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Dresdner Nachrichten : 09.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186801093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-01
- Tag1868-01-09
- Monat1868-01
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 09.01.1868
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gestandenen Magd wären die Zschetle'schen Eheleute allerdings „eine Dienstherrschaft nicht schlimmer als andere" und die E.fold „eine unreinliche, faule, grobe und lügenhafte Person" gewesen. Zwischen den Zscheile'schen Eheleuten und der Eisold trat sehr dal» Unrinigkert ein, die schnell zu Streit und Miß handlungen der Eisold führten. Die Eisold führt zunächst an, di« Zscheile sei mit ihr in der Küche in Streit geroth n und habe ihr die Küchenthür vertreten, als sie au» derselben habe gehen wollen, Zscheile, der Ehemann, durch da» Geschrei dr Beiden herbeigerufen, habe sie, die Eisold sodann mit eü em Stocke, nach seiner Pe sion mit einer Birkenruthe, die aber allerdings an dem einen Ende fingerdick gewesen, auf drm Rücken, Kopf u s. w. geschlagen. Ferner giebt die Eisold an, sie sei am 16. Oktober 1866 vou Zahnschmerz geplagt, mit Bewilligung ihr.r Herrschaft auSgegangen, um einen Arzt zu fragen. Unterwegs seien ihr von einer Frau Leinenumschläze gerathen worden und sie sei deshalb nach Fischbach zu ihren Ellern gegangen und Linderung fühlend am übend de» fol genden Tag» in ihr>n Dienst zurückgekehrt. Am andern Mor gen früh um 6 Uhr, wahrend sie noch unangekleidet im Bette lag, seien die Zscheüeschen Eheleute in ihre Kammer gedrun gen unv habe sie Zscheile mit einem zusammcngcflochtcnen Strick dermaßen über Lenden, Rücken, Kopf und Arme ge schlagen, daß sie an allen dm Stellen fingerdicke Schwielen davon getragen. Die Z'cheileschen Eheleute wurden durch Zeugen dieser Thal übersührt. Tie Ersold ging zu ihren El- tern und stand bis 6. Noobr. unter ärztlicher Behandlung. Da» Zcugniß des Arztes erklärte, daß ihr Zustand wegen be sonderer weiblicher Umstände hätte sehr gefährlich werden lön nen. Auf erfolgte Anklage war Z'cheile der Körperv.rletzung u s. w. schuldig, sowie auch seine Frau so strafbar gefunden worden, daß gegen Zscheile auf 15 Thlr. und seine Frau auf 8 Thlr. Strafe erkannt wurde. Vom Bezirksgerichte wurde heute das frühere Erkenntniß dahin refcrmirt, daß Zscheile nur 10 Thlr. und seine Frau 4 Thlr. Geldstrafe zu erstatten habe«. — In einer bei dem Gerichtsamte Döhlen wegen Entwendung einer Wä'chleine von 10 Ngr. Werth und etwas Papier aus der dortigen Fabrik erfolgten Unter uchung gegen eine gewisse Hahn in Potschappel hatte sich die als Zeuge abgehörte Benha Emilie Deckwerth von dort verschiedener wahrheitSw^briger Angaben vor Gericht auS Leichtsinn schulvig gemacht und zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Noch von ihr aus dem Grunde, weil die Strafe zu hoch sei, einge legtem Einspruch, wurde ihre Strafe auf 4 Wochen Gefängniß ermäßigt. — Die Handarbeiter Karl Strack und Lotsche in Weißig waren bei Wegführung eines TheilS einer von ihnen gestohlenen Fichte im Werthe von 10 Ngr. vom Förster betroffen worden. Lotsche war deshalb zu 3 Wochen, Strack, wegen Eigenrhumsvergehen früher schon mehrfach be straft, zu 3 Wochen und 4 Tagen G.fängniß verurtheilt wor den. Strack halte Einspruch eingelegt, da er aber k.inen mil dernden Grrrrro dagegen vorzubringen wußte und vom Staats- « walt die volle Gesetzmäßigkeit der Strafe nachgewiesen wurde, io crfolgre die Bestätigung des früheren Bescheids. — Tagesordnung de': 79. öffentlichen Sitzung der Zweiten Kammer, Donnerstag den 9. Januar 1868, Vor mittags 10 Uhr: Bericht der ersten Deputation über den Ge setzentwurf, die Ausübung der Fischerei in den fließenden Ge wässern betr. — Tagesordnung für die 50. öffentliche Sitzung der Ersten Kammer, Donnerstag den 9 Januar 1868 Vormittags 11 Uhr: Fortgesetzte Berurhung der B.richte der Zwischen- deputation über den Bcrggesctzenlivurf. Tagcsgeschechte. Ueber den schon gestern erwähnten Mord in Weißen fels meldet die „Zeitzer Zeitung' : Leider ist unsere Stadt wieder der Schauplatz einer Fre:elthat geworden, die bei jedem fühlenden Menschen die tiefste Indignation Hervorrufen muß Am ersten Fciutage Nachts zwischen 11 und 12 Uhr ginger, ein Lssicier, ein Fähnrich, einige Freiwillige unserer Garnison und ein Kausmannsdiener noch zu einem der übelberüchtigtsten Frauenzimmer unserer Stadt. Dieselben drangen mit Gewalt in deren Wchnuog, verlangten unter Lärmen und Drohen Getränke, d,e sie jedoch nicht bekommen konnten, weil das in diesem Hau e gleichzeitig b.lrgene Schanklocal in einem andern Theile desselben befindlich und auch bereits geschlossen war. Aus das Beiräten der Bewohnerin, sowie eines sich in der Wohnung befindenden Civilisten, daß hier nichts zu b.kommen sei, wmden sie jedoch weiter bedroht und sahen sich genö h'.gt, um Hilfe zu rufen Ein in dem Hause wohnender Ciganen- macher springt auf den Ruf auS dem Bette und tritt, nur mit einem Hemde bekleidet, aus dem Z mmer, wird aber so fort vom Fähnrich mit dem Degen des Osfic.ers niedecgcstochen, so daß er am dritten Tage seiner Wunde erlag. Die Bethei ligten begaben sich von hier nach einem Bierlokale der Stadt. Trotz des sich ihnen jetzt ganz g-wiß aufgedrungencn Bewußt- s.in» ihrer That gingen sie jedoch früh gegen 2 Uhr noch mals nach dem circa 20 Miauten entfernten Locale, begehrten von Neuem En laß und vollendeten ihr Werk, nachdem ihnen dieser verweigert wurde, durch Einwerfen von Fensterscheiben. Der Fähnrich war ein Hiller v. Gärtrinzen, der Leutnant hieß Gotsch. Wien. Der Bürgermeister Or. Zelinka hat die Adressen der Leipziger und Mannheimer Volksoereine wegen der Hal tung dcS Wiener Grmeinderaths in der ConcordalSfrage fol gendermaßen beantwortet: Die Adressen beweisen die ringe- schwächte Fortdauer des mächtigen Gefühls der Zusammenge hörigkeit unter den deutschen Bruderstämmen. Die Vertretung d:e Stadt Wien sei sich der Aufgabe bewußt, Ue Pflege deut scher Sitte und Ealtur zu sötdern und zur festen Knüpfung des geistigen Bandes zwischen Wien und Deutschland nach Kräften beizutragen. (Dr. I.) Paris, 5. Januar. Das große, nächtliche Schliltschuh- lauffest auf dem Sec des Boulogner Wäldchens fand gestern ganz nach der Schablone seiner Vorgänger statt, nur fehlte di« kiserllch« Familie, patt deren di« Altrpi» MeEernich dnrch d!« Kürze ihre, Kleid« FW»« «acht». — D« Erzbischof »«, Algier hat im „Monde ^ einen Lasruf zu milde« Beiträgen zur Stemrung de« HungerSnoH veröffentlicht, „die mit allen ihre« Schreckaiffrn die eingeborene Bevölkerung, di« schon so schwer durch dir Cholera hrimgesucht wurde, deeimkt; »wet Jahr« der Dürre und der Heuschreckenplage haben alle Hilfs quellen erschöpft, seit Monaten lebt eine große Anzahl der Araber nur noch von dem Kraut der Felder und von Bau«- blättern, und jetzt, bei dem ungewöhnlich strengen Winter, sterben sie im strengster Sinne de» Worte» Hunger»; man sieht sie, kaum noch mit Lampen bedeckt, haufenweise auf den Landstraßen in der Umgegend der Städte umherstreichen, von wo sie abgeführt werden mußten, um Unordnungen aller Art vorzubeugen; man sieht sie an den AbzugSkanälen aas Abfälle lauern, um die sie sich streiten; schon haben sie sogar die an Krankheiten gestorbenen, eingescharrten