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Dresdner Nachrichten : 27.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187607275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-07
- Tag1876-07-27
- Monat1876-07
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1876
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Nr. ,«S vr««st»«r dk»ol,rlolit«i,. kelto » — vonneretae, ckon 27. ckul! 1818. strömen konnte und die Tlntb vermehrte eine elgentilch. Gas explosion bat jrkocb nickt stattgelundrn. Do» Zulcitungdrobr wurde ansjerbalb bcö Gebäudes abgehauen und verstopft. La» bet AuSbruch drSBranke» zur Stelle veflndlichezolnreichePubli kum konnte bet den reichlich vorhandenen Thüren und AuSgängen glücklich da» Freie gewinnen und Ist kcl» rrnitllcher Unsoll zu beklagen, Einige Domen des PolietperlonoiS sollen allerdings leichtere Brondwunden davon getrogen hoben. Gegen w'/i Udr batte doS »Feuer. geschürt durch einen lebhafte», an dos noch Südott ziemlich freiliegende Gebäude bcronslreifcndc», eine i»i- gebeuere Wolke von »tauch und Funke» mit sich führenden Süd- ostwlnd» seinen Höhepunkt erreicht und musste» die anwesenden Svrlven. welche sogar durch die AltonacrDcimpiiprltzc verstärkt waren, ihr Hanptaugenmelk mit daraus richten, doä vortbedrängtc Ludwig'sche MabUssenunt und die weiter westwärts velcgcne» Gebäude zu schütze». Gegen II /, Udr nahm doö Feuer merk lich ab und war bald nach Mitternacht io gut wie gedämpft. Von dem Löschperional voben einige Personen leichte Verletz» ringen davongctrogc», auch wurde ei» '.'l»gestellter tcö Untcr- suchungSgcrichtö, der einen Frevler zu verdösten versuchte, durch einen Messerstich teö Letzteren am .Kopse verwundet, Eine von den Flammen bedrohte Ballettänzerin wurde durch daS herzhafte Bencbine» dcö Osficlantcn Martens gerettet, welcher die halb ohnmächtige und nahezu von der Gliith erstickte Dame aus Ihrer gefährlichen Lage betrcite und aus dem brennenden Gebände trug. ck Den Mitthcilnngen des Herrn Hos- unvKammer-Elavier- fabrlkanten Bi> sendorser gegenüber macht Herr E ommcrzien- raih Blüthner in Leipzig bekannt, da» er aus sein Aliguot- Plano von derselben Patentcommission ein Erfindung ö- patent erhalten habe, welche das Jahr zuvor eine Bbsendorler'sche Fonstructio» patentine. Gleichzeitig wirb n»ö von Herrn Blüthner mitgetbcilt, das, die Blilthner'tchen Patcntanträge nirgends und niemals mitschw lugende Satte» als Ersin- dung angcmcldet haben, noch weniger aber Allgnottonc, ba Altguottöne IN IedeIN Elavierton — den bekann ten akustischen Gesehen zufolge - vorhanden, über paupt gar nicht erfunden werden kbnnen. Vermischtes. * Abgeschnlttene Blumen kbnnen 11 Tage und länger frisch erhalten werden, wenn man dem Wasser, in das man sie stellt, etwas Hirschhorn oder Ammoniaksalz, und zwar 2 biS 3 Messerspitzen voll aus ein GlaS oder Base, znsetzt. Wer also z. B. Rosen, die Heuer ganz besonders blühen, aber nun mehr bald zu Ende gchen. noch längere Zeit genießen will, mag einen Versuch mit diesem billigen Mittel mache». * Der Blth alö S tIctelkn echt Ist die neueste „Sen sation" ln Süd-Manchester tEonnecticilts. Dort trat der Blitz eine Kirche; an der Mauer standen drei Knaven tu, Alter von 14 Jahren, denen sämmtltch die Stiefel von den Beine» gerissen wurden, ohne da» sie sonst Verletzung erhielten. * Wie die „Post" berichtet, >a»v in den Blllardl'alonS der Passage zu Berlin, ln welchen 