Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185505040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-05
- Tag1855-05-04
- Monat1855-05
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1855
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt und Anzeiger. ^ 124. Freitag den 4. Mai. I8SS. Stadtlheater. Emen Kunstgenuß in höherem Sinne gewährte daS Auftreten de- Frl. Franziska Berg vom Hoftheater in Dresden als LhuSnelda in dem Trauerspiel „Der Fechter von Ravenna". Ja dieser Gestaltung der genialen Künstlerin ist Alles Wahrheit uad Natur ; die ThuSnelda erscheint zwar in dem Glanze idealer Schönheit, als die Personifikation de- edelsten DeutschthumS, als die um drS deutschen Volkes Unglück trauernde Germania, aber sie bleibt unter den Händen deS Frl. Franziska Berg immer noch eine rein menschliche Gestalt — und da- ist e- gerade, waS zünden und für diesen erhabenen weiblichen Charakter begeistern muß. Daß zu einer solchen Wiedergabe der ThuSnelda eine in jeder Beziehung vollendete Künstlerschaft gehört, versteht sich von selbst; rS ist daher auch nicht nöthig, die Mittel, durch die Frl. Kranz iSka Berg so Herrliches erreicht, hier speciell zu beleuch te« — wollte man auf da< Wese» der Künstlerin näher eingetzm, so würde da< Stoff zu eine» eigenen größeren Abhandlung geben; »ur die wunderbare, der Schönheit der griechische» Antike ent sprechende Plastik, den hohen Adel in der ganzen Erscheinung will Referent nicht unerwähnt lassen, weil eben diese Dinge in solcher Bollüommenhett zu den äußersten Seltenheiten gehören. Mit der größten Spannung darf man wohl den weiteren Gastrollen dieser vollendeten Darstellerin entgegensetzen, um so mehr, alS damit die hier leider seltene Aufführung von klassischen Dramen in Aussicht gestellt wird, zu denen doch jeder von höherer Begeisterung für die schöne Kunst beseelte Mensch stet- gem zurückkehrt, um auS dem unversiegbaren Brunnen der klassischen Poesie neue Anregung, neue, nie umsonst geforderte Stärkung und Erquickung für Geist und Herz zu gewinnen. — Aeußerst anregend wirkte da- Spiel de- Frl. Franziska Berg auch auf die betheiligten Mitglieder unserer Bühne. Die Vorstellung de- Trauerspiel- war eine sehr tüchtige und gereichte auch den einheimischen Darstellern zur Ehre. ES ward durch sie abermal- bewiesen, daß da- Personal de- recitirenden Schauspiel- nicht wenige sehr achtung-werthe Kräfte besitzt und daß da- auf diesem Gebiete bei uns zur Zeit Geleistete auch eine- Kunstinstttute- von dem Rufe und der Bedeutung de- Leipziger Theater- würdig ist. Ferdinand Gleich. die kriegerischen Vermischtes. Aollwesen. Die Pr. Corr. schreibt: Eine Vergleichung der genutnschaftlichen Einnahmen de- Zollverein- von 1854 mit denen von 1853 ergiebt bei den Eilwang-abgabm für 1834 ein Weniger von 332,400 ^ (20,S89,02ff ^ gegen 21,221,434 «st) oder von etwa 3 pEt. ^AlS allgemeine Ursachen dieser Erscheinung sind Verwickelungen und dir anhaltende Theuerrmg aller besondere« Ursachen der Erhebung de- , _ - ^ ^ , __ßehl u. s. w., und der erfolgte Anschluß de- Steuerverein-, indem eine-theil- da durch die Einnahme für die früher au- Hannover «. s. w., wenn «uh nur gegen «mäßigte EingangSzollsätze bezogenen Waaren in Wegfall gekommen ist, und andermheil- die Spekulation vor dem Anschluß bedeutmbere Waarmmmgen angehäust hat, welche später im freie« Bwßetzr ihren die-seirigen Eigenthümern zugefÜhrt werde« konnten. Bei dm Au-gang-abgaben stellt sich für da- Jahr 1834 eine Mindereinnahme von 