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Dresdner Nachrichten : 20.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186808201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-20
- Monat1868-08
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- Dresdner Nachrichten : 20.08.1868
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Nr. 233. Dreizehnter Jahrg. Mchnnt: LLgltch früh 7 Uhr. Anserat e «vridra »ngencuimeu: dt« Abends v,'2o»n- dt« Mittags 12 Ubr: vtorirnftra-r IN. >nz«g in dir! Platt« staben ein« «Zots, reich» verbreiluag vustag«: «rrmPlar, Domusta«, de» 20. A'iniist 1868 Tageblatt für Unterhaltung Md Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Abonnement: BieNeliährlich 20Nigr. b«> unentgeldlicher Zit ierung in'« HuL« T-urch die König! P»N niktteljähil. Ngr. Etn^uie Nm-w-err l Ngr Dnleratcnpreise. K>>i dti, Raum eir.n gUpali-nen Zeile: I Vi'gi. Ur»er „Elllg». lavdt" die Zeile - 2 Rgr Druck oud Mgemhmn b«r Herao«grd«r: Litpsch 4t Neilhardt. — Brrantwottllcher Sltdaclwr: Julius Nkichardt. Mt DreSdvn, den 20. August. — Der Referendar bei der KreiSdircction zu Dresden, Johann Alfred v. Zahn, ist zum Regierungs-Assessor ernannt worden. — Wegen der Rinderpest dürfen bis aus Weiteres Rin der, Ziegen und Schafe, weiche aus der Bukowina und aus Mederösterreich kommcn, oder aus dem Transport Niederöster reich pasfirt haben, in Sachsen nicht eingelassen werden. — Den Schluß des sächsi che» Gcwerbcv-ueinslageS bil dere vorgestern ein Concerr, Illumination und Präsentation der Schlickschen Wundcrfontain auf dem Waldschlößchen ander Schill rstraße. Der rechts von der Brauerei liegende Waid, durch die vor >„»pu!i Purk genannt, war dazu bestimmt, die Festgenossen und ihre G.rste beiderlei Geschlechts aufzunehmen. Man hatte doh r diesen Platz bc'oaders für den Gewerbeoerein abge schlossen. Schon um 6 Uhr Abends begann das Conccrt, aus- geführt von der Kapelle des pensionirtcn HoftrompeterS Herrn Gärtner, dessen klangreiche Melodiken allseitig«» Beifall fanden. Mit eintretender Dunkelheit ersetzten künstliche Lichter las, was der Tag zu thun verweigerte. GaScandelaber, wenn auch vor läufig nur noch wenige, warfen ihr Helles Licht durch das Föh renholz, verächtlich h-.rabblickend aus die Flamme ins Petro leums oder der Stearinkerze im ländlich situnten Büffet. Idyllisch schön und romantisch schwebten, von fast unsichtbaren Händen gehalten, mehr als 150 bunte, transparente Ballons zwischen den duuklln M slrn des Aalocü, ihre Farbenpracht über den Köpfen rer Fröhlichen ausgießend. Und diese Früh lichen, wohl 1200 an der Zahl, schöpften aus der frischen Quelle des Waldschlößchens. Ein Blick vom Fuße d.S Waldes nach der allmälig emporsteigenden Höhe hinauf versetzte in wahre Romantik und wer einen tiefeingchenderen Spaziergang bis an die Brillantgrenze der Ballons unternahm, der sah noch manch' reizendes Gretchen mit ihrem Faust im Schatten oder unter dem milden Lickt der Transparente Arm in Arm dahin schweben. Herr Buchhändler Oscar LIrrer aus Leipzig wendete sich .n kurzer Worten an die Versammelten, namentlich an tue Damen, die das Fest der Waldfahrt mit begingen und brachte ihnen ein dreifaches Hoch aus, dos mächtig im „grünen Wald" widerhallte. Denselben Effect machte das Hoch eines anderen Abgeordneten zum Gewerbeoereinstag, des Kauiu.ann Herrn Bruno Richter aus Dresden, Vertreter des hiesigen „Vereins Ge verdtreibender", der Dresden und dessen Gew.rbevereine v: l herzliche Worte widmete. Den Centralpunkt des Abend- feües bildete aber die , Wunde.fantaiirc" des Herrn Photograph S-yIeck, deren Tempel i'au inmitten des Waldes idyllisch errichtet war Unter den schwärmerischen Klängen paffender Melodieen rollte der Vorhang inmiiten frischer Dekorationen eine Menge Ältder auf, die stürmischen Zurufes und ,1s 6»p>>'.-! gewürdigt wurden, unter denen wir namentlich die „Mädchen im Bade" und die „Grazien mit dem Blumenkorb" hervorhebcn, die in blevdend weißem Licht, wie im purpurnen Abend Tonnen glanze selb,: alle Herzen lebendiger machten und das Verlangen nach ktter«.r Wiederholung anstachelten. Zum Schluß ließ die Fon» taine alle ihre Adern los, die unsichtbaren Waffernixen warfen den vollen Strahlenglanz in aller Farbenpracht empor und singen ihn mit unsichtbaren Händen wieder auf, eine reizende Spielerei für das sterbliche Auge, die dem Künstler alle Ehre macht. Herr Schlick sah sich genöthigt, fast die Hälfte seiner Vorstellung noch einmal zu bieten. Als längst der Vorhang gr'allen und der Nachtwächter schon schwerfällig am Waldzaun daiMichlich, saß die Menge noch immer unter den farbenreichen Lecoi alionen des FestorteS und den auf der Allee heim Wan dernden klangen noch in treuer Anhänglichkeit die Gärtnerschcn ko.,ce.tmelodieen nach. — Am Sonntag Mittag wurde das kleine Häuschen des Wagners Richter zu Heynitz bei Meißen binnen einer Viertel- siunoe ein Raub der Flammen. Nichts als das nackte Leben wurde gerettet, es verbrannten sogar ein Schweinchen und eine Ziege. Drei kleine Kinder aus der Nachbarschaft hatten hinter dom Hause mit Schwefclhölzchen gespielt, wodurch sich ein Bün del lotroh entzündet hatte. Bei der großen Sonnenhitze, die All-« ausgedsrrt, fraß die Flamme mit rasender Eile werter und trachte die ganz schuldlosen, braven Leute binnen einer Stunde in dir traurigste Armuth. Das ganze Handwerkszeug ist bis auf das Kleinste vernichtet und der arme Häusler, der noch am Vormittag mit seiner Frau in der Kirche das heilige Abend mahl genossen, ahnte nicht, daß ihm ncch selbigen Tages ein so brt-erer Kelch des Leidens gereicht werden sollte. Vielleicht wird dem Schwergeprüften von guten Menschen eine Tröstung zu 5 heil damit er sich etwas Handwerkszeug anschaffen und wu:dcr arbeiten kann. — Eine durch zuvorkommende Gefälligkeit und freundliche Toumure, hier namentlich durch die im Hotol de Saxe statt- gcfunvenen Concerte bekannte Persönlichkeit hat sich in diesen Lag I, nach langjähriger Dienstzeit zur Nahe gesetzt; wir mer ken len Portier im Hotel de Saxe. — — Seit vorgestern ist der k. preußische General von Fransecki hier anwesend, um der Inspicirung der sächs. Trup pen beizuwohnen. — Der „Voss. Zlg." schreibt mau auS Dresden unterm 16. August. Es ist Thatsache daß die hiesige Militärstrafan stalt niemals so bevölkert gewesen ist, als nach Einführung des preußischen Militär Strafgesetzes. Während früher die höchste Zahl der Sträflinge nur in den allerseltensten Fällen die Ziffer 40 bis 50 erre chte, sind gegenwärtig 300 Strafge fangene in der Anstalt, so daß man sich zu einer Erweiterung genölhigt sehen würde, falls sie Zahl der Verbrecher sich nicht minderte. Uebrigens will ich bei dieser Gelegenheit eines Falles gedenken, der sich gestern erst ereignete. Ein Unteroffi zier, dessen Dienstzeit mit dem erwähnten Tage abiicf, beauf sichtigte eine Sectio» Strafgefangener beim Räumen einer W.hnung. Als die Arbeit beendet, tritt ein Bürger an den Unteroffizier mit der Bitte, die Strafgefangenen auch bei ihm noch eine kleine Arbeit gegen Entschädigung verrichten zu lasten. In seiner freudigen Stimmung über den bevorstehenden Ab schied denkt der gutmüthige Unteroffizier: mögen sich doch die Soldaten ein paar Grv'chen zu Bier verdienen, übernimmt die Arbeit und theilt den dafür erhaltenen Betrag unter die Ve< theiligtcn aus. In die Anstalt zurückgekehrt, meldet einer der Sträflinge die eigenmächtige Handlungsweise des Unteroffiziers beim Vorgesetzten und die Folge davon war, daß der Unter offizier nicht nur die Treffen verlor, sondern den Cwilrock mit der StrasanstaltL-Uniform vertauschen mußte. Der Unteroffi zier bekam bei der Nachricht von seiner Denuncirung die Krämpfe. Ist der Fall auch nicht von erheblicher Wichtigkeit, so doch jevenkalls der vielgerühml-.n sächsischen Gemüthlichkeü gegenüber charakteristisch — Dem Vernehmen nach ist eS die Absicht deL nord deutschen BundespräsidiumS, dem nächsten Reichstage das auf der Grundlage der Decrmalrcchrmng entworfene Münzgcsitz vor- zulegcn. Es ist Aussicht vorhanden, daß der Entwurf An nahme findet, welcher die Silberwährung erhalt und überhaupt möglichst geringe und leicht faßbare Acnderungen vornimmt. Nach dem aufgcstellien Entwürfe wird die Einheit künftig im Werthe von 7 ; Sgr. oder tt gGr. sein. Dieselbe enthält 10 Groschen und eer Groschen 10 Pfennige, die Mark also ICO Pfennige, 4 Mark sind 1 Thaler, welche Benennung beibehal ten wird, 25 Thaler also 100 Mark. Dis 2j-Silbergroschen- und 5-SiIbcrgroschenflücke bilden ein Drittel und zwei Drittel Mark, daneben wird eine halbe Mark im Werthe von Sgr. — 5 Neugroschen geprägt werden, eben so Eingroschenstücke. Auf 7 s Sgr. kamen bisher 00 preußische Pfennige, künftighin ist allo der neue Groschen im Werthe der bisherigen 9 Pfennige — künftighin lO Neupfennigm Da bekanntlich der Werth der Kupfermünzen ein den Kupferwerth weit übersteigcirser ist, so werden wohl die jetzt uinlaufenden Pfennige der Umprägung nicht bedürfen. Diejenigen Staaten, welche bisher 40 Schil linge auf den Thaler hatten, behalten für ihre Silbermünzen diesen Werth, von süddeutschen Kreuzern aber gehen künftig 21 auf 80 Pfennige oder 8 Ngr. oder 6 alte Groschen, ein süd deutscher Gulden ist gleich 22 Ngr. 8 Pf. Ocsterreichische Gulden sind gleich 2^ Mark oder 26 Ngr. 8 Ps. Man hofft endlich, daß der Frank in Frankreich auf den Silberwcrth von 7 s Sgr. wird reducirt werden. — Ein mehr als 60 Jahre alter Handarbeiter, der in der letzten Zeit Spuren von Geistesstörung gezeigt, hat sich vorgestern aus seiner im englischen Viertel befindlichen Wohn ung unter Verhältnissen entfernt, die vermuthen kaffen, daß er sich das Leben genommen hat. — — In Neureudnitz bei Leipzig ist vor einigen Tagen ein erst seit mehreren Jahren neugebautes Wohnhaus theilweise zusammen gestürzt, wodurch die in der Nähe vorüber führende Telegraphenleitung nicht unerheblich beschädigt wurde. Menschen sind dabei glücklicher Weise nicht verletzt worden. — Als am Morgen des 18. August das Militär aus Leipzig zum Felddienst ausgerückt war, ist unterivegS in der Gegend von Böhlitz Ehrenberg ein Freiwilliger, wie man hört der Sohn unseres hochgeachteten Prof. I)r. Klotz, in Folge der großen Hitze zusammengestürzt und todt geblieben. W — Am Dienstag Abend stand die HauSmannsfrau des Hauses Nr. 14 in der Lüttichaustraße im Gespräch mit jemand Anderem aus der Flur der ersten Etage dieses Hauseö, als inr Knabe einer im Hause wohnenden Herrschaft ein kleines Zünd nadelgewehr aus sie abdrückte und die Frau damit derartig in das Auge traf, daß die Erhaltung der Sehkraft zweifelhaft ist. Man sollte doch wohl füglich dergleichen gefährliches Spielzeug unverständigen oder wohl gar boshaften Knaben nicht in die Hände geben. — Das Feuer, das gestern Morgen in unserer Stadt signalisirt wurde, fand auf der Bohrwerkstraße statt und war in einem im Friedrich'schen Holzhofc gelegenen Stallgcbäude heraus gekommen Das Stallgcbäude, das bis aus die Um fassungsmauern zerstört wurde, war an verschiedene Fuhrwerls- besitzer vermiethet, denen leider viele Futtersorräthe, Heu rc. verbrannt sind. Die Pferde, die in den Ställen gestanden, wurden sämmtlich gerettet. — — Wie wir erfahren, soll nach Beendigung der Herbst- manöier die Beurlaubung der im dritten Dienstjahre stehenden Soldaten, ivelche zum Neujahr ohnedies in die Reserve über treten würden, in Aussicht stehen und damit eine immerhin nicht ganz unbedeutende Ersparniß in dem Kriegs-Etat erzielt werden. — In der Gegend des „Wilden Mannes" hat am ver gangenen Sonntag Nachmittag in der dritten Stunde ein Wald brand stattgefunden, welcher sich auf einen Complci von circa 1 Scheffel Land erstreckt haben soll. — Die Feldwebel der Infanterie haben kürzlich neue und sehr geschmackvolle Probesäbel erhalten, welche dem Muster der Ossiciers-Dienflsäbcl für die Infanterie entsprechen. — Am Dienstag Abend sprang vom zweiten Pfeffer der allen Abdrücke allstädtischer Seiis in selbstmörderischer Absicht eine Frauensperson in den Strom, ihr Kind, welches sie bis dahin an der Hand geführt, obere zurücklaffend. Der Pontonier- Sergeant A Hering eilte, dies rvahrnehmcnd, an die paffende Uferstelle und schwamm der Ertrinkenden nach Jrrthümlicher Weise gerieth er in der Eile nicht sofort an die richtige Stelle, auf Zurufen des oben stehenden Publikums schwamm er weiter hinüber und war ss glücklich, in dem Strudelwaffer hinter dem Pfeiler die Ertränkte an den Haaren zu fassen. Es gelang ihm leider nicht, m Folge der bisher schon gehabten Anstreng ung durch das lange Schwimmen, durch die Stärke der Strom schnellen und die dichte Finsterr.iß, seinen Vorsatz, die Frau an den Haaren an das Ufer zu ziehen, auszuführen, obgleich er sie schon einmal aus der Liefe nach der Oberfläche gebracht hatte. Er mußte wegen der Schwere der Person letztere end lich loslaffen. Die später angestellten Recherchen von einem herbei geruderten Boote aus waren ebenfalls vergeblich. Dem Gutachten des Sergeanten nach mußte die Frau schon todt sein, da sie jedenfalls bei dem Sturz von der Brücke bei dem jetzigen niedrigen Wafferstande arff nur wenig vom Wasser be deckte Pfähle gefallen ist. Die Unglückliche ist die verwittw. I. van hier, bisher auf der Schäferstraße wohnhaft. Sie war Tags zuvor aus ihrer Wohnung herausgesetzt und dadurch ob- duchlos geworden. Jedenfalls ist darin der Grund zu suchen, der sie zum Selbstmord getrieben hat. Ihr Leichnam ist noch nicht gefunden worden. — Das sogenannte Herren-Manöver der Artillerie wird nächsten Montag Vormittags auf dem Heller abgehalten wer den und damit eine Revue vor Sr. Majestät dem König ver bunden sein. Da bei dieser Gelegenheit das Artilleriecorps zum ersten Male seit der neuen Armeeformation in seiner Ge- sammtstärke auftritt, so dürfte die Schaulust des Publikums an diesem Tage volle Rechnung finden. Hoffentlich wird bis da hin der längst ersehnte Regen die auSgetrocknetc Sandwüste des Erercierplatzes angefeuchtet haben und dadurch den braven Kanonieren und Pionnieren die Arbeit des Tages etwas er leichtert werden. — Eine besondere Belustigung macht sich der Wind, Falls er nicht etwa gar seinem stärkerm Zwillingsbruder „Sturm" den Platzmajorsweg cinräumen muß, gewöhnlich auf der alten Elbbrücke. Abgesehen davon, daß er mit seiner luftigen Faust bald nach einem angeschwollenen Chignon, bald in eine etwas sehr aufgeblasene Crinoline greift, oder den Schleier über schö nen und häßlichen Gesichtern zur Wetterfahne macht, so spielt er allzugern mit Hüten und Mützen, wie ein Kind, das seine Freude daran hat, wenn auch die Physigonomicn der Enr» mützlen und Enlhuteton oft sich in die bärbeißigsten Zorn, falten werfen und Photographien mittelalterlicher Folter- qualcnschmerzen abspiegeln. Es kommt vor, daß bei win digen Tagen, wie z. B. am Dienstag in einer Stunde 9 bis 10 Kopsdeckcl von der AugustuSbrücke den 5alt» moNgle in die wasserarme Elbe machen und da sind denn in der Cov- l-rnz des Wiedcrhaschcns d-r Ausreißer die Schiffer stromaui- und stromabwärrs so routinirt, daß sie in vollständiger Wett fahrt den schwimmenden Cylindern nachrudern, um sich den Rettungsversuch recht und billig versilbern zu lassen. — Einer besonderen Freundschaft erfreute sich bis Dien, stag Abend halb 7 Uhr eine auf dem Neustädter Markt sitzende Gärtnerin, die dort mit Gurken und grünem Gemüse handelt, mit einer auf der Marktgassc wohnenden verheiratheten Frau. Schlag halb 7 Uhr aber am 18. August 1868 hatte diese Freundschaft sofort ein Ende. Die Marktgäßlenn besuchte nämlich die Gärtnerin auf dem Markte, setzte sich zu ihr auf den Stuhl, ihren Handkorb daneben stellend und das AlltogS- gespräch ging los. Während dieser Zeit escamotirtc die Freun din nach und nach eine Anzahl von dm aus einem Haufen neben ihr liegen)«» Gurken und ließ sie unterm Rock in dem Zauberkorbe verschwinden. Sie gab nunmehr plötzlich vor, sie werde unwohl und zwar aus dem Grunde, weil sie gemerkt, daß die umsitzenden Marktfrauen ihr Manöver gesehen. Wich-
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