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Sächsische Volkszeitung : 28.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190606283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-28
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.06.1906
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»rlchinl ttHttch »«ch«. mtt «u»nahme der «o,m> u. IsrMnge i , »itttelj. , «,. „W., f Oeslerr. »LrSS d l»hn? veftrllHeld). »et ill. and. PosranslaUeil lt. ZeUunglpret»!. Nlniei^I «>. »edatttonS-Sprechilimsr! LI I» Ub, !> nu«mer "i ll»svl»ii»-ig<r ks-edlstt r. Wsdrden. «ecdt«. fkeidrtt. ^ Um «- die erfahrungsgemäß beim Vierteljahrswechsel eiutretenden Störungen im Bezug unserer Zeitung zu vermeiden, ersuchen wir unsere Postabonnenten, sofort die Erneuerung ihrer Abonnements bei den betreffenden Post anstalten zu bewerkstelligen. Die kommanale Sozialpolitik lxrt auch in den letzten drei Jahren iin allgemeinen wieder manclre Fortschritte gemacht, wenn auch die Leistungen der dentschen Gemeindeverwaltungen ans den verschiedenen Ge bieten sozialer Tätigkeit noch immer sehr ungleichartig sind. Mancl>e Kommnne, die in dieser oder jener Hinsicht ein er freuliches Matz sozialer Gesinnung an den Tag legt, ist ans anderen Gebieten noch recht rückständig, und die Städte, wie Frankfurt a. M. und andere, insbesondere süddeutsche Ge meinwesen, die nach vielen Richtungen hin bahnbrechend Vor gehen. sind nach wie vor dünn gesät. Wenn es also an einem plannrätzigen, umfassenden Vorgehen bei der Mehrzahl der Koinmnnalverwaltungen noch fehlt, fo zeigt sich doch in der Zunahme sozialer Einzelmatznahmen, datz immer mehr Ge meinden wenigstens die Notwendigkeit ihrer Mitarbeit an der sozialen Reform anerkennen. Und das ist ein Fortschritt, der wohl hoffen läßt, datz die auf einem Gebiete bekundete Einsicht nach und nach auch ans anderen Gebieten praktische Ergebnisse zeitigen wird. Eine bis in die neueste Zeit reichende Uebersicht über die bezügliche Tätigkeit der Ge meinden bietet die eben in dritter Auflage erschienene be kannte Schrift über kommunale Sozialpolitik von Trimborn und Thissen. (Soziale Tätigkeit der Gemeinden. In Ver bindung mit Justizrat Karl Trimborn, Stadtverordneter in Köln, von Dr. Otto Thissen. 3. Ausl. 144 S., Volksver einsverlag, München-Gladbach, Preis 1,50 Mark.) In der Regelung der kommunalen Arbeiterverhältnisse ist besonders die von der Stadt Stratzburg i. E. im Jahre 1006 beschlossene Lohnordnnng bemerkenswert, welche im grotzen und ganzen die von modernen Gemeinden einge führten L o h n k l a s s e n t a r i f e niit Steigerung des Lohnes nach dem Dienstalter znm Muster genommen hat, eine Neuerung aber in den sogenannten Fa inili e «zu tage n enthält. Verheiratete Gemeindearbeiter erhalten nämlich antzer den vom 2.—17. Tienstjahr steigenden Alterszulagen eine Familienzulage von 6 Prozent, bei grötzerer Familie 10, 16 oder 20 Prozent des Grnndlohnes, je nachdem sie für mehr als 3, mehr als 5 oder mehr als 7 Kinder unter 16 Jahren zu sorgen haben. Hier ist wohl znm ersten Male den Familenverhältnissen des einzelnen Arbeiters Einflntz auf die Bemessung des Lohnes gewährt, jedenfalls ein beachtens wertes Vorgehen. Was die A rbeitszeit betrifft, so ist über einheit liche Regelungen nach dem Vorbild von Frankfurt a. M., welches