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Dresdner Nachrichten : 11.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187905116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 12-13 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-11
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.05.1879
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A »okr-rslerrLM»». Wien. 10. Mai. Da» klbgcord»cte»bauS erie. bigte heute die General, dcbattr über die Thier, srustengesetze und ging mit allen gegen 2 Stimmen tv di" Spezialbcbatte ein. London, io Mal. ölack'Rlcidunge» auS Kap stadt vom 2«>. 'April gebt General Chclmöi'ord mit seinem Gcncralstabe nach Ilt, eckst. Niagneza, der Bruder Eetewavoo. zeigte mit einige» 'An.änger» seine Uiiterwcriung an. 7 K > »V < !«»., ». v,.-,Ri»>, !ck>^> 8tn»t«,>a^it-rv, stkLnüliriek«. Fetten Ke. Fu4/.a>> Imij» aller E»up»n!» Itiieut^eltl. Oantrels <l,-r Verloosung aller ckVertli- papioro. ^IIe> aeel, a„I I>r!et1>el>emlV^ e pellleEtr U» Ip « I CH. H ' «K» , vankgesokäft. I-i. feinst, g. 8,>->rero' Hageölalt für U-litik, Unter hliltuny, Geschästsverkehr. Lörkkiibcricht, Freiiideulille. Druck und Elgentbuin der Herausgeber: «L srei<sti»i «l» in Dresden. ',^7.U "l»i«.1,1«»,- Heger serooner vsnavr, IUI!V, vpirren. somerer. I , I I N tü! Ir «»IV IIdE!, bol,eiten, ttüsotien, f'ivliug, 8vbleifen. LravatI » FUnmilct 5). z Karden, Lrepes, Karen, killige st, Mitredaeteur: Oi. l-lnitt Für das Feuili.: ls.nrtx, i»e Illurti»»«» I.ivi»x< Ii Wcrantwortl. Ncdocteur: U-oln^irl« I'oItloirU in Dresden. Belgrad, 10. Mal Die europäische Grenz« kommlluo» ist nach 'Atsch abgelkist und hatte zuvor wieder holte Besprechungen mit den Ministern de» Aeußercn und des Krieg» wegen Erweiterung der serbinsten Grenze um den Tobllerkicio. Iniolge de» Elsuchcris Serbiens um die Gcöir,Sgrc».ze bchuts Ve> lliitt erring der Arnau- tenriniäUeinstruirten meh- rcre Großmächte ibre De- iegirten cur Willfahrung der Bille Serbiens. Hier nach ivürde Prepolak noch Serbien zuiatte». hnmlvllsteiie silrlVeoliskI. Pager Hilien-r Lämier. liille, Spiiren.'8oi,leler.'oämenizrngvn, «an^^ "en, hzopgenkautivn, s . . . „ strel e- ^ Witterungsaussichtcn: Wolkig, stellenweise oufklärend, kühl. Politische». ! schlimmstensalls kasstren sie Advokat und Genchrsdrener ein. Von I dem Ernste und der schweren Arbeit, die ein intelligenter Kaufmann Unter allseitiger Zollllbersättigung ging die Generaldebatte > seinen ehrenhaften Beruf mitzubringen und täglich zu bethätigcn über dm Tarif zu Ende. Sechs Tage Halle sie gewährt; noch hat, besitzen jene Stümper, die heutzutage den Handelsstand verun- niemals, außer bei der Verfassung des norddeutschen Bundes, hat. rrnv übersluthcn, keine Ahnung. Dieser Leichtsinn hat dem der Reichstag mehr als drei Verhandlungstage an einen Gegen-^Handelsgeschäfte nicht nur einen Theil seines Renommees geraubt, stand gewendet. Freilich zeigen auch die meisten der in abgekürztem > sondern verkümmert ihm seinen redlichen Verdienst auf's Aeußersle. Verfahren abgethanm Gesetze unverkennbar die Spuren ihres Jone Zwischenexistenzen, die im Grunde nur sehr wenig producircn, flüchtigen Entstehens und die Gründlichkeit und Ausführlichkeit der. Eniren nur die Geschäfte, sie grasen Alles so ab, daß der ehrliche Zollberathungen verdient gewiß keinen Tadel. Aber nachdem sie Kaufinann leine Nahrung mehr findet und seine alten soliden Han sechs Tage lang Nichts als „Zoll" und wieder „Zoll" gehört, ist es begreiflich, daß die Abgeordneten auch der menschlichen Natur den „Zoll" der Ermüdung zahlen. Man schloß die Generaldebatte und verwies den größten Theil der Vorlage an eine Kommission, der man die stattliche Zahl von 28 Mitgliedern gab. Dieselbe wird sich nun in der nächsten Zeit mit ihrer Spezialberathung zu beschäftigen haben. Man meint, sie werde spätestens bis zu Pfingsten die Räthlichkeit und Höhe der einzelnen Zollsätze gründlich geprüft und darüber einen Bericht abgestattet haben Einzelne Theile des TarifeS, z. B. die Kornzölle, werden gleichzeitig im Plenum berathen. Einstweilen jedoch werden die Zollsragen, in Folge jener Zollübersättigung, von anderen Berathungsgegenstäiiden abgclöst. — Am letzten Vcrhandlungstage hat endlich das sächsische Volk aus dem berufenen Munde seines Vertreter» tm Bundeörathc, de- Herrn Gesandten v. Nostitz, klar und deutlich vernommen, daß seine Regierung das Einlenken in eine maßvolle Schutz zollpolitik auS innerster Ucberzeugung von ihrer Heilsamkeit und Dringlichkeit eifrig befürwortet und im großen Ganzen mit dem vorgeschlagcnen Zolltarife einverstanden ist. Etwas überrascht wird das Land sein von der weiteren Erklärung des Herrn Gesandten v. Nostitz, daß die Regierung auf die Beibehaltung der Matrikularumlagen keinen erheblichen Werth lege. Bisher glaubte man, daß dieselben als Wahrzeichen des bundesstaatlichen Charakters des Reiches unbedingt beizubehaltcn seien. Eine zu große Höhe dieser Matrikularbeiträge empfiehlt sich gewiß nicht, aber ihre völlig« Beseitigung entwindet die ganze Finanzwirthschaft den Einzelstaaten und legt die Schlüssel zu den Finanzen in Hände, die schon zu passender Zeit davon den ihnen geeignet scheinenden Gebrauch machen werden. Die scchStägige Rede- und Zollschlacht hat nur bestätigt, was noch vor ihrem Beginn von dieser Stelle aus vorhcrgesagt wurde: die Tarifvorlage wird im Wesentlichen durchgehen. Eine feine Feder in der „Franks. Ztg." nennt die Debatten denn auch nicht «ine eigent lich? Schlacht, sondern nur ein Manöver, bei dem im Voraus be stimmt ist, wer Sieger bleibt und bei dem die Aufmerksamkeit sich nur der strategischen Kunst der Streitenden zuwendet. Mitunter erhitzen sich aber auch beim Manöver die Leidenschaften, als ob sich's um einen wirklichen Feind handle und die unerwartete Anwendung scharfer Patronen tritt ein. Solcher Art waren die Schüsse, die Bismarck und LaSker, v. Nostitz und Richter wechselten Doch wurde der letztere Kampf (s. „TageSgesch.") noch friedlich verglichen. Der AuSgang des Manövers leidet durch solche scharfe Schüsse kein« Aenderung. Dein streitenden Theile, der die Freihandlersach« vertrat, kann Niemand eine große Manöverir- kunst nachrühmen. Eie vertrat eine ungünstige Sache un