Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186804188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-18
- Monat1868-04
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rr. 108. ^r»i-ebntev A»kra. Sonnabend» 18. April 1888r Erscheint: «alich ftüh 7 Uhr. Inserat« «rden »»genommen; jt« Abend««,So««-- >r«g» ri» Mitta-» 1» Uhr: Marienftra-e 1»« Anzetg. in dies. Blatt, Älden eine erfolgreich« Verbreitung. Auflage: »Sv«0 Bremvlar«. Tageblatt für Unterhalts and TefchäftsderM Mitredacteurr Lhevooir Krod!fch° »r«ü «»v «t,«thuA der H,r«m«geber. Llepsch sleikhar-t. verantwortrch^ Rrd«<te«r- NetHSkLL- M-nnement: BteneliithrlichroNgr bei uneittgeldltchrr Lr«< serung in', Hau» Durch die Lluigl P»V -terteljährltch 22'/» N Einzelne Nummer» t Ngr. Inseratenprelse: Für den Raum «iu»? gespalteneu Zeile; 2 Ngr. Unter „Ätugec k-mdp' die Zeile 2 Ngr. Dresden, den 18. April. — Gestern Vormittag gegen 10 Uhr begab sich Ce. Dias, der König mit Sr. K. H. dem Großhcrzog von Weimar mit telst Extrazugs nach Meißen, um die dortige Porzellanfabrik in Augenschein zu nehmen. Nach der Rückkehr von dort fand ein Besuch im Cadettenhause und sodann bei Sr. Majestät größere Tafel statt, zu welcher auch die sämmtlichen Staats- minister und die activen Generalleutnants zugezogen waren. Vorgestern Abend haben Se. K. H. der Großhcrzog und Prin zessin Marie von Sachsen Weimar der Vorstellring im königl. Hofthcalcr beigcwohnt und später mit I. K. H. der Frau Großherzogin bei I. K. H. der Frau Kronprinzessin den Thee eingenommen. — Heute Nachmittag wird die Abreise der hohen Gäste erfolgen. — In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer bildete der Bericht über eine Petition des GemeinderalhS zu Schloß- Chemnitz, eine Unterstützung von 10,000 Lhlru. aus der Staats kasse zur Erbauung eines KirchthurmS betreffend, den Haupt gegenstand der Tagesordnung. Die berichtende Deputation «Referent Abg. Hecker) kann, so wenig sie das Gewicht einzelner angcfühnen Momente unterschätzt, doch der Kammer nicht an rachen, die Petition der Staatsregicrung zur Berücksichtigung zu empfehlen. Zu einem Zeitpuulle, wo außerordentliche Steuer zuschläge erhoben werden müssen, um die mit größtmöglicher Sparsamkeit postulirten Ausgaben zu decken, sei sie leider außer Staude, Zuschüsse für derartige, wenigsten- nicht unumgänglich nothwendige Bauten zu befürworten. Es null ihr überdies scheinen, als ob Petenten durch Ueberlassung der Kirche, andern Gemeinden gegenüber, welche sich ihre Gotteshäuser selbst er bauen müssen, ohnehin schon begünstigt worden seien, lind sie schlägt daher der Kammer vor, die Petition der Gemeinde Schloß Chemnitz auf sich beruhen zu lassen. — Bei der vorgestrigen Grundsteinlegung zur neuen englischen Kirche waren zugegen: Se. Exc. Staatsminister Or. v. Falkenstein, Se. Exc. KreiSdircetor wirkt. Geh. Rath v. Könneritz, Polizcidirector Schivauß, Oberbürgermeister Pfoten hauer, sowie Vertreter der hiesigen Geistlichkeit. — Die vom Abg. Schreck gelegentlich der Debatte über Abschaffung der Todesstrafe gethane Schlußäußcruug lautet nach den Landl.