14 Billards ausgestellt sind, ctn Wettstreit Im Carambolagesplel zwischen dem aus Wien am sei ncr Durchreise nach Holland sich dort einige Tage anlbaiienden Herrn Wrnack und dein Inhaber der Salons. Herrn W. HarmS, statt. Die Partie zählte i>o» Point»; die Höhe der Wette, welche zwischen beide» Herren festgesetzt wurde, war ibOMark. Gespielt wurde aus dem ln einem Saale allein stehenden sogen. Sieges. Billard, einem Meisterwerke in seiner Art. Die Partie begann Slbcndö gegen 9 Uhr und wävrte bis Mitternacht. Der Durch schnitt der hinter einander gemachten Stösse betrug 35, Pointe. Beite Spieler behaupteten sich gleichmä»lg in ihrer Kunst bis kabln, wo die Paitie die Höbe von 4<>o Pointö erreicht hatte; sodann aber lieh Herr Harms nach und Herr Wrnack ging aid Sieger auö dem Wcttkamvfe hervor. * 8 in altes Mittel gegen die Processsncht. AIS die freiwilligen SchiedSgerichkc im Großberzogthinn Hessen und auch ln Baden eingerichtet wurden, braus te man gegen die Procesisncht der Bauern ein einfaches Mittel, welche» einen äusiersl wirksamen Erfolg hatte. In allen WirtbS-, Rath» und Schnlbäuscrn unh sonst an öffentliche» Orten lic» man einen wohlfeilen Kupferstich aufhängen, der zwei Bauern darslcllt, die sich nm eine Kuh streiten, indem der eine an den Hörnern, der andere am Schwänze mit grosser Anstrengung sie sich anziieig- »cn sucht, während ein am einem Aktcnvimdel sitzender „Mann, des Recht»" In aller Geinüthiichkcit die Kuh melkt. Zwei Stro phen erläutern da» Bild also: „Seht hier zwei Bauern. Kunz und Han? Um eine Kuh Im Streit voll Zorn, Der eine hält das Thier am Schwanz, Der anb're an den Hörnern vor». Schwanzbauer zum Hornbancr spricht: „„Die Kuh ist mein, ich uns' sie nicht' " „..Nein, mein Ist sie!"" der Gegner schreit. Gin dritter Mann sitz» still beim Streit, Gr lacht nur wie ein Schelm dazu, Und melkt indeß lür sich die Kuh. , Glaubt Ihr, ich mein' den Advokaten,. Ich lass' euch Zeit, cS zu crrathen." * E iner der tapferste» Olstclerc der englisch ostindischen Armee Eapltän Bohdell, ist, wie Ealcuttaer Blätter erzählen, am I8.V.M. in der Nähe von Simlah, der Sommer-Residenz dev Vicekönigö, von einem Tiger getöbtet worden. Dieser Tiger hatte mehrere grosse Hauötbiere erlegt und in einen nahen Wald geschleppt. EapitSn Bovvell machte sich zu Fass, nur von seinem Shikaree iosilndlschen Jäger, begleitet, zur Verfolgung auf. Oie Beiden traten den Tiger an einem Bache bei einbrechender Nacht, alö er eben im Begriffe war. ein todtcö Pferd zu zerreissen. Aul Schussweite gaben Beide zugleich Feuer und der Tiger wälzte sich, in die Brust gelrossen, inö Wasser, wo er einige Minute» wie todt liegen blleb. Eapltä» Boytell, der ihn für todi hielt, näherte sich unvorsichtiger Welse und berührte da» Thier mit dem Gewehrlame. Sogleich fuhr der Tiger aus, erhob sich unter Gebrüll unv Zähnefletschen auf seinen Hintersassen und packte den Eapltän am Halse und an den Schultern, indem er ihm mit den enormen Krallen ganze Stücken vom Körper riss. Der Shikaree hatte inzwischen wicver geladen und feuerte ein zweites Mal; diesmal war daS Thier tödilich getroffen, aber Im Todeö- kmnpfe hatte es noch dieKratt, dieBelne des unglücklichen Jägers zu zermalmen und als der Hindu den Eapitän Bohdell endlich aw'hcben konnte, war dieser schon tobt. * In Providence (Rbode-ISland) ist kürzlich ei»! Schuhhändler aus W Tage ins Arbeitshaus geschickt worden, weil er einem blinden Manne zwei ungleiche Stiefel von verschiedener Grösse als ein Paar vertäust hatte. Be« Podgorizza werden von dm Türken neue Verschanzungen er richtet. Wien, 26. Juli. Der „Politischen Correspondenz" wird tele graphisch aus Türlisch-Brod gemeldet: Unter die mohamedanische Bevölkerung der Bezirke Banjaluka und Zwornik, besonders in den Kaimakamatcn Dervent und Tesani werden zahlreiche grüne Fahnen vcrtheilt. Die Hodschas (Religionslehrer) bereiten die muselmänni schen Rechtgläubigen auf die Entfaltung der Fahne des Propheten vor. Die Besorgnis, unter der katholischen, wie griechischen und jüdischen Bevölkerung ist dieserhalb ungeheuer. Die österreichische Grenze ist von türkischen Wachposten abgesperrt, die Jedermann den Ueberlritt auf österreichisches Gebiet wehren. Paris, 25>. Juli, Abends. Nach hier eingegangenen Privat nachrichten aus Eonslantinvpei ist der bei den Vorgängen in Calo- nichi compromittirte ehemalige Gouverneur von Salonichi zu einem Jahre Gefängnis, vermlhnlt worden. Versailles, 25). Juli, Abends. In der heutigen Sitzung des Senats legte der Berichterstatter der Connnission für die inter nationale Ausstellung im Jahre 1878, Krantz, seinen Bericht vor, in welchen, ausgcführt wird, das, die Ausstellung nicht ausgeschoben werden könnte, weil Frankreich sich mit seinem Worte für das Zu standekommen derselben verpflichtet habe. Der Gesetzentwurf betr. die Ausstellung wurde hierauf einstimmig angenommen. London, 26. Juli. Nack, hier Angegangenen Nachrichten aus Mexiko vom 17. d. Pi. hat Alatorre mit 100 Mann Regier ungstruppen die 1600 Mann starken Aufständischen unter Her- nandez an, 15. unweit Orizaba geschlagen Letztere ließen etwa 100 Todte aus den, Platze, 600 Mann, darunter Hernandez, sielen gefangen in die Hände der Regierungstruppcn. Auch die gesammtc Artillerie und Ausrüstung der Aufständischen wurde von den Re- gicrungstnlppen erbeutet. DaS Gefecht wird als entscheidend für das Schicksal des Ausstandes angesehen. Belgrad, 25. Juli, Nach», Der Negierung wird vom Kriegsschauplatz gemeldet: Gestern hatte die Armee des Generals Zach auf der ganzen Linie Zusammenstöße mit den Türken. Bei Javor dauerte das Feuer der Geschütze, welchem ein Jnfanterie- gesecht folgte, 7 Stunden und war erfolgreich. Mehrere türkische Kanonen wurden demontirt. Eine Abtheiiung unter drin Archi»,an drsten Ducic nah», die türkischen Blockhäuser bei Vassiljevitsch, zer störte dieselben und »nachte dort Beute. Während des Kampfes er griffen mehrere Hundert von den türkischen Truppenabtheilungen abgeschnittene Türken die Flucht. Die serbischen Truppen ver schanzten sich in den den Türken abgcnommenen Positionen und hatten nur wenige Verwundete. Oberst Czololanties erzielte in der Richtung auf Sienitza noch größere Erfolge, indem er den Türken auf der sogenannten Osman-Pascha-Höhe die Blockhäuser und Ver- schanznngen abnahm, den Feind zerstreute und sich mehrerer türkischer Dörfer beinächtigte. Rente lvürer Lasse Naukamcn RsrdbeNn Si!bcrre»re llreditactien Abends eiusittrvsfcire Börse». Wie» NS. In». tSSiInbcourle der afficlellen Börse., Lombrd.Siscnb. ISOtcr Loose Üttglo-AuItc.B!. tziavolcoiitzd or Kiidcrcouvonr Uutondanl ziemlich seit. grantiurt a. M., NO. J»M stMciclie Lchlutzconrlel. Oesterreich, cireditllctien 115,7... graiizvlen NNO.—. Lombarbcn Liiberrente 57/,. Mouer Loose Amerikaner ,V. Lerie !V5>/,. GaUjicr 162.5». Lärm,lädier ii e.„k Iün,7.'>. Wechsel aui London nor.oo. Wechsel aus Wien 162,—. Tendenz: Jntcrnatienaic lest. 62.60 >07. 570. w.or «n, „2.60 Staaisb»lm-0ert>!. 275.50 Talizicr London Hanlburg Paris Nranksnrt Tredilisos« l»6»cr Loose ISO, ,26. m.:o «s.!>0 vi.no ,55 50 INI. 75.50 Ml. 72.20 ,0.0 l>,, >01,NU 57.70 Liverpool, 25. Juli, vanmwoste. <Tchl»>iderichl.> Umsatz,0.000 B., davon filr Cperuloiioii und Lzvort NOvu B. Llctig. Anliinslc st.., 5. listiger. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten". München, 25. Juli, Norm. Die Abgeordnetenkammer bc- ricth in ihrer heutigen Sitzung den Gesetzentwurf betr. den Credit für die außerordentlichen Bedürfnisse des Heeres. Die einzelnen Positionen desselben wurden ohne erhebliche Debatte, meist nach den Anträgen des Ausschusses angenommen, nur bei der Pos. betr. die Verbesserung der Casernirungsverhältnisse der Mannschaften, wurde die Forderungder Regierung im Betrage von 390,900 Di. statt der vom Ausschuß beantragten Summe von 100.000M. genehmigt. Die im Ganzen bewilligte Summe beträgt 12,190,072M., die Forderung der Regierung betrug 16,257,800 M. Im Laufe der Debatte er klärte der Kriegsminister, die Sachvcrständigen-Co,»Mission habe nach angcstellter Prüfung daü aptirte Werdergewehr für vollkommen kriegsbrauchbar erklärt. Kissingen, 26. Juli, Nachm. Fürst Bismarck ist Mit tags mit Familie unter enthusiastischen Hochrufen der Bevölkerung wieder abgereist. Wien, 25. Juli, Abends. Der „Polit. Corresp." wird auö Nagusa gemeldet: In Folge der bedeutenden Verluste, welche die Montenegriner am 23. d. bei Vichina, in der Nähe von Nevesinje, gegen Moukhtar Pascha erlitten, hat sich der Fürst Nikita nach Gaczko zurückgezogen und auf dem Rückzug« die türkischen Häuser in Gaczko, au» welchen auf die Montenegriner geschossen wurde, nieder- gebrannt. In der Umgegend von Podgorizza nehmen die Türken seit einigen Tagen zahlreiche Verhaftungen von Christen vor. -Sv Wer in die Sächsische Schweiz reist, der versäume Nicki, einen der schönsten Punkte, de». x.lrioiwioii,, zu bei»,den, wei cher von Konigltein tzeciiic», in ^0 Stunden zu erreiche» in; der Weg ist neuerdings von dem freundlichen W-rth aick ö Sorgfäl tigste gcvftcgt unv sind alle die herrlichen AnSiichtöpni'.kte ohne Geiahr zu vctrctcn. Für gute Speisen nnv Getränke ist oben bestens geiorgr. Man bcachle diesen Fingerzeig und lohne durch recht zahlreichen Besuch die viele Mühe. IV. Augenarzt iivr. kL. «an. (Victor icntr. -L). -L« Franc,iarz, dt»'. dLr>»T.oil. Waisenhausste. 7, 1. Sprcchsl. N-10 ». 2-1. Poliklinik Montag u. Donnerstag. »lvE. IL. Marienstr L7, L. Sprecint.: Gcschl.r, Haur-u.Halökr». !>--',-3, Sonnt, bis >2. Mittw-auch Avdö.ä -i»; svrciell s. Frauen Dienstags u. Freitags 3-1 N. -/X rrln«, boin.»Arzt, heilt laut 40iäbr.Euahr.S,i- pttiliS, Schleimst., Poll., Folge» der Ounnie u. gesehk. Sctiwäcticauch briesl. sicher, Iohannisplatzück. Sp. lll-Io,:!—4. c« Ittvct. rültmarkl >2, 3. Sprichst, i. ge heime, Haut-, HalS-n.F, auenkrankheiten tägl. 9—1, 2-N. S»I'. löiixittnini»«. sür geheime Krankhcitcn 12—v»2 Ubr Pilliliycrstraße 07, 2. Gt., Gcfo drr Neuegasse. Ide. 14. lVoiini»»», praet. Spec.-rirzl i.ozcsch. u.Hantkrankh.. Secstr.G 2. Spreci n. ^ in V., I2'/c- 1 U. N. vv- Electriatr. Poliklinik sür Nerven-, Muskel-, (He- lenkschmerzett u. Schwächezustäiide re., tägl. uncntg.9 U>, priv. 2 >, Pragerstr. u.'», 2. 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