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Sächsische Volkszeitung : 26.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190610262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19061026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19061026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-26
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.10.1906
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Erscheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. ««»uaSpreis- Viertels. L SO ^ söhne Vestettgeld), für Oester- reim S X SS d. Bei a. a. Postanslalten l. ZeitiingSprciSIislc Nr. K85S. -jnzelnummec 10 Pf. — Redattions-Sprechslunde: LI—LS Uhr. Unabhängiges Tageblatt str Wahrheit, Recht «.Freiheit ^ Inserate werden die O gelpalt. Petitzeile od. deren Lauin mit IS Rctlamc» mit SO -i die Zeile berechn. b. Wiederh. bedeut. Rabatt. Buchdrinterei, Redaktion und tttrschäftsfteller Dresden» Pillnitzcr Strafte LS. — Ferujprecher Nr. 1306. Für die Monate November u. verember abonniert man ans die „Sächsische Volkchzeitung" mit der täglichen Roman beilage sowie der wöchentlich erscheinenden Beilage „Feierabend" zum Preise von Z RLK. sahne Kkstettgetd) r. Die letzten ReichstoHsersohlvahleu. In den letzten Tagen wurden drei Ersatzwahlen zuin Reichstage vorgenommen, von denen zwei erhöhtes politisches Interesse haben. Tie dritte Wahl fand an der dänischen Grenze statt und endigte mit dem Siege des dänischen Kan didaten. Wer unserem politischen Leben fernsteht, der mns; i sich freilich wundern, daß dort oben noch immer eine dänische i Partei existiert, obwohl 40 Jahre seit der Abgliedernng an ^ Preußen verflossen sind. Gerade das Vorhandensein einer ausgesprochenen dänischen Oppositionspartei ist der beste Beweis dafür, wie wenig die preußisclie Verwaltung es ver standen hat, die Dänen mit den bestehenden Verhältnissen anszngleichcn. Preußen ist groß im Disziplinieren und Ordnunghalten, aber Sympathie kann es nun einmal nicht erwerben: so ist es bei den Dänen, wie bei den Welfen, wie bei den Polen und es ist ein Glück für die preußische Mo narchie, daß sie nur ganz geringe Teile fremder Völkerschaf ten in sich hat, eine Zusammensetzung ä Irr Oesterreich hätte Preußen schon längst zum 9tuin geführt. Der neue dänische Abgeordnete tritt als Hospitant zur freisinnigen Volks- Partei. Einen sehr erbitterten Kamps gab es im Wahlkreise des Abgeordneten Dr. Sattler, dem ehemaligen Kreise des nationalliberalen Führers Bennigsen. Einstens siegten die Nationalliberalen hier sehr glatt und heute? Das Resultat der neuen Wahl lautet: Reese (nat.-lib.) 5114, Klacvemann (Bund der Landw. 2475, Otto (freis. Volksp.) 2567, von Mending (Welfe) 1157, Ebert (Soz.) 5115 Stimmen. Stich wahl zwischen Reese und Ebert gilt als sicher. Bei den letz ten allgemeinen Wahlen vor drei Jahren kam der verstor bene Reichstagsabgeordnete Dr. Sattler (nat.-lib.) mit <>466 Stimmen in Stichvahl gegen den sozialdemokratischen Kandidaten Ebert, der 5964 Stimmen erhielt, außerdem entfielen auf den freisinnigen Kandidaten Otto 3524, auf Len Welfen von Mending 2138 und auf den Kandidaten des Bundes der Landwirte Klacvemann 1918 Stimmen. In der Stichwahl wurde dann Dr. Sattler mit 12 232 Stim men gewählt gegen 7178 sozialdemokratische Stimmen. Es ist ja den Nationalliberalen auch diesmal gelungen, in die Stichvahl zu kommen, und so werden sie wohl das alte Erbe Bennigsens halten können, auch wenn der Freisinn nicht für sie eintritt. Der Bund der Landwirte wird dies zweifels ohne tun. Der Besitzstand wird also nicht verändert. Am meisten Interesse lxit der Wahlausfall in Döbeln im Königreiche Sachsen erregt. Das Mandat war erst seit 1902 in den Händen der Sozialdemokraten und diese er oberten es vorzüglich deshalb, weil ihr Kandidat sehr ge mäßigt war und als Fabrikant im Kreise wohnte. Nun kam ein neuer radikaler Kandidat aus Leipzig: die Konser- txrtiven, Nationalliberalen, Antisemiten und der Bund der Landwirte vereinigten sich auf einen Kandidaten, auf Pro fessor Tr. Hasse, den Führer der Alldeutschen, der bis 1903 Leipzig im Reichstage vertrat. Nur die Freisinnigen gin gen gesondert vor und zwar erstmals seit 13 Jahren: sie lxiben auch einen guten Erfolg nachzuweisen. Denn nxih- rend diese 1903 und 1898 überhaupt keinen Kandidaten ausgestellt, und ihr Kandidat im Jahre 1893 nur 1646 Stimmen ans sich vereinigt hatte, erzielte sie diesmal mehr als die doppelte Anzahl der Stimmen. Ter Sozialdemokrat siegte im ersten Wahlgange, wenn auch seine Stimmenzahl um 1080 sich verminderte, obwohl die Bevölkerung zugenom men hatte. Das ist um so bemerkenswerter, als in dem Wahlkreise Döbeln die städtiscl-e Bevölkerung beinahe ebenso groß ist wie die ländliche, die Chancen für die Sozialdemo kratie also sehr günstig lagen. Die Nationalliberalen haben sehr schlecht abgeschnitten, denn obwohl sie cs sehr klug zu machen suchten, indem sie einen Kandidaten ausstellten, der sich nur äußerlich zur nationalliberalen Partei bekannte, im Grunde genommen aber weit mehr nach rechts steht, und obwohl die Unterstützung der Konservativen und Antisemi ten, Bündler und der sogenannten Mittelstandsvereinigung dem Professor Hasse von vornherein sicher tvaren, ist es ihm bei weiten nicht gelungen, die Zahl der Stimmen zu er halten, die vor drei Jahren auf die Kandidaten der Natio nalliberalen und der Antisemiten zusammen entfielen. Er erhielt nur 8320 Stimmen, während damals für die ge nannten Parteien 11 003 Stimmen abgegeben wurden. Dieses auffallende Ergebnis hat auch auf der Rechten sehr verschnupft, und die „Deutsche Tägesztg." spricht be reits den Nationallibcralen die Bündnisfähigkeit ab. Tie Konservativen, die Antisemiten und der Bund der Land wirte hätten die Kandidatur Hasse mit allem Eifer unter stützt. Im Stiche gelassen wurde er von seinen eigenen Par teigenossen. Von den bei der letzten Wahl abgegebenen 5434 nationalliberalen Stimmen sei etwa die Hälfte dem frei sinnigen Kandidaten zu gute gekommen. Das werde man sich für die Zukunft merken müssen. Eine Partei, die nickst so viel Disziplin besitzt, daß sie ihre eigenen Anhänger bei der Stange hält, die nicht verhindern könne, daß diese Anhänger znm großen Teile in das gegnerische' Lager übergehen, sei absolut nicht mehr bündnisfähig. Was helfe denn dann die vielgerühmtc „Einigung von vornherein", wenn die Natio nalliberalen, zu deren Gunsten die Einigung erfolgt sei, in Hellen Haufen zum Freisinn übergehen. Man tvcrde wohl zur Erklärung dieses Ueberganges anführen, daß .Hasse dem rechten Flügel der nationalliberalen Partei angehört. Die ser Hinweis würde aber ganz unangebracht sein. Ein Eini- gnngskandidat müsse den Parteien, die für ihn stimmen sollen, doch wenigstens etwas uahestehen. Oder wolle man künftig den Konservativen und dem Bunde der Landwirte znmuten, linksliberale Kandidaten zu wählen und ganz auf die Geltendmachung der eigenen Ueberzugnng zu verzichten? Das wäre das Verlangen eines politischen Selbstmordes. Man wird diesen erbitterten Ausführungen nicht alle Berechtigung absprechen können. Es zeigt sich auch hier, daß ein Mischmasch-Kandidat nie recht zugkräftig ist: keine Par tei geht mit voller Kraft an die Arbeit, zumal in den Lohn sich zn viele teilen müssen. Die Werbekraft fehlt einer sol chen Kandidatur in ganz erheblichem Maße. Es ist also mit der viclgerühmten „Einigung" nicht allein getan. Tie „Freis. Zeitg." führt einen Gedanken aus, der sehr viel für sich lxst: sie meint, daß mehrere Blätter der Rechten die abermalige Wahl des Sozialdemokraten im ersten Wahl gange darauf zurückznführen suchten, daß die bürgerlichen Parteien sich nicht auf einen Kandidaten haben einigen können. Eine solche Anschmung zeuge von der größten Kurzsichtigkeit und Unersahrci'heit und kann nur von Leu ten ausgesprochen tverden, die niemals ans ihren Ncdak- tionsstnben herausgckommen seien. Dabei hätten die bei den bürgerlichen Kandidaten am Montag faktisch mehr Stimmen auf sich vereinigt als das vorige Mal. Wäre es aber bei der alleinigen bürgerlichen Kandidatur Hasse ge blieben, dann