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Sächsische Volkszeitung : 26.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190605268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-26
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.05.1906
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s. Jahrgang. Sonnabend, den SS. Mai 1VSS. Nr. 11V. MMWUWWM ws»d»«-«ger c-kedlrn l.Wsdrde«. «ecn ». Has«»»,« »t, «gtivo«. nder deren Raum »11 1» 4 «cttami- m. «i« ^ die 8'tle. .. «^drrb. dede»«.«ndott »«d A-^Lä lieft«»«, »r.»»en Ginzug des nenen Bischofs. Die katholische Gemeinde in Sachsens Hauptstadt be reitete am Mittwoch, den 23. Mai, den von Straßburg als >- geweihten Bischof zurückkehrenden Apostolischen Vikar Dr. Aloys Schaefer einen außerordentlich feierlichen Emp- fang. Die starke und lebhafte Beteiligung aus allen Kreisen, besonders aber von seiten der zahlreichen Vereine, legte von dem guten in der Gemeinde lebenden Geist Zeugnis ab und kennzeichnete die Freude, die darüber herrscht, daß, nachdem die beiden Diözesen seit dem Tode des unvergeßlichen Bischofs Dr. Wuschanski verwaist waren, sie nun einen ivürdigen Nachfolger in der Person des jetzigen hochwürdigsten Oberhirten erhalten haben. Um 6 Uhr sammelten sich im Kaiser Franz-Josef-Saale des Hauptbahnhofes die Vertreter der Behörden, einige Ehren- gäste und zirka 80 Herren als Vertreter der städtischen ka tholischen Vereine. Herr Königlicher Hoftraiteur John hatte in liebenswürdig entgegenkommender Weise den Saal bereitwillig zur Verfügung gestellt und denselben durch Lorbeerbäume, Blumen und Transparente zck dem feier lichen Akt festlich schmücken lassen. Das Apostolische Vikariat war durch die Herren Vikariatsräte Kanonikus Superior Fischer, pästl. Hausprälaten König!. Hofkaplan Klein, Geh. Hofrat Lufft und Königlichen Amtsrichter Dr. Heiduschka, das katholisch-geistliche Konsistorium durch den Präses Kö niglichen Hofkaplan Plewka und die Konsistorialräte Psar- rer Manfroni, Pfarrer Hartmann, Geheimen Justizrat Dr. Mayer und Königlichen Landrichter Dr. de Lasalle vertre ten. Vom katholischen Schulvorstand war eine Deputation erschienen. Unter den übrigen Festgästen bemerkten wir den päpstlichen Geheimkümmerer und Königlichen Kammer herrn Baron von Schönberg-Thammenhain, den päpstlichen Geheimkämmerer Baron von Lehrer, Oberstleutnant Jaeckel und andere Honoratioren. Als der Schnellzug 6 Uhr 30 Minuten herannahte, begaben sich die Vertreter der Behör den, die Festgäste und als Vertreter der Vereine die Herren Schuldirektor Wagner, Schulleiter Dünnebier und der Vorsitzende des katholischen Bürgervereins Andersch auf den Perron, wo sie den hochwürdigsten Oberhirten empfingen und in den Kaiser Franz-Josef-Saal geleiteten. Dort rich- tete Herr Schulleiter Dünnebier im Namen der Vereine folgende Ansprache an den Bischof: Hochwürdigster gnädigster Herr Bischof! Gestatten Ew. Bischöfliche Gnaden in diesem Augen blicke dem mir zuerteilten überaus ehrenvollen Aufträge der katholischen Vereine Dresdens nachzukommen und Ihnen, hochwürdigster Herr Bischof, in deren Namen den ehrerbie tigsten und aufrichtigsten Willkommengruß bieten zu dürfen. Schwere Zeiten sind für die katholische Bevölkerung Sachsens dahingegangen und dauern noch an, nicht nur, daß ein geliebter Oberhirt durch jahrelanges Ringen mit einer tückischen Krankheit seines hehren Amtes nicht walten konnte, nicht nur, daß es in Gottes weisem und unerforschlichem Ratschlüsse lag, rasch und unerwartet den letzten treuen Füh rer der katholischen Gemeinden aus seiner reichentfalteten Wirksamkeit schon nach kurzer Zeit wieder abzuberufen, son dern auch in dem überaus beklagenswerten Umstande, daß unser sächsisches Land sich den traurigen Ruhm erwerben sollte, vor ganz Deutschland und über seine Grenzen hinaus als die Hochburg konfessioneller Unduldsamkeit und bös willigster Angriffe auf die katholische Kirche, ihre Diener, ihre Einrichtungen gekennzeichnet zu sein, Männer in seinen Grenzen zu beherbergen, deren Tun und Treiben in den ernsten Zeiten der Bedrohung alles christlichen Glaubens in den weitesten Volksschichten um so verwerflicher erscheint, als gerade unser Land sich der gerechten und unparteiischen Regierung eines treu katholischen Herrschers erfreut. Wohl entwerfen diese Worte ein Bild, das zur Festesfreude dieses Tages wenig zu stimmen scheint. Aber neben dem dunklen Hintergründe dieser leider nur zu wahren Tatsachen ver mögen wir ein anderes Gemälde voll sonnigen Glanzes und freudigster Zuversicht zu entrollen. Die Geschichte, die große Lehrmeisterin der Völker, lehrt uns, daß in den Zeiten der Bedrückung und Verfolgung die katholische Kirche den besten Beweis der Göttlichkeit ihrer Stiftung erbringen konnte. Das Blut der Märtyrer ivar Gottes Saat! Und so scheint es nicht ein Spiel des blinden Zufalls, daß trotz der ge- hässigsten Verleumdungen das katholische Leben in Sachsen jetzt mehr als je erblüht als herrliche Blume unter vielem mit Arglist und Bosheit ausgeworfencm Unkrautc. Zahlreiche Schulen mußten gegründet werden, manch herrliche Kirche erstand als erhabenes Zeugnis eines wahr- haften Verlangens nach der geistigen Speise unserer heili gen Religion, zahlreiche Gemeinden erhoffen in nicht zu ferner Zukunft ein eigenes Gotteshaus, zahlreiche Vereine entstanden, und in Scharen schlossen sich die katholischen Glaubensbrllder zusammen. Allein unsere Stadt zählt ungefähr 40 Vereine, und sie bilden ebensoviele gesunde und gerade stehende Säulen kath. Uebcrzeugung. Alle Schichten der Bevölkerung umfassen sie, und ihre Vertreter sind herbeigeeilt, um Ew. Bischöfliche Gnaden beim ersten Schritt nach dem Orte künftiger Tätig keit nicht nur zu zeigen, wie das katholische Volk diesen Tag der Freude in Sehnsucht erwartet hat, sondern um Ew. Bischöflichen Gnaden zugleich den Beweis zu erbringen, daß das katholische Volk mehr als je gewillt ist, treu zu seinem Glauben als seinem kostbarsten Gute für Zeit und Ewigkeit zu stehen, seinen geistlichen Führern sich enger als je anzu- schließen und so der Mitwelt zu zeigen, daß alle Angriffe die Angehörigkeit zur katholischen Kirche, die Liebe zu ihren Dienern nicht zu erschüttern, sondern nur das Pflichtgefühl, treu zu sein, um so kräftiger zu beleben vermögen. In diesem Sinne haben sich hier vereinigt außer den Vertretern des hochwürdigsten Vikariates, des hochwür digsten katholisch-geistlichen Konsistoriums, des katholischen Schulvorstandes die Vorstände der Wohltätigkeits- vereine: Vincentius-, Martinus-, Silvinusverein; der Berufsvcreine: Katholischer Lehrerverein, Katholisch, kaufmännischer Verein Columbus, Katholischer Meisterver- ein; der Gesell, gkeitsvereine: Katholisches Ka sino, Gesellschaft Erholung, Jednota, Leoverein, Benno verein, Hoffnung: der Gesangvereine: Katholischer Männcrgesangverein, die Kirchenchöre „Cäcilia" zu Dres den-Neustadt, Dresden-Löbtau, Dresden-Johannstadt, Dres- den-Cotta, „Kantate" Dresden-Pieschen: die sozialen Vereine: Katholischer Bürgerverein, Katholischer Preßver- cin, Katholischer Arbeiterverein Dresden-Altstadt, Katholi scher Arbeiterverein Dresden-Löbtau, Katholischer Gesellen- Verein, die katholischen Jünglingsvereine Dresden-Altstadt, Dresden-Pieschen, Dresden-Johannstadt, Dresden-Löbtau. Und hinter den Vertretern der Vereine stehen Hunderte, Tausende treuer Mitglieder, ja ich darf sagen, die ganze ka tholische Bevölkerung Sachsens und begrüßen den neuen Obcrhirten als den von Gott gesandten Führer in ernster Zeit, die eines ganzen Mannes zu ihrer rechten Beurteilung und zur Zügelung entfachter Leidenschaften bedarf. Aber Ew. Bischöfliche Gnaden kommen auch als Vater seiner Diözesankinder, die seiner Liebe von vornherein gewiß sind. Es ist sicher Gottes Hand und Führung, die Ew. Bischöfliche Gnaden schon in früheren Jahren an verschiedenen sächsi schen Orten eine gesegnete, allezeit von Liebe durchwehte Tätigkeit entfalten ließ. Wir schöpfen daraus die Zuver sicht, sagen zu dürfen, daß das Sachsenland Ew. Bischöf lichen Gnaden auch in der Zeit, da es an anderer Stätte in Gottes Garten zu arbeiten galt, dem Herzen nach immer nahe gestanden habe. Es ivar diese Zeit nur eine Vorberei tung nach Gottes Willen zu dem hohen Amte eines Apostoli schen Vikars im Königreiche Sachsen. So kommen Ew. Bischöfliche Gnaden als Vater, der nur eine Zeit seine Kin- der nicht gesehen, aber das Herz voll Liebe ihnen bewahrt hat. Jubelnd begrüßen wir den Zurückgekehrten! Selbst Se. Majestät, unser erhabener König und Herr, wie die Mit glieder des Königlichen Hauses sind herbeigeeilt, um als treue Kinder ihrer Kirche vom ersten Segen Ew. Bischöf lichen Gnaden in Sachsen zu empfangen, schon harren Tau sende in den Räumen unseres altehrwürdigen Gottes hauses, den neuen Oberhirten zu begrüßen. In so erhabe ner Stunde bitten wir Ew. Bischöfliche Gnaden mit unse ren: Willkommengrub als erstes Zeichen einer gottgcscgne- ten Wirksamkeit unser Gelöbnis der Treue empfangen zu wollen, das Gelöbnis echt katholischer Männer: Treu unse- rem Gott, treu unserer Kirche, treu unserem Oberhirten, treu unserem König und unserem Vaterland! Das ist und bleibt unser Panier!" Zur Bekräftigung dieser Gesinnung und zum Ausdruck der Treue und Liebe zu unserem neuen Oberhirten forderte Redner die Anwesenden auf, ü: ein dreifaches Hoch auf Sc. Bischöfliche Gnaden einzustimmen, ivas auch mit Begcistc- rung geschah. Der hochwürdigste Bischof ivar sichtlich überrascht und erfreut sowohl über die zahlreichen Empfangsdepntationen, als auch über den feierlichen Begrüßungsakt. Gerührt drückte er dem Redner die Hand und gab sodann in seiner Erwiderung an die Versammlung der Freude Ausdruck über den wahrhaft großartigen Empfang, den er in keiner Weise in diesem Umfange erivartct habe. „Es hat mich," fuhr er fort, „besonders angenehm berührt, daß ich hier nicht bloß mit einem Willkommengruß, sondern auch mit dem Gelöbnis der Treue katholischer Minner begrüßt wor den bin. Es freut mich dies besonders deshalb, weil ich auch mit einem Gelöbnis der Treue von meinem bisherigen Wirkungskreise Abschied genommen habe. Nie werde ich das Versprechen der Treue vergessen, nie die Liebe und Treue vergessen, die mir den Bischofsring gestiftet haben, den ich nunmehr als Bischof trage. In den Tagen meiner Vorbereitung auf die heilige Bischofsweihe habe ich die ein zelnen gezählt, die bis dahin noch verrinnen sollten. Mit jedem Tage ivard mir das Herz schwerer in Anbetracht der großen Verpflichtung und schweren Aufgaben, die meiner als Oberhirt der sächsischen Diözesen ivarteten. Aber nach diesem Empfange sehe ich mit Mut und Vertrauen in die Zukunft. In einem Lande, wo noch Männer mit dieser festen und treu katholischen Gesinnung sich zusammenfinden, muß der katholischen Kirche eine glückliche Zukunft gesichert sein. Ich freue mich des empfangenen Gelöbnisses und bc- sonders über das Blühen des katholischen Vereinswesens in Dresden. Ich verspreche, recht bald die einzelnen Ver eine kennen zu lernen und mit denselben in engere Ver bindung zu treten." Hierauf wurde der hochwürdigste Bischof zu seinem Wagen geleitet und fuhr in Begleitung des Konsistorial- Präses Kanonikus Plewka und des Vikariatsrates Prälat Klein in seine Wohnung. In 22 eleganten Equipagen, welche die Firma Göhlcr Söhne (Töpferstraße) gestellt hatte, fqlgten die Deputationen. Der Wagenzug fuhr durch die Pragerstraße, Seestraße, Altmarkt, Schloßstraße nach der Hofkirche, deren festliches Geläut der Stadt ein außerge wöhnliches Ereignis verkündigte. Nach dem Eintreffen des hochwürdigsten Bischofs be grüßten ihn die Königlichen Kapellknaben in seiner Woh nung mit dem schönen Liede „Gott grüße dich" von Franz Kretzschnier. Nachdem sich der Oberhirt mit den bischöflichen Ge wändern bekleidet hatte, fuhr er bei dem Hauptportale der Hofkirche vor. Dort erwartete ihn der vollzählig erschienene Klerus von Dresden und Umgebung mit Herrn Kanonikus Superior Fischer an der Spitze. Unter den herrlichen Klängen der fünfstimmigen Motette keee nneeräa» mngnn» von C. Dretzler, die vom Hofkirchenchor unter der vorzüglichen Leitung des König!. Chordirigenten Kretzschmer musterhaft zum Ausdruck gebracht wurde, durchschritt der feierliche Zug, dessen Schluß der hochwürdigste Bischof bil dete, die dichtgefüllten Hallen des weiten Gotteshauses. In den Hoflogen bemerkten die Katholiken zu ihrer großen Freude Se. Majestät den König, der seinen Aufenthalt in Sibyllenort abgekürzt l-atte, um bei dem Empfang zugegen zu sein, ferner Ihre Majestät die Königin-Witwe, den Kronprinz und die Söhne und Töchter Sr. Majestät, Ihre Durchlaucht Herzogin von Württemberg, Ihre König- lichen Hoheiten Prinz Johann Georg und Prinzessin Mathilde. Nach einen: kurzen Gebet begab sich der Bischof zu sei- neu: Throne, während Herr Kanonikus Silperior Fischer die Kanzel betrat. Zu Beginn seiner Rede gab er der Freude Ausdruck, daß wir in dieser Stunde den neuen Bi schof und Oberhirten hier feierlich begrüßen können und dürfen. Aufrichtig und ivahr haben wir getrauert ob des so unerivarteten und jähen Hinscheidens des uns allen so liebwerten und um unser Wohl und die günstige Ausge staltung unserer kirchlichen Verhältnisse in Sachsen so be sorgten und verdienstreichen Bischofs Dr. Wuschanski. Ein dankbares Andenken haben wir ihm gelobt und werden wi>. ihm benxlhren auf immer, aber heute wollen wir nicht meh:: über den so hehren Verlust dieses seltenen Mannes und Bi schofs klagen und trauern, hente dürfen, ja müssen wir frohen Herzens zu Gott emporblicken und ihm danken, daß er uns einen neuen