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Dresdner Nachrichten : 13.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-13
- Monat1881-02
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.02.1881
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I8S1 - »kL lt N. M- ter. »iegel, bittift dreit.'.» " wtiärt sie cn-s'!e»sf. »ahme bruar 81. m, »iktlk». nc,rk». fett. non niehr rr. lS taris, >n l>, >'. Pk-. K""' icher. 'bl- und immtilä'k billigst iLvv, ?'. »>. ,l>r. vr«>s« 1«1. B^tdüÄel »»«««. 3vo6o^««,. VsNttWL »!«?d«r»kd«ch. Z« ,«»,»>.,-uN-tr«,: «. t, «,». imr«. «er»,. «icn. »-KI. Birtlici. Ai-nklurt a. M — Nu», N-it- tn Ncrli», Lcip»». Mini, Hamturg, Hmi'Istirt a-M., Mün- »,,,. —D««»«»«,. mZui»kfu>l - M - Burkau, d. „Auvalt»««» »-«t !«»»«., liaMer L vo. in PaU,'. srL Hagekkatt für Holitik, Unterhaltung, Geschästsverkchr. SörstiiberichsiFremdeuirste bei vorrüzlictrstor tzualitut <liu billigsten I'rviso omptieblt kuckolpk Lrotrsobmar, L3 <ü««r8l»I»tL L». ßl--LL:^iLSir--SiL-Te- WassensteinL Vogler, vrvsclvnK titltentv ^luwntreu-Lxpetltt!«»») ^iI«iIruttvr-rStr»«8v IVr. »v, l'oocnpru tjvturcloruug Von ^Vu/eigou au alle lLoituugcm clor ^>Vvlt /u Isritmüsi-igeu l'ioisvu vlluv diobouicosteu. Vor- ^ ! D -viiLolllkigv, Latalogv, Offvrleu-Firusllmv vto. gratiL- ^TodeSstrate i» Erwägung zu ziehen. S Paris. Die Kammer beschloß, den Antrag Louiü Blanco ans »Abschaffung der --LL- LS. z»drL»»U. N»Ur»»e »«r»,» N»N»»«r«4» >» »«» »»»» » U»r «a»n»»«H„ «o-i>r-,»»t« «»»-,»>»»»,. K» «iruftadknur,» ««»rnlaar,: > »> »Iirriahi Nr. bdl» Nach». LUdr — D«, »au« «tn«r «tuBalchch»« BerUtetlekoftrtldBIl' chÄ,N»u>t die S-tlUVI»-. *ln. »araattk Üir da» »tchN- ta»l»e Srlchriaen der Laierate wird nicht gegeden. AudwillUge Lnuoncen» Auttrag« «an ,u>» >mdela»nl>»!i'rmkn an» Personc» micliren wir nur a,»,» a»r»»u«era»»»>N«»t>>«« durch Brieimo'Ieu udcr Polleintadiuna Acht Liliirn loiikN >L Piae. Ln i rrale tiir die Montags-Nummer oder nachcinkul lieiiiagcbic Petit- jeitc t!U PIgc. !-riSt-rrS»»t-^ SSL LL -^LLSLr^tH ILv8l»Iv»«-H»v»»ter. 8o»»i»t«r: clou i:>. 1'obruar dlaelim. 4 Olir blllbv l'reire. <üa»td>I»t«I 6ur> I raul L,1u» llr i>«I«l: vis I^siLö äured Dreien m 3V Ltuuäev. ^.bvutlv 7'/» tlbr: <-»d>»8i»tvI 'les^rl. b»«i»Iilv lÄSutg: eloiumo, 6eiiuuvtte, lvriuuvlo». Ä l,l68 b rl I r I dr« »»dUdtlte. ^ «r. 44. , Witterung vom 12. ^tbruar:varometrr nord Ostar Bösold. Wallstraße IV. tAbd-. ü N.) ß7ü« MtU.» seit gestero » / Mtll. gc,lifgcu. Tvkrmomclvgr. n. Meamn.:2 « N„ mcdr. Temy. 4 " 5c.. l)öchite Tciup. l?/^" 26. 26cst-Wtud. Lchnce SluSslctitcn iiir den 13. Fevrnar: Zunächst noch trübe, später siellenwctseausrlärend.abnevmeiibeSiicderichläae. schwacher Frost. Sonntag, IS. Februar. «itiinIworNlchit. Redacleur Illr PoljtischkA vr. EmiI Bicrc>> it, Trcid'.u Die Frivolität, mit ivelchcr die „Norddeutsche" einen einzigen Artikel über Krieg und Frieden in der Weise theilte, daß sie heute die alarmirende erste Hälfte veröffentlichte und morgen erst die beruhigende zweite Hälfte folgen ließ, unterliegt in Deutschland einer allseitigen und berechtigten Lerurtheilung. Nur die Börsen spekulanten