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Dresdner Nachrichten : 20.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186804207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-20
- Monat1868-04
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 20.04.1868
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Nr. III. T«»irebnter Aakra. Montag, SV April 18« eFrschemt: LSgltch früh 7 Udr Knferatt »«rdtll «ngenorümrn k, s Abend»6,2na>»l d-ilg» st« Mtklu^i kr «hr Martenstraße KL, Äoz«:fl. m dies. Blatte finden eine erfolgreich» Verbreitung vuflagr? Skkmplar« Tageblatt M llltterhaltsL Mnü «et »kg,«-»«« der Herausgeber Mitredatteur: ThenÄsx Dr Lfktzsch ^ Neichardt FbsnnemeLt U»erteltährlich20Njl» der ueeutgudlichrrtie» ierunß io » Hau« Durch die Löutgl dterreljährlich 22>/».;1iz Einzelne Nummer» 1 Ngr Huseratenpreise p iir den Raum «ine> geipaltener! Zeile L Ngr. Unter „Emge- sankt" dt, Zeit« 2 Ngr. verentwortlichtr Kedaeieurl IlLl^'St Dresden, den 30. April. — Die Regierung hat bei den Ständen zur Unterstützung Johanngeorgcnstadts 15,000 Thlr. und zur Aeguisition und Einrichtung einer Meierei zur Unterbringung für 70 Irre bei Eolditz 40M0 Thlr. postulirt. — Zu Littorf bei Roßwein fand ein .51 jähriger Hand arbeitet' auf cigenthümliche Weise seinen Tod Er war an einem Abhange mit Ausreden von Stöcken beschäftigt', der eine will nicht aus der Erde, er zerrt aus Leibeskräften, plötzlich giebt das Erdreich nach und nun stürzt er sainmt dem ausgerodeten Stocke, der ihn im Fallen schwer verletzt, den steilen Abhang hinunter. Tags darauf verschied er. — Ein wegen Bettelns in Meißen arretirter junger Topf- stricker aus Slavonien hatte eine Baarschast von 67 Thalern in Kassenbillcts und Silber bei sich. Die „Sächs. Ztg." theilt einen gegen den Neichstags- abgeordnetcn -:r. Blum gerichteten Protest mit, welcher aus dein 15). sächsischen Wahlkreise an den Präsidenten ; Simson abgegangen ist, dessen Unterzeichner „in Anbetracht dessen, das; der Abg. Oe. HanS Blum sich unfähig eririewn hat, die In teressen des sächsischen >5». Wahlkreises im Reichstage zu ver treten", erklären, daß sie „in ihm nicht einen würdigen Ver treter des 15>. Wahlkreises erkennen können" und verlangen, „daß Or. Blum sein Mandat als Abgeordneter in die Hände der Wähler des 15>. Wahlkreises zurückgiebt". An diesem Pro teste haben sich 22 Ortschaften mit 1602 Summen betheitigt. — Rach dem „Sächs. Erz." erkrankte am 4. d. M. in Bischofswerda ein Vater nebst zwei Kindern nach Genuß von einem Brode, und es hat sich bei der chemischen Untersuchung des letzteren ergeben, daß eine sehr starte Quantität Arsenik darin enthalten gewesen. Auf welche Weise daS Gift hinein gekommen, wird hoffentlich die gerichtliche Untersuchung ergrün den. Die erkrankten Personen sind glücklicher Weise, da sie nur sehr wenig von dem Brode gegessen, wieder außer Gefahr. — Bekanntlich wurde seit mehreren Wochen der Fourier des Festungs-Artillerie-Negiments Alphons Ziegncr, aus Kötzschen broda gebürtig, wegen Austretung steckbrieflich verfolgt, gegen den auch überdies der Verdacht der Geldunterschlagung vorlag. Gerüchte der verschiedensten Art über den Aufenthalt des Be treffenden waren in dieser Zeit hier in Umlauf. Am 16. d. war nun durch unvorsichtiges Gebühren mit Asche in einem Kaserncnlheile Feuer entstanden, das zwar bald wieder gelöscht wurde, aber die Veranlassung gab, eine genaue Besichtigung der Aufbewahrungsorte der Brennmaterialien vorzunehmcn, die auch am 17 April sofort erfolgte. Als nun Rachmiltags gegen 5i Uhr die aus zwei Lssizieren bestehende Eommission den Boden raum desBrunncnmcister Kultner besichtigte, fand man daselbst ein ausgeschlagenes vollständiges Bett vor, hinter welchem sich ein Rascheln bemerkbar machte. Auf den Anruf eines der Herren Offiziere antwortet die sehr wvhlzuerkennende Stimme des Fourier Ziegncr, daß er sich erst anziehen müsse. Tie Ossi ziere eilen nun, die Wache zu holen, da auch das Knacken eines Gewehrhahnes hörbar wird; dieselben haben jedoch taum sen Raum verlassen, als ein Anal! gehört wird. Bei der Auf Hebung ergab sich denn, daß der nun entdeckte Deserteur sich mit einen: Terzerol durch einen sicheren Schuß in die linke Brust der wohlverdienten Strafe annoch zu entziehen gewußt hatte. Zum Verständnis; mag noch bemerkt sein, daß die Tochter des Bruunenmeisters die Geliebte Ziegners war. Sowohl der Brunnenmeistcr als auch dessen Tochler sind bereits gefänglich eingezogen. Ri an ist gespannt, zu erfahren, wie lange Ziegner, den man doch außerhalb der Festung glaubte, ja sogar liier u»c> da gesehen haben will, bereits in diesem Verstecke gehaust hat -Pf Ack — Dem aus Leipzig gebürtigen und seil zwei Jahren in Paris lebenden Maler und F'plographen Herrn Gustav Adolf Jungmann ist vom Kaiser von Oesterreich die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen worden. Es ge schah dies in Folge eines von Herrn Jungmann nach der Natur angesertigten Aguarellgemäldes, welches den solennen Einzug des Kaisers Franz Joseph irr Paris am 26. Oktober v. I. darstcllt —> In Kötzschenbroda fand neulich eine cigenthümliche Versammlung statt, die aus netto IlOO Individuen bestand. Es waren dies lauter „Ferkel", die mit ihrer vielversprechen den, fetten Zukunft zum Verkauf ausgestellt waren. Diese „Ferkelbörsc" erzielte im Laufe eines einzigen Vormittags einen durchschnittlichen Umsatz von 4000 Thalern, da das Paar am Platze mit 6 bis 10 Thalern bezahlt worden ist. — Zweiter deutscher Handwerkertag. (Schluß.l Der Punkt 6 der von der Versammlung am 15). April fest- gestellten Tagesordnung, die Vertretung der Interessen deS Handwerkerstandes in der Gemeinde und dem Staate betref fend, wurde wegen seiner zu großen Stoffhaltigkcit auf den nächsten (3.) norddeutschen Haiidwerlertag behufs seiner Pcr- scrutation verschoben. Ein Separat-Unterantrag von Bäckcr- t Die l » Meister Bodinus (Bautzen; folgenden Inhalts: „Der nord deutsche Handwerkertag in Dresden möge den Reichstag ersu chen, er wolle bei Abfassung eines allgemeinen norddeutschen Gewerbegesetzcs hinsichtlich der Arbeitsbücher die Bestimmung treffen: „das; die Ausstellung derslben an Lehrling-', welche ihre Lchr- henn vor Beendigung der Lechzest eigenmächtig nur ohne ge nügende, iw Zweifel van einen: ans Newerbctreidenden und Rechlsgclihrten gebildeten Geescrliegericht zu gr eilenden '«runde, verlassen haben, wenigstens sur das bisher gelernte Gewerbe so lange verwciaerl weede, bis ron d m betreff ndcn Lehrlinge d r Nachweis e braä-l wiro, das: er seine Bnpflichtungen geg n seinen Lechrherrn vollständig erfüllt habe," wird pnro angenommen. — Nr. 7. der Tagesordnung, die Besprechung darüber betreffend, welchen Nutzen das Genossen schaftswesen dem Handwerkerstände bisher gewährt hat, bringt viele Redner ans die Tribüne; Panse (Berlin,, Richter (Frei berg , v. Wagner Bantzen), Todt Minden; — fast Alle, außer Todt sprechen von dem nitbedingten Nutzen der Genossenschaf ten; v. Wagner empfiehlt, hierüber, in Zer. 8 des Oberlausitzer GewerbcblatleS naeh;ulesen. Man einigt sich dahin, daß man Genossenschaften, wenn auch nicht als Radikalmittel, doch als 5 Hebel zur Wohlfahrt des Handwerkerstandes ansieht. — Auch ^ Nr. 8. der Tagesordnung, die Presse betreffend, d. h. die Be- ; rathnng über die Mittel zur Vertretung des Handwerlerstan- j des durch die Presse — ruft eine Menge Redner hervor. Wir f nennen namentlich darunter Peifer (Berlin, Schön (Hildeü- ! heim, der als bestes Mittel zur Kräftigung der Haudwerler - ein Gewerbeblatt bezeichnet, eine nothwendigc Sache, die nur zu empfehlen sei. Oe. Stolp (Berlin): Die Presse sei die 6. Großmacht und wer mit ihr nicht gehe, bleibe im Dunkeln sitzen. Allerdings scheint der Sprecher wiederum sich als Las- salleancr zu kennzeichnen, weil er behauptet, die Presse liege in den Händen der Kapitalisten, sie sei abermals eine Kapital macht. Indes;, er motivirt und mäßigt schließlich seine Erör terungen. Er empfiehlt, ein allgemeines Organ zu gründen, das die Interessen des Handwerkertages vertritt. Neuhaus (Berlin) null das Or Stolp'sche Blatt vorläufig als Organ angesehen wissen, bis ein Eentralblatt gegründet sei. Allge meine Zustimmung. Präsident Zeidler macht dabei auch auf das oberlausitzer Gewerbeblatt aufmerksam, das namenllich den sächsischen Gewerbetreibenden sehr zu empfehlen sei. (Stim men: „Schluß!"). Da dieser (stuf aus Schluß der Sitzung überhaupt geht, so erregt das allgemeine Verwunderung und wird später nicht beachtet. In; Gegentheil, es wird auf Punkt lO der Tagesordnung, die Besteuerung der Hilfsmaschinen über- gegangcn. Präsident Zeidler glaubt leicht über diesen Punkt hinweggehen zu können wie über Punkt 11, die Gcwerbetam- iner bAreffeud, der erledigt sei lieber Punkt 12, der sich auf Handwerker-Fortbildungsschulen bezieht, spricht Todt Minden und meint, diese Schulen gehen schon zu weil, sie liefern Af- terbildungcn, wie auch ein Abgeordneter in Würtemvera richtig ' ! z darüber erst keine Debatte und keinen Beschluß, da die Zeit zu weit vorgeschritten sei. Präsident Zeidler will nunmehr eine Commission gewählt wissen, weeche die Geschäfte für den norddeutschen Haiidwerlertag sortzusetzen habe. Ter Schn mann'sche Antrag, das Präsidium des preußischen Haudwcrker- bundes provisorisch als Präsidium des gesammten norddeutschen HandwcrkerbundeS anzuseben, erledigt ziemlich die Sache und geht auch mit Majorität durch. Auch mit Puntt 14, der zum Thema die Beraihung über die Arbeiten der Zuchthäuser hat, geht man heut hinweg, man überläßt ihn: dem nächsten nord deutschen Handwerkerlag und glaubt die Staatsregierung werde abhelsen. Abermals Antrag auf Schluß der Debatte und der Verhandlung überhaupt, da die Kräfte allgemein ermüdet seien. Der letzte Punkt der Tagesordnung Oer. 15>, durch Berathung andere noch nicht erledigte Anträge, finden gar keine Berück sichtigung und somit ist der zweite norddeutsche Haiidwerlertag geschlossen. Präsident Zeidler empfiehlt schließlich, in: Interesse der sächsischen Mitglieder, Fedem das Mithalten der „Dresdner Nachrichten", eines Blattes, das alle Interessen vertrete und wohl in keinem Orte des sächsischen Vaterlandes fehle. Für die nächsten Handwerkerlage wechseln provisorisch Berlin und Dresden als Sitzungsorte, wie Todt Minden beantragt lind die Versammlung genehmigt hatte. Präsident Zeidler schließt den 2. norddeutschen Haiidwerlertag mit warmen Ablchieds- wvrten an die Abgeordneten, mit dem Wunsche, daß Gott sei nen Segen zu dein gemeinsamen Werke gebe und der zweite Handwerkertag ein ehrenhaftes Andenken zurücklasse. (Bravo. — Dank durch Aufstchcn für den Präsidenten Zeidler. — Dreifaches Hoch auf das Präsidium.. Die von den Vorstehern der vereinigten Zünfte und Gilden zu Hannover ausgestellten 6 Anträge an den Reichstag des norddeutschen Bundes lauten: 1 'hr. a ls leine Bildung. nt Au snalpne kXV /sittt'. des ' Ministers mit dein sitzt: er gehl dann aus .ssond über und wünscht 1) Aufrechterhaltung einer geregelten Lehrzeit, eine Gesellen- und Meisterprüfung und die Verbindlichkeit des Eintritts in eine Zunft als Bedingung zur Ausübung eines selbstständigen, Gewerbebetriebes; 2- die strenge Abgrenzung der einzelnen Zünfte hinwegzuräumen, dagegen die Vereinigung verwandter Gewerbe zu einer großen Zunft herzustellen; 3) das Meister stück sei einfach und den täglichen Bedürfnissen entsprechend; 4, das Ein- und Ausschreibegeld für die Lehrlinge, ebenso daS Meistcrgeld sei gering; 5i) über die Unterweisung und Haltung der Lehrlinge, über den Besuch der Handwerkerschule, über Ar beitszeit und Lehrverhältnisse der Gesellen werden besondere Verordnungen unter Berücksichtigung der localen Verhältnisse erlassen; 6- es seien Gcwerbekainmern und Gewcrbegerichte zu errichten, oder vielmehr ihre Errichtung zu erstreben. — Es dürfte noch wenig bekannt sein, daß das sächsische ArmeecorpS in neuester Zeit um eine Abtheilung mit besonde rer Uniform vermehrt worden ist. Es ist dies; die Arbeitcr- Abtheilung und hat es mit derselben folgende Bewandniß. Wenn gegen Gemeine des Soldatcnstandes sämmtliche nach den Gesetzen zulässige Strafen, darunter Versetzung in die 2. Elaste, ? fruchtlos angewendet worden sind, so werden dieselben bei ihrer - Truppe in Abgang gebracht und, analog wie in Preußen, an z eine besondere Ablhcilung abgegeben. Dies; ist die Arbeiter- i Ablhcilung, welche auf diese Weise die aus der Armee ausge- k schiedenen schlechten Elemente in sich aufnimmt und bei welcher ^ derartige unverbesserliche Subjecte unter strenger Aufsicht zur « Arbeit im Hauptzeughause verwendet und in der Disposition ! über ihre Zeit möglichst beschrankt werden. — Die Arbeiter- Abtheilung zerfällt in 2 Elasten. In die 1. Elaste kommen solche Mannschaften, welche in der Absicht, zum Militärdienst unbrauchbar zu werden, sich selbst verstümmelt oder verunstaltet haben, jedoch noch zu Dienstleistungen und Arbeiten für mili tärische Zwecke verwendet werden können, in die 2. Elaste diejenigen, welche wegen für entehrend zu achtender Verbrechen in die 2. Elaste des Soldatcnstandes versetzt worden sind. Die Bekleidung der Arbeitersoldaten 1. Elaste besteht in blauem Wastenrock mit schwarzem Kragen und Achselklappen, grauen Hosen ohne Paspoils, blauer Schirmmütze mit schwarzem Strei fen und Coearde, die der 2. Elaste in einer grauen Tuchjacke, dergleichen Hosen und Mütze, letztere ohne Eocarde. Die Ar- boiterabthcilung steht unter dem Befehle des Stadtcommandan- ten, welcher gegen Arbeilersoldaten, die auf keine andere Weise in Zucht und Ordnung gehalten werden können, als letztes Strafmittel, wie dies; auch in Preußen nachgelassen ist, körper liche Züchtigung bis zu 40 Stockschlügen verfügen kann. — Hoffen wir, das; das letztere, aus den Strafgesetzen glücklich be seitigte Eorreeüvnsimtlel auch bei der Arbeiterabtheilung mög lichst wenig in Anwendung kommen, überhaupt diese Abtheilung nur wenig sreguentüt werden möge. Neben dieser Aroeiterab- thcilnng besteht die Strascompagme in der früheren Weise un verändert fort. — Oesfentliche Gerichtssitzung am 18. April Der dreißig Jahre alte Schneidergeftlle Friede. Wilhelm Pctzold aus L'auenstein. des Beurigs und Holzdicbstahls angellagt, tritt ; heute aus die Anllagebant. Er lebt von seiner Frau getrennt ! und ist Vater von zwei .Kindern. Vor einiger Zeit hatte er ' 14 Tage lang bei den: Schneidermeister Joh. Georg SLelzner auf der Alaunstraße als Gehilfe gearbeitet und dabei Kenntniß davon erlangt, daß Stelmer mit dein Kleiderhändlcr Robert Eder hier in Gestbastsveroindung stehe. Von Sletzner ent lassen, ohne Arbei: oder sonstigen Erwerb in: vergangenen har ten Winter, schrieb er an Sletzner einen Brief, in welchem dieser ersucht wurde, ihm sogleich durch den Ikeberbringcr zwei oder drei Röcke zur Auswahl zu senden und dabei in die Sei- tuntasche jedes Rockes einen Zettel mit dem Preis des Rockes bezeichnet zu stecken, denselben Tag Nachmittag aber zu ihm zu kommen, um die Bezahlung zu empfangen, auch zugleich einige Paar Hosen zur Auswahl mitzubringen Er Unterzeichnete den Brief mit „Robert Eder" und sandle ihn durch den Dienstmann Jcnisch an Stclzncr. Dieser hatte ähnliche Briefe und Auf träge von Eder empfangen, übergab arglos dem Dienstmann drei Röcke, das Stück zu 5) Thlr. 20 Ngr. und einen zu 4 Thlr. 20 Ngr. Der Dienstmann überbrachte die drei Recke dein in der Galeriestraße auf ihn harrenden Pctzold, welcher sich mit den Röcken eilends nach Lauenstcin begab, aber schon unterwegs dieselben an Unbekannte für 13 Thlr. verkauft und dieses Geld schließlich für sich verbraucht haben null. Das Alles gesteht er ohne Weiteres zu, so wie daß er im Winter ans dem k. Forste eine Klafter Scheitholz, 31 Thlr. werth/ nebst 2 Fichten und !» Birten, zusammen auf 2 Thlr. 6 Ngr. tarirt, gestohlen habe. Endlich hatte er noch eine dreiwöchent liche Gcfüngnißstrafe wegen Partiererei zu verbüßen. Vnn Staatsanwalt wurde seine Bestrafung wegen ausgezeichneten Betrugs und Holzdicbstahl, von seinem Vertheidigcr auf mög lichst Milderung der Strafe angetragen und vom Gerichtshof schließlich Pctzold ein Jahr und zwei Wochen Arbeitshausstrafe zuerkannt. — IV.
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