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Sächsische Volkszeitung : 18.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190604182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-18
- Monat1906-04
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.04.1906
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«r. 87. Mittwo», de« »8. April LV1>«. S. Jahrgang. Sachfflhe PMsmtlim ogchemt ttDltch »ach«. »u Aulnahmr »>er Go«-'. v »"Mage.Il Aalaaat« «erde« die «geipalt. PetttzeUe oder deren dtaum «tt tL ^. Reklame m SO ^ dieZeile, derrchn., «tederh.bedeul.Radatt v,chdr»arr»1. «»daktia» «ad GaschSfOft«»», »ras»«, VMattz«» «traf-» 4«. — lheriiwreiLer Rr. 1«^. Schluss der Marokko-Debatten. Nach dem deutschen Reichstage bat jetzt auch die fran zösische Deputiertenkammer sich mit dem Ergebnis der Marokko-Konferenz befaßt und wir dürften damit an den Schluß der Marokko-Debatten angelangt sein. Jni Reichstage haben diese bekanntlich mit einer schrillen Dissonanz geschlossen; nicht wegen Marokkos, sondern durch das tiefe Unwohlsein des Reichskanzlers, dessen Folgen gegenwärtig immer noch nicht absehbar sind. In der Sache selbst herrschte im Reichstage eine große Einmütigkeit; alle bürgerlichen Parteien billigten die Haltung des Reichs- kmrzlers und sprachen dies als ihre ehrliche Ueberzengung aus. Wohl niemand wird den Standpunkt des Abg'- ordneten Liebermann v. Sonnenberg teilen, der da meinte, daß die Haltung des Reichskanzlers in dieser Frage auch dann vom Reichstage verteidigt werden müßte, wenn man selbst mit derselben nicht einverstanden sei. Solche Theater spielerei kann eine große Fraktion nicht treiben; sie ist sich selbst, dem Volke und schließlich auch den leitenden Persön lichkeiten schuldig, ihre Ansichten offen zum Ausdruck zu bringen. Das Zentrum hat dies auch getan; es stimmte zu, wo es nach seiner Ansicht zustimmen tonnte; es tadelte aber auch den persönlichen Zug, der sich in unserer auswärtigen Politik geltend macht. Wenn der leichte Schlaganfall des Reichskanzlers nicht die Debatten unterbrochen und gedämpft hätte, wäre wohl mehr Temperament in diese gekommen; aber so stand alles unter dem Eindruck einer lebhaften Be sorgnis, und das Redegefecht ging ohne Knall und Treffer aus. Jetzt hat die französische Deputiertenkammer auch ihre Marokko-Debatte gehabt. Das neue Ministerium war höchst vorsichtig; der Minister des Aenßeren, Bourgeois, hat eine ganz genau formulierte Erklärung verlesen; er ließ s.ch auch im Laufe der Sitzung auf keine Debatte ein. Die Er klärung ist so ausgefallen, wie wir es vermuteten. Mit ge dämpften'. Trommelklang wird der Sieg Frankreichs ver kündigt. Alan merkt es dem Nesnmä sehr gut an, mit welchem Wohlbehagen die leitenden Männer dieses ver fertigt haben; überall wird der Erfolg Frankreichs in den Vordergrund gestellt. Wo irgend einmal die Sonderrechte Frankreichs unterstützt worden sind, hebt cs die Erklärung hervor. Im übrigen zählt die Erklärung nur ans, waS Frankreich erreicht hat, und feierte am Schlüsse die Bündnis treue der befreundeten Mächte. Die Verlesung dieser rein sachlichen, mit Ausnahme der Schlußsätze etnxis trockenen Erklärung wurde durch Beifall unterbrochen, als Bourgeois die Tatkraft und Geschicklichkeit Revoils lobte und als er die Unterstützung hervorhob, die Frankreich bei den ihm alliierten und befreundeten Mächten gefunden hat. Tie Schlußworte: „Frankreich hat die Dankbarkeit seiner Allianzen und seiner Freundschaften Prüfen können, zu denen andere kostbare Sympathien getreten sind; es schöpft aus dieser Situation um so mehr Kräfte. Daß es diese Kräfte einzig im Interesse der Zivilisation zu verwerten wünscht" — wurden von fast allen Deputierten applaudiert. Die hierauf entstehende Debatte tvar von ganz untergeord neter Bedeutung; von den hervorragenden Parlamentariern hat niemand das Wort ergriffen; es scheint eine stille Ab machung unter denselben stattgefunden zu haben. Nur ein Ausfall des Sozialisten Rauauet versetzte die Kammer in etwas Aufregung. Es wurde unliebsam aufgenommen, als dieser vor der neuen Rnssenauleihe warnte. Jetzt hat Rußland für sein Verhalten den verdienten Lohn. Deutsch land verschließt seine Kassen nud in Frankreich werden sich auch viele Leute sehr zurückhaltend benehmen. Tie Sitzung schloß mit einer großen Vertrauenskundgebnng für das Ministerium und dann sind die Konferenzkosten von der Kammer einstimmig bewilligt worden; selbst die Sozialdemokraten stimmten hierfür, Uns in Deutschland nicht so bald ein treten wird. Eine etuns überraschende Kundgebung kommt ans Washington für uns Deutsche; Präsident Noosevelt hat eine Abordnung des deutschen Kriegerbundes empfangen und hierbei in einer Ansprache den deutschen Kaiser und das deutsche Volk zu dem in Algeciras erzielten Erfolge beglück- Unim'cht. Er glaube, sagte der Präsident, daß das Ergebnis der Konferenz die Beziehungen zwischen den beiden mächtigen Staaten Frankreich und Deutschland freundlicher gestalten werde. „Es ist meine Hoffnung und mein Wunsch," setzte er hinzu, „wie es die Hoffnung und der Wunsch eines jeden sein muß, der es gut mit der Menschheit meint, daß diese freundlichen Beziehungen nicht allein ungebrochen fort- dauern, sondern stets an Stärke zunelune» möchten." Was die Konferenz iu Algeeiras angehe, so hätten die Ameri kaner als Nation daran wenig Interesse, außer daß es immer ihre Sorge sei, iiberall Gerechtigkeit walten zu sehen, und daß sie, so weit sie es angeinessenernreise tun können, für die Sache des internationalen Friedens und internationaler Freundschaft wirken wollen. Der Präsident bemerkte ferner, keine Rasse habe den Amerikanern bessere Eigenschaften ge geben, als die Männer deutschen Stammes und Blutes. Diese Worte klingen sehr hübsch und wir sind auch über diese erfreut. Aber wir würden es noch lieber sehen, wenn Prä sident Rooscvelt denselben auch die Taten folgen lassen würde, d. h. tvenn er dafür sorgen würde, daß endlich ein Handelsvertag zwischen Deutschland und der Union zu stände kommt. So lauge die amerikanische Zollbehörde unsere deutsche Einfuhr derart chikauiert, wie cs heute der Fall ist. kann man leider auch solchen Worten nicht uneingeschränkten Beifall zollen! Taten wollen wir sehen! Am Ende der Marokko-Debatten geziemt es sich, dein leitenden Reichskanzler den Tank des deutschen Volkes dafür auszusprechen, was er im letzten Jahre für uns getan hat. Tie Entscheidung über Krieg und Frieden stand manchnal auf des Messers Schneide, Fürst Bülow wollte den Krieg nicht und er hat hierin gut getan. Ein temperamentvoller Kanzler hätte uns in böse