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Sächsische Volkszeitung : 12.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190609120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-12
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.09.1906
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5. Hanrgauft Nr. 207. ScPien:Ler kviv. MUWZLZWßW! Mabhänsiscs Taseblatt fir Wahrheit, Recht «.Freiheit Einzelnummer Die Sozialdemokratie an der Ardrit, Je »ücksterner und realpolitifcher unsere Zeit wird, je inehr die Reibungsflächen auf politiscl>em und sozialem Ge biete zunehmen und die Interessengegensätze sich verschärfen, desto mehr löst sich der große Wettkampf auf beiden Gebieten in Einzelkämpfe, in erbitterten Klein- und Nahkamps auf. Schnitt für Schritt und Mann giHen Mann sucht man sich das Terrain streitig zu machen und in gegnerisches Gebiet vorzudringen. Dieser Wettbewerb hat bei den einzelnen Parteien mehr und mehr an „Großzügigkeit" cingebüßt und sich größtenteils in unermüdlichste Kleinagitation und Kleinorganisation umgesetzt. Von jeher hat sich die deutsche Sozialdemokratie auf diese moderne Kleinkriegskunst am besten verstanden und sie von Jahr zu Jahr mit ivaM enden, Erfolge gehandhabt. Dafür liefert auch der vor kurzem er- schienene öffentliche Bericlj-t des sozialdemokratischen Partei- Vorstandes an den demnächst stattsindenden Parteitag zu Mannheim einen treffenden Beleg. Es ist erstes Ersorder- nis einer geschickten Strategie, die Stellung des Gegners, seine Rüstung unb Stärke zu erkunden. Deshalb ist es auch siir die Zentrumspartei und ihre Angehörigen in Stadt und Land ein unbedingtes Erfordernis, sich genau orientiert zu halten über die Kriegstechnik und das Wafsenarsenal der Sozialdemokratie. Nur so ist eine zeitgemäße, geschickte Ver teidigung unserer Position und ein stets erneutes, wirkungs volles Uebergehen zum Angriff und Vorstoß möglich und in seinem Erfolge gewährleistet. Auf dem politischen und sozialen Kampfselde ist und bleibt am wichtigsten stets die persönliche Arbeit, das Ein setzen der lebendigen Persönlichkeit für die Agitation und -Organisation. In dieser Kleinarbeit von Mund zu Mund, von Person zu Person, auf der Arbeitsstelle, ans dem Wege von und zur Arbeit, in den Ruhepausen, im Wirtshaus nsw. sind die Sozialdemokraten vorbildlich. Manche unserer Par teigenossen, speziell unter den Arbeitern, können sich daran ein Muster nehmen. Indes, ein derartiges persönliches Eintreten für die Partei bloß gelegentlich oder im Neben amt, genügt bei der immer scleirser sich gestaltenden Kon kurrenz der einzelnen Parteien nicht mehr. Eine systema tische. auf eine größere Stadt oder einen größeren Bezirk ausgedehnte Werbearbeit erfordert einen ganzen Mann, das heißt eine freigestellte und besoldete Persönlichkeit. Für die sozialdemokratische Partei leisteten nun schon bisher äußerst wertvolle politische Arbeit die 77 Arbeitersekretariate. Ter Bericht des Parteivorstandes äußert sich in dieser Beziehung schmunzelnd: „Auch die Arbeitersekretariate entfalten eine sehr wohltätige Wirkung." Trotzdem ist aber der Partei- Vorstand im vergangenen Jahre dazu übergegangen, in Aus führung des Beschlusses des Bremer Parteitages 16 Ge nossen als Parteisekretäre sreiznstellen. In allernächster Zeit werden vier weitere Parteisekretäre angestellt werden. Außerdem sind vom Parteivorstande eine Reihe größerer Parteiorte zur Anstellung von Parteisekretären gedrängt worden. Es leuchtet sofort ein, von welch eminenter Bedeu tung es für eine Partei ist, wenn in der angegebenen Weise das ganze Land mit lebendigen Agitationszentrcn über zogen wird und überall der Feind sich Positionen sckxrsst, von denen ans er Vorstöße und Ausfälle machen kann. Kraft dieser zäh und systematisch vordringenden Agita- kions- und Organisationsarbeit ist es der Sozialdemokratie in verhältnismäßig kurzer Zeit, nämlich im Lause des letz ten Jahres, gelungen, den auf dem vorjährigen Parteitage beschlossenen strafferen Neuaufbau der Parteiorganisation fast überall durchzusühren. Es le>ßt darüber im Bericht: „Der Kreistvahlverein — teils einheitlich, teils ans -Ortsvereinen bestehend — ist an Stelle des Vertrauens- männer'vst'.'ins getreten, das mir noch die Ausnahme bildet. Ebenso sind die Bezirksverbände mit Landesorganisationen entsprechend dem Jenaer Statut gebildet oder ansgebaut worden. Die Bezirksorganisationen bezw. Landesorgani sationen lxiben durch die Anstellung der Parteisekretäre eine wesentliche Unterstützung erhalten. Abgesehen von der Ver pflichtung der Parteisekretäre, dem Vorstand mindestens vier teljährlich Bericht zu erstatten, stehen die Parteisekretäre unter der Kontrolle der Bezirksleitungen bezw. Landes organisationen, und leben deren Beschlüsse und Anweisun gen zur Ausführung zu bringen. Den Sekretären und Be zirksleitungen ist eine das gegenseitige Verhältnis regelnde (he-chästsamveisnng seitens des Vorstandes behändiat worden." Tie agitatorische und organisatorische politische Klein arbeit der Genossen im Lande dirigierte und unterstützte der Parteivoi-stand von der Zentrale Berlin ans. indem er durch ein allgemeines Zirkular Anleitung und Anregung zur Durchführung der Neuorganisation gab und durch ein wei teres Zirkular eine einheitliche, gleichzeitig cinsetzende Agi tation inszenierte für die Mahlrechtsbelvegung in den Emzei- staaten, speziell Preußen und Sachsen, sowie für die 18. März- und 1. Maifeier. Auch unterstützte man die Agitato ren und Versammlungsredner einheitlich durch Herausgabe der Materialien zur Wahlrechtsbewegnng und für die 18.- Märq-Demonstration, ganz abgesehen von den 1 800 000 Flugblättern, die allein von Berlin ans ins Land gingen. Des weiteren ist bereits in Arbeit gegeben die Anfertigung einer Zusammenstellung der seit Erlassung des Reichstages von der sozialdemokratischen Fraktion eingebrachten Anträge und Gesetzentwürfe. .Hauptziel jeder politischen Kleinarbeit muß natürlich Inserate wcrdr-n die k gi-spall Pelitzelle od deren Raum mit 18 Rettanien mu 8» g die -seile berechn b. üAiederh. bedeut. Rabatt, «uchdruitrrei, Redaktion und ttteschäftegtcllci Dresden. PiUuiqer Straße 13. — Fernsprecher Rr. 136U. sein, möglichst jeden Parteigenossen nicht bloß zu einem Hieb und stichfesten, das heißt seine Ueberzeugung sclmtzenden und verteidigenden, sondern auch zu einem angriffsweise vor gehenden, neues Terrain erobernden Kämpfer zu machen. Das muß haiiptsäcijlich durch Einzelsch>ulnng in Diskussions zirkeln, Unterrichtsknrsen nsw. erreicht werden, die systema tisch von den Parteisekretären in den ihnen Angewiesenen Bezirken gegründet und, solveit möglich, geleitet werden. Bezüglich dieses Punktes hebt der sozialdemokratische Partei- bericht hervor, von welch großer Bedeutung die Errichtung seiner Parteisekretariate für die Durchbildung der Genossen besonders in den kleineren und abgelegenen -Orten sei und wie sich ihre Wichtigkeit von Tag zu Tag mehr herausstelle. Der Parteivorstand unterstützte diese Ausklärrmgs- und Schulnngsarbeit dadurch, daß er einer großem Anzahl klei nerer Parteiortc eine Sammlung von Broschüren zum Ge schenk machte, die von den Genossen eifrigst studiert und dis kutiert werden. Um aber das Selbststudium und die Schu lung der Genossen planmäßig und deshalb erfolgreich zu ge stalten, wird der Parteivorstand in Bälde eine Unterlage schaffen in Form eines L-eitfadens, der den Genossen die Einführung in die sozialistische Literatur erleichtern, sowie sie in den Stand setzen soll, eine Materialiensammlnng anzn- legen und in geordneter übersichtlicher Weise sortzuführen. Man soll stets auch vom Gegner zu lernen suchen. Nichts rächt sich mehr im politischen Leben, als den Feind zu ignorieren und seine Taktik außer acht zu lassen. Tie Taktik der Sozialdemokratie ist »nn aber, den großen losen .Hausen der Genossen möglichist in einzelnen Heereskörpern zu sam meln, mit der Klammer einer straffen Organisation zu um- schmieden und durch systematische politische Aufklärung und Schulung zu schlagfertigen Kämpfern heranznbilden. Tie Sozialdemokratie sieht sehr wohl ein, daß ohne dieses eng maschige. über das ganze Land bis znm kleinste» Orte aus gespannte Organisationsnetz auch die Agitation größtenteils wirkungslos verpufft. Lernen wir davon Wenn auch die Organisation der Zentrumspartei in manchen Landesteilen »insterhaft dnrck>gesührt ist, so hapert es doch vielerorts noch sehr damit. Ebenso ist es höchst bedauerlich, daß man nicht schon mehr zur Anstellung von Parteisekretären für einzelne Landesteile übergegangen ist. So viel uns erinnerlich ist. gibt es solche nur sür Rheinland (Köln), Westfalen (Mün ster) und Hessen (Mainz). Auch fehlt es noch an einem der Zentrnmsfraktion in Berlin zu Diensten stehenden allgemei nen Parteisekretär. Soll das aber ermöglicht werden, so müssen sich die Zentrnmsanleiiger in Stadt und Land mehr als bisher dazu verstehen, ihrer Partei nicht bloß Vegeiste- rung entgegenznbringen, sondern diese Begeisterung und treue Anhänglichkeit auch in kliugende Münze umzusetzen, das heißt für die Parteizwecke finanzielle Opfer bringen. Denn wie der militärisch, so erfordert auch der politische Krieg Geld, Geld und wiederum Geld. Politische Rundschau. Dresden, den 1>. Ei-vternber 19^6. Anläßlich des von der Provinz Schlesien gegebenen Festmahles in Breslau sagte der Kaiser unter anderem fol gendes: „Und so wollen wir ein neues Gelübde ans dem schönen Satz der Erinnerungen und der goldenen Treue, die mir hier entgegenschlug, prägen: Uns von nun an mit Aus bietung aller geistigen und körperlichen Kräfte nur der einen Aufgabe zu widmen, unser Land vorwärts zn bringen, für unser Volk zn arbeiten, ein jeder in seinem Stande. gleicle viel, ob hoch oder niedrig, unter Zusammenschluß der Kon fessionen. dem Unglauben zn steuern und uns vor allen Din gen den freien Blick für die Zukunft zn betvahren und nie- mals an uns und unserem Volke zn verzagen. Dem Leben den gehört die Welt und der Lebende hat recht! S ch w a r z- seher dulde ich nicht und wer sich zur Arbeit nicht eignet, der scheide ans und wenn er will, suche er sich ein besseres Land!" Tie Berliner Presse kommentiert diese Morte sehr lebhaft. Tie „Post" meint: „Wie vor 1-1 Jah ren, als beim Festmahle der Provinz Brandenburg der Kai ser den Nörglern den Rat gab. ansznwandern, so werde auch jetzt die äußerst schrfe Wendung des Kaisers im Volke viel fach ein wenig freundliches Ecle Wecken. Schlappmacher und Leisetreter seien eS vor allen Dingen, die hcnite vielfach Scheden anrichten, während man gerade unter den besten und aufrichtigsten Patrioten Männer finde, die mit ernster Besorgnis in die Zukunft scheuen." — Die „Tägliche Rund- säen" meint, daß die heute an die Nörglerrede des Kaisers erinnernden Worte eine ruhigere Aufnahme finden würden als damals, da man weiß, daß der Kaiser mit ihnen nicht das unbestreitbare Recht der positiven öffentlichen Kritik treffen wollte, sondern nur jene in neuester Zeit mehr denn je um sich greifende Sucht, alles Einheimisch zu verkleinern und im blinden Pessimismus schwarz zu malen. — Die „Nat.-Zeitg." meint: „Es ist doch gut, daß der Kaiser nicht die Macht hat. getvaltsam diirchziisetzc», tvas er hier so un geduldig herbeisehnt. Tie Frage der drohenden Uebervölke- rung Deutschlands möchte sonst in einer so radikalen Weise gelöst werden, daß auch dem Kaiser angst und bange würde. Es liegt auf der .Hand, daß der Kaiser mit seiner Härte die treffen möchte, die nicht so bedingungslos Mitarbeiten wollen, wie er es befiehlt, also die, die nicht in jedes Hurra ! ungesehen mit cinstimmcn, wohl gar eine ehrlich Kritik auch , für eine nützliche Arbeit letten." — Die „Germania" ! schreibt: „Wenn der Kaiser eine solch Aufforderung für nötig hielt, liegt die Annahme nahe, das; er selbst von ge wisser Besorgnis nicht ganz frei sei, die Schtvarzseher also doch eine gewisse sachich Berechtigung für ihr Verleiten leben müssen. Wenn man unbefangen die Ergebnisse der deutschen Politik der letzten Jahre oder Lustren betrachte, werde man auch nur zu leicht zu dem Urteile kommen, daß vorzugsweise Mißerfolge zu verzeichnen seien. Dulden wird er indes die Schlvarzseher auch in Zukunft wohl nüissen. Sie lverden ebenso im Lande bleiben, wie die Nörgler, dis er früher einmal anfforderte, den deutsch» Staub von ihren Füßen zu schütteln. Zu kritikloser Bewunderung und Ver herrlichung unserer Zustände liegt aber auf der anderen Seite kein Grund vor, und wer auch auf Mängel und Miß- stände hinweist, ist dabei noch kein bösartiger Schwarzseher, der hinausgejagt zu lverden verdient." — Der Kaiser wurde bei (einer Ankunft in Liegnitz von der Bevölkerung stürmisch begrüßt. Vor dein neuen Rathause begrüßte zunächst der Regierungspräsident den Kaiser init einer Ansprache, worin er sagte, die N eder- schlesier seien stolz und glücklich, daß der Kaiser diesen historischen, so vielfach mit dem Blute der Vorfahren ge tränkten Boden znm Kaisermanöver auserkoren und daS vor Hunderten von Jahren bereits von den Vorfahren des Kaisers bewohnte Piastenschloß als Stätte der Ruhe und Erholung gewählt hat. Der Kaiser dankte dem Regierungs präsidenten. worauf Herr Oberbürgermeister O.rtel den Kaiser mit einer Ansprache begrüßte, worin er den Kaiser bat. seinen herzlichen Willkommensgruß und die unter tänigste Huldigung der schlesischen Behörden und der Bürgerschaft entgegenzunehmen. Ter Kaiser erwiderte, indem er an die umliegenden historischen Stätten erinncrte. Nachdem der Kaiser unter dem Jnbcl der Versammelten den überreichten Pokal ans das Wohl der Stadt geleert hatte, überreichte eine Schülerin einen Blumenstrauß. Der Kaiser machte hierauf eine Rundfahrt durch die Stadt, überall von herzlichen Ovationen