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Dresdner Nachrichten : 13.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187904139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-13
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.04.1879
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adtinatv» tdetltr tntftenathe am «ormit- « mtt. daß bettest» der Mataesn M za grw Frankreich ziehe vir «ataevng gelandeten ranascha'ten zurück Eng. ,b unv Frankreich unter- »irden »reunvjchattltch I «echte einer Praiuna der ^ dl V»«dt-rv1vUr»»»^ ma ein Au»« »artigen sei. schloß der Mlntsterrath in Eemeinschait mir Ei land vorzugehen r weiierer Beschluß ist nicht gei.nck. — Ter Direktor des Figaro, BlUemeffant. ist geworden. 81 ss» von. >2. April. Die Königin von Portugal ist ernstüch erkrankt. tz 1«- 1» >> >>« i «L Ö , S-rnKge,ot»stt. Tageblatt für Uolitik, IlnterhEmig, Geschäftsverkehr. Lörsenbencht, Foem^niliffe. Mitrekaeteur: vr Lnitt Kür das Fcutti.: l.u,t«te: Itlm-tinnnii. Druck und Eigentum der Herausgeber: l« «ir Ililvi, !«»> «1l ,n Drrotzeu Verai.lworil. Redakteur: »rt lur'ii i» L*oiit«nll in Dresden. »Us muia^ » Udr z, Aeuft»dl nur an wach», laarn ar°t« >».!» bi« Nachm. L Udi. — Drr Raum «>n«r cl»> tbalNgen Pruij«>!e lallet I» Plgr Eingrlandl dir steil- ra Plac. Eine »aiantte tue da» «ichINa«!»« Scannen »«r Jnlrrat» wird nicht gegeben. Nutwilriige Annoncen- Luinage von UN» unde- rannlen gamen und Per t»nen lnienrcn >va nur »cg,n Prünumcranvo 7>«>ll»lig durch Bricl- warlen oder Pollrin«ai lunü. Sicht Sllvc» lourn li P ar. 2n>eratr sllr tl« Munrags Nuininer «der «ich einem Jilllage tlc PeilUeae s» Plge. ss Knlllossnts. 14. l/eueiiiiiu <l 8obrere . I^iacro V^aaaiH»«, m, i> wi, >-» > >,«»-, Nr. lft:;. 2L.MM 1879. ! .z»- u. V<-I'!<it»1'allbr8tntt1»pinii«-I-V, pfsntidrini«,/zotion ntn .Xiisrad- ' Inn^ aller (loupcmn dineni^eltt. Oontroi« ,iu> Vorlno8!a.g aller tVertli- ' - .ziiouirucli uut'brivflickniiVamivilstoilefüi-zvooftsei. iru-nio»' k2«"e>-. 7U,Ie. Spitron. 8vi,leier o/meoh.ruocn.F-m- r» L n u Zr»^nr.vr,.,^Een, Nilsotivn, tzlciiuü, 8eliieifen. llritva'.len. Vorgcnüsuben. z ^Itrusrlct b. vartien, llrepes, Laren. Siliigo prelle. LresSen. Somitsii, 13. --hril. Politische». Ist Pfingsten et« lieblicher, so ist Ostern ein hob-'s. ja da» höchste Fest. Es ist zugleich das älteste Fest der christlich, I» Kirche, gleichsam das Ur- und Hauptfest der Christenheit. Leite man daL MtterimgSauSstü» n: Vnnviegend trübe, tühl, gelegentlich leichte Me rjchläge. wickelt ist. Die ciuz.ge Differenz, in welche Deutschland gerathcn Eine ganz neue Einrichtung enthält die EÄ.rL.:..v»Äch«0 Roßlau" in'o'ern, alS und ! konnte, die mit Rußland wegen der Pestgrfahr, hat sich befriedigend, M ^^^^ oltcr- un! ! es» e,.» ».,7 ^.,7^ ! lai Hinterlpeile des Sct'tnökors>ers liegen. Die innere Kvi'struk -gelost. In den nächsten Tagen kehren die deuitch-osterrerchischen-ist nicht minder interessant; sogenannte F-schdauchkräge Acrzte ai.s den verseuchten Distrikten > nach Berlin un,> TLien zurück. Rußland drr Wolganiederungen loüte sein.n westlichen Wort „Ostern" sprachlich ab wie man wolle 'die Zurücksührung auf ^ Nachbarn sich nur zu Tanke vervflichtet fühlen für die Maßregeln, j Dklaang die deutsche Frühlingogöttin Ostara oder Eostra erscheint als die' iscniftd« glaubwürdigste), immer liegt ihm der erhabene Gedanke einer Mer des Sieges über Leben und Tod zu Grunde. Die Priester, um die neue Religion bei den germanischen Heiden . ^ 'träger verleihen dem Schifte rin sehr duradleS Gerippe. Die „Roßlau" ist 5V M. laug und 6.25 Ri. diel!; sie t at einen , von 63 Eentlmeler. Im Hintcrtdciie des ,u dm.n stch«, »..-„«>>.« Di- P-ft i»-m. 1IWUN" K. Ä-EÄL-LLLr/ Ä8L 'S , erloschen, sanft rulze sie, niemals kehre sie wieder. La« besnet u - ade Lordcrti'eilc die Mannsä'aftö..ka>alcn mit sUichc .-c. bcicgcn lind, christlichen PerlMtniß Deutschlands zum Auslande findet seinen schroffen Gegen-! Die vcischraubdare» Kajütcn'enslcr sind mit 6>ilmi»ipei iä'>lii; der en leichter! sag >n den Berwicklunaen. in die Enaland. Dank seiner umsick- ikhen. so tatz da» feuchte Elemeni im Rotd'a'ie keiueeialis cinzu- >satz in den Verwicklungen, in die England, Dank seiner umsich- einzubürgern, knüpften in weltkluger Berechnung an die uralten! greifenden Politik! all nthalben auf dem Erdlreise gerachen ist. Der Traditionen und Gebräuche der neuen oder erst zu gewinnenden! ^flrlt mit dem Bicckonig von Egypten läßt sich unffoweniger im Glaubensgenossen an. Sic verlegten die hohen Feste ihrer Religion! Handumdrehen beilegen, als Griechenland. Italien und Deutschland auf die Tage uralter heidnischer Feste. Die Auferstehung des - keineswegs mit dem Verhalten Englands und Frankreichs gegen den Heilandes versinnbildlichte in erhabener Symbolik den heidnffchen, Khedwe einverstanden erschienen. Die große Kolonie Europäer in Naturkindcrn die Auferstehung drr ganzen Natur aus den Todcs- bandon. Und so beging die Christenheit kein Fest so feierlich als das Osterfest. Bis zum k 1. Jahrhunderte erstreckte es sich aus volle 8 Tage. Erst die Kirchenversammlung zu Kostnih 1094 schränkte die Feier aus 3 Tage ein und im Laufe der Zeiten führte man auch dieses Triduum auf 2 Tage zurück. Ostern galt stets als ein besonderes Freudenfest. In ältesten Zeiten zeichnete man es durch Werke christlicher Liebe aus. Man schloß die Gerichtshöfe während der Festzeit, entließ Gefangene au» dem Kerker, gab Sklaven frei, spendete Almosen an Arme und überließ sich ganz dem Genüsse der Freude. Später artete die Ostersreude in gar mancherlei Unfug aus, Geistliche suchten von den Kanzeln herab durch Erzählungen von Märchen und Schnurren die Zuhörer zum Lachen zu verleiten und dir Schriften unserer Reformatoren dcS 16. Jahrhunderts eifern heftig gegen diesen Unfug, der dann auch einer ernsteren, würdigeren Auffassung des erhabenen Gedankens Platz machle, welche dem Osterfeste seine hohe Weihe giebt. Osterfreude und Osterhoffnungen mögen auch heute beseligend in die Herzen einziehen, sei eS auch nur, um sie eine kleine Weile von den Sorgen und Plagen dcö viclge- schäftigen Alltagslebens abzulenken und sie zum Ertragen der Müh- sale zu kräftigen! Der große Auferstehungsgcdanke ist ein nie ver stechender Herzenstrost I Freilich läuten die Osterglocken des Jahres 1879 kein besonders zur Freude rufende» Fest ein. Nur langsam und zögernd, fast widerwillig entreißt sich die Natur dem Banne deS Wintertodeö. Eisig weht noch immer und lästig der rauhe Ost. die Ostersonne wandelt ihre Bahn, am Himmelszelt verborgen, hinter trostlos grauen Schnecwolken; nur verstohlen wagen die Knospen an Gesträuch und Bäumen sich zur Entfaltung ihres lieblichen Blätter grünS vorzubereiten, kahl steht noch der Busch, braun liegt das Feld und der Gesang, zu dem sich einzeln« muthige Frühlingsvögcl ent schließen, klingt beinahe wie vermessener Hohn auf Jahreszeit und Umgebung. Zu dieser unösterlichen Natur paßt die Trübseligkeit der allge meinen Stimmung Im Besonderen unser deutsches Volk macht sich ganz eigenthümlicheOstergedanken. DieHoffnnng auf eineBefserung seiner wirthschafllichen Lage ist, seitdem man die darauf gerichteten Mittel des Näheren kennen gelernt hat, erheblich abgeschwächl worden. Allerdings eine tröstliche Gewißheit bringt das Osterfest daß der Bann, den die liberal« WirthichaftStheorie, das sich rmmcr mehr als Freibeuterthum entpuppende Freihandclüsystem, über das Erwerbsleben der Nation geleg: hat, gründlich gebrochen ist. Der Schuh deS vaterländischen ErwerbfleißcS darf heute nicht mehr als eine Thorhrit verbissener Reaktionäre, als parukularistische Schrulle verlacht werden. Man sieht den obersten Reichsbeamten, die teutschen Negierungen ohne Ausnahme und eine Reihe tüchtiger Männer im Parlamente ernstlich an dem Werke beschäftigt, der deutschen Industrie ihren verloren gegangenen Absatzmarkt im Baterlande wieder zu erobern. Die Schwierigkeit ist dabei nur die, diese- patriotische Werk auSzusühren, ohne die auf die Ausfuhr arbeitende Industrie in ihrem Wettbewerbe auf dem Weltmärkte zu beeinträchtigen. Diese beiden wahlberechtigten Interessen zu ver- öhnen sollte aber, dächten wir, dem Eifer und der Gewissenhaftigkeit der über allen Sonderinteressen stehenden Gesetzgebung doch gelingen können. Die Hoffnung darauf wollen wir nicht ausgcben. Nur da» erfüllt mit So: ge, daß diese segensreiche Wirthi'chH '.wlitik, wie eS scheint, sich nicht verwirklichen darf, ohne schwere unc nachhaltige Besteuerung der Leben»- und Genußmitlel. Statt sich den Kopf zu zerbrechen, welches Nahrungsmittel am geeignetsten El, neue Millio nen den Reichskaffen zuzuführcn, wäre die Untersuchung viel noth- wendiger, ob überhaupt eine Steigerung der Reichseinnahmen uner läßlich und nicht eine Verminderung der Ausgaben viel angezeigter wäre? Man will in den Gclreivezöllen dem Volle eine neue Kopf steuer avflcgen und brüstet sich damit, daß man die häßlichen Matnkul-rumlagen beseitigen wolle, weil diese eine Kopfsteuer wären. Man könnte freilich das System dieser Matrikularbeiträge verbessern, zunächst abcc wirken dieselben durchaus nicht als Kopf steuer, weil die Einzelstaaten sie nacki ihrem eigenen Steuersystem rationell aus ihre einzelnen Unterthanen veranlagen. WaS aber unmöglich ist, da» ist den Kornzöllen den Charakter einer ungerechten Koplsteucr zu nehmrn, die den armen Manu um so härter trifft, als sie nach unten progressiv wirkt. Nimmt man dazu, daß der neue Zolltarif so zugeschnitlcn ist, daß er dem Reichskanzler eine förmlich« Zolldiktatur verleiht, indem er ihn berechtigen soll, nach eigenem BroarfSartikel fach« zu erhöhen, so begreift et sich leicht, warum da- Volk nur mit schwerer Sorge dem schließlich«!» AuStrage dieser WirthschaftSsragen emgrgensieht Auch die auswärtige Politik bietet im Ganzen nicht sehr er freuliche Perspektiven. Ein Lichtpunkt ist es jedenfalls, daß Deutsch- 1«ad niraendswo auswärts direkt enaaairt und in Streitfragen ver- Eaypten stellt sich ziemlich unverhohlen aus Seite des Khedive. Der selbe ist umlagert von Schaaren sremder Banquiers, die chm ver lockende finanzielle Anerbieten machen. Griechische, levantinische, syrische und maltische Wucherer schleichen um sein Palais, klimpern mit dem Golde und sind bereit die Ernte der Niluier auf dem Holme zu kaufen. Zwangsmaßregeln gegen den verschlagenen Egypter sind nicht so leicht durchzwühren. Setzte man ihn ab, was wäre gebeflcrtj- Jeder andere Türke oder Araber, der an Ismail Paschas Stelle den Pharaonenthron einnähme, würde sein Reich gegen die Erniedrigung zu einer englischen Eolonie verthcidigen. Frankreich ist durch den Konflikt zwischen der Staatsgewalt und der römischen Kirche so tief cngagirt, daß seine Aktionsfähigkeit nach Außen halb gelähmt erscheint; Rußland ist im Tiefsten durch die Nihilistenverschwörung erschüttert; auch die Türkei hat ihren Nihilismus, d. h das Nihil, das Nichts in den Staatskassen und der Staatsbankerott erscheint nicht länger auszuhalten; der Orient ist durch die ungelöste ostrumeliiche Frage, die Differenzen zwischen Griechenland und der Türkei und die Sclbstständigkeitsgelüste Albaniens vor neue Verwickelungen jgestellt — kurz, es ist Heuer ein Osterfest, wie in Zukunft ihrer nicht viele ücschiedcn sein mögen! Nencfre Teleliramme ver „Dresdner Nachrichten." Berlin. 12. April. Aus Washington tclegraphirt man von dem Ausbruche von Feindseligkeiten zwischen den Parteien (Deutsch« und von Amerikaner» aus den Samoa-Inseln im Stillen Ocean und daß man eine Gefährdung der dortigen Ausländer be fürchte. Hierzu ist zu bemerken, daß die deutsche Korvette Ariadne und das Kanonenboot Albatroß sich zur Zeit in den samoanischen Gewässern befinden, somit alle Fremden gegen Gewaltthätrgkeiten gesichert sein werden. Auch das nordamerikanische Kabinct beschloß, ein Kriegsschiff nach den Savwa-Jnscln zu send n. Wien, 12. April. Die amtliche „Wiener Abendpost" schreibt: ES stcht zu erwarten, daß init der Ernennung Aleko Paschas zum Gencralgouverneur von Ostrumelien ein neuer Schritt zur Aus führung und Konsolidirung deS Berliner Vertrags gethan sein wird. W ien, 12. April. Die „PoliMcbe Korrespondenz" meldet cniö TIrnowci vom >1. April: Die russische Regierung beschloß, die bulgarischen Wähler zur Fürsirnwahl zum 21. April elnzu- bcriisen. Locale» auv Sächsische». — Der könig!. preußische Gesandte, Gral Dvnbofi, ver» bringt bas Oüericst In Wie», wo er, ehe er seinen diesigen Posten autrat, als Bolschcnttralh iungirte. — In sehr vielen Orten unseres Landes hat sich von Alters her ein Gebraucv erhalten, der als ein. gelinb gciagt, äußerst wildromantischer schon lange nicht mehr in unsere Zcst paR, wir! meinen daS sogenannte Ein schießen des Oster und chftngst»! seiies, d. h. dasAdicncrn von Böller- und anderen Gewehrschüssen,, sowie daS Abbrennen von Feuerwerkskerpern an den /sclerlcigo-! morgen, wie eS tn manchen Orien zugleich mit dem Elnlauren! des festes, in ankeren nach dein Eiuiau en bis an den völligen - Pl.iucri'ichcii Grunde Tagesanbruch heran gepflegt wird. Die Ausübung dieics ver- aikckea, willen Gebrauch» l at die ganze (seit daher der Unglücks- läUr io viele im Geioige gehabt, daß selche gar nicht gezahlt werde» können, und sein« Wetterführung ist um so mehr ernstlich zu bckämpteu. c»!ö sich in den letzten Jahren vtclia-ch derauogeuelik hat. daß Eltern so unverständig w. rcn, irren Kindern d e Be» «Heiligung an der Vollziehung ce,'c!bo.i ncichzuiasscu. Da ei sich leider auch in unserer Drescnsr wiegend bis an« den brutigen s den. Tag i'origepfianzi hat, so muß man das öftcritlichc Verbot »ilt^nen vollem Bclsall begrüßen, mit welchem die kgl. Amrshanptmaiiri- si^ait lür ihren Bezirk gegen den Geblauch cuS eine Unsitte und e iv a Unfug chutrilt. Sich aus diverse bei ihr cingelau!cne Be schwerden stützend, setzt die genannte Behörde am die icrncre ssottsühcung deneibc», in Anlehiuma an die cinscl'ia. uidcn Para-! tcr Elgrnihiiwer dH giaphen des RcichcEtrasgcsetzbuchs, o uc S träte bis zu 150 Mark ttchtageneii Ci r. reip. entsprechende Haft jeden c>.seinen Aal! scsi, ivcisi auch die ihr unierstcll r. Or'si lizetveborden unb sorsiligc» Polizei- organe dieser Versagung eunprechrnd an. Ein kleiner Eichcnsamling l» einem nur mit Wasser ge füllten Fläschchen isl eS, welche» I. M. die orönigi» Carola ans kiele Weise selbst gczoacn und als ca ccullches Zeichen Höcksik- idrcs Woblwollens alsbald nach ihrem Besuche zur Ausstellung! sind, haben der „Flora" nachgescntet hat. »Arbetten lür d - Die Wodlfahrkspolicei hat gestern ein größeres, zum Hauslrbclried von auswärts eingemachtes, als völlig ungenieß bar erkanntet Quantum Fleisch confiscirt u..t vernichtet. - Gesicru Vormittag «and dir osnclelle Probciahit des neuesten il.j Rabd a m pserS der Elbdampsschsisiahrtogciell- > des kgl. Ho schalt statt. Der Dampfer heißt „Roßlau" und wurde aus ^ Jubilar ssi dringen vermag. An der Probriahrl nahmen von bch rdlicher Seite Herr Kesseiinspeklor Sieddral und Herr Sekretär Lulwig alS Bcauttragtcr der kgl. Amlshauptmannsci a-l, wwic die zerren Direktoren der Gcsellschasi. die Herren Geer. Sacksienherg nedsi ihren Ingenieuren und einige Aktionäre und gclaccnc Gaste Thell. Das Reiultat der Probefahrt bis zum Dorse Gobilö und zurück bis zum Landungsplätze beim Hotel Bellevue bcirictigtc alle Tdeilnehmer; das mit Flagge» in den sächsische» und deut schen Farben geschmückte Schift zeichnet sich durch ruhigen Gang und große Leisiungöiähigkeit aus. Welchen Annchwung die Eld- dampsschifffahrtö-GescUschatt genommen har, gel t larauS hervor, daß sic bei ihrer Begründung nur 2 Dampfer besaß, während sie heule nun über 1 Tamvier vertilgt. — Der zoologische Garten hält heute und morgen seine Pforten gegen das geringe Entree von nur 25 P«. pro Person öfter»; billiger wird sich wohl kaum wieder die Gelegen heit bieten, bas eigenthümliche Volk der Lappen, in vcrhältniß- mäßig zahlreicher Vertretung, persönlich kcnnen u, lernen. Die Gaupa'öund Sara'S haben sich nun auch ganz hier emgelel-t und ieoe Spur von Schüchlernhcit sir geschwunden: sic sind äußerst zuvorkommend und machen Alles, »raS man verlangt, so singen bie Meinen von Ihnen aus Wunsch scsiort ein Lied. Es ist sicher wcrth zu hören, wie sich im höchsten Norden bie Leute „arsi Flügeln bcö Gesanges" iricgen, wenn eS auch weniger schön isi. UcbrigenS führen sic setzt aller Augenblicke bie Entiührung der Braut vor und die beiden jugendlichen Schönen müssen lag ich so und so viele Male mit den zartesten Geiühlen ihrer icllumklcitetcn Brust Komödie spielen, aber sie thncn bieS bereits mit derselben Leichtig keit wie so viele ihrer weit civillsirteren Schwesiern - sie lachen sogar recht keck dazu. UcbrigenS bleiben die Gäste nicht mehr lange hier. Er i st wieder da— er, der schwarze Hypochonder des Zoologischen Gartens, die kleine Krähe! Zwei Kinder halten sie mitgenommen, aber durch Vermittelung einer Dame ist bas beliebte Thier »vierer dahin gekommen, wo es ungcnirt weiter raiionnircn kann. Es ist sichtlich darüber sehr erftent. — Eine gemüthlicheKindtaute gabain GründenrerS- tag ein hiesiger Bürger. Er batte kurz vorher ein gutes Geschäft gemacht u»o wollte nun ein paar Thälerchen springen lassen. Und es wai auch wirklich recht nett, er hatte eS sich was kosten lassen. Aber das Beste war daS Dessert. Der Kindtaussvatcr hatte sich Einen angedudclt. Bekanntlich sind die Menschen im Rausche! keineswegs einander gleich; der Eine wird gemüthlich, der Andere eklig, und zur letzteten Sorte gehörte uuiec Popäck en. Ais der russische Salat kam. überraschte er eine der Pathcn mtt ein paar gewaltigen Ohrfeigen ..nb wart sie hinaus; kann kamen bie übrigen Frauen an d c Reihe, die er sammt und sontcrS aut dieselbe Weise traktirtc. Alle bekamen sie ihre Hiebe; die Män ner knippen inzwischen in einer benachbarten Restauration und konnten deshalb ihren bedrängten Weibern nicht bmichc». AIS keine Gäste mehr da waren, prügelte der KinttaufSvater noch den Lehnkcllner und trieb diesem den Hut ein. Die Geschichte wird jedenfalls aus der Landhanöstraße noch Nachspielen. - ^. oftentlich beschert uns der Himmel doch noch ein paar schöne Feiertage. Seit Menschengedenken leitet der April am Wechseltieber: drei Tage anhaltende Kühle ist tt.r den April schon ein hoher Grad von Beständigkeit, weshalb obige Hoffnung nicht ganz unberechtigt Ist. Wenn Frau Sonne balbwegs günstig lächelt, dann lcitets auch den Dresdner nicht im Stalttweichbildc — er muß hinaus und der die Hauptstadt umrahmende Kranz von Dörfern übt seine altgewohnte ötnziehungslrcitt aus. Aul den Bergen wohnt die Freiheit und so werden Viele zum Weißen Hirsch hinanslcigcn, wo cs dcrctts Inst g knospet und grünet. Die neu crkffncte Saloppe wi,r nick t minder ein gut Tdeil Osterspaziergänger a»snchmcw Uittcro.cgS bietet ia das Waldichlkßchen eine vieibelieotc ---tation. Am dem anderen Elbaier ergießt sich die Fiulh der Siätter namcutüch nach Blaicwitz, wo der S ch ill erga rten zur E cckcl r irckl. sowie nach den aus den südlichen Höhen gelegenen Orl-u und dem während die westlichen Höhen, außer in der „Boomblutd", weniger besucht sind — freilich mit Unrecht, denn sie biete» der Reize mancherlei. In der großen Lir.de zu Roü- tdal conceriirt übrigens am 8. Feiertage Stabsnempetel Bann» mit seinem Musttchor. — Eine drollige Scene «pleite sich gestern Mittag ani dein AntonSp'atze ab. An einen doni en k?ier und Gcmüsostank batte Einer seinen Hund, ein ziemlich großes Eremplar. acbnn- Da lies ein kleines Hundettäulein vorüber, den angchnndc- Hektor erfaßte Licbeösebnsucht, er wollte nach und die Fol. e davon war, daß er den Stand mit sammt rcn darauf liegenden Eiern »nd Grünwaarcn umriß. Drr mit dem Inhalt der 'iw übcrgossrnc Spinat unk Salat gewährte, am Bode» Hegend, keinen sonderlich appeiitüchcn Anbk'ck. Schließlich ent'chätia'c Hundes die Frau mit 5 Atari sür n, zcr - Am 15. und !6. April, täglich von 9-5 l'.hr. wird aus Anregung des Herrn Schliirath llr. Hahn eine Gcsammt-A u s stell ung weibIichec Handarbeiten der Schulen des Bezirkes Drc öden-Land in der neuen Turnhalle zu Löbtau S ttfjiidcn. Trotzdem, daß die Schulvorstände erst am 25. März von. der bcabstchll-iten 'Ausstellung In Kcnntniß gesetzt worden Si'uicn ihre Bclbciligung zugesicbert. Da die Ausstellung in keiner Weile vorbereitet werden konnten, wird mcsclbc ein wahres Bild über rcn Stand dieses wichtigen Untcrrick tsgcgenstaiidcs geben. - Gestern waren es 8» Jahre, daß der Wcrkfübrcr Mori Große in der chirurgischen Hoflieferanten bilar ist mtt Rücks >n veriicben worden, Oberbürgermeister in Ge waschen Spritzen- und Iustru'ncntcnfabrik i Herrn I. Böhmer bcichästigt ist. Den, . ........ ....... » «... >>>>>-„i.vtticht a>si diese lange und treue Dienstzeit Ermessen die Einaangszolle auf die unS unentbehrlichen der 'Werft der Gebr. Sachsciiberg in Roßlau bei Dessau gebaut.'vom kgl. Ministerium des Innern ein Diplom I Korr, KIAIR Knsiec Petroleum» s w ) auf's Drei- Es ist dies das 81. Dampischtft, welches aus dem reiiommiltcn. welches ihm gestern durch den Herrn Odcrbü . ^^ c c.' . . . ^ Etablissement der Gebr. Sachsenvcrg wo zeitweilig circa 4M! gcnnmrt sclncs Arbeitgebers überreicht würbe. s» ^„>k.1-1^» m«r»m da-Volt nur mit bjtz Arbeiter bcichästigt sinb, gebaut worden Ist. Dlei — Am Donneostag Abend In der achten Stunde hat In der „Roßlau" Ist ganz auS Eisen und sehr lcäitlg, denn sie vermag Dütcnfadrlk von Anders. Hechtstraße I2»1, ein unvebklittliber ca. 4tt0 Pscrdclrait zu entwickeln. Die solid gebaute Dampf-i ft» ra n b stattgestlndel:. welcher durch Umwerfen der Pctroleum- mcnchine bat Hoch- und Niederdruck bis,g> 6 Atmosphäre» und üamoe entstanden ist und durch den die Zimmcrdiele» und eine ruvt auf schmiedeeisernem Fundament. Sic ist mit Zadluvr ver- Partie Dülcn beschädigt worben sind. leben, welche den Hub der Kolbenstange zählt. Ein Indicakcur Heute halt der Männcrgciangverein Zephyr-DreSden »eiat daaearn an. welche Kraft sich in ben Cvlindern entwickelt. > im Schillerschlößchen ein Vokal- und Nitber-Cvncrrt ad.
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