schon 1807 die regelmätzige Arbeitsdauer für alle Gemeindearbeiter ans 10 Stunden festsetzte, in den letzten Jabren ein wenig bekannt geworden. Auch zu den Städten, welche für die besonders aufreibende Arbeit in den Gas anstalten die A ch t st u n d e n s ch i ch t eingeführt haben, sind nur einzelne hinzugekommeu (Barmen, C h e in n i tz , Elberfeld. Königsberg, Stuttgart, Würzburg) trotz der gün stigen Erfahrungen, welche die Direktion der Gasanstalt in Königsberg in einem Bericht an die Stadtverordnetenver sammlung in die Worte kleidete, datz sich „ebenso wie in Be zug aus Disziplin die Arbeitseinteilung in Achtstnnden- fchichten auch in Bezug auf den technischen Erfolg und die .Kosten bestens bewährt habe." In die Reihe der Städte, welche ihren Arbeitern einen jährlichen Erholnngs- U r lanb von mehreren Tagen unter Fortzahlung des Lohnes gewähre», sind ebenfalls einige neu erngetreten; allerdings bandelt es sich in einzelnen Fällen erst um ganz bescheidene Anfänge, und an die Liberalität grötzerer nieder ländischer Gemeinden, welche bereits nach einjähriger Diei'.stdaner jährlich eine freie Woche mit voller Lohnzahlung getnähren, reicht wohl noch keine deutsche Gemeindever waltung heran. Wie in der Privatindnstrie, so scheint auch in den kominunalen Betrieben nach wie vor wenig in Bezug auf Neueinrichtung bczw. eine gedeihliche Wirksamkeit garan- tierenden und fördernden Ausbau von Arbeitern us- s ch ü s s e n geleistet worden zu sein. Um so wichtiger ist auch für die städtischen Arbeiter eine ungehemmte Entwickelung ihrer gewerkschaftlichen Organisation. Jede sozialpolitisch denkende Genieindeverwaltung mutz sich dieser gegenüber unbedingt auf den Standpunkt stellen, den der Breslauer Magistrat in einer Verfügung ausdrücklich dahin präzisierte, „datz eine Entlassung von Arbeitern niemals wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer Politischen oder kirchlichen Partei oder wegen ihres Eintretens für die gewerkschaftliche Bewegung und das Arbeiterkoalitionsrecht erfolgen darf". Erfreuliche Fortschritte hat auch in den letzten Jahren wieder die Schaffung von P e n s i o n s ka s s e n für dis städtischen Arbeiter bczw. deren Hinterbliebene gemacht; nur in einzelnen Fällen (Erlangen, Würzburg) ist den Arbeitern nach dem Münchener Muster Beitragspflicht auferlegt und Rechtsanspruch genxihrt worden. Aber man scheint auch in Arbeiterkreisen selbst darauf keinen Wert zu legen, viel mehr überwiegend der Meinung zu sein, datz der Neclff> anspruch nicht viel mehr bedeute, als der zu einem Gewohn heitsrecht sich ausbildcnde Billigkeitsanspruch auf Ver sorgung. Sehr gering sind dagegen noch immer die Leistungen der deutschen Städte für die mittelbar, d. h. infolge Ver gebung von städtischen Arbeiten und Lieferungen an Privat unternehmer in kommunalen Diensten tätigen Arbeiter. Fast gar nichts liest man von Lohn- oder Arbeitersckmtz- klanseln in den Submissionsverträgen. Um so anerkennens werter lvar (im Jahre 1004) das bekannte Vorgehen des jüngst verstorbenen Oberbürgermeisters Zweigert von Ess'n zu Gunsten des Abschlusses korporativer Arbeitsverträge im Baugewerbe, ein Vorgehen, welches also nicht nur den bei städtischen Bauten beschäftigte» Arbeitern, sondern auch weiteren Arbeiterkreisen zu Gute kam. Letzteren dient auch der Ausbau der kommunalen Arbeitsnachweise, deren Pren- tzen am 1. Januar 1005 101 aufzuweisen hatte gegen 170 im Jahre 1002; die Zahl der mit kommunaler Unterstützung betriebenen Arbeitsnachweisstellen stieg in diesen drei Jahren um 33, von 62 auf 86. Eine paritätische, d. h. unter gleich- mätziger Mitwirkung von Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer erfolgende VerUxütniig lxrtten von diesen 276 Arbeitsnachweisen allerdings erst 66 (1002 : 30) und kaum doppelt so grotz dürfte die Zahl derjenigen sein, die eine umfangreichere Tätigkeit entfaltet haben. Besser organisiert sind die kommunalen Arbeitsnachweise in Süddeutschland, wo insbesondere die Zentralisation der Arbeitsvermittelung stetige Fortschritte gemacht hat. Aus dem Gebiete der Arbeitslosenfürsorge ist vor allem ein neuer kommunaler Versuch zur Förderung der Ar beitslosenversicherung erwähnenswert, den die Stadt München 1006 nach dem Vorbild Gents und anderer belgischer Städte mit der Einrichtung einer Gemeindekasse gemacht hat; aus dieser Kasse sollen Zuschüsse zu den Unter- stütznngsbeiträgen gewährt werden, die gelverbliche oder kaufmännische Korporationen ihren Mitgliedern bei Arbeits losigkeit zahlen, ferner Zuschüsse an Nichtorganisierte zu den bei Arbeitslosigkeit auf einer Sparkasse erhobenen Beträgen. Politische Rundschau. Dresden, den 27. Juni 1906. — Das Befinden des Reichskanzlers soll nach der Vossischen Zeitung so vortrefflich sein, daß anzunehmen ist, seine frühero Gesundheit sei völlig wiederher gestellt. — Die Nordd. Allg. Zeitung schreibt halbamtlich: Unsere Mitteilungen vom 23. Juni über die angeblichen Meutereien in der Schutztrnppe für Deutsch-Südmestafrika können wir, nachdem nunmehr weitere telegraphische Mel dungen des Kommandos der Schutztrnppe eiugeqangen sind, dahin ergänzen: 1) Es ist unwahr, datz ein Portepee- Unteroffizier zu einen: Hoch auf die Sozialdemokratie ge zwungen worden sei. 2) Bei dem für den Süden südlich der Linie Windhuk - Gaobis zuständigen Gericht sind seit Juni 1904, dem Zeitpunkte der ersten Entsendung von Verstärkungen nach dem Süden, keine Fälle von Meuterei oder tätlichen Angriffen gegen Offiziere vorgekommen. — Die „Nationalztg." meldet: Wie verlautet, dürfte die Verständigung über die Verlängerung des deutsch spanischen Handclsprovisoriumö bis Ende dieses Jahres, welches Gegenstand langwieriger Verhandlungen war, auf einsnr die deutschen Interessen befriedige >den Wege erzielt werden. — Der 7. BerbandStag des Deutsch-Ocsterrcichisch- Nngarischen Verbandes für Binnenschiffahrt wurde am 26. d. M. in Stettin eröffnet. Von dem Protektor des Kon gresses Prinzen Adalbert von Preußen, sowie von dem Minister Vreitenbach gelangten Begrütznngstelegrainme zur Verlesung. An Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joseph und an den Prinzen Adalbert wurden Huldigungstele- gramme abgesandt. Nach offiziellen Begrüßungsreden namens der Neichsreqiernng, der österreichisch-ungarischen Regierung, des preußischen Eisenbahn- und Handesmini- steriumS, der Provinz Pommern und der Stadt Stettin erstattete der Generalsekretär Bericht über die Tätigkeit des Verbandes. Es folgten ein Vortrag über die schweben den Kanalprojekle sowie weitere Vorträge. Eine zweite Rede ä In Deimling. Es ist im höchsten Grade bemerkenswert, datz