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Sächsische Volkszeitung : 06.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190607068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-06
- Monat1906-07
- Jahr1906
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- Sächsische Volkszeitung : 06.07.1906
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Freitag, de« 6. J«tt IVO«. 6. Jahrgaug, »lich »«ch». d). >«1 all. and »«daktion» aGmEme W Ml,, o.lrerr. »llrLLi. ls»n ten U. »In^l ,» vd» ll»sdi»z»giger c»-edlrn s.W«d,l>rtt. «rc« ». freldeit. »«dea dt« S-Äspalt. VeM»eUe »der deren «aum «M lk 4. Reklamen». I der-tbu.. d. Nirderü. «,chd^»«»t. «»da«,»« «» ««fchSr^ftÄ ' ' ' >. — Fernlvrechc» »i bedrm,«adatt. », »n«»d«« «e. 18««. Die kommunale Sozialpolitik Einen großen Wirkungskreis haben die Gemeinden in Ausübung der Sozialpolitik. In Nr. 145 unseres Blattes betrachteten wir die Aufgaben, welche sie in Bezug auf die Gemeindcarbeiter und den Arbeiterstand überhaupt zu er- füllen haben und zeigten, inwieweit bereits solche Sozial politik in einzelnen Städten praktisch durchgeführt tmrd. Aber wie für die Arbeiter, so hat die Kommunalverwaltung auch für die gewerblichen und kaufmännischen Angestellten eine gewisse soziale Fürsorge zu betäti gen, wozu sich schon allein in der Ausführung der sozialen Gesetzgebung mancherlei Gelegenheit bietet, namentlich so weit es sich hierbei um freiwillige Maßnahmen handelt. Tie soziale Initiative der Gemeindeverwaltungsorgane ist leider auch auf diesem Gebiete, trotzdem es sich um vorgezeichnete Bahnen handelt, gering geblieben. Hervorgehoben sei zum Beispiel die Regelung der Sonntagsruhe im Handelsge- tverbe. Frankfurt a. M. hat 1905 als erste deutsche Stadt völlige Sonntagsruhe (abgesehen von einigen Ausnahmen für den Verkauf von Lebensmitteln nnd ähnlichen Bedarfs artikeln) eingeführt', ferner haben eine Reihe von Städten die gesetzlich auf das Höchstmaß von fünf Stunden festgelegte SonMagsarbeit weiter eingeschränkt. Aber es sind doch der- hältnismäßig wenige Gemeindeverwaltungen, welche von der ihnen im 8 105 b der Gewerbeordnung erteilten Voll macht Gebrauch gemacht und damit den Absichten der soizalen ! Gesetzgebung entsprochen haben. Daher machte sich in den j letzten Jahren immer' mehr das Streben nach reichsgesetz licher Erweiterung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, vor allein in den Kreisen der Angestellten, geltend. Dem gewerblichen Mittel stand können die Gemeinden durch gute Regelung des Submissionswesens, Förderung der Genossenschaften und ganz besonders durch tatkräftige Unterstützung aller Bestrebungen, die auf tech nische Hebung des Handwerkes gerichtet sind, in seinem schweren Konkurrenzkämpfe beistehen. Wenn auch nur große Gemeinwesen Einrichtungen schaffen können, wie Köln mit feiner G e w e r b e f ö r d e r n n g s a n st a l t, die mit einem Kostenaufwand von einer halben Million Mark er richtet wird und Werkstätten für Meisterkurse, Ausstellungs räume für kleingewerbliche Maschinen usw. enthalten soll, so können doch mittlere und kleinere Gemeinden in dieser Richtung ebenfalls Mitarbeiten, znm Beispiel bei der Ver breitung von Olas- nnd Elektromotoren in Handwerksbe trieben. Unverkennbare Fortschritte sind hier in den letzten Jahren gemacht worden, wenn