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Dresdner Nachrichten : 18.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186801188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-01
- Tag1868-01-18
- Monat1868-01
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 18.01.1868
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Gounabevd, 18. Januar 1868. Ser. 18. Lrcizehntcr Jahrg. Erscheint: LLlltch früh 7 Uhr. Ivserate «vrrd«, augenommen: St« Abend» S,Son». tag» bt» Mittag» LK »hr: Marteustraße 1L. Anzelg. tu dies Blatt» studen eine erfolgreiche Berbreitnng Auflage: I»»«« Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Druck und Eigeuthum der Herausgeber: Elkpslh Rkilhardt. — Beraniwottlicher Redakteur: Julius Nellhardt. Ar»»ue«e«t: «terteljShrltchr-Agr. bei uurutgrldlicher Sie« serung tu'« Hau«. Durch die Könige Po- dierleljährlich 22'/, di. Einzelne Nummer» 1 Agr Inseratenpreise. Für den Raum einer gespalttneu Zeile: 1 Ngr. Unter „Eiugr- jaudt" die Zei>« 2 Ngr Dresden, den 181 Januar. — Dem Direktor de« Gymnasiums zu Zwickau, Professor Nr. Friedrich Theodor Huzo Jlberg, ist das Ritterkreuz vom Verdienstorden verliehen worden. — Eine höhst interessante S tzung h rtte am Mittwoch der Gwerbeoerein unserer Nachbmsta t Pirna veranstaltet. Der Vertrete? dieser Statt am Land- und im Reichstage, Herr Advocat Schreck bemüht sich, wie au« früheren Vorgängen bekannt ist, bei der bevorstehenden Reform der P.ozeßordnung such der Stenographie eine Be wen'ung hei den Gerichten zu verschaffen. Sem Vorschlag, mit welchem sich auch jetzt »ach und nach jurist sche Kftese immer mehr zu befreunden begin nen, geht dahm, daß au Stelle des von den« Richter persön lich schriftlich obzusasienben Protokolls ein einem stenograp'zi schen Gerichts-rpedieateu in die Feder zu 'o.lürendes treten soll. Bei dem j tzigen gerich lichcn Verfahren ist bekanntlich der Richter gcnöihi.ff, ^ach Schloß de« Gerichtc-termines selbst ein Protokoll über die V.rhand'.ur',', aufzunehmen. Das dau ert oft geraume Ze t, während rv Icher die Advocruen der PartAen, diese s-lbst und die Zeugen und Sachoecständigen müß'g dazustehen und nach Bcfinven lei umfänglichen Sachen, wo viele Zeugen concarriren, stundenlang zu warten haben, ehe der N-chter mit dem Protokoll fertig st, dasselbe vo-lesen kann und sie zu dem Unterzeichnen de« Protokolls gelangen. Tritt aber in Zukunst, wie unzweifelhaft ist, an St lle des bisherigen schriftlichen Verfahren« das mündliche Ve fahren, so werden die Parteien mündlich vor dem Richter ihre Sache verhandeln, dieser macht sich kurze Rot zen und am Schlüsse ev.rd ein Protokoll ausg.nommcn. Nach dem Vorschlag des Lovocaten Schreck aber soll der R chter dasselbe nun nicht nrehr selbst schreiben, sondern in Gegenwaft der Parkten und Z ugen einem beerdeten stenographrschen Expedienren in die Feder dictiren. Dieser liest es dann sofort vor d.m Steno gramm vor und die Beteiligten unlerz ichnen eS. Erforder lichen Falls wird das Protokoll späiec za passender Zeit m Eurrentschrift übertragen Hierdurch wird erreicht !) daß Alle ous Protokoll zweimal (beim Tictiren und Bo.lesen) hören; 2- daß der ganze Be,lauf der Gerichtsverhandlungen äußerst schn ll vor sich