sckron wieder ein Offizier, dies mal Generalleutnant v. Trotha, eine höchst benierkenswerte, bei einem Abschiedsessen, das ihm zu Ehren in Berlin ge- gcben worden ist, eine politisch Rede gehalten hat. die große-? Aufsehen erregen mutz, zumal sie auch in Anwesenheit des Kolonialdirektors Erbprinz v. Hohenlohe gehalten wnrde. General v. Trotlia führte hierbei aus: „Ich bin der älteste deutsche Offizier und einer der ältesten Beamten der Kolo nialabteilung und trage den Khaki-Rock und den Tropenhnt in verschiedenen Formen und mit einigen Unterbrechungen seit 12 Jahren. Daß dieser Nock auch mein Sterbehemd werden würde, dessen war ich mir bewußt, als ich zum dritten Male im Mai 1004 hinausging. Aus welchen Gründen er das geworden ist. zu erörtern, liegt aiitzerlxüb von Zeit und Ort des Augenblickes . .-. Tie Geschichte wird sprechen, ob ich das Nichtige traf. Die Geschichte wird vielleicht einmal auch ohne Indiskretion meine Berichte vom Jahre 1897 nnd die der letztverflossenen Jahre zur Vor- iv-r«tn dte «kejpa«. Vclirzrtle oder deren «aum mtl IS S, Reklame m SO ^ die Zeile, berechn., d. Atedertz. bedeut,Nad-rN -vichd»»L,««i. Relnktt»» »ad «»schäferftel«, »r«»d«» -villntde» Witraf-« 4K. — HermvreLn Nr. öffentlichung bringen und es beweisen, datz ich fast alles so v o ra u s g e sa g t, wie es gekommen und uxrhrscheinlich auch noch kommen wird. Die Geschichte wird darüber ihr Urteil fällen, ob ich grundlos der grausame Kriegsführer >var, und ob dieser Krieg auf andere Weise endgültig zu be endigen ist ... . Die Entwickelung der Erde und der Staatenbildung wird weiter vor sich goben und das eisern,, Rad der Zeit wird die Redner und Dolkstribnne mit ihren Parteiinteressen zermalmen. Solche Jahre aber, wie die verflossenen 1004 und 1006, durchlebt unter Hunger und Gefahr, triefend von Schweiß und Blut, schaffen neuen Kitt zwischen den Mitarbeitern, der nicht mehr bricht, und der auch allen Animositäten gegenüber standhält. So fühle ick' mich mit Ihnen verkittet und verbunden, Ihr Glück ist mein Glück, Ihre Zukunft ist die meine. Ich leere mein Ellas auf Deutschlands Kolonien, auf deren Leiter nnd ans seine Truppen." Das Gefühl der Bitterkeit hat diese Rede er zeugt und man erkennt ans ihr zweifelsohne die große Ver stimmung des Generals, die sich in erster Linie gegen den Reichskanzler richtet. Was General v. Trotha gegen das Parlament sagte, ist nicht zutreffend; gewiß ist er hier ange griffen worden, aber er fand auch uxrrme Verteidigung: be sonders haben ihn Zentrumsabgeordnete wiederholt in Schutz genommen. Es will uns fast scheinen, als beab sichtige General v. Trotha nun noch mehr zu reden nnd so zu dein bestehenden Kolonialständal noch einen zweiten hinzu- znfügen! — Zur Gestaltung der HaudelSbeziehungrn zwischen Deutschland und Spanien verlautct. datz am Dienstag die Entscheidung in Madrid fallen sollte Es besieht die An- nähme, datz es gelingen werde, einen Zollkrieg zu vermeiden. — Gegen die russischen MassakreS fanden am 25. ds. in Berlin zwei Protefiversammlungen statt, welche von Anhängern der freisinnigen Vereinigung nnd sozialdemo kratischen Partei einbernfeu worden war. In der letzten u waren 6000 Metallarbeiter erschienen. Die Resolution enthält folgende Worte: „Tie heute in der Nruen Welt versammelten Metallarbeiter halten