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Dresdner Nachrichten : 16.09.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187509162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-09
- Tag1875-09-16
- Monat1875-09
- Jahr1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.09.1875
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t»aliq na» ? v>ir »> i»-c (Ljpcdilior. Hiar>«»»rade l». Ndon- Uimenlor-n-i» vt«rlkljühr- llch U M»rlL0Pii,-..di ich di« Post 2 Mark 7.', 1s «. cri»»e>.Ni>i>nu-i-n'".a «« «uilage 28000c rtt Ü»r di« Nittkgadc c>n»e> I»ndl«r Maaulrrtdl« «acht sich die 0I«di>eiio» »ichl Verdi,idlich. Anseraien Numidine oul- »itrli: U >i>!>«»>tri» vi>» Vo,l»e t» tz.imduin, iü«r llii, Wien, ecipiig, Bnlei Vlkliau, ffraiilsiirt a M. — ituch Aloe,» NI ivcillll, Lrtpjia. Wien. Hauiinnii, tzriniksurt a M.. Mün chen. — Vaud« « da. Ni Nrar-ksurt a. M. — l'e. Vaixi NI tlinmnis.— II». »»». l<«3tt«. liuliiar t 17». in Pari«. Tageblatt für Politik, Unterhaltung ».Geschäftsverkehr.! Druck und Eigenthum der Herausgeber: Attpslh Nelcharök in Dresden. Jull—l« »«dt« Tirot« >» <«,«««»»»« »I« «d s Ui», e»»nt«D »i» Mittag» »r UI,,. 8» Meniiodl: aros» »ioil«. »alte d dtt Nachm. 4 Ukt. - Drr Raum einer ei», ipalliacli Pel»»eil« «atz« >ü PN-. SwaesLNdi di« Zille 32 Pige. «Ine Garanii« >Ur daL »üchtilagige «irlchel. »,n der Inserat« wti» nichl gigedea. «utwSrlige «nn»«er»- «iuiliäge von un» und« lannien nirmcn und Per» Ionen Inynren wir nur «r g e n P i ü n u in e r a n d o» No dl unq durch Briet» marken odcr Posleln»»» lung. Neun Süden kollelt Id P>g«. Inieral« Nie die Monlag» . Siuinmcr »der noch einem genlag» »le Peuldeilt A Ps»e. Nl. 25!>. Zwanzigster Jahrgang. wtiiiebatteur Für das Feuilleton: 1)r. »>»N Dresse», Donnerstag, 1«. September 187». ! schifft des Papstes zu opfern. ^ber alle diese frommen Schritte! Das Kleingewerbe werte und möge von den von der Regierung Immun D°n 0>»,-ic, d-ch Nicht «,M°,d-,lMd A.L-Äüi'^.slLüüU-rüvL.LÄ Allerdings nach solchen Grundsätzen wird Deutschland nicht re giert und wird es wohl nie werden, selbst wenn — jetzt rede Du selbst, heiliger Vater, denn wir würden es als eine Lästerung an- sehen, von einem schlafenden Gotte zu fabuliren — selbst wenn „auf das Gebot der unbefleckten Jungfrau und der Heiligen, Gott von seinem Schlummer erwachen sollte!" Pvlitisches. Je näl er der Reichstag rückt, desto greifbarere Gestalt nehmen die Sieuerplanc, mit denen sich der Bundesrath trügt, an. Die Neichsauögabcn steigen, so heißt es, um 20 Millionen. Dieser Bedarf soll durch eine Verdoppelung der Biersteuer und Einführung einer neuen Börsensteuer gedeckt werden. Hiervon beansprucht der Militäretat 0 Millionen, d. h. im Ordinarium. Was im Extra- ordinarium verlangt werden wird, verbirgt sich einstweilen noch. Wir sind, wie schon oft bemerkt, keine Freunde der jährlichen Er höhungen des Militärbudgets und können unS umsoweniger mit der diesmaligen Erhöhung befreunden, als das Geld nicht dazu gebraucht werden soll, den Soldaten eine kräftigere Nahrung zu geben, wie dies doch eine dringende Nothwendigleit ist. Ans dem „Verein für öffentliche Gesundheitspflege", der soeben in München tagte, kamen aus sachkundigem Munde Schilderungen hierüber, welchen eine Be achtung unmöglich versagt werden kann. Der früher preußische, jetzt sächsische Generalarzt Oe. Noth erklärte geradezu: ohne Erhöh ung des Militär Etats „sei cS gar nicht möglich, die Soldaten vor Lein zu bewahren, was bei den Gefangenen als Zustand des all- maligen Verhungerns bezeichnet worden sei." Ein anderer Fach mann, Or. Voit aus München, meinte: „auch die ärmsten Eltern seien gezwungen, sich am Munde abzuspnren, um ihren Sohn in der Kaserne vor Hunger zu schützen, und es werde gegenwärtig für die Pferde besser gesorgt, als für die Soldaten." Nun ist zwar noch kein Soldat in Friedenszeiten verhungert, aber Thatsache ist es, daß die private Beschaffung von Lebensmitteln für die Soldaten noch nie solchen Umfang angenommen hat, wie jetzt. Wenn das Militär budget erhöht würde, um die Verpflegung der Mannschaften auszu bessern, so würde kein Volksvertreter Nein sagen. Bei der Stockung unserer Industrie und dein Darniederliegen der Gewerbe erscheint cS aber doppelt bedenklich, dem Volke neue Steuern cmzusinncn, ohne damit zugleich die Ernährung der Mannschaften zu verbessern. Gar noch die Verdoppelung der Bielsteuer! Wir würden das sofort an der Güte des Produktes spüren. Nein — man kürze die lange, dreijährige Dienstzeit ab, da erspart man dem Volke neue Steuern, erhöht die Anzahl der erwerbenden Hände und hat Mittel genug, die Man ge des Soldaten besser zu fetten. Der Kriegsschauplatz auf der Balkan-Halbinsel hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem auf der pyrenäischen Halbinsel. Da siegen in Einem fort die Älfonsistcn; ebenso schlagen hier die Türken rinunter brochen die Aufständischen und trotzdem nimmt Krieg und Aufstand kein Ende. Zugegeben, daß die Türken ebenso mit Siegcsnachrich- ten flunkern ivie die Bosnier und Herzegowiner, soviel ist doch sicher, daß der Ausstand immer wieder ausslackert. Niemals liest man, daß die Türken in den für sie siegreichen Gefechten Gefangene macken. Tie Aufständischen müssen daber sehr geschickt NeißauS zu nehmen verstehen und sie sammeln sich, hier vertrieben, dort wieder. Ist cs ihre Politik, die Pforte sich in dem endlosen Aufstande allmalig ver bluten zu lassen? Viel zn lange währt die Jnsurrcction schon, gar zu langsam geht die Paeisicirnug vor sich, als daß man sich der Hoffnung hingeben dürste, daß bald Friede im Oriente herrschen werde. Tie Nuudrcise der Eonsuln der Großmächte wird von den Insurgenten als Komödie betrachtet und belaclt. Unabhängige Vasallenstaaten wollen Bosnien und die Herzegowina werden und von der Oberherrschaft der Türkei nicht mehr gefesselt sein als Serbien und Rumänien. In W i e n glosint man den Pferdesturz der Kaiserin im fran zösischen Seebade zwar ziemlich loyal, aber doch freimüthig. Man zuckt die Achseln, das; die hohe Frau, die jetzt bereits Großmutter ist, den Freuden der Diana in cincm Grade huldigt, daß das Genick brccheu alle Tage cintretcu kann. Man erinnert sich, daß sie ein , ffven haben von der Fortschrittspartei sr'tr die mal in der Morgenstunde aus der Freudenau bei Wien alle Hinder-! der Hauptstadt geleistet nisse eines ckn-i-pM, HZew-Wttlrcmreiis, das am Nachmittage gehal >Mhc^ Betrachtung behalten wir uns vor. ten weiden sollte, zu ihrem Privatvergnügen, hoch zn Noß. „nahm", i — Z u m letzten Mat e strömte gestern Vormittag eine dag sie in Gödöllö den Meister Neinecke tollkühner als ein englischer i große Menschenmenge in den weiten Räumen der Dresdner Gc- Eorv hetzt. Zwar ist es den Wienern immer noch