und einen solchen Oberhirten geschenkt hat, heute müssen wir auch Sr. Majestät dem König und Sr. Heiligkeit dem Papste unseren innigsten Dank dafür aussprechen, daß dieselben in treuer Fürsorge zusammen gewirkt haben, daß heute schon ein neuer Bischof in unserer Mitte steht, ein Oberhirt, der durch Lehrtllchtigkeit, durch einen erprobten, sittlich reinen Wandel, durch heiligen Eifer und ein liebreiches teilnehmendes Herz sich bisher in hervor- ragender Weise ausgezeichnet hat! Unsere heilige Religion gebietet uns, eine tiefe Verehrung und Hochachtung in un serem Herzen zu hegen und auch äußerlich zu bekunden, gegen das hohe bischöfliche Amt, gegen die Träger dieses hohen und heiligen Amtes in Christi Kirche. Wir wissen ja und glauben, daß Beruf und Sendung der Apostel und Bi schöfe der Kirche von Christus ausgeht, von dem, welche»: kurz vor seiner Himmelfahrt zu den elf Aposteln sprach: „Mir ist alle Geivalt gegeben im Himmel und auf Erden", von dein, welcher den Bischöfen und Hirten der Kirche als seinen Abgesandten seinen Geist gibt, der da fortwaltet von Geschlecht zu Geschlecht. Vis zum Ende der Welt empfangen die Bischöfe der heiligen katholischen Kirche von Christus ihre Mission, ihre Weihe und Vollmacht. Ja, wie JesuS die Apostel, die er sich einst auserwählte, in alle Welt ge sandt hat, wie er selbst gesandt tvar vom himmlischen Vater, so wollte er auch, daß bis zum Weltende Hirten und Lehrer seien in seiner Kirche zur Erbauung seines mystischen Lei bes, zur Erbauung der Gemeinde, als eines geistigen Tem pels, zur Rettung der Seelen. Darum hat er den Aposteln und ihren rechtmäßigen Nachfolgern eine Sendung und Ge ivalt gegeben, die ein Ausfluß seiner Sendung und Gewalt ist, die er von: himmlischen Vater empfangen bat und Christus hat diese Sendung und Gewalt in ihnen für immer niedergelegt in seiner heiligen Kirche. So ist dem Apostolat in Christi Kirche die dreifache Geivalt, die der Herr Jesus in seiner Person auf die Erde gebracht hat, die prophetisch?, die priesterliche, die königliche Genxilt, das ist die Lehrge- ivalt, die Weihe und Regierungsgeivalt in Weise der Stell vertretung gegeben und diese Geirxilten bleiben in den Nachfolgern der Apostel mit der Kraft und dem Segen der göttlichen Verheißung bis ans Ende der Welt. Aber ist cs denn nicht auch der heilige Geist, der die wahren und echten Bischöfe verordnet und einsetzt? Hat nicht der heilige Pau lus bei seinen: tiefergrcifenden Abschiede von den Pres bytern von Ephesus feierlich bekannt und gemahnt: „Gebet acht auf euch und auf die ganze Herde, in welche euch der heilige Geist zu Bischöfen gesetzt hat. die Kirche Gottes zu regieren, die er mit seinem Blute sich erworben?" Ja, di? Bisck>öse sind auch vom heiligen Geist eingesetzte Oberhirten. Christus, das Haupt der Kirche ist es, der in seiner Kirche die verschiedenen Aemtcr austeilt, der heilige Geist aber ist es, der die für gedeihliche Verwaltung dieser Aeniter er forderliche Gnade spendet. Wie heilig und hehr ist also die bischöfliche Würde, aber auch wie verantwortungsreich und mühevoll das bischöf liche Amt. Daraus ergibt sich für nus die doppelte Pflicht, einer seits den uns von: Heiland der Welt gesandten und vom heiligen Geiste eingesetzten Bischof und Hirten, der als unser neuer Bischof in unserer Mitte steht, mit christlich, und kind-
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