67,898 «st (227,383 «st gegen 295,281 «st) heraus, wovon 21,663 auf den östlichen und 46,295 auf den west lichen Verband kommen. Zur Erklärung dieser Verringerung ist, neben den oben erwähnten allgemeinen Ursachen, anzuführen, daß für die den Hauptartikel der Ausfuhr bildende rohe Schafwolle vom Beginne der neuen Tarifperlode ab nur 10 ^ (früher 2 be züglich 1 «st) zu entrichten war, und daß die im Awischenverkehr mit Oesterreich auSgeführte rohe Schafwolle zollfrei dorthin ab- gelaffen wird. — Die Durchgangsabgaben ergeben für da- Jahr 1854 eine Mindereinnahme von 88,545 gegen da- Vorjahr (410,894 «st gegen 499,439 «st), wovon 71,708 «st den östlichen Verband und 16,837 «st den westlichen Verband treffen. Dieser Ausfall ist wesentlich durch die mit Beginn de- Jahre- 1854 erfolgte Herab setzung der Durchgang-zollsätze im ersten Abschnitte der dritten Ab theilung de- Zolltarifs und durch die in Folge de- Vertrage- vom 19. Febr. 1853 eingetretene Ermäßigung de- Durchgangszolls bei dem Durchgangsverkehr mit Oesterreich veranlaßt. — Die Aoll- einnahme für 1854 au- den drei Einnahmetiteln zusammen ergiebt daher bei dem Vergleiche mit der de- Jahre- 1853, nach Abrech nung der betreffenden Mehreinnahmen und abgesehen von der Ein nahme der seit Beginn de- Jahre- 1854 hinzugetretenen Vereins staaten Hannover und Oldenburg, ein Weniger von 788,849 «st (21,227,305 «st gegen 22,016,154 ^). Dabei ist jedoch zu be merken, daß durch die Einnahmen von Hannover und Oldenburg im Gesammtbetrage von 1,930,102 «st dieser Ausfall dahin aus geglichen ist, daß im Ganzen eine Mehreinnahme von 1,141,253 «st für den Gesammtverein vorliegt. Erfahrungen der Engländer über die Anwendung de- Ruße- als Düwgmittel für Weizen. Unter den so genannten künstlichen Düngungsmitteln findet in Großbritannien der Ruß au-gedehnte Anwendung. In der Nähe größerer Fabrik städte giebt e- viele Güter, auf welchen alljährlich mehrere tausend Bufhel- Ruß verwendet werden. Die mit Heu, Stroh und Ge treide beladenen, zum Markte geführten Wagen erhalten als Rück fracht den Ruß. So kauft z. B. Mr. Dimmery zu Stinchcombe in Gloucestershire für seine Wirthschaft, welche nur 200 Acre- Ackerland hat, au- den Fabriken von Gloucester, Bristol und Chel- tenham alljährlich mindesten- 3000 BushelS Ruß und verwendet denselben für Wetzen und Kartoffeln. Der Werth diese- Düngung-mittel- wechselt nach dem verwen dete» Brennmaterial — Kohlm, Holz, Torf — wie nach der Ver brennung selbst. Die Düngkraft de- Steinkohlen-, Holz- und Torf- ruße- ist jedoch nicht erheblich verschieden. Gemäß den von Mr. Malcolm angestellten komparativen Versuchen wie nach der sonst gemachten Erfahrung ist im Allgemeinen dem Gteinkohlenruß der Vorzug zu geben, wa- wohl dem arößern Stickstoffgehalte diese- Brennmaterial- zuzuschreiben ist. Derselbe hat zwar auch wieder eine« verschiedenen Werth, je nach der Beschaffenheit der Stein kohle. So giebt die von Rew-Eastle einen werthvolleren Ruß al- dir von Staffordshire, welche einen größer» Schwefelgehalt besitzt und eine weiße Asche liefert. Der Preis de- ersteren Ruße- beträgt per Bufhel 6—8 d., der letzteren nur 3—4 b. Den Einfluß der Brennung-art der Kohlen auf die Güte de- Ruße- zeigt un- reckt schlagend der verschiedene Preis desselben in dm Fabriken von Gloucester und Bristol, wo dieselben Kohlen gebraucht «erdm. Mr. Dimmery ln Stinchcombe bezahlt nämlich dm Ruß au- Gloucester mit 0 d. per Bushel, dm von Bristol
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite