Marneschlacht. Vom 6. bis 10. September 1914. (Stehe Skizze 2 .) Am 6. September 1914 6° vormittags wurde der Vormarsch über Faux für Coole-Coole auf Sompuis angetreten. 10° vormittags Bereitstellung nordöstlich Faux für Coole. Nördlich und südlich war starker Kanonendonner hörbar, der Beginn der Marneschlacht. Auf den Löhen nördlich der Ferme Perte, die gegen 9° abends erreicht wurden, grub sich das Regiment ein. Am 7. September 1914 5° vormittags wurde der Vormarsch auf La Certine Ferme angetreten. Das X!X. Armeekorps hatte bei diesem Vormarsch den französischen Artillerieschießplatz Vitry-le-Fran?ois in seiner gesamten Ausdehnung zu überschreiten. Durch einen unglück lichen Zufall hatte die Kavallerie der 40. Infanteriedivision den Be fehl, der ihr als Aufklärungsgelände diesen Schießplatz zuwies, nicht rechtzeitig erhalten. Infolgedessen mußte das I.R. 181, als vorderstes Regiment der Division, fast ohne Aufklärungskavallerie vor sich zu haben, den Vormarsch antreten. Die beiden vordersten Kompagnien — I.und 2./181 — hatten kaum die Eisenbahn Sompuis-Äuiron über schritten, als das französische Artilleriefeuer einsetzte und zwei Lagen Granaten zirka 100 m vor die Kompagnien warf. Gleichzeitig preschte Oberleutnant Stubenrauch vom Lmsarenregiment 19 an uns vorüber, indem er uns zurief, daß der gegenüberliegende Wald stark von fran zösischer Infanterie und Maschinengewehren besetzt sei. Äauptmann Lanson und Lauptmann Pflugbeil entwickelten sofort ihre Kom pagnien, um sie aus dem Artilleriefeuer herauszubringen und um den Infanterieangriff mit dem ersten Sprung so weit als möglich nach vorwärts zu tragen. Rechts setzte Major v. Süßmilch noch die 3. und 4. Kompagnie ein, während II. und III. Bataillon links und rechts verlängerten. Aus dem gegenüberliegenden, etwa 1200 m weit ent fernten Waldstück schlug uns starkes Infanterie- und Maschinengewehr feuer entgegen. Trotzdem ging unser Infanterieangriff zunächst gut vorwärts. In mustergültiger Ordnung wie aus dem Exerzierplatz, ohne zu stocken, ohne auf die eigenen starken Verluste Rücksicht zu nehmen, griffen unsere unvergleichlichen Bataillone im Bewußtsein ihrer Überlegenheit an. Sprungweise, ohne zunächst von der eigenen Artillerie unterstützt zu werden, verbreiteten sich die Kompagnien in Zügen, Lalbzügen und Gruppen vorwärts. Lauptmann Imhof brachte seine Maschinengewehrzüge in Stellung und unterstützte in