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Dresdner Nachrichten : 04.06.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189206045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-06
- Tag1892-06-04
- Monat1892-06
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.06.1892
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wunta,,«,. «EN«v»«r. Dsri,u»»»t«» Snmdenlip, K»«ak«i KM.L? ». mir a» Vo<brn,a»,n ik ihom»« »rundtkilc Ilde» l? ««» «il» «on- »«»r na» Kein»^e» P S>, n »In» >L»>»e>»,idl'Ze>ie 4« Iptiindiaunaen aai»«»illnvat- «il, »> Pla lt»>e 2iura>»all « naetiilmnae >»»»idme »kr ..ur» «»» »>«I »eaevtst. An» l An>ii»i»«iinn»i»ii»aak «eben l A»rd»,at>>»na dm» <I>>kI»ia>m> »t«> Pnueui^l»»», , , >i» Avitaad» «m>»>»udirr Hetnist. »ucke lenie >Mndi-«»ii»n neinne» »ainmlli», nambzae Lerm>uelu»a»i,eUki, an tzernldreLlulle Ar u ns MSP 37. Jahrgang. Aufl. 54.UUÜ Stück. vr. Diäüsr's Lsüs.toniuü. VlLt«1I«vI>v FfI«Ä«^I«»,oIt» »». tür d>oev«„I«>«>«,>, vlAlarmo»«,, vl»d«t««, 6lobt, Vobvrleidstlvlck«». Dresden, 1892. Kr1kN5ii'teM^ ^adn>< ^ ^üeLeirl- /!/ Ibe^cd ^u>st-ic>st x DlifMli. St-"«' / i>. l «>I! 2Xp-,'ti,'ti l, t.l?«>illl'Nt». üeirrsnck ^rviilirt« -H- vrLutktssou -H- in stllan krvistluszsn. v. k«1. 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Die blutigen Vorgänge, welche sich vor mehreren Monaten in Uganda, dem gioken in Aouatorial-Asrlka. nordwestlich und weltlich vom Viktarin-Nnanzaiee gelegenen Reiche, „hgespiell und nunmehr zu politischen Weiterungen zunächst zwischen England und Frankreich geführt haben, nehmen zur Zeit dus allgemeine Interesse in Anspruch. Tie Agenten der britlsch«ostasrikanllcb«i Gesellschaft unter Führung des Kapitäns Lugard halten die reli giösen Zwistigkeiten, weiche seit längerer Zeit in Uganda zwischen den in eine katholische und protestantische Partei gespaltenen Ein geborenen bestehen, dam benutzt, um durch Entsachung offener Feindsellnkrlirn die katholischen Gegner der mit den arabischen Sklavenhändlern im Bunde behenden Engländer aus dem Staate zu vertreiben. In einer auSsührlichen Darstellung hat der Leiter der französischen Million in Uuanda. der apost.-lllcbe Bicar Hirth, dieiBorgänae geschildert, welche wie ein blutiger -hohn auf die christ liche Gesittung der engli'chen Missionare erscheinen. Bis zur Ankunft des Kapitän? Lng.nd war die Lage eine friedliche. Seit dem aber wurde die rngtische Flagge für die protestantische Partei das Sammeljetchcn zum Kampfe gegen die Katholiken. Ende Januar kam eS znm offenen Kamps. Tie Katholiken, unter Führung des Königs Muanga. wurden besiegt. Bischof Hirth und einige andere französische Missionare retteten nur das nackie Leben durch einen Appell an da« MeiischlichkritSgksühl de« Engläuders Lugard, des Führers der siegreichen Porte,. Tie Stationen und Kirchen der französischen Missionare wurden zerstört, Frauen und Kinder zu Tausenden weggrschleppt Die Engländer waren dabei Hand in Hand gegangen mit der arabischen Ekluvenhniidltrpartei, welche dem christlichen König Muanga feindselig gesinnt war. Ter Letztgenannte mit vielen seiner Anhänger, sowie die geflohenen französischen Mitsionarr sind inzwischen als Flüchtlinge tn der deutschen Station Bukoba am Viktoria-Ryanza ringet,offen. Bon hier auS sind mehrere Briese nach Europa gelangt, welche dir Katastiopbe in Uganda näher beleuchten. Einer von den sechs in dem englischen Fort Kampala gelangen gehaltenen Missionare schreibt u. A. über die Katastrophe Folgendes: »Wir kennen noch nicht die Namen der zahlreichen Ovscr des Blutbades. Kapitän William« (von der briti'ch-ostasrikanischcn Gesellschaft) rühmt sich, mit seiner Kanone sechs Borken in den Grund geschossen zu haben ' Tie Jagd ans die Frauen und die Kinder geschah aut der Insel Dulingugwe mit uuglaubliwer