günstig. Schon ihre KampseSeröffnung, die zahlcngespickte Rede Delbrück's über die kleinsten Details des TarifeS, während man eine Absteckung des ganzen Kampfgebietes »ach großen Gesichtspunkten erwarten mußte, war so unglücklich als möglich. Stellte sich doch später heraus, daß ein guter Theil der anfangs ver blüffenden Zahlen Delbrück's und seiner scheinbar auf eminenter Sachkunde beruhenden Angaben auf Willkürlichkciten und grober Verkennung der Thatsachen beruhte. Die nächsten Tage brachten zwar einige theils brillante, theils wüthende Verstöße Bambcrgers und Richter», aber die Sachkunde und Erfahrung, wie sie namentlich in den Reden de» Geheimräthe de« Bundeörathes zu Tage trat, wies diese Angriffe glänzend ab. Der Freihanvel erlitt eine ausge sprochene Niederlage. So schwierig das Thema der zollpolitischcn Frage ist, bei dem Kampfe zwischen den einzelnen Landestheilen, zwischen derKüstendevölkcrung und dem Vinnenlande, zwrschenKon- sumenten und Producenten, zwischen Landwirthschast, Handel und Schifffahrt auf der einen, und der Industrie auf der anderen Seite, zwischen dem Streite einzelner Industrien unter sich — siegreich tauchte stets der Gedanke eines mäßigen Schutzzolles für die deutsche Industrie auf. Der Handel, da» ist ein bcifallswürdigcS Wort des Minister Hofmann, kann nicht allein und auch nicht vorzugsweise als Wohlstandsquelle der deutschen Nation bezeichnet werden. Wir sind vielmehr bei unseren klimatischen und Bodenverhältnissen auf den Ertrag unserer harten Arbeit angewiesen. Erst muß die Pro duktion gehoben werden, dann kommt erst der Export und die Vcr- werthung des Export». Man braucht nicht soweit zu gehen, wie MoSle-Bremcn und zu behaupten, der Handel Deutschlands sei jetzt ganz „verjudet". Das ist zu viel gesagt; aber wenn die internationale und semitische Tendenz, die dem deutschen Handel jetzt nicht selten anhaftet, einer anderen Praxis weicht, so kann die« nur zum Heile des Vaterlandes ausschlagen. Wir leiden unter Nichts mehr als unter der unserem deutschen arbeitsamen Volke künstlich eingeimpften Tendenz: durch Handel und am liebsten Zwischenhandel schnell reich zu werden. .Harte Arbeit, lbrrrl davor graut uns. Die Muskelkraft anzu» strengen, ist uns ein Gräuel; etwa» Gehirnschmalz scheint uns völlig auszureichen. Wie leicht schaut sich der Handel an und das Schachern ist es in der That! Als gehörte zu einem tüchtigen Kaufmann und -Handelsherrn weiter Nichts, als auf die Börselund daü Comptoir zu gehen, an der Feder zu kauen, Briefe zu schreiben und den Tele graphen zu füttern, die Gelder kommen schon dann von selbst. delsgebräuche mehr oder weniger aufzuczeben sich blutenden Herzens gedrängt sieht. Am übelsten ist dieser Zwischenhandel bei den Lebensmitteln. Wie viele in ihren früheren Lebensstellungen Un brauchbare und Schiffbrüchige halten sich dennoch für fähig: ein Cigarrengcschäst, eine Schankwirthschaft, ein Viktualiengeschäst zu führen. Wer läßt heute seinem Jungen noch ein Handwerk lernen? Werde Kaufmann! sagt der thörichte Vater, beim Handel ist mehr zu verdienen. Wenn das nicht geht, übernimmst Du Agenturen und wirst Stadtreisendcr! Wenn die Schutzzölle bewirken werden, daß in Deutschland mehr gearbeitet und weniger geschachert wird, so seien sic dreifach gesegnet. Auf anderem Gebiete liegen die Finanzzölle. Sie bringen eine ganz unnöthige Preissteigerung herbei. Theils um mehr oder weniger phantastische Steuerprogramme durchzusetzen, theils um die preußischen Steuerzahler auf Kosten des übrigen Deutschland zu er leichtern, theils um neue Mililärlastcn auszulcgen und das verderb liche NeichSeisenbahnprojekt zu verwirklichen, soll der Acrmere in Zukunft tagtäglich seine Lebensbedürfnisse theurer bezahlen. Das führt unter allen Umständen zu weit. Der 25,-Pf -Zoll auf den Ccntner Korn bewirkt keine Theuerung, selbst ein 5>0-Pf.-Zoll würoc nicht gespürt, aber Tabak. Petroleum, Kaffee und Bier enonn zu belasten, das ist glatterdings unzulässig. Und man geht in der FiSkalität soweit, daß nicht blos der Tabak, sondern auch das Eisen und Petroleum, das zu alten Zollsätzen in der letzten Woche in Deutschland cingesührt ist, nachversteuert werden und eine Zeit lang eine Tabak-, Eisen- und Petrvlcumspcrre angeordnet werden soll. WaL fehlt da noch zur Continentalsperre des alten Napoleon? Wenn man dem Volke aber aus der Abschaffung der dir.ktcn und der kolossalen Erhöhung der Verbrauchssteuern den Anbruch eines goldenen Zeitalters prophezeit, da denlcn wir unwill kürlich an das Lockwort aus den Zeiten vor 1866 und von 1866 bis 1870: Laßt nur erst Deutschland einig werden, dann muß eine Erleichterung der Heereslasten von selbst kommen. Nmrkstc Tclrgrnmme Ver „TrcSüner Nnckiriestteir." Berlin, 10. Mal. NcicMag. Zunächst t, eilt rer Prä sident daö in vergangener Nacht plötzlich enolgte Ableben des Adg. Or. Nicpcr lHannorer» mit, bcsscn Anbenlcn dao Hand durch Erbeben von den Sitzen ebitc Bei der dritten Bcratbnng des Gcici-enlwnuö, betonend die Erwerbung der preußischen S tc> a re>d r »ckc r e i <ür das Reich beantragt Abg. Kayser (Soüallsts die AuSzäblung detz Hanns ' c»u ö Eoiniatinmg der Beichlußiäblgkcil desselben. Der Namenöanirus crg cbr 205 An wesende, das Haus ist somit bcscbiußnH ig. Der Präsident lbci t dicö mit und fügt binzu, ti-in iei amtlich von den Schlütfübreru angewigt worden, dah der Abg. Kavier bei der Necapitulakien anwesend gcwcien sei. aber niä t geantwortet bade. Er müsse bieö alS eine Verletzung der schuldigen Rücklicht gegen kaS Hauo rügen und werde den Fan in der Geichä>töordnungc-commii>io» zur Sprache l ringcn «aliscillge Zilsiiinmungn Abg Kavier be merkt, er sei zur Nennung icliico Namcno ni.l't verpflichtet, und babe er übrigens die AuSzäblung nur deshalb vcranlant, weil seine Pan I von den winhichginichrn Debatten ausgeschlossen sei. Der Präsident crwledcrt, das Haus, nicht ci babe den Schluß der DiNunwn auogcsprochcn und bält das zaerstGesagie auireebt icincnkc Zuslimmun .> DerGesctzcntwurswird sch i'ßlich gcnebmigr. Es folgte die ersle Bcrcttbung Gesetzentwürfe, betreffend dic Erbcvung und Erböbuiig der B ra uff c u c r. Abg. U bdcn ist iür die Gesetze, widerlegt dcn Einwgnd, daß dcr Euit- wuri nur in Verbindung mit der Branntweinslencrirage z» be- bandcln sei und empffeiuk Verwebung an die Evmmiision. Abg. Richter iHagen» spricht gegen die Eiikwärie. Der Rcichökanz- lergiittSprälideiit Hosmann erklärt: Die Regierungen baden die Vorlagen nicht nur aus finanziellen Gründen vorgcscblaaen, sondern auch, um el»c eluliettiict'c Rcaclung dcr B aus,euer bcr- bcizusührcn. ES gelte, die Brau- und Branittweiuneuergesetze den süddeutschen Bestimmungen anzupassen. Daß durch die Er pöbung der Brausteuer die Zunabuie des Braniiiwcingeiiuücö werde bewirkt werden, sei nicht zu befürchten. Die Ewböbung der Steuer sei »icbt so groß, daß daS Beaucrclgcwcrbe darunter leiden werde. Man möge die Steuer aucv nicht vertagen, son dern gleich bewilligen, um die Inlercsieitten nicht in dingen iübeit zu lassen. Ober,leucrinipector Boec ins rcchtierllgt die Sätze der Vorlage. Abg. R ich ter «Meißen» für die Vorlage, zugleich für eine allgemeine Gcträickesiencr. Dcr Antrag Löwc'ö aut Ver weisung an eine besondere l4giictrigcKommis,ion wird angenommen. ES <olgt die erste Bcratbung der 2 a b a kö n c uc r v v r l a g c. Minister H ob rech t bebt bcrvor: man babe dcm Svslc», ter GewickttSsteucr als dem rationellsten n„o unseren Verhältnissen am entsprechendsten den Vorzug gegeben: dasselbe biete größere Gewähr der Stetigkeit, ermögliche eine größere Schonung ter in Frage kommenden Interessen, insbesondere auch des inländischen TabakSbaueS. Den inländischen Dibaköbaucrn würde» auch, be treffs der Zabluiigösrist und der Haftpflicht besondere Voritcilc gewährt. Die Ltce»zffeuer pcnvcidigte der Minister wegen ihres finanziellen Wertlies und wegen der Vorlheile, die sie bezüglich dcrEontrolc des inländische»TabakS biete. DlcNach- steuer sei wegen dcr Immensen Spekulation in 2abak «bisher seien 950,000 Eentner über den Iahrcsbcdars tmportlrt) und zum Schutze deS Inländischen Labalö unerläßlich. Ucber die Satze dcr Nachsteuer lasse sich verhandeln; für die Nachsteuer selbtt sprächen die gewichtigsten Gründe, die man durch das bevorstehende Spcrrgesetz noch ausgiebiger maä cn würde. Die Tabaksteuer würde nach dcr Vorlage 1«', MiU. SN. ertragen, 75 Mill. mehr als seither. Der badische Abg. von Marschall spricht gegen die Vorlage, besonders die Lizenz- steuer: auch dcr badische Abg. Kicker verlangt erhebliche Sen der»naen an dcr Vorlage, ^ ruintrt werden würde. Tresse». Souittaq.lI.Mai. Vrag.io. Mai. Aus dcr gerichtlichen Versammlung der Prag-Dmcr Prloritätcnbekltzcr waren 2ü.0v8 Prior täten ver treten. Die Ai»rage des Kurmorö wurden genehmigt. AlS Vertrauensmänner wurde» gewählt: Franz Günther, Or.Wvls ll., Römisch und Schloßmann aus Dresden. K o n st a »ti „ opcl, >«>. Mai Die egvptische Frage erfuhr kuich ein zwbcl en dcm Kbcölvc und Frankreich-Engiand gc- trofienes Kompromiß ihre Regelung. Lirnowa, lo. Mai. Der bisherige russische Statthalter Fürst Doittukoff kehrt vom Zaren in vivatia am in. Mai hier her zurück. Der Prinz von Battenberg trifft morgen in Livadia ei», wo er die ihm die Krone ven Bulgarien aiihictcntc Bul gare,idcpntaüon empfängt. Aiffang Juni trifft ter Fürst Alerantcr I. von Bulgarien inKonstaiilinorcl ein und gebt nach Emr'.ing des Iiivcstilnc-Vrcvcd vom Sultan nach Tlrnowa zur Eidesleistung, norans er vom Fürsten Dondukoff die Regierung übernimmt, dcr dann »ach Rußland zurncktehtt. ge. da ohne solche der badische Tabaksbau IKortlekung Montag.i Locale- und Sächsisches. — Am Freitag Vormittag besuchte Se. Mai. der König in Begleitung Sr. Erccücnz des Kriegvmlmstcrö von Fabrice und mehrerer früherer Otticlere daö neue in der Albertstadt gelegene Nt il itac - Lazareld; die Führung batte Herr Generalarzt I. Kl., 0-. Rolh, übernommen. Die geiammten Einrichtungen fanden den Beifall Lr. Maicstäl. In Summa kann dieses Laza rett) -ItzO Kranke auinchincn ,174 Leichtlrankc im großen Ko, ridor- ia areth. Iü8 in zwei Pavillons für Sehwerkranke und 3<> In Isohrhänstrn für ansteckende Kranke,, ist aber nicht nurKranken- hans. sondern auch Ilnrerlichlol auS kür die militärischen Krankcn- Forlötldnngoconric und enthält OperationSraume u. s. w., auch Laboratorium iür bngcische Ebemie. — Nach der kürzlich ilattgcdabtcn Audienz der GlaS-Indust- riellen bei Sr. Mas. dem König, um Schutz iür ihre Interessen bittend, kam eine Idee zur Sprache, welche im vergangenen Herbst der Garkentlrcttor Sicßincivcr auö Frankfurt aclegentlich seiner Anwesen« eit in Dresden aussprach: Aus der weltberühmten T er, asse einen P almen - W i »ter - Garten zu bauen. Er erzählte, daß er die Dorfbewohner um Frankfurt zuerst dafür inicrcsstrt habe und diese durch 5, Tbaler-Anrbeiischeine so viel Geld zuiammcnbrackstcu ; erst alS daö Io schön ins Werk gerichtete Frankiurtcc Ilntcrnchmcn gesichert war, hätten die Frankturter 'Bürger die Börse gezogen. ES dürste io leicht keinen passenderen Plan für ein derartiges Gebäude geben, in welchem la auch ver schiedene Zwecke vereinigt und zugleich ein Ersatz Iür den ein gegangenen Lüdickc'schen Wintergarten gcvildet werden könnte. Mit dcm botanischen Wintergarten kennten gleichzeitig Tolonaden, Eoncertsaal, Iudnstrie-Palust, VolköMllotbek, Aauarium «Badr- Anstalt nach dcm Zeugbaushoi zu, verbunden und durch ein Hcizungs»! siem viel erspart werden. Sc.Maj. dcrKönig würbe, wie ja immer bei ähnlichen Gelegenheiten, gewiß nach höchsteigner Erwägung der Erste sein, dcr den« Projekte leine Huld zuwende. Da hiermit namentlich auch der Licblingoneigung seines hoch- seligen königlichen Oheims, deS erhabenen Förderers der Botanik ein Denkmal gesetzt und zugleich daS Emporbllihen dcr Industrie uud der Kunst belebt würde. — Ai» 2. Ostcrfcicrtage hätten wir eigentlich kein Wetter haben müssen, denn an diesem Tage blieb das königl. sächs. m e te o r ol og is cd e B u rea u ln Leipzig, wo. nach dcm Vottömund, das 'Wetter gemacht wird, geschlossen. Von den durch daü Bureau demnach tm 'April veröffentlichten nur 29 Gcsawmt- prognoien stimnttci, wieder etwa etwas über die Hältte. Nach den Zusammen,lelttnigcn dcr Vorstände dcr meteorolog schcn Stationen in Dresden und Annabcrg ergab sieb, kür Dresden als Prozentsatz der Treffer iür den Witterungscharakter 80 Proc., Windrichtung <>« Proe., Windstärke 87 Proc.. Temperatur 72 Proc. und Niederschläge 52 Proc., kür Annaberg tür Wetter- charakker 87 Proc., Windrichtung 77 Proc., Windstärke 78 Proc., Temperatur 8:i Proc. und Niederschläge <>3 Proc. - Mit dem Eintritt der neuen R.ichSjustizgesetze wird daß bisherige Landgericht aus der Rampesl enstraffe die Abtheilung tür Vocmuntlchattcscicl'cn und die Dcpositcnlassc — bisher im GerichlSgcbäudc Laubhausslraßc l l — auliichmen. — Gestern ist die am Mittwoch Abend tür den 8. b. erschie nene Nr 4«; der „Dresdner Presse" wegen deS darin ent- vaoenen 'Artikels über de» Maiausstand 1849 ans Anordnung der hiesigen K. KreiSDauptmannschait als Landeöpolizcibehörde ver boten und in den Lokglcn, wo sie öffentlich auölag, polzcilich be schlagnahmt werken. - Nächsten Freitag Vorm. 10 Uhr wird in der Brauerei- Restauration res Waldschlößchenö der nächste Gcmcindetag der Amtshauptmannschatt Dresden abgchaitcn. Herr Ehausscc- Inspcttor liu incrinaun hat emen Vortrag über zweckmäßigen Kommunilationowcgehau zugelagt. Zur Beschlußfassung resp. Bcrcttbnng kommt: Referat über daS Gesetz, die Zwangsvollstreck ung wegen Gcldrrstcn in Verwaltungdiachcn, Beralhung der ent worfenen Vercjnöstatntcn und Berathung über eine Petition bc- ireffö der Einkommensteuer. — Die Karlsbader Kurltste weist bis zum 6. dö. 1535 Parteien mit zusammen 2039 Personen aus. - Die Drcödncr Kaufmann,chatt rüstet sich zur Feier de» 251äbrigen Be st cbcnö Ihrer öffcnliichcn HanteiSlehranstalt. Dieselbe soll am 20. Juni in tc» Räumen dcö Gcwcrbcbauö« saalcö stattsinden. Ein Fcstkomitö wird das Programm der Fest lichkeiten berathen. Die zahlreichen in,Heren Schüler bcr Anstalt, von denen schon Viele gegenwärtig Fnhabcr bedeutender hiesiger Firmen sind, gedenken sich gleichfalls an dem Ehrentage Ihrer einstigen Bildungsstätte zu betheiligcn. - Vorgestern, au, 9. Mai. waren eS 30 Jahre, daß daS Dresdner sogenannte groüe alte D pernhauo infolgeBrand- stiitung ein Raub der Flammen wurde. — Gestern Vormittag bewegte sich wieder ein Pulvrr- tra n Sv or k durch die Stadt, und zwar vom Waldschlößchen aus In dcr Richtung nach dem Plauensck en Grunde. — In Dresden geht die allgeincinc Klage, daß Haus katzen kaum zu erhalten lind, sondern über kurz oder lang spur los verschwinde»: D >bc langen diesclven weg und tödtc» sie um dcö ge,Ingen VoriveilS willen, daö Fleisch und die Felle zu vcr- wcrlhcn. DerThicrichutzvercin hier hat sich die Ausgabe gestellt, hierbei nickst müßiger Zuschauer zu bleiben und eS ist ihm in de» letzten Tagen. Dank dcr anerkcnncnSwcrthcn Unterstützung dcr kgl. Polizcidircktio», gelungen, mehrere Personen, die dieses nichtt'wüldigcn Treibens dringend verdächtig waren, dcr Ver antwortung zuznjührrn, Der Ersolg war ein durchschlagender. Drei Personen hiesiger Stadt sind dieses sauberen Erwerbes überführt und gerichtlich mit Gcsängnißstrase von ic K Wösten bestrast worden. Auch außerhalb Dresdens sind Erfolge in dies« Richtung zu verzeichnen. In dcr Nähe deö Städtchens Kilch berg im Erzgeb rge wurden 4 Personen mit Gekängniß von 7 Wochen bis zu 3 Tagen herab bestraft, und sind die vom Thier.
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