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Dresdner Nachrichten : 13.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187905135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-13
- Monat1879-05
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 13.05.1879
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«tl>h»l.R»«m«r« lkPijr. »ft»«« 3400Ü »l»l. Wr dt» »»»,«»« «tn«r» t«l>»»er Mi>n»Icri»Ie »Lcht sich dt» «kdartt»» ni«t rerdindUch. 8»I«r«Ie»-An»»hme aul» wir»» - H«»I«nsi»>>> un» V»,I»r ln tzamdur«. Ver> Itn. Alm. Lkipit«. «a,k^ «r»ll»u, ffranrsun». M- — Nu». »i«N« tn v«rU», LU»«In. Wirn, -amdur-, tzranliurt a. M., Mlln» chen. — »«ud, » «o. 1« granlluit a. M. — vu»«ur d „J«»a>id«n, »«nk '—ll»,«, 1»Llt«, »»tU«r « 0«. in Pirtl. ^ «» <! - Sanßgesoffsft, !->. pk^oniil,. <1. 8por«r«e Tageölatt für UokitiK, Unterhaltung, Geschästsverlrehr. Sörsenbericht, Fremdenlille. Mttrebacteur: vr Itniil Kür daS Fcuill«: l-uilvi« »»rtinriiiri. Druck und Elgentbum der Herausgeber: Ltvf»««!» ^ ie«i« in Dresden Verantwortl. Nedaeteur: Hellnrtt!l, !»«»!>>« nlL In Dresden. »N»»e I» A»»IN»MMk», tÜrMMan 1» Mir. »ruftadl nur an «ochr»» t«,e«i gr°d» »I«Ilcr«»isr «I. L di« Nachm. «UI,». — Dri Raum »tn»l ei»- ldalilgrn Pktiltelle lallet I» Vlae. slngelandt dl« Zelle 3k Piye. 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Dann hat aber die ganze Geschichte für ihn wenig Interesse; wohl aber rechnet er darauf, daß in der öffentlichen Mei- Nachdein der Reichstag daS Halbfabrikat dcS ZolltarifeS an! nung ein Umschwung zu Gunsten der Monopolidee eintritt. Das eine 28er Kommission zum VeredclungSversahren überwiesen hatte, Alles sollte den Reichstag nicht behindern, seinerseits einen Ab- berieth er über Bier und Tabak. Es fehlte blos noch die „Magd! schluß dieser Tabalsfrage herbeizuführcn. Die Lizenzsteuer, die der im Puh", dann war das dreiblätterige Kleeblatt fertig, das „so der künftigen Einführung des Monopols die Wege ebnen soll, hat keine Geschmack" des Göthe'schen Studenten ist. Ob die würdigen Herren? Aussicht auf Annahme ; wegen der Nachbesteuerung liest Finanz- Volksvertreter mit Greisenhaar oder Glatze noch für die Magd iin j minister Hobrecht durchblicken, dass der Bundesrath mit sich reden Putz ein Herz haben, läßt sich mehr vcrmuthen als behaupten; aber > lassen würde. Ein badischer Abgeordneter schlug vor, sie von 37 auf an dem „kräftigen Bier" und noch mehr an dem „bcistenden Tobak"! 10 Akk. pro Ecntncr zu crmästigen. Die Badenser sträuben sich na- haben sie am Sonnabend zunächst noch wenig Geschmack gefunden. > türlich mit Hand und Frist gegen die Steuersätze. Sie prophezeien Beim „Bier" handelt sich'S um zwei Dinge, um die Erhebungsart! den sicheren Ruin blühender Landstriche. Die ganze Pfalz wird und um die Erhöhung der Brausteuer. Eine rationellcBesteuerungs-> sozialdemokratisch, ruft der badische Oberstaatsanwalt Kiefer aus, art deS Bieres, verbunden mit dem Berbote aller Surrogate darf ^ wenn man ihren Tabaksbau zerstört und den Leuten ihre ehrliche auf eine sympathische Aufnahme rechnen; die Verdoppelung der s und lohnende Arbeit nimmt. Ja, ja, so lann'S schon kommen und ist Brausteuer jedoch erregt heftigen Widerspruch. Die Verhältnisse liegen hier nicht so einfach, als daß eine kurze Erläuterung zu ver meiden wäre. Die norddeutschen Staaten bilden eine Bierftcuer- gemcinschaft, die Steuererträge des von ihnen gebrautenBiereü fliesten in die Reichskasse. Die süddeutschen erheben bei sich die