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Dresdner Nachrichten : 08.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187904084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-08
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.04.1879
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Wien. 7.«pru. Die «Pol. Korr." «eleet aus Tirnowa vom ff. April: DleNotabirnversaininluiia Verwarf die Ausnahme de» Artikel» iw Statut, wel cher die Verhinderung de» Prosrlytentdumv bezweckt. Der Antrag aut Errich tung einer slailonalkircbe wurde verworfen und bc- tidloffen. die Einbeit der vulaarenklrche in gleicher Wesse aufrecht zu erhalten, wie unter der Türkenden- fchatt. ebenso die Unab hängigkeit rer bulgarisch« Erarchen von der Pforte beschlossen. TageSlatt für Mittii, Wkerhaltung, Gkschästsverkehr. Lörsenbericht, Frrmdenliste. KMredacteur vr Do»» Druck und Eigentbum der Herausgeber: Sbr da» Keuill. Lockw/u N»rtn»»ni». lK«»e1»»rAt «u LriSde« »«Sorte», ^«I»I«»I» ln Dresden. «erantwottl. Redakteur: Un,»« l» »I»«».» n»r «n»«ii»mmc». S»nn«<>«- 0»M»I<>,« 1» UZ» S> Ukuftad« nur an Vochrn >»,«n: ari>,r >l»it«r»,i- » di« Nachm. 4 Ud, — Der Raum einer ein t»a»i,en Priittkile kaü'i lü ß»ae. Siiiaelaudt die Zette AI Pipe Eine Baraniie iur de« »LchltiSgige Srichemr» »er Jnlerate wird niün I« «eben Ulitwdrlige Annoncen Uuslräge «an un» iinde- lannten Mrmen und Pe, (»ne» inferiren wir nur leien DrS»umern»dn Aettilung dureii -irie!- «arken oder Posicinia» N»»a. Acht Lüden koiien jb Pl-e. Inserate s!>r 0« Moniagz - Nummer «der »och einem S-Iüagc die PrliUeile itü Pi»«. «so» t< «I» p 8snk»«,oti8ft, 5^:t>Io>>i,ut.r. . <i. kporer Xo- u. Verliitui itIIr-r8»»Ltsp,pinnv. pfsnildriss«, Xotlen ein. Xun/sl, Iun«»iIör6oupom> vumi^'nltl. vontrol« eie-r Vettaorung nlinr ZVertlt- p»,„ern. XN«i> »uek uvk brieslintü-n, VV><p« vomioiidt«»«NieP«ok»«I. L-W ^ ^ Iu»,«r Ssn6«r. 7uii«, 8pitr«n. 8okl«I«r, vLmv. iersgkn, kZsn^ - Sk r rivttl'tt ll »Usvben, kloiiu». Svbioisen. Orsvattsn, liZorgenl.subeo. o ^ltmsrltt d. ! s»rd«n, vrsp«,, k»«n. stiliige prelle. s Rr.S8. S^Zchra. 1879 WitterungSauösichtcn. Warm, meist wolkig, wmdig, stellenweise Niederschläge. Vdltttsche«. Emst Renan, de« vielgenannte und von dm Klerikalen heftig angeseindete Verfasser de» „Leben- Jesu" wurde Ende voriger Woche in die französische Akademie ausgenommen. Unter den vierzig Un sterblich«, welche diese» hochberühmte Institut der Wissenschaften bilden, war durch den Tod de» berühmten Physiologen Claude Bern hard eine empfindliche Lücke gerissen worden. Sie wurde durch die Wahl Renan », so gut e» ging, auSgefüllt, al» „Pathen" bei der Ausnahme dienten der frühere Ministerpräsident Jule» Simon und der Dichter Viktor Hugo. Dem Brauche entsprechend, muß der Neu- ausrunrhmende eine Lobrede aus da» Mitglied haltm, auf dessen ver waist« Stuhl er sich niederläßt, worauf er dann in einer Red« von -roßen allgemein« philosophischen Gesichtspunkten au» Fragen, welche die Gegenwart bewegen, bespricht. Dann erhebt sich ein andere» Mitglied der Akademie, um den »««Kollegen zu würdigen, di« Leistungen, die zu seiner Ausnahme unter die Unsterblich« b« rechtigte«, kritisch Revue paskiren zu lass« und unter der Form de» Wohlwollen» ihm allerhand vergoldete Pillen zu kosten zu geben. Die Aufnahme eine» neuen Unsterblichen ist jederzeit ein Ereigniß, an dem ganz Frankreich theilnimmt. Es gereicht der französisch« Ratton nur zur Ehre, daß sie vor der Wahl der einzelnen Beivcrber der« Verdienste um die Wissenschaft gegen einander