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Dresdner Nachrichten : 15.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189204156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-15
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.04.1892
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»—»I«tt ftir »olit». Urttrrdaiuia,. GrIidÄiIrxrklir. vstt»«d»r>cht NirmtxicNftr lldr virNkhädttich « ».«, tot» M r.r» - »onodm« " I Zr iklMr^ » nur an Wu-i>.uiia>!ru bis »Ihr Dl» ltpaüior Giuniarcl» r»til _ I tilde« l<> P>, . «ui «»»» W>I« od»r nach aciila.»,, so 4t«,. Unterm xirich cElimeiandt' 6cNc «o P«, Aiinmt^»»««! au« txr Vnna«- ieile rjecle P> Pi, ciuce Bu>,><da«l «är jne »achllia.»,» Ül»i»,I>me der/ r» »iai> ococixn ?l»t s «ex. «ii»t>i»»»a»c»i«>räakpeoeni ordrrdrpidlun, duicti 7inc«,»unen oixi 4jotzr»ijat>lu», gür Rcmaaix eiiiasumdiec LMnlt- Iiuckc kcme LciinciNNNckkU l, ilxtii»«,«,,.» »edmen 'ämmilickr «amtaiik >kki»»»kl„»,»li>iien an. üeliüpcecdNcUe Nr N ix« ksonie vtzfoir !!7. Jahrqang. Aufl. 54,U0U Stück. I! U»«8t-»I»Ilia. LLLll MM kaiiim», unwr >Vtrmo«>r,«Oilt»Hf > voll »ürrigoM OEkmaell, I»,t ÜSQ „ »nä krni vao iluedpr. «ii« V«r- «inunna V.-i II«i8srIln>t u. «nxtl^vn Offset,»non «ior XtmuvoB- i>r,n»n«do,itt»-t. I)c««ng,2»,.p n»pf. I I I'/, lüt.-b l 2,50^1. st«-» L,.uN,..k»». 4. I NUI IcklM, x fsiiIhiliiiiiiiiitltzii-LIixip. » <inxs»c>Im>c>«. miicton »cttot, herviricb « kmerriEN 8t»I>l^rmx Plnsei,« I III. tTamptor Vvttnuult nach aunrr!«it«. -e RokLpotliöLe, Lm dsorZsutlior. ^ ^/-ckSKl// Fs»^ck/7.' /<s/vc^//i5^FA L.« «miMvhtt lnlttzz->r lÄeänck Dct« ^ llöM8»i,iüel«t-wss!.e ^ 80 an» 81. sl> Isatnikr-sttS» w 28 s z Morttr »LrwnZ, E .. ... Z Dresden, 18!t2. MoritL »artANK, ^ItniLrkt 13 llli«! H3.uxt^.rLL22. g>o,r»in«-tttLi», »>« »«>«»«-, >8i»>>«>. Ilrrrrrl- ank»«i«»— unä illo I»n,»,-,rx« >«»,« l«I« i-81 rtlr« l. ri' Vttd. »üdmv. -—o L««Kvr 6or vouoktton unck ^T»LNx-Ht«1Ks». SvdeSeLstrLZLZ ZlNkAtl: Anarchisten und Dnnamilattentale. Ertremer Liberalisinn-, .tzasnachrichleii. Chaisreilaa. Sammeriatirplan. !>est der Schlesivia- Holsteiner Srieger, Beschenken zur Oiterzeit. GcrichtSverliandtunaen. TagcSneschichte Ferdinand Lessoir ^ dielet ihnen die Abhallunn von.»jeilprediglen und ipent Freitag. 1-"-. April. Politische-. Eir. Tag christlicher Trauer wäre der heutige Festtag, wenn nicht von der Morgenrälbe dcS Osterieste» ein verklärender Hossiiunii-schimmrr Vorausstele in die TodeSstnsternis; des Oharsreilages. Ein in tieiitc Perderbnik versunkenes Polk ha> rinsiniilö in wahnwitziger Verblendung anstatt eines Mörders den an s Kren, geschlagen, der die Liede selber war, und den Dulder am kreuz, von Verfolgung und Hatz grguält, hat der fanatische Vöbcl von Jerusalem noch im Sterben mit Spott und Hohn über schüttet. Unsere Zeit mit ihre» unerhörten Verbrechen und Mordanschlägen erinnert teile on den Frevel, welcher vor Jahrhunderten in den Stunden von Gethsemane bis Golgatha vollbracht wurde. Furchtbarer denn je erhebt die internationale Mörderbandc de? Anarchismus ihr Haupt, um einen Blick zu öffnen in den Abgrund menschlicher Verworfenheit, vor dem diel Menschheit rnlietrt zurück chreckt I» ihrer ganzen nackten Brutalität wird dir Gesinnung der Anarchisten enthüllt in einem von der eugli'chcu Poluri in Aalsall mit Beschlag belegten Programm, nach welcher», sobald der Anarchismus zur» Siege gelangt ist, alle Spiekbürger und Kapitalisten mit ihren Frauen und Kindern in die Theater getrieben und diele dann in Brand gesteckt werden sollen. .In welcher Wonne", heibt es in jenem Programm, „werden dann »nserc Herzen schlagen, wenn wir das Fett der Reichen schmoren und daS Heulen dieser i» den Flammen zuckenden Fleischmasse hören! Welches herrliche Fcrierwrrk! Tau- rendmal schöner für unsere Augen, als die strahlendsten Diamanten I Das Geheul und SchmerzenSgcschrei der Wolle, ihrer Weiber und Jungen in dem glühenden Feuerosen z» höre»!" Trotz zahlreicher Verhaftungen, trotz s-tzärfster Neberwachung und energischer SicherheitSmahregeln, welche die Polizei in alle» bedrohten Ländern tristt, wird noch immer mit dem mörderischen Sprengstoffe weiter zu arbeiten versucht. .Anarchisten und Dyna mitattentate" scheint eine stehende Rubrik in den Zeitungen werden zu sollen. In Paris, wo die Polizei bereits ein paar Dutzend der gefährlichsten Gesellen hinter Schloß und Riegel gebracht hat, gehen den Richtern, welche den Prozeß gegen Ravachol und andere Mord buben zu führen haben, täglich Drohbriefe z». und der Pariser Polizelpräfekt wurde durch die Uebersendung einer Höllenmaschine daran gemahnt, daß noch anarchistische Verschwörer genug vorhanden sind, um die Propaganda der That fortznsühren. Furchtbarer denn je tritt uns gegenwärtig die Gefahr des Umsturzes vor Augen Tenn die gleichzeitigen anarchistischen Anschläge in Frankreich, Spanien, Belgien. England und anderwärts, sowie die svnematiich betriebenen Dynamrtdicbslähle beweisen die Tbatsache, daß unter den Anarchisten aller Länder ei» geheimes Eliibcrsländniß. vielleicht sogar eine wirkliche Organisarion besteht ES ist die höchste Zeit daß ma» den Tunamitardcn überall energisch z» Leide geht Internationale Vereinbarungen, welche insbesondere daraus anS- gehen, daS Astilrecht abznändern und damit die Brutstätten dc§ Anarchismus in London, Paris und in der Schweiz gründlich zu säubern, werden unausbleiblich sei», wenn anders die Organisation der Vaterlandslvsc» Verbrecher zerstört oder unmöglich gemacht werden soll. So wiinschcnSwcrth und wirksam aber auch Verbessere ungcn des internationalen Sicherheitsdienstes, verbunden niit Vrr schärsnngcn der Slrnsbesirminungen der einzelne» Staaten sein mögen, sie werden nur eine Einschränkung der seitens der inlcr- nationalen Mörderbande drohende» Gefahren erzielen, nicht aber den Nährboden selbst auSrottcn, aus welchem der anarchistische Bacillus so üppig empvrwuchert. Ter Anarchismus ist die reise Frucht der Sozialdemokratie Tie Anarchisten sind überall nur die radikaleren Elemente, welche sich von den Sozialdemokraten abge zweigt haben, um durch Petroleum »»d Tvnamit die Entwickelung zum großen .Kladderadatsch" der Herren Bebel, Liebknecht und Singer in schnelleres Tempo zu bringe». Vergeblich