befinden sich bei einer solchen Behandlung der öffent lichen Angelegenheiten wohl. Besonders den grundstürzendcn Baissier s kann gar kein größerer (Lesalle gethan werden, als ein Auf und Aieder der Course durch solche wechsclvolle Notizen voller Alarm und nachträglicher Beschwichtigung. Nicht, daß die ehrenwerlhe ./Nord deutsche" DaS auch nur entfernt beabsichtigt Hütte! Beileibe nicht! Aber die Wirkung war doch so. Wie faßt nun aber Frankreich diese Airzapfungen Gambetta'S auf? Wie dieser sie selbst? Da ist es denn ausfällig, daß das halbamtliche Telegraphenbureau, die „Agcnce Havas", die in Frankreich die Stelle von Wolf's Telcgraphcn- bureau in Berlin einnimmt, Befehl erhielt, von dem Angriffe der „Norddeutschen" auf Gambetta keinerlei Notiz zu nehmen und den französischen Blättern nicht, wie sonst üblich, einen Auszug davon zu übermitteln. Aber selbst nachdem die Postexemplare jenes Berliner Blattes in Paris eingetroffen waren, ignorirte die ganze gambcttistische Presse vollständig d«n Artikel. Er existirt scheinbar nicht für sie. Dafür sprach Gambetta gegen den nach Paris gereisten Wiener Redakteur Friednztznn sich sehr ärgerlich darüber aus. Deutschland solle sich nicht in die inneren Verhältnisse Frankreichs mischen; es beabsichtige, Gambetta in der öffentlichen Meinung der Franzosen zu dislreditircn, um seine Niederlage bei den bevorstehenden allgemeinen Wahlen vorzubereitcn, indem man ihn als den Friedensstörer hinstellc. Frankreich fürchte aber die versteckten Drohungen Deutschlands nicht, seine VertheidigungSkräste seien stark genug und könnten bequem in 6 Monaten vollendet sein. Gambetta ist in großer Sorge, daß bei den Wahlen die Friedensliebe der Franzosen seine kriegslüsterne Politik und damit ihn selbst über Bord wirst. Gerade jetzt träumte er davon, Oesterreich, und durch dieses auch Deutschland, mit dem Gedanken zu befreunden, ihn als Nachfolger Grövy'ü an der Spitze der französischen Republik zu sehen. Um dies schlau einzufädeln, hat er seinm Glaubensgenossen Friedmann aus Wien nach Paris ent boten ; dieser sollte dann in Oesterreich die öffentliche Meinung für die Präsidentschaft Gambetta'S interessiren und die günstige Rück Wirkung auf Deutschland wäre dann wohl auch eingetreten. Um so fataler ist es, aus diesem Ehrgeiztraume aufgeweckt zu werden. DaS preußische Herrenhaus macht Miene, alle Pläne mit dem angeblichen Steuererlaß und dem Verwendungsgesetze zu durchkreuzen Wohl will es für das laufende Jahr den Erlaß von etlichen unteren Steuerklassen bewilligen, aber nicht für immer. Die Herrcnhaus- kommilsion trägt Bedenken, sich auf eine so ungewisse Steuerpolitik einzulasscn und hält an den alten Grundsätzen der preußischen Finanzverwaltung fest. Um zu verhüten, daß das Herrenhaus die Beschlüsse der Kommission guthcißt, wird, wie es heißt, Fürst Bismarck persönlich im Hause erscheinen. Es wäre cigcnthümlich, wenn die Konservativen sich mit Erfolg der Bewilligung neuer Steucrinillionen widersetzcn würden, die durch den dauernden Steuererlaß und das BerwcndungSgesetz in Preußen angebahnt werden soll. Ganz korrekt ist die Haltung der