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Dresdner neueste Nachrichten : 01.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192401015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-01
- Monat1924-01
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.01.1924
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Dresiner Neuefte Nachrichten Mde IF «-,»,M»,M·«X.FW« m« Gold-nett o.so. Dis ans-It- st m satt, kost W is- sssssgsz Eise-www- WMI W Wägen-IV Höh-u ko- M Este-Puls W W «, its-abhängige Tage-zwang mit Handels-- und Industrie-Zeitung di 1. MERMIS-L W»————i..’"»««ii.""2·!« Essss ssEsg s- gsssssk-——————.TTF.;ZL·WM U c ck Muts-F dk Määsz Ausrustmdienthgem nigra Jnlande wöchentlich cC- U M » »I« ZU Qme Einzelnummer 20 ø.stenuis Hisdakttow M lud Mosis-AMICI- W., WI- 4. · Wechnnmmm 22960 22901, 22982 smd 27953. · Postfchecktoniox Die-den Re. 2060 MW mais-ims- csosi Wom) m- ona- Wsu so· M - 111 111- Wnt Matt- WMII od- WOYHHP Matth- W Anspruch cui Nachts-terms oder Misan des canan M Ris. 1 Dienste-, ·t. Januar 1924 MI. Joka gliicher Protest gegen iranziisifche Rüstungskredite Ein erster Schlag Englands gegen das mitteleuropäksche Vändnkssystem Frankreichs sur Fahreswende Von Reichskanzler Dr. Um Wenn wir Deutsche an der Jahres-wende Rückscdtm halten aus das verilossene Mr, so stellen wir zusam mensassend fest« daß dad Jahr M auch eines der M kriegsiahre gewesen ist, von denen jeder Tau Wes-Mr war mit Kummer und Sorge· Am Ansanu des Jahres steht die Besehunig des wertvollsten deutschen Wirt ichasidzeuerums durch Mächte, deren Schuldner Deutsch land ist. Schwere wirtschaftliche Wen but die Be- Ichlagnahane des Rudogedieted für Deutschl-and tm Ge solge gehabt, Schäden deren Augen-trinken auch in das neue Rdr 1924 übergreift ; Die deutsche Regierung in ihrer Gesamtheit sucht die Wege zur Verständigung mit den Gläiwigedftaaten zu ebnen, sie ist gewilli. mit allen Kräften beizutragen sum Wiederaufhau der nun-me euroväisiben Welt, dies noch schwer unter den Nachwirkungen des blutigen! Volke-ringend 1914—-1918 zu leiden m ( Nicht von der deutschen Regierung allein hängt edi wh, oh die Schritte, die sie zu Ende des Jahres 1928i getan hat nnd zu Beginn des Jahres 1924 noch tun wird,j Erfolg haben werden. Ich mischte wiiwichem daß endlichj Dcudschland sur Gesundunq komme. dass die Wunden vermrben, die Krieg nnd Nachkriegsneit ilnn ueschlagem daß Deutschland sich einreihen twn in den friedlichen Wettbewerb aller Nationen, daß die Dämme ded Dasseözs und des Mißtrauens niederqeriisen werden- die sich! zwischen und nnd andern trennend mittinnen - zun( einem Wort, daß das Jahr 1924 einen neuen Abschnitt in der Geschichte der Nation bildet. In dieser Hoffnung wollen wir über die Schwelle des neuen Jahres treten. . - - Engliimck Schritt ia den Balkaulmaten EI- Par i s; st. Dezember. Eig. Dtaytbetichi.i Das Londoner Blatt »Es-Ring Standarlrs spat die Nachricht gebracht« daß Lo r d Cur z o n in den Hauptsäiidien Mittecentapas nnd des Balknns habe Schritte unternehmen lassen. mn ge gen di e von Frankreich an Polen, anänien nnd Jngoslawien gegebenen Krediie sitt Waisen nnd Mnnition zn protesiiereie Der »Temps« glaubt zn wissen, dasz die englische Re gierung mit der scanzösischen über diesen