lieber, ihre - ,york>xausstollung Zusammen. Die, man darf ohne Rückhalt Kaiserin mischt sich nicht in die Politik, dennoch meinen sie, eine > weist glänzenden Beweise sächsischer Industrie, deren umfang Dam''" ,7. so sröhn oder bl'.ttgejülltem Hirn nach Hause bringt. Ter Papst hat wieder einmal seine ganze Wuth in einer stiebe ausgetobt, die er zu französischen Pilgern hielt, welche ihm eine silberne Statue der Madonna von Poittmain und 80,000 Francs baar überbrachtcn. Er entwarf den Pilgern ein Gemälde von den gottlosen Ländern dieser Erde, daß ihnen die Haare zu Berge stehen mußten. Italien und Rußland kamen schon übel genug weg; dann aber log er über Deutschland Folgendes: Locales und Sächsisches. — Montag und Dienstag jagte Sc. Moj. der König in ver schiedenen Staatsforst Revieren in der Umgebung von Schandau auf Hochwild. Das Wetter konnte nicht günstiger sein, ebenso war es die Jagdbeute. Sc. Maj schoß selbst drei starke Hirsche! Dienstag Vormittag traf auch Ihre Maj. die Königin nebst hohem Gefolge in Schandau ein, nahm an dem gemeinschaftlichen Jagdsrühstück im Walde Theil, besuchte verschiedene schönePunite der Umgebung, der Abend vereinigte die Hoheit Herrschaften zum Diner. Das Forst- Haus-Hotel, zmn königlichen Absteige-Quartier auserkoren, bewährte sein altes Renommee. Unter freudigsten Hochrufen, den Klängen der Musik und prachtvoller Beleuchtung des ForsthauscS und der Elbuser fuhren die hohen Herrschaften in Gondeln nach Krippen und von da per Ertrazug nach Niedersedlitz und Pillnitz. Gestern fuhr Se. Maj. von seinem Lustschlosse zu den Manövern nach Pillnitz. In Dresden stieg der Kriege minister v. Fabrice in den Extrazug; außerdem begleiteten Se. Majestät der Generallieutenant Krug v. Nidda und Major v. Minckwitz. — Dem Professor Oe. Hettncr hier ist in Anerkennung seiner Verdienste um die Aufstellung kunstgewerblicher Arbeiten das Eomthurkreuz II. Klasse des Albrcchtordcns, dem Architcet Grahl das Ritterkreuz desselben Ordens verliehen ivordcn. — Ucber die vorgestrigen Landtagswahlen liegen unS bis jetzt folgende Meldungen vor. Gewählt sind von der Fortschrittspartei in Dresden Stadtrath Vöhnisch undAvv. Lehmann; inZwickau Bürgermeister Streit mit 1320 von 1330 Stimmen, ohne Gegen kandidat; in Pirna-Königstein-Hohnstein Adv. Schreck mit 705 gegen Buchhändler Misbach (ebenfalls Fortschr ), der 510 und Bür germeister Pienitz (conscrvativ), der 172 Stimmen erhielt; inBurg- städt-Penig u. s. w. Bankdirector Fröhner gegen Schulrath Or. Hahn (conscrvativ) mit 052 gegen 301 Stimmen; im Leipziger Landkreise I>r. Heine gegen die Earneval-Größe Sparig mit 080 gegen 500 Stimmen; in Wurzen-Riesa der Adv. 1>r. Mcischne i Höchstwahrscheinlich schlug auch Adv. I>r. Böhme im Annabcrgcr Landkreise den Kreishanptmann v. Einsiedel. Nationalliberalc sind gewählt: Adv. Krause in Leipzig; in Mtttweida-Franlenberg-Hai- nichen Kaufmann S ch iek mit 1172 gegen 1)r. Wigard, Dresden Fortschr. 200 Stimmen; in Meerane Kaufmann P enzi g gegen Drechslermcister Bebel (Soc.-Dcm.) mit 800 gegen 00-1 Stimmen; in Oedcwan Wollenstem Stadtrath Staus; gegen Forstrentbcamten Finte mit mehreren Hundert Stimmen Mehrheit; im Ostritzer Land kreise Rittergutsbesitzer Or. Pfeifer; in Mylau Elsterberg Adv. K oerner; in Freiberg Tharandt Adv. Blüh er gegen Forstschul- dircetor Jndeich (evus.) mit 7.50 gegen -102 Stimmen. Vctmuthlich hat auch Fabrikant Scheller von Dresden im Nosscncr Bezirk den Rittergutsbesitzer Ochmichen geschlagen. An Eonservcttiven wurde bisher gewählt: Amtshauptmann Vodel in Schwarzenberg-Schnee- bcrg. Außerdem erhielt in Possendorf Anttshauptmann v. Bosse -10 Stimmen gegen 2, die aus Juiignickel in Eimbach sielen. Im Allgemeinen machen die bisher bekannt gewordenen Resultate auf uns den Eindruck, als ob die Fortschrittspartei den Vogel abgc- schosscn hätte. In den Städten ist dies der Fall. Die Eonscrva- Dienstc, die sic ihr in Hauptstadt geleistet haben, wenig Dank in der Provinz erhalten. muck) die Eoniumeiitcn mühten cazu beilragen, tag Gewerbe zu > beben und den Hauöralh durch oinkaus geschmackvoller Stücke zu verschöne». Dte Regierung bade mit Beiriebigung Kenntnih genommen, daß auch die Arbeitgeber die Erzeugnisse ihrer Arbeiter ehrten und anerkannten. Er sei mit vielen Andern der Ansicht, daß die Freiheit der Gewerbe-Gesetzgebung auch Acnderungen im Interesse der Ordnung erhalten müsie (Bravo!) Freudig bekenne die Regierung, daß die Ergebnisse ber GcwcrbeaussteUung crireuliche und nutzbringende seien und den Gewerdlrelbendcu sowohl manche Bestellung, alö curch die Verloosung Absatz der Waarcn cintragcn würden. Wenn der Gewcrbeverein mir seiner Ausstellung gute Gcschätte gemacht habe, so wolle man sie ihm gönnen, weil er Das. was er muthig begonnen, auch tüchtig turchgcfübrt bade. Alte Diejenigen, welche Tbcil daran genom men, habe» sich darum wob! verdient geinacht. Auch Se. Mai. der König, wie daS Königliche chanS, hätte» wiederholt ihr In teresse daran bctuntct und deshalb beschlossen, den Männern, welche dieses Unternehmen iws Werk gelichtet, ein besonderes Zeichen ibreS Wohlwollens zu verieihen, indem sie chcrrn Ka»s- mann Anglist Walter daS Ritterkreuz des Verdienstordens, den Herren Pros. Nagel und Kaufmann Weller daS Ritterkreuz tcS Albreck'tortenS, sowie -Herrn Eommisiar Schütze das Ehrcnkrcuz desselben Ordens verlieben. Möge daS Werk, das mit Umsicht gefördert und autzgeiührt worden sei, zum Heile des gesammten sächsischen Vaterlandes gereichen! — Hieraus wurden die Prämiirungen verlesen, woraus Herr Vorstand Walter, bereits mit der eben veriicvcncn Dccorcttion geschmückt, das Wort ergriff und schilderte, daß er beute vor :< Monaten an derselben Steile lgcstandcn und mit bangen -Hoffnungen in die Zukunit ge blickt habe; wie anders sei cö heute. Er möchte cS hinauSichmettcrn in alle Welt, wie glücklich ihn der Erfolg mache. Dem Eomits und ihm habe das Unternehmen manche schlaildsc Nächte gemacht, doch jetzt sei er auSgcsöhnt, Nichts habe den Verlaus der Aus stellung getrübt, cs habe über ihn ein stets klarer Himmel ge lackt. Dresden sei für solches Unternehmen ein wohl geeigneter Olt und er fürchte, wenn andere Städte Gleiches veranstalteten, inan nicht überall dasselbe erreichen würde. Er hoffte, das; das Eomilce billigen Anforderungen genügt habe, wenn auch Man cher nicht den entsprechenden Nutzen davon trüge. Zm All gemeine» sei cs ein edler Wettstreit der Indnslrucllcn gewesen, Jeder habe sich bemüht, daö Beste zu bieten, wozu auch die Wiener Weltausstellung cuö Winsler gedient habe. Der Besuch sei bis zum I I. Abends auf 258.:!?:; bezahlende Personen ge. stiegen, die sich biö beute mn 20»,«»<>t> Personen bezifferten; rech- »et man dazu die freien EntrccS, io kommen wohl :;«><>,EEO Per» soncn heraus. die aliömachtcn. koch Grenzen viel Besuch 12'2 Proc. der Sächsischen Bevölkerung sei auch von außerhalb Sachsens und Anerkennung zn constatiien ES sei ne in solcher Weltslellung dürfe nicht den Genüssen des Sports ^ reiche Anhäufung Tausenden Belehrung und Unterhaltung geboten, cöhnen, daß man sie eines Tages mit zerschmetterten Gliedern, -um letzten Riale und nur auf mcnige Stunden noch vor den Augen der Besucher. Zur Vollziehung der Schlußfcicrlichkeit war im Garten, wie bei der Eröffnungsfeierlichkeit, ein Zelt errichtet nickt nur kein Deficit, sondern ein llcbcrickuß vorhanden, drn kcr Gewclbevcrein in Zukunft zu scgcnSrcicken Zwecken verwenden werke. Der Redner schloß mit cincm Dank an seine witwilkenden E ollegen, namcittlick Herrn Eommissar Schütze; sein aufrichtigster Dank galt ferner Sr. Rias, dem König und dem hoben Kö- »igSbauic, dem König Albert, weicher vor drei Monaten an dieser Stelle geweilt und seitdem das ausgiebigste Interesse an der Ausstellung genommen habe. Glücklich sei daS Land, wo Fürst und Volk so einträchtig mit einander gehen. Sein dreimaliges Hoch galt Sr. Mas. dem König Aldcrt. Unter Glockcngcläute, Böllerschüssen und Intonation der Sachscnhvmnc schloß Herr Waller die Ausstellung. — lieber die Stolberg'sche Pilgerfahrt nach Lourdes berichten wir noch Folgendes. Hoffentlich haben ivir uns hiermit nicht weiter zu beschäftigen. Tie Wallfahrt der Deutschen und Belgier von der Pfarrkirche nach der Basilika und von da nach der Stadt zurück wurde durch ein fürchterliches Unwetter fast gänzlich, der projektirte Fackelzug von der Gnadengrotte nach einer Wallfahrtskirche völlig vereitelt. Am Tage daraus war aber besseres Wetter und die Pro- cession von der Grotte nach der Kirche ging bei Sonnenschein vor sich. Ein Pater nahm das Banner in Empfang. Hierauf hielt ein anderer Prediger noch eine Anrede in deutscher Sprache. Diese Predigt bewegte sich lediglich aus dogmatischem Gebiete. Freilich blieb diesem Prediger eine Deniülhigung nicht erspart. Kaum hatte er den Mund geöffnet, so lief auch schon die französische Gemeinde mit allen Zeichen des patriotischen Entsetzens wie Ein Mann davon. Und einer so schmachvollen Behandlung setzen sich Deutsche frei willig aus! — Der Schwuvgerichtshof vermtheilte gestern den der vor sätzlichen Brandstiftung angeklagten Dienstknecht Bernhard Ferdinand Seifert aus Großröhrsdorf zn drei Jahren Zuchthaus. — Gestern Nachmittag in der 5. Stunde hat sich ein hiesiger, in den 20cr Jahren stehender, nnvnhcirarheler Maurer in einer Stube eines Hauses der Ostra Allee, wo er auf Arbeit war, erhängt. Was den äußerlich sehr wohl aussehcndcn Menschen zu diesem vcr- ^ worden, unter welchem die Prä,mitten und die Mitglieder der Jury, zweifelten Schritte getrieben haben mag. ist unbekannt. » u. s. w. Platz genommen. Punkt II Uhr bestieg Herr Staats- — Aussehen erregte cS gestern früh, daß die heilige Justitia minister von Rostitz-Wallwiy die Tribüne und wandte sich ' einen Jünger des herligcn Jus am Attwarlt freundschaftlich in Namens der Negierung an die Anwesenden, indem er ungefähr ihre Arme und Verpflegung nahm. Ucber die Ursache der Bcrhafl- Folgeudes sprach: ^ie Ausstellung solle beute geschlossen werten: sic sc! in'ö kick lisckic der UI! unv ein wlmscktc Zerstörung z» vollende»!" Ein Lichtbild entwarf der Papst nur von Frankreich, Irland und — Ecuador. Der Diktator dieses südamerikanischcn Jesuitcn- staates, Don Garcia Moreno, ist vor einiger Zeit crmordel worden. Während der 10 Jahre seiner Gewaltherrschaft schickte er jährlich 10,000 Dollars nach Rom, als Beitrag der Republik zum Pcterü- ung Hörle man nichts bestimmtes. Gestern früh hat man hinter dein Friedrichstädtcr Kirchhof den 20er Jahren siebenden crsclbe scheint die haben, da der Kopf durch gemacht ivordcn ist. In an durchaus nichts ausgc- >»11111». -LI» .-,1»>1» »11,1.1 1 . - - ... - '» spreche ihre Freude über das Gelingen tcö ganzen Unternehmens! funden, was am seine Personttchlett hmgedeulot hatte. auS. Der Zweck sei nickt eine Eoncuncuz gewc eu mit den Welt ! - Unter ten -Baumickulcn in der Umgegend den Dresden auSstcllungc», ihre Amgabe habe einen beschränkteren Raum bakm dle von E. F. Tube in Wolmitz und O Lämmerbirk gehabt und habe darin bestanden, c» Gesammtb td der säe!' sticken Industrie zu geben. Dieser Zweck sei erreicht. Wenn auch c meine hervorragende säcksjscke cr ew ibtrcivcudc mit der Beschickung gezögert und dieselbe versäumt batten, so sei das Gcsammtbild dock ein crircutickes gcweicn. Schon ein obcr- pfenniq. Auf Anrathen seiner Freunde, der Jesuiten, weihte er siäcklickcr »Klick habe getilgt, m:d der AuS'prlick des Schiede- schsiick'kicki den aainen Ai-Kilaat Ecuador dein kieiliaen Herren Jesu gerichtü habe enlsckicdcn. daß die läcktistt e mdmilic gewonnen Mies,llcy den ganz » rrre,,taali.cuwor oem yiuigcn.vcrzcc miu ^cr sackmckc Arbcitämaist clwcitcil worden sci. Die SemcSoldaten weihte er der heil,genJnng,rau demErzcngclMichacl 2l„s,,cllmigögi-gc»s,äiidc bättcn durch Schönheit der Forme» bc- und den verschiedenen anderen Heiligen. Uebrigcns mußte jeder timdct. daß auch das Kiimtgewerbe in Sachsen cim» ge- Osficier am Halse ein „Eollarium" tragen und vor seinem Eintritte lockerten Bode» gcl»»dcn habe. Die glcickwitig eröffucte in di-. Armee Gatt der beilmen Jiinasran dem Pavlte und dann Ausstellung älterer km,slgcwcrbtlckcr Gegenstände, wc cke v-il- m tue Armee moll, ver heu,gen Wingsra», oc„, Pap," u,w om, ^ Gcwcrbtrcibci'tc» wohl mehr Au mcrksamkc.t vcr- «st der Republik Treue schworen, zualctch auch geloben, daher;» bätle. habe gezeigt, daß wir noch darnack sirebc» müffc», jeder Stunde bereit sein >verd«. sein Leben für dir weltliche Herr- > hen Standpunkt der Vorfahre» und anderer Lander »» erreichen. in Over-Gorbitz, welche von den Mit»! ctcr» dcr Flora in der letzte» Woche besucht wurden, einen guten Rui. Und kittet Ritt ist begründet kurck die reickre Auswahl der gepul testen Sorten, nnd durch gesunde, lrättigc, junge Bäume die mau in de» ver- schielcmie» Fermen daselbst ffndct. io daß man gern ei» baldcS Stündchen unter dem juuacn Auslug verweilt und tcniciben dann not Bttrittlaung verlaßt. Indem wir verzückte» müssen. Eimttnes besonders nan'p-ttt z» macken, erwähnen wir schließlich b!eS neck ein reicktraltigiS Kackeniottimcnt unk tüchtige Rosem enlttir hei O Lämw.tthitt — Der B.Nager, we eher nack den NotOen tti Miseren letzten beiden Nummer» am Mon'ag das Bankbans Sehic Nackwlgcr um 2 Weribt-apieie im Benage v.» NiB7haicrii geprellt hatte, ist, wie wir t icken, ein HandlmigSeommis vintemami auSdcrGe. gend pe» Potsdam, e.» erst 2tt Jahre aner Mcwck. der die Per W' NI L' MI
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