Konservativen und der Klerikalen im Abgeordnetenhaus^ wenn sie sich weigern, sich bei dein -chmause zu Ehren Bennigsen's an dessen Triuinphivagen schirren zu laßen. Wenn Herr v. Ludwig die Bethciliaung Bennigsen's an der Gründung der Hannover-Altenbecker Bahn rügte, so haben auch Andere nachträglich herausgefunden, daß Alles doch nicht so ganz in der Ordnung war. Zwar glaubt Niemand, daß Bennigsen für seinen Beitritt zu dem betreffenden Eisenbahngründlings Comitv unerlaubte Vermögensvorthcile sich verschafft hat. Auch macht man eS Bennigsen nicht zum Vorwurfe, daß die Eisenbahn über sein Rittergut geleitet wurde. «Aber bei einer amtlichen Unler suchung über diese Vahngründung konftatirte 1873 der Gehcimrath Körte in den dürresten Worten, daß die Hannover Altenbccker Bahn, entgegen den staatlicherscits dem Grün dungs Comit,; aufcrlegtcn EoncessionSbedingungcn in General- Entreprise zu bauen gegeben wurde und zwar an einen der Unter nehmer, der den lieblichen Namen — Stroußberg trug. Die Folge dieses unerlaubten Vorgehens war schon bei den Erdarbcitcn eine sehr große Mehrausgabe auf Kosten der Aktionäre. Als die Re gierung dann weitere Untersuchungen über sonstige dunkle Punkto vornehmen wollte, weigerte sich das Gründungsmitglied Cohen, Auskunft zu geben und sein Kollege Bennigsen that trotz mehrfacher Aufforderung Nichts, Licht in die dunkle Sache zu bringen. Sein Name ist zum Schaden vieler Tausender von Gründern gcmißbraucht worden und er hat in seiner „vornehmen Ruhe" Nichts dagegen gethan. Die Erinnerung an diese Passivität wird nicht durch Dutzende von Flaschen Sekt bei dem Ehrendiner wegzupuffen sein. Die irischen Agitatoren haben sich aus Großbritannien nach dem Kontinente geflüchtet und dabei die Kriegökasse mit gerettet. Sie soll 100,000 Pfund Sterling enthalten. Die Häupter der Frländer wollen zunächst nicht wieder nach Großbritannien zurück kehren, da sie befürchten müssen, ins Gesängniß zu wandern. Sie schiffen sich »ach Amerika ein, um von dort aus die LoStrcnnung Irlands energisch weiter zu betreiben. Das Unterhaus hat den ersten Artikel der Gladstone'schen ZwangSgesetze gegenJrland angenommen. Es ist dies eineSchmach, die man von England kaum erwartet hätte. Man denke sich, was es heißt, daß «in Polizeibeamter ohne jemals Rechenschaft über sein Thun oblegen zu müssen, berechtigt sein soll, jemanden in« Gesängniß zu werfen und 18 volle Monate darin zu bclaffm, ohne ihn dem Richter zur Aburtheilung zu überweisen. A»r ein besonderer Befehl de« BicrköniqS zieht den Verhafteten vorher vor den Richter. Niemand ist dann seiner Freiheit mehr sichrr. Der geringste Verdacht genügt und wer läßt sich in solchen Zeitläuften nicht verdächtig machen? Zwar versicherte Gladstonc, eS würde von dieser ungeheuren Machtvollkommenheit nur ein vor sichtiger Gebrauch gemacht werden und wenn Gladstonc selbst sich als Geheimpolizist einschreibcn ließe, zweifelt auch Niemand daran, daß dann Mißbräuche möglichst Wegfällen. Aber man denke nur ans praktische Leben! Der Uebcreifcr der Beamten und jede elende Denunciativn aus Privatrachc genügt, einen Mann anderthalb Jahre hin