Schritt nicht vorher in Verbindung getreten sei. « Französische Kritik s LEFI Paris, st. Dezember. Eig. Drahtberiilyns Aus London wird berichtet, daß die lissentliche Meinung Englands iiier die im Zusammen hang mit dem nenensrcnzösikchstichechischen Bündnis ers folgte Bereitstellung französischer Rüstungskredite stir die Kleine Ententesehr erregt sei. Dieengliiehe Re gierung hat bisher in Paris ottiziet noch keine Schritte in der Angelegenheit unterm-innrem doch reih net man damit, daß eventnell eine osiisielle Antrage an das Pariser Kabinett erfolgt, sobald die diplomati ichen Vertreter Englands bei der Kleinen Entente Er kimdignngen eingezogen haltet-. Die englische Regie rung stellt sich ans den Standpunkt, daß ihre Schuld iordcrnngen an die Staaten der Kleinen Entente in iolae Ueberlassens gewisser Psäuder an Frankreiili in Geiabr gebracht werden können. Der vorangsichtliche Einspruch Eng lands wird in den systematischen Pariser Kreisen nnd in der Presse anssührlich besprochen Man bat England stark ins Verbatlm ans indirekteu Wege eine Erörterung der interessierten Schreibens-me herbei zuführen nnd Frankreich politisch wieder start ins Hintertreiien bringen an wollen. Underseitp will man in der Taktik Lord Cnrzons einen Versuch erblicken. bei dein bevorstehenden Veschlnsse fis-er den deutschen Un trnq ans Priorität stir die amerikanische Lebensmittel anleihe Zugeständnisse von Frankreich In erzwingen Wichtige Reife «ka Reimivqawkåfiventeu B. Berlin. st. Dezember-. Mia. Drahtberkchtå Der Reichskaukvräsidem Dr. Hielt-m Schacht fährt in bieten Tage-n nach Amsterdam und London-. um mit den dortigen Rotenbauleu F til-lang zu net-may Irgend welche politische Zwecke dürfte die Reife Dr. Wts suickit habest Dagegen hält es die Rächst-aus fli- Zweckmäßim die nahtean Kreise des Unglaudeö durch den neuen Präsident-m der als Währung-Ism iuillar die saurem-Oe Persönlichkeit is. Eier die bis ictiae deutsche Wähtuundxesvrm zu inner- Mtew Eine aus-Mo Rote Miste isptiei auch die M new-it Meter dein Anstand begreiflich zu W. biß die Renten-satt nur eiqt interseutlüeg Glas-Mittel bleiben M Fik- Ue Minut lassizi Lsthk ZUMWIWWMM Ncllkk Allsllllllflll M VMM EIWMIZ Außeupolktifche Pertpektiven des Jahres 1924 , Die Stoctsmiinner Europas iind dabei ,ibre Länder politisch neu zu qrupnieketu Es Jst ein neuer Aufmarich der enropäiichen Völker im Gange. Bereits das neue Jahr dürfte der Welt feine großen strategischen Ziele klarer zeigen »Das alte brach-te wenigstens schon die vorbereitenden Alaska-innen und die ersten taktisch-en Operationen Die letzte-n Tage haben den Abschluß eines formellen tichechiichsfranzöiiichen Bündniises ge bracht, dessen Grund auf der lebten Pariser Reise des Präsidenten Maiaryk im Oktober aeleat wunde, obwohl Meiaryt damals in London was ihm in England ieht sehr verübelt wir-d - von einem solchen bevor-. stehenden Bündnis nichts wissen wollte. " Der Text diese-s Bündnisses soll erit bemnM ver-( Mentlicht werden. Ueber die wichtigsten Punkte seines Inhaltes wurde an dieser Stelle vor einigen Tanenl berichtet. Beide Staaten betonen natürlich, daß es sich mn ein Verteidigungsbündnig handelt. Das ist selbstverständlich. Es nibt nur Vetteidigungss bündnisse Welcher Staat wünde es auch wanen. offen