ist das Be mühen der> sozialdemokratische» Parteileitung in Deutschland, die Anarchisten und deren Leistungen von den Rockschößen der Partei obzuschiitteln und die anarchistischen Exzesse als Anstiftungen von Lockspitzeln darzustellen, die nur bezwecken, die Bourgeoisie gegen die Sozialdcnwkratie auszuhetzen. Solche alberne Behauplungcn zeigen nur, wie unzeitgemäß und voreilig den Führern die Kund gebungen ihrer ehemaligen Schüler und Genossen erscheinen, die sich nur von ihre» alten Lehrmeistern getrennt haben, weil ihnen die in Aussicht gestellte Revolution, welche den Zuknnstsstaat hcr- beiführen soll, nicht früh genug hcrcinbricht. Auch der extreme Liberalismus mit seiner zum Materialismus und Atheismus neigenden Weltanschauung trägt mit die Schuld, daß die Anhänger des Umsturzes so frech der bestehenden Ordnung die Stirn bieten. Tie tndlvidualistisch-mancheslcrlichen Doktrinen eines Richter, LaSker und Bambrrgcr. wonach im sozialen und wirthschasttiche» Leben die Gebote der Sittlichkeit keine Berechtig ung haben, sondern nur die sogenannten Naturgesetze der Nützlich keit und des Egoismus gelten sollen, führten in ihren letzten Kon sequenzen zu der anarchistischen Auffassung, welche die nackte Ge walt an Stelle der bestehenden Autoritäten gesetzt wissen will. Nichts ist kennzeichnender für die Grundsätze des radikalen Ltbe- ralismus als das Verhalten seiner Anhänger in Frankreich, die dort am Ruder stehen. Ter glühende Haß der Liberalen lensrils der Vogesen gegen Lbristenthum und Kirche bat jene widerwärtigen Kirchcnskandale gezeitigt, von denen uns letzt fast jeder Tag eine neue Kunde bringt. Tie sranzösische Negierung, welche sich aus eine liberale Kammrrmehrheit stützt, wagt es nicht, gegen die sozia listisch-anarchistischen Ruhestörer in den Gotteshäusern einzuschrei« ten. Sie erklärt vielmehr hie Geistlichen kür di« Schuldigen, vrr» «d»,ii da« I Loris Schlich «enir ^<>. Z»oUk»rr ^-.7» ^r»nl-- „ . .. ..... , ... - ^ 0it«e» ,1.?k,rr«> 18,8» rürlknloole ? ci>oi»»nd^>' . 7. > - >,> Gehalt. Mit 354 gegen ttil «Lluiime» hat dte Kammer nusdurck- »ar», >n:>.7.->. om,».-.»,» nr^.i» r,-gr Zioiicnc, ci>i,-ii us au« icu,««,»-»cc. daß er ttoUricischc» Nabinkis lieh die Drohung des Ministerpräsidenten Loubki gebilligt, bei Wiederholungen der Skandale die Kirchen schließe» lassen weide Verschuldet sind aber die clupörenben Austritte nicht durch die Gcisliichcn, sondern durch den alhcrsiischc» Pöbel, welcher es a» de» verschiedensten Orten ungestört und ungcslrasl hat wagen dritte», vor dem Hochaltar zu tanzen und Revolutionslieder zu singe», die Hände in de» Weihwnsserbrckcn zu waschen, die Kirchenslühie z» zerschlagen und dir Priester wörtlich und ihällich zu beichinipfc». Die skandalösen Vorgänge haben sich bei den sog .Konscrcnzen" abgespielt, die von dem französischen Episkopat in Gemäßheit der päpstliche» Encyclika über die Arbeilertragc angeorducl woiden sind und die Beivrechiing der Anwendung der religiösen Wahrheiten aus das praktische Lebe» bezwecken. Ter Geistliche hält einen Vortrag von der Kanzel und geht dann zum Dialog mit