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Dresdner Nachrichten : 11.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-11
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.01.1879
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Mne iuocaulte tüc da» »Lidtlla »,,e Srlcheine« »er Juierate wird nicht gegeben. UuiwälUge vnnoncen- Nu'lrage van »n« unbe kannten iArmen und Per- touen interne» wir nur gegen Pr.tiiumernndo- Aalilung durNi Brict- enarlr» oder P°tlcin»ah- kung. Acht Lildcu tollen IS Psae. Jnteratc lür dt« Moiitaad Nummer »der nach rinem Fetilage dir Peiiit'ilr 2» Pige. Die WitlerungSaussichtea nach dem Meteorol. Vurcau zu Leipzig für heute den 11 Januar lauten: Trübe, zeitweise etwa» auskläre-d. Temperatur dieselbe, etwas Schnee, schwache mäßige nordöstliche Windei ^2 . m>6 Vsrkauk »Uer kvrtsn 8t»»l»papl«r«, psantldi'Iafs, /totlen, Prioritäten, Sankaotvn ete. Lusr»k!iu>kk »Ilsr tionpon«. — ltnend^sltlicks koatrol« 6er Vorloosuiiy aller VVvrtl>pnpl«re. Politische«. Nunmehr wird auch da» letzte Bollwerk wirtlicher Freiheit bedroht: „die Redefreiheit der Volksvertreter!" Eine Stelle gab e» noch im deutschen Reiche, auf der sich da» freie Manneswort zur Geltung bringen durfte: die Tribüne des deutschen Reichstages. Was di« Presse nicht zu drucken, der Redner in der Versammlung seiner Landsleute nicht auszusprechen wagte, ohne dem Strafrichter zu verfallen, auch wenn das geschriebene oder gesprochene Wort nur der Ausdruck der Wahrheit war — da» konnte sich wenigstens auf die Tribüne der deutschen Volksvertretung flüchten. Auch das wird in Zukunft anders sein. Ganz ausdrücklich bestimmt zwar die Rrichüverfassung in Artikel 30. „Kein Mitglied beS Reichstage» darf zu irgend einer Zeit wegen seiner Abstimmung oder wegen der ln Ausübung seines Berufes getbanenen Acußerungen gerichtlich ober blSclpllnarifch verfolgt oder sonst außerhalb der Versammlung zur Verant wortung gezogen werden." Aber der neue, dem Bundesrathe vorgelegte Gesetzentwurf über „die Strafgeivalt des Reichstages über seine Mitglieder" vernichtet dieses Verfassungsrecht. Ein förmlich abgestuftes System von Strafen wird vorgeschlagen für Aeußerungen, die ein Abgeordneter in Ausübung seines Berufes, in Vertretung von 100,000 Deutschen, auf der Rednerbühne gethan: Verweis, Abbitte, zeitweiliger oder immerwährender Ausschluß, Verlust der Wählbarkeit. Ja noch mehr, die höchste Vertretung des deutschen Volkes soll sich ihrer Gewalt über ihre eigenen Mitglieder entäußern und dieselben der Entscheidung irgend einer Strafkammer unterstellen und diese soll das Recht erhalten, darüber zu entscheiden, was in der Volksvertretung zur Wahrung der Rechte und Interessen der Wähler gesagt werden darf und was nicht. Aber auch damit begnügt sich der finstere Geist, der aus jener Vorlage weht, nicht. Daß ein unerschrockener Abgeordneter wegen einer freimüthigen Aeußerung ausgeschlossen, abgeurtheilt, in den Kerker geworfen wird, reicht nicht aus. Um das freie Wort mundtodt zu machen, muß man vor Allem seine Weilerverbreitung verhindern. Jede derartige Rede bleibt hinfüro von der Aufnahme ln den stenographischen Bericht ausgeschlossen und jede andere Ver öffentlichung durch die Presse ist verboten. Bisher waren wahrheits getreue Parlamentsberichte straflos — künftig soll der Staatsanwalt hinter jeder Zeitung her sein, die wahrheitsgetreue Vorgänge aus dem Reichstage berichtet, die an gewisser Stelle mißliebig sind. Und noch mehr: noch ehe die Entscheidung der hierüber erkennenden Behörde erfolgt ist, darf der Präsident des Reichstages schon kraft eigener Vollkommenheit „ungebührliche Aeußerungen" der Abgeord neten vorläufig von der Aufnahme in den stenographischen Bericht, Veröffentlichungen durch die Presse ausschließen. Da liegt die ganze neueste Bescheerung. Angeblich ist dieser Gesetzentwurf ganz unbedingt notwendig, da der jetzige „Rechts- zustand beirrend sei für das Rechtsbewußtsein des Volkes." .Hat irgend Jemand schon diese Wahrnehmung gemacht? Man erwähnt ferner, daß die sozialistischen Abgeordneten keineswegs durch das Sozialistengesetz unschädlich gemacht worden seien ; daü solle auf diese Weise erreicht werden. Nun, die Hetzreden sozialdemokratischer Feucrbrände konnte man schon jetzt aus der Reichstagstribüne durch sen Reichstag selbst unschädlich machen und man hat es erfolgreich gethan. Zur Weiterverbreitung derartiger Ausbrüche würde sich die loyale Presse jetzt am allerwenigsten bereit finden lassen; jede Besorg nis dieser Art ist nach Lage der Dinge ausgeschlossen. Eine Noth- wendigkeit zu der vorgeschlagenen Aushebung eines trefflichen Artikels ver Reichsverfassung ist schlechterdings nicht zu erkennen. Der Vor schlag richtet sich auch nur scheinbar gegen die sozialdemokratischen ReichStagüabgeordneten ; er kehrt seine Schärf« gegen alle Minori täten. Mit seiner Hilfe wird man jedcS frei« Wort ächten können. Was läßt sich nicht alles unter den Begriff „ungebührliche Aeußerung" fassen? Einen Ort aber muß eS doch geben, wo ein unabhängiger Abgeordneter unerschrocken ein freimüthigeS Wort gegen die Gewalt aussprech«« darf. Einmal muß irgendwo gesagt werden dürfen, wa» in dem Herzen de» Volke» lebt und was zum Heile de« Vaterlandes dient. Jedes edle, auf Wahrung seiner Rechte bedachte Volk hat daher bei Vereinbarung einer Verfassung seine Abgeordneten mit der Unverletzlichkeit auSgestattet. Diese Bestimmung findet sich in allen Verfassungen, sie ist einem Abgeordneten nothwendigrr al» dem Maler da« Nordlicht und brechen wir au» der Krone der deutschen Volksvertretung diesen Juwel heraus, so mag daS Uebrige nur gleich ins alte Eisen wandern. Aus den Beschlüssen der Tabaksuntersuchung, die man aber vorsichtsweise nur in Bruchstücken zur stenntniß der Nation bringt, ergiebt sich doch Folgende«: Einige LommissionSmitglieder wollten aus der Tabaksbcsteuerung einen Ertrag von 120—130 Mill. herausschlagen, drangen damit aber nicht durch ; auch Erträgnisse von 100, von 80—85, von 70—80 Mill. wurden verworfen, hin gegen erachtete man einm Ertrag von 50—70 Mill. für zulässig und zwar gegen 1 Stimme, die höchstens einen von 40 Mill. zuge- stehen wollte. Dann kommt auf den Kopf eine Steuer von 1'/, bis l-'/j Mark vom Tabak. DaS Monopol wurde gegen 3, die ameri kanische Fabrikatsteuer gegen 4 Stimmen verworfen, einstimmig war man in der Besteuerung des Tabaks nach dem Gewichte des Roh-- tabakS. Unter solchen Verhältnissen ist eS schwer cinzusehcn, wie man trotz der auf reiflichsten Studien beruhenden, von gewissenhaften Erwägungen eingegebencn, vom Patriotismus erleuchteten Abstimm ungen konservativer Staatsbeamter, Männer der Theorie und der Nationalinteresse gebietet, daß die Reichskassen nicht an chronischer Schwindsucht leiden, aber Alles mit Maaß und Ziel. Man möge bedenken, wohin es führt, die Lasten des Volks zu erhöhen und seine Freiheiten zu beschränken. Wenn man nun noch daran denkt, jedes freie Wort zu ersticken, das sich auf der Reichstagstribüne gegen die übermäßige Steuercrhöhung erhebt, so kann das Ende einer solchen Politik nicht zweifelhaft sein. Nicht verübeln hingegen wird man der Tarif-Kommission ihr Verfahren, bei der Vertheilung der Referate nicht an erklärte Frei händler die Berichterstattung über die wesentlichsten Positionen ver theilt zu haben. In den Hansestädten ist man freilich arg ver schnupft, daß ihr Bundesrachsbevollmächtigter nur das Referat über Kalender und Schießpulver, der Vertreter Mecklenburgs, das gleich falls ein besonderes Handels- und Seeinteresse vertritt, nur das über Apothekerwaaren erhielt. Die Bremer Hanse, die geschwollenen Hamburger Schiffsherren, haben freilich lange genug die deutsche Industrie auSgebeutet, daß sie eS als unerhört finden, was dock- natürlich ist, daß man nämlich sie nicht länger als Bock zun, Gärtner setzt. Während bei uns in Deutschland sich Alles um die Frage dreht: Stcucrzahlen, Nekrutenstellen und Mundhalten, ist cs erfreu lich wahrzunehmen, wie energisch in Frankreich die gekräfligte Ne gierung Hand anlegt, um tiefgreifende Reformen zu verwirklichen. Me bedeutsamste und hoffnungsreichste ist die Ausmerzung des geist lichen Unterrichts aus der Volksschule. Der Ministerrath hat sich ent schlossen, den neuen Kammern ein Gesetz vorzulegcn, welches die Schule von der Gängelei durch die katholische Kirche freimacht und den Unterricht weltlichen Lehrern übergicbt. Neueste Telegramme ver „DrrSvner Rachrtchten." Wien. tO. Januar. Die „Politische Korrespondenz" meldet auö Konstantinopel: Die Unterzeichnung dcö definitiven russisch- türklschen Friedens ist längstens im Lauie der nächsten Woche zu erwarten. Au» Albanien wirb ein beruhigender Umschwung in der Trimmung der Bevölkerung signaiisirt. Den in das Innere der Türkei anSwanbernden dortigen Mohamcdancrn wird eine dauernde Beseelung von den türkischen Militärdiensten angcbotcn. Paris, 10. Januar. Der Betrieb auf den französischen Bahnen ist in Folge Schneefalls auf mehreren Punkten, besonders in der Nähe von Dijon, Besan<;on und Orleans unterbrochen. — Das Journal Gambetta'S, die „Rcpubl. fran?.", bespricht die glückliche Lösung des Konfliktes mit Tunis. Der Bey hat Frankreich alle geforderte Genugthuung wegen Verletzung des Eigenthums eines französischen Unterthanen und Beleidigung deS diplomatisch-n Ver treters Frankreichs gegeben. Die „Republ. fran>,." rühmt die Raschheit und Festigkeit deS Ministers deS Auswärtigen, Waddington, und schließt: „Diejenigen, welche die Unklughcit begingen, dem Vertreter Frankreichs zu trotzen, hätten bald genug erfahren, daß die französische Republik überall und von Allen sich Achtung zu ver schaffen wissen werde. Locule« und BüchstsLeS. — Se. Mas. der König bat dem vor Kurzem cinerltirtcn Oberlehrer der 2. Bürgerschule und Dirigenten der 3. Fortbil dungsschule, Herrn Adolf Psltzmann, das Albrecl-tSkreuz ver liehen. Die Herren: Schulrat» Berthclt, Stadtratb-Heubner und Schuldirektor Relchardt üderbracvten gestern Mittag dem treuvcrbienten Manne stratze"; 6> der Brückcnwcg von der KöiiigSbruckernras-c bis zur Mündung in die Marlen-Allee: „Brückenstraße": 7> die von der Kdniaodrückerstraße nach dem Pulverlaboratorium führende Straße: ..vadoratorienstraße". - Der sinnreiche Avparat, den vr. N«tze, bisher Assi stenzarzt am hiesigen kgl. EntblndungSlnstitut, erkunden hat, um Wölbungen im Innern de» menschlichen Körpers zu beleuchten, scheint sich recht zu bewähren. Or. NItze hat sich mlttlenvrile nach Wien begeben, um dort seine Studien fort zusetzen und bat vaselbst den Apparat an den bekannten Berler- tlger chirurgischer Instrumente Leltert für 2000 Mark, soirte Bttug einer Tantieme verlaust. Die Erleuchtung eriolgt mittelst elektrischen Lichte» und da» Wunderbare bestevt darin, daß in einer Kautschukröhre ein von elektrischem Lichte glühend gemachter LLl'eittbrckt lüi b.ii>I».-iuudc>^ unä b'reunko. .Utaloontiausotk-. t4 u. Sta»ImIIi»n»-ScIIse, n.ck. 8öi-»s. b'i->i,^U! ÜeM'iiuni.-, 8>>ein<!ii n.6ehn»1k^ DreStenS ganz enge zusammenhängt: der photogravh! iche Schnellpresscndruck oder kurz Lichtdruck. Unicr den Firmen, die sich damit belassen, verdient scrt die dcö Hrn. Wilh. Hofsmann <gr. Zicgelstr. 4) die größte Beachtung. PortraitS und (Sewcrdeoblekte. besonders aber Bilder auö der k. Galerie gelangen zur Herstellung, unb letztere, welche lgnsendneisc in s Ausland gehe», bilden den Stamm der Produkte dieser Anstalt. Eine Photographie tutzenhwciS hcrzustellen, erlorterle trüber bei gutem Licht ciiiiae Tage unb ist noch jetzt thcucr genug. Et» Bild aber lithographisch, ziukogrciphiich ober in Stahlstich zu vcrvieliältigen. ist cbcntallS «Heuer genug und meist geht kic Treue deöOriginals in etwas verloren. Da hat man den» die ursprünglich sranzö- sische Erfindung modifizirt und vervollkommnet, direkt eine Photo- graphie abzutrnekcn. Daü beißt, daö vhvtographinhctiicgativloirb idurch die Wirkung deS Lichtes) aut eine weilere starke Glas platte übertragen, weihe mit einer Schickst überzogen ist, die aus einem gewissen, mit Ehrom gefärbten Leim beucht. Durch ver- schiedcngratige Einwirkung der Lichtstrahlen ne nach Schalten oder Lickst bcS Originals) beizen sich Tbeile dcr Schickst hinweg, andere bleiben, und man erhält eine wirkliche (Lclm)-Relicsplatte. die, sobald sie gehärtet ist. wie jede Melallplattc, den Prcsscn- abdrnck gestattet und diese Fähigkeit einige Tage behalt, blS sie vollkommen erstarrt ist unb neu gemacht werten muß. Es ist hochinteressant, die drei Stockwerke des Hofsliiann'schen Institutes zu durchwandern. Oben aut dem T ach, im besten Licht, werben nach meisterhalten Zeichnungen die Photographien der „büßenden Magdalena", der „Raphacl'schcii Madonna", des „Zlnögroichcn" u. s w. »crgcsleUt. Dan» beginnt die mehrere Tage dauernde Prozedur der Erzeugung der iclmüberzogencn Druckplatten, unb zwar in Raumen, die ganz und gar heimlichen chemischen Labo ratorien gleichen und wo sa in dcr Tbat die moderne Chemie einen Triumph seiest, da sic, ohne Mechanik, ohne Grabstichel Höhe und Tiefe der Bildstäche erzeugt. Dann werden in ver schiedenen Etagen die Blltuuterschri lc» tvpiich gesetzt unb aui das Papier gedruckt, endlich auf großen SchncUprc'scn und eini gen Handpressen geht, und zwar mit Buchdruckiarbe, der Masten- truck vor sich, der in den kurzen Tagesstunden bis zu 2500 Eremplare irgend eines Galcriedildes liefert. Wenn der jetzt ge plante Dampfbetrieb deS großartige» Geschältes in'ö Leben tritt, wirb diese Druckzahl sich noch steigern und man trägt sich nur erstaunt, wer denn die Million Ralact's, Vanthk S, Holbeinc rc. verbraucht? Oder die TausendeHutiormen, oderPascn, Schmuck- oder Ocienabb idluigcn? Und da tritt sieghait die Bedeutung dcr Industrie hin zur Kunst und Hilst ihr, „crploitirt sie", wie man sagt. Der Mchsendruck macht die vorzüglichsten Bildchen so fabciixlst billig, daß sie In Kopenhagen, Madrid oder Bukarest zu Sck-acksteleticiuettcn. Gcscbästökartcn, seinen Düten oder tcrgl. tauiendwcis konsumirt werte», abgesehen von den größeren und künstlerischen Drucken, welche in die Kunsthandlungen und Albums wandern. Wenige kenne» wohl diese jetzt ungemein wichtige In dustrie unserer Vaterstadt, die von dem kunstverständigen Meister und chaicrletlrektor Jul. Hübner bio herab zur feinsten photogra phischen Zeitung besprochen und nur belobt wird. Ja, sogar Paris sollte Dresden hierin tributär werde» und eine dortige Handlung sandle die berühmte» stU) srcisinnlgen Abgeordneten in kicincn Bildern an die Hoffman» sche Lichttruckaiistalt in DreS> den. AIS aber dcr Lichtdruck sie berhuntertausendsacht hatte, wurden die Tablcaur an dcr srarnöshchen Grenze zurückgewiesen, da der Staatsstreich vom iv. Mai gerade mehr Druck aG Lickst in Frankreich verbreitet hnttc. Für jedes Gewerbe sind GcschästS- kactcn mit Abbildung der gu. Erzeugnisse per Lichtdruck käst eben so billig als gewöhnliche Atrestkaricu und natürlich viel nutz bringender. — Die 1k78er Rcgisirandc der Dresdner Hanbeiß- unb Gewcrbckammcr weist 12!5Eingänge und:i072 Aus gänge. abgesehen von nickst besonders rcgistrirlc» Ein- und Aus gängen. aui. Tie im Teecmbcr erwlgteii WO Eingänge beziehen sick) namentlich aui die kommuriiichc -Besteuerung der Waarcn» lagcr und iremdcn Wanrcn-Auktioncn, den Mchlerport auö Un garn. den österreichischen Zolltarii, die bevorstehende Lcivzigcr Klmstgowerbe-AuSsteiliing und die zweaeibaste O.uaistäl des amerikanischen Petroleums. Der nächste Dclcgirtcinag der deut schen Gcwcrbekammcrn findet erst im kommenden Frühjahre in München statt. — Daß Mitte März die A nn c n - R ca l s ch u l e ihr stOOjäb- rigcS Bestehen feiert, erwähnten wir bereits. Ein vollständiges Programm der Feierlichkeiten besteht jedoch noch nickst, nur ist bio jetzt alö sicher ein Fackelzug in Aussicht genommen und ei» Kommers, a» weich' letzterem sich die jetzigen und ehemaligen Schüler detbeiligen sollen. Stoch bar rer erste Subskrivtionöball im Albert- theater nickst stattgctunden und schon beschäftigt man sich leb haft mit dem zweiten, dcr bekanntlich ein großer dal ma8<,»ü sein Die Mitglieder unserer Hoibühne werken bei letzterem Zeichen königlicher Huld - Dem Prcmierlieutenant a. D. Earl von Oppcll ist daö Komthirrkreuz 2. Klasse des AlbrechtsordeiiS verlieben worden. — DaS „Dr. Journal" theilt mit, daß von setzt ad in der Albertstadt einige Straßen. Plätze rc. mit königi. Genehmig ung iolgendc Bezeichnungen erbauen haben. Darnach sind von jetzt ad zu benennen: 1) von dcr entlang der Albertstadt führen den Heerstraße: a) die Strecke vom Waldschiößchcn bis zum Platz vor dem Arsenal: „Carola-Allee", b) die Strecke von der Königö- brückerstraße westlich: „Prinz Georg-Allee"; 2) dcr Platz vor dem Arsenal: „Kvnlgö-PIatz"; 3) die verlängerte Forststraße diü zur Kreuzung mit dem Brückenwege: „Marlen-Alice"; 4) die von der verlängerten Korststraße nach den Grenadier-Kasernen führende Abzweigung: „Kaiser Wlibelm-Aliee"; 5> die von dcr Konlgöbrückerstraße über die Glsenbahnüberbrückung nördlich der Kavalerie- und Slrtlllcriekaserne führende Straße: „ProviantbofS- wird einen Künstler-Auszug veranstalten, der natürlich brillant zu werden verspricht. Zur Beseitigung eine? vielfach im Publikum verbreiteten IrrthumS sei bemerkt, daß die von dcr Gcneral- bircktion des kgl. Hostheaterö veranstalteten SubskrlpstionSbälle im Sllberttheater mit den „AlvertvereinSbällen" keines wegs identisch sind. — Die vorgestrige Eavaller-Redcutc in Meliibold'S Sälen verlief i» anlmirtester Meise und war reichlich bestickst. Elegante EharaktermaSici' waren nur verein >eit ancutresten. während die leichte Kavalerie dcr Damenweit sich vielfach recht elegant lind pittoresk kostümlrt batte. Herr Loß, der stets aui- mcrksamc Wirkh, bestrebte sich, die kleine» geselligen Soupers mit in preiSwürdigcn Speiien unb Weinen prompt auSzustaitcn und verlies per von dcr noblen Herrenwelt und neugierigen Lebe- Draht in die inneren Thclle de» menschlichen Körpers cingcsübr^ männcrn reich besuchte Ball in bester Geselligkeit, Ein originelles wird, ohne dabei weder diese noch die ihn umgebende Hi verbrennen. Allerdings biS zu einer Erleuchtung deS M Praxi-, dringen noch zu hoffen wagt, mit dem Taboksmonopol Höhere Erträge als 50—70 Mill. lassen sich eben nicht bat bcr Erfinder die Leistungsfähigkeit seines Apparates nickst gesteigert, da lum eS vulgär auSzudrückcn) man nicht „um die j Ecke sehen" kann. Mob! aber lieferte im hiesigen Stadtkranken- bause die Erleuchtung der Blase ganz erfreuliche Resultate. Man : sah mittelst dieses Nitze'schc» Apparate» in der Blase einer Leiche hell erleuchtet die dar!» befindlichen Blalensteine. Die von dem Ministerium des Innern zur Vollendung der Nitze'schcn Versuche gewährten 600 Mark sind also im Interesse der Heilwissenschaft i vorzüglich angelegt worden. ! — Während in vaiern die bevorstehende E i n k ü b r u n g! der neuen RcichSi ustizgesetze und die dadurch bewirkte güllc zu!Burgverließ bot im obcrc» Saale eGcn abgeschlossenen Aulcnt "kagcnö' halt,wahrend in den Partenclokailtätcn eine unerniüdliche Hindu- durch;u-> Neugestaltung der Justizbehörden eine förmliche Flucht auö dem Litcrmußc ander i «n nickt Staatsdienste bewirkt und die Gesuche von richterlichen Beamten Geschäft etwas, dc Kapelle lein Arrangement des Herrn Gardeiobier Hcincl) ihre sentimentalen und wilden Meisen biS zum Kühen Morgen hrruntcrorgclte. — Die WoblfalsttSpolizei hielt gestern küb wieder einmal eine M i l ch p r ü fu » g an den Hauptcingängen zur Stadt ab. ES wurde» hierbei :ic»2 Einbringer angclaitei! und 422 verschie dene Milchsorten geprüft. Zur Entnahme verdächtiger Proben kam ev in 6 Fallen. Zur weiteren sachve:ständigen Untersuchung gelangte» 3 Proben wässeriger Milch. Einem Gutsbesitzer auö Heidenau wurden 2 Krüge voll sehr dünner sog. Bäckcrnstlch vor- äuffg gänzlich abarnommen. Nicht inintc: wurden st belekte Gebrauch gestellt. Die Kalte crjchwcrte taS . da dcr Milchscham» an Eyiintcr und Waage sick) >.r^n um Penttoniruna maffenhatt »ei dem basigen Jultttminister ein. § mehr alS sonst ansetzte und erstarrte, nu« dem Tabak Hcrausquttschen, ohne dre blühende und nach Deutsch , nthc„, findet in sacksten da« Grgenthkil statt. Die Zahl der — Der Militärverein „ K a mcrabs ch a i t" halt morgen land viele Millionen Erwerb bringende Industrie schwer zu ge-!PensionSgemche sächsischer Richter ist äußerst gering. Selbst Abend iin geräumigen Trlanon Saale ' ' fährden. Die Finanznotb im Reiche mag nocki so groß sein: e« giebt betagte Beamte, bei denen man ein Rubcbetürkstß erwarte» ander« Mittel (u. A Beschränkung der sMitärauSgaben) ihr beim- ttnum>betten * ^ die neuen Justiz- kl""">e», E« liegt jedem Vaterlandes, eunde am Herzen, daß eine ge - , ^ '„^rer Stadt bat sich nachgerade rin Industriezweig ordnet« ä»irM,zwirllischaft,mReicheaepstegt wird,ein unverkennbares! zu großer Bedeutung entwickelt, ver mit den Sokalver-ältuisten ^ sc» letztes Winter- Vergnügen. bettcbend in Eonccrt i rrciiklcri unk Ball, ab. - Bei Gelegenheit eines Streites, den vor einigen Tagen zwei Stiibciinact'vari! in dcr Hcchtstraßc mit einander gelabt habe», hat der Eine von ihnen, ein Schneider, seinem Gegner mit de« HeurSichlüffcl ha» Naiendctn zerschlagen. List
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