-Mitlh. folgendermaßen: „Meine Herren! Ich inag am Schlüsse meiner Rede eine Betrachtung nicht uner wähnt lasten, welcher ich mich bei Behandlung dieser Frage hingcgeben habe. Ich mag ein Wort dankbaren Anerkennung nicht unterlassen dafür, daß die Krone Sachsen nicht bloS im Interesse der Einigung Deutschlands auf das Recht verzichtet hat, Krieg und Frieden zu schließen, sondern daß dieselbe auch durch die Genehmigung der Vorlage, welche wir behandeln, ihr Einverständnis; damit erklärt hat, auf das hochwichtige Recht der endgiltigen Entscheidung über Leben und Tod der Ange hörige» des Staates zu verzichten. Ich bin der Ansicht, daß dieses Werk der Milde und Humanität beitragen wird zur ei genen Ruhe der künftigen erlauchten Träger der Krone; ich bin aber gleichzeitig auch der Ueberzeuguug, daß dieser Schritt beitragen wird zum Seelenheil«.' der richterlichen Beamten des Lundes. Gegenüber einem solchen Schritte der Milde und Humanität kann ich für meine Person mich nicht entschließen, dem Beschlüsse der Regierung enlgegenzutreten. Gleichzeitig aber ist noch eine aridere Erwägung an mich herangetrcten. Mährend ich in der soeben erwähnten Richtung ehrerbietigen Dank auszusprechen mir erlaubt habe, macht es einen nieder- schlagenden Eindruck, wenn man die Beantwortung und Fest stellung dieser Frage in Vergleich bringt mit dem Thun und 'Beschlüssen der- mächtigeren Fürsten der Jetztzeit. Meine Her ren! Wie wir Alle, so beschäftigt steh so mancher gewissenhafte Mann im Volke mit der Frage über die Abschaffung der To desstrafe gegenüber einzelnen elendeil Verbrechern und macht sich hierüber die schwersten Bedenken. Jnmittelst spricht man im Hinblicke auf die Rüstungen im In- und Auslande schon wieder von der' Möglichkeit eines Krieges, eines Krieges, dessen 'Erklärung nicht sein würde ein Todcsurtheil für irgend einen Verbrecher; aber im VcranS das Todcsurtheil für viele Tau sende der tapfersten Söhne des Vaterlands. Jnmittelst be lohnt und schmückt man Diejenigen, welche Waffen lind Ge schosse erfinden, wodurch viele Tausende der Tapfersten in kür zester Zeit getödtct und vernichtet werden können! — Gegen über diesen Thatsachen ist unsere Frage zwar ethisch eine große; klein aber, leider Gottes, klein ist sie gegenüber der blu tigen Frage des Krieges! Lassen Sie uns wünschen, daß es den mächtigeren Fürsten des In und Auslandes, wenn sie an die Frage kommen: ob sie die eisernen Würstel des Krieges anderweit in die Hand nrhrmnr wollen? gelingen möge, sich nicht zu weit zu entfernen von. den Principien der Milde und Humanität, welche nach Ausrveis unserer Vorlage auf dem Throne des Königreichs Sachsen Geltung gewonnen haben!" — Es dürfte hierdurch die im voi gestrigen Blatte nach der Sachs. Zig. gebrachte Mittheilung zu k nächtigen und ebenso die daran geknüpfte Schlußbemerkung hinfällig und ungerechtfertigt er scheinen. — Zweiter norddeutscher Haudwerkertag zu Dresden in seinen Sitzungen vorn 10., 17. und 18. April in Brauns Hotel. Die allgewaltige Bewegung, welche jetzt durch den norddeutschen Bund Platz gegriffen, hat auch den Grund zrr den deutschen Hairdwerkerlagcn gegeben, dessen erster am 5., 0. und 7. August vorigen Jahres in Ouedlinburg ab gehalten wurde. Gegen 240 Theilnehmer am zweiten Hand werkertage in Dresden fanden sich schon am 10. April in Hau- bolds Restauration am Altmarkt ein, dessen