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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186302127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-12
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1863
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2S« wo sie mit hohen Preisen bezahlt werden. Dagegen habe» die Nachbildungen seiner Werke im Stich und in Lithographie die weiteste Verbreitung gefunden und sind namentlich auch bei Damen allgemein beliebt. Wer kennt nicht »das jüngste Brüderchen" — „das sorgsame Töchterchen" — „Schlaf, Kindchen schlaf!" — „die kleinen Langschläfer" — „das erste Lächeln" — „Großvaters Be such" und wie die sinnigen und innigen Darstellungen aus dem Familien- und Kinperleben alle heißen. Derartige Scene» bleiben ich zu allen Zeiten und überall gleich, und ihren bildlichen Dar- ielluugeu hat der gedachte Künstler seine große Popularität und eine bedeutenden Erfolge auch im AuSlaude zu verdanken. DaS Gemälde, welches wir jetzt hier vor Augen haben, ver setzt uns an den Meeresstrand. Ein mit Fischereigeräthen und vier kleineren und größeren Kindern beladener Wagen wird von zwei stämmigen Knaben mühsam über eine Bodenerhöhung herauf gezogen, ein dritte^ Bursche unterstützt sie dabei kräftig, indem er hinten an dem unbeholfenen Fuhrwerk schiebt; ob das allerliebste dunkeläugige Mädchen, welche vom Wagen herab mit einer Stange in den Sandboden stemmt, auch etwas zur Fortbewegung des Karrens beiträgt, ist wohl zu bezweifeln. Dagegen wird das Gespann sicherlich angefeuert durch den hellaufjubelnden Lenker desselben, das jüngste blondlockige Mädchen, welches in ihrem Jauchzen von dem hinter ihr stehenden Kinde accompagnirt wird, das eine aus einem Stock und Tuche improvisirte Peitsche schwingt. Ein rechtes Kindervergnügen, eine wahre Kinderlust, die durch das äußerst plastische Hervortreten der Gruppe sich vor unseren Blicken lebendig gestaltet. Der Künstler hat in seinem Bilde die Schwierig keit, eine detaillirte saubere Ausführung mit einem markigen Vor träge zu verbinden, glücklich überwunden. Die Morgenstimmung, das Zittern und Schwimmen der Sonnenstrahlen in der Atmo sphäre, die Feuchtigkeit derselben, welche sich bis auf das Dünen- graS im Vordergründe erstreckt, sind ebenso wie das Zurückweicheu der Luft und des Meeres vortrefflich wiedergegeben und verleihen dem Ganzen einen zauberhaften Reiz, der durch die sorgfältige und saubere Malerei noch bedeutend erhöht wird. . Wie wir hören, steht der Künstler trotz des sehr hohen Preises dieses Gemäldes (2500 Thlr.) bereits mit einem Liebhaber in Kaufsunterhandlungen und dieser Umstand gestattet nur eine sehr kurze Ausstellung desselben — wohl kaum noch acht Tage — weshalb wir nicht umhin können, auf dieses herrliche und liebliche Gemälde hiermit noch besonders aufmerksam zu machen. GefsentUche Gerichtssitzung. . Leipzig, den 11. Febr. Am Abend des 16. Decbr. vor. I-. gegen 7 Uhr vermißte ein junger Engländer, welcher das Löte! vised in Cöln bezogen hatte, aus seinem Portefeuille außer einem hannoverschen Zehnthalerschein, einem Pfund Sterling in Gold und zwei englischen Schillingstücken eine Fünfpfundnote im Werthe von 33 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf., welche die Nummer 94680 trug. Der Ueberrock, in welchem sich die fragliche Brieftasche befunden, hatte frei in seinem Zimmer dagehangen und der Bestohlene auch noch etwa zwei Stunden zuvor von dem Vorhandensein des Geldes sich überzeugt, bevor er das Zimmer verlassen und verschlossen hatte. Der Verdacht der Täterschaft fiel sofort auf einige Domestiken des betreffenden Gasthauses, allein die alsbald nach der polizei lichen Anzeige angestellten Erörterungen führten nicht zu dem ge wünschten Resultate. Zu diesen Personen gehörte auch der Zimmerkellner Friedrich August Hahy aus Liebertwolkwitz, 24 Jahre alt,'obschon derselbe Tags darauf in Folge einer von Leipzig aus au ihn gelangten telegraphischen Depesche, Inhalts welcher seine Mutter schwer er krankt sei, Cöln verlassen hatte. Der Bestohlene reiste von dort ab, ohne daß eS gelungen war dem Diebe auf die Spur zu kommen. Etwa nach Monatsfrist erhielt der Wirth des gedachten Hotels vom Vater des Verletzten aus London