Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 05.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190605056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-05
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.05.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
........ ^ ....... Nr. LOS. Sonnabend, den S. Mai Ldov. 5. Jayrganff. i «rtchemi tL«Uch »ach», ««t »a»i,od«» Ls»", o «»ivagr., O,s,»rr SIKSLI. »hn ve»e<la-sd>. >e« «rll-and. P^sianNirNen U. ZeUuua»l>re««t n»«n»'r d>- » »><,»>>gn».«r>,^.n<t,m»r! t» Ud» ll«»ddr»glger crgedlan f. lvrdrden. «ecdt«. sreldrit.! >»«»«,«»« «erden dt, daetdnU Petitretle oder deren Ilaum »u i IS ^, Reklame m. SN ^ die Zette, errechn., d. «'rdrrd. dedeut, «tabakt >«,„»»»««»», »rdakn»» «uv SekchLfldchell», »««Odru «IN-,««»» v»e,n» »». »,>-'!« ^>er Rr. i.AiN. Bom 50V jährigen Jubiläum der deutschen Nationalst ist ring „S Maria dcU Anima" zu Rom. (Spezialberichl für die »Eächs. VolkSzig." von F. R., z. Zt. Kap.an an der Anima.) Rom, den 80. April 1906. 6. Wie bereits am Schlüsse des letzten offiziellen Artikels unserer, in diesen Tagen für die katholischen Blätter Deutschlands wacker an der Arbeit gewesenen Preßkommis- sion vermerkt worden ist, galt der vergangene Freitag Mor- gen dem Gedächtnis unserer Toten. Hatte in dem Fest- gottesdienste am Donnertag Professor Tr. Faulhaber (Animakaplan 1896) unserer Kolonie eine Predigt gehal ten, wie sie an Großzügigkeit der Ideen, an Tiefgründig, keit der Beweisführungen und vor allem an wirkungsvoll ster Verwertung der heiligen Schrift, zumal auch der bilder reichen Sprache des alten Testamentes, dessen Vertreter ja der genannte Gelehrte in der katholisch-theologischen Fakul tät zu Straßburg ist, ihresgleichen in der ganzen modernen Predigtliteratur suchen kann, so sprach im Trauergottes- dienste am Freitag in der Person des Herrn geistlichen Rates Dr. Georg Smid ans Stilfes in Tirol (Animakaplan 1892) ein schlichter Landdekan zu uns, dessen Predigtstuhl hoch droben ani Brennerpasse steht. Sein Auftreten war fast ein zaghaftes um Entschuldigung-Bitten, und überaus schlicht und einfach seiner Rede Form. Aber seiner Worte Inhalt: Siechtum und Sterben, vielleicht noch im sonnigen Süden, wo dieser oder jener aus früheren Jahrgängen des Kollegiums, dieser oder jener Pilger nach dem heiligen Rom, und dann vergessen worden von den Menschen — er fahrungsgemäß je schneller, desto höher die Stellung und desto weiter der Wirkungskreis gewesen — nur von einer rächt vergessen und nicht im Stiche gelassen in der Stunde unseres Absterbens", Maria, der „hehren Herrin", der wir hier gedient, „Maria de anima Teutonicornm", Maria der deutschen Seelen unsterblichen Schutzfran und Retterin - - er war ernst, erhaben und eindrucksvoll, so wie der Anblick seiner heimatlichen Berge in ihrer Todesstarre von Eis und Schnee. Ich weiß nicht, tvar es die durch diese Predigt in uns geweckte Empfindung des „Ach wie bald, ach wie bald . . ." und der ernste Gedanke eines baldigen Aus- eiirandergehens oder auch der allzuschnell wieder in sein.' Rechte tretende Jnbilänmsjnbel mit seinem Refrain: „Freut euch des Lebens!" und seinen heiligen Ent schließungen treuen und festen Zusaminenhaltens auch in zukünftigen Jahren, Inas uns so eigentümlich berührt und bewegt hat. Jedenfalls ist Tatsache, daß alle in dem Ge danken sich zusammenfanden, es müsse ein gemeinsames Gruppenbild der alten und