abwägt und untersucht» wa» die ausgezeichnetsten Köpfe, die sie hervorgebracht, geleistet. Da» geschieht in einem Umfang, dem Deutschland, diese« klassisch« Land der Wissenschaft, kein Gegenstück an die Seite stellen kann. Da» Verständniß für die Wissenschaften dringt damit in Frankreich in Kreise, die sich sonst nur um de» Leibe» Nahrung und Nothdurft kümmern und höchsten» für den unterhaltenden Theil der Künste Zeit und Neigung übrig haben. Bei der Aufnahme selbst ist Alle» gegenwärtig, wa» auf Gesellschaft, Rang und Namen Anspruch erheben kann, die „Blüthe der Nation" lauscht den Sieden, di« in der Presse iu lixisovo zum Abdruck gelangen und unzählige Leitartikel und mündliche Erörterungen Hervorrufen. Die Schwächen der Akademie fran^aise sind bekannt und viel bespöttelt. Sie hervor zuheben, würde heute zu weit führen; hier sei nur der befruchtende Segen für di« Bildung einer Nation erwähnt, den ein Wissenschaft siche« Institut in den wertesten Kreis« ausstreut, das nicht auf unnah bawn olympischen Höh« thront, sondern in lebendigster Wechsel wirkung mit den Volktkräften sich erhält. V Den Anlaß seiner Aufnahme benutzte nun Renan zu einem der galligsten Ausfälle gegm Deutschland. Dieser Ausfall kam völlig unerwartet und von einer Seite, von der ihn Niemand für möglich gehalten hätte. Denn Renan war lange Zeit bei Un» ge feierter al» daheim. Bisher zeigte sich Renan als einer der glühendsten und dankbarst« Verehrer Deutschlands und seiner Wissenschaft. Er war einer der best« Vermittler zwischen germanischem und gallischem Geiste. Noch al» 1870 die siegreichen deutschen Heere sich aus Pari» zuwälzten, schrieb er einen Brief an seinen großmGeisteS- verwandt«, den größeren David Strauß, worin er ihm — damals «ine unerhörte THat - versicherte: die Gcistesnnheit beider feind lichen Nationen sei nicht durch den Krieg gestört, er reiche ihm über den Hader der Völker sofort die Bruderhand. .Ich war lm Seminar zu Gt. Suipice um'» Iabrl843. al» ich ansing Deutschland kennen zu icenen durch die schritten von Göthe und Herber" - so suhr Herr Renan sott. „Ich glaubte in einen Tempel zu treten und von dem Augenblicke an machte rnir Slllcö, wa» ich bi» dahin für eine der Gottheit würdige Pracht aebaltcn hatte, nur noch den Eindruck welker und vergilbter Paplerdlumcn", Und heute, da Renan di« größte Ehre zu Theil wird, die seine Nation «rtheilm kann, fällt er auf einmal über Deutschland her, indem er seinenKolleg« völlig unerwartet folgendeAnspracho widmet: „Sie mißtrauen einer Kultur, welche den Mensch« weder llebenSwürciger noch besser macht. Ich fürchte sehr, daß Racen, welche ohne Zweifel sehr ernst sind, da sie un» unsere Leichtfertigkeit Vorwerken, sich bei der Hoffnung irren, baß sie die Gunst der Welt durch ganz audere Schritte gewinnen können, al» welche blöder zum Ziele geiübrt baden. Eine in ivrer Ein samkeit pedantische Wmenfchatt, eine Literatur ohne »Frohsinn, eine widerwärtige Politik, eine hohe GeieU'chatt ebne Glanz, ein Adel ohne Geist, Evellcutc ohne Hösitchkeit, große Feldherren ohne wohlklingende Worte werden, wie ich glaube, nicht sobald die Erinnerung an sene alte französische Gesellschaft entthronen, die ebenso glänzend und böslich war. als sie sich bemühte, zu ge- fallen. Wenn die deutsche Nation durch da», wa» sie ihren Ernst und ibrcn Fleiß nennt, da» hervorbrlngen wird, was wir mit unserer Frivolität geschaffen haben, auögcze'chnete Schriftsteller, wie Pascal und Voltaire, bessere wissenschaitlichereKöpfe al» d'Aiembert und Lavoi'ier. einen gebildeteren Adel alS den unseren im l7. und Im >8. Jahrbnndert. reizendere Frauen al« bleienigen. welche unserer Philosophie zugeläcbelt haben, ein« bedeutsamer« Auf schwung al» bensenig« unserer Revolution, größeie Leichtigkeit, die edlen Chimären zu verfolgen, mehr Muth. mehr Lebensart, mehr gute Fassung, dem Tobe zu troyen. mit einem Worte: eine unser« Gesellschaft einen pedanttschmZug haben, aber so frivol ist erster« nicht, ihre Leistungen al« die einzigen der Erde auszugrbm und von solcher Fäulniß ist nicht die letztere, daß sie eine Kommune erzeugt hätte. Die französische Politik war Jahrhunderte lang so schofel und nichtsnutzig, daß sie jetzt noch als da» unerreichte Muster von Treu bruch, Schamlosigkeit. Eroberung» und Habgier gilt. Unser Adel könnte wohl mitunter inehr Geist zeigen, aber der Himmel bewahre ihn nur vor der Sittenlosigkeit des französisch« l Genügte doch schon daSHineinheirathen eines französischen Edelfräulein- in ein auf Rein heit dcS Stammbaume» haltende» reichsunmittelbares deutsche» Adelsgeschlecht de» vorig« Jahrhunderts, um die Reih« ebmbürtiger Ahn« zu unterbrechen, denn selbst beiden, legitimiftischen Adel Frank reichs war da» Einspringen von Domestik« »» Vaterschaft« nichts Ungewöhnliches. In dm Adem de» stolzest« Adel» Frank reich« fließt eine Mischung „gemein«" Blute» von roturisre. Wa« aber die „Feldherren ohne wohlklingende Worte" an langt, die Renan bei un» vermißt, so können wir freilich nur mit dem „sirbmfüßigrn" Manteuffel und seinem „heidenmäßig vielem Gelbe" aufwartm, dafür fehlen un» aber auch Kaiser, die voa Kugel- fuchern von Saarbrücken sprechen, Generäle wie Ducrot, die schwör« „nur todt oder siegreich" zurückzukehr« und doch al» Besiegte heim kehren, völlig. Die deutschen Generäle find mitunter zum Ver zweifeln verschloss« und trlegraphir« wochenlang „Nicht» Neue» vor Paris" ; schließlich aber verstehen sie zu sieg«. Die „Phrasen held«" von Generäl« gönnen wir ruhig Renan, wir begnüg« uns mit wahr« Helden. Auch lass« wir den Franzos« gern jene geist reich« Frau«, die wie die Madame Roland schließlich da» Blutgerüst bestiegen und erbauen uns, um von vielen herrlich« Frauen gestalt«, die Zierden unserer Gesellschaft auf Thron« wieim Salon und in der bürgerlichen Haushaltung waren, nur drei zu nenn«, die unserem Göthe nahe standen, in alleTage an dem Wirken der Herzogin Amaliev.Weimar.derCh.v.Steinu. der„FrauRäthin". Renan bedienle sich, um die deutsche Kultur zu verunglimpf« und die französische in den Himmel zu heb«, noch dazu eines unwürdig« Kunstgriffs. Er verglich die deutsche Gegenwart mit der französischen Vergangen heit. Warum parallcUsine er unsere Wissenschaft nicht mit der Pe danterie seines LandSmanne», de» Astronomen Leverrier? Sind Paul de Kock und Gen. nur „frohsinnige" oder auch etwa» unanständige Romanschriftsteller? War die Politik de» Staatsstreichheld« Napo leon nicht „widerwärtig?" Lächelte in der glänzenden Gesellschaft EugenienS nicht die Chansonnetsängerin Therese? Ist der geistvolle Rochefort nicht ein geborener Edelmann, Graf o. Lucay? Und hat Durrot nicht noch ein Armerkommando? Alles in Allem bedauern wir aufrichtig, daß ein so geistig hoch stehender Mann wie Renan, derjenige Schriftsteller Frankreichs, der an deutschem Geiste sich großgesäugt hat und augenblicklich das reinste und melodischest« Französisch schreibt, auL gekränkter Eitelkeit in einem Augenblicke, da sich eine Annäherung zwischen den beiden Kulturvölkern anbahnt, diese» echte und edle Kulturwerk zu störer Frivolität genug