einen Brief, in welchem er ihm die Mittheilung machte, die fragliche Fünfpfundnote sei bei dem dortigen Banquierhause F. A. Blatspiel nebst andern eng lischen Papieren von einem näher bezeichnten Leipziger Banquier eingeschickt worden. Dieser Umstand veranlaßt die dortige Behörde zu einer Re quisition an das hiesige Polizeiamt, indem sie gleichzeitig den Ver dacht aussprach, die obgedachte Persönlichkeit werde denselben hier verausgabt habe». Die dieSfallsigen Erörterungen führten auch zu dem gewünschten Erfolg. Hahn räumte nach anfänglichem Läuguen den chm bei- gemesseuen Diebstahl ein, nur stellte er entschieden in Abrede, auch die übrigen, gleichzeitig mit der Füufpfundnote entwendete» Gelder sich augeeiguet zu haben. Seinem Geständniß zufolge hatte er an de« fraglichen Abend bei Gelegenheit des AufsteckeuS der Lichter jene Brieftasche in dem Rocke bemerkt und ans derselben die Rote gestohlen, diese aber »ach seiner Ankunft in Leipzig bei einem hiesigen Banquierhause für 33 Thlr. 10 Ngr. verwerthet. Es traf ihn ungeachtet seiner an den.» Herr» Gerichtshof- ge richteten Bitte um eine milde Beurtheilung seines BergcheuS wegen diese-, mit Rücksicht auf den Umstand, daß ihm als Zimmerkellner gestattet war, vermöge eine« Hauptschlüssel- alle Räumlichkeiten zu betreten, als einfacher zu betrachtenden Diebstahls eine Arbeit-Han-- strafe in der Dauer eines Jahres. Den Vorsitz bei der Verhandlung führte Herr Gericht-rath Wichmann und war die Anklage durch Herrn Staatsanwalt Barth vertreten. — MS Hilfsrichter fuvgirten die Herren Actuarien Fried rich und Härtel I. — Eine Vertheidigung fand nicht statt. Verschiedenes. * In Berlin finden seit einigen Jahren während der Winter monate in dem prachtvollen Operuhause eine Anzahl sogenannter Subscriptionsbälle statt. Die königliche Familie, der hohe und niedere Adel, die Vertreter auswärtiger Höfe nehmen fast regel- mäßig an diesen Vergnügungen, welche jedoch auch dem Bürger stande zugänglich sind, Theil. Der „Publicist" theilt nun eine köstliche Abfertigung mit, welche auf dem letzten dieser Bälle ein durch Glücksumstände emporgekommener aeldstolzer Mann erfahren mußte. — Der bekannte Schneider C- befand sich auf dem zweite» Subscriptionsballe. Hier wurde er von einem seiner Kunden, dem Grafen D., angeredet. Auf die Frage des Grafen, wie eS ihm auf dem Balle gefalle, antwortete C-: „Vortrefflich; das Arrange ment macht dem General-Intendanten alle Ehre; nur scheint mir die Gesellschaft doch etwas sehr gemischt." Darauf war die Antwort des Grafen: „Nun, mein lieber C-, Sie müssen heute schon mit dieser Gesellschaft vorlieb nehmen, alle können wir doch nicht Schneider sein!" MM?' Der vorläufige Bericht über die gestrige Sitzung der Staklvrr. ordneten befindet fick am Sckluß de« Blatte«. klack dem pariser 8 llbr Borgens t» örüssel . . . . üresnwick Valencia . . , Havre ... Par!» ... 8trassburg. . NarseiUc . . , Hirra ... Ickadrid ... Alicante . . kom .... luriu . . . lVieu . . . . bloskau... Petersburg. . 8toclrbolm . , Lopenkagen . . ' keiprig . . . . tVetterdulletill betrug die lemperatur um sw 7. redniar k» -ft 7.6 -ft 7.4 -ft 8.0 -ft 6.6 -ft 5.7 -ft 2.2 »m 8. redrusr k» -ft 7.0 -ft 4.7 -ft 1.5 -ft 7.0 -ft 3.2 -ft 5.6 -ft 4.8 -ft 2.4 -ft 6., Tageskalender. Stadttheater. Heute Donnerstag kein Theater. Morgen Freitag (zum zweiten Male:) Gin Stoff von Gerson. Lustspin in 1 Act von G. v. Moser. — Der Manrer «nd der Schlosser. Komische Oper in 3 Acten, nach dem Französischen von Ritter. Musik von Auber. (108. Abonnements-Vorstellung. Gewöhnliche Preise.) AebeuLekutes -tdoimswsot Loocsrt iw 8rmltz Stz8 KevruuUtLU868 rn Lvlprlß >,»»1» VowwGMGsns «-«» LI LmosGM n»»u Ouvertüre LU „Laust" vou 1«. 8pvbr. — Leoitativ uuck ^rie vou Alorurt, ^oouoAvu vou Lräulew vauuewuuu. —Ooueert kur ckio Violine (blo. 5 vwoll), vowpouirt uuck vorxetrsgxeu vou Herrn Oouovrtweioter Lsr- ckiuuuä vevick.— Ouvatiuo uus „Lurzruutke" vou 0.-l vou Woher, xssuuzsu vou Lräulviu veuuswauu. — 8o- uutv kür äie Violine vou Isrtiui, vorzotr»»«u vou Lern» Oouoertweistor vuvick. LHV«LTGM Liukouio pustornle vou 1^. v. Leetboveu. Lillets ä l lblr. siuä iu cksr ItusiltalieuluwckluuA cke» Herrn Lr. 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