vor aller Welt ein Anatiffsbündnis zu schließen? Jnr richtigen Augenblick aelingt es der misinierten Dialektik moderner Diplomaten schon. auch ans dem unserechtiqitetn Genialften Angrifi die Verteidigung wohlerworbenes Rechte zu machen. Ein Unterschied indischen einem politiieben Osfewiivi nnd einem politi schen Deicnstvbtindniö beliebt nusr itir wisssermbrhe Idee-tosen nnd newiiie deutsche seinem-schreiben die darüber in Leitarttkeln oeakeln sehn-liche- giilt von dem Fehlen ein-er Milttärs konv ention in M Bündnis-, wodurch nach Ansicht gewisser Drei-se seine Gefährlichkeit MW wird. sit-gesehen davon, daß Frankreich nach unsern sehr nn verlässsiqeu Jnsormtionen bei den Bewandtnis-ten sehr enevøisch M eine solche Milttärskonvention gedrängt hat, dass-»die Winter-en über diesen Punkt ferner iibethmwt noch nicht abgeschlossen sind und daß es seht wahrscheinlich, nach tin-sent Jnsornoastionen, bei Ider bevorstehende-: neuen Pariser Reise des Dr. Benesch doch noch zu einem Kompromiß zwischen denn französischen Generalstab und den tschsechiscben Staatsminister-w die gegen eine solche Konvention sind, ro m m e n wird, abgesehen also davor-, baß dieser Punkt zur Zeit noch gar nicht beoeiniyt ist, bleibt doch die Tatsnche bestehen, daß dtc tichsckjische Armee von einem s rann os i sch en General organisiert wurde nnd kommandiert wind. Und noch wichtiger ist es, baß M ietzt abge schlossene politischanilitäkischg Bündnis nur die Folge der wirtschaftlichen Nunexion der tschechtschen Eisen. industrie durch die Mösischc Metallinmftrie ist. Die beriiihmten SkoiiasWerke befinden sich tn den Händ-en oon Schneider n. Seen-oh nnd Frank reich schafft sich damit im. Herzen Europas eine ne wnltige Rüstungszentkalr. Der militärische Wert einer solchen wirtschaftlichen Kombination ist auch ohne eine iosomelle Militärkonvention pesicheor. - · s- « a Dem französischspvlnifchen Bündnis und der fran zösischsjugoslawiscben Gntente folgt fo das französisch tfchechifche Bündnis. Ein weiterer Ausbau dieses Bündnisses nach größeren Gesichtspunkten ist im Gange. Am 9. Januar findet in Belarad die Konkerenz der Ausenmintfter der Kleinen Entente fstntt nnd naeb Prager Berichten soll auf dtefer Kon ferenz vorallem die Frage der Herstellung eines smitteleurouäischeu Blocke besprochen werden. lln diesen Block follen neben Frankreich die Staaten »der Kleinen Ententr. Polen und auch Belsien leis-treten nach Griechenland soll mite- um- Lftänden etnbezoaen werden. ; Das Ziel des franabfifchen JmperialiM seine Hegemonie auf dem Festlande durchs ein klug aus aesonnenes Bündnissvftem für ein Jahrhundert zu lonssvltdietem tritt immer klarer hervor. Noch gilt ed viele Differenzvunkte zwilchen den einzelnen mitteleurapätschen Vasallenstaaten zu vereint-gern gilt ed vor allem- die Kluft ewtfcksen Praq und Wnrfchau zu überlirücken Die Mittel und Wege dazu sollen in Belarad beraten werden. Es ist zweifel haft, ob das gelingen wird. Der Gegensatz mischen Polen und Tfchechen ist in den letzten Monaten nicht geringer gewovden, und die polnische Presse kritisierte den Abschluß des tfchechckwanzöstfchen Bündnisses von dent sie völlig itberrascht wurde, mit der größten Schärfe. Bisher war Polen der große und defte Freund Frankreichs im