Am 22. März 1879 versammelte sich der Coetus, um den Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm festlich zu begehen. Der Director verbreitet - sich in seiner Rede über die sitt liche und politische Bedeutung unseres Kaisers für unser deutsches Vaterland und schloss mit einem Gebete für sein' und seines Hauses Wohlergehen. — Nachdem das schriftliche Osterexamen in der Zeit vom 19. bis 22. März und das mündliche am 3. und 4. April ahgehalten worden war, wurde am letzteren Tage der Unterricht des Wintersemesters durch einen Schulactus geschlossen, welchen der Director mit einer Rede begann, in der er mit herzlichen Worten die Ahgehenden entliess und den Confirmanden zu der bevorstehenden kirchlichen Feier Gottes Segen wünschte, worauf er die Translocation der Schüler verlas und die Namen derjenigen mittheilte, welche im Betragen und Fleisse sich die erste Censur erworben hatten. Mit dem Zeugniss für den einjährig freiwilligen Militärdienst wurden folgende Schüler entlassen: 1. Leonhardt, Rudolf Hermann, aus Mittweida. 2. Krepp er, Franz Oskar, aus Mittweida. 3. Schönfeld, Robert Richard, aus Königshain. 4. Mehlhorn, Anton Alfred, aus Mittweida. 5. Eisenschmidt, Max Rudolf, aus Mittweida. 6. Vogel, Carl Wilhelm Heinrich, aus Madlow bei Kottbus. 7. Leschau, Otto Alfred, aus Mittweida. Der Schüler der ersten Classe Edmund Nicolai war ein halbes Jahr vorher Hospitant geworden, um sich auf das Gymnasium vorzuhereiten. Leonhardt ging auf die Realschule I. Ord nung zu Chemnitz, Kr epp er auf das Seminar zu Nossen, Mehlhorn auf das hiesige Technicum über, während sich Schönfeld der Oeconomie, Vogel der Müllerei, Leschau dem kaufmännischen Berufe widmeten, Eisenschmidt aber aus freien Stücken noch in der Anstalt verblieb. Am 21. April fand die Aufnahmeprüfung statt, und am 22. April eröffnete der Director den Unterricht des Sommersemesters durch eine Ansprache. — Am 23. April feierten wir den Ge burtstag Sr. Majestät des Königs Albert von Sachsen durch einen öffentlichen Festactus, welcher sich eines zahlreichen Besuchs erfreute. Nach einem gemeinschaftlichen Gesänge sprach der Director in seiner Festrede über die culturhistorische Bedeutung des Sechsstädtebündnisses der Oh erlausitz. Hierauf trug der Singchor eine Motette vor, nach welcher einzelne Realschüler Ge dichte declamirten. Der gemeinschaftliche Gesang der Sachsenhymne schloss die Feier. — Am 10. Juni beging der Coetus die Feier des Goldnen Ehejubiläums Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm durch Gesang und Rede. Herr Oberlehrer Leistner, welcher Letztere übernommen