eS für ihre Pflicht, einen wuchtigen Protest gegen die zur Zeit in Rußland verübten Bestialitäien und „Ordmiiigs"nil rde zu erheben. Ebenso verurteilen sie entschieden das Schweigen dcs Reiches der Gottesfurcht und frommen Sitte nnd der vielen Anckchristen zu diesen ungeheuren Schandtatcrr. die sich dadurch zu Mitschuldigen an jenen Greueln machen." Man sieht, ohne Hieb ans das Ehrislenlnm gehl es nia,t ab. In dem Hervorheben des Reiches der Gottesfurcht nnd guten Sitte liegt eine offen ausgesprochene Glaubens feindlichkeit. — Für den Befähigungsnachweis ist dem deutschen Handwerk ein neuer Bundesgenosse erstanden. Wenn unsere Handwerker und mit ihnen unsre Abgeordneten die Ein führung des Befähigungsnachweises für nufer deutsches Handwerk verlangten, so pflegten stets die gegnerischen Parteien (Freisinn und Sozialdemokratie» auf die angeblichen Mißerfolge hinzuweisen, die man in Oesterreich mit einer ganz ähnlichen Einrichtung zu verzeichnen hätte. Hand- werker und Haudwerkskawmersekretärc. die Oesterreich zum Studium dieser Frage bereister,, waren zwar anderer An sicht. aber ihre Stimmen verhallte» ungebört. Jctzt hat das österreichische Abgeordnetenhaus die Ausdehnung des Befähigungsnachweises ans alle Handrlsgcwrrbe beschlossen. Oesterreich hat damit am Schlüsse jatnelanger praktischer Erfahrungen einen Schritt getan, der eine glänzende Recht fertigung für den Befähigungsnachweis au sich und für sie bedeutet, die auch für das reichödeutsche Handwerk den BefähigirngSnachwers fordern. Qvsierr eich-Ungarn. — Wie die „Bohemia" aus Neichenberg i. B. meldet, wird in dortigen industriellen Kreisen eine Aentzerrmg des Kaisers über den österreichisch-ungarischen Ausgleich, welche der Monarch einem Großindustrielle» gegenüber wäbrend des Cercles beim Hofdiner getan hat, besonders eifrig be sprochen. Nachdem der Kaiser die industriellen Verhältnisse des Reiches gestreift batte, sagte er in melancholischem Tonfall: „Bis ziiin Jahre 1017 ist der Ausgleich so ziem lich gesichert. Das sind noch zwölf Jahre. Was wird aber nach diesen zwölf Jahren werde»? Das macht mir Sorgen, wenn ich auch kaum diesen Zeitpunkt erleben werde . . In der österreichischen Delegation trat bei der Fort setzung der Verbandlungen über das Heeresordinarinin Te- Ingaii für die Unterstützung der Abrüstiingsbestrebnngen im Einvernehmen mit den anderen europäischen Staaten ein. Gegenüber Breiter, der für Berwirllickmng des Linzer Pro gramms eintritt, betont Fürst Schönbnrg, die alldeutschen Pläne ans Angliederiing der dentschen Provinzen an das Deutsche Reich würden nur so weniger verwirklicht werde», als dadurch ein blutiger Krieg zwischen den Geringnen und de» Slawen Europas entbrennen würde und die darauf hin- zielenden Pläne der Alldeutschen bei den maßgebenden Fak toren des Triitsclx'ii Reiches keinen Anklang fänden. Fürst Schönbnrg gibt iin Namen seiner Parteigenossen die Er klärung ab, datz sie das Krmgsbndget annebinen unter der Bedingung, datz die Gemeinsamkeit und Einheit der Armee unverändert, sowie die Leitung und innere Organisation ausschließlich der Krone vorbelralten bleibe. Stein erörtert sodann eingehend die schweren Schäden des Dualismus und spricht sich für vollkommene Trennung beider Neichshälftcn aus.
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