Verwicklungen führen können. Wenn wir diesen entkommen sind, ist es in erster Linie sein Verdienst, das stets bestehen bleibeit wird. Möge er bald vollständig hcrgestellt sein! Politische Rundschau. Dresden, den 17. April 19k)e. — Kaiser Wilhelm hat an den österreich-ungarischen Minister des Aeußeren, Grafen Goluchowsky, folgende Tankesdepesche gerichtet: „In dem Augenblick, da ich mit Genehmigung Ihres allergnädigsten Herrn dem Grafen Welsersheimb das Großkreuz des Noten Adlerordens über sende zum Tanke für seine erfolgreichen Bemühungen in Algeciras, drängt es mich, Ihnen von Herzen aufrichtigsten Tank zn sagen für Ihre unerschütterliche Unterstützung meines Vertreters. Eine sclzöne Tat des treuen Bundes genossen! Sie haben sich als brillanten Sekundanten auf der Mensur erwiesen und können gleichen Dienstes in gleichem Falle auch von mir gewiß sein. Wilhelm I. U." Diese Kundgebung wird außer in Paris ganz besonders in Nom Eindruck machen, wo man von deutscher Seite keinen solchen Tank zu erwarten hat. — Der Kaiser hat den früheren Kolonialdirektor Tr. Stübel zum außerordentlichen Gesandten und bevollmäch- ligten Minister in Ehristiania ernannt. — Die Verleihung des Schwarzen Adlrrvrdcns an den früheren Botschafter Fürsten Philipp zu Eulenbnrg gibt einem Berliner Korrespondenten der „Schles. Ztg." Anlaß zu allerlei Kombinationen, ohne daß sich vorläufig erkennen läßt, wie weit es sich hierbei um persönliche Mutmaßungen oder um einen reellen Hintergrund handelt. Fürst „Phili", so nennt ihn der Kaiser, „soll „Kanzlermacher" sein." Daß er großen Einfluß ausübt, Nüssen wir. Aber jetzt dürste dieser doch etwas geschwunden sein. — General von Gottberg h. Im Alter von 04 Jahren starb zu Berlin am 13. d. Mts. der General leutnant z. D. Hans von Gottberg. Er war zuletzt Kom mandeur der 20. Division in Hannover. — In der Frage der Steuerreform sollen, wie die „Neue militärpolitische Korrespondenz" erfährt, hinter den Kulissen Verhandlungen eingeleitet sein oder eingeleitet werden, um ein Kompromiß herznstellen, und zwar sollen sich die Verhandlungen zwischen der Regierung und der Zentrumspartei abspielen. Die erwähnte Korrespondenz gibt Einzelheiten über das Kompromiß. Danach würden ie Fahrkartensteuer, die ReichserbsclMtsstener, die Bier steuer, eine Reform der Maischranmsteuer, eine Wehrstener und schließlich Ausfuhrzölle auf .Kali und Lumpen aK- Teckungsniittel in Betracht kommen. Jedenfalls ist diese Darstellung nicht zutreffend; bis jetzt haben keine solche Ver Handlungen skattgefuuden, daß <wer schließlich ein großes Kompromiß über die Steuervorlagen notwendig ist, ist selbstverständlich. Keine Fraktion wird alles durchsetzen; jede wird nachgeben müssen, um das (üanze zu retten. — Landwirtschaftsministcr v. Podbiclcky als Lieferant des annagrarischrn Milchhändlcrverbandrs. Eine inter essante Aufklärung hat die Versammlung der Milcbbändler gebracht. Ter Syndikus des preußischen Milcbbändlerver- bandes, Rechtsanwalt Dr. Flata», teilt nämlich dort mit, der Laudwirtschaftsminister v. Podbielsky sei bis zum 1. Avril d. I. Milchlieferaut des Verbandes der Milchhändler ge wesen. Er habe also der (agrarischen) Milchzentrale wohl sein Ohr und seinen Arm geliehen, sei» Portemonnaie aber nicht. Diese wirtsclxiftlicke Haltung des Herrn