Thier« auSgezraben, und der Biehdtebstahl bei den Colonisten ist so allgemein, daß die Besitzer mit dem Gewehr in der Hand ihr Eigenthum schützen müssen; man sieht Morgens die Leichen von Verhun gerten haufenweise, oft sechs, zehn, zwölf, an den Straßen liegen." Zuverlässige Berechnungen geben die Zahl der in dm letzten sechs Monaten erlegenen Opfer auf mehr al» 160,00» an. Der Bischof von Oran schreibt dem Erzbischof von Paris, daß eS dort ebenso schrcckckch hergehe, und der Erzbischof setzt hinzu, in der Provinz Co.sstantine sei eS nicht minder schlimm, als in der von Algier und Oran. Italien. Der „Medical Times" zu Folge beschäftigt sich Garibaldi in seiner jetzigen Zurückgezogenheit zu seiner Zerstreuung mit der harmlosen Frage über schmerzlose Opera tionen und Experimenten an niedrig organifirten Thteren. Seit der alte Krieger auf diese Weise eine Beschäftigung für seine freie Zeit gefunden, bessert sich seine Stimmung wie seine Gesundheit zusehends, und Appetit und Schlaf entsprachen den besten Erwartungen. New - Aork, 26. December. Der Dampfer „Naleigh", welcher den Hafen von New?)ork für eine Reise nach New- Orleans verlassen hatte, ist gestern in der Nähe von Charles- ton verbrannt, wobei 13 Personen verunglückten, während 24 andere, welche zuletzt auf dem Wrack gesehen worden sind, bis jetzt vermißt werden. Alexandria, 6. Januar. Eine schreckliche FeuerSbrunst hat in Hong Kong gewüthet, bei welcher eine Anzahl chinesi- scher Schiffe (JunkS) und mehrere Speicher verbrannt sind. Der Schaden wird auf 800,000 Dollars geschätzt. Handel sehr still. * Ein merkwürdiger Selbstmord Am Abend des Neujahrstages rreignete sich im Sträußlsaale in W.en, im Gebäude des Theaters in der Josephstadt, der Aufsehen erregende Fall, daß ein junger, kaum achtzehnjähriger Mann aus den besseren Ständen sich in Gegenwart der zahlreich «r- wesenden Gäste sein Taschenmesser bis zum Hefte in die Brust fließ. Ehe die verblüfften Zuschauer Zeit gewannen, sich von ihrem Schrecken zu erholen, ergriff der Unglückliche mit unbe greiflicher Kaltblütigkeit ein Gtas Wein, leerte eS, ohne zu zacken oder einen Laut von sich zu geben, bis auf den Grund, zog das Messer auS der klaffend.« Wunde, reinigte es mit einer Serviette und stürzte dann erst besinnungeloS zu Bo den. Todlenstille herrschte nach dieser grauenerregenden Scene in dem sonst nur von Ausbrüchen der Freude und der Lu- stigleu «.füllten Saale. Nach einer Pause von einigen Se- cunten gewannen die Anwesenden so viel Ruhe, um dem Unglücklicher: zu Hiil'e zu eil.n, und auch der gegerwärtige P.ttzeicommissar kam sofort ferner Amtspflicht nach. Ern her- beigeruscner Arzt legte oem Ve>wunderen emen Verband an unv sodann wurde dessen Transporttiu^g in seine Wohnung veranlaßt. Ueber die Motive duser räihfeihasten That erzählr man Folgendes: Der junge Mann, ün Studire dec der Rechte aus den Doniusüistmlhümern, hrtte seine Liede einer jener Damen zugewender, die ihrer eigenthümlichen Stellung halber nur b-.r sehr jugendlichen Köpsiri erne crnste Neigung enistehen lasten. Der Herr Studiosus hatte manch hübsches Geld für si.ine L ebe geopfert unv sic war ihm auch treu, bis sie einen andern fand, der wahrscheinlich überzeugender zu ryr zu sprechen verstand. Jene Scene ber'm „Suaußl' ereignete sich in Gegenwart der unbeständigen Dame, welche d n jungen Mann durch plötzliche Kälte und Ironie m Verzweiflung gesetzt hatte Schade um das Feuer für solche Flammen! * Ein Familienroman mit allerdings recht tragischem Ende spiette in den letzten Wochen in den Mauern Berttns. Em Oi. M besuchte im Laufe veS verflossenen Somrmrs mit seiner etwa 35 Jahre alten Gattin «tuen Badeort. Während deS Auf.nthrlteS daselbst machte die Frau, deren Hecz ihre Ehehälfte ge^ea alle Pse le Amor« vollständig gewappnet glarckste, die Bekanntschaft eines etwa 21 jährigen Siuventerr; sie faßte zu dem jungen Manne eine heftige Leidenschaft, welche denn auch mit der ganzen Gluth eine« 2ljährtgen Studentenherzens erwidert wurde. Aber die Stunde nahte, in welcher der Gatte die Zeit zur Rückkehr bestimmt, Frau M. trennte sich mit schwerem Herzen von dem Gegenstände ihrer Neigung, und da» Ehepaar traf wieder in Berlin ein. Nicht lange dauerte es, so stellte die Frau ihrem Manne vor, daß dringende Familienverhältwsse ihre Gegenwart in Stettin, wo sie Verwandte hatte, nothwendig machten, und der Gatte hatte auch nichts dagegen, als sie dorthin eine Reise aus etwa 14 Tage antrat. Mehrere Tage darauf suhlt Herrn M sein Weg vor einem Hottl vorbei. Wie vom Donner gerührr, bleibt er stehen, als er sieht, daß seine Frau, die seiner Mei nung nach in Stettin weilt, soeben, ohne ihn zu bemerken, an der Seite eine« jungen Mannes ous dem Hotel tritt. Herr M. befragt sofort den Portier, wer die Dame sei, die eben das Hotel verlassen. „Das ist Frau N.", lautet die Antwort, , die wohnt mit ihrem Manne seit einigen Tagen hier." — „Mit ihr^m Manne?" — „Jawohl, di« Dame und der Herr sind wenigstens als Frau und Mann in da« Frem denbuch eingetragen." — Der Doctor weiß nicht, ob er sei nen Ohren trauen soll, faßt sich aber und begiebt sich nach Heus«. Die »iemeh «tägige Reiseftist läuft ah und M«d«ne stellt stch eüteS schönen T^^ ihr« Gemahl als von StAti» zurückarkehrt »er. Mit de« werte«: ,Lch keim« Sie nicht, verlass«» Sie sofort «eine Wohnung", empfängt sie derselbe; die Krau, welche stch entlarot steht, kommt sofort diese« Befehle nach. E.ae« Abend» kommt der Doctor nach mehrstündiger Abwesenheit nach Hause und findet zu seiner Ueberraschung Nicht», a« die vier leeren Wände vor; seine Ehehälfte halte es für gut befunden, in seiner Ab wesenheit die Wohnung durch einen Schlosser öffnen und alle WirthschaftSsachen mit Hilfe eine» Möbelwagens daraus fort- schiffen zu lassen. Der Ehemann ermittelt, daß seine Fra» mit dem Gegenstände ihrer Neigung eine Wohnung in oer Oranienstraße bezogen habe. Er begiebt sich unter Begleitung eines Schutzmannes dorthin und verlangt die Zurückgabe der ihm nothwendigen Sachen Die» wird ihm von seiner Fra«, die er dort antrifft, gewählt. Nachdem die Sachen au» der Wohnung fortgeschafft, auch dec Schutzmann stch entfernt hatte, war auf einige Augenblicke der Doctor noch allein in dem Zimmer seiner Frau zurückgeblieben. Ob hier noch ein Streit »orgefallen, wissen wir nicht, ab.r plötzlich öffnet sich die Thür und herein tritt der Geliebte der Frau, mit einem sogenann ten „Todtschläger" bewaffnet, un» versetzt dem Doctor mit dcm an dem Swcke befindlichen Bleiknopf ri >en Hieb auf den Kopf, daß der Getroffene blutend zu Boden sinkt. Er hat noch Zeit zu sehen, wie seine Frau und deren Geliebter weiter auf ihn einschlagen, dann sch linder ihm die Besinnung. Jetzt befindet er sich in seiner Wohnung in Kur; sein Zustand ist aber ein sehr gefährlicher. Der Schlag mit dem Bleiknopf hat einen Schädelbruch zur Folge gehabt und der Patient wird sich wohl einer Trepanation unterziehen müssen. Met» stentheils liegt er ohne Besinnung; in einer Stunde des vollen Bewußtseins hat er sein früher abgefaßtc» Testament umge stoßen. Die Sache befindet sich bereits in den Händen der Staatsanwaltschaft * Bismarck als Schütze. Bei der vor wenigen Tagen in Barby abgehaltenen Jrgd, zu welcher auch Gras Bismarck erschienen war, hat der norddeutsche Bundeskanzler stch wieder