geht, da zum stenog-aphffchen Drct ren eines Pro okolls, das, wenn es der Rrchtec se.bst currentschrifllich rrnfnähme, vielleicht l S uade Zeit erforderte, dann nur noch höchstens 8—ko Minuten erfinden werden. Tür Richter kann also 50 Minuten eher zu einem neuen Falle üb riehen. Alle, Parteün, Zeugen und Advocaten erspar-n unecd iche Zeit; 3) w,rd d.e th.uee, dcm Staate kostspieliger kommtnre ÄcbeitSkraft des jrr-slschen Beamten geschont, dafür aber die vvrhaid.ne billige Arbeitskraft des Sudalternbeamterr zun Wohle des Ganzen trl-edkich Kiffer oulgenutzt. Um nun die praktische Duichfuhibark.it dieser heirllchen Idee und ihre Le- venssähigkeit zu beweisen, hrtte Herr A .vocat Schreck zu jen.r Sitzung deü Geweibevererns Prrna's, welchem der «hange Handettschuldic.ktor Schurich ro steht, die He ren Pnftfjor Zeibig und ftr. Bisrey aus Dresden »ingclace-'. Nachdem Herr Adv Schreck fernen Bo schlag in er->em lichtvollen Vor trag erläutert u d dabei mainichahe Bedenken, wie solche namentlich Herr Geh.-Rath Marschner in einer Fachzertuag uufg,stellt, als gäi glich unbegründet nachgcwie>e:r, schritt man zu praktischen Proben. Mehrere junst.-che Müglteder der Ge- -evschaft siogirien zum Scheins alluhano prakt-sche Fälle von Gericht-Verhandlungen, wir sie tagt ch vor re» Geritzten Vor kommen: ernen Bagulellproceßtermin, eine Wechselkl ige u s. w. Perr Ado. Schieck victute dann die Protokolle herüber den üscben Dresdner Stenogrophm abpechs-ind in die Fever. Es .erregte nunmehr die ledh füste Befiiedigung, als ore Steno graphen ihre Niederschriften im rasch ster Tempo sofort he- unierlasen, als wäre eS d e reinste Dcuckschrrjt. Ja, als e.n zweifelnde» Gemürh der Versammlung den Ungla-odea äußerte, oo wohl rin Stenograph die Niederschrift des Andern zu tes.n verstehe, ergnff t r. B.erey die Niederschrift des P vf. Z ibig und la» sie ohne das geringste Stocken rm Nu her unter. Diese Proben prakirscher Durchführba k it werden je- oenfall» dazu bAtrogen, die hie oder da »och vo.handenen Bedenken gegen den glückt chen und das Wohl des Staat:» jo fördernden Voischlag deö Abg. Schreck zu dtseitigen. — Herr Hosrath Prof. irr. Neichenbach hält heute im i-,wissenschaftlichen CycluS" einen Vortrag über „dre Typen und da« Leben der niedern ThierweltHerr Prof Snell tft durch Unwohlsein gehindert, seinen dritten Vortrag heute zu halten. (Siehe Inserat.) — Dem Vernehmen nach wird zur Erleichterung dcS Handel» und Verkehrs tn nächster Zeit auch in HKsiger Neu stadt eine Telegraphenstation und zwar tn dem Hause Rr. 15 der Rhänitzgasse hergest.llt werden. Die Drahlleitung soll vom Sächsisch - Schlesischen Bahnhöfe nach dem betreffenden Locale geführt werden. — In den Abendstunden des 11. Januar brannte eine dem Vorwerksbesitzer von der Planitz in Dorsstadt bei Falken stein gehörige Scheune nieder. — In Plauen wurde am l2. Januar der Nachtwächter Friedrich August Röder, welcher kurz vorher wegen wiederholter T.urikenheit seines Dienstes ent lassen morsen mar, erhängt aufgefunden. — Ja Steinicht- wolmsdorf brannte am Vormittag des l4. Januar da« im Oberdvrfe gelegene, dem Häusler Goitlob Pech gehörige ein stöckige Wohnhaus au« noch unermittelter Ursache brs auf den Grund nieder. Gerettet