besaß. Da begraben sic cb« in Berlin einen deutschen Gelehrt« ersten Range», einen Stern der Wissenschaft, der auch den Franzosen leuchtete und immerdar leucht« wird: jenm Do»«, der durch Entdeckung und Feststellung de» „DrehungSgesctzeS der Wind«" den Grundstein für die Metereologic legte. Nicht» war Pedantischer an diesem geistsprühenden und heiteren Greise, dessen Name alle Kulturvölker bi» in die spätesten Zeiten nenn« und preisen werden, da er sie lehrte: Wind und Wetter im Voraus zu erkennen und diese Vorkenntniß für Schifffahrt, Ackerbau und die Gewerbe segensreich zu verwerthcn. Dieser Mann war frei von dem Dünkel, der so oft dm deutschen Gelehrten herauSguckt. aber auch von jener Eitelkeit und Frivolität, deren sich selbst tüchtige Gelehrte Frankreichs nicht immer erwehr« können. Wenn RcnanS giftiger und ungerechter Angriff auf Deutschland unserem Volke nahegelegt haben sollte, daß es seine Männer der Wissenschaft mehr zu ehren hat, um sie in lebendige Wechselwirkung zu dm treibenden Kräften der Ratton zu setzen und ihn« gewisse Einseitigkeiten und Schroff heiten abzuschlrifm, so hätte er uns wider Will« einen gut« Dienst geleistet. Der Rücktritt be wegen der Präsiden vr. v. Schwarzes, Vicepräsidenten der die allgemeine Ausstellung der Studienarbeiten der Schüler der hiesig« köoiak. Kunstakademie aus der vrübl schrn Terrasse. — I. Mas. die Köniai» beehrte gestern die Ausstellung der k. Kunstgewerbelchule mit einem längeren Besuche. — Unser Dresdner Aba. vr. v. Schwarze ist in der Wuchergesc- Kommtssion einstimmig zum Vorsitzenden gewählt worben; er selbst gab seine Stimme dem Fürsten Hohenlohe Fürst« von den früheren Verabredungen «wähl erfolgte nicht bezüglich dcr Wahl sondern per Wahl des Aba. v. Ow zum Wucheraesctz-Kommisston. Fürst Hohenlohe bildet übrigen» mit vr. v. Scbwarze und dem Abg. Lucius den Vorstand der ireikonservativen Pattei. — Heute und morgen feiern die ISraelit« baö Passah- sest, auch das Fest der ungesäuerten vrobe genannt, zur Er innerung an dm Auszug aus Egypten. — Das von der Königin-Mattenbütte in CaInSdori un serem KönIg-paare zur silbern« Hochzeit gemachte Geschenk, ei» eiserner Gatten-Pavillon, ist in diel« Tag« im Garten der k. Villa in Strehlen aufgestellt worb«. Der Pavillon ist von reichstem Guß, bildet ein Octogon, getragen von 24 kanellirten Säulen und ist am Eingang mit dem Namentzzug der Majestäten »erseben. - Am Sonntag wurde die Ausstellung von Schülerarbeiten der.«. Kunstgewerbeschule eröffnet. Die erste derartige Ausstellung fand vor 8 Jahr« statt. Wie anders damals und heute! Damal» fanden die ausgestellt« Arbclten In wenigen Räumen Platz; heute sind sür die Ausstellung drei große Räume der ersten und vier dergl. brr zweit« Etage beS alten Polytech nikum» erforderlich. Die Arbeiten selbst zeigen. welche Höbe die Schule erstiegen hat; in der That gilt die Dresdner Kunst- grwerveschule sür die beste in Deutschland. Vor Allem liegt ihre Bedeutung in der Bildung de» Geschmacks; bis vor wentgm Jahr« konnte in dieser Beziehung da- deutsche Handwerk mit dem französisch« nicht konkurrtren. Deutsche Waarrn waren gut und solid, auch billig — aber nicht geschmackvoll. Natürlich griff man lieber zu dem geschmackvoll« „fremden Tand", alS zur p'.ump-iollken deutsch« Maare. Ein Besuch der Ausstellung lehrt, daß unsere angehend« Gewerbtrelbent« brreltS erfolgreich mit den Franzosen in Bezug auf Geschmack konkurriren könn«. und cS steht zu »offen, daß wir. wenn in die kunstgewerbliche Bewegung der Jetztzeit kein Rückschlag kommt, wir unsere ober rheinischen Nachbarn deretost noch überstrch«. In brr ersten Etage ist rin Theil der Arbeiten der Vorschule» und zwar Ornamentenzeichnungen nach Vorlagen rc. (Lehrer: Architekt Welses, ProirkkionS'.ehre und Perspektive (Musterzeichner Malkes und Ornamentzeichn« nach Typs und plastischen Modellen (Lehrer ScvarkowSkr». Im Saale recht» bestnben sich die Arbeiten der Fachktasse für Musterzeichner, Litho graphen und Dekorationsmaler. Hier finken sich eine Reihe hübscher Slguarell- und Gouache-Bilder (Lebrer: Musterzeichner Beck», ierrier Entwürfe sür Gardinen, Kart« in Vuntkruck. Dekorationen. Füllmigen^r. »ach einfarbigen vorlag« in Farbe gesetzt, Gcwandsiublni, säch,'. Fabrikanten nach auSgcsübrt (Lehrer: Musterzi drei Fächermaiereien auf Scknvanenhaut und Seide. In dieser Abthctlung tritt recht deutlich der Nutzen de» Kunstgewerbe museums sür die Schule zu Tage, welche im Musrum einen ret- cd« Vorrath musrergiltiger Vorbilder findet. Iw anstoßenden Zimmer sink Florens liebliche Kinder in Bleistiftzeichnung«, Gouache und Aquarell vertreten (Lehrer: Prof. Krumbholz). In der 2. Etage sind In 2 Sälen links Slrbeitcn der Vorschule. Zeichnungen rc. (Lebrer: Architekten >c) . ferner Archttekturzeichnungen Reoefte Telegramme »er „Dresdner RackirtLten." Paris, d« 7. April. Da» Gesammtergebniß der Ersatz, wählen ist: 13 Republikaner, 1 Legitimist, 7 Stichwahl«. Pari», 7. April. Gegenüber den fortdauernd kursirenden Gerüchten über den Rücktritt des Ministerpräsidenten Wattlngton wird von bestmitrrrichtcter Seite bemerkt, daß die Position Waddington's be'esiigtcr wie je und alS In keiner Welse bedroht angesebrn wird. Alle bei stüheren Anlässen an den Botschafter Frankreich» in Deutschland. den Grasen St. Ballier gerichteten Aufforderungen wegen Uebernahme de« Waddtngton'schen Portr- scuilleS wurden vo» demselben abgrlehnt. M adrib. 6. April. Der Marineministrr bat dem Minister der auswärtigen Angelegenheit« mitgetbeilt, baß ein engliichev Schiff in spanischen Gewässern den schwedisch« Scbooncr„VIrgo" angehaitrn habe. Der Minister brr auSwättig« Angelegenheit« wird in London weg« dieser Verletzung der spanischen Gewässer Reklamation erheben. Riga. 7. April. Die diesjährige Schifffahrt kann mit der Ankunft von drei englischen Dampfern in Bcldera für wieder er öffnet gelten. Wie die Kapitäne derselben berichten, hätten sie süb!ict> von ComeSneeS 4 englische Met!« breite Sismass« an- i getroffen, welche tnteß sür krasttge Dampser passirbar wären, auf be- „ ^ der Besetzung der durch sranzöstscbe Truppen nach Sierra Leone sympathischere und geistreichere Gesellschaft al» diejenige unserer Väter, bann erst werben wir besiegt wert«. Wir Hab« die Welt al» Auditorium biSber nicht eingebüßt'. Dieser heftige Ausfall auf Deutschland wurde von der Elite der französisch« Gesellschaft fanatisch applaudirt und ganz Frank- reich klatscht Renan Beifall. Derselbe hat allerdings er nicht ver schmerz« können, daß die ernste deutsche Wissenschaft ihm mehrmals di« Ungründlichkeit seiner Studien vorwarf. Es kann hier nicht der L'-L-Üü V '"Echo- Ä-2-! durchzuführ«. Ww «iss« sehr genau, wa« un« fehlt und wa» die! Lonbon. 7. «pr». Die aui per Fahrt nach China Franzos«un»vorau«haken wir sind aber nicht eitel genug,un« al»' griffet» KriegSfrrgatte ..Encounter" ist in Folge dervesetzung an den Hal» zu werfen, sondern trerbm die ernste Streng« sogar oft yaallanbe sei ein Ausstand auSgebrochen. so weit, unsere Tugenden auf Kost« de» Auslandes zu verklemern. ^ «n rechte« Kunststück, die Franzos« in Frankreich zu loben! Dm l Locale« sächsische«. S-lbstver-Sverungstricb dieser Ration zu rchm. dessen sollt, sich ein _ Uni Sonntag besuchten Ib« Mal. brr König und die! Mann der Wissenschaft schäm«. Die deutsche Wissenschaft mag wce > Königin die Ausstellung de» Sächs. Kunstverein« unk sodann srüb 6 nach Meißen und Riesa, «orm. 10 nach Meißen. Nachm und zwar geometrische Naumann und Pape) für Dekorationsmaler. Musterzeichner. Tischler. Schlosser rc.. architektonische Entwütte für Tischler. Schlosser, Buchbinder, Me tallgießer :c. (Lebrer: Prof. Graff und Architekt Weile» uvv end lich Architekturzeichnungen der Modelllr-Abtbeiluna auSgebreitrt. NechtS occupiren die Fachklassen sür Ornamcnt-Mooelliren (Bild hauer Hähne! >, Figurenzeichvcn (Maler A. Diethe) und Modclli- rcn sür Figuren und kunstgewerbliche Gegenstände (Prot. Schreit- mülleri zwei Zimmer, in denen sic» manches Beachtliche und über taS Schülerhafte HinauSgebendr findet. Die Ausstellung währt bis mit 15. April. BemerkrnSwetth ist, daß gleichzeitig die im Parterre befindliche Kunstgewrrbe-AuSstellung unentgeltlich ge öffnet ist. — Morgen werden cs 2 Jahre, daß der Chorsänger und Pyrotechniker Stcinmüllcr aut der Krcuzstraße durch Erplo- sion getödtet wurde und Dresden einen Schreck erlebte, wie noch nie zuvor. - DieTeplitzer Oucllen-Kommtssien rief ln diesen Tagen kcrettS mittelst großer Plakate den Teplitzcr Bewohnern ein „Glück auf!" zu, da alle Arbeiten bisher vom Glücke begünstigt waren und das Tdermalwasser nach wie vor in ungetrübter krystallbcuer Reinheit und genau In derselben Temperatur wie vorher aus den PorpbyrklNsten bervorsprutelt. Die raison wird in den ersten Tagen beS Monats Mai eröffnet und schon letzt wert« Bäder verabreicht. Die Skatthaltrrei-Entscheidung in Anaelegenheit der Dur-Teplitzer Gruben- und Quellen-Inter essenten ist In diesen Tagen zu Gunsten der Teplitzcr Quellen gesprochen und den Privat-Grnden- «Kohlen-) Besitze« die Hebung der Wässer aus den innndlrten Gruben vor dem sä. Septdr. untersagt worden, da die Quellen von Teplitz alS ein Gemeingut der leidenden Menschheit höher im Interesse sieben müßten, als die Lage weniger Privatgruben und nach dem AuS-pruch der Sachverständig« da» Thermalwasser-Quantum Veränderungen ausgesetzt sein würde, wenn in de» gegenwärtigen Stand der Dinge ein mechanischer Eingriff durch Hebung der Wässer in den Prlvatgriiben erfolgt. - DcrLöbaucr Realschule ist taS Recht ertheilt worden, Frelwilllgen-Zeugnisie auSzustellen. — Da» 4jährige Sdhnchen eines Hilssdremserv, welches am Sonntag Nachmittag ln den Welßeritzpromenade» mit ander« Kindern aufsscht-loS spielte, fiel dabei in den gerade letzt ziem- lich stark angeschwollenen Wrißeritziluß und wurde circa 50 Schritte mit fortgcrissen. Aui da» Geschrei der übrigen Kinder eilte der Aufseher dev Kunstgewerbemuseums, Zieschang. herbei und entriß unter eigener Lebensgefahr das Kind den Finthen. Nur mit Hilfe anderer Leute gelang e» Z.. wieder anS Itter zu kommen, woraus er da» Kind be» auf der Seminarstraße woh nenden Eltern zniühtte. — Donnerstag den 10. April beginnt ein neuer Fahrplan der sächsisch-böhmischen Dampfschifffahrt, wonach die Dampfschiffe früh 6 nach Leitwerts, Bonn, h unk ll nach Schandau. 12 und Nachm. 1 nach Pillnitz, 2 8 und 4 nach Pillnitz, 5 nach Pirna. K nach ff'" nach Laubezast und 7"' nach Loschwitz, - Unterhalb DreSke» fahren die Dampfschiffe PIllnI«. 10 nach nach Schandau Pillnitz, AbendS Blasewitz fahren.
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