Portal mit drei Fahnen, wie wir schon erwähnt, die fremden und einheimischen Gäste willkommen hieß. Auch Vrauus Hotel hatte an seiner Front geflaggt und das Innere des Saales war so festlich mit Fahnen aller Genres geschmückt, wie cS die Würde der Ver sammlung mit sich brachte. In der Tiefe des Saales ist eine Tribüne errichtet, zu deren beiden Seiten sich zwei Nevner- bühnen erheben. Wenn wir in Kürze das Programm des 2. norddeutschen Haadwerlertages wiedergeben wollen, so ist zu nächst zu erwähnen: Austausch der Erfahrungen über die Wirk ungen der Gewcrbefreiheit in den verschiedenen Ländern; Besprechung der Grundzüge eines norddeutschen Gewcrbe- gesetzcs im Sinne des obligatorischen Bestehens der Handwerker- Innungen und der Freiheit der Arbeit innerhalb oerJunuugcn, sowie eine darauf zu begründende Petition an die nord deutsche Gesetzgebung; Berathung über die Mittel zur Kräf tigung des Handwerker-Corporationswesens, als OrtSverbrü- deruugen ec.; Vertretung der Interessen des Handwerkerstandes in der Gemeinde und im Staate; Besprechung darüber, wel chen Nutzen das Genossenschaftswesen dem Handwerkerstände bisher gewährt hat; Berathung über die Mittel zur Vertretung des Handwerkerstandes durch die Presse; Hausirwesen; Besteue rung der Hilfsmaschinen; Gcwerbekammern; Handwerker-Fort bildungsschulen; Handwcrkerbanken ; Berathung über die Arbeiten der Zuchthäuser und Durchberathung endlich anderer noch nicht erledigter Anträge. Zumeist gediegene Redner, unter denen wir namentlich Panse Berlin) und von Wagner Bautzen her vorheben, betraten die Nednerbühnen und ernteten vielen Bei fall. Am ersten Sitzung-Stage, 10. April, hatten sich 217 Be vollmächtigte von Innungen, Vereinen re. aus 07 verschiedenen Städten eingcfunden. Wir nennen vorzugsweise Berlin, Bran denburg, Hannover, Dresden, Magdeburg, Köln, Elbing, Tarm- stadt, Schwerin re. Die Versammlung wählte zu Präsidenten mit allgemeiner Zustimmung die Herren Korbmachermcister Zeidler (Dresden, den Drechslermcister Todt Minden., den Goldschmiedemeister NeuhauS Berlin. zu Schriftführern die Herren Schäffer Dresden , Tischer Magdeburg), zu Stimm führern die Herren Zander (Schwerin und Steiumana (Dres den). NeuhauS .Berlin) brachte ein Hoch auf den König Johann, in das Alle dreimal innig eiilstimmten. Wir sind nicht im Stande, über die erste Sitzung ein Näheres zu bringen, wir können nur milthcilen, daß die Vertretung der Interessen des Handwerkerstandes in der Gemeinde und dem Staate zur Sprache kam, an welcher Debatte sich, nachdem kW. Kirchhofs (Celle) referirt, Zeidler Dresden , Schumann .Berlin , v. Wag ner ..Bautzen und Pciser (Köln betheiligten. - Herr NeuhauS auä Berlin cröffuete gestern in Abwesenheit des erwählten Prä sidenten die zahlreiche Versammlung. Es hatten sich 0 Redner gemeldet. In Abwesenheit des ersten, Herrn Todt, ergriff Herr Steper Dresden) das Wort, nachdem der Vorsitzende eine eben cingegangenc Depesche auS Köln, die zu Muth, Ausdauer re. ermahnt, und zwei fernere Anträge mitgetheilt. Steper Dresden), der gegen Windmühlenflügel nicht kämpfen will, ergeht sich über die Freizügigkeit, die eben einge führt sei. Riedel (Berlin ist, indem er auf die bezüglichen Zustände in Oesterreich