Barbarei, unter dem Schutz dcS Moxim-GeschützeS, welches mehiere Tausend von Kugeln aus unsere armen Chittlrn warf. Wir haben mit unsere» Augen gesehen, wie man einer Anzahl von Miseren Kindern das Gewehr aus die Brust setzte und sie tvdtete. Wir haben gesehen, wie man weh,lote Frauen weoschleppte und sie in brutaler Weise schlug. Das ge schah. während die englische Kanone aus unsere Cbristc» seucrir. die unter den Augen des Kapitäns Williams fielen. Die I >gd aus Sklaven dauert noch fort. Tie Insel ist mit Tobten und Ver wundeten bedeckt. Mehr als kOOO Frauen und Kinder sind z» Sklaven gemacht worden." In einem zweite» Schreiben desselben Missionars heilst rS: .Williams will die Partei Munnga's ver nichten ; er selbst sogt eS uns. k Monllec ist sehr krank: er hat als Lager nur ein Geflecht von Rohr und als Bedeckung einen Fetzen schlechten BaumwollenzeugeS Dir Engländer lasten uns i» dem Zustande der vollständigen Eutblötzung. Unicr den Augen des Kapitäns Williams sind wir geplündert und schimpflich be handelt wo,den. während er Hinte, seiner Kanone stand, wie «tn aus seinen Steg stolzer Krieger. Wahrlich, er konnte stolz sein: er hatte soeben oui Flauen und Kinder geschossen." Bezeichnend ist feiner folgende Stelle einer schriftlichen Mitthetlung auS Fort Knmpala: .Arme Frauen! Arme Kinder! Es ist z»m .Herzbrcchen! In Buliiigugwe wmden uns unsere Hüte (durch die Wegnahme der .Hüte setzt man unter der Glutdionne Aequotorial-Asrik»« Europäer der Todesgefahr durch Sonnenstich au«), sowie dir wenigen Gegenstände weggcnommen. die wir gerettet hatten. Wir muhten in d,n Ser springen, bis zur Brust durch's Wasser waten, und dann in dirscni Zustande dir zwöli Kilometer bis Kampala zuiückiegrn. Beten Sie für un» und befreien Sie uns so bald wie möglich." Die Mittheil,mgen der benagten katholischen Missionare, die sich mlt den Ang -den der deutschen Stationsbeamlrn in Bukodo und Muanza decken, verdienen volle Glauluvurdigkelt. Es ist offrndor. doh dir englischen Missionare in Uganda nicht« andere» sind al« politische Agenten, welche unter dem Deckmantel der christ lichen Bekehrung in brutalster Welse die Interessen des beute« und ländergierlgen England verfolgen. Verbreitung de» Chrtsleiithums und Bekämpfung der Sklaverei sind nur hohle Phiolen im Munde dieser rücksichtslosen Gesellen. Tenn um ihre selbstiüchligen ma teriellen Ziele zu «reichen, verbinden sie sich mit den muhame- donischen Sklavenjägern, um unter Mißachtung aller internationalen BrrtrSgr und Congressr die katholische Mission mit Füßen zu treten, welche, von den edelsten Motiven beseel«, lediglich civiltsa- torische Ausgaben zu erfüllen bestrebt ist. In treffend« Weise spricht sich angesichts der Katastrophe in Uganda Dr. Schröder« Pogaelow über die Evlonisativn der Engländer auS. Die englische MtssionsthStigkkl». führt dieser auS. dient nur der englischen Occu patio» und der Ausbreitung des rnqlffchcn Handels Kein euro päische» Volk, auch dir Portugiese» nicht ausgenommen, ist weniger befähigt, den Neger sittlich und lulmrell z» erziehen und zu heben, al» da» englische. Wir zwciscln nicht, daß. wenn rin vormtheils- soser Philantrop zur Plüfniig dieser Frage gnnz Afiikn bereisen Würdk « zu her Überzeugung gelangie, daß. die gehörigen Zeit räume in Rechnung gezogen, der Neger aussterben ivüide, Hills ganz Afrika den Engländern überlassen wäre. Was der Engländer allein nicht leistet, hilft ihm dabei der von ihm herbcigcruseiir Schacherer. Wer nur Handel treiben und Geld verdienen will, dem fehlt eine weitergehende Begabung und die treu« Inner lichkeit, die al» Lebrnieistkrin das Menschhcttsideal höhn bringt, auch bei naiven und ungebildeten Naturvölkern. Die last unglaubliche Behandlung, welche die Engländer den katholischen srauzösischen Missionaren ln Uganda, das