begleitet, und nahm dann im Schlosse Wohnung. — Ter deutsche Kronprinz traf am Sonntag im Manövergclände des Gordekorps ein und nahm auf «ein Gate drs Ministers v. PodbielSki in Tallinn, Wohnung. — Erbprinz Hotzrnlshe hat am Sonnabend sein Amt niedcrgelcgt. — Der Abgeordmte Erzbcrger hat in einer in Katto- Witz an, 10. September abgehallenen Versammlung mue Enthüllungen in Aussicht gestellt. — Einen Rat dein preußischen Landwirtschaftsministrr gibt seine intimste Freundin, die „Dcnlsche Tagesztg."; sie vermutet Hern, v. Tippelskirch als allseiligen Infor mator des OrgonS des Evangelischen Bundes, das oft in sehr plumper Weise PodbielSki verteidigte, und ineint mm: „Sollte wilkl ch Herr v. TiPpclSkiich auch in diesem Falle der Gewährsmann der „Täglichen Rundschau" sein, dann würden wir nicht umhin können, den, Herrn Landwirt- schaflsminisler in seinem Interesse dringend zu raten, mcht nur s-ine indirekten geschäftlichen, sondern auch seine' direkte» pe'sönlichen Beziehungen zu Herin v. Tipp Iskttch nach Möglichkeit zu löse«,." Sehr schön gesagt. Was früher enge Freunde waren, wird sich über Nacht nicht trennen. Bitteren Hohn über Erbprinz von Hohrnlohc gießt die iiotionalliberate „Rai. Ztg." (Nr. 621) ans; sie meint in einem scherzhalt gehaltenen Artikel: „So soll Fürst Bülow, ehe er Reichrkrnzler wu-.de, die Anfmc,ksanikeit eines bekannten Vnlasel ans sich gelenkt haben, welcher ihm die Abfassung einer Broschüre über das Thema „Wie werde ich energisch?" übertragen wol le. Ans den Elb prinzen Hohenlohe hat einst eine Hambmger Reederei riflekiiert, welcye die geschästl chen Ersah,„»gen n- > -ms organisatorische Genie des hohe:: H»-r l. stoche: -alte." — Wenn ein Zeiilrmnsblall dies geschn.ben Härte? DaS liberale Blatt dichtet heute dem Erbprinz.:, an. was cS früher für bare Münze n»sg>'geben hat. — Militärdienst der protestantischen Theologen. Ter Veibandstog der deutsch cv ngelischcn Vereine hat zur Frage des Militärdienstes folgende Rejol.cklvn an genommen: „:>) Der Verband deutscher Pfarrvercine hält eine Aendernng der jetzigen Ordnung d,s Militärdienstes der evangelischen Theolog-n für durchaus gebot.,,. b) Der Vorstand des Verbandes wird beauftragt, an den Kriegs- Minister eine Eing'be zn machen, dohm.p hend, daß die Vezirkskommandos angewiesen werden, jedes Gesuch eines Geistlichen, nn, Dispensierung von e »er K.utrollversamm- lnng schon 8 Tage vor dieser zu genehmigen, a) D«r Verband empfiehlt dm E nzelvercinen bei ihren Konsistorien dahin vorstellig zu werden, daß die Geistlichen dcS Benrlaubtenstaiides nach Am lo-pe der Lehrer jährlich da von benachrichtigt Weeden, ob sie im Kriegsfälle unab kömmlich sind. >i) Ter Verband wolle be, drm Kriegs- mintstcr dahin vorslell g weide». I.daß die Pie,wöchentliche freiwillige Lazarett»!'»,,g der G' istucheii von den Theologen des Venrla„bte»stai:des bereits vor ihrer Ordination ab solviert weiden darf; 2., daß ihnen ein Titel verliehen werde, der sie den, Mil tär gege, übcr als angehender Feldgeistlicher legitimst', e." — Eine „nrudcutschc Linke", bestehend ans Freisinn und Sozialdemokratie, ist das neueste Nebelobjekt der Herren Naumann und Dr. Barth, also eine Art deutscher „Block". Freilich finden diese plentasievollen Schtvärmer selbst bei den eigenen Freunden wenig Anklang. Ans den eigenen Reihen leranS werden folgende Hindernisse gegen einen sol-
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