Braustcucr für ihre Landeskassen und führen dafür an die Neichskasicn Beträge ab (sogenannte Aversen), die nach der Kopfzahl ihrer Bewohner aus- geworfen werden. Ebenso bilden die norddeutschen Staaten auch eine Branntweinsteuergemeinschaft, während die süddeutschen Staaten in Bezug auf die Branntweinsteuer ebenfalls unabhängig sind. Im Norden, wo viel weniger Bier getrunken wird, als im Süden, bringt die Brausteuer natürlich um viel weniger ein; umgekehrt liefert die Branntweinsteuer iin Süden, der weit weniger Schnaps trinkl, erheblich geringere Steuerbeträge als im Norden. Die Rcichsver- faffung hat eine gemeinsame Bier- und Branntweinsteuer in Aus sicht genommen; angeblich soll nun die Verdoppelung der Biersteucr im Norden einen Schritt zur Erreichung dieser Gemeinsamkeit bilden. Der Verwirklichung einer das gesammte Reich umfassenden gleichen Besteuernng von Bier und Branntwein sich zu widersetzen, liegt kein Grund vor; im Gegentheil führte der Abg. Richter aus Meißen den sehr beachtlichen Grund vor, daß diese Gemeinsamkeit darauf dränge, auch den Wein gleichmäßig zu besteuern. Es ent spräche nicht einer gerechten Besteuerung, wenn man Wein, das Getränk der Wohlhabenden, unbesteuert ließe, dafür aber Bier und Branntwein, das Getränk der minder Wohlhabenden, schärfer zur Steuer heranzöge. Aber von einer solchen Besteuerung nach Seite der ausgleichenden Gerechtigkeit hin ist bei der ««geschlagenen Ver doppelung der Biersteuer keine Rede. Die Süddeutschen haben absolut keine Neigung, mit dem Norden in Bier- und Branntwein- steuergemeinschasten zu treten; gezwungen können sie hierzu nicht werden und sollen cS auch nicht, wie Minister Hofmann betonte. Verdoppelte der Norden jetzt seine Brausteuer, so zahlte der Süden in Form von Aversen mehr Matrikularbeiträge, die man ja jetzt ab- schaffcn will. Sonst aber bliebe Alles beim Alten. Die inneren Gründe, die gegen diese Verdoppelung sprechen, z. B. die schwierige Lage, in der sich gerade jetzt daS Braugewerbe befindet, seien hier nur im Vorübergehen gestreift. Gar nicht zu verkennen ist, daß die Vertheuerung des Bieres den Branntweinkonsum steigern muß. Bier hat aber genau so wie Kaffee die Kulturaufgabe, dem Schnaps trinken entgegenzuwirken. An der norddeutschen Küste und in Ostpreußen und Posen wird jetzt, wie der Hagener Richter mittheilte, quantitativ mehr SchnapS als Bier getrunken. Daher entspricht die Forderung: die Brausteuer nicht ohne gleichzeitige Erhöhung der Branntweinsteuer zu erhöhen, nur dem Volkswohl. Leider aber lassen die Andeutungen, die vom Bundcsrathstisch aus fielen, be sorgen, daß die Revision der Branntweinsteuer nur dahin gehen soll, den zu gewerblichen Zwecken dienenden Spiritus steuerfrei zu machen (was ganz zweckmäßig wäre), dafür aber den zum Trinken bestimm ten Spiritus beim Ausichcnken zu besteuern, d. h. den Gastwirthen und Conditoren eine Extragewerbesteuer von 20 bis 120 Mark je nach der Größe ihres Lokals aufzulegen. Die großen Kartoffel brenner zahlten dann nicht eine erhöhte Spiritussteuer, wohl aber der kleine Gastwirth und der Eonditor, selbst wenn er nur einmal einen Cognak verkauft. Diese muffen natürlich ihrem Schaden durch Ver theuerung von Speisen und Getränken bcikommen. Unter solchen Um ständen ist es das Beste, wenn der Reichstag jetzt die Brausteuerfrage ganz unerledigt läßt. DieReichStagsverhandlungen ergaben denn auch, daß die Chancen der Brausteuerverdoppelung Null-Komma-Fünfe stehen. Hüte man sich, das blühende Braucreigcwerbe durch Steuern zu schädigen! Schon einmal hatte es dieses eäit deutsche Braugewerbe zu einer hohen Stufe der Entwickelung gebracht. Wer entsinnt sich nicht deS Rufes, den im 16. und 17. Jahrhundert die Braunschweiger Mumme, die Biere von Merseburg, Erfurt, Torgau, Wittenberg und Eimbeck (daher der Name „Bock") genossen? Die dasigen Brauereien sind wie von der Erde verschwunden. Wie kam das? Der Hagener Richter erinnerte daran, daß dieses Gewerbe von Grund auS zerstört wurde durch die Einführung der stehenden Heere. Um diese zu ernähren, legten die damaligen Finanzkünstler hohe Zinsen, Gefälle und Accisen'aller Art auf das Braugewerbe und ruinirtcn es damit so, daß es im deutschen Norden verfiel und sich nach dem, Süden rettete. Erst seit einigen 40 Jahren hat sich dieser deutsche: Erwerbszweig im Norden wieder cmporgcarbeitet, so daß Bier wieder die Tafeln der Mächtigen ziert. Lassen wir uns warnen; richten wir die norddeutsche Bierindustrie nicht durch Steuern, abermals für die stehenden Heere, abermals zu Grunde! Was mit dem Tabak schließlich wird, ist heute wiederum un gewiß geworden. Es heißt, Fürst Bismarck würde, wenn der Reichs tag die Tabakssteucrsätze ermäßigte, lieber die Vorlage ganz zurück- anderwärts schon aus gleichem Grunde dagewcsen. Wie Baden beiin Tabalsbau, ist aber Sachsen bei der Eigarrenfabrikation bctheiligt. Der Abgeordnete für Waldheim, Herr v. König, könnte seine Jungfernrede für die bedrohte Tabaksindustrie seines Wahlkreises halten! Ebenso ist der Tabakhandel Bremens auf's Aeußerste ge fährdet. Die Konsumenten aber in ganz Deutschland werden durch die hohen Steuersätze geschädigt; je höher die Waare, desto einge schränkter der Verbrauch. Die Verbrauchssteuern haben, so Viele für sie sonst sprechen mag, schließlich auch ihre naturgemäße Grenze.. Ein Abgeordneter, Graf Udo von Ctolberg, bemerkte am Freitag die indirekten Steuern erzögen die Arbeiter zur Sparsamkeit, die direkten erleichterten ihm den unordentlichen Lebenswandel. Ließe man dem Arbeiter den Groschen, den er täglich zahlen sollte, in der Tasche, so trüge er ihn allabendlich in's Wirthshaus und, käme dann die Zahlung der direkten Steuer, so sei Nichts da, cs melde sich der Exekutor und das Elend sei fertig. Diese Anschauung ist nicht völlig von der Hand zu weisen; aber erstens darf man nicht von den elenden, armen, schnapstrinkcnden Landarbeitern im deutschen Osten generell auf den chrenwerthcn Arbeiterstand in ganz Deutschland schließen und sodann übersah der edle Graf, daß es sich heutigentags nicht darum handelt, daß Der, der jetzt einen Thaler monat lich an direkten Steuern zahlt, künftig täglich groschenweise ihn bei den Verbrauchsgegenständen unmerklich abgezogen bekommen soll — diese einfache Steuer-Umwandlung wäre gar nicht so übel. Viel mehr laufen die Steucrprojekte darauf hinaus, daß Jemand, der jetzt monatlich etwa 1 Thlr. an direkten Steuern entrichtet, künftig täglich 50 Pfennige in den Gebrauchssteuern zu bezahlen haben wird, ohne sich auch nur merklich an der direkten Steuer erleichtert zu finden. Die Erhöhungen auf Bier, Tabak,Petroleum, Reis, Schmalz, Speck, Kaffee, Rosinen u. s. w., Alles zusammen erhöhen die Steuern eines jeden Einzelnen etwa um das Sechsfache. Und nun bilde man sich ja nicht ein, daß etwa die direkten Steuern eine Ermäßigung er fahren. Wir in Sachsen z. A. bekommen deshalb, daß wir die eben- genannten Verbrauchsartikel theurcr bezahlen, auch nicht einen Pfennig an der Einkommensteuer erlaffen. Vielmehr will man uns auch noch die Erträgnisse aus den Staatseiscnbahnen schmälern. Geht aber die Eisenbahnrentc zurück, so muß der sich einstellende Fehlbedarf durch Erhöhung der Einkommensteuer wieder ersetzt werden. Das heißt uns Sachsen nicht mit doppelter, sondern drei facher Ruthe peitschen. Renette Telearamme der „Dresdner Nachrick-.ten." Berlin. 12. Mai. Der Reichstag letzte die erste Lesung der Tabakstcucrvorlagc kort. Abg. v. Schinid iWnrtembcrg» sprach gegen die Auosützningc» der badischen Abgeordneten v. Marschalt und Kieler. ^aS Reichobedürinifj sei nur durch indi- rccte Steuer» zu belricdlgcn, die Aoriagc tadcr an siel' gerecht- terligt. v. Schinid erklärt sich gegen das Monopol und für die Gewichttzsieuer sowie für die vorgcschiagencn Steuersätze, aber gegen die LUenzstcucr. Der Abg. Meier auö Bremen weist jeden Gedanke» an ein Monopoispstem zurück, untersucht die übrigen Stcucrspstcme, betont die Rolbwendigkcit, jetzt die Frage defini tiv zu lösen, sordert Herabsetzung der Steuersätze und bc- kämpit die Nachslcucr und die Lizenzsteuer. Bundcökom- missar Scvomer widerlegt niedrere Bciiiängclimgcn der Vorlage und rcchticrtigt die Nachsteuer und die Lizcnzsteuer. Der badische Abg. Lender spricht gegen die TabakSvorlagc, gegen die Nach- und die Licciizsicucr. Abg. Fritzsedc iLozia- list> gegen jede Tabakobcstcucrung; er erklärt bezüglich vcr Stel lung der Sozialisten zur Wirtbschaitdreiorin übcrbaupt: sic würden nur anSnabinöwcise für besonders stark gefährdete In dustrien Zölle bewilligen. Der ptälzische Abg. B u b l schlägt vor, um die Nachsteuern zu vermeiden und die Spekulation ein- zuschränkcn, ein UebcrgaiigSstabium mit niedrigen Steuersätzen iür mehrere Jahre zu schade». Der Präsident der Mannheimer Handelskammer, Abg. K opier, gegen die TabakSvoriagen, der uat.-lib. »Abg. v. Puttkam in er Anbänger des Monopols, spricht dagegen, daß durch Annahme der jetzige» Vorlagen die Monopoliraae überhaupt beseitigt icln solle; er tadelt jede Er mäßigung der vorgcschlagcncn Tabaközölle überhaupt. — Das Hauö verwies die LabakSovrlagc», dem Anträge dev Abg. Löwe entsprechend, an eine 28gllcdcrigc Kommission. L o ndvn, l 2. Mai. Major Eavagnari überreichte Zakub Kban ein an den Emir von Kabul adrcssirteö Schreiben dcö Vlcekönlgs, durch welches Jakub Khan als faktischer Herrscher von Afghanistan anerkannt wird. Rom, 12. Mat. Im heutigen Konsistorium wurden zu Kardlnälcn ernannt: Fürttbischol Furstenberg, die Erzbischöfe Deü- prez und Havnald, die Bischöfe von Santossilva u. Mimonda. die Professoren Pecei und Hergcnröthcr, der Pater Ncwman, der Dominkancr Zigliara; ferner 11 Bischöfe in Italien, 2 in Eng land. 2 in der Türkei. Forlani Bischof von Kattaro und 6 Bi schöfe in partibus inücielium. Die neuen Kardinale leisteten den Eid. Locale- anv SachftsGe». o- o- »„ - ^ Abreise Ihrer MaIestäten zur Eröffnung der ,i>N»n in, n/ichsti-i, ki-in tiaS Manovol wieder K u n stg ew e rb e - A u s st c l I u n g in Leipzig eriolgt am nach ziehen, um rm nächsten ^ayre fern „Fvcat , oaü zAonopor wieoer, ^„„erstag Morgen. I», Gefolge werde» sich u. A. der Obcr- vorzuschlagen. In den nächsten Monaten namlrch wnd offenbar y, ^Michail und der königl. Adjutant v. die Tabakssteuer lanae nickt die aewaltigcn Mehrerträgnisse liefern. Minckwib befinden. Die Herrschaften kehren noch an demselben Dresden. Tieustäz, Ich.Mai. Tage nach Streblcn zurück. Eine Wiederholung deö königlichen Besuchö der Ausstellung ist tür später vordchalten, wenn alle Gegenstände autgcstellt sein werben. Dann ist auch ein Besuch Sr. königl. Hoheit dcö Prinzen Georg in Leipzig In Aussicht genommen. — Der Prinz Alerandcr von Battenberg, der ncngekürtc Fürst der Buigarel, hat gleich seinem Bruder Heinrich seine mili tärische Ausbildung auf dein königl. Katctlciii'ause zu Dresden gefunden. Beide Prinzen bestanden s. Z. die FähndrichSprüfung mit besicm Erträge. Prinz Heinrich dient »och in dem zu Großen hain gacnisonircnicn Husarcn-Regimcnte. Der vorgestrige Sonntag, der II. Mal. war der Tag, an welchem vor einem Jahre der verruchte Hödel seinen verbreche rischen Arni gegen das Haupt deö p rcbrlcn Kaiser Wilhelm er hob. Die Berliner Sonnta, Meiner beschäftigen sich mit 'Betrach tungen über das Attentat des Unseligen, dem binnen weniger alö einem Jahre 4 ähnliche Mordveruichc ani gekrönte Häupter folgten. Welche ereignißvolie Zeit hat namentlich auch Deutsch land in dem kurzen Zeiträume seit dem >1. Mai 1878 erlebt! Man darf nur an taö Sozialistengesetz und seine Ausführung denken. — Heute ist der IM. Jahrestag des Friedens zu Te sche», welcher bekanntlich dem (schlachtcnloscns bairischen Erb- solgekricge ein Ende machte und durch den das kcrmalige Kur- sürftenthum Sachsen, weiches mit Preußen gegen Oesterreich ver bündet war. 6 Millionen Gulden a!S Entschädigung sür seine 'Ansprüche auf Baier» und die lchiisherrlichcii Rechte über die S ch ö uburg' schcn H errschaircn erhielt, welche bis dabl» die Krone Böhmen besessen hatte. Merkwürdig, daß aljo gerade nach iMIaoren diese früher nur lehnsherrlichcn Rechte wirkliche Souveränetarörechte der sächsischen Krone geworden sind! — Die sür unser sächsisches unteres Erzgebirge nicht un» wichtige Frage, was aus der Bahnstrecke M u l da-K l oster il rab werde» soll, hat bei einer Prager Versammlung bon Priori- kätcngläubigern der Prag-Duxcr Bahn eine neue HossnuiigS- bclcuchtung eriahren. Der Eurator tbciltc mit, daß wegen deö Ausbaues dieser Bahn ein 'Abschluß mit der Anglobank und der 8ncikto dr-Ixs bevorslebe. Jetzt ist die sächsische Strecke Freiberg- Bienenmühlc eine Sackbahn, Bant die örerr. Prag-DurerBahn jenseits der Berge heraus bIS Mulda, so wäre endlich der Schienen weg Lcipzig-Freiberg-Dur-Prag fertig. O>t ward der Bau ver heißen — sür Savta, Fraucnsieln und jene ganze sächs. Gebirgs gegend wäre derselbe eine Wohltbat. — Obwohl am Sonntag ein steifer kalter Nordwcstwind über den Dresdner Elbkcssel tahinpsiff. waren doch Tausende hinaus» gepilgert, um in der Baumdlnth zu schwelgen. Tie Höhen- kamine zwischen Briesnitz und Schar'enberg zeigten noch ein ziemliches Zurnckgebliebensein der BInth; in geschützteren Lagen »nd namentlich an der Eibe war sie jedoch reicher cnlwickeit. Im Lause der Woche wird jedenfalls sich die volle Blütl-e erschließen und der nächste Sonntag den Höbenzug bis Meißen mitBiüiben übersäet erscheinen lassen. Cossebaude und namentlich daS Große sche Bergrcstaurant war ein sehr belicbterAusslugSort der Dres dener und labte sie mit delikatem Kuchen und Kaffee. - 'Auf der Moritzburgcrstraße zunächst der Lcipzigerstraße Ist gestern mit den Vorarbeiten zur 'A bPflasterung begonnen worden. Die llmpstastcrung der Schgfersirgße ist biö zur Menagcriestraßc beendet. Dtc Trottoiriegnng in der letzteren bat sich leider mir auf den zwischen Adler- und Pckergasse gelegenen Theil erstreckt. — Zum Zwecke der Feststellung des die Lennöstraße be rührende» Fahr- und Frißverkeiwö werden jetzt durch städtische Auisichtöbeamte 2 Monate lang wöchentlich einige Mai genaue 'Auszeichnungen an Ort und Steile ausgenommen. Von den hierbei in 'Bezug ans dessen Umfang, gewonnenen Resultaten wird eö abhängcn, ob man sich für eine nächtliche Beleuch tung dieser Straße mit Gas entscheidet. — Heute bleibt der zwischen der Drebgasse und ber PIllniker« straße gelegene Trakt der Neuegasse wegen Legung von Gaö- röhren für den Fährverkehr gesperrt — AuS allen Gegenden Deutschlands schallen lebhafte Klagen über die Witter u » g. Wäre cü bioö um die Spaziergänger, so wäre davon nicht viel zu sagen; aber, abgesehen von den Bädern und Somincmischcii, die Heuer später als je ausgesucht werken, sind cS besonders die ErnteauSsIcbren , die begrün dete Besorgnisse erwecken. Jetzt ist nahezu Mitte Mai. wo sonst die Baumhlurh längst vorüber und die Saat der Felder voll auigegangen ist. Heuer beginnt sie jetzt erst und in höher ge legenen Lgntcsthciicn ist die Feldbestellung noch weit zurück oder stchcn die Saaten sehr kümmerlich. Die Ernte wird allem An scheine nach st bis 4 Wochen später als gewöhnlich erfolgen müssen. Welche Erträgnisse sie aber liefern wird, ist eben der Gegenstand großer Besorgnisse, weht blos der Landwirtbc. Im Erzgebirge, wo eö in de» letzten Tagen und Nächten stark ge schneit hat. beginnt naincntlich das Grüniutter zu »lange!». Die Obstaiiösichten sind an sich gering und wäre eö sehr erwünscht, bald sonnige, warme und trockene Tage cintreien zu icben. Der Boden bat nach dem schncereichcn Wlutcr genug Feuchtigkeit durch die FrühiahrSregen ari'gcnomiiien. — Der Verband d c u t s ch e r K o nd i koren hält vom 15. bis 18. Juni seinen st Verbandötag In Würzburg ab. An der damit verbundenen FachaussteUring werten shv ca 15,0 der ersten Firmen Deutschlands betheiligcn. Die Gencraidirektion der kgl. bairischen Staatsbahnen hat eine 8tägigc Giltigkcitödaucr der RetourbillctS ivom Ist. bis 20. Junis genehmigk. - Auf der Bcrlin-Drcödner Balm ha' am Sonntag Vor mittag die Maschine deö früh ' e7 llhr von hier abgcgangencn Zuges zwischen den Stationen Barnth und Zossen einen 'Achsen bruch erlitten. Von dem Zugvcrjenglc und den Passagieren soll Nicmviid dabei verunglückt sein. - Der Auitrlcb vom heutigen Schlachtviehmarkte bezifferte sich mit sttst Rindern, 5,74 Land-, st28 Ungar- und 8st Waiachen-Lchweinen. i>25» Hammeln und 242 Kälbern. Der GeschätiSgang gestaltete sick, in sciuimtlichcn Fettvichsorten sehr schlecht und wurden selbst beste Rinder, von denen abermals aus gesucht schöne und schwere Mattochsen bis zum Gewicht von IMO Ptund Fleisch am Platze sich befanden, nur langsam genommen. Dies tottc Geschäft ist darauf zurückzusübrcn, daß von den Pro- vinztalfleischorn die Mehrzahl gestern vor acht Tagen sich Vor- ralh von Rliidstciich zugelegt hakte, weil damals die erneute Sperre dcö Dresdner Eentraischlacl'thotcS dclürchtet wurde. Primaguaiikät von Rindern stellte sich aus 00-Ost M.. Mittel- waarc auf 54 und dritte Sorte auf sto M. pro Ekr. Schlacht gewicht. Ungleich stockender noch ging der Hainmelhandcl von statten. DaS Paar englischer Lämmer zu 50 Klio Fleisch kostete m>r 60 M. und daö von Lanthainmcln in derselben Schwere je Qualität zwischen 54 unb 57 M. Daö Paar AuSschuß- schöpse war schon von 24 M. ab verkäuflich und trotz dieser rcducirten Preise zeigten sich am Schluß des Marktes erhebliche Ueberständc in Schöpsen. Auch die Preise für Schweine
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