jungen Kapläne gemacht wer den, auf daß ihre innere Zusammengehörigkeit auch äußer lich bekundet und durch den äußeren Eindruck leichter und länger im Gedächtnis festgehalten werde. Das platte Dach des Hospizes N>ar als Ort der Aufnahme ins Auge gesaßi worden. Dahinauf lenkten wir also unsere Schritte. Der Himmel aber wollte aus seiner Negniemsstiinmung gar nicht herauskommen und kein freundlich Gesicht machen zu unserem Vorleben. So mußten wir denn wohl oder übel von luftiger Höhe den Rückzug antreten. Ta dämmerte einem dieser „Nordlichter" ein erlösender Gedanke. „Das Germaniknm l-at ja eine Glasveranda, sollteil wir die nicht benutzen können?" Sofort allgemeiner Beifall und n In „Droschkenbummel" in endloser Wagenreihe ging's über Piazza Colonna und Piazza Barberini, die volksbclebtesten Plätze der Stadt, hinaus nach der Via San Niccolo da Tolentino. Und wie glücklich liatte cs sich wiederum gefügt! Nicht nur, daß Herr Rektor Biederlak sofort seiue Einwilligung gab zur Ausführung unserer Pläne, es wurde uns auch noch die Freude zu teil, von unserem leider durch Krankheit am Ausgchen gehinderten hohen Protektor, Sr. Eminenz dem Herrn Kardinal Steinhuber empfangen zu werden und ihn zu bewegen, sich in unserer Mitte photographiereu zu lassen. Und er tat's, und cs ist ein hübsches Bild geworden, ein neues liebes Andenken an diese goldene zweite Studienzeit im ewigen Rom und an diese herrlichen unvergeßlichen Tage des 500jährigen Jubiläums der Anima. Der Höhepunkt des ganzen Tages und wohl auch deS ganzen Festes, wenigstens für unseren engeren Kreis, war aber auch damit noch nicht gekommen. Den sollte vielmehr bilden die Sonder-Audienz des ehemaligen und jetzigen Kaplans- Kollegiums bei'm heiligen Vater, die für den Vormittag abgesagt und auf nachmittag 6 Uhr angesetzt worden war. i/>0 Uhr wollten wir uns alle zu- sammenfinden in der Vatikanischen Basilika — an der Confessio des heiligen Petrus. Von Petrus sollte uns der Weg zu Pins führen, vom ersten Papste zum letzten in Ver langen, langen Reihe von 258 rechtmäßigen Bischöfen Roms. Und wo und wie hätten wir uns würdiger vor- bereiten können auf den Besuch beim Statthalter Christi und ' beim Oberhaupt der Kirche als hier an jenem denkwürdigen Apostelgrabe, das von jeher der Prüfstein katho- lischen Glaubens an den Primat und der Brenn punkt katholischer Liebe zum Obcrhirtcn der Herde Jesu Christi gewesen ist! .... Damit an der Schwärze des äußeren Menschen nicht Mangel und Makel sei, und in Erinnerung daran, daß ein großer Menschen kenner seinen lieben Nächsten ans das Treffendste nach dem bloßen Aussehen seiner Fußbekleidung zu beurteilen ver stand, hatte ich noch den Dienst eines der für Rom typischen Stiefelputzer in Anspruch nehmen müssen, und kam daher als einer der letzten in St. Peter an. Und welch ein Anblick bot sich mir an der Confessio, als ich das Gotteshaus, würdig eines Tempels der Wcltkirche wie kein zweites, be treten hatte? Ta knieten sie, die von allen Straßen der Welt Gekommenen und beteten für sich und die Ihrigen, ebenso demütig in ihrer inneren Gesinnung wie klein und winzig in ihrer äußeren Erscheinung unter der gewaltigen Kuppel dieses Riesendomes, beteten und beteten inbrünstiger denn irgendwo, hier ein schlichter Landpfarrer für seine kleine Gebirgsgcmeinde, dort ein gelehrter Professor für seine Studien und seine Studenten, da nüederum ein Katechet für seine Schulkinder und ein Seminar-Regens für seine vor den heiligen Weihen stehenden Alumnen, jetzt schon tiefinnerlich durchdrungen von dem ganzen Ernste und der weittragenden Bedeutung der Frage, die der Bischof in Bälde an ihn richten wird: ,,8oi» Mo» ckigno» e»»<»?" — „Weißt du auch, daß sie würdig sind?" Nur einer fehlte, noch, unser Herr Nettor. Er batte sich ausgemacht, um den ältesten in Nom anwesenden „Anima-Philister" zur Audienz abzuholen, den Dekan der Nota und Eonsnltor der Niten- Kongregation, Mons. De Montel, welcher mit Weihbischof Graf Galen-Münster dem Kaplanskolleginin vor nunmehr genau 50 Jahren, also im ersten Jahre seiner Wiederher stellung, angehört hat. Was Wunder, daß er an den Jnbiläumsfeierlichkeiten einen ganz besonderen herzlichen Anteil genommen und seine Freude durch Stiftung eines überaus kostbaren. Meßgewandes mit Zubehör znm Aus druck gebracht hat! Er durfte darum auch bei dieser Audienz nicht fehlen. Bald durchschritten wir dann unter seiner Führung in langem Zuge die weiten, Hellen Treppen und Zimmerslnchte des Vatikans, bis nur zuletzt durch ein kleines, einfenstriges Gemach, in dem der große Leo XIII. seinen Niesengeist ansgehancht, in das unmittelbare Vor zimmer des heiligen Vaters gelangten. Es war, wie alle Räumlichkeiten, die Pius X. bewohnt, ganz in Rot gehalten und an der einen Langseite mit einem Baldachin-Throne versehen. Hier n>arteten wir einige Minuten. Wir waren lauter Deutsche und ganz unter uns, die Kammerdiener und Lakaien waren zurückgeblieben. Erlvartung und Spannung durchbebten unser Inneres. Bald öffnete sich die Doppeltür«? und ans dem großen dreifenstrigen Arbeits zimmer Sr. Heiligkeit zurück kamen Mons. Tr. Lohningcr und der jugendliche Historiograph der Anima, Tr. Schmid- lin. Letzterer batte dem heiligen Vater die von ihm verfaßte, in diesen Tagen bei Herder in Freibnrg erschienene Ge schichte der Anima überreicht, elfterer Bericht erstattet über die Wiederailsrichtung der ehemals hochberühmteil. aber mit dem alten römischen Reich deutscher Nation selig ent schlafenen Aiiima-Brilderschost. Auch war es den Bitten des Herrn Rektor gelungen, zu erreichen, das; sich Se. Heilig keit als erstes neues Brildcisckxlftsinitglied — den letzteil Eintrag hatte Kaiser Franz gemacht - in daS altehr würdige, auus dem,Jahre 11-10 stammende Consrateriiitäts- bilch eintriig, wiederum ein neues Band um Einser«? deutsche Nation lind den ihr so herzlich zugetane», herrlicheil Ponii- fer! Tie strahlenden Gesichter der beiden ans dem Privat- zimmer Sr. Heiligkeit zurücktehreiiden Herren nxiren für rnlü untrügliche Vorzeichen des Anbruches einer schönen, glücklicheil Stunde. Das heitere Lächeln des heiligen Paters schon gleich bei seinem Eintritt in den kleinen Andienzsaal bestätigt unsere Erwartung. ,,^ono tlltti «i>i><>ll:n>i «1,-II'Xiiimn?" -- „Sind das alles Kapläne der Anima?" war seine erste, vom Rektor sofort mit einem ..Jawobl, Heiligkeit, alte und junge!" beantwortete Frage. Tann siel alsbald sein Blick ans den Tominikanerpater Esser (Animakaplan >875), jetziger Sekretär der Inder- Kongregation, und indem sein Lächeln noch heiterer ward, tat er die weitere Frage: „Auch d u gehörst zu diesem aus erlesenen Kollegium?" Und Ums mm folgte, das witzige, fast sarkastische Zwiegespräch mit ihm, die freundlichen, spaßhaften Worte an den greisen Prälateil de Montel nsw. das kann nicht ohne Indiskretion oder, besser gesagt, ohne