wurde von den Habseligkeiten der Betroffenen fast nichts. — Eine undankbare Bettlerin, an der Hand einen sieben- biS achtjährigen Knaben, stahl vorgestern Nachmittag in einem Hause aus der Blindenstraße, nachdem sie eine Gabe in Empfang genommen, aus dem Vorsaale ein Paar Filzschuh, wurde aber durch das uacheilende Dienstmädchen und einen Laternenwärter auf der Straße erwischt, daS Gestohlene ihr abgenommen, und sie selbst mit einer handgreiflichen Lection entlassen. — Neustadt b. Stolpen. Am 16. d, war der im be nachbarten Eschdorf wohnhafte Hausbesitzer Leischke früh in die Rülergutswaldung gegangen, um Holz zu sammeln. Da er bis Mittag »och nicht zurückgekehlt war, wurde er von seiner 14jährigen Tochter ausgesucht und von dieser in krampfhaftem Zustande auf dem Boden liegend ausgesunden. Ein vermuth- lich von einem Baume herabgefallenes spitzes Stück Holz halte dem Unglücklichen das rechte Auge zerstört — Es ist jetzt die Hasenzeit. Dem Freund Lampe wird von den Nimrods, mögen sie nun geschulte oder Sonntagsjäger sein, gehörig nachzestellt, Wir müssen dabei einmal den Haus frauen den Wink eines Fachkenners geb.n, den sie beim Ein kauf der Hasen auf dem Markte nicht unberücksichtigt lassen mögen. Es ist doch gewiß bei Hasen vorzüglich wichtig, ein jung-es Thier zu bekommen; die Zeichen sind aber sehr trügerisch, namentlich die beim Auseinanderblasen dcr Haare zum Vorschein kommende weiße Haut, welche die Verkäufer gern als gutes Merkmal vorzeigcn. Das einzige zuverlässige Zeichen besieht darin, daß man das Thier bei den Lössiln rOhren) faßt und diese auseinanderzieht. Bei jungen Hasen giebt das Fell zwischen den Löffeln nach unv hebt sich auf, bei alten aber sitzt es fest auf und hebt sich nicht als lock.re Falte: auch kann man jungen Thirren die Lössel leicht einrcißen, was bei alten nicht so leicht gelingt Vor Allem aber mceke man sich Folgendes: Hasen ohne Schußwunde muß man gar nicht kaufen, da sie krepirt oder todtgeschlagen oder in Schlingen gefangen, lange Zeit gelegen hrben können. Diese schmecken natürlich nicht — „Fitzliputzli, oder die Teufelchen der EHA', welche am Donnerstag Abend zum fünften Male auf dem zweiten Theater erschienen, üben eine ganz besondere Electricität auf den Zuhörer auö; denn einerseits bleibt Letzterer so ziemlich in fortwährendem Lachen, andrerseits hält ihn auch die Scenerie in fester Span nung. Es ist der Versuch mit einer Operette gemacht worden, dm man als gelungen bezeichnen kann-, denn abgesehen von der trefflichen Maschinerie, der gut nnd romantisch gestellten Dekoration, der frischen Costüme und der drastischen, raschen Aufeinanderfolge des Historischen selbst, bildet doch dcr gesang liche Theil das best; Centrum Es wetteifern darin die Fräu lein Weirauch und Gncd, und es wird schwer, auf wessen Seite der Sieg bleibt, wenn wir nicht der Elfteren die Lieblichkeit, der Letzteren die Stärke der Stimme anerkennend zusprcchen. Die Chöre sind gilt einstudiit, und ist in Herrn Hitzigrath ein Talent für Komik entdeckt worden, das nach seinen bisherigen Leistungen in Dunkel gehüllt war. Der Schluß der Operette ist etwas matt, dafür entschädigt aber der angenehme Eindruck dcS Ganzen. — I, Maj. die Königin Maria hat am 