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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185811187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-11
- Tag1858-11-18
- Monat1858-11
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1858
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5712 halt au- der Hosentasche herau-gezogen, «ährend B. zu seinem Schutze und um ihn vor den übrigm Gästen zu verdecken, sich vor ihn hin an die Nähe eine- Tische- placirt hatte. Dann hatten Beide sich eilig au- der Wirthschast entfernt und da- im Porte monnaie befindliche Geld, ihrer Versicherung nach jedoch bloS zwei Thaler, unter sich getheilt. Da- Portemonnaie selbst hatte V. weggeworfen, um sich eine- gefährlichen Amgen zu entledigen, die Nadel aber in seiner Commode aufbewahrt. Ander- lauteten die Angaben B. Weit entfernt, V. zur Entwendung de- Porte monnaie- aufgefordert und sogar selbst den Versuch dazu gemacht zu haben, behauptete er, demselben davon abgerathm zu haben, als er ihm seine Absicht kund gegeben habe. So viel mußte er indeß zugeben, daß er sich, als V. zur Ausführung seine- ver brecherischen Vorhabens verschütten, von seinem Platze entfernt und vor denselben in die Nähe jene- Tische- gestellt habe, ebenso vermochte er nicht in Abrede zu stellen, daß D. ihm alsbald nach dem Verlassen der Wirthschast ein Portemonnaie mit dem Be merken, daß er dasselbe in letzterer gefunden habe, gezeigt und ihm von dem darin befindlichen Gelbe einen Thaler verabreicht habe. Endlich gab er auch freiwillig zu, V. den Rath ertheilt zu habm, sich jmer Nadel zu entledigen und sie zu verschenken. Nach alle dem lag zwar auch wider B. ein sehr erheblicher Verdacht vor, daß er sich selbst an dem Diebstahl betheiligt, denselben namentlich mit V. beschlossen und ihn in der von diesem behaupteten Weise dabei unterstützt habe; allein bei seinem beharrlichen Widerspruche erschienen die erlangten Beweise doch nicht genügend, um ihn des halb zu verurtheilen, er wurde deshalb bloS wegen Partiererei mit einer sech-tägigen Gefängnißstrafe belegt, im Uebrigen aber au- Mangel an vollständigem Beweise der Schuld freigesprochen. Da gegen wurde V. in Bettacht sein« Rückfälligkeit zu viermonat licher Arbeitshau-strafe verurtheilt, insoweit aber, als, nach der Behauptung, daß sich im Portemonnaie dreizehn und nicht blos zwei Thaler befunden und ihm daher die Entwendung dieses Mehr betrag- beigemeffen worden war, au- Mangel an vollständigem Beweise der Schuld frei gesprochen. Am 16. d. M. fanden unter dem Vorsitze de- Herrn Geheimen Regierung-rathe- vr. Lucius zwei Einspruch-Verhandlungen statt. Der Holzhändler Johann August W. von hier hatte in der Oster messe d. I. der Aufforderung eine- Polizeidieners, welcher wegen de- zu großen Andrang- den Eingang zu dem Renzschen CircuS freihalten wollte und deshalb Neugierige zurückweisen mußte, keine Folge geleistet, dm Polizeidiener.!, al- dieser unter Wiederholung seiner Aufforderung und um ihr mehr Nachdruck zu verleihen sich endlich bewogen fand, W. an der Schulter anzufaffen, sogar mit beiden Fäusten heftig vor die Brust gestoßen und endlich gegen da- Polizeiamt, wohin man ihn in Folge seiner Widersetzlichkeit gebracht hatte, verschiedene beleidigende Aeußerunaen gethan. DaS GerichtSamt im Bezirksgericht, welche- trotz de-Widerspruch- W. die wider ihn zur Anzeige gebrachte Widersetzlichkeit und Beleidigung als erwiesen angesehen, hatte ihn deshalb zu einer fünfwöchentlichen Gefängnißstrafe verurtheilt. Da- Bezirksgericht, von welchem auf den von W. eingewendeten Einspruch in zweiter Instanz zu y- kennm war, setzte diese Strafe auf die Dauer von vier Wochkn herab, weil die beleidigenden Aeußerungen wegen der Aufregung, in der W. sich befunden, eine mildere Ahndung zuließen. D»I Staatsanwaltschaft war durch Herrn Actuar Taube vertreten unl dem Angeklagten stand Herr Adv. Degen al- Vertheidiger zur Seite. Der zweite