Osten. Jth fühlt tnan sich in Was-schau betrogen und undankbar beiseite gestoßen, und die jenigen Tendenzeln die auf einen Wechsel des außen politischen Kuriee nach England bin arbeitern gewinnen Wegs-ON ,- »-,- -- Votallemabetwtesmwtbauveqwfhdaß um in Pms mit so großer Beflissenheit die An crtemmnq Oswjettußllands M den kraus sÆWelsustchey Bündnis-stock in den Met- AW fM W W nicht«-mit Uns-It w einer WAVWWQUWOMÆ beziehunq des großen mfsischcn Machtblvcks in das wer dende neue europäische Konzert, eine Gesalbt- für feinen Bestand als sent-ständiger Staat. Für Polen ist Nuß land seit vielen Jahrhunderten ebenso der Feind wie Deutschland In ng dagegen, wo der im großen ichtwferiicheu used weitschcmewden Ideen zweifellos überaus reiche Dr. Benesch Die außenpoliiiichen Geschäfte leitet, blickt man über den praktischen Tageswert des jetzigen staatsb sisckxtschechischen Büniditisses hinaus. Man sieht in ihm das Mittel, das zerrissene Band zwischen dem europäischen Westen und dem europiiiicheu Osten wieder su knüp fen, die Verbindung zwischen Paris und Moskau über Prag erweut herzustellen und die große slawische Welt des Ostens über die Prager Brücke hinweg mit llier Riexziuischeu Weit des Westens zu ver n en. ! Das ist das letzte Ziel der Masawk und Benesch. Darin sehen beide die große weltaeschichtlicde Ausgabe des titbechiichen Voiked. Man muß RIEM- daß man sich in Print aus Politik großen Stils versteht. Aber eine solche Politik großen Stils ixuiäenattirliich auch Gegner auf den Plan. und schon mie t sich der englische Widerspruch. Lord Cn caon bat in den Hamptstddten Mittcleurooas und des Bal dand Schritte unternehmen lassen, um aeaen die von Frankreich an Polen, Rumänien und luaoilawien gegebenen Kredite iür Waffen nnd Mnnition zu pro testieren In der bekannten ennltseden Zeitschr-ist ~Fortnigs)tko Revier-« findet sich ein grundlegender Unsich, der neue Rechtlinien für die künitiae euro päiiche Politik England-s niederzulegen versucht Auch er gebt oon der Tatsache aus, daß ein großer neuer Aufmrsch der Völker Europas im Gange ist nnd daß England die dadurch geschaffene neue Lane bald er kennen und die dang notwendian Schlüsse ziehen muß. Die alte »Einem-z eoräiale·« von 1904 ist tot. Englands Ziel muß es »sein. das zerstörte ento päische Gleichgewicht wiederherzu stellen. Durch einen Krieg mit Frankreich ist dies zur Zeit unmöglich. Die-u iit Frankreich zu stark. Jn iolaedessen muß man vorläufia mit Paris zu irgend welchem Nil-kommen gelang-en. Gerade iiiber diese Notwendigkeit sollte man sich in Deutschland sehr klar iein. Man wird dann schwere außen-politische Fehler vermeideui Darüber dinaud aber umiiz dafür gesorgt werden, daß die französischen Bäume nicht in den Himmel wachsen. So sucht der Artikel dem großen Bündnis susiem Frankreichs ein ebenso großartiged en g lis che g entgegenzustellen Die Zeitschr-ist schlägt enge Beziehun-v gen rnit Belaien und den Staaten der Kleinen Entente vor. Um Belgien wird ein besonders scharfer Kann-s entbrennen. Hier wird England nicht weichen und letzten Ende- wodl auch siegen. Ob ed ihm gelingt, das fran zösische Bünanystem in Mitteleuropa zu schwächen und zu erschüttern, ftedt noch dahin. Aber der Artikel sieht noch weiter« Er zeichnet in großen Umrissen eine Entente, deren V e r bin d u n g B - linien von London über Berlin, Warschan snach Moskau geden. hierzu wäre allerdings eine svöllige Aenderung der traditionellen polnischen sPoslitik notwendig. Polen müßte darauf verzichten, in ; Deutschland wie Rußland seinen Todfeind zu sehen. Ader noch bedenklicher und das ist»die schwächste Stelle des englischen Bündnisplanes - sind die großen asi atischen Gegensähe zwischen Moskau und Los-den« die eben erst in diesen Tagen durch den «asa h a n isch e n Konflikt scharf beleuchtet wurde. Zwar ist anzunehmen, daß die neue englische Arbeiter reaierung versuchen wird, mit Russland in ein engeres Einverständnis zu kommen; aber aus die Dauer lassen sich die durch die unabänderlichen aeogr a v h i sch e n Tatsachen geschaffenen ewigen Gegensätze in Asien nicht überbriicketa Und deswegen sind, durch die Per spektive längerer Zeiträume gesehen, die Aussichten Frankreichs in Moskau zweifellos günstiger als die Gnalandd. Neben dieser Haupts-Instruktion eines englischen Bündnissustemd stellt die »Fortn-igkltly Reinen-« eine hilfskonstruktion ini Mittelmeer auf durch Anschluß Gualand- an die ivaniichsitalienische Gut-eure durch Verteidigung der italienischen Interessen gegen die griechischen und durch Reoraanisation der Turket, was natürlich Griechenland nach Belgrad M beißt nach Prag und Paris, zu, altde muss. Das sind im großen und ganzen die Umriß ltnien des neuen straieqischen Uns uiarsches der Völker Europas Welche Rolle Deutschland in ihnen spielen kann, wird von dein Ge schick und der Staatskunst des deutschen Ithtigen Tinte-, M dgng von Du Win, DklllflllsflllllzlMk VEMUIIMMIMIZ Wer wünschte nicht eine baldige Verständi gung des französischen nnd des deutschen Volke-st- Wer wüßte nicht, daß erst ans der Grundlage einer solchen Verständigung eine wahrhafte nnd dauernde Besviedung Europas möglich wäre? Alle wissen es und alle wünschen es in Deutschland - aber gerade deswegen müssen wir Deutschen nnd davor bilden, einen solchen theoretischen Wunsch bereits als praktische Möglichkeit oder gar alk- unmittelbar bevorstehende Tatsache anzusehen Müssen ums von dem naiven Glauben sreimachen, als ob nur einige ehrqeiaige, bös willige Staatsmänner einer solchen Verständigung der beiden Völker entgegenstündem als ob mir böser Wille, Verblenduna und Engstitnigleit die beiden Völker ge trennt hielte. Diesem Glauben sind viele sonst kluae Männer in beiden Ländern sum Opfer gefallen. General Verein mit seinem Plane einer engen französischsdeutskbm Union. den wir in der Weibnachtsmysaabe unsres Blattes veröffentlichten, gehört beispielsweise zu ihnen. Die Geschicke der Völker werden nicht in erster Linie von den rationalen Kräften der Erkenntnis. des Wissens nnd der Einsicht gestaltet, sondern von den irrationalen der überkommenen Traditionen, der vererbten Jnstinkte und Vemniammaem de: im Laufe der Jahrhunderte erwachsenen acfüblsmäßdgen unbe wußten oder bawbewuszten Spmpatlnen nnd Anti pathien Deswegen lassen sich die Völker cmeb niemals in eine Herde mit einem Hirten »Einem-reden oder hineinpbilosopbieren Eine Herde und ein Bitte diese Tatsache trat bisher in der GesMc nur in der Formoder Despotte eines Eroberers über unterjochte Völker aus« Hellenen und Perser wurden