16. d, M. den grrisen G-h, Rath l)r. Carus, welcher in seinem Familien- kreise jüngst einen schmerzlichen Verlust erlitten hat, mit einem B.suche beehrt. — — Am heutigen Tage find die im Zoologischen Garten geborenen Bären gerade ein Jahr alt — Die vorgestern Abend im Saale der deutschen Halle stattgesundene Versammlung der demokratischen Partei beschäf- tigte sich mit einem Gegenstände von sehr allgemeinem In teresse, den beabsichtigten Steuercrhöhungen. Der Bericht da rüber wurde von Herrn Advocat SchrapS erstattet. Nach seinen Mittheilungcn ist eS im Werk, die Gewerbe- uvd Per sonalsteuer theils durch Erhöhung der ordeutlichen Beiträge (in dem vorgelegten Gesetzentwurf), thnls durch den außer dem erhöhten ordentlichen Beitrage zu erhebenden Zuschlag von drei Fünftel, von dem früheren ordentlichen Beitrage an 712,000 Thlr. auf 1,8l6,000 Thlr., d. h um 155 Procent, die Grundsteuer abcr theil« durch den Zuwachs von ordentlichen Beiträgen (durch Neubauten rc.) an 6l,200 Thlr., theil» durch den Zuschlag von zwei Neuntel von 1,580.000 Thaler auf 1 914.0 0 Thlr. oder um 28 Procent zu erhöhen, wa», da von der Grundsteuer circa 1 Million Thaler von landwirth- schaftlichcn Grundstücken, dagegen circa 500.000 Thlr. von städtischen und gewerblichen Interessen dienenden Grundstücken erhoben wird, eine Erhöhung de» Gewerbe« und der Industrie von circa 1,200,000 Thlr, auf circa 2,100,000 Thlr., da gegen des landvirthschastlichen Grundbesitzes nur von circa I Mill. Thlr. auf 1,200,000 Thlr. zur Folge haben würde. Der Bortrag verbreitete sich sodann ferner über da« weite Ermessen, das der Steuerbehörde gesetzlich gelaffen sei, und das die Steuerpflichtigen ganz schutzlos mache und keine Ga rantie für eine gleiche Behandlung in derselben Stadt und im ganzen Lande gebe, so gut wie keine Aussicht für Erfolg bei den Rec amationen lasse, denen neben der Unbestimmtheit der Ge setze noch der Umstand entgegrnstehe, daß die Steuerbehörde auch die Entscheidung über die Rcclamationm habe, also gleich zeitig Kläger und Richter sei, und darüber, daß das vorgelegte Gesetz neben den Erhöhungen, die es bringe, dieses Ermessen noch vergrößere. Der Referent brachte schließlich unter Hin weis darauf, daß er über den Gegenstand selbst demnächst eine Broschüre veröffentlichen werbe, um be.l Gewerbestand de« ganzen Landes auf ore ihm drohende Gefahr aufmerksam zu machen, eine Resolution in Vorschlag, welche das Gesetz al« unannehmbar bezeichnte, indem er gleichzeitig die Grundsätze einer richtigen Gewerbe- und Personalsteue.-Gesetzgebung ent wickelte und die Ihtliveffe Ausbringung der jetzt erforderlichen CtratSmiitel dnrch Ausnahme einer Anleihe anempfahl. Hieran knüpfte derselbe eine Charakteristik desvon4I ländl Abgeordneten Angebrachten Antrags, welcher, nicht zufrieden mit der Vsr- lage der Negierung, die Gewerbe- und Personalste»»«? noch weiter zu erhöhen, dagegen die Grundsteuer hrrabzusetzen be zweckt, Während nämlich der Gewerbdgewinn nach den Motioen des vorgelcgten Gesetzentwurfs nur durch einen ordentlichen Beitrag von ,s Proc, getroffen wird, wollen die Antragsteller nicht nur eine Gewerbesteuer von 1—3Pcoc.de«Reinertrag«,sondern bei Capitalfften, die Erkägniffe über 1000 