Einspruch, der zur Verhandlung kam, war von! Johann Heinrich F. in Taucha gegen ein Erkenntniß de- dasian, GerichtSamte- erhoben worden. Derselbe hatte gegen die Sl Eheleute, al- diese eine- Frühmorgen- mit Abladen von Steinr» beschäftigt waren, geäußert: „ihr Mausebande, ihr maust Staate die Bruchsteine, mir hat e- ein Mann gesagt, ich soll > aufpaffen", diese Aeußerung auch bei seiner Vernehmung zuzr: standen, aber vorgeschützt, ein Chauffeewärter habe ihm mitgethch daß St., wmn sie Steine für Andere führen, allemal welche dk von für sich behielten und zu Hause abladeten. Da jedoch dies, Einrede sich durch die angestellten Erörterungen nicht bestälizv und jene Aeußerung schon ihrer Form nach strafbar erschien, so wurde F. durch da- Erkenntniß de- GerichtSamte- Taucha wega Verleumdung zu einer Geldstrafe von vier Thalern und zwanziz Groschen verurtheilt, diese- Erkenntniß auch vom Bezirksgericht obschon dasselbe in jener Aeußerung nur Beleidigung und nich: Verleumdung fand, bestätigt. Al- Vertheidiger für den Dann, ciaten sprach Herr Adv. Märker au- Taucha. Laut Anschlag am Gericht-bret Verhandlungstermin Donnert ! tag den 18. November früh 9 Uhr über den Einspruch der Mar-, garethe verehel. Sch. zu Paunsdorf in der wider dieselbe weza Diebstahl- vor dem kgl. Gerichtsamte Taucha anhängigen Unuk- suchung z Nachmittags 3 Uhr über den Einspruch de- Zimm- polirers Gottfried Heinrich V. zu Volkmarsdorf in der wida Letzterm vor dem kgl. GerichtSamte Leipzig I. wegen Beleidigim; anhängigen Rügensache; Nachmittag- 5 Uhr über den Einsprmj der Emilie Louise B. zu Schönefeld in der wider Letztere vor dm, kgl. GerichtSamte Leipzig I. wegen Beleidigung und Körperverletz,»^ anhängigen Untersuchung. Umsatz bei -er Sparcasse und dem Leihhausr im Monat Oktober 1858. ES wurden bei der Sparcasse 30,335 Thlr. 1 Ngr. 5 Pf. eingezahlt und 19,462 - 23 - 5 - zuruckgezogen, überhaupt aber 1898 Bücher expedirt, worunter 148 neue ui! 78 erloschene. Da- Leihhaus hat auf 4723 Pfänder 20,677 Thlr. — Ngr. au-geliehen, und für eingelöste 9140 Pfänder 29,745 Thlr. — Ngr. zurückempfangen. Buß - Vorbereitung. Heute Nachmittag um 2 Uhr zu St. Thomä: zu St. Nicolai: in der Neuen Kirche: zu St. Petri: zu St. Johanni-: zu St. Georgen: »err 31. Walter, »err 31. LampadiuS, »err ZI. Schneider, »err 31. König, »err Schilling, »err 31. Weißschuh. Am -weite« Bußtage predigen zu St. Thomä: Früh VrdUhr Herr v. Lechler, Sup., Mitt. r/r12Uhr Vesper 2 Uhr zu St. Nicolai: Früh 1/29 Uhr in der Neuen Kirche: Früh Vesper zu St. Petri: ^ ^ zu St. Pauli: zu St. Johanni-: itt. 1/,12 Uhr Vesper 2 Uhr 9 Uhr 2 Uhr »/»9Uhr 2 Uhr 9 Uhr 2 Uhr 9 Uhr ruh lesper rüh L" »mit. 2 Uhr »err 31. Valmtiner, »err 31. Wille, »err v. Ahlfeld, »err 31. Gräfe, »err v. Tempel, »err 31. HLnsel, »err 31. Schneider, »err 31. Naumann, »err 31. Kritz Huo., »err v. Brückner, »err 31. Zille, »err 31. Kritz, »err Cand. Sepdel, zu St. Georgen: zu St. Jacob: reformirte Kirche: in Connewitz: An diesem Bußtage soll eine Collecte für arme und altt ob« sonst bedrängte Lehrer, ihre Witwen und Waisen vor den §ich thüren gesammelt werden. Früh 9 Uhr Vesper 2 Uhr Früh 1/29 Uhr Früh 3/49 Uhr Früh 9 Uhr »err 31. Lohse, )err Cand. Günther, »err 31. Michaelis, »err Pastor Howard, »err 31. Kritz Tages Kalender. Stadttheater. Donnerstag den 18. und Freitag den 19. Nor kein Theater. Sonnabmd den 20. Nov. Xbonnsment 8lispeii<iii. zum Benefiz der hiesigen Armen: Der Wildschütz, oder Die Stimme der -katur. Komische Oper in 3 Acta, nach einem Lustspiel von Kotzebue frei bearbeitet. Musik vo» Albert Lortzing. Gewöhnliche Preise der Plätze. Abfahrt und Auduuft der Dampfwage« tu Leipzig. I. Auf der GLchf.Batzeiffche» Staats-Eisenbah«: 4. Rech Hon Ldf. Mrg». b U., Morgen» 7 U. 30 R., Dorm. 11 U. 10« Nachm. 2U. S0M., Abd». S U. 3VM. — »nk. Rrgn». 8U. S« Nachm. 12 U. 20 M., Nachm. 4U. 20 R., «bd». - U. 18 W"
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