zur bri- ltlchrn Interessensphäre gehört, haben angcdcihen lassen, hat in zwischen Frankreich zu diplomatischen Schritten veranlaßt. Der Minister de« Auswärtigen Ribot Kal Waddington. den Gesandten in London, beauftragt, bei der englischen Regierung wegen der Vorgänge in Uganda vo»steüia zu werden. Es erscheint zweifel los, daß die Engländer die Arneralaktr der Berliner Confer nz vom 20 Februar 1885 veilrtzi haben, wonach die europäischen Ko lonialmächte sich verpflichte, haben, in Afrika ohne Rücksichtnahme auf Nationalität oder Religion olle religiösen, wiffenich iftlichen und Humanitären Unternehmungen zu begünstigen und zu be schützen. Minister Ribot hat dahrr mit vollstem Rechte in der Deputirtenkammer erklärt, daß die englische Regierung für die ver übten Schandthaten in Uganda verantwortlich sei. Lord Salis bury hat sich bisher noch nicht geäußert. Der Sekretär des Aus wärtigen AintcS bemerkte Im Unterhause, daß Kapitän Lugard noch keinen Bericht über die Vorgänge in Uganda «stattet bade. D»S ist recht auffällig, da in Deutschland und Frankreich schon lange eingrhrnde Darstellungen auf dem Wege üd« das deutsche Schutzgebiet eingeiroffen sind. Hoffentlich begnügt sich Frankreich nicht mit abweisende» Antworten und leeren Ausflüchten, wie sie voraussichtlich von Seiten der englischen Regierung zu erwarte» sind. Wie in ähnlichen Fällen wird diele wahrscheinlich zunächst den Vrrsuch machen, entweder die Angelrgrnheit zu vcrschlrppen oder die Schuld für die Schandthatrn aus die Schultern der Privotgesellschasten abzuivälzen. Deutschland könnte sich nur darüber freuen, wenn England im vorliegenden Falle endlich einmal gezwungen würde, für sein wideirechtlichrs gewaltsames Vorgehen in Afrika, das den völkerrechtlichen Bestimmungen Hohn spricht, sattsam Genuathuung zu geben. Uns ist solche in den letzten Jahre» mehrfach trotz wiederholter Vorstellungen und Be schwerden über Benachthciligiing und Verletzung deutscher Inter essen in Afiikn nicht zu Thcil geworden. —I-o. z»rn««chp,sdr «>,d -kriiivrrch-verlchr« vom 3 J ini. Berlin. Der Kaiser hat gestern aus der Pf.nieiiinsel bei Potsdam die Vcr.'obiing des TbivnfoigrrS vo» Rumänien mit der Pitnzelsin Maiio von Edivburg seirrlich vioklaniirt — Heute iriih ist der Kaiier zur Vermabsting dc? Fürsten Radolin nach Oberglogau abocreist. Die Rückkehr nach Potsdun erfolgt morgen Nachmittag. — Die Reise des Kauers nach Kiel zur Begegnung mii dem Epiken findet an, <> d Abend? statt. Der Sta.ikssctietär des A»?wi»tiaen Amtes. Fihr v Marschall. bealeiict de» Kaiser »ach Kiel, wohin sich auch der nissoche Botschafter in Berlin. Graf S chuwaivff. bcaiebl Die Begegnung erhalt damit einen polnischen Eharnkter — Die Köm'alii-Regenii» der Niederlande hat anlätzlich Ihrer Anwesriiheii in Berlin ccm Prinzen Friedrich Leop ld. dem Reichskanzler Gcas Eaprivi, dem Ministerpräsidenten Gras Enlen- tmrg. den kooim-uidirendc» Generalen Freiherr von Loö und Frei herr van Mee, ichciku-Hillcssem. d,n> Lberstkämmerer Gr,s Perponcher, dem Krieasmininer von Kaltenborn und dein Minister deS Köiiigl H u>ses v. Wedel! daS Grotzkreuz des niederländischen Löwenorveatz verlieben — Ans Berns»"» des Kaisers befindet sich ein norwegischer Archicekt. Muntbe ansEhristiania, auf dem Wege »ach Berlin, »m Plane für einen Kiichenba» in norwegischem Stile <Hol,baii) vorzulegen. der in der Nahe deS König!. Jagd schlosses Schl-'vlrien errichtet werden soll. — In einer heute statt- gesiiiidenen Sitzung des StantsiiiinislcriiimS wurde, wie verlautet, «der die Stellung der Regierung zu den Beschlüssen des Abgc- ordnelenb Ulses über die Militnranwärirr Vorlage verhandelt. Namentlich bestehen seitens des KriegSminislerS Bedenken gegen diese Beschlüsse. — Kultusminister Dr Bosse begiebt sicb noch Pfingsten nach Posen, um