unter den nichtsivürdigften uns nichtigsten Vorwänden in den Kerker zu werfen, ohne Urtheil, ohne Aussicht auf ein Ur- theil. Die Ausführung dieses VerdächtigungSgcsrtzcs wird in den Händen der englischen Friedensrichter ruhen, die durch drn Haß gegen die Irländer um alle Besonnenheit gebracht sind. Wenn in Oesterreich oder Italien nach der Revolution in den OOcr Jahren die Polizei Verdächtige cinspcrrte, wie dellaminen da die entrüsteten Engländer über Tyrannei festländischer Despoten! Jetzt über trumpfen sic sie bei Weitem. Das deutsche Gesetz, das gegen die Sozialdemokraten, diesegcschwornen Feinde der Gesellschaftsordnung, sich zu», Schutze des Ganzen nothwendig machte, enthält manche harte Bestimmung, aber es ist ein Ausbund von Milde im Vergleich zu dem Vorgehen der frcihcitsftolzen Engländer gegen ihre eigenen Landsleute. Die Heuchelei des Freiheitskämpfers Gladstonc tritt namentlich auch in dem Verhalten gegen die Boers zu Tage. Als Abgeordneter vcrurthcilte er gnadenlos die brutale Vergewaltigung gegen die Boers und bezeichnet« cs als Pflicht des englischen Volkes, das an den Boers geübte Verbrechen ihrer Unterjochung so schnell als möglich zu sühnen. Jetzt trägt er die Kriegvsurie in ihr Land. Armseliger lltuhm das, wenn cS dem gewaltigen England gelänge, die Boers zu überwinden! Dasselbe England, das sich stets zum unberufcmnAnwalt unterjochter Völker auswerfen zu dürfen glaubt, scheut sich nie, die größte Tyrannei gegen die Völker zu üben, die sich von seiner schäbigen Krämcrpolitik nicht auslnitschcn lassen wollen. Zum Glück scheint es, als holte sich England von den Boers die ge sundesten Schläge. Sic haben richtig erkannt, daß cs für das Ge lingen ihrer Erhebung von höchster Bedeutung sei, die bei Newcastle stehende Streitmacht Colley's zu vernichten, bevor noch die Verstär kungen von Pietcrmaritzburg die Front erreichen könnten. Die jüngste Schlacht endigte, wie sich jetzt hcrauöstellt, mit der vollstem digcn Niederlage der Engländer. Colley verlor alle seine Offiziere, seine Truppen sind vollständig demoralisirt. Beinahe wäre er selbst gefangen genommen worden, er entkam nur unter dem Schutze der Nacht in sein Lager. Auf ein Ultimatum Colley's, die Waffen niederzulegcn, crwiedertcn die edlen Boers, daß sie dieser Auffor derung so lange nicht Nachkommen würden, als man sie Aufstau dische nennt und anllagc, unschuldige Personen irregcführt zu haben. Sie wiederholen nachdrücklich ihre Bercitwilligkit, den Wünschen der englischen Regierung bezüglich ihres Eintritts in eine Eidgenossenschaft Rechnung tragen zu »vollen, mw eitlärcn, sie würden sich mit der Widerrufung der Annexion und der Wieder Herstellung der Republik unler britischem Protektorate begnügen. Die britische Fahne solle einmal im Jahre aufgezogen werden. Sollten diese Bedingungen verworfen werden, so müßten sic sich „aus Gott verlassen". Mag ihnen der alte Gott Helsen, er verläßt ja keinen braven Deutschen! Neueste Tklravamme vcr „TrcSvner Nadir." v 1?. Febr. Berlin. SlbgeordlictenbauS. Das Gesetz über die gemciiisckiattlichcn Holzungen, welepco im Interesse der Erbaltung deö WaldbeslandeS die Wälder der Gemeinde» und der Genosstn- schaitcn der staatlichen Aussicht unterstellt, wird durchberatden. Aus den Dcdattcn ging bervor, dag sich die Erwartungen, welche man von dem Wcildschnggeseg regte, nicht erfüllt paden. Minister Lucius ilchrte aus, wie sich namentlich auch die staatliche Auf sicht aus die unrationelle Cntncchme von Walvipreu erstrecke» müsse. Die Waldspreu sei der Dünger des Waldes, eine üvcr» mäßige Cntnapme derselben sichre zur Devastation. Definitive Genedinigung fanden 'crncr das Gcicg über dag Fidcicominisipcr- inögc» des vorm, el'nriürstlich-dcssi'che» Hauses, sowiedaöPlant» ieibgcsctz. LeptercS cntbält lochende wesentliche Besliminnnge»: Marimalzlnsiatz bei Darlcben riSzu:itlM.2Proc. prvMonat: jeder angelangcne Monat wird bei der ZinSbercchnung iür voll ge zählt; Anrechnung der Zinsen für zwei Monate bei ledcm Dar- leren. Gin Antrag aut einen einheitlichen Zinssatz und Er hebung einer Einichrcibegebübr <30Pf.» von jedem Ptandgcschäft durch den Pfanvleibcr wurde zurückgezogen, nachdem sich die Negie rung dagegen erklärt. Schließlich ward nochzn Gunsten der Zuiam- mcnieglmg einer wetlphäl.Gcmclndc mit einer rheinischen ei» Ham melsprung insccnlrt. — Daö Herrenhaus erledigte die SchlachthauS- nvvclie. - Die „N. A. Ztg." empfiehlt die Errichtung einer Dienststelle iür Zoll» und Steuerangelegenheiten, welche zur AuSkunitSertbkllling für daö Publikum ungcsähr so, wie dab AuSkunitöbureau der preußischen Staatöbahnverwalning bestimmt sein soll. — Die Blättcrmcldnngen von einer Dif ferenz zwischen dem Finanzmini,tcr Bitter und dem Arbeikö- mlnistcr Maybach wird offiziös eemcntlrt. Berlin. Der Abgeordnete Graf BiSmarck beabsichtigt nach dem Zu'ammentritt deö NcichSragS bteBörscnstcucr (Umtatzwcrth und Couponöstcuer) zu beantragen. Raguia. Die katholischen Bergbewohner Albaniens »ah men einen größeren Transport Muniiwn und Lebensmittel, tnr Tust bestimmt, weg und machten die militätische Eskorte zu Gefangenen. Bayou ne. Die deutsche Bark „August" aus Stralsund, von Baltimore nach Bayonne bestimmt und mit Getreide fahrend,, scheiterte am Socoetelse». Besatzung gerettet, Ladung verloren. ^ Konita »tiuopel. In Plortenkretse» und diplomatischen Kreisen wird daö angebliche Scheitern der Mission Göschen» und! die von Deutschland übernommene Führerschaft in der griechischen! Frage als ui.dcgrüntct erklärt. London. Der General Colley erbat (Ich telegraphisch ver- Närkimae«. ! London. Die Behörde» haben Vorsichtsmaßregeln ergriffen gegen cl» angebliches Complot der Fenier, daö Schloß zu Windsor I» die Lutt zu sprengen. Dtc Rückkehr der Königin von OSborne »t verschoben worden. Berliner Börse. Die geürige» Course bebauptcieii sich, zum Theil träte» auch kleine Bessceungcn c>». aber tcr Verkehr deschränkte sich nur aui eine kleine Anzahl von Operationö- papleren. Auch von auswärts wurde» „slllle" Böricn ge meldet. Credit l'/e. Franzose» 2, Lombarden I Proc. besser. Chenbahnen Ml und wcnlg veräntert. Prioritäten iesi. Deutsche Fonts ruhia. gut behauptet; fremde meist besser, na- menillch 18»»0cr Russe» belebt. Banken gcschättSloS, Dresdner 'Bank l, Leipz. Credit lM Proe. niedriger. Bergwerke schwach. Für Industrie» erhielt sich tociiwcise gute Meinung. SäLstichc Industrie» ziemlich unverändert; Rähsadcn Hi Proc. höher, Svldrig i'/r Proc. niedriger. Lokales und Sächsisches. — E i ö fa h rt-N a ch r ich te» am 12. Februar. In Leitmeritz 5> Uhr AbcutS Ciöteckc bei einem Wasserstaute von 100 Ctm. über Rull gehoben und i» ruhigem Abgänge. — Gestern 'Nachmittag bot sich auf dem Eiöichutzc unter» halb der Augustuödrncke ei» Bild reger Arbeit. Etwa 20 Mann gingen mit Hacken und sonstigen Werkzeugen jener Eisstauung zu Leibe, die sich vor zwei Bögen gelegt hatte und bei etwaigem schnelle» Wachse» deö Wassers sehr geiabrlich geworden wäre. Die Beseitigung war nicht so leicht, da dieser sog.Cioschutz unten angcuorcn war. Nunmehr ist aber geiiügender Abzug geschasst. Auf kleineren Flüssen in Böhmen habe» schon oberhalb vor gestern Eisbewegungen stattgeiunte». Das Eibcis stand gestern noch scsi. Zwilchen Königstcin und Vogelgesang dcstcstt eine Eiozusammcnichiebung, von da ab ist die Eibe eisfrei. - /ix I» einer der letzten Nr»n»icr» Ihres Blattes schreibt man Ihnen auö dem oberen Erzgcdirge, daß die am den StaaiS- torstrcvlercn eingcinlnte Baumrodung Schuld trage an den namentlich in der Letztzclt mehrfach vorgekoinmenen Verunglück ungen von Waldarbeiter». Der Neierent scheint mit der Technik der Waldarbeit wenig vertraut zu sein, da er nicht w eiß, daß die Rodung der Bäume weit weniger gefahrvoll ist als taS Abichnei- den derselben in sogenannter Stockhöhe. Einsender Dieses ist seit 40 Jahre» »ui Sraats orstrevicreu ih.ckig und nahe an einer svigndel Jahre Verwalter eines der größeren tersclbcn. auf dem die Baumrodung seit i« Jahre» eingestlhrk ist. Innerhalb dieser Zelt sind aui dem ziemlich bergigen Reviere tt UnglückStälle vor- gckonuncn iVerunglückungen von Waldarbeitern), davon vier beim Abschneider, von Bäumen in Stockhöhe und zwei bei Aufberei tung von Wintbrüchc»; bei den Rodungen somit keiner. Ich habe, nachdem ich das fragliche Ncterat gelesen. mit den erfah rensten meiner Waldarbeiter darüber gesprochen. Alle theiltcn meine oben ausgesprochene Meinung und wollte ich letzt die Eicher üblich gewesene Methode des Abschncltenö der Stämme i» Stockhöhe ciniührcn. so würde ich Ictemalls mit mehr Schwie rigkeiten zu kämpicn haben als wie mein Vorgänger, alb er die Baumrodung clniührke. Bel starkem Winde ist alles Fällen von Bäumen gefährlich und muß eö a» solchen Tagen unterbleiben. Die Nnglückssälie, welche bei de» Waldarbeiter, vorgckoiruncn, haben »reist ihre» Grund darin, daß die Arbeiter die Gciahr un- kcri.i'ätzcn oder aus eigennützige» Gründen die nöthigcn Vorsichts maßregel» außer Acht lassen. CS ist hier nicht der Ort dazu, um eine Abhandlung über das Verfahren bei den Baumrodungen u. s. w. zu schreibe», leb will daher nur so viel erwähnen, daß ei» bald oder drei Viertel durchschnittener Stamm, auch wenn gut dorgehauen worden ist, von starkem Winde gefaßt, leicht spaltet und dadurch de» Arveitcru in hohem Grade gefährlich werde» kan». — De» ehemalige» Zöglinge» deö Freimaurer-In stituts zu