hinweist, für die Iunungspflicht, uns documcntirt dies. Todt hält das Handivert Deutschlands grö ßer als die Fabrikindustrie, die sich in zwei Kategorien theile, in Viclhabende und Habenichtse. Redner ist auS Leib und Seele Handwerker und wird cs so lange bleiben, als es noch Handwerker giebt. (Bravo) Ein Antrag des Mitgliedes Baumgart, sümmtliche Arbeiten dem öffentlichen Verkehr zu übergeben, wird, weil zu spät eiugebracht, auf spatere Bespre chungen verwiesen. Nachdem Kirchhof .Celle kurz über die Verhältnisse der Gewerbe - Ordnung gesprochen, spricht Fuchs über das Halten der Lehrlinge von Handwerks- und anderen Meistern. Es müsse da eine bestimmte Zeit im Sinne der preußischen Regierung für die Lehrzeit festgchalten und ihnen eine Prüfung aufgegcbcn werden. Krämer Cöln) stimmt für die Beitrittspflichtigkeit der Innungen und erklärt, daß im Gegcnthcil die Innungen zu Grunde gehen würden. .Bravo. Wagner (Bautzen), der sich gegen ihm bcigclcgten Doetortitcl Perwahrt, erklärt, daß ihm die Ansichten Oesterreichs über die Gewerbe-Ordnung wohl gefallen, doch sei das Volk d..t zu ge mischt. Die Ansichten der Bautzncr seien andere. Mu den alten Innungen kamen neue Streitigkeiten, wie vor Eintritt -er meuen Gewerbe-Ordnung. Bautzen ist nicht für den unbe dingten Zwang. (Redner wird zur Kürze^aufgefordcrt.) — Schön Hildesheim fordert den bescheidenen Theil, die alten, wohlerworbenen Rechte. — AadinuS (Bautzen, ist nicht für zu hohe Forderungen dem Reichstag gegenüber. Es soll nur DaS wiedererlangt werden, was verloren ist. Ter Mittelweg sei der beste. DaS Resultat aller Reden geht dahin, an der Innungs pflicht und der Prüfung der Lehrlinge sestzuhalten. — Panse «Berlin) ist für eine Vertretung des Handwerkerstandes der wohl die Sachsen beistimmen werden, obgleich die preußische nicht ganz in seinem Sinne sei.— Nach verschiedenen Debatten über mannigfaltige Anträge, die mit später zu erledigenden noch besprochen werden, gehr die Versaivmlung auf Nr. 9 des Pro gramms, auf das Hausirwesen über. Redner aus Bautzen und Erimmitzschau ergingen sich darüber. Der Letztere schützt den Hausirhaudel insofern, als der Hausirende seine Waaren selbst gefertigt. «Bravo. Ein Mehr darüber zu sprecheil, sei über flüssig. Bravo. — Lehmann Bischofswerda, beauftragt vom dasigen Geiverbeverein, erklärt sich auch für gänzliche Aufhebung des HausirhandelS, weil das dem Handwerker schadet und das Publikum belästigt. Selbst Der, der selbst seine Waaren fertige, dürfe nicht hausiren. — Krämer «Köln glaubt, wie er durch Beispiele beweist, daß der Hausirhaudel nicht auszuhebeir sei: es sei unmöglich. Schluß folgt. — Daß Reisende, trotz aller Vorsicht, welche sic ihrem Reisegepäck schenken, dennoch unter Umständen nicht unerhebliche Verluste an solchem erleiden können, beweist nachstehender uns mitgclheilker Vorfall. Vorgestern Abend kam eine Dame mit einem Abendzuge hier an, nahm am Bahnhofe eine Droschke und übergab dem Kutscher ihr Gepäck: unter diesem auch einen Koffer, welcher werthvolle Pretiosen lind Kleidungsstücke em- hielt. Zum Schrecken der Dame wurde ihr jedoch von dem Kutscher während der Fahrt gemeldet, daß er den fraglichen Koffer, welchen er neben sich auf den Bock genommen hatte, verloren