auch in der breiteren Oeffent- lichkeit weniger darüber bekannt geworden ist. In diesem Zusammenhänge sei noch ein bemerkenswerter neuerer Vor schlag (von Professor Schanz-Würzbnrg) erwähnt, dom kauf männischen Mittelstände gegenüber der Warenhauskonkur- rcnz ein Hilfsmittel durch Schaffung kommunaler Waren hä u ser zu bieten, deren einzelne Abteilungen Kanflenten mietweise zu überlassen wären. Von Kommu nen sind bisher unseres Wissens Praktische Versuche noch nicht unternommen worden. Doch zeigten sich zum Beispiel in Berlin neuerdings Bestrebungen, die städtischen Markt Hallen über ihre eigentliche Bestimmung hinaus dem ge nannten Zweck dienstbar zu machen. Ein besonderes ausgedehntes Feld zur Betätigung bietet sich den Gemeinden sodann in der Mitwirkung an der W o h n n n g s r e fo r m, und man kann vielleicht sagen, daß hier verhältnismäßig am meisten geleistet worden ist, wenn auch bei weitem noch nicht die Hälfte der deutschen KommnnalverN'altiingen daran beteiligt ist, und viele erst ganz bescheidene Anfänge aufznweisen haben. Den wichtig sten Fortschritt der letzten Jahre stellt Wohl die Einführung einer Wertznwa ch sstener in einer Reihe von Städten dar. Frankfurt a. M. mackste 1904 den Anfang, 1905 folg- Die sächsische Armee im Feldzug von 1866. Von ff. Rottluf, Kriegsveteran. (Schluß.) Das Vordringen der Preußen gegen Nieder-Primm hielt das zweite sächsische Jägerbataillon auf, wobei es an 80 Mann verlor, bis von der Brizaer Höhe aus durch sieben Batterien, teils österreichische, teils sächsische, Oberprimm in Brand geschossen wurde nnd der Feind sich hinter das Dorf zurückziehen mußte. Er drang nun von Lubno her in star- ken Massen durch das Fasaneriegehölz gegen Niederprimm vor und vertrieb die kleine sächsisä>e Besatzung nach tapferer Gegenwehr. Nun ging der Kampf um das Dorf Probluz los. welches das dritte sächsische Jägerbataillon mit der dritten sächsischen Jnfanteriebrigadc verteidigte. Zu gleicher Zeit gingen feindliche Truppen von Niederprimm her gegen den bei Probluz liegenden Brizaer Wald vor, der vom ersten nnd vierten sächsischen Jägcrbataillon und von der an die sem Tage noch nicht ins Feuer gekommenen ersten sächsischen Jnfanteriebrigadc verteidigt wurde. Auch hier hatte man sächsischcrseits einen Verlust von etwa 150 Mann. Davon füllen allein auf das erste Jägcrbataillon 54 Mann. Als Kronprinz Albert einsah, daß jeder weitere Kampf in und um Probluz nutzlos und vergeblich sei, ordnete er den Rück zug der Truppen an und gab damit den linken Flügel des Schlachtfeldes von Königgrätz für verloren. Nicht besser stand cs zu dieser Zeit durch die unerwartete Ankunft des preußischen Kronprinzen auf dem rechten Flügel des Schlachtfeldes von Königgrätz. len Köln und Gelsenkirchen, 1906 Essen, andere Städte sind mit der Vorbereitung dieser Steuer beschäftigt. Im einzel nen weisen ztvar die bezüglichen Steuerordnungen manche Unterschiede hinsichtlich Höhe der Steuer usw. auf, so daß ihre Wirkung wie unmittelbar in der Erfassung des unver dienten Bodenwertzuwachses, so auch mittelbar in der Ver hinderung ungesunder Bodenspekulation keine gleichmäßige, vielfach überhaupt erst eine recht bescheidene sein dürfte. Als ein Anfang auf einem schwierigen Gebiet ist aber das Vor gehen der betreffenden Städte auf jeden Fall sehr anerken nenswert; da außerdem in Bayern — hier auf Anregung der Zentrumssraktion — ferner in Sachsen und Hessen Ver suche zur Regelung der Materie durch die Gesetzgebung ge macht worden sind, so ist wohl zu hoffen, daß das Mittel der Wertzuwachsbesteuerung mehr und mehr von den Ge meinden in den Dienst der Wohnungsreform gestellt wird. In der Förderung des K l e i n w o h u u n g s - bau es durch Beschaffung von Baukapital haben ein be merkenswertes Beispiel die Städte Neuß und M.-Gladbach gegeben, welche Anleihen von einer halben bezw. einer Mil lion Mark aufgenommen haben, um auf Grundstücke im Werte bis zu 25 000 bezw. in M.-Gladbach 40 0^0 Mark Darlehen bis zu 75 Prozent des Wertes zu geben, und ztvar in der Regel nur Darlehen zur zweiten Stelle. Hier l)aben sich also Anfänge von städtischen Kreditinstitnten für zweite Hypotheken gebildet, welche vorwiegend der Vermeh rung von kleinen Häusern für die unter dem Wohnungs mangel bezw. den Wohnungsmißständen am meisten leiden den Volkskreise dienen sollen. Um eine gründliche und plan mäßige Wohnungsreform in den Gemeinden vorzubereiten und zu fördern, wird vielfach die Schaffung von kommuna len Wohnungsämtern verlangt, denen zugleich die Wohnungsstatistik und der Wohnungsnachweis zu übertra gen wäre. Nachdem Stuttgart vor mehreren Jahren ein solches Amt eingerichtet hat, ist neuerdings (1905) Mainz gefolgt. Angesichts der ungeheueren Wichtigkeit der Woh- nungsreform Nxire dringend zu wünschen, daß endlich noch mehr große Städte dieses Beispiel nachahmen würden. Bildet die Wohnungsreform vielleicht die wichtigste Vorbedingung zur Verbesserung der gesund- heitlichen Verhältnisse in der Bevölkerung, so haben die Gemeinden in dieser Hinsicht doch auch noch andere Aufgaben, deren Umfang und Schwierigkeiten bereits ein zelne große Städte, unter anderen Köln, zur Anstellung eines ärztlichen Beigeordneten oder städtischen Amtsarztes veranlaßt hat. Fortschritte sind besonders gemacht worden in der Anstellung von Schulärzten, durch Einrichtung von kommunalen Säuglingsfürsorgestellen oder Milchsterilisie rungsanstalten zur Versorgung der ärmeren Bevölkerung mit einwandfreier Säuglingsmilch, ferner durch Schaffung von Fürsorgestollen für Lungenkranke. Energische Bestre- bnngen machten sich in neuester Zeit auch geltend zur Ver besserung der Krankenpflege auf dem Lande; hoffentlich werden dadurch die ländlichen Gemeindeverwal- tungen selbst mehr und mehr zur Mitwirkung angeregt. Was endlich das weite Gebiet der B i l d u n g s f ü rsorge betrifft, so sind Wohl manche neuere Leistungen zu verzeick)- nen in Bezug auf Hebung des Volks- und Fortbilduugs- schnlwesens, Förderung des hauswirtschaftlichen Unterrichts nnd Unterstützung sonstiger Volksbildungsbestrebungen; im allgemeinen aber sind diese Leistungen bei der großen Mehr zahl der deutschen Kommunalverwaltungen noch nicht so weit vorgeschritten, daß sie der Bedeutung der Volksbildung für die soziale Reform annähernd gerecht zu werden vermöchten. Eine gründliche Umschau auf den hier nur kurz er wähnten Gebieten, wobei die Schrift von Trimborn und Thissen als Wegweiser dienen kann, sollten vor allem die in erster Linie dazu Berufenen: Stadtverordnete, Gemeinde- Vertreter usw. in der eigenen Gemeinde vornehmen. Für schon hatten die ersten sächsischen Truppen, voran die Leibbrigade, den Rückmarsch über Bor angetreten und feind liche Truppen hatten bereits das Torf Probluz besetzt, als nochmals ein Teil der österreichischen Jnfanteriebrigadc Piret anrückte, um auf Benedeks Befehl Probluz dui-ch Bajonettangriff zurückzucroberu; es schlossen sich dieser Ab teilung sächsischcrseits noch an das dritte Jägerbataillon, sowie Teile des fünften und zehnten Jnfanteriebataillons. Allein auch dieser letzte tapfere Angriff wurde unter großen Verlusten der angreifenden Trulrpen zurückgewiesen. Insgesamt verlor in der unglücklichen Schlacht von Königgrätz die österreichische Armee 1613 Offiziere und 41 499 Mann, 12 677 Mann wurden unverwuudet gefan gen; die Sachsen büßten 55 Offiziere und 1446 Mann ein. Unverwuudet gefangen wurden 3 Offiziere und 87 Mann. 187 Geschütze gingen verloren. Die Preußen büßten 360 Offiziere und 8812 Mann ein. Das sächsische Armeekorps war nach dem Rückzüge voni Gcfechtsfelde zunächst bestrebt, in geordneter Weise den eine halbe Stunde nördlich von Königgrätz gelegenen Ort Placa zu erreichen, um die Elbe auf der dort befindlichen Brücke zu überschreiten. Doch nur ein Teil der an der Spitze mar- schlierenden sächsischen Truppen konnte dieses Ziel erreichen, weil unterdes der neue Befehl gckonniwn war, daß die sächfi- schen Truppen nicht bei Placa, sondern in Opadowitz, südlich von Königgrätz, die Elbe überschreiten sollten. Die noch erreichbaren Truppen mußten daher umkehren, und gerieten dabei in die vor dem Feinde fliehenden österreichischen, in größter Unordnung befindlichen Abteilungen hinein, wo- manche dürfte das ein Anlaß zu ernstlicher Erforschung ihre? sozialen Gewissens und dann hoffentlich auch zu dem Ent schluß werden, an einer planmäßigen kommunalen Sozialpolitik, wie sie bekanntlich die 50. Generalversamm lung der Katholiken Deutschlands in einer Resolution als unumgänglich nottvendig zur Ergänzung der sozialen Für sorge des Staates bezeichnete, mehr wie bisher milzu arbeiten. Dem Kaiserhause Heil! Berlin, den 4. Juli 1906. „Heute ist unserm Hause Heil wiederfahrenI" Dieses biblische Motto kann das Hohenzollern-HauS dem 4. Juli 1906 geben, da dem erlauchten Krouprinzcupaar ein Knabe geschenkt worden ist. „Unser Kaiser ist Großvater ge worden!" so rief mir heute nachmittag ein Trupp Schul kinder zu, die das übliche Extrablatt in Händen hielt. Je näher man dem offiziellen Viertel der Reichshauptstadt kam, desto mehr zeigte sich die Beflaggung und freudig- frohes Treiben! Und im ganzen deutschen Volke hallt es wider: Unser Kaiser ist Großvater geworden! Das erste Mal seit Bestehen des Reiches hat sich dieses Ereignis vollzogen. Wenn man aber in diesem Ton familiärer Freude sich äußert, so ist damit am deutlichsten gezeigt, wie innigen Anteil unser Volk an den Familienereignissen des Kaiser hauses nimmt. Daß das erste Kind des Kronprinzenpaarcs ein Knabe ist, erhöht die Freude. Schon in jedem privaten Haus halte sieht man es gern, wenn der erste Sproß männ lichen Geschlechts ist; wie erst in einem Herrscherhause! Gewiß liegt kein Grund zur Befürchtung vor, daß der edle Hohenzollernstamm aussterben werde; 6 kräftige und gesunde Söhne umstehen das Kaiserpaar. Aber die Ge burt eines Prinzen wird doch deshalb doppelt freudig be grüßt. Mögen Mutter und Kind sich kräftigen! Als Gratulanten an der