würde dieser ohne Frage nur ganz Nxmig Stimmen mehr bekommen haben, während sich die Zahl der sozialdemokratischen Mitläufer außerordentlich vermehrt lxiben würde. Selbst Liebermann von Sonnenbcrg habe in seinen „Teutschsoz. Blättern" vor der Wahl wiederholt be dauert, daß die Antisemiten in Döbeln auf eine eigene Kan didatur verzichtet hätten und hervorgehoben, daß, wenn alle Parteien zunächst für einen Mann ihrer eigenen Richtung zu stimmen in der Lage sind, die Aussichten für einen bür gerlichen Kandidaten in die Stichvahl zu kommen, sich wesentlich steigern würden. Das sei durck>aus zutreffend und eine Erfahrung, die sich schon hundertfach bestätigt hat. Ein Zusammengehen der bürgerlichen Wähler gleich im ersten Wahlgange — das habe auch die „Deutsch Tage?- zeitg." zugegeben — sei nur unter besonderen Voraus setzungen angebracht. Tie Wahl in Döbeln ist somit auch die beste Absage an die Idee des Herrn von Kardorff, der aus dem freikonscrva- tiven Parteitage ein allgemeines Zusammengehen der bür gerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie wünschte: das zieht nicht und ist nicht erfolgversprechend. Jede Partei muß im ersten Wahlkampfe ihre eigenen Kräfte messen, das ist die Regel; in der Stichwahl allerdings muß die Wahl eines Sozialdemokraten verhindert werden, falls der anderr Kandidat nicht noch schlimmer ist als ein Sozialdemokrat! Selbstmord kann man auch in der Stichvahl niemanden zu- mnten. Nur auf diesem Wege kommt man zu einem Re sultat. Es ist auch ganz ausgeschlossen, daß eine große Par- tei dem Kardorssschen Rate folgen kann. Das Zentrum zum Beispiel hätte hiervon gar keinen Gewinn: es wäre ganz willkommen, um anderen Parteien die Mandate zu sichern: es selbst aber würde doch nirgends eine volle Unterstützung finden und wäre ans sich allein angewiesen. Der verschwom mene Mischmasch hätte den Vorteil, daß man uationalliberale Kandidaten, die in zehn Farben schillern, stets als Kompro mißkandidaten anbieten würde, und diese sollte man wählen. Wir sehen aber absolut kein Bedürfnis in der Richtung ein, daß die nationalliberale Fraktion im Reichstage verstärkt tverden soll. Das ganze Parteileben leidet unter einer sol chen Verschwommenheit, die schließlich nur den Sozialdemo kraten neue Leute zuteilt. Jede Partei muß auf eigenen Füßen stehen, wer zu sehr nach der Hilfe anderer ausschut, bekennt nur, daß er altersschwach ist und allein nicht mehr gehen kann. Politische Rundschau Dresden, den 2^. Oktober — Bischöflicher Besuch beim Kaiser. Provinzial U. Acker von Knechtsteden und der ncugcwcihte Bischof von Bagamoyo (Ostafrika) werden in diesen Tagen vom Kaiser empfangen werden. Kolonialdirektor Dcrnbnrg, mit dem die beiden Herren dieser Tage eine längere Unterredung hatten, wird diese beim Kaiser vorstellen. — Ter demnächst erscheinende Entwurf des Hamburgi- schen Staatsbudgets für 1907 soll nach dem „B. T." mit 7 Millionen Mark Fehlbetrag abschließen. — Ter gesunde Landwirtschaftsministcr. Tie „Deutsche Tageszeitg." meint: „Die Sozialdemokraten werden be kanntlich sofort beim Wiederznsammentritt des Reichstages eine Interpellation über die Fleischteuerung einbringen. Voraussichtlich wird der preußisch Landwirtschaftsministcr im Namen des Neichtänzlers die Interpellation beantwor ten, falls es sein Gesundheitszustand erlaubt." Diese Hoff nung wollen wir nicht anssprechen! Wenn etwas diese De batten verschrien wird, so ist es die Anwesenheit des Herrn von Podbielsti: einen besseren Agitationsstoff können die Sozialdemokraten gar nicht erhalten, als wenn sie die Rie sengewinne Podbielskis neben die Fleischteuerung stellen. Hoffentlich verläßt den Reichskanzler seine Klugheit nicht; er muß für eine andere Vertretung sorgen. -- Tie „Nordd. Allgein. Zeitg." veröffentlicht zur Bcrg- arbcitcrbcwcguiig eine längere ihr zugegangene Darlegung. Daß das Verlangen einer 15 prozentigen Lohnerhöhung un durchführbar sei, das liege für jeden Kenner der Verhält nisse ans der Hand. Die die Lohnbildung beeinflussenden Deichltnisse seien so verschieden, daß die gleichartige Be handlung der Frage einer Erhöhung ausgeschlossen sei, und Besitz der Urmensch Religion? Daß der Urmensch keine Religion besaß, ist für manche Leute Glaubenssatz. Van höchstem Interesse wäöe es, wenn sich in der Hinterlassenschaftsmasse des Urmenschen, näher- hin des Uxeuropäers, Spuren eines r ligiösen Bewußtseins vorfändcn. Ein Umstand ist da besonders beachtenswert. In der Uebergangszeit von der älteren zur jüngeren Steinzeit läßt sich die Bestattung der Toten nachveisen. Dreierlei ist hier zn bemerken, die Tatsache des Begräbnisses, die hockende Stellung, in welcher der Tote beigesetzt wurde und endlich der Brauch, die Gebeine nach der Verwesung rot zu färben. In der Tatsache des Begräbnisses in festen Grabkam mern ist jedenfalls ein Akt der Pietät gegen die Verstorbe nen zu sehen und auch ein Ansdruck des Glaubens an ein jenseitiges Leben. „Die bloße Tatsache der steinzeitlichen Beerdigung ist ein Beweis für die Pietät, welche die Ncolithiker (Menschen der jüngeren Steinzeit) ihren Toten gegenüber besaßen. Nicht achtlos wurde -er Dahingeschiedene bci'eitc gelegt, son dern sorgsam der Erde übergeben. Zum Schutze des Toten baute man die Steinkiste oder verschloß die Grabhöhle mit großen Steinen. Wozu aber ein Schutz für den Toten, der doch dessen nicht bedarf? Die Leute der Steinzeit glaubten, daß er ihn bedürfe, sonst hätten sie nicht ihre Steinkisten und Grabkammcrn gebaut. Warum bedurfte er des Schutzes? Offenbar nxir der Verstorbene nicht eigentlich tot, sondern, wie jene Frau (im Evangelium) sagte, er schlief nur und sollte später zu einem anderen Leben er- ivachn. So zeigt uns die sorgfältige Bestattung, daß den Glaube an eine Fortdauer des Lebens nach dein Tode, der Glaube an die Aufcrstehung schn in grauer Vorzeit in dem Herzen der Menschen lebendig nxir." Aber was soll die hockende Stellung? Man hat die selbe mit dem Glauben in Verbindung gebracht, daß die Erde die Mittcr des Lebendigen sei, aus deren Schoß der Mensch zu einem neuen Leben wieder geboren werde und sieht daher in der Hockerstellung ein Nachbild von der Lago des Kindes im Mutterschß. „Der Verstorbene sollte eigentlich nur eine kleine Spanne Zeit in der Erde ruhen, bis er zu einem neuen Leben erwachte. Da nun die Erde als Ernährerin des menschlichen Geschlechtes unser aller Mutter ist, so ruhte nach dem Glauben der Steinzeit, wie Troyon meint, der Verstorbene im Schoße der Mutter, bis für ilm ein neues Leben begann. Der Mensch war gleichsam zu seiner Mutter zurückgckchrt, um wieder geboren zu werden. Und wie das Kind im Mutterschoße in zusammengekauerter Stellung den Augenblick crivartet, wo es das Licht der Welt begrüßen soll, so mußte der aus diesem Leben Geschiedene im Schoß der Erdenmutter in derselben Stellung, die er als ungeborcncs Kind eingenommen, der Stunde gewärtig sein, da ihn die höchste Macht zn einem neuen besseren Leben rufen würde, welches ewig dauert." (Hcierli-Zürich, „Urgeschichte der Schweiz" 1901, S. 156, bei Reinhardt, Der Mensch zur Eiszeit in Europa, München 1906, S. 326.) Man bat dagegen geltend gemacht, es seien lediglich praktische Gründe gewesen, Mangel an Raum und Platz, welche diese Zusammenschnürung des Leichnams veranlaßt batten, da dem Eiszeitmenschen die entsprechenden anatomi schen Kenntnisse gefehlt hätten. Andere sehen gar. geleitet von der Absicht, dem Ureuro- chcr als einem „abergläubischen, bornierten, schmutzigen Wilden" alle religiösen Gedanken abzusprechen, in dieser Zusammenschnürung des Leichnams zu einer hockenden Stellung den Ausdruck der Furcht, daß der Tote am Ende wiederkommen würde. Sein Ausbrechen aus dem Grabe soll verhindert werden. Als ob ein Wiederkommcn eines teuren Verstorbenen etnvis so Unangenehmes und Gefürchte tes Nxirel Als ob nicht auch diese Menschen, welche an ihrem Toten die Verwesung bemerkten, gewußt hätten, daß ein Toter nicht mehr lebendig wird und nicht mehr aus seinem Grabe auSbrechen kann. Lediglich das Bestreben, den U»
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