Entweihung dieser heiligeil Stunde vor der breiten Oeffent- lichkeit in trockener Prosa erörtert und nilsgeschwätzt werden. Tas gehört als ureigenstes, persönlichstes Erlebnis ins „römische Tagebuch", lim einst in der Zukunft magerer Zeiten daran zebren zu können „an der Erinnerung Tageil" oder auch mit einem guten, verständnisvollen Freunde hier über trauliche Ans- und Zwiesprache zu halten in einsamer, stiller Stunde. — Cvnsrater N. ans Speyer batte ganz recht, da er auf dem Heimwege sagte: „Tas war schon eigentlich keine Audienz mehr, das war eine schölle Feicr- nnd Familienstiliidc der Söhne um ihren alteil, herzens guten Vater!" Wer immer nur ans der Zahl der Alt- kapläne glaubte, irgendwie „cnra aniliiarum" zu haben, erbot sich vom heiligen Vater die Erlaubnis, in die Heimat zurückgekehrt, seiner Gemeinde oder seinem Seminar oder seiner Marianischen Kongregation den Segen des heiligen Vaters, verbunden mit'vollkommenem Ablasse für alle, die würdig beichten und kommunizieren, übermitteln zu dürfen, und immer wieder sprach der Papst, wie ein guter Vater, der seinen Kindern nichts abschlagen kann, sein gütiges „Hadaa», Iirrbea»!" Erst als er uns alle die Hand gereicht und in uns auch unsere Eltern und Angehörigen in der fernen Heimat gesegnet, zog er sich, während der ganzen Audienz nur von einem seiner Kapläne begleitet, ins Arbeitszimmer zurück. Zwischen Tür und Angel stehend aber kehrte er sich nochmals um und sprach gleichsam, als wollte er uns noch eine besondere Freude machen, ein lautes, herzliches deutsches „Gelobt sei Jesus Christus!" mit einem dankbaren Blick herüber zu Mons. de Waal, der ihn dies gelehrt. Dabei hatte Se. Heiligkeit bemerkt, daß ein älterer geistlicher Herr zwei Photographien bei sich batte. Sofort ließ er sie sich reichen, um sie allsogleich in seinem Arbeitszimmer zu unterschreiben, wohin er auch zu einer kurzen amtlichen Unterredung I'. Esser gewinkt. Gleich darauf brachte sie sein .Kaplan dem überglücklichen Besitzer, Regens Dr. Kossle - Tillingen, zurück. Aber auch wir anderen, denen der heilige Vater vielleicht so etlvas wie Neid angesehen, sollten noch einen besonderen Beweis seiner Güte erhalten. Er sagte nämlich zu uns in italienischer Rede: „Ich habe noch einige Medaillen für euch. Sie sind aber nicht viel wert, indessen der heilige Vater hat keine besseren." Darob natürlich sofort eine große Freude, dam« aber auch sogleich, als der beilge Vater sie durch seinen Kaplan herailsgeschickt, ein großes Gedränge, in der Be fürchtung, cs möchte jemand leer ansgehen. Indessen die Zahl war ansreichend, und glücklich ob dieses Unterpfandes der Liebe des guten Hirten zu den Seinen verließen wil den Vatikan, nur noch mit Freuden feststehend, daß auch der Himinel diese schöne Stunde ausgezeichnet, indem er über die trotz allen Regens im hellsten und grellsten Sonnen schein vor uns liegende Stadt Nom einen prächtigen Regen bogen gespannt. So ist denn auch diese zweite feierliche Audienz der Festwoche hinabgetaucht in den rasch fließenden Zeitenstrom, aber unaustilgbar eiugeprügt wird sie bleiben den deutschen Priesterherzen, die vor Hunderten von lieben Eonfratres und Tausenden und Abertausenden - von Glaubensgenossen in der Heimat das Glück vorausgeba!