Frictrichstadt Dresden und allen Gönnern dieser 'Anstalt wird die Mlttbellung nicht uniirtercssant sein, daß der bei Gelegenheit der Feier des hrmtcrijährigen Bestehens der Anstalt aui Vorschlag des damalige» Fcst-Comilös gebildete Fonts zur Begründung einer Freistelle in dieser Anstalt bereits eine Höhe von circa M«ro Mk. erlangt hat. Da jedoch diese Summe »och nicht genügt, um die FreMelle selbst in'ö Leben treten zu lassen. Io soll de» ehemaligen Zöglingen und Gönnern der 'Anstalt im Laute der nächsten Tage cni nie Gelegenheit ge boten werde», ihre Opierwilligkeit zur Gewährung weiterer Bei träge iür diesen Fonds in einem, in den durch die freundliche Bereitwilligkeit der hiesigen Altslädtcr Loge» zur Verfügung gestellten Räume» dev Lo,,enhauics hier abznhaltendkn Concert zu dcihätige». Nähere Mltthellurigen über dieses Concert, wel chem sich eine geineinschgsliiche den nächsten Tage» cnolgcu. igscl anschltcßen soll, werden in Herr Ingenieur Wgdc ist von London in Dresden »»ge kommen, »m zunächst die in einem sächsische» Werk am Erzgcdirge angeiertlgten Schienen für die Pi erde bahnst recke der A u a u st uöbr ü ek c zu übernehmen, die bereits fertig sind. Den Beginn des Baues wird die Kgl. Polizei - Direktion fcftstellen. Der Techniker erklärte, daß «h» erfahrungsgemäß Frost oder 'Nässe durchaus nicht stören würden. — Vorgestern Abend fand im Rcstaiirant zum Stadtpark ei» Abendessen statt. Während Alles, dem Geiste der Geselligkeit huldigend, dem Esse» nachhing. krachte plötzlich rin Schuß und flogen die Splitter einer Fensterscheibe auf vte Tafel. Natürlich allgemeiner Schreck, ber namentlich bei einem starken Herrn von der Bankstraße höchst berechtigt war, da er dicht bei der durch schossenen Scheibe saß; er hatte die Kugel unbedingt tn KM oder Rücken bekommen, wenn sic nicht zum gi oße» Glück a» einem Nouleauxstab »bgeprallt und von da herab auf die Erde gctalle» wäre. Es sprang nach dem Schüsse natürlich AUcö sofort aus und eilte in den Garten, woselbst man auch einen fliehenden Mann sah, der sich stvoch, noch ehe man Ihm nahen konnte, über bas Staket schwang und dann — den Blicken ent schwand. Warum der Man» geschossen, Ist natürlich noch ebens» wie wer er war, ein Räthsel. - In de» Kreisen der Leipziger Bäcker erregt ein neuer Backofen Auiieben. Dem Maiirenneister Franz Heußner in Han nover ist cS gelunacn. einen Backofen herzustcllcn, welcher „Unter- zugSoien" genannt wird und sich dadurch auszeichnet, daß nach seiner Trockenbeizung nur etwa l Scheffel Kohlen erlorderllch sink, uin die nöthlge Backwärme zu erlangen. Vermittelst gut angelegter Feucrkgnäle wird eine gleichmäßige Hitze herärstellt und eine vollständige Verzehrung des Brennmaterial» bewirkt: die Klarheit des RauchcS an der Schornstein-AuSmüntung be weist dies auf das Deutlichste. Der größte Vortheil de« Heuß- ner'schen Oien» aber ist. daß fortwährend gebacken werden Tann, da der Ofen tu Folge der zu dem Gewölbrbau verwendeten eigenartigen Steine 20-24 Stunden die Backwänne «ndau«» läßt. Die Kosten der Herstellung sind derbl>tntß»ä«>g geRg.
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