als einen rüchtigcn Nimrna erwiesen, indem er mit eigener Hand 156 Hasen erlegte. Daß der Graf zudem geübten Schützen zählt, haben auch die Theilnehmer der letz ten Jagd in Staßfurt bestätigt, welche in dessen Nähe postirt waren. Daß ihm hier ebenfalls die reichste Jagdbeute zu Theil ward, darf nach Lage der Sache nicht Wunder nehmen, aber der Minister schoß zugleich mit außerordentlicher Sicher heit und traf das fliehende Thier, ohne daß er Zeit zum Zielen verwendete, auf eine Entfernung von 120 Schritt. * Eine Schulanekdote, s» sich im Jahre 1850 in DccSden zugetragen Ich war Lehrer einer Klasse kleiner Mäd chen von 6 — 7 Jahren und hatte den LiederverS: „Ein weise», frommes Herz, das sei mein Schatz auf Erden re." lernen lassen. V.i der Erklärung dieses Verses kam ich denn nun auch auf das Wort „Schatz" zu sprechen. Nachdem ich glaubte, diesen Begriff dem Verständniß meiner Kleinen nahe gebracht zu haben, fragte ich schließlich i „Was habt Ihr Euch also unter einem Schatze zu denken?" — Keine Antwort. — Ich fing daher meine Begrissserläuterung von vorne, aber von einer andern Seite an und frug zum Schluffe wieder: „WaS ist also ein Schatz?" Sogleich streckte ein kleines Mädchen die Hand empor und ries: „Jetzt weiß ich'S!" — „Nun, Gleichen," sagte ich, „was ist also ein Schatz?" — „Ein Schatz," erwiderte die Kleine eifrig, „das ist ern Preiße." — Ich hätte vor Lache« platzen mögen, mußte aber natürlich meine Stimmung unter drücken „Wie so denn, Gleichen?" fragte ich. „Ja," war die schnelle Antwort, „meine Christel, die hat en Prerßen und da spricht se, das iS mei Schatz. — * Die Achtung vor dem Gesetz in Amerika. Eine hübsche Illustration zu den transatlantischen Begriffen von Gehorsam gegen das Gesetz und seine Vollstrecker lneiet der nachfolgende, auS Philadelphia vom 3 Octbr v I. berichtete Vo.fall: Heute Morgen herrschte in der 25. Warb gränzen tose Aufregung. Von Washington war dre Ordre erngelau- fen, die in genannter Ward gelegenen Wh ükei - Brennereien mit Beschlag zu belegen. Die Beschlagnahme geschah auf Be treiben der Revenue.-Commission von Phrladelph a; sie sollte h ute Morgen um 10 Uhr durch Ceimmssar RollinL vorge- uoinmen werden; die ExecutionSmar-nschrfc war von dcm Re» venüm-Jnspector Cole und Hülfs-Marschall David Gordon befehligt. Thomas Lancy, der ein Destillateur sein soll, wurde von den Bandet beamten wegen ungesetzlichen Wider stande» e.schossen. Hülfen,».schall Schuyler erlitt schwere Ver letzungen am Kopf und trug auch sonstige Verwundungen da von. Die Excesse ereigveien sich in den Straßen de- Nich- mond-DistricteS. Die Beamten wurden, während sie sich durch die Straßen bewegten, gesteinigt und wurden förmlich in die Flucht geschlagen. Sie nahmen vier Brenn - Apparate weg und verbrachten dieselben aus Wagen; die Volksmenge stürzte sich indessen auf die Wagen und nahm den Beamten die Bcenn-Apparaie wieder weg Die Weiler nahmen an dem Aufstande den thätigsien Aathcil; sie stürzten sich auf die Beamten rn, eine Schaar derselben schleppte die Brenn-Appa- rate fort. * In New Dark werden gegenwärtig 300 verschiedene Arten von Crmottnen fabricirt. Ueber 2000 Frauen und Mädchen beschäftigen sich mit diesem Fabrikzweig. IZr. »»««1 LLvlIvr, Watsenha«Sstratze Nr an. Sprechstunde Nachmittag» von 2 dis 3 Uhr. Kür geheime Kr«ukhetteu früh von 8 dt» » Nhr. Für geheime Krankheiten bin ich täglich früh und Nachmittag« zu sprechen Vreittstr«tz« ßir. L, t.. <0. LL«»x)»».. früherCimlarzt in der K. S. Anne«. in jeder Brtragshöhe aus alle gute jidliv Mil!»»»»,« imf gntes Pfand, lü.l». gr. echtktzgasfe LS. LII.
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