Tylr. beziehen, auch noch einen Zuschlag hierzu von 25 Procent erhoben wissen, dagegen anstatt der Grundsteu r, bis bei dem Bftcag von !) Pf. von der SteuereinhZt, d. h. einem Rcin-§ tragswerth von 100 Pfennigen, ursprünglich einen Steuersatz von 9 P vcent des Grundeinkommens, infolge des in 20 Iah en erngelretemn Strige.rS teö Grundbesitzes aber um mindesten» 50 Prc seinesW rths tyatsächlrchnu'einen Steuersatz von 6Prc. npräsentirt, cine Grundsteuer und landwirthschaftliche Gewerbe steuer Angeführt haben, welche zusammen nur 6 Prccent be tragen soll, so daß also die Grundsteuer ohne die landwi th- schastliche, durchschnittlich 2 Procent betragende Gewerbesteuer nur 4 Procent betragen wurde. Die Debatte über diesen Gegenstand war eine sehr lebhafte. Die vorgeschlagenen Reso lutionen fanden mit einem von Herrn Advocat Or. Schaffrath vorgcschlazenen Zusatz, auch den Antrag der 4l ländlichen Abgeordneten als unannehmbar zu bezeichnen, ebenso wie di« vorgeschlagenen Grundsätze der Besteuerung, einstimmige An nahme und beschloß man schließlich, die Resolution zur Kennt- niß der Srändeversammlung zu bringen, vorher aber zur Unter schrift auszulcgcn in dcr Hoffnung, daß zahlreiche Beitritts erklärungen in und außerhalb Dresdens nicht fehlen würden. — Vor d.m Plauerffchen Schlage wurde vorgestern Mit tag eine Frau von einer Droschke umgerifsen. Wie cs schien, war sie ohne Verletzung und diesmal mit dem bloßen Schreck davongekommen. — — In einem kleinen Geschäft in dcr Wilsdruffer Vorstadt wurde in dcr voroergangeren Rächt gegen 1 Uhr von ciner dort wohnhaften und um diese Zeit nach Hause zurückkehrendcn Fraucnsp rson ein Feuer entdeckt, das bereits die dortigen Ge schäftsbücher u. s. w. ergriffen hatte, abcr mit H,lfc der Haus bewohner gelöscht wurde, noch ehe es weiter um sich greifen und für die andrren Miethbewohacr gefährlich werden konnte. — — Ja diesen Tagen ist in Bodenbach eia Compagme- foufter dcr Dcetdner Garnison »n dem Augenblicke sestgenom- men wo den, als er sich an dortiger Casft ein Brllet lösen wollte, um damit jedenfalls für immrr Sachten den Rücken zu kehren und in Oesterreich oder in einem entlegenen Lande sich sein künftige» Asyl zu gründen. Wie wir hörten, hatte er der Mffitärverwaliung Geld unterschlage», mit dem er sich flüchtig gemacht, und zum besseren Gslin zen der Flucht Civii- kleider angezogen hatte, Ein von der königl. Polizeidtreckon in Dresden ihm nachgesandtes Telegramm ereilte ihn aber noch rechtzeitig in Bo'enbach und führte dort zu seiner Ver- Haftung, sowie zu seiner Zurückführnng nach Dresden. — — Eine a ge B.trägere» ist hier vor einigen Tagen an einer armen Dienstperson verübt worden. Dieselbe war dienst- ko» und suchte deshalb ein cnrerweileS Unterkommen. I« Folge einer erlassenen Annonce stellte sich auch eine ziemlich gut gekleidete Frau bei ihr ein und erösftete dem erfreut n Mädchen, daß sie Auftrag habe, für einen sehr guten Dienst, bei einer auswärts wohnenden adeligen Dame ein Dienstmu » chen zu suchen. Bald erklärte sich auch die Unbekannte bereu, da» Mädchen zu engagiren und bestimmte eine Zeit, zu wel cher sie dasselbe abhslen wolle, um sie nach dem Gasthaus« zu
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