Wiege stellt sich das ganze patriotische Deutschland ein und ruft: „Dem Kaiserhause Heil!" Vor 24 Jahren machte ein Bild die Runde durch Deutschland. Der alte große Kaiser hielt den gegenwär tigen Kronprinzen auf seinem Schoße. Zu beiden Seiten standen Kaiser Friedrich und unser Kaiser. „Hurra, vier Kaiser!" Das war des Bildes vielsagende Unterschrift. So könnte jetzt wieder ein Bild mit dem Jubelruf: „Hurra, drei Kaiser!" das Heil veranschaulichen, das mit der Geburt des Prinzen dem deutschen Daterlande wieder- fahren ist. Politische Rundschau. Dresden, den 5. Juli 1906. — Das preußische Herrenhaus hat am 4. d. M. das Schulunterhaltungsgesetz zu Ende beraten; es gab hierbei noch einige Ueberraschungen, die man in diesem Hanse nicht gewöhnt ist; aber es sind solche Wendungen, die das Zu standekommen des Gesetzes sichern. Ganz glatt ist der tags zuvor so sehr beanstandete 8 30 über die Trennung von Schul- und Kirchenänitern angenommen worden. Der Ober präsident hat über die Vermögensausscheidung zu befinden, falls,keine Einigung erzielt wird, dann steht der Rechtsweg offen. Sehr lebhafte Debatten gab es über die Frage der Schillkommissionen, die seither schon durch die Gemeinden gebildet werden können, die aber nun auch durch die Anord nung der Schulaufsichtsorgane eingeführt werden sollten. Fürst zu Hatzfeld beantragte die Streichung dieser Neue rung. Sechs Bürgermeister sprachen sich für diesen Antrag aus, der auch Annahnie fand. Das Abgeordnetenhaus dürfte wohl dieser Neuerung znstiinmen. Eine große Ueberraschung gab es beim Kapitel Lehrerberusung. Tie Kommission wollte die provisorische Bestimmung des Entwurfes als durch auch in die sächsischen Truppenabteilungen Verwirrung kam. Ties war besonders bei dem nach dieser Seite hin ge legenen Festungstore von Königgrätz der Fall, weil der Festnngstöniiiiandant das Tor nicht öffnen ließ, trotzdem sich dort immer mehr die vom Schlachtfelde zurücksliehenden Truppen stauten. Durch das Nachdrängen wurde» Reiter mit ihren Pferden, ja selbst ein Krankenwagen mit sächsischen blessierten Soldaten in die mit Wasser angefüllten Festungs gräben hinabgestoßen, andere suchten sich aus diesem Chaos durch Durchschwimmen der Festungsgräben zu retten. Mancher fand dabei seinen Tod. Erst abends in der elften Stunde ließ sich der Festungskoinmandant auf energische Vorstellungen eines sächsischen Generalstabsoffiziers herbei, das noch immer in Massen umlagerte Fcstungstor zu öffnen. Eine Stunde dauerte der Durchmarsch der sächsischen und österreichischen Truppen. Die bis Opadowitz marschier ten sächsischen Truppen fanden die angegebene militärische Schiffbrücke nicht vor, sie gingen weiter bis Pardubitz, wo sie gegen Mitternacht ankamcn. Das durch die dreiteilige Elbüberschreitung getrennte sächsische Korps vereinigte sich am 7. Juli, um seinen Marsch gemeinsam mit der österreichi- schen Armee bis Olmütz fortznsetzen, wo es am 11. Juli ankam. Auf diesem Rückmärsche nach Olmütz kam cs zu kleinen Sck>armütze7n mit dem Feinde. Einige Tage wurden hier den Truppen zur Erholung gelassen. Am 14. Juli begann der Bahntransport der Truppen nach Wien. Zwölf Züge waren bis znm Abend des 15. Juli iu Floridsdorf ange- kommen. Der 13. Zug kam nur bis Bisenz. Uni einen» ' j di kr
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