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Dresdner Nachrichten : 20.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-20
- Monat1880-12
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- Dresdner Nachrichten : 20.12.1880
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I) Da» Ver»prvr tisi> llmter'm Usrä. 4>0io «oliün« EaiMS. Oisll»tsk< >I«!N 2l., Xnodm. 4 llkr Knill»« ^««1»«. Itii«vkt «upreokt i»i»C «Ivr 8trunvlpvl«r, Montag, 20. December. ,»ch! mnsieiren. eine Flickerei zur Hand nehmen ic. re." Ja, gan; gut, oamit geht eine Stunde wohl angcnehi» hin, aber kein langer, um freundlicher Winlcrabenb. Bedeute nur. daß ich, wenn lein O esellsckast«« >bend bei mir stattsindel, kein Bekannter vv> spricht, volllomultu eiujat» ein. Ich habe cd immer verschmäht, mir eiue CescUschailerüi, ein« Larde-Danie zu eugagiren; sicht sie mir geistig gleich, so wird sie mich durch den obligaten Gouvcrnaulenton beherrschen und zu ihrer ergebene» Sklavin machen, ist ihr Bildungsgrad dem meiuen untergeordnet, s» kann ich nicht mit ihr über alles das sprechen, was mich zerstreut und zugleich anrcgt kurzum, ich komme mit Frauen selten gut au«. Dl, bast Deine Familie, e'siit tont. — ü lull, lUitro elnmo ! Mir bleib! »ur die Wahl zwischen Amüsement und - Langcrwcilc, lei» freund« ucher Mittelweg, - Gestern beschloß ich, alle» ienlilnentaleu Restexiouev ein Ende zu machen und mich de» tichlstrahlendeu Räumen der Oper zu überlassen Dort wurde ein neue« Ballet siUiUlLtlguü vn ckonr Actes „In Len-risnuv" ausgcsührt. Die Musik ist heiter, das Sujet — cm «'ttnillse, verilit tont! Eine glänzende Versammlung Halle sich ein- gesundcn. Du weißt, für Ballet inlcressiren sich bedeutend wehr Menschen al« für ein klassische« Drama von Racine oder Corneille Man will lachen und die Berechtigung hierzu haben, mau will plaudern und kokcttircu, ohne den vorwurfsvollen Blick der moralischen Senti mentalen zu begegnen. Ja, man gehl sogar aus Vorsicht, au« kluger Berechnung in kein ernstes Theaterstück Meine Freundin, die Marquise R. erklärte mir ciust, sic könne GesühlSafsekte aus der Bühne nie sehen, ohne zu weinen, und das schade ihr — nein, ihr selbst nicht wohl aber dem sorgfältig gemalten Gesicht mit den seinen schwarzen Pinien, die sie ehr geschickt inner den Augen zu ziehen versteht, damit die etwa« spät. Ischen Wimpern dunkler und voller erscheinen. — Die Geseierte.deS neue» Ballete«, Madame Maurr, ist sehr Pikant, sehr graziös, das junge sowie das alte Paris liegt opsernd zu ihren kleinen Füßen. — Nicht weniger Enthusiasmus herrscht für die hellblonde und zarte Madame Theo. Dieselbe erschien an jenem Abend in einem Maulet von rolhem blüsch mit Gold und Schmelz überreich gestickt. ArS sie die kostbare Hülle aus de» Teppich geleiten ließ, zeigte sich ein sehr zartblaues «leid von Faille, gan; mir echten Spitzen besetzt, di« Taille, ärmellos und ties dekolletirt, ebenso garuirr. Von dcr rechten Schulter, gehalten von einem D'amamenzwcig, fiel schärpenartig ein langer Schleier von ereps äv (.'trillv, den die Dame so geschickt zwischen den schlanken Fingern zu ballen wußte, daß er sich bei jedem Schritt ausbauschte und es erschien, als ob Madame Theo Flügel hätte. — In dcr Loge mir vis-ü-vjs laßen zwei Damen in dunklen Seidenkleidern, das Haar niedrig srisirt. steife Leinenkragen und Manschetten schlossen sich um die knochigen Hälse »nd Hände Letztere in weißen Handschuhen — wie unmodern und unelegant für da« Theater! Die Beiden schienen fromm erscheinen zu wolle», denn sie scusztcn immer sehr laut und chlugcii die Augen znm Plasond aus, wo ein reizender Apoll thront, wenn Madame Mann einen Lnstsprung machte. — Unerbittlich, ja Wahr bast scindlich verurlheilten sie jedoch später Madame Theo, daß sie eS wagte, znm dritte» Male ein und dasselbe Kleid unverändert aus der Bühne zu tragen. Mir fiel ein, wieviel in neuerer Zeit von ungelehrten und gelehrten Herren iib-r den Vcrsall, den Rückgang dcr Bühnenkunst gesprochen und geschrieben worden ist, wie hart und lieblos oft Damen, von denen man wahrlich Besseres beanspruchen könnte, die auch da« eigene Schuldbuch erst zu streichen hätten, da« Privatleben von Künst- -clinncn zergliedern und entstellen. Und doch will gerade der weibliche Theil des Publtkum« durch den Wechsel und die Pracht der Toiletten aus der Scene unterhalten sein und bedenkt nicht, daß das Gehalt ihrer Trägerinnen kaum zu der Hälste des geforderten Aufwandes auSreichcn kann, erwägt nicht, welch schwerer Seelenkampf, wie viele reiße Lhränen osl an den Flitter» hängen, wie viele Opser der Sucht zu „gefallen", der Nolhwcndigkeit, eine imaginäre Stellung zu behaupten, in den Lchooß fallen. Die cinsachc, die arme Künstlerin spielt neben der situirten Kollegin, die oft kaum weiß, was sie svricht, wenn nur die Schleppe gut sälll, eine mühsame und undankbare Rolle. Ist cS ein Wunder, ^venn die wahre Kunst sich ängstlich vor solchen Pliesterinnen verbirgt? Sollte es aber nicht die Aufgabe, ja sogar die Pflicht de« Publikums und unter diesem wiederum speziell der Frauen sein, da» unlautere Feuer nicht noch lcknrcn zu Helsen? Der Künstler, selbst der größte, lauscht ängstlich — möge er es auch leugnen und von sich abzuwendcn suchen — aus daS öffentliche U> theil; muß cs ihn nicht erniedrigen und auf Irrwege führen, wenn er erst sein Kleid, seine Manschetten -c. nnd ganz zuletzt erst seine Leistung iriiisiren hört? — Genug. cS ist ein unerquickliches Thema, das ja doch reiner auf sich selbst beziehen will! In der Loge neben mir saß die Fürstin S., jugendlich und schön zugleich, in einer weißen Robe von brochincr Seide. Ein Bouquet von blaßiolhen Nelken mir Diamanlblällcru schmückte Brust und Haar. Ein Mantcau, Form Louis XV. von blaßblauer Seide mit Hermelin besetzt, schmiegt« sich beim Ansgang an« dcr Loge um die elastische Gestalt — Meine feind liche Gräfin, die in meiner Nahe auch eine ganze Loge für sich und einig- ibvcr Verehrer cccupirl hat. strahlle in hochrother Scidenrobe mit weißen, ?edcr»be!atz. Auch ans d-in mit Goldpuder überzogenen Haar wiegte» sich zwei groß- stattliche Slraußensedern. Es kam mir vor, als bäte sich die gute Gräfin etwa» stark geschminkt, odschon sie doch wißen müßte, daß das gänzlich unmodern ist. Dcr Teint muß malt und bleich sein. Um die« zu bcwclkftclligc». die Röche der Wangen etwa« zu eachireu, iiiiinnsl Du etwas colck-eroam, reibst vermittelst eines sehr seine», leinenen Tuche» damit das Gesicht sehr gleichmäßig ab — er dürscn leine glänzenden S'ellen dleidcn — und bedienst Dich dann de« Puder Veletinc in gleicher Weste. Ein wenig Walte nimmt daö „Zuviel" bequemer hinweg, als die Puderquaste. — Meine eigene Toilcll'e an jenem Theaterabende bestand in einem schweren, grauen AllaSklcide mit sehr modernem rochen Sanimetbesatz. Der AllaSrock hat außer zwei schmale» Volants drei breite Blonden. Zwischen diesen befinden sich Gninanden von rochen Sammeihlättcr», die mit seinen Goldadern durch« zogen sind. Ans dcr haidlangen und runden Schleppe sind die Blonden und G,Urlaube» der Länge nach in gleichmäßigen Zwischenräumen so gesetzt, daß eine Gniliandc das Scitentheil der Robe abschließt. Die bcrzsöinng ausgeschnittene Taille, die baltzlangen Acmicl in zw>i Volants c> den >, sind durchweg mit Sammctdlättern geschmückt. Zu dieser etwa» anssaUendcn. aber sehr schöne» Toilette trug ich grau und röche Mara» bontS im Haar die an einem breiten goldenen Reis diadcmaNig befestigt waren Die gute Gräfin soll etwa» von „Indianerin" gemurmelt haben; rnon ckio», wie sah S i e denn aus I Die Nächstenliebe heischt mich scl weizen. Adieu, in treuer Frenndschast Deine P. v. D. tllr tlnuck- null luvs-Lvliicb in nur erd dem Gunlilät. KI», »,' lt«,,a,alur-n>-t,u>lr tn„«Nd>r«»»e », I„> tlose. — — «r.3SS. Witterung oom l» Dczbr : vorouikler nnch O«l«r «u»old, WulllnaSe 10. iMMagS.) Mi», gestiegen^ Tlin momctogr. i>. vlcaum.: '/ o W-, ntrdr. N-7 MM., icü „estein » Mm Lemp. 2 " W„ Ochilc Lcmp. >0 W. Slw-MlM. «edeäl. Buosickttcn lstr den 20. Decrmder: Äcrstnvcrllch, Temperatur dieselbe, Niederschläge, zeitweise unrudig. «euette retearamme vrr „LrrSduer Nachr." Dortmund, 18. December. Aus der Zeck'e „Wettfalla" fand beute Nacht eine (kxploiion schlagender Wetter stakt. bei welcher I Arbeiter getSdtrt und einer verwundet wurde. Rew-Jort. IS. December. Meist «D. 7b lt. Rolhrr Wiulerweizen l D. 18 it. Mats tols «-»«>!> !8 ck. gracht b'll C. Dresden, 20. December. - An Stelle des zum Flstgelabsuiantcu Sr. Malestät des Königs ernannten Hauptmann v. Schimpfs ist der Premic lenk- nant v. Arielen vom t:i. Iägerbatatiio» In den Gcncraislab VeS Sächsischen Armceeorpö coinnianvlrt worden. — Der Generalleutnant v. Btebler. Gstci det> Ingenicur- EorpS und der Pioniere, «vielt das Großkrcuz reo königl. sächs. AlbrcchtöordenS. — Die Staatoreiicrung soll sich mit dem Gedanken tragen, kinen N ol köw i r kb i ctig > k 0 ra t l) iür daoKönigreich Sach'cn etnzurichlen, ähnlich wie solcher iür Preußen setzt lurnsen wird. Gleiches wirb von den Negierungen Bayerns und Würtem- bcrgs berichtet. — Da» vteömallgc D ecein b e r - H o chwa ss e r dcr Glbe bat schon am gestrigen Bormittage bcdculendcrc Dimensionen angenommen, als man nach dcr am Sonnabend ans Leltmeritz eingcgaiigcnenDepesche erwarten durste. Statt dcr prokbezeitc» LiL Etm. sind bereits Vormittags io llbr 24si Etm. eingetreten gewesen, uub war noch weitere Anschwellung in Aussicht. Die Gründe für dieses um jetzige Jahreszeit seltene Naturereignis, sind darin zu suchen, das, cö am letzte» Montag und Dienstag sin ganze» großen böhmischen Thalkcßel beltlgst geschneit hakte und von Mittwoch ab überall durck'gtcstcndcö Tbauwettcr ei» getreten Ist. welches vie irischgesallenen Schnecmasscn soioit wie der zum Schmelzen brachte. — Sobald unsere Dienstmädchen ankangen, Autterzöpie und Stolleilteichkuchen vom Bäcker nach rer Wohnung der „Herr schaft" zu tragen, koinnicn auch dic Vanrleute mit Gbrist- bäumen bereln in die Stabt. Stvllengeruch und Tannenduit gehören eben zur Welbnachtözclt zu elnanvcr. Aus den öffent lichen Plätzen Dresdens sind diesmal wirklich schöne Taillien und Fichten ausgestellt. Viele Mannschastösiuben in Kaser nopoliö sunscrer Albertstadt) werden zu de» Festtagen einen ganz besonder» Schmuck erbal'en. AuS den Ueberichüisen ker Compagnitean- dinen ist bet vielen Compagnien mit großer Freude die Anschai- iung der PortraitS Sr. Maj. dev Königs Albert und derKönigin Carola beichlossen worden. — Na» Ncu«S üd-Males sAustrallen) können von setzt ab durch die deutschen Prsttanstatten Zabkongen biö zun- Betrage von 2W Mark im Wege der Postanweisung ver mittelt werben. Der einzuzablcnde Betrag ist in englischer Währung anzugeben: die Umrechnung in die Markwäbrung erfolgt durch die Elniiescrungö-Poslanstalt. Die Gebühr be trägt 50 Ps. für ie 20 Mark ober einen Tbeil von 20 Mack, mindestens aber I Mark. — Das prächtige Bercinsiokal. über welches jetzt die Dresd ner K u n st g e n o i s e n s ch a s t gebietet. drückt selbst «brcn ein fachste» Zuiainmenkünslcn bei Bier und Tabak einen künstlerischen Stempel aus. Am Sonnabend war „Slvlknciperei' angcsagl und zwar sollte Männigllch im Kostüm des 17. JabrhunderkS erscheinen. Wer das nicht that — nnd gar Viele tbatcii's nickst — wurde mit Fcberbut und Halökraitte wenigstens in seiner oberen Hülste ..stylvoll" elngekleitet. Die altdeutschen Tische, an denen die Künstler sich zum stoben Zechen, Singen und Plau dern nieterlicßkn, sahen, ringsum überragt von lauter slkstvollcn E baraktckköplcn. wirklich prächtig aus. Einzelne Künstler schiene» direkt anö den Nahmen der Merke der großen Meister jenes Jahrhunderts in unserer Galerie hcruntergestikgen zu sei» so lebensvolle charakteiistische Kopie zaubelte das Kostüm beroor Man empfand recht klar, wie trott- und geschmacklos und Alle: nlvellirend die moderne Tracht ist. Rückkehr zum Alte»! in auch hier die s?oosung. Das VereinSlokal war mit dnmcn Lam pions und arüncn Tannenbäumen geschmückt; in einer Ecke des AlchitMenzimmerö schenkten zwei junge Damen, alöItalienelin uni Altdeutsche kvstninirt. südliche und Nncliiwcincaus; cö waren gar köstliche Erscheinungen, deren herrliche Gestalte» und Gesichts züge schon manchmal aui den Gemälden unserer Künstler be wundert worden sind. An Aufführungen, die sjch b s zum Morgen hinzogen. leisteten dieKünstler das Liebenswürdigste unv Lustigste, nachdem Architekt Hänel hie Anweiendcn in witziger Rede dc- grüßt und Maler Sachse. alö Schäler Tbomao auilretend. eine gar graulan,bliche Prophezeiung über die Kuilsrgcnossenschait vorgetragen hatte. — M ei h na chtös eba u. Eine Gabe eigener Litt, die in dessen Hunderten von Herzen willkommen sei» wird. bat Herr Direktor Karl für den Weihnachtstisch vorbereitet. In zier lichen, geschmackvollen Attr >pen hat er je eine Anzahl „Bo»ö" zu den Residcnztheater-VorsteUungen verpackt, d-e min so im Resibenzthcaicrhureau, Circiiüstraße, zu kauscn sind. Es ist daraus zu wetten, baß nach diese» Zeilen nun viele Tdeatersreniide sicher unter dem Ebristbaum eine solche Bono-Attrape erwarten. Die BonS gelte» iür die Dauer der Saiion an welchem Tage man will. — Im Palais Gutenderg, Maisenhauöslraße 7. befindet sich das Geschält von Carl H. Fischer welches icbr passende, prriSwertbe und hochmoderne Artikel, wie Hüte, Schirme rc. und gute Pelzwaa>en bietet; ein Blick in die Vorräkbc zeigt für Jedermann etwas Passendes. — Zum Einkauf von icdcr Art Kaniniwaarcn ladet daö altrenomniirtc Geschält von Julius Nacke, Rosmarin- und Schösscrgassc, gegründet 1841. cm, wo man u.A.die setzt so gesuchten in echicm Schildkrot auögeiührtcn Damcn-Ausstcckkäinme. Friiir- und Scheitclkämme, Zopsnadeln u. s. w. ln solidester Auoiührung vorfinvet. — Mer Clscnmöbel, Blumentiiche u. dlv. derartige Gegenstände, von denen sich die »leisten zu Festgeschenken eignen, i» geschmackvoller und solider Ausführung und billig sucht, der wird auch bc> den Fabrikanten KamlnSkh ».Müller beste Bedienung finden. — Weil sieh Extreme berühren, seien Damen aui etwas Entgegensetztes, sehr Leichtes, Feines hingewiesen, ans da« Produkt unserer fleißigen Klöpplerinnen im Erzgebirge, als Schleier, Barbe», Fiedus. Taschentücher, Fanchon» n. s. w., welche man in reicher Anv- wabl unv schönen DeMnS und sehr preiswürdig in dem Erz- gebirgischcn Spitzenvelkau' von El. S ck> öntcid. Seilergasse 4, finket — Für den Betau an C igarren und Tabaken in dcr Meiv- nachtSzeit sorgen zwei reelle Firmen in Aitsiadt und i» Neustadt: Eduard Bach mann. DippolriSwaldacrplatz 7. denen reich, haltigeö Lager, wobt affort-rt, in geschmackvolle» Packungen Holländer. Bremer und Hamburger Eigarre» bis zu de» kleinsten Kitten iür die bescheidensten Preise zu Präsenten bietet und da» große Lager echter holländischer Tabake und Cigarre» von Volk mar Wteprecht*S Nachi. Kasernenstraße «? — Auch die Colonlalwaaren-, Tabak- und Eigarrcn-Handlung von Heinrich Bösolt, Mallstraße I'.», kann bestens emptoblen werden: außer trefflichen Maare» in den genannten Branchen finket man viel auch großartigen Vorrat» von deutschen und iranzölischen Spiel karten. In der Nachbarschaft, Antvnspiatz in der Handlun von Jul Macherauch finden Hanviraucn außer allen Sorten dcr besten Miwlensabrikatc, der grössten Auswahl Gemüse, alles zur Bäckerei, wie Stollen u. bergt, Nölblgc irisch und gut vor.— Alö hübsche Geschenlc und zugleich als Neuheit sahen wir altc Münzen originell m Armbänder gefasst bei dem Juwelier Franz v. S ch l ech t l ct tn e r. Anncnslraße l<>, resse» unnasiendes Lager der niodcrnstcn Gold- u. Silderiachen reckst empschlensloerth ist. Aus Grund des Sozialistengesetzes wurde das in London erschienene Flugblatt „An die deutschen Sozialisten" verboten. Poltzcibcrlcht. Anö einer Hausflur in der Sckstoß- slranc wurde am Sonnabend Nachmittag eine Holzkiste mit Itz Flaschen Mineralwasser, gcz. „5V. II. >402 Meißen".vcrdackstloö gestohlen. — In der Nenstädtcr Maschinenwcrkstatte wurde am Ul. d. Mts. einem Arbeiter der rechte Fuß mit kock-enbe». Masser verbrüht. — Am Sonnabend Nachmittag wurde au> dem Altmarkte ein Taschendieb icstgcballen. — Verloren würbe am Sonnabend Nachmittag in dcr inneren Stadt ein Sparkassenbuch dcr hiesigen Sparkasse, aui „Ungcr" lautend, mit einer Einlage von I4<> »stark. — Im Bezirk dcr köni.ck.Amttzhanptmannschait Plauen — dem Hauptiitz der sächs. Handwcvcr habe» diese jetzt viel ge nannten unv in dcr Mehrzahl so schleckst gestellten Leute sich in den letzte» Ighren denn dock, sedr vermindert. 087«; gab es I» den gcsamintcn Drtschatte» des bezeichnet«! Bezirks »och27ll5 Mcbcr, gegenwärtig zählt man nur noch 2040. — L as einzige Nahrungsmittel, welches dcr Witz geldgieriger Lcbcnömlttci-Pcciälschcr noch nickst zu berühren vermochte, wird nun auch noch dem Genuste verekelt. I» Plauen i. V. soll nämlich, dem „Voigtl. Anz." nach, in einem irisch gelegten Ei ein -V- Eni. langer M urin - auch wieder ein Bandwurm gesunden worden sein. Allo —nun auch bei den frischesten Eiern Vorsicht; wenigstens bürste sich daS AuSlrinken roher Eier nicht mehr einpiehicn. - Nossen. Der seither so häufig niedcrströmcndc Regen füllte daö Muldenbett so an, taß der Foiß a» einzelnen Stellen l» der Nähe RoßweinS die Uier überfiuihetc. — In Haßlan land der Kramer Nendert in einem Heringe Rogen, welcher von einer Schaar Eingeweidewürmern (Helminthe»» inickiirt war. ).sterkwnrdig ist cs. wie hie Ucvcrtragnng der Schmarotzer statt- geiunden hat. — Vergangenen Donnerstag hielt Herr ?. Otto aus Großschirma im konservativen Vereine daselbst eine» in teressanten Vortrag Über die tctzt so heftig ventilirte Indcinrage. verwegen seiner Obickttvitäl und Klarheit den lautesten Beifall dcr zahlreichen Zuhörerschait fand. - In Kl.-Moimsdorf »rannte am 17. dS. daö Gehöft« keS Gutsbesitzers Pptiipp und ein Tbeil des Nack'barguteö nieder. Keiner der beiten Kalamitiste» soll versichert haben. Die Ent- ilcbnngsnriache res Feuers ist unbekannt. — In Reichstädt b. Dippoldiswalde ward am 7. VS. ein toller Hund getödtct und iür Dippoldiswalde und Umgegend eine iLwöchentliche Huntespcrie angeordnet. — Auch fiir den Amts, bczilk Pirna links her Elbe ist biö zum 12. März 1881 Hunte- ipcrre verhängt. - üu n b ac r > lli >, de» 20. Dccbr. Slrattammer II. » NIn Haupwcrhündlung die Haudardciier -nniaim Likör »nd «,>>> Moritz Scdrüder Housmonii a»i Ncrniitz iocqe» dcz. i>» ivicdcrhollcn RücksaUc vcniblc» Diebstahls. >o qctzcn den etzcinhiindier liarl Mari» Hrinrietter wegen iNcrqchcnS »ege» dai Linkoninstnsieucr- »csctz. — Dcn 21. Decdr. Slrattammcr V. <» enisunqciig » Hanplvcrhandlung wider »cn Nausman» »nd Redaclcar Karl Brnnv Soimncr wegen vcamiendeiridianng. II >egcn den Odr'rhosldirckiioniickrelar a. D. Karl >>'nsiav LMscr an- Blasewitz loeacn Zcaiiilcnbclcidignnq. 12 qeqcn den gahnswchcrjadrilanlen Heinrich Alitzusl Gloikncr ,ne Hodnisicin wegen Bcamienbclcidtaung. Gibt,»»,» In Dresden. »'.'.Deebr., Mitt. I2U.: 24l> Lclit.übcrO. Aeutllelou. -s Also morgen mackst die K. Zntcndanz den Mlisskircimdeii ibr schönstes Melhiiackstögeschc»!: ,.Orpheus" von Giuck zu er mäßigte» Elassikervrcticii. Diese wundervolle Hörens- und sebcnöil eiche Darstellung düistc trotz der Feilnähe reich besucht werten, zumal eine Mlcderboiung sobald nicht tbunlich ist. P Die L o niiab cnd-Auttühruiig von „Krieg im Frieden" war im Neustäbter Hause wiederum auüvcrchuit. Schwach be sucht dagegen „Johann von Paris" t» Altstadt, welche Oper man statt der „Jüdin" eingcichobcn. Herr Bulsi ist ein ganz ausgezeichneter e-cncschall und sang und spielte n ieder prächtig. Frau Schuch erwies einmal wieder ihre Tapferkeit, wenn cs die Interessen des Instilutco gilt. Sic »ras Mittags von ihrer ebenso erfolgreiche» wie höchst anstrengenden Schweizer Gastreiic ei» und Abends stand sie schon wieder als reizendste Prinzessin aus den Breiern Frl. Reuth«, Herr EickPerger. Fri. Siglcr entirrachen gar hübiel' ihren Ausgaben. Herr Götze minder, da cS seinem Spiel zu sehr an Vornehmheit und Eleganz mangelt unv auch sein Gesang der Fcinbeik cnträth. P Petersburg, N>. December.lPrivat-Tclear.» Marcella Scmbrich erstelle als Luc a gestern lLonnabend» gleßanigcn Er- iolg. Zu Ende der Op«, als sich die Künstlerin bereits im Hauskleidc beiand, wurde dieselbe 12 Mal geritten. P Dem Maler Otto Mols aus Oschatz wurde vom Nathc der königl. Kunstakademie das Stipendium der Munckclt scheu ^ttttuna verliehen. MW — Pariser ModcIIbrlcf vom l 7. December. Lin lstlöl'0 ainio l Was soll man »nr in den cnlscblich langen Abciiden bcqiliiieii? Diese Frage ans dem Munde einer i» Paris lebenden Französin klingl iondcrbar. nicht wahr? lind d> ü) ist sie sehr crnsnich gemeint und ent springt einem gelaugweillen Herzen. Kaum labe ich mein Diner be endet, so zieben auch schon die dunklen Bolen der Dämmerung durch da» hohe, golhische Fenster in mein behagliches Speisezimmer, was ich, wenn keine Gäste da sind, benütze. Ich liebe da» balbe Licht nicht und Pfleg« doch den Ucbergang vom Tag zum Abend. Es kommt mir immer vor, als ob die Schatten, die aus jeder Nische, ans jedem Winkelchen dcrvvrschliipsen, sich dankbar zu meinen Füßen legen und mir Märchen aus traulcr. lieber Kiiiderzeit zuslüstcrii, weil ich sie nicht durch den grelle» Schein der Lampe verscheuchen lasse. Ost vcibriiigc ich mit ihnen ganz mllssig. d h ohne bestimmt zu denken oder denken zu wollen, eine geraume Zeit. Ein Philosoph würde diesen unlbäligcn Zustand des Geistes als Schwache definircii, mir erscheint er wie eine Erquickung inner all de» wcchiclvolle» Eindrücken und Ansprüchen, die das Leben in dcr großen Stadt macht, wie eine Ersparnis!. Ich behaupt«, auch im Briefkasten Hulhg. Oederan. „Wollen Sie nicht die Gpte hoben und mir mindesten, ob rin Scvuldirrttor. welcher nur Scininnr besucht Hot. mit zu den Studirlcn gezäblt wirb (z. B. wie Acrzte, Juristen u. s. w.sö" - Acrzte, Juristen rc. müssen dos UniversitälSslutiuin adsolvirt haben. Daß ein Schuldirektor zu den „iiudirten Leuten" zu z. hlc» ist, dürste trotz des mangeln den UnivenitätSstudiumS zweifellos sein — »lüsten doch selbst Denke» müsse Dekonomie gepflegt werde!,, damit man nicht zu unrcchler i Autodidakten dazu gezählt werden. Zeit und zu viel ausgcbc. — Die Pendule ist grausam. Jhie lauten. ^ I 0 h. F ia l a. „Wie steht eS Mit d« Liguldatio» der gleichmäßige» Schläge verkünde» vier Uhr Nachmittag». Noch acht yhrnlNitz - Komotauer Est'enbabN? Ist Aussicht Verbanden, daß Stunden bi» Mitternacht und keine S iree», keinen gonr Lco. keine» j die Attionärc eine Quote iür ihre Aktien erhalten?" -- Bevor Perspetlive, nicht der über dem Unternehmen schwebende Coupon-Prozeß be- willst Du endkt Ist, läßt sich nichts sagen. Besuch im Vergnügungskalender? — Das ist eine lramh mn olttro! Du kannst erwidern: „Hast Du kein« Lektü 'S- 'b üre.
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