v. Podbielsky ist um so auffallender, als der Verband der Milchhändler die große Kampfgenosseuschaft ist, die gegen die Zentrale ins Leben gerufen wurde. Tie „Voss. Ztg.", der wir vor- stehende Mitteilung entnehmen, bemerkt zu dieser hübschen Geschichte: „Herr v. Podbielsky ist ein tüchtiger Offizier ge wesen; als Staatssekretär des Reichspostamtes bat er sich als ein glücklicher Reformer erwiesen und als Landwir*- schastsminister hat er sich den Ruhm erworben, der eni- schlosseuste Agrarminister zu sei», den Preußen jemals ge habt habe; trotzdem dünkt uns, daß er in all diesen Aemtern seinen eigentlichen Beruf verfehlt habe: wir sind überzeugt, daß er als Kaufmann oder Bankdirektor ganz Außer ordentliches geleistet haben würde." — Dann ist Minister v. Podbielsky auch der Hanpkinhaber au der Firma Tippels- kirch u. Ko.. Solche Vielfältigkeit trifft man allerdings bei einem Minister selten. — Im badischen Landtage hat der „Bloc" den Antrag eingcbracht, die badische Negierung wolle im Bundesrat.' dafür eintreten, daß die Veteranenbeihilfc nicht bloß den dauernd erwerbsunfähigen, sondern allen der Unterstützung bedürftigen Kriegsteilnehmern gewährt wird. Wollten die Herren nicht auch sagen, woher sie die Gelder für diesen Antrag nehmen wollen? Wie im Reichstage mitgctcilt wor den ist, kostet die Durchführung dieses Antrages 43 Milk. Rdark pro Jahr. Nun also zu! Es »väre vielleicht besser, der „Bloc" würde im badischen Etat vorerst den Anteil für seine Veteranen ausworfen. Der Antrag, wie er da vor liegt, ist eitel Spiegelfechterei und Volksbetrug I — Tic Münchener Sozialdemokraten lxiben beschlossen, den bedienenden Kellnerinnen das Trinkgeld zu entzieln'n. da sie der sozialdemokratischen Organisation nicht angehören und sich weigerten, ihr beizutreten. Die Aufforderung, den .Kellnerinnen das Trinkgeld zu entziehen, ist um so meu- sclx'ufreundlicher, als bekanntermaßen die Kellnerinnen ledig lich von den Trinkgeldern leben müssen. Tie Genossen be weisen damit wieder einmal, wie anständig ihre Kampfmittel sind. - - Im sozialdemokratischen .Konsumverein zu Ronne burg <Thüringen), der gegenwärtig 000 Mitglieder zählt, wurde ein Fehlbetrag von 8000 Mark entdeckt. Alle Auf sichtsratsmitglieder und sämtliche Aemter, wie die des Ge schäftsführers, waren von „Genossen" besetzt. Der Ge- sclßiftsführer wurde von seinem Amte suspendiert und die Bücher wurden einem Revisor zur Untersuchung zugesandt, der einige Wochen brauchen wird, nm ein klares Bild über die Lage zu geben. Schweiz. — Auf der Versammlung des schweizerischen Gewerk- schaftsbnndcs iu Basel, wurde die sogenannte direkte Ak tion zu guusten des Achtstundentages mit 135 gegen 18 Stimmen abgelehnt. Auch der Antrag der Holzarbeiter, den Gewerkschaftsbund in der gegenwärtigen Form aufzu lösen und nach Art der deutschen Generalkommissicn zu organisieren, wurde abgelehnt. Rom. — Kardinal Callrgori, Bischof von Padua, ist am 14. d. Mts. gestorben. Er war am 4. November 1841 zu Venedig geboren und seit 1004 Kardinal. Italien. - Ter deutsche Botschafter bat an den Minister deS Aenßeren ein offizielles Schreiben gerichtet, in dem er sein Beileid zu den schmerzlichen Ereignissen am Vesuv aus spricht. Iu dem Schreiben heißt es: Der schreckliche Aus bruch des Vesuvs, der die blühende Umgebung von Neapel verwüstete, habe iu Deutschland die lebhaftesten und auf richtigsten Sympathien bervorgerusen. Jetzt, wo die un mittelbare Gefahr vorüber zu sein scheine und mau die Größe des Unglückes abmessen könne, wünsche die kaiserliche Negierung der königlichen Regierung und der italienischen Nation ihr Beileid und ihr herzlichstes Mitgefühl zu dem Unglück, das Italien durch diese neue Katastrophe getroffen habe, auszudrücken. — Nach den bei der Präfektur einge- gangeneu Nachrichten zeigen die Lavaströme bei Boscorealo, Boscotrecase und Torre-Annunziata keine Bewegung mehr. Eine Depesche des Professors Matteucci vom Desuvobscr- vatorium meldet, die Instrumente waren gestern sehr ruhig und der Sandanswiirf verringert: er sthe in Ruhe eine'» befriedigenden Eudverlauf des Ausbruches entgegen. — Aus Ottajano wird gemeldet: Hier fällt jetzt sehr dichter Ascheu- und Sandregen; gestern früh 2 Uhr wurde ein leichter und um 5 Uhr ein starker Erdstoß verspürt. Die telegraphische Verbindung mit Terzigno ist wieder in Ord nung. - Die „Patria" schreibt zn dem Schreiben des Gra sen Monts an den Minister des Aeußeren: Die eourtoisievolle Mitteilung des deutschen Botschafters kann nur Hobe Be friedigung in Italien Hervorrufen, das schon verschieden'. Male die Zuneignng Kaiser Wilhelms erfahren hat. „Gier- uale d'Jtalia" erklärt: Mau konnte an den Gefühlen der deutschen Regierung und des deutschen Volkes gegen Italien nicht zweifeln, die sich stets von aufrichtiger Sympathie und von Solidaritätsgesübl beseelt gegen uns gezeigt haben. Der deutsche Botschafter hat beute offiziell das zum Aus druck gebracht, uas die deutsche Presse bereits in den letzten Tagen bervorgeboben bat. Ararikrcirli. Der Senat fragte Senator Labiche wegen des Auf standes der Postbeamten au. Minister Bartbou wiederholte darauf seine bereits in der Kammer abgegebenen Er klärungen und führte weiter aus: Der Ausstand ist ebenso ungerechtfertigt wie ungesetzlich. Er bat mit einem Gc- waltstreich begonnen und sich dann zu einer förmlichen Re volte entwickelt. Die Regierung kann keine der gestellten Forderungen bewilligen, da sich diese als Drohungen dar- stellten. Die Beamten laben keinerlei Berechtigung zu diesem Ausslande. 300 Aue-ständige sind bereits entlassen worden, und diese Maßregeln sind ernst zu nehmen und tnerden endgültig in Kraft erhalten werden, denn die Re gierung will sich nickst eines Verzichtes auf ihre Rechte schul dig macken. Dcr Senat und die Kammer haben am 11. d. M. abends das Gesamtbudget angenommen und sich darauf bis zum 1. Juni vertagt. — In der Nackt des 15. d. M. hielten etwa 5000 Post- unterbeamte eine Versammlung ab. in »x'lcker beschlossen wurde, die ausständigen Briefträger mit allen Mitteln zn unterstützen. Die ausständigen Briefträger beschlossen, den Ansstand bis zum äußersten fortzusetzen. Dagegen wird gemeldet, daß die mit der Drucksacheubestelluug betrauten Briefträger am 15. d. M. die Arbeit wieder ausgenommen haben. Niederlande. — Tic zweite Friedenskonferenz wird nicht im nächsten Sommer stattfiudeu. Portugal. An Bord des Panzerschiffes „VaSco de Gama" ist eine Meuterei allsgebrochen. Das Schiff war am 13. April abends vor Lissabon verankert, als plötzlich eine ungewöhn-
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