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Dresdner Nachrichten : 09.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-09
- Monat1887-03
- Jahr1887
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- Dresdner Nachrichten : 09.03.1887
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1l „ It-a-« Üenst.. Dresden. »so. , ^ . ftrau » di« «oLmitt. s Uhr. d>« » Mai. JnNensiadft krö.illnrqnWoäikulaäcoO:» achm Die l'voittoc Pellt- » «ild«»> 15 Pi, . Nu Mop- NlK.7^LW'.,Li>L tzla Stetiamei, Mi der Buvai- ielte Zeile « Pi«. Sine siaroulie slir das m»i,jtiaa>ae ilcuiieme» der gniezaic wird man oeoel>cu .1»«- »^isliae Jioerliouo Auilläoc uepe» rönimiecondumtilu»» du»» Bclel- ackeo oh. PoUklUloili»»». Juircaie »edmeii ic»m»iucke renoiimuile /(»< pooce» Elveditione,, n». lim Nuik. «ade e>nük> Äouuicm'ie leme Per» vindluiileil. Tageblatt fir WoMk, Allltt-Mml«. HesM;»«l!e-i. MMM, MwdeiiliSt. »Mt. HV. »«««, «, 8^x1. Läoks. u. XZI. krsnss. Lofiikotoxrapk,! vresäeo, Lnnfkau», Zvvktrn»»»« >«. 10. »orlln, IL, S»lw. ifniMl- Aiiilolt, -Vordot-Ius.-;. kportsl-k'sdrtlL ^oprü^tor vu'l gnmmirlor r-iiojL. I-. L'aokvt-Vordodtu».-i. mul jk delmtrmartcim, plemvn d. ve., itnltrorstr. 17. vrssiien, ßiselensti-. 8. 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Die reich-treue Nationalflagge an seinem Maste, segelt der Reichstag, die Heeresvorlage an Bord, dein Septennatshascn zn. Er segelt, wie es die Thronrede hoffte, „schnell und freudig" und beinahe auch „eiumlUhig". Dem gestrige» teleglaphischeickAiiSzuge über die erste Lesung der Heeresvorlage ist nur noch Weniges hin- zuznsügen. Der Reichstag versagte eS sich, die Vorgänge bei den Wahlen einer tieferen Untersuchung zu unterziehen: man streifte diesen Gegenstand nur flüchtig, und lediglich der „elegante" Mäntel- sabrikaiit Singer brachte mit gewohnter Plumpheit seine grobe Naht fertig. Zudem ist der preutz. Minister v. Puttkamer, gegen welchen die auf's Haupt geschlagenen Freisinnigen wegen seiner Haltung bei den Wahlen ihr gröbstes Geschütz aussahren wollen, zur Zelt krank. Ob er noch lange Minister bleibt, erscheint heute Vielen, die bis jetzt noch nicht recht an einen Wechsel glauben wollten, zweifelhaft: redet doch sogar die „Kreuzztg." von dem Eintritt der Äbgg. Bennigsen und Miguel in die Regierung, als von einer ziemlich sicheren Thatsache, mit der ein konservativer Mann rechnen niüssc. Doch diesen Gedanken ansspimien, wurde heute zu weit und absühren. Die 1. Lesung der Heeresvorlage hielt sich ziemlich streng an die Sache selbst; die Sprecher der sechs Parteien beschränkten sich auf kurze Erklärungen. Viel Neues konnte Keiner bei einem so gründlich dnrchgesprochenen Stoffe mehr Vorbringen. Mit Nach druck hob Abg. v. Bennigsen hervor, daß die unerschütterliche Friedensliebe der kaiserlichen Politik über allen Zweifel erhaben sei und daß der Reichstag nichts Besseres thu» könne, als die redlichen Bestrebungen des Kaisers, der Welt den Frieden zu erhalten, durch cimiiiithige Zustimmung zum Septennat zu unterstützen. Neu ist dieser Gedanke zwar keineswegs, aber gesagt mußte es werden. Angesichts dieser Aufforderung gab Windthorst eine ausweichende Erklärung: er behält sich das letzte Wort angeblich bis zum Ein tritt der durch die Stichwahlen gewählten Abgeordneten vor — man kann ihm ruhig diese Rückzugslinie offen kalten. Die Frei sinnigen aber werden, durch Nichts belehrt, dm Antrag ans das Triennat wieder einbringen, und da sie damit durchrutschen, gegen bas Septennat stimmen. Das Triennat ist zwar keinen Pfennig billiger, als das Septennat. und nach Ablauf des Triennats wollen die Freisinnigen selbst nicht die neugcschafsenen Cadres wieder ab- ichasse»: aber sie stimmen aus Rechthaberei doch gegen das Septennat UclmgenS sprach Eugen Richter ruhig, ohne seine sonstige Bitterkeit und die gewohnten Ungezogenheiten — in Etwas hat doch die Lehre der Wahlniederlage gefruchtet. Die Sozialdemokraten bewilligen natürlich keinen Mann und keinen Groschen, sie stimmen sowohl gegen Triennat wie Septennat, wie gegen Er haltung eines jeden schlagfertigen Heeres, ihr Ideal ist das Zu- sammcnrnssen bcivasfneter Volkshaiiscn, vor denen natürlich die Franzosen und Russen, wenn sic einmal im Lande sind, einen beil- losen Respekt haben werden. Dei Reichskanzler Fürst BiSmarck er- 'chien zwar in der Sitzung, aber er hatte weder noch suchte er Anlaß, sich über die europäische Lage auszulasscii. Er begrüßte den Mäsidciitcn v. Wedel! und plauderte längere Zeit mit dem Feld- Marschall Moltke. Auf dem Wege zum Parlamente und auf dem Rückwege wurde Fürst Bismarck von sich immer vergrößernden Mcnschenmassen stürmisch gefeiert. Tie BiSmarck'sche Friedens politik. d. h. der Grundsatz, daß Derjenige, der den Frieden will, so dastehcn und gerüstet sein muß. daß er jeden Augenblick los- ichlagen und siegen kann, ist ebm die Ueberzengung des deutschen Volkes geworden. Wenn die Berothungen des Haushalts auf die Steuerreform kommen, so muß sich zeiaen. ob die preuß. Regierung noch ferner gewillt isl. dem großen Uniiig. Rr mit den Zuckersteucrprämicn getrieben wird, »nt verschränkten Armen zuzusehen. Bekanntlich zahlt jetzt das Reich, b. i. die Gesammtheit der Steuerzahler, den Zuckerfabrtkantcn für die Ausfuhr des Zuckers viel höhere Prämien^ als sie in Gestalt der Znckerstener erlegt haben, n. A. den Engländern ' Landsleuten. Nu» ' stimmung darüber, zahlt, die englischen Zuckersiedereien todtgemacht haben und de» westindischen Planta,iei,besitzen: die Beschickung des englischen Marktes verwehre». Die englischen Arbeiten die in den Zucker siedereien, bei der Schifffahrt und in den Docks beschäftigt sind, baden iviederbolte Schritte gethan, nm die Regierung zur Ab- ichaffung der ausländischen Zuckerprämicn zu veranlassen. Bisher verhielten sich Frankreich und Deutschland, die beiden hauptsächlich in Frage kommenden Staate», ablehnend; neuerlich sollen sie aber geneigt sein, über die Beseitigung der Zuckerprämien in Verhand lungen zu treten. Da Frankreich und Oesterreich vor einiger Zeit verständig genug die Prämiensätze für ihren Znckerexport herab- iclstcn, so Ivird man wohl auch in Berlin cinsehen, daß das Ver gnügen. den Engländern den deutschen Zucker zu einem Spottpreise zu liefern, doch mit Dutzenden von Millionen deutscher Steuern cnvas zu thcuer bezahlt ist. Wäre diese Erkenntniß früher ge kommen, ko kostete die Vermehrung unseres Heeres uns keinen Groschen, das Geld wäre dazu reichlich vorhanden. wird, , statt der Hinrichkmtz b hielt k Die Dazwischenkunst deS deutschen Konsuls v. Thielmann bat die Vcrräther nicht vor ihrer Bestrafung zu retten vermocht. Rußland selbst konnte keine Schritte zu ihren Gunsten thun, da eS sämmtliche diplomatische Agenten ans Bulgarien abgmisen hat: es bediente sich also der gütigen Vermittelung desselben Landes, an dessen Untergang, zn arbeiten die russische Presse nicht müde wird: Deutschlands. Wir waren, trotz der Schändlichkeiten. mit denen man uns im Zarenreiche tagtäglich überhäuft, trotz der Todtleind« ichast, die man dort gegen uns brütet, gutmnthig genug, dem öst lichen Nachbar wiederum gefällig zu sein. Herr v. Tbielmann be- hamstct, die von, Kriegsgericht znm Tode verurthcilten Offiziere seien rmsijche Nntcrthanen und müßten ihm auSgelicfert werden; sie > waren nämlich mit russischen Pässen versehen. Die bulgarische Regentschaft thcittc die Anschauung des deutschen Koninls nicht, denn die jetzt Hingerichteten Offiziere, sie mochten Pässe haben von welchem Lande immer, hatten der bulgarischen Fahne Treue ge schworen und doch gegen sie Berrath geübt. Die rasche Justiz dürste denn doch ei» Wenig abschreckend ans künftige Verschwörer Als gute Geschäftsleute werde» sie jetzt vor Augen habe», sich mit der Annahme von Rubelrollen unter Umständen wirken, daß sie auch die hänfene Schnur uin den Schürerstündcben bei der kürzlich Oelhändlcrs Paposoglu ist, die id ls legen. Sv angenehm ein verhattctengalanten Frau des reichen mit ihren Reizen so viele Bulaareii- offizierc zum Meineid verführt hat, sein mag — nachher Pulver und Ble>, das ist doch ein recht unfreundliches Erwachen. Man kann der bula-nischen Regentschaft nur wünschen, daß sie auch ferner soviel Kaltblütigkeit. Thaikraft und Besonnenheit bc- thä iigt, wie bisher. Denn Riislaiid hat die Partie nicht aufgegeben. Man muß sogar annehmen, daß wenn ein so großer Staat, wie das Zarenreich, sein ganzes Angenmerk darauf richtet, einen Kleinstaat wie Bulgarien zn unterwerfen und dabei weder in den Mitteln wählerisch noch durch die Lage Europas sonderlich gehindert ist. io wird eS, trotz vieler und grober Fehler, doch schließlich sein Ziel erreichen. Die ausgesprochene Absicht Rußlands ist cs, ,eden Aus gleich zu hinlertrciben, der anders, als mit der bediiigniigslosen Unterwerfung Bülgariens endet. Bald treibt Rußland Posse», in dem es in Konstantinopel Botschasterverhandlungen einrichtet, ans welche die Bulgaren große tzoffniingen setzen und die denn auch bald ergebnißlos zerrinnen, bald sucht cs sich durch Militärver- schwönmgen in den Doiianfestungcn Landzugänge nach Bulgarien zu verschaffen, bald schickt cs Rubel und vemihrcrische Weiber zur Bestechung und Gewinnung von Offizieren in's Land — das End ziel ist. Bulgarien anfzuwiegeln und »i inneren Kämpfen verbluten zu lassen. Jetzt ist's wieder einmal sehlgcschlagcn. Vielleicht glückt s das nächste Mal besser. Stierten nicht die Frauzmcn io starr aus das Vogesenloch, so brauchte sich Europa keine 21 Stun den lang eine solche unausgesetzte Bedrohung des Friedens, eine so Verlustteiche Beunruhigung der Arbeit und des Geschäftsganges gefallen zu lassen das despotische Rußland müßte knirschend Ruhe hatten. So aber I O, Ihr Franzosen, wie versündigt Ihr Euch an der Kultur! Republikaner wollt Ihr sein? Hütet Euch, daß Euch nicht die Weltgeschichte die Stiefelputzer des Zaren nennt! Netteste re1e»r««»e »er ..Drr«-»er N«»r." vom 8. März. Berlin. Re?chs 1 ag. Auf der Tagesordnung: Erste Bc- rathung des ReichShanshaltSetats. Staatssekretär Jacobi kvnstatirt, daß der Etat im Wesentlichen unverändert geblieben ist. Der Wunsch der verbündeten Regierungen sei daraus gerichtet, daß der ReicbshaushaltSetat rechtzeitig frrtiggestellt werde, v. Hnene (Cen- trum) schließt sich diesemWunschc an, dessen Erfüllung leicht sei, da der Etat ja unverändert geblieben. Er spricht sich gegen das frei sinnige Reichseinkommensteiicrvroiekt aus. weil es die Rechte der Einzelslaaten beschränkt, v. Maltzahn (kons.) beantragt Ucberwcff !»»g der finanziell wichtigen Abschnitte an die Budgetkoiniiiission und betont die Nolhwendigkeit der Vermehrung der Rcichscilinah- men. Die Konservativen enthielten sich bezüglicher Vorschläge in der Erwartung derjenigen der Negierung, lieber die Ncichscin- kommenstener werde erst zu diSkulirrn sem, wenn die Freisinnigen einen vollständigen Entwurf vorgclegt hätten, damit man sieht, wie sich die Freisinnigen dir Vcrgnlaguiig deute». Jede»falls iei erst der Etat zu erledige», bevor inan an die Teckiingsfrage herantreien könne. Rickert vcrtheidigtc das Reichscintonimciisteue.vroickt. Es werde damit eine wirklich solide Steuer geschaffen. Wenn die Nationalliberalen dem zu erwartenden agrarischen Ansturm die Stirn bieten wollten, könnten sie aus die Mithilfe der Freisinnigen rech nen. v. Benda (natlib.) begrüßt die Ankündigung der Steuerreform in der Thronrede und hofft ans eine Verständigung der Mehrheit des Hauses mit der Regierung. Nobbe (Reichsp.) vcrtheidigt das System der indirekten Stenern, deren Ausgabe nicht im speziell agrarischen Interesse, sondern im Interesse der Allgemeinheit liege. Hoffentlich werde dieser Reichstag die Stcucrreionn nicht blos wollen, sondern auch durchsiidren. Der Antrag v. Maltzahn Ivird angenommen. — Morgen: Militärvorlagc und Mililärrcliktcngcsetz. Berlin. Zu Kaisers Geburtstag trifft »och der Kronprinz von Dänemark und Großfürst und Großfürstin Wladimir von Ruß land hier ein, dagegen mährt die „Nat.-Ztg ", daß von einer Hier- herkunft des Zaren im Auswärtigen Amte nichts bekannt sei. Berlin. Die Wiedcreinbringuug der Ackcrinann'schen An träge zur Gewerbeordnung lBefähigungsnnchivcis re.) ist mit Sicher heit zu rnvartcn, obschon bis jetzt noch ttin bezüglicher Fraklions- oeschluß gefaßt ist. — Die zweite Lesung der Militärvorlagc wird morgen beendet. Die beiden Ccuttumssnhrer v. Franckcnstcin und v. Hnene hatten im Foyer eine längere Unterredung mit dem Krieg-Minister, woraus geschlossen wird, daß ein sehr großer Thcil deS Centnims, vielleicht die Mehrheit, für das Septennat stimmen wird. Die Sozialdemokraten sind weder im Seiiiorenkoiivcnt noch in den Kommissionen vertreten, da sie weniger als 15 Mitglieder zählen und deshalb überhaupt nicht mehr als Fraktion bettachtet werden. — Die Kirchenkommission des Herrenhauses beendete die erste Lesung der neuen kirchenpolitischen Vorlage. Die Abände- ningsanträgc des Bischofs Kopp wurden sänimtlich abgelchnt. — Nach Nachrichten ans Kvnstaiitmopel ließen der Sultan und die Pforte der bulgarischen Regentschaft ihre Glückwünsche zu der raschen Unterdrückung des Aii'standes übermitteln. Die bei der Pforte bestandenen Besorgnisse wegen, Wcitcrvcrbrcilung des Auf standes seien durch den Sachverhalt erledigt. H Straßburg. Tic „Lcindcszcitiiiia für Elsaß-Lothringen" veröffentlicht eine Verfügung des Staatssekretärs v. Hofniann an die Bezirkspräsidcnten betr. die Maßregeln gegen Vereine mit fran zösischer Richtung. Gleichzeitig ist die Auflösung der Centtalver- vände der effässischen Gesang- und Turnvereine angeordnet. Wien. Äci dem gestrigen Hoffest in Ölen sprach Kaiser Franz Josef Dr. Smolka gegenüber die sichere Erwartung aus Erhalt des das schalt deS F trotz der Hinr» feit, daß sich wird. — Die Nachricht der römischen „Tribuna . daß ein Bund ntßverttag Italiens mit Oesterreich »nd Deutschland für den Kriegs fall Italien den Besitz von Tunis »nd der Provinz Konstantine znsichere, findet keinen Glauben. — Die Nachrichten französischer Blätter, daß die politischen »nd militärischen Gefangene» in Bul garien gröblich gemißbandclt würden, daß die Regentschaft eine Schreckensherrschaft ctabltrc und daß Karnweloff infolge erlittener 'Handlungen im Sterben liege, werden von Sofia aus als pure 'net. )crr v. Lcsseps ist heute abgcreist und ivird in Berlin einttcsfen. — Die Abstimmung über die Erhöhung der Gctrcidczöllc ivird wahrscheinlich heilte in der Depiitirtenkaiiiiiier mittelst öffentlicher Abstimmung anr der Tribüne statifinden. Der Ackcrbauminister Tevelle und der Fliianzminister Dauphin werden für diese Erhöhung, die anderen Mitglieder des KnbinctS dagegen stimmen, während der Konseilvrasideul Goblct sich der Abstimmung enthaften ivird. Tas Resultat der letzteren ist ungewiß. Die Berliner Börse begann seit und ruhig, später veran- laßteir auswärtige Nvtiri»lgen eine erhebliche Befestigung, besonders für Banken. Bon deutschen Bahnen waren Mecklenburg-Lübecker anziehend, in österreichischen koiizciitrirte sich das Geschäft vornehm lich auf Franzosen. AiiSländiiche Fonds lest, Ecznpier und Russen belebt iimgesetzt, Bergwerke schwach Im Kaffaverkchre war die Tendenz im Allgemeinen lest bei ruhigen Umständen Bon Indu strien Solbrig 2 Prozent höher, deutsche Fonds sehr still. Privat diskont 2^/« Prozent. iiirantturt a. M.. >>. Mörz, irredtt 2I7H». siaaiöval,» lSI.K«. «,»- darben 69,40. Galizier —. EaHl'lc: 71,80. «vror. Unaar. Goldrenik 76,90. »Iscouio 189,00. 80er Ruffeu Mccklcnburacr Zes«, still. Wien. 8. März, lkredtt 275,70. Siaaibbaiin 211.10. Lombarden 88,00. Nordwestb. 159,00. Marknolen 62,75. Ung. ctredil 281,50. ssrf». « ari ». 8. März, sailnii. Neule 80.50. «»leide 109,00. Jtattenrr 96,25. ktaatddabn 182,50. Lombarde» 198,75, do. Prioritäten —. Soanter 61-/,. lkodbtcr 866,00. Ottomanen 190,00. bleue «»leide —, Türke» —. gicft. London, 8. März. Borin. N Nbr >0 Mi». gousolS 100V,«. 1878er Nuilc» S2o<. Iialiener 91'/». Lombarden 7'/.. Non». Türken 18'/,. Ivroc.- funbirlc Amerikaner 181. Ivroc. Unaar. «Lolbrrnle 75'/«. Oefterr. Gold- renie 87. Preuß. lkonsol» 108>/,. Kgdvier 71'/,. 'Neue <?g»ptcr 91'/,. Garant. GndVter 07''.. Ollomanbank 9',. Snrz - Aktie» 77-',. Spanier 68-/«. — Stimm»,»»: Fest. — Wetter: Kal». Ste »«« n , 8. März, Naäim. 1 Nbr. «Getreidrmarkli. Weizen unverändert, loco 158—158, »r. April-Mai 161,50, Pr. Jnni 167,50. Roaarn kan, lrr« 115-121. pr. «pril. Mai 128.00. »r. Jnni. Jnli 125/,«. Rüdöl still, »r. April-Mai 11.00. Spirit»« matt, loeo :>6.90. Pr. April-Mai 86,80, Pr. Jmii- Jnli 38.60, Pr. August-Srptember 89,90. ivetralcum loco 11,25. Breslau. 8. Mörz Raidui. («etretdemark». svirttti» <»«r 100 Liter 100 Proc.i pr. 86.20. pr. April-Mai 36,80, Juli-August 38,60. Nogge» Pr. »PrN- M-i 127.00, pr. Mai-Junl >29.00, pr. Juni-Juli >81,50. «üdöl loco »r. März 15,50, »r. April-Mai 16.00. Zink ruh,,. - Wetter: Schön. Amsterdam, 8. Mörz. Produkten «Schluß». Weizen per M»i 219. Roggen per März 120, »er Mai >22. Erfindungen bezeii G Paris, morgen Vormittag Lokales and SSchstsLeS. — Gestern Abend fand bei Ihrer Majestät der Königin im Kgl. Rcfidenzschlossc kleinere Gesellschaft statt. — Ihre Kgl. Hoheit die Frau Herzogin von Schleswig beaab sich gestern mit der Prinzeß-Tochter znm Besuch der kaiierlichen Familie nach Berlin. — Coiirektvr Professor De. 9t o > che r am Kgl. Gymnasium zu Wurzen erhielt von Sr. Maj. dem König von Griechenland das Rittcrkreiu des Erlöi'erordcns. — Am bevorstehenden Geburt-feste Sr. Majestät des Kaisers werden außer den beiden Rathhänsern auch die übrigen städtischen öffentlichen Gebäude (das Komrmiiihauö auf der Land- hansilraße. das Gewandhaus, sowie die Schulhänferl illiuninirt werden. Bon Seiten der Kgl. Behörden wird ebenfalls die festliche Beleuchtung der Staatsgcdände, Bahnhöfe re. stattfinden. Es ist zu hoffen, daß auch aus der Mitte der Bürgerschaft in der angegebe-, iien Weile die Freude über den seltenen Festtag dotnmentirt werden ivird. Auf denr Altmnrkte und auf dem Thealrrplatze werden Abends Musikaufsnhruilgen stattfinde». Wegen des Jahrmarktes ist es nicht möglich gewesen, auch für Neustadt eine deralcichen Ovation zn planen. — Als Dort ei er des Festes wird Montag Abend eine patrioliscke Feier im großen Gewerbchaussaalc abgehaltcn, zu welcher die Veranstaltung von einem aus dem konservativen und dem Reiche- Verein hervorgcganaencn Festkomitee ausgcht. HerrOberkonsistorial rath Sup. Dr. Meier wird die Festrede halten. Seine gewaltige Newrmationspredigt bei Gelegenheit der Enthüllung des Luthcr- denkmals ist noch m der lebhaften Erinnerung aller damaligen Hörer. Außerdem sind tür die übrigen Ansprachen die Herren Direktor Tr. Mebncrt, Schnlrnth Heger, Archivar Dr. Richter u. A. gewählt worden. Der Mannergesangverein unter Leitung des Herrn Musik direktor Jüngst wird patriotische Lredcr zum Vortrag bringen; die Instrumentalmusik hat die Gewerbehauskapelle übernommen. Das ganze Arrangement wird in ähnlicher Weise wie bei der vor zwei Jahren mit so großem Bestalle mitgenommenen Bismarckfeier statt finden. Am Festtage selbst wird eine Kaiser-Feier, vom Julius Otto-Bunde veranstaltet, im Trianon abgehalten werde». — Der, wie schon früher berichtet, demnächst aus dem Lievft scheidende stellvertretende Generaldirektor unserer Stcratseisenbahiic», Freiherr Wolde mar von Biedermann, hat soeben feine» 70. Geburtstag gefeiert. Abgesehen von allen anderen Elireiiettvcisu»- gen niid besonders interessanten Beglückwünschungen, die chm bei dieser Gelegenheit zu Theil wurden, wollen wir nur diejenigen hervorheben, welche an die Adresse des rühmlichst bekannten Schrift stellers und Gocthesorschcrs W. v. Biedermann gerichtet waren. Die „Goethe-Gesellschaft" zu Weimar hat durch ihren Vorstand. Excellenz v. Loön, Glückwünsche gesendet, ebenso das Goethe-Archiv, ferner die bedeutendsten Vertreter der Goctbe-Literatur in Berlin, Lemberg. Posen und Graz: Lemberg gratulirte in Form einer eige nen Druckschrift: „Kleine Gocthecma". Es ist zu wünschen und zu hoffen, dag das otium cnm ckiomtat«, welches der geistig »nd körper lich außerordentlich frische Jubilar nächstens antritt, chm noch recht lange die ungetrübteste Muße zu seinen so geschätzten und ersprieß lichen Arbeiten aus dem Gebiete der Goethe-Forschung gewäh ren möge. — Tie Erwerbung der Strecke Dresdcn-Elsterwcrda durch de» sächsischen Staat bringt, wie die Regierung der Kammer gegenüber selbst betont hat, die schwierige Dresdner Bahnhofs?rage wenigstens um einen kleinen Schritt ihrer Lösung näher. Die Möglichkeit nämlich, nicht nur den Betrieb sämmtlicher in Dresden cinmündcnden Linien in einer Hand zu haben, sondern auch und ganz besonders bei Coswig die erworbene Linie mit der alten Leipzig-Dresdner in Verbindung zu bringen, erleichtert die Dresdner Verkehrsvechältnisse. Mit dieser Verbindung läßt sich zunächst ein Thcil des Verkehrs zwischen Dresden und Leipzig, d. b. denenige. der sich nach und von Altstadt bewegt, ohne Berührung der Marien brücke auf die neue Linie ablcnkcn. Daß dies eine bedeutende Entlastung des Lcipiiaer Bahnhofs in Dresden-Neustadt zur Folge haben wird, ist zweifellos. Andererseits kann aber der Neustadtec Verkehr nach Berlin in Coswig 'aus die neue Berliner Linie ge« leitet werden, ohne daß eö nöthig wird, die Dresdner Marien brücke zu berühren. So groß nun aber auch die Erleichte rungen >ein möge», welche hier in Aussicht stehen — die Haupt» frage wird damit nicht aus der Welt geschafft. Die lästigen lleo«-- üänge i» Dresden-Neustadt, der unzureichende Leipziger Bahnhof bleiben eine unaufhörliche Mahnung daran, daß hier einmal ein ÄöwLs L SeLsSlsr, r-AzerÄr. 47. üksxLrill kleiner ?Vü8eIie null IkloäsvsLrell kkr Lenken.
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