der Gemeinde über Statt der Kirche für die Abhallung solcher Konserenzcii. welche doch nur segensreich wirke» können, Tank zu wissen, geht der ReligionS- haß der sianzösischen Liberalen so w^it. dir wüste» Skandaliiiachcr und Kirchciischäiider z» schonen, daiür aber der Kirche das Recht z» raube», durch de» Vortrag christlicher Lehre» und die Anweildiing derselbe» ans soziale Probleme zur Hebung der ichweren Nvthstände der Gegenwart nach Kräften beiziitiagen Das geschieht in einer freien Republik, mit einer Redesreibeit n»d Versammlungsfreiheit ohne Schranken, wo doch Jedem, selbst dem Anarchisle». das Rechtcsti- geränmt sei» soll, seine Meinung zu äußern. DaS Gcbahre» des sranzö- sischen Liberalismus kann nur dazu dienen, den Vertretern des revolutionären Gedankens die Bahn zu ebnen, »m auf den Trüm mern der liberalen Wirthschait die rothe Fahne anszupflanzen und jenes von dämoniichem Haffe gegen das Ebristenthiim eingegebene Tichtcrwort: „Reißt die Kreuze aus der Erde!" zu verwirklichen. Ter Ebarfrcitag. der Tag von Golgatha, an welchem die selbst loseste Opsersreudigkelt und Liebe den Tod aus sich nahm, möge uns daran erinnern, daß gerade der chrislliche Gedanke rin wirk samrs Mittel bildet, den Geist des Umsturzes, welcher alle gesell schaftlichen Ordnungen mit Auslösung und Vernichtung bedroht, zu bannen. In dem Glauben an die unversieglichc Kraft des El»iste»th»mS schöpsen wir die zuversichtliche Hoffnung, daß es nicht gelingen wird, die Kreuze aus der Well zn schassen, sondern daß alle Bestrebungen, Zucht und Sitte. Gesetz und Ordnung über de» Hausen zu werfen und die höchsten nationale» Güter unseres Vol kes preiszugebrn, an der unveräußerlichen Macht der chrislliche» Weltanschauung scheitern werden -1». iherrtichreib- »uv Feruivr.ch-Bcrichle vom !4. April. Berlin. Der Kaiser n»d die Kaiserin nahmen beute in der Kapelle des Palais Kaiser Wilhelm I linier de» Linden daS hei lige Abenlmahl Prinz »>ch Prinzessin Ehriliian zn Scblesivig- Holsie ii begeben sich nach Ostern ans einige Tage nach Dresden. — Lbencgieinngsraih Tr v N'cbeiichntz. der frühere Ehcsrebak- teur der „Krenzztg." ist in Blankenburg am Harz gestorben — Der Senalspräsidrnt des prrußisikcn Oberverwailungsgerichirs Wirk!. Geb OberregiclnugSiaih Rommel ist zum Präsidenten des Reichspalentaintes nuscriehen. Derselbe versieht die Stelle bereits seit dem Tode des Geh Rath v. BojanowSki. Köln Tie Versammlung der Zechengemeinschasl beschloß eine allgemeine Einschränkung der Kohlciisölderuna um 10 Prozent bis Ende Juni Halle. Am 23 April findet hier ein Parlcitag der sreikvnser- vativen Partei der Provinz Sachsen statt. Jrhr v Zedlitz-Ncu- kirch rcsriirl über das Volksschulgesetz. Pari s. Tie Operationen gegen Dahomev sollen erst nach 4 Monaten, »ach Abstrus der Regenzeit, beginnen. Bis dahin «oll man sich daraus beschränken, die Posten durch Senegal-Schützen zu verstärken. Rom Der Kardinal Staatssekretär Rampolla ist erkrankt. Monsignore Moccni hat dessen sümmtliche Geschäfte übernommen. R o >». Ter anläßlich der Vorfälle in New Orleans am 14. März 18!)l hervorgerntciie Zwiichenfall ist beigciegt und sind die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern «nieder her- gestellt. Seitens der amerikanischen'Regierung sind 125.000 Franc- znr Verthcilnng an die Familie» der vci jenem Vorfall um das Lebe» gekommene» Italiener geiväbrt worden. Die Hinterdliebencn haben bei dem Bundesgerichte zn Washington die Einleitung eines regelrechte» gerichtlichen Verfahrens behufs Erlangung von Ent schädigung beantragt. Zürich, lieber den schweizerisch-italienischen Handelsvertrag ist eine vollständige Einigung zwischen den schweizerischen und italienischen Telcgirte» zn «lande gekommen. Stockholin. Der König ist an Kehlkopfkatarrh erkrankt; eS ist leichtes Fieber vorhanden. Madrid. Tie wegen des Attentats auf dir Kammer ver- astcten Anarchisten hoben erklärt, sie hätten alle Kirchen mit Zomben in die Lust sprengen «vollen. London. Ein Lockout von 50,000 Arbeitern der Spinnerei in Lancashire ist sicher. BIS Sonnabend werden 15 Millionen Spindeln müssig kein. Sollte» die Spinnereien länger als vier zehn Tage vausiicn. so werden ungcsähr 70.0M Weber arbcil-leS Rio de Janeiro. Der Belagen»« gszustand ist ausgchobc». Tie Berliner Börse rröfsnete schwach, beseitigte sich später d schloß wieder i» abgrichwäcbter Haliunx. Schwach blieben ngwerkr- Eisenivertbc Ware» aus die Nachricht über die Ermäßig ung der Walzeisciipreise. Kohle» ans die Nachricht, daß die rhcinikch- weilfälilche Kohleiigcnieiiischalt angesichts des vermtndericn Ab satzes eine Pioduktioneeinschiänkniin von 25 Prozent beschließe» werde, verstimmt. Crcditaklirn belebt und anziehend. Andere Banken ipäter erholt. Von Bahnen österreichische Sndbahn an- geboten, Elbethal höher, dentsche yeschästsloS, schweizerische «chlvächer. Von srcmdcn Rente» nur unaarische Goldrentc fest. Caslapclkcbr ruhig bei im Durchschnitt wenig veränderten Eoursen. Privnldis« kvnt IV» Prozent. Nnchbörie fest. — Wetter: kühl, meist bedeckt. a. , Nre»» »88'«,, rite»««» >8880. rre»»„. «k ilNM. «io-,«» -«7-/.. ,-«». 77-/,. Looro 110^0. ««,. «oldr. «,rw,Iesk» «.da «««» » , r« ». «r,»«I»r» > Heize, »er «»eU »« >a. »ee «e»,»e ree»e. ^ <»tc'— — ^ > », 0 «I » » m. Produkte« San»«,«. Wetzen per Ptn« »1». per Stoppe »!8 8toa,en per Plot ISI, ««, ecioder «88 OerMchcS »iid Sächsisches. — Ans der Rückreise von Menlone »ach Tiesde». die Ansn' Mai bevvrsteht. statten Ihre M niestä > e n de« König und d!c Königin dem Königi. Würllcmbclg'scheti Hose in S iiilgait cinca Besuch ab. — Ihre König! Hoheiten Prinz Georg. Prinz Friedlich August nebst Gemahlin. Prinzen Johann Georg. Max. 'Albert und Prinzeß Matlnide wohnten gesielt« Vormittag von tt> Uhr an mi« ihre» Hosslaalcn dem ieierüchen Goilr-diemie i» der kilholffchci! Hoskirche bei und fände» sich auch Nachmittags wieder zn dcn Messe» daselbst ein. Heute finde« in der katholischen Hoskirche unter Anibeiliiahme der hohen Herrsthasten Traurnnclle. Krcnzcnt- hlillniig und Kielizvcrrhnliig. sowie u»Ier dein üol che» Eeremvnicll die Grablegung des Leichnams Ebristi >»it feierlicher ".sic',c>sion »nd Aussetzung des Allcrbeiligstcn statt. Ihre Maicslate» der Könip und die Königin wohnen in Menlone der großen Reihe kirchlicher Feierlichkeiten hei. — Tie Uebetsiedelnng Ihrer Kgl Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Friedrich A u g n st nach der» Prinz Gevrg'sche» Weinbrrgsgttindstnck in Wachwitz durste Mille Mai erfolgen. Das Prinzcnpaar bezieht die Räume, die trühcr Jahre lang a» eine eng lische Familie veriiiirlhcl waie» — Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde beehrte» gcsiei» die von der Königl. Knitstgemerbc- schnle »»Sacstkllten Schüleiarbeite» nril riiiem längere» Besuch, «nährend Prinz nnd Piinzeisi» Friedrich August. Königl. Hoheiten, die Aller'S Anssiellniig «n der Königl Hoskunsth iiidtung von Ernst Arnold, Schloßstraße, mit einer cingchcnden Besichtigung beehrten — Ter Kirchichilllehrcr von Heinitz, Kantor Ludwig ViIchoss, erhielt das Albrecbtskreuz. — Der stille Freitag. Charsreitaa. breitet seine Fittiche über die Welt, und auch die unruhigslei« Fuße, die beweglichsten Lippen und gcichnstigstrn Hände: vor der stillen Majestät des Cy-MrekktilsS stekirn sie stille nnd tiefer Einst breitet sich über die Herzen ans. Es sind die tiefste» und höchsten Gedanken, mit welchen der Anblick dcS Kreuzes Ebristi dte Herzen erfüllt. Je weiter die Menschheit fvrtschreilct in ihrer Eioilis.ttivn, desto dia bolischer gestaltet sich die Sünde. Solche Organiiatioiic» des Betruges, der Gaunerei, der Ausbeutung und des mi« de» »encsle» Erfindungen der Wissenschaft ausgernncte» Brlbrechens, «nie «vir sie in »nicrcr Zeit iehen, hat cs noch nie in dicjer Weise gegeben. Tie Hab- und Äciinßsncht macht die Wiiknng dcr bcslcn sozialen Gesetze zu Nichte: der Staat sicht rathlos vor dem «iimier mehr sich erweiternde» Ahgruild, welcher i» der Geiellickiaft sich auNlntt »nd die ganze politische »nd soziale Ordnung zu veiichlingen droht. Ter Rcvolutivnsgeist, dcm alle Ncittc! recht sind, dur>hwuhlt alle Verhällniffe. Ter Ungtandc. welcher die Gottheit Ehriili leugnet, ' aber die Pivral des Ehiislcnthiim? beibebattc» «rill, hcn ei'i durch den Erfolg der Tliatinchei«. daß das nnniöglich ii«. nnd daji btz anbe und Moral wie Ursache »nd Wirkanq, wie Ban», und Finch! oe>- bundcn sind: dem Versal! des Glaubens folgt bald der Verfall der Moral ans dem Fuße: Unglaube »nd Unsittlichkeit weide» sich immer nahe verbunden lein, so tngendllotz auch dcr c:stcre ans die letzlcre manchmal hrrabsirht. Sol hem Hvchmiilh sota! in dcr Regel bald der Fall nach Es «siebt keine wahre Sittlnl kiit ohne vorberige Sündenerkenntiiiß und Vußc; cS giedt aber keine Buße ohne Erkcniilniß der Griccbtlgkeii nnd Varmhcrzigkcll Gottes Ge rechtigkeit und Barmherzigkeit, oder snbiekliv au-Sgednickl. Schuld und Sulme, das sind die zwei Punkte, »ui die sich die sitbiche Frage zn allen Zeilen gedreht hat. I» Elniito «st beides geoffcn hart: Gerechtigkeit nnd Varmherzigkcil. Schuld und Srihnc reichen sich am Kreuze Ehrisl! die Hände znr Erlösung der Wc!I Die Eikennlniß de« Gerechiigkcit «vcckl daS Gefühl der Schuld, aber es führt zur Verzweiflung — oder zur sittliche» penaniiiischen Gleichgiltigkeit — wen» iln» «sicht dir Vaimherzigkeil die reitende, helfende, «nhiiende Hand enlgegcnstreckt und dem M'riischcn von dem Joche und Fluche des Gesetzes hcraushrlst au« den sonnen- lichtcn Boden dcr baimherzige» Liebe nnd dcr herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Dadurch erlangt die christliche «Lilllichkcit ihre innere Wahrheit. Tiesr. Milde. Fieundlich'rii und Humanität, welche sie vor der Gesetzcsgcrcchligkcit dcr Heiden nnd Inden ans- reicbnct. Dte christliche Sittlichkeit hat ihre Quelle nuter »^Kreuze Ebristi, in seinem Tode als dcm Versöhnuiigsopser tnr die Sünden der Welt! Möchte nnscr Volk in dickem Veivußtscin beute vor daS Kreuz seines Heilandes trete» nnd sich an dicwr Quelle dcs Heils neuen Glaube» an die Gerechtigkeit und Barmherzigkcit GotteS hole»; denn a»S diesem Glauben erwächst die rechte «itt- lichkcit, welche die Mensche» nnd Volker gesund »nd stark eili.ckt! — Das gegenseitige Beschenken znr Lsterzeil itziclt bekanntlich in Rußland eine große Rolle, nnd es scheint, daß dicier Brauch auch in Deutschland immer tiefere Wurzeln faßt, lind findiger Geschäftssinn leistet der E!»süh«»»g dieser Sitte nach Möglichkeit Vvsichnb Selbstverständlich bilden Ei nnd Osterhase das Leitmotiv für die Gebilde der O»c«-Jndns»ic. Was die Phantasie nur ZauberbvllcS und Süßes cisinnen kann, findet sich verwirslicht. Außer de» Kviiditvrcien und ...Kviisitüre» -Handlungen dielen die meisten Bäckc»e>en eine ganze Auswahl von Zucker-, Marzipan , Ebokoladc- nnd Traganth-Eietti dar. Tie Anslagen i» den Schau fenstern gestalten sich immer großartiger «nid mannich- salligcr. Sehr beliebt sind immer noch die in Form. Farbe nnd Zeichnung täuschend nachgeahintc» Kibitzeicr und ebenso Ehokolade- Eier. ans deren cinen« ousgesprunacnen Ende Hühner- oder rsaien- köpfchen hervorlugrn. als wollten sie eben der engen Behausung entschtüpscn. Wcnigcr glücklich erschein! die Idee, ans solchen Eiern — SchweinSrüsicl »nd Soldaten hervoiichanc» zu lassen. Oster- ?lilrapen, zur Anfnahnie von Süßigkeiten bestimmt, gwbl es in verschiedciitlichrr, oft «vnhrhast lünillerischer 'Ansstatlnng Als be- iondeic Ebokoladennnischcln, « «a. «»». «Pitt«,» »«» »PI« ,«a» »er «e»re«»«r.»»l««»«» Dur. «tvtl p«r »»ttl ÜM. »er «r»tk«»er-reck«»er b«,«. se». Neuheit rrschetiicn in diesem Jahre riiiammenklapvbare die mit mehr oder minder kostbarem Konfekt ! gefüllt sind Eine andere Neuheit sind Nttrapcn i» Gestalt über- z lehenSaroßer geihsianmiger Hübner- und Entcnkücke» ! Schönheit kan» man diesen Thieren nicht nachrndmen, aber drollig nehmen sic sich a»S Bultcrbandlungrn zeigen in ihren Schnntcnstem ! hübsch gcsormle, mit Bändern nnd Blumen grlchmnckw Körbe, i» denen .ganz frische Landrler" aus zartroiacr oder lichtblauer Walte weich gebettet liege», während in Fleischwaarcngkichäilkn Ricic»- Osterrier aus Bastgrslechi und Körbe gleichfalls mit Bändern und Blumen verziert und mit den appetitlichsten Würstchen, Schinken u. s. w. gefüllt, ausgestellt sind. Wem Solche» zu materiell Pfuiid's 'S«- «iusermilch. ürcsiiaer Nloikkrti <tzebr. Pfund, VmtzikrSr. 42
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