habe. Trotz aller Nachforschungen ist derselbe auch bis jetzt nicht wieder erlangt worden. Der Kutscher, welchen mindestens der Vorwurf grober Fahrlässigkeit, wenn nicht ein schlimmerer Verdacht trifft, soll, wie wir hören, sich auf der Fahrt nicht ganz nüchtern gezeigt, und durch sein ganzes Ver halten Anlaß zur Beschwerde und zum Verdacht, daß der Kof fer nicht ohne seine Beihülfe vielleicht gestohlen worden, gege ben haben. Der Koffer enthielt unter anderen Effecten auch einen werthvollen Shawl, zwei goldene Broschen, die eine mit Brillanteil und einem Amethyst, die andere mit einem blauen Steine verziert, sowie ein goldenes Armband in Blättcrform nnd mehrere seidene Kleider rc. Wir verfehlen nicht die hiesi gen, mit derartigen Werthsachen handelnden, Geschäftsleute, in ihrem eignen Interesse, hierauf aufmerksam zu machen, und bemerken, daß auf die Abgabe des .Koffers nebst Inhalt eine Belohnung von 20 Thlr. ausgesctzt ist. — Am 10. früh gegen 5 Uhr brach in Döbeln in der Beck'schen Fabrik Feuer aus, welches, hauptsächlich weil dasselbe gerade d.l auSgebrochen war, wo die Dampfspritze des Etablisse ments sich befand, infolge der dadurch bewirkten Unbrauchbar keit der letzter» siel, schnell ausbrcitete. Den angestrengten Bemühungen der Löschenden gelang eS indeß, das weitere Um sichgreifen dc-S Elementes zu verhindern, und so ist denn bloS ein Flügclgebäude niedcrgebramtt. Der angerichtele Schade,; wird aus 00,000 Thlr. geschätzt, da in den, zerstörten Ge bäude bedeutende Leder»,assen ausgespeicherl waren. — Der zur öffentlichen Zeichnung aufgelegte Betrag von 040.000 Thlr. sünsproeentiaer Stamm-PrioritätS-Actien der künftigen Cottbus (Oroßenhainer Bahn ist an den verschiedenen Zeichnungsstcllen bis 8. April Abends 0 Uhr um 117,000 Thlr. überzeichnet worden. In Folge dessen hat eine Repar- tilion der gezeichneten Beträge stattgesunden, nach welcher alle Zeichner von weniger als neun Stück die geforderte Anzahl voll, erhalten, für die größeren Zeichnungen ist der entfallende Be trag bei der ZeichnungSstelle zrr erfahren. — Durch einen Erdsturz bei Tharandt, nahe der Forst - akademic, sind am Donnerstag Vormittag beide Geleise der Frci- berger Staatsbahn derart überschüttet werden, daß man bis jetzt nur das eine Gleis hat wieder fahrbar machen können, wodurch eine nahe halbstündige Verspätigung der Züge zwischen Dresden und Freiberg auf einige Tage eingctreten ist. Ein Unglück ist bei diesem Vorfall weiter nicht zrr beklagen. — In den benachbarten Ortschaften von Dresden sollen sich in der letzten Zeit zwei Leute Herumgetrieben haben, die dort Pferde zu», Schlachten aufgekaust nnd in der Wahl ihres Schlachtviehes nicht besonders scrupulös gewesen sind. Von denselben wird nun weiter behauptet, daß sie die Pferde unweit Dresden im Walde ausschlachten und das Fleisch zum Verkauf nach Dresden einschmuggeln. Der Behörde wird es im In teresse der Gesundheitspolizei hoffentlich sehr bald gelingen, dar, üNr verläßliche Beweise zu erhalten und dieser» verdächtigen Ausschtachlen von Pferden und dein Verkauf ihres Fleisches, wenn selbiges nicht von ganz gesunden Thieren herrührt, ener gisch entgegen zu treten. —
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite