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Dresdner Nachrichten : 12.08.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187408122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1874
- Monat1874-08
- Tag1874-08-12
- Monat1874-08
- Jahr1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.08.1874
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? U-r »> L«r Sr»«dttion Marirnllrat« l2. Ldon» nemenitprel» v,«rti,,»»«. Uch 22'/, Rgr., durch dt« Pv,I 2a n»r LtlijklNt Nnmiinrn i 2,-i>. «uii-g-: 24000 Sr»» Für dir NUituabc «tugc- saudter MaUnscrUnc macht .ich die Ncdacuon nicht vrtbindlich. I.iseraNn-Nnnaftm« a„j ><-»>»' in Ha.ndur^. Per. lt». Wien. ttetVjtg. Stalcl. Lirttlau. FranIIni, », r>o — liuö. »a-«« tu Lerltu. ve.pzia. W.en. Hami-ui... FranIIur, a. M.. Mun ch». — Vaud« t > o. in Man,kur, a. M. — r«. >aigt ,N iilicillllts. — n»- »»ö.Imtttt«, l!ultl«r L La. tu Pari». Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Liepsch L Reichardt in Dresden. Verantwortl. Nedacteur: InltttS Neichardk in Dresden. Rr 224. Neunzehnter Jahrgang. Not rr« e >» «i»«i tuate r» »»»»noamm d„ «d. 5 Udr, «tonnttat d!» Mtliag» l» rurtSn Ileuliadt: »roh« kloner- aatlkti dt» Nachm.« Uhr Dcr Raum etn«r «>n- Isalltaen Pktttzeile lallet >a Pfq. titnaclaudt dt» Zette!i Ngr. lltnc Garantie t»r da» »achitliiattic tirtchei- neu der Inserate wtrd ntcht gegeben. Sluiwarttge Annoncen- Slusträge von und untic- kauulcic Firmen u. Per sonen tnlcrircn »vtr nur gegen Pranumerando- Zablnng durch Briete inarlen oder Pol.etnM- tung. v Silben loste» i>i, Ngr. Inserate tür d.c Montagd-Nummer »der „ach einem Festtag» die Zeile 2 Pgr. August 1874. er. gekeilt ..In drangvoll liilci'lerlicde Enge" ein anderes Coups, entdeckt, in welche»; ein ciMlner Berwaltungsrath seine Freikarte ans zu viel Plätze auödednt. Politisches. Wir wollen keine Conjecturalpolitik treiben und lieber fein abwarten, waö der spanische Telegraph heute weiter bringt, ob er bestätigt, ob er widerruft. Würde alles so Heist gegessen, wie cs gekocht ist, so marschirtc heute Deutschland und Ftaliinniach Spanien, um der Republik gegen den „Muberhaliptmann Don Carlos" zu helfen; England und Frankreich aber Hülsen dem Letzteren und der europäische Krieg wäre fertig. Indes; warten wir ab, die „Agence Havas", welche officiös aus Versailles die deutsche Anerkcnnung derNe- publik in Madrid durch unfern GcsandlcnFürstenHohcnlohc meldete, hat schon oft gcslunlert. Dem bestimmten Wortlaut der englischen Thronrede gegenüber, und den Versicherungen der Pariser „Patrie", daß England sofort den Don Carlos als kriegführende Macht anerkennen würde, falls Deutschland die Republik anerkennte — in Anbetracht alles dessen wäre im Augenblick die deutsche Aner kennung scheinbar eine europäische Friedensgefährdung. Aber — England, welches, um Pulver, Blei, Waffen, Uniformen an die Carlisten schmuggeln zu können und mit seinen Handelsschiffen Fracht zu verdienen, jene widerliche Schaukelpolitik in Spanien treibt — England wird, wenn Deutschland Ernst macht, sich stille verhalten. Proben seiner feigen Baumwollenpolitik gab es gegen über Rußland am Amur, gegen Nordamerika 1864 (Alabamafrage) gegenüber Deutschland 1870 und wird sie jetzt auchSpanicn gegen über geben. Mehr interessant als diese Möglichkeiten ist, weil positiver, die Betrachtung des zukünftigen deutschen Eisenbahnwesens, wie dasselbe jetzt von verschiedenen Fachmännern in den Blättern vcntilirt wird. Das ReichScisenbahnamt will zwar vorläufig nur die gemeinsame Farbe der Waggons :c. anordncn. Aber in nicht zu langer Ferne wird man auch die Qualität der deutschen Bahnwagcn ins Auge fassen müssen. Der „Franks. Ztg." entnehmen wir Folgendes: Bekanntlich cxislircn zur .seit zwei pcrschictene Waggon- Meine, von denen taö mit Coupö-Einthcilung in Dentscl'land, England re. die weiteste Verbreiumg gefunden hat, wahrend taö sogenannte Jntcreominunic.Nionä-Lhstcm in der Schwei;, Wür- tcmbcrg, Rußland und Amerika fast ausschließlich zur Anwend ung kommt. Jedes dieser Shstcinc dictct Borthclle und cs gilt nachzuwciscn, daß co der Wissemchatt gelang, eine neue Wagcn- construction hcrzustcilen, welche die Vorzüge beider Tvsteme ver einigt und welche daher die allgemeinste Verbreitung finden wird, sobald daS Publlllim diese neuen Wagen licbgewonnen und schien Einfluß geltend machen wird. Seitens teö Vereins deutscher Eisenbahnvcrwciltungc» ist seit längerer Zeit eine Vergrößerung dcö Lademaßes der Eisenbahnwagen angcstrcbt worden, und co wurden zu diesem Zweck die eingehendsten Untersuchungen aus allen Bahne» angcskcllt, um genau fcstzustclicn, wie weit vor- sprlngcntc Gcbäudctpcilc, Tunnclgcwölbe rc. die gewünschte Ver größerung zulasscii. Nachdem daö reichliche Material geordnet war, stellte sich die Zulässigkeit einer Vergrößerung heraus, so daß in der Anfangs Januar d. I. in Hannover adgelmltenen technischen Versammlung ein neues Normal-Ladeprofil scstgcncllt wurde Gestützt auf diesen Beschluß, hat der technische Obcr- hcamte dcö Vereins, Hcusingcr v. Waldcgg, eine neue Wagcn- constructio» ansgcarbcitct, welche, unter Benutzung der größeren zulässigen Wagcnbrcilc, alle Vorkhcilc teö Coupe- und dcö Jn- tcrcomniunleationsivstcms vereinigt. Die ncnen Wagen, die schon durch ihr elegantes Acußere die Aufmerksamkeit aut sich ziehen, haben eine Brette von :> Meter unk zeigen zunächst an beide» Enten kleine Pcrrons. welche mittelst begnemer Treppen erstiegen werden und in einen durch die ganze Länge dcö Wagens reichen den Scitcngang lnicht M ittcl gang; führen, der so breit ist, daß zwei Personen sich hcgncm auowcichcn können. In diesen Scitengaug münden nun die aus der anderen Seite dcö Wagens liegenden Conpöö k. und 11. Elassc, welche ähnlich den allgemein üblichen d> rcsp. xSitzplätze enthalten, außerdem befindet sich am einen Ende des Wagens ein Halbconpü >>. Elasse mit ü Sitz- pläi cii, während an: anderen Ende ein Toilcttcraum mit allem möglichen Comfort eingerichtet ist. Be! diesen sämmtlichen Coupcö sind die Thürcn nur an der Seite des Scttcngangcö angebracht, während die andere Seite eine feste Wand von großer Wider standsfähigkeit bildet, wobei oberhalb die entsprechende Anzahl Fenster in jedem Coups ebenso wie in der Thürwand angebracht ist. und da beim Scitcngang die Außenwand gleich der Coupi-- außenwand nur »nterhalv der Fenster als geschlossene Tragwand coustruirt und den Ceuposcnstcrn gegenüber mit einer gleichen Zahl Fenster ansgestattet in, so wird auch nach dieser Seite bin die plussicht von den Wagcncoup. o ans in keiner Weise beein trächtigt. Die Anbringung der Thürcn in den Coupoö blos auf einer Seite, »ach dein Seitcngang hin, bietet den großen Vor- thcil, daß in den CouptzS weniger Zug entsteht, als bei der bis herigen Einrichtung, daß dieselbe» im Winter viel wärmer sind und im Sommer durch Dehnen der Thürcn »ach dem Scitcngang eine angenehme Lüftung bcrgcstcllt werden kann. Im Ganzen vat der Wage» somit 2ä Sitzplätze in den Coup. S. außerdem sind h» Seitcngang noch 5 Klappsitze derart angebracht, daß dieselben den Verkehr nicht stören und bei Nichtbenntzimg sich von selbst zurückklapven. Die Verbindung zweier ancinanderstoßendcr Wagen wird durch eine einfache Blecistasel hergcstclit, welche auf den Leiden Perrons auslicgt und da die letzteren überdacht sind, so töunen die chaffagicre auch bei schlechtem Wetter wälncnd ter,^,^ sich Mund im Verlauf rußig verhielten — auf dein Buffet, haugcscll schall „F l o r atz gcr.alcn wir nmäck ü der ! Csihrt leicht von einem Wagen zum anderen gelangen. Die neuen ' .... ^ l C rkurncn. Wenn cm Bcuiä, von Tct,cl-cn ml! ,einen ll. Wage» habe» überdies allerlei bisher wcnig verbreiteteVcrbcsser- ^ ' mralb.uimeinden Beinen sitzen Uuv. AU orr. jcren Natnricennd angehend und belehnend ist, ungen, so z. B. in den Decken sogenannte Fcclll'scheVtntilatioiiS- Ww.h, ganz seiner Pflicht gemäß, den seltsamen Gast nun enoguttg oics in noch höherem Crate dein dangen Schlo>cgarlcii und tcr apparate, welche während der Fahrt frische Luit zufübren unk die von, Buffet herab verwies, avplicirte dieser dem Wirthe eine Ll,r daselbst bcnntlichc» prachtvollcii c^äitcrci. Viit Vergnügen con- dcrbrauclllc abiiihrcn, ohne die Passagiere durch Zugluft z» stören. »,hcr nickst nur rcvlicirtc dieser den Scblaa sondern der > st-"ircn wir, daß die Pflege des Carlen, und tcr Gewächshäuser Auch haben die Pusferfedern eine neue Form erlmlicn. 'velchc ^, B - v ä,... , ,V- b.n. ^ unter der jetzige» Lei,,». , eine den Besucher vollständig be größere Sicherheit bietet »nt die Säöße beim plul-alten vcriiiin-.si'' ^^,' „ c>irac> nngchcst>.rt^ Frvindc nurde ron dem uictigeiidc ist. Die Tchpichbeete sind sehr nett, einzelne Co»! . dcrt. Die Vorihcile, ivclcl'c der vorsicbend geschilderte prst,ge»jla>nmelten Renepuvluum auch m>t stocken bedroht, bei wcl-.s^ocii, wie Cupror>u^ l,n>v8oi>ii. > Imjgpsi^ l!or>m.!i>. X»nl- gcgcn den Vcr!ci;er des, ui:'.im>an.i. stimm I'lilita n. a. m. sind zu reckst amelmiichcn So Man mnntc sckilicülich ^ lit.iirpfignzcn hcrangewachnn. lübenso gcwäbrtc eine «Fnihpc .... blühci'dcr edler .staiianienbäninc einen reckst h-bscbcn Anvlul. Polder rcgrnurui und euscr^gegennler hat sich dcr srrmdo k a . zciatcn sich in ihrem Fcicrklcidc: « vpriinRiinu jj>.cil>ch legiinnut: Es war Sc. Durchlaucht der Erl'gro,;-ch„„chm,tchml,(.,»», »n.^!^,Iu und Hiuoi-Iiahm. Ru,m- herz og von Q . ... bürg, ivclck'er gegenwärlia als Stnbent die j innlin!,, I,vl>!>ii, .f-memgochinm .glittaium ü,ij,.,nl.->nn. s.vnislo ioiiN- Univcrsität Leipzig besucht/ Das Weitere zu deuten, sicht Zeder ! ü?W>, Ib-mliwlmun .>mmi.I<u um n. a in, - Der lstcmi.s foch<>'rc l ^ c , , - Bcuich des Schomberichcn GartenctahlmcmcnlS a,n derDsttzahn- manu sici. , . . . . .... . straßc machte ebenso in der Tataiühcrsiclst, wie in der Betracb — Kaum ist d,e Vogelwiese nnt ihrer Veranugungssncht und ^nng der ein,einen Culttircn. alö Pnlmcn, Reien, Azaleen. Ca LoealtS «ud Sächsisches. — Am 11. August fanden in der katholischen Hoskirche die Ercguien fürSe. Majestät den hochseligenKönigFricdrichAugust ll. 'gestorben am am 0. August 1854 in Tirol- statt, welchen Ihre Majestät die Königin Marie und Se. königl. Hoheit der Prinz Georg beiwohnten. - - Der frühere Hausmeister an der polytechnischen Schule, Jentzsch, hat die zum Verdienstorden gehörige silberne Medaille er halten. — Uebcr die in Folge der neuen Behörden-Organisation cin- tretendcn Veränderungen hören wir, daß zu Kreishauptlcuten nunmehr in Aussicht genommen sind: in Dresden Rn Stelle des Herrn Geh. Rath v. Könneritz, Exc.) Herr Kreisdirector Uhde von Zwickau, in Leipzig der bereits dort amtirende Herr Kreisdirector von Burgsdorff, in Zwickau Herr Amtshauptmann von Könncritz von Chemnitz, in Bautzen Herr Geh. Regicrungsrath von Bcust j daselbst. — Se. Maj. der Kaiser von Deutschland ist auf seiner Rück reise von Gastein am letztvcrgangenen Sonntage durch Sachsen ge reist. Se. Maj. hatte in EgerNachtquartier genommen und verliest diese Stadt mittelst Separat-Hoszuges am SonntagMorgcn 8 Uhr, um über Ncichenbach i. V. nach Leipzig zu fahren und ans dem dasigen Berliner Bahnhofe Nachmittags ^2 Uhr einzutreffcn. Auch dort wurde ein längerer Aufenthalt nicht genommen und war die Ankunft in Berlin auf Nachmittags 5 Uhr angesetzt. Von Berlin ans begab sich Se. Majestät sofort nach Babclsbcrg. Die Reise erfolgte in, strengsten Ineogmto. — Se. Majestät der Kaiser Wilhelm war in Folge der an ihn aus Ncichenbach i. V. nach Gastein ergangenen Einladung des Militärvcrcin „Kameradschaft": „Se. Majestät möge bei seiner Durchreise die am Sonntag stattfindende Fahnenweihe des Vereins durch seine Anwesenheit verherrlichen", insoweit huldreich nach gekommen, als Se. Majestät kurze Zeit auSstieg, sich die vor ihm entfaltete Fahne mit der Inschrift: „Treue dem König und dem Vaterland" ansah und auf die vom Vorsteher an ihn gerichteten Worte freundlich antwortete: „Bewahren Sic Ihrem jugendlichen König immer die Treue! —" Unter enthusiastischen Hochs fuhr der Kaiser wieder von Reichenbach'ab. — Man ist hier der Ansicht, das; die Herbstscssion unseres Landtages, über dessen Wiederzusammentritt allerdings noch nichts Bestimmtes verlautet, nur eine kurze sein wird, so daß der Schluß des Landtages schwerlich über den 15. Octobcr, an welchem Tage der Reichstag eröffnet werden dürfte, hinaus verschoben wird. — Demnächst (d. h. auch noch nicht gleich) wird die königliche Gcnicdirection des 12. königl. sächs. Armeecorps behufs des leich teren und bequemeren Transportes des Steinmaterials vom Ab- lagcrungSplatze an der Elbe bei Kosels bis auf die Eascrnenbauplätzc an der Priestnitz eine Pferdebahn errichten; die Genehmigung Sei tens des Rathcs hierzu ist bereits ausgesprochen, es erübrigt nur noch die Zustimmung der Stadtverordneten. Mit Errichtung einer Pferdebahn werden besonders die armen Lastpferde einverstanden sein, die bislang schwer beladene Wagen durch den sandigen Boden der Pricstnitzgcgcnd schleppen mußten. Beziehentlich dcrPferdecisen- bahn Dresden Blascwitz hat der Stadtrath einen aus seiner Mitte gestellten Antrag an die königl. Polizeidircction zur Berücksichtigung abgegeben. Der Antrag will, daß gegen die seit Eröffnung des großen Vogelschießens wahrzunehmcnde, öffentliches Aergerniß er regende außerordentliche Uebcrlastung der von der Pfcrdceiscnbahn- vcrwaltung zu den, Verkehr von der Stadt und beziehentlich der Blascwitzer Straße aus nach der Vogelwiese verwendeten Eisenbahn- waggons und Omnibusse energisch cingesch ritten werden möge. Der Antrag ist am 4. oder 5. August zur Polizei gegeben i worden und da die Vogelwiese nun vorüber ist, so wird derselbe die beabsichtigte Wirkung wohl verfehlt haben. Das kam wieder einmal zu spät! — Eine pikante Scene mit merkwürdigem Ausgang spielte sich Montag Abend F'^11 Uhr auf dem Leipziger Bahnhöfe zu Dres den ab. Vier Herren — zwei höhere Militärs und zwei fcinge- kleidcte Civilistcn — kamen auS der Stadt vorgcfahrcn und betraten die Restaurationslocalität und nach Verabschiedung des «ncn uni- sarmirten Herrn ging einer der Civilistcn an das Buffet, welches indcß nicht nach seinen Anfordcrnissen ihm ausgcstattct schien. Der Herr nahm nun höchst naiv auf dem Buffet Platz und gab ziemlich laut diverse Weisungen. Zuerst der Kellner, dann der Wirth selbst verbaten sich die Placirung des malcontenten Herrn — dessen Ge- schläge und Trommelwirbel aus nächster Nahe ausgcschreckt und zu der Annahme verleitet, die Vogelwiese lebe mit erneuter -.traft und in der Stadt selbst wieder aus, — es war leine Täuschung, sondern in einem Bicrgarten an der Promenade wurde eine Hand voll Gäste damit unterhalten, daß man ihnen das tiefernste Schauspiel eines SchlachtcngewühleS in den grasscstcn Tonen und Lichtern vormalte; solche Vergünstigung, wenn überhaupt erlaubt, gehören aber doch wohl nicht dahin, sondern an die dazu bestimmten und entfern teren Locale; der ruhige und häuslich gesinnte Bürger hat wohl ein Recht ans diese Schonung Seiten der vergnügungssüchtigen Menge und der liberalsten Behörde. An eben diese Adresse möchte man auch die Frage richten, warum nicht endlich hier die Fußpassage in der Straße geregelt wird; sollen denn die tagtäglich hier theils aus gemeiner,Absicht, theils aus Nachlässigkeit, theils aus Höflichkeit er folgenden Rempeleien zwischen den Fußgängern kein Ende nehmen 7 j Hat man hier leine .Idee davon, wie solche Ucbelstände in anderen Großstädten vermieden werden? In England, dem liberalsten Lande, ist es den Fußgängern längst bei Strafe geboten, sich stets- einander nach rechts auszuweichen. Man sollte doch nicht blos den Droschkcngäulcn, sondern auch den Menschen die Wohllhat erwei sen, ihre Earambolagen auf das geringste Mas; zu reduciren. — Wer seine Grundsteuer (6. Termin für dieses Jahr mit 2 Pf. von jeder Steuereinheit noch nicht an Nathsstelle abgeführt haben sollte, der thuc dies schleunigst und längstens noch bis zum 15. d. M. — Der hiesigen ArmenvcrsorgungSbehörde hat der kürzlich ver storbene geh. Kammerrath Freiherr von Käskel Eintausend Thalcr zur Vcrtheilung an Arme in Dresden ohne Unterschied der Consession, sowie der Kindcrbemahranstalt 500 Thlr. testamentarisch vermacht. — Die bairischen Zweigulsensiücke, die im Verkehre jetzt in Menge erscheinen, bleiben in ihrem vollen Wcrthc bis 1. Januar 1875 und können vom 1. September l. I. an bei den bairischen Rentämtern umgewechsclt werden, wonach man sich rechtzeitig richten möge. — Die „Dr. Ztg." schreibt unS: In der Nr. 223 der „Nach richten" findet sich die Behauptung, die „Dresdner Zeitung" hätte einen jüngst von der „Nordd. Allg. Ztg." gebrachten Artikel, in welchem gesagt war, daß die „Dresdner Nachrichten" in ihren parti- cularistischen Ausfällen „mit den zclotischestcn Jesuitenblättern wett eifern", „begierig abgedruclt". Diese Notiz ist unrichtig. Unser Blatt hat weder den fraglichen Artikel, noch irgend einen Passus .daraus abgedruckt. — Mit Vergnügen constatiren wir die Unschuld der Collegin — sie ist diesmal mit einem bekannten andern hiesigen Blatte verwechselt worden. — Vorgestern Nachmittag ist auf der Vogelwiese ein Carouffel- bentzer mit zwei anderen dort beschäftigt gewesenen Leuten in Streit gerathcn und im Verlaufe desselben von einem seiner Gegner mit einem eisernen Gesäß an den Kopf geschlagen oder geworfen worden, daß er eine lebensgefährliche Verletzung davon getragen hat und nach der Diaconisicnanstalt geschafft worden ist. Seine beiden Gegner sollen deshalb gestern noch gefänglich eingezogcn worden sein. — Vorgestern Vormittag hat sich in eine Parterrewohnung aus dcr Bauhnerstraßc ein Unbekannter cingeschlichcn, und aus einem offen gestandenen Zimmer eine goldene Tamcmihr mit der Nr. 687' sowie ein dazu gehöriges goldenes Kettchen mit goldenem Uhrschlüffel und unechtem Kreuz entwendet. — In der Nacht vom Sonntag zum Montag ist ein Conditor Gehilfe, welcher frcilicb zugcben muß, ctivas anaczccht gewesen zu sein, auf ihm uncrllarlichc Weise um seine Uhr sammt Kette ge kommen. Beim Passircn der alten Elbbrückc in der Richtung vor Neustadt nach Altstadt soll sich ihm ein unbekannter Herr ango schlossen und ihn veranlaßt haben, mit ihm imHclbig'schcnEtablisse ment weiter zu kneipen. Der Cvnditvr ist darauf Angegangen, ha: mit dem Unbekannten weiter gezecht und sich später von ihn; in allor Freundschaft getrennt. Er kan» nicht anders als annehmen, das. dieser Unbekannte ihm Uhr und Kette gestohlen hat, obgleich er durchaus keine darauf hindeutcndc Handlung oder Bewegung von demselben wahrgcnommcn haben will. — Die Blascwitzer Gensd'armerio. der »icbt etwa die Vogel wiese selbst, sondern die angroii;endcn Waldtheilo zu bewachen oblag, soll nicht weniger als vierzehn Verhaftungen wegen Vagabondirens und Er'cedirms während der Vrltsfcslwoche vorgenommcn haben. — Ein Hausknecht, welcher vorgestern gegen Abend in einem HauSgrundstück der Bergstraße McubleS aus der dritten Etage hcrabschaffte, stürzte beim Transport einer Matratze rückwärts die Treppe hinab und verletzte sich dabei arg am Hintcrkvpf. Er mußte nach dem Stadtkrankcnhau.se geschosst werden —Unter de» letzten Svmmcrvcnanimlnngcii der Garten Tctsclmcc Umgcbuii- lo gilt vor den bibtzer gevräilcdklchen mit cinfackzcm Conpaspslcm hat, bc- 7her Action das Publikum entschicvcn stehen zunächst!n dem bcqncmcu Ein- unk Anästelgcn — knkiirck; nämli'ck), kaß kie Treppe» in die Perrons hcrcingreifen, ist es möglich eineolhellk, metzr Siuici: anzuhrlngcn, kann aber auch kleie licier i'criu.llergctzc» z» Innen, was iür Damen Immer, iür Heeren aber inLvesonterc im Winter bei dicker unk »I rrerer.Kleid ung wünschenswert!' ist. (rin weiterer Vvrtbcil besieht in der durch den Ceitcngnng ermöglichten ircicn 'Auswahl der Plätze, iowvl'l bvr Beginn der Faßrk alö während tcrielde», wodel na-, »icntli'ch nuck) taö Vorhandensein von Haiheoup.'S dem Geschmuk hergebrachten Anstandes Partei nahm. einzelner Passagiere Genüge leistet; der Bevormundung deS Pnv ! ihrem Lärmen vorüber, so scheint sich dieses Treiben mitten in der - mellen. Rhododendrons eine» wohlll'ileiidrn Eindruck und gav iliiiiiiä bnrck, dlc Coisdnctcnrc Et dadurch rin Ziel gesetzt, daß anck,^j^^.„.s^. am Monlaa der müde .keuänip von tncl'ligcr verständiger Leitung der ganzen wohl während der Fahrt jeder Reisende seinen Platz verlassen und »uC 7 „ / angcle.ttc» Gärtnerei. Bon besondere», Interesse <ür u»o war seinem Handgepäck in eine andere Abtheiliing umziehen kan», ^ A>'woh,ur der Vwna.Mn Borstadt sich endlich 'u oe: Orn:tttniig - ^ cN-.,,.) cimachc als pralkischc Danihü'ei;,»!., und Wasserhebc wenn «hin seine Conpe-Gesrllschast nickll mehr bel'agt oder wen» l einer ungestörten Nachtruhe nrederlegte, wurde er durch Kanonen-l maßi-lne. - Zuletzt bcllick lc die Gesellschaft den Garten tcr
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