^ solch schöne Stunden beim Vater der Christenheit durch leben zu können. Darum ein ansrichtig „1>oo gg-ntin»" ^ auch für dieses Gottesgeschenk! Und nun, lieber Leser, liebe Leserin, um in dir und in nur selbst den Eindruck dieses hier erzählten festlichen ^ Erlebnisses nicht zu verwischen, nur noch ein ganz kurzes ^ Wort über das Ende der Jubilämiisseierlichkeiten. Freitag abend geinütlick>es Beisammensein unter ! dem Präsidium von Tr. Zans-Prag bei einem edlen heima:- ^ liehen „Stoff", den die alten bayrischen Anunakaplän«? ge- § stiftet hatten. Sonnabend früh al^eineiner Ausflug in di' > Albaner Berge vermittels Sonderwagens der neuen elek- ! Irischen Balm vom Lateran ans vorüber on Fraskati über ! Morino. Eastellgandolfo, Albano, Avricia nach Genzano Tas Wetter N'ar schlecht, die Stiiimuing gleichwohl vorzüg lich, was wohl namentlich dem trefflichen „Vino rosso" zu ! verdauten gewesen, den uns die Muiiificenz unseres Rektors inäcenatenhasterweise gespendet hatte. War es ans der j Hinaussabrt kalt und regnerisch gewesen, so wurden wir ans der Heimkehr durch den bei klarster Luft und hellstem Sonnenscheine doppelt genußreichen Ausblick ans Rocca di : Papa, den Monte Earo und das tyrrhenische Meer reichlichst j entschädigt. Für Sonntag-Vormittag kündigte das Pro gramm „deutsche Singmesse mit Predigt" an. Letztere bielr - der durch seine Thomas-Studien rülmilichst bekannte Dr. ^ Grabmaiin-Eich.stätt. Zwischen Predigt und Hocksaml er- ^ folgte die kirchliche Weihe des schon früher erwähnten neuen > Altarbildes für die Johann Nepomuk-Kapelle. Mit feinem i Takt hatte unser liebenswürdiger Herr Rektor um die Vor nahme dieser heiligen Handlung einen Bischof Böhmens er- sucht, den eben gerade liier im Eollegio Boemo weilenden hocbw. Tberbirten der Königgrätzer Diözese, Josef Ton-- brava. Derselbe ließ es sich nicht nehmen, nach Beendigung des Weihe-Ritus. dessen Vornahme für ihn eine Hobe Ehr' gewesen sei, an die versammelte deutsche Gemeinde über die Verdienste und Verehrung des heiligen Landespatrons Böhmens eine z» Herzen gehende Ansprache zu halten Nachdem er geendet, begab er sich unter Vorantritt des KrenzträgerS und der gesamten Geistlichkeit in das Pres byterium der Kirche, wo er die Pontisikalien ablegte und dem Hochamte beiwolmte. Sonntag Nachmittag fanden die Jubilänms- feierlichkeiten ihren Abschluß in einem allgemeinen Olarten- fest der gesamten deutschen Kolonie ans der dein Collegium Germaniciiin gehörigen Vigna von San Saba ans dem Aventin. Tas Konzert führte die Kapelle der päpstlichen Schweizergarde ans und in den K-reisen von jung und alt herrschte ein fröhliches Treiben. In den verschiedenen Reden und Ansprachen wurden teils Rückblicke aus den Verlauf des Festes geboten, teils Wünsche für die Zukunft geäußert. Es sprachen im Namen der Kirchengemeinde Dr. Schäfer vom historischen Institut der Görres-Gesellschaft, Tr. Göller vom preußischen historischen Institut ans den „Mann für Mann" zur Feier erschienenen Elisabeth-Verein, Rektor Dr. Lohningcr auf die Gäste. Tr. van Gnlik im Namen des Gesellcnvereind, gleichzeitig ans die am nächsten Freitag ini Eampo Santo Tcdesco stattfindendo Feier des 70. Ge burtstages Mons. de Waals hinweisend, und endlich unser Geschichtsschreiber Dr. Schmidlin, welcher alle Ver sammelten mahnte und bat, doch den vielen Reden, die ge- lialten werden, nun auch die Taten folgen zu lassen, ins- besondere dies des engeren Zusammenschlusses in der Ge meinde zumal imch Fertigstellung des neuen Festsaales, um Atz - , - >' I l I
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite