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Dresdner Nachrichten : 19.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189201199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-19
- Monat1892-01
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 19.01.1892
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Laoeblalt r»ir Volttik. ll> ierdaliun, Grichaltloererdi siorienderrchl Sremde»l,!le vunriiädrilch M.x oo «» "g,ua»g«düdr k>u,ch Ce Von , Auku>ld>,unae,iMar -om»a-s b>» tü Iinr c»r »ttolleraMW^ >!« s llt» ä» riteu^radi ». »u> a« Wocdemaaeu >ie ilvaliiar virjulbrrUr >.„,rialir» Sstden I-. Via . ilirMo»- ,,a» ober nach .'»'Ulnaen »u 'lila U„lcr>» «xiliiti ,ürniaciai,du.geile «v Pia .lli>tundl0l»l,e,l aui drr Pilval ,r„r .8eile « Via >1»ic Buraichan >ur die »ächilinaiae Auiliadme der .r,lte>ae>, w,rd mLi »raevr,, «no ,E»oe «ukuliüiaunaoauilraae «tat» >siordcl1>e,al>lu»a durch Brieliiiaurn oder Vollem,adiuna. ,;ur Rückaalx rlllarm»dier «chu,,. Nucke leine Verviudiichkeii inkundiguiiae» ncllme» iümmNiche uauikiaNe «crmilleiullaaitclleu a» °»«-»ior»chtlell« in z» H«x» lifttttkli !s «Nt»l»r»i.i. v. *«1»«r<1 I nill Nitdler !i7. Ial)trsiuisi. ^iusl. ^4,000 Stück. Julia» Vviitlsr, Ilc ^,1,» Vallstr. IS, «!iil>>li«>lllt >» grä^^tv,- Vu>riulii: I l»«>u« Oe sei» uilii II«»> ,I, . II,,,,».-. iLtielivl». uuä luurl- ^ I < i>» i, n It L tztnuupl- > 1VoiI«»»r«i>, V ! Io l-st. jU, IN . Ko, II»,- !I uuck »,>!»>»> > m> ,/., »2«?, l I ia«»I-i irlll,-„ ii. .kitgurttan. ijl'ninan, KIi,nI>. i oh»r. I'luch. t'iii'n!. > l.E>. h lw'to.'ll rn süen Preisen. Dresden. l-E. ^ Sie 18 4 nNiilL , e eutilloel»»:, 44>,no» uuck «I« ul»i li<d 4ul»>ll^ate, K uvuebtcr luiioiiL, Stück 6—12 21. h R.ob6rt Luv2s, Altlimrüt 1 ^ iio.cir t. I'oisa-.lrtikvl ». Ilorrc>ir-)i>i>Iioriur>eu. kdotosrapdio,->«»ad» 8 Ak!>s vir. Ii> SWMAEAlVUiSMSSWHlEMHßkSßHEVOWtlSMWMiSz W. 8ss§sr, llmileii-IÜ.. K«>,epuviii,t>. I». k^«ro«,>»i v» Ken LltiS. UM kdW VsM>t i.Mür»»IW>W i»< »ntt»4r4 t In, kowwissiorislttxnr ra Orii:,lui!pr«isski in »Unn ^rössvron Orten von 8»okssn un4 4on ^rtellbttrprovinron. I'roi>Ilst6n vorson iv trsi. ^pncnlliüitnii: u»ü ^»liinlime n. Vi^itknrtxn-i'kntn-slniillii'n 12 Siiick 6 2Inl k. , inuül ^nünni iiilil i» kiinntl. llustülirim»,'. ^ V«4'i»„rsr8S'4»ss. > HHoll!,oI»«a«r«' tueli«-. u»ü Oinni«»« ir. k>«oNaii!eaa!«i» vmillt-ilk-il III r;r»8Si>rti»;vl ,1Uüi>aüt « I*Äi «C l»41 ^ ^»41»«4 iili r. II» .1,!. Ü.iw'IiinlU.- Pieukischcr ^l.'lk^schiilükselckntwiits, Stützen der « . TreSdncr Pl'lucidiieetio», .tNlcheiicmlagcn. Politik, beailikilei l«o» lle. Paul Lima» i» IleHden. L?ci»l der Kanzler des Teuljche» Nciches, Gras vr>» Caprivi. ;» wirderliolteii Malen seiner Einsicht 1'lnSdriick verliclien hat, das; dac> Gclcklech! der „^eiluiiasschreiber" oder, wie es einst an nach kchcrel Stelle dieb, das Geictilecht der „.Hungerleider" eigentlich die Wurzel aller herrschenden Missstimmung und Unzufriedenheit Hilde, so hat er hiermit wohl ein stets bereites ZustimmungSlächel» im Reichstage erhascht, jedoch der Tiefe seiner psychvlogskchen Kenntnib des Volkslebens kein besonders glänzendes Zeugnis; aus- geitclll. Wenn er sich des allbekannten Sprichwortes erinnkrl bulle. .Wie der Herr, so das Geichirr", so hätte erleicht eine passende Variation finden können in dem Satze: „Wie die Regie rung, so l ie Regierten". Eine sachgemäß urtheilende, ein ruhiges Temperament wahrende Negierung fordert absolut nicht zu er bitterten Angriffen heraus, und die „Zeitungsschreiber", die sich solche beikomme» ließen, würden die Leser nur vor den Kops stoße» : liier bildet sich eine Opposition nur unter der Sozialdemokratie. Beispiele winde Gras llaprivi leicht jenseits der schwarz weiße» Grcnzpsählen finden. In Preußen dagegen, dessen oberste Beamte zugleich das Geschick des Reiches bestimmen. liegen die Tinge umgekehrt: Preuße» hat, außer den Sorgen von ReichS- wegen, utürr denen auch die Vundcsstaaten laboriren, auch noch die eigenen Sorgen zu tragen, die ihm ans der gleichen Quelle als Gzlravergütung zustromcii. vierzu gehören i» neuester Zeit neben de» Vorlage» zur Schulreform die Bestimmungen des neuen (Lin- kenimensteuer-GcsetzentwurseS. die bereits jetzt recht böses Blut errege», obwohl sic nicht das Werk eines talentvollen Laie», sonder» das eines gewitzten Fachmannes, des Herrn Miguel, sind. Gerade bas Stci'ergesetz war mit io allgemeinem Beifall ans- und mit so geringer Kritik angenommen worden, daß der allmählich sich immer weitere Bahn brechende Mißmuth überaus charakteristisch für die Methode der gegenwärtigen politischen Hanptsaktorcn ist Daß eS wiederum der Mittelstand ist, der in Preußen von Unzufriedenheit c>lullt wird, kann nicht Wunder nehme»: während die kleineren Ginlommcn unverhältuißmäßig hoher Besteuerung unterliegen, sind die großen Einkommen verschont geblieben. Man wird sich auch nicht wundern dürfen, wenn diese Stimmung des Volkes bei knnstlgcn Wahlen einen eklatanten Ausdruck erhält. Es ist von charakteristischem Interesse, daß gerade in diesen Lagen, in denen das Volkkschnlgesetz in Preußen den Widerstand der Liberalen, die vcschrünkte Zustimmung der Konservativen, den Bcisall des Eentrums findet, die „HamburgerNachrichten" Gelegen heit nehmen, einen Bericht über die Berliner Situation zu ver öffentlichen, den man bei dem ernste» Charakter des genannten Blattes durchaus ernst ausznfassen hat, auch wenn die bekannten r'iiriö'en Ablengnungrn hinterher hinken sollten Es werden in dem bereits von uns wicdergegebcncn Artikel die Gegensätze hervor- gehoben, welche innerhalb der Herren Miguel und Caprivi, inner halb der Reichs- und Preußischen Regierung bestehe». Diese p-egensätzc dürsten namentlich bei der Berathnng des Schulgesetzes zum Ausdruck gelangt sein, da von vornherein onzunehmcn ist. daß der einst nationalliberale Herr Miguel nicht davon erbaut sein kann, die Verantwortung für ein Gesetz mit zu übernehmen, das ihn für alle Ewigkeit von den Traditionen seiner Vergangenheit scheiden muß. Wenn er es dennoch gcthan hat. so wird man nicht nur die süße Gewohnheit der Macht als das Motiv des staatsklugen Ministers amehen dürfen, sondern in allererster Linie das Bewußtsein, im dcutichen Vaterlands heute eine ausschlaggebende Stellung einzu- »chmen, die sich aus klügster Berechnung der auS dem Charakter böchststehender Persönlichkeiten sich ergebenden Faktoren begründet. >.xrr Miguel gehört zu jenen seltenen Menschen, die de» Kitzel des Ehrgeizes, ihre Bedeutung anerkannt zu sehen, nicht kennen, die vielmehr mit dem angenehmen Bewußtsein des concreten Macht- l esitzeS sich genüge» lassen. Er zählt allerdings nicht zu den genialen Naturen, denen cs eine Lust ist, die entblößte Brust tm ^turin und Wetter zu baden, wohl aber zu jenen glatte» Talenten, die ihre Rechnung finden, wenn sie von Zeit zu Zeit ihren Nach barn ihre geistige Ueberlegenheit fühlbar machen und dadurch, Manchem unbemerkt, Len, Schisslei» den von ihnen gewünschten Kurs verleihen können. Cs ist zweifellos, daß Herr Miguel bisher, gestützt auf daS Wohlwollen und die Anerkennung seines Monarchen, die Seele des Ministeriums Caprivi schon deshalb bildete, weil er vielleicht der einzige unter den neuen Ministern war, der ein ziel- bewußtes Programm versoigle, der überdies durch seinen in dem Kiilturkampi wiederholt belhätigten Einfluß ans das Centrum die Brücke zu dieser Fraktion bildete: es scheint ebenso zweifellos, das; er allmählich bei einzelnen Kollegen, zuletzt beim Ministerpräsidenten Grasen Caprivi selbst, ans Gegenströmungen stieß, welche ihn zu einem Appell an den Monarchen veranlaßten. Während er lange Zeit hindurch ein begeisterter Lobrcdner des neuen Reichskanzlers war. ist er setzt, wie die „Hamb. Nachr." sarkastisch bemerken, das geworden, was man „einen stillen Verehrer" nennt. Ta Herr Miguel nicht ein soldatischer Minister ist und daher seine Stellung nicht, wie Gras Caprivi. dahin nussaßt. daß er so lange aus seinem Posten und der Oberpostaisislentcir und wünscht Aufklärung hierüber —Abg stellen müsse, bis das Kommando „Abtrcten" erfolgt, so scheinr es Wöllmer (srs.i bringt die Unzuträglichkeiten >m Biieiverkehr wat.richemsich, daß auch trotz der Besiegung des neuerdings ensi ^ne.,^ Vororten K^.^MackiE .i .e nm ,o standl iien Konsliklcs die Gegensätze sich erneuern, und daß. wenn xj„x„, Thcil zu Berlin, zum anderen zu einem der Vororte geboren anders nubt eine radikale Wandlung im Sinne des „alten Kurses" Die Einverleibung der Vororte in Berlin werde ja kommen, aber rrtolg«. das Fetdgc >ch»i in absehbarer Zeit lauten wird: „Hic es, könnten darüber noch viele Jahre vergeben, weshalb eine Ber- Eaprivi. h.e Miancl". Wer in einem derartigen Kampfe schließlich staMssNtä^'Ä. Elephan: DsiMung der von! Varrcduttam de» sieg davon»,agen wurde, kaun, sallS sich nicht unkoiitrolubar« «erraten Frage ,verde nicht init der Einverleibung der Vororte m "Wüjjc gellend machen, nicht zweisclhasl sein: „ES glcht am Berlin mW' Regierung. Hoinachrichien, Landtagsverhandinngen, Hoheiiiohe-Jiigelsingc» Rhachitis und Skiophulosis Geuchlsvcrhaiidlniigcii. Tagesgeschichtc ei» ganz gewaltiger, anslallen vcrviersacb! .Ivtxl.: 'Ws.iSLIlkLUT-ZtrLM 32, <Io»t «'Itoiiittli^on v>os(i!'iu-ll',t'4. Titnstlw,. Zmllllil'. A'MMliUA Ende noch manches Grasenliiid rn Pu ußen, das gern Muiister wäre, ohne die Besorgnis; z» bielc», daß cs lemais Schwierigkeiten erhebe» werde." Inzwischen tobt der Kamps der Liberalen gegen das neue Bolksschulgesctz in Preuße» unentwegt fort: es ist dies palilisch deshalb um so bedeutsamer, aiS hiermit leicht der Tropfen geliefert werden könnte, der das Faß zum Ueberlaufen bringt. Auch in kon servativen Kreisen regen sich lebhafte Besorgnisse, nicht nur, weil man an einzelnen Bestimmungen Anstoß nimmt, sondern vor Allem, weil man in der Borlnge nur die erste Concession an das Cenirum erblickt, der eine ganze Reihe weiterer Eonccssionc» folgen sollen. Man fürchtet nicht ohne Grund, daß dieselben Ursachen, weiche die jetzigen Zugeständnisse an den Klerikcsiismirs gezeitigt haben, auch in Zukunft sortwlrkcn werden und man weiß, daß der CleruS ein hartherziger und nimmeriaiier Gläubiger ist. der mit Hilfe der Be- willignngs»iaschlne „och mancherlei Posten, vor Allem die Rückkehr der Jesuiten, cintrcibcn dürste. Sieht aber demgemäß Preußen am Beginn eines neuen Kuiturkampscs, so wird der Rückschlag auch ans die Reichspoliiik nicht anSbleiben. Tenn der Liberalismus wird schwersich gewillt sein, >'» Preuße» eine hartnäckige Opposition z» Pflegen, während er rm Reiche die Wadcnsirümpsc trägt: an dererseits werde» die Konservativen sich kaum plötzlich für de» neue» Kurs begeistern, der ihnen in vielfacher Beziehung schwere Schlage versetzte, ihnen in keiner Richtung Freude bereiten konnte und ihnen zuletzt noch durch das Disziplinarverfahren gegen den Grasen Limburg-Stimm einen schmcrzhnsicn Nadelstich versetzte. Wenn aber die Nation mehr und mehr zu der klaren Uebcrzeugung gelangt, daß ausschließlich Polen und Päpstlinge, »nd aus Freude am Schaden etwa noch die Sozialdemokraten die Stützen, des neuen Kurses bilde», daß die Furcht vor der Rückkehr des Fürsten Bis marck eines der Hauptmotive aller Wandlungen bildet, daß das neue System keinen anderen Halt besitzt, als im Willen des Monarchen, dann wird auch die Scheerc nich! fehlen, die das Kranke abschnei- dei »nd die sinkende Valerlandsbegeistcrnng wird wieder zu jener Höhe der Empfindung cmporsteigen. die der Wilhelminischen Epoche Cs habe sich >eii >iM> di .zahl der Pasl Al>g. Di. Liiigen - Cenu i' .c>> Be,ng am "Pas er ihren warmen Glanz verlieh und die in »ns Allen gleich einer Flulhwclle emporstieg, als wir einen jugendlichen, feurigen Herr-!Abg. Bachem (Eentr.) stimm! Stöckci zu. scher sahen, um dessen Thron sich einmnlhig die deutschen Blindes-1 kurzem Uebergange mit dem Aushören floaten schaarte» und ans desien Hand sich huldigend der greise Recke vom Sachienwcside niedeibeugte. Dir „Hamh Nachr" mel den, „auch an den höchsten Stellen werde nickst mehr verkannt, daß die Unzufriedenheit eine allgemeine sei": in der Erkenniniß des lledels aber liegt der erste Schritt zur Besteriing, und ans dei Un verlvnsllicbkei! des deutschen Bollsstanimes darf man die Hosimmg ziehen, daß eS niemals zu ipö; sei Treiben wir auch ,etz> wirth- schasllich und politisch i» die Verminung und in die Enliagung ge rade zu Beginn desienrgeii ValuzeiwleS, in weichem nach nienich- iicher Voraussicht wir »iiiunspchen müssen, um ans lariaruchen und welichcn Blochseideni unsere nationalen Hülle» ;n vri thridigeii, so lheilen wir dock alle die Zuversichl der „Borussen", die ihre! siingste Broschüre „die wichste Zukmstl der derilichen Nation" mit den Worten schließen: Die sich blntroth unkü»lügende Morgen röthc des zwanzigsten Jabrliunderls wird schließlich doch dcunche Siege bestrahlen c Gott hat «ich im Lause der Jabrtaiisende von manchem Volke »nd von manchem Fürsten nbgcwand!: aber das deutsche Volk hat er noch zricmals in der Gefahr verlassen! die Sannlaasrisiie bestünden noch suunec Ungleich!;, fordern müsse, sei ein völlig ireur Sonntag. Auch der Vorinittag müsse frei sein, damit der Bennstc mii Frau und Kindern dem Gottesdienste beiwohnen könne. — Abg. Brb>'i <Sor bcgchweu sich darüber, daß tue Beamicn vielfach da-: NA eugeweche eines Musikers betrieben. Nicht weniger als Ist.OiiOBccuuie im Deutschen Reiche sollen dies thun. Dadurch würde» die Musilcc von Bern» geschädigt. Ter Staat iolle ictne Beamten io bezahlen, daß ne kein Rebengewerbe auszuüben brauchten. Bei ausreichender Be zahlung der Beamten müßte aber dai'ür gesorgt werden, daß diele nicht anderen Beritten Eoncurrenz machen. Unter der Ausübung eines solchen Nebenbernses leide auch der Dienst. Durch das In validitäls- und AilersversicherliilgSgeicb seien die Postbeamten -chwer belastet worden. Zu erwägen wäre, ob nicht besondere Bureaus errichtet werden sollten, in denen Vcrsichernngsmcrrlen zum Ver kauf gelangten und dieien zu übertragen seien. — Lireklor im Reichspostamt Dr. Fischer: Die Postvcrwnltung erkemic ihre Pflicht, snr eine ausreichende Sonntagsruhe der Post, beamten zu sorgen, in vollem Maße an und suche derlelben, wie auch anerkannt worden, nach Mögiühkeii gerecht ;u werden. Durch ein generelles Verbot des Bettiebec- von Nelen- gcwerben, auch soweit durch solche der Dienst nickst gcichädigl weide, würde z» viel in die persönliche Freiheit eingegrissen werden. Was die Stellung der Verwaltung aiilange, >o sei dieie Stellung heule dieselbe wie im Vorjahre. Die Verwaltung könne Agitationen von Vcainlen, die dem Verein angeboren, nickst dulden, ^ie könne nicht dulden, daß die Milgiiedichast eine Beeinlrächiigung des Dienstes zur Folge bade. Tie Postverwaller wurden nicht aus den Oberpostnssislentc» entiwimnen, wildern aus deuienigc», die die Prutting als Oberassiilciiten gemacht hätten. — Adg. Stöcker wünscht den Fortsall des Dienstes nm Sonntag Nachmittag von 5 bis 7 Uhr, womit nicht nur den Postbeamten, wndcr» den Commis, Cassenbotc» und dergleichen ein sceie, Scmniog gesichert werde Er wünscht ferner Einstellung des Eassenvcckehrs und des Packetverlcbrs am Somitage. Letzterer lei geradezu älgernißcne- gend, da er bis zur Zeit des Gottesdienstes hineindauere. WimicbeiiS» werth sei auch eine eiuhciiüche Feier des Eharireitages. Abg. Stöcker befürwortet schließlich die Besserstellung der Pnstagciiien — Staatssekretär Dr. v. Slevban: Tie Postverwaüung ginge gern ans die Wünsche Stöcker's ein. wenn es dicum gelange, den Eisenbahnverkehr an den Sonntag Nachmittage» nach allcrHenc» Länder in Wcgwll zu bringen. Er erhöbst' gern alle Gcbällcr. Es gäbe aber noch ei» Rcichsschatzim! und einen Bnudesratti. — ^ic Knnileulc würden des Sannlags Nach iiiittag'BerkeblS sehr zufrieden iciii — Postdirellor Fttcbcr : Erreicht sei.sdaß !>!»' :.' Pro;, aller Beamten jeden dritten Sonntag oder van drei Sonntagen 2halbe frei haben. — Abg. Richier isr>.): Tie schwerste Koncnrrenz bereiten den Privat Musikern die Militär-Musiker. Die Conscgucnz der Slöc'er'schen Forderung würde ein Ainbören jeden Tonntags-Vcrkehrcs sein, selbst der Tbätigkeit der Geistlichen — Abg. Srnger lSoz.i und Dieliich tti.) befürworteten eine Erleich terung der Laubbriesträger. — Postdirektor Fischer erwidert, daß die Durchschnittsleistung derselben täglich 22 Kilometer betrage Ti' fortdauernden 'Ausgaben werden genehmigt. — Weilctt'erathung morgen. Berlin Der Kaiser nahm die Jnvestilur der neuen Ritte; Aeriischretb- und Hrnnprtch-vkrttvt? vom IN Januar. Berlin Reichstag. Die 2 Bernthung deS RcichshanshaitS- etats wird beim Etat der Reichspost und Telegrapheiiverwaitnng fortgesetzt. 'An Porto- und Tclegraphengebühren sind 227,1ttll.tt0ii Mk. >10,560.000 Mk. mehr als im Voruihrel eingestellt. — Abg. Dr. Buhl konstatirt als Referent, daß in der Commilsion Zweifel erhoben wurden, ob diese Einnabme wirklich erreicht werden würde: von anderer Seite sei aber die Ausstellung als eine vorsichtige an erkannt worden Einer Herabsetzung der Telephongedührc» habe Staatssekretär Dr. v. Stephan dringend widcrralhen und auch die Evmmission habe sich ans finanziellen Gründen nicht e»I schließen können, eine solche Helabirkung zu befürworte». 'Auch gegen das Verlangen, bei der Anlage minder wichtiger Tele phonlinien aus die Forderung einer Garantie seitens der Inter essenten zu verzichte», habe sich die Postverwaitung ausgesprochen. Hiusichtlich des Verlangens der Postverwaltting, daß «N,>iwirl>ie ihre» Gästen die Benutzung des Telephons nichi gestalten dürfen, gab Herr Staatssekretär nochmalige Prnsnng zu. Das Oiduinrir,», vermehre sich nm 1l'/< Millionen insoige erheblicher, aber iiolii- tvendigcr Perionalsvermehriing — 'Abg. Wilisch isicij.i wünscht eine Herabsetzung der Depeschcngrbühr ans tt Psg pro Wort Tu l >>^». Ausfall würde dem jetzigen Verkehr zu Grunde gelegt, um 2Mtt- lionru betragen, in Wirklichkeit werde ein Aiichall aber uar mctst entstehe», da sich der Verkehr enttprechend erhoben und man dann beim Telegraphiren nicht io wie jetzt mit den Worten sparen ivü,de Er wünscht ferner eine Herabsetzung der Gebühren der giauen Postanfträge. - Abg. Tr Bachem iEentr.l beschwert sich ober die Maßregelung von Mitgliedern des Postassistenienvcrvandes.Ider dock, nur neue Verbesserungen der wirthschnstlichen Lage seine. Mit glieder anstrebe. Der Wunsch nach einer öfsentllche» Erklärung der Verwaltung, wie sie sich zu demlVerbande stelle, sei begreiflich So lange dir Postverwaitung nicht wichtige und wirlhichaslliche Gründe gegen den Verband habe, sei ihr Verfahren gegen die Mil glieder des Verbandes unzulässig. Hinsichtlich der Sonntagsruhe der Postbeamten sei schon viel geschehen, doch beständen immer noch Mißstände- Redner weist daraus hin, daß das Durchschnitts geholt der Postverwaller niedriger sei als das der Postalsisteiilen vom Schwarzen Adlerordcn: Prinz Adol> von Lchanmburg. Furu Lichnowskn, des Herzogs von Sagau und der Generale Albedntt und Meeischeidi vm Wien Der Erzherzog Earl Salvalor ist an der Lungencn! zündiing gestorben Bern. Der neue Zolltarif tritt vom 1. Februar ein, im Teut'chland, Oesterreich gelten vom selben Termine ab die verein barten Eonveittionnltarise ^Tiflis. Als die auS der arinenstchcn Kathedrale kom inende, sich zur Wasscrweihe begebende Prozession die Interims- brücke über den Arm des Kurastusscs passirte, drach diewlbe de' dem Nachdinngen dickster Vollsmnisen zusammen. Biele Pcucwen winden erdrückt oder verwundet und zahlreiche sind erlrunkcn. Tic Anzahl der Verunglückten ist noch nicht ermitteil. Tie Berliner Börse verlies still, wenig verändert, Grund tendenz fest. Oesterreichüche Bahnen ansangs schwach, später ge bessert. Russen ansangs an, Deckungen befestigt, spater „h- geichwüchi, Eassaverkclir >ehr ruhig, Banken. Bahnenäind Jndmtticeu vielfach besser, los — Wetter: Privaldiskont Frost. Ostwind. Prozent Nachbörsc grichättk- is, tzamivr, DkireidemLUi.» rLeuni ieft. -oc« 2»>— ver Januar rrzvi,. rer Avril - Mat rr»,so. rzraaen icn, loco vcr z>anuar 2vs,vo, ver Avril Mai 222,sc>, Pomincrildl: roaier ncucr >oco UN.aa ««.«>. Riidöl ruküa, vcr Januar sr eo, Avr>I Mai b?vo Svmru» itticr. lain ol»,!; gan mii aa M Kaniumilrucr 07.eo, nu! ?c> Di, di!o ^7.7c. »er ,'anuar -i?,-o. per Avril M'ai «».«. Verroiemn loco n,io. «>r««l»u. IS o,anmn. '1'iriluL per wo Liter ro Proc. erct. bo 8!«r- iaa»il>- aliualic» per ,-aiiuar c».»,-. ro. 7>>cr vor tzaimar do rer 0anuac .»Uirual . oo. o ivri! "lai as.ro. Koaaca vc. Aannar rsa. 0am>e.i ;>crruar —. rlpr>i-Ma> rerea Küböl loco per Faimar Avril Mai —Unk llminiior. — Weiler: schön n » a o k > » r I „. VI. »Idciids.l >»rr»li eos.no, L laaioii. A,:i,7ö. Loind Galt»»», —, . <c«>>riri —. «»»,«. Uur. I. Dicconlo üres»». lv». I !.',,7o. ril»r» —. >Nrliellk>r>nc» . ,zcs>. «>e» i«l,e»ds.> Vred» e;>».>iil. «laaisdavn e » ,1 i. Lomliiicecn Si.eö »il>r»naN r... Dioriuoicii as.no »na. <cre»>l:u>,.',o » » r > ». «Lixtz.i «»»,» V>,7,7. »»>»>!» I»!>,7'>. ceia lkiikr Sa.«!?. 8la»l«. Valn l.es.Iö. «,»»«»»» vv:l,7.'>. do. «niorililien — SNanicr KL'. <»av»irr rlttM. l.ii»m<i»cn '>.,7.oo recrvmvic -!.. richaliplcl « orl « «rodaili» -««na».! «e,,en oer Januar e.> r». «kr Mak,-Zn»> Ai.c;», «el,»»»lk>. 8»ir!ln« «kl ganuar l»..;>, v , Pia, - N»>i»ft Ik>,o<», Inall !N»duI «re ganuar .7,:.". «rr Milrr-gnni ös.oo, bcl,au«lci « m i> » r » a m »ralaklr» i««lnli. Wciirn «er LNarz vd», prr Mai Löl ««aar» prr März Li, «rr Mal VN. >! o » » a n iProdneik» - SrrUilil. «»„alilchc, Wciirn qrdrück, . l Sa, »irdrlftrr aio in brr !l>arlvochk ,>rc«,ter rlici i>,l>ac>. jedoch , I Sch nirdr, arr alv in «r> iporniochr Zchwimi»c»be> > , Sch «olicr irit gicilag Maie srft. amerikanischer schwach ltlodnrn keil ckrdsr» ' , Sch. Iiolicr. Nkbriar» rndlg, fas» linvrrandrrl rSrticr: Milde, »nd warmll wndrn. Der in Berlin arbeitende Postqpvarat sei Oertiichcs und LüchsischeS. — Se Majestät der König kom gc»cr» Vormittag von Strrblen in s König!. Residenz'chloß, nm die Vorträge der Herren StaatSiistnister »"d DepnrttincittSchr S der Königl. Hosslaaten cnl- grgcn zu nehmen — Se Ma estitt dcr König wohnte vorgestern dem Gottes dienstc in der katholttchen Hvikirchc bei und erlhcille spuke» >m Schlotte »rehrcre 'Andienzen Nachmittags fand l>ei Sr König! Hobest Prinz Georg Familrenlasci stall, au dcr beide König!. Maicstäten theiluahmen. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des König- wird Se Königs Hoheit Pr, nz IricLrilh August bchuis Olpikülgii» PfmiS's 'LN «indermttch. LL i!rrs!i«ir UMmi Gebe. Pjuud, S««»iikr!r. kl Is
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