durch dasv Reich Alexanderg des-» Großen, Bel lenen und Römer durch das Imperium Romamun ver einigt, die tmrsendsältia verschiedenen Völker des FM aber durch den Kaiser von Asien, Dschimiö- , Wer von der Wes-suchten einer bat-dian Verstän digung des deutschen oder französischen Volkes redet Jund sie zu »bemessen« versucht, vergißt erstens, dasß ’devartige Dinge nicht bewiesen werden können nnd sdaß die teure Wirklichkeit stets nbck die theoretischen Schreibtischsysteme hinweg-zehn v e r c i n s acht sich aber auch zweitens die Dinne allzusehr-, indem er - den mechanisierenden Tendenzen des letzten Jwbumdcrtz folgend in den Völkern nur Snm m e n von Einzel individeten oder Zusallsgvuppierungen aus wirtschaft licher Grundlage sieht. Das war der große Fehler aller sozialdemokratischen Jnnenpolitih ein Fehler, der angesichts der weltanschaulichen Grund lagen des Marxismuz unvermeidlich war. Zwei Völker sind aber mehr als zwei Summen, die man susmmenaddiert und die dann wieder eine neue Summe ergeben. So etnsaich geben die Rechenexenwel in der Weltgeschiichte nicht aus. Und es nützt gar nichts« wenn man sich durch allerlei Kunstkn i sse die gewünschte Lösung zu erschwicndeln sucht. Man täuscht damit nicht nur sich selbst- sondern —- mtd das ist gefährlich auch die andern. Zu den beliebtesten Knnstktrisfen dieser Art gehört dass Gerede vom ~wabren« französischen Volke. Dieses »wabre« stanzöstsche Volk entdeckt jeder natb Belieben, wiie und wann er eig- haben will. Der eine kreist Lesen Dauben Cbarleg Maurrag und die übrinen Helden der »Aetion Franeaise« her-aus nnd tust trtusuwhieretwt Das est das wahre Frankreichi Hierauf entwickelt er aus Grund dieser «Entdeckunq« seine Ansichten über geläunstige Politit des deutschen und des- srapzdsisiben o es. Der and-te wieder ruscht as umgekehrt- Er gebt wie dies der Dresdner Polizei-oberst Her-neun Schützinger in der lebten Ausgabe der »So-w -liftiichen Monatsheste« tut. zu den Barbussh Juwe, Bildt-te, Coltn und Max-c Simon-irr nnd statuiert freudestvwhleud und naiv dte Eli-me der »Um-tö« als das »was-w- aeisttge« Frankreich Sieht aus tbt ein-en siter Strom Mififtischet Verständigung bewar br en. Erkennt man aus diesen bei-den Beifpkelen die Trug fchlüsse solch künstlicher BereinfachungenLszn die Gefahren, die etmem Volke droben-»wenn auf Gier Grunde von seinen Politikeru Entschlüsse gefaßt nnd Rizhtlmien für das politische Handeln festgelegt werden Hei-many Schühtnger schreibt in feinem weben er wähnten Ausscwe u. a.: »Um über vie wabre Volks stitmnung in Frankreich informicrt zu sein« muß um »vor allem die große Provinavressr. den »Was-träg de ’Lyon«, den »Petkt Muhme-UT die »Der-ZE- de Tou loufe«, von Pariser Blättern dte »Du Notwellec sie »Jenae- Röpubllque«, den »Progråg Cis-tm« m andre lesen. Der »Progrdg Muhme-« z. B. mit einer ,Lluflage von 150 M, hast tm Frühjahr etudqe mz aus gezeichnete Artikel von- Tatllaux und That-les G td e über die Utthuvchfübrbackett des Wes-»W .tmos gebracht.« Die Auflähe von Mllmm Thule-Mit allen Met- aber welchen Einfluß bat-ev die h- W etws Mittel-Musen Bellt-let- mid Miit xetiscjeu Nationalvka W M Ue sollst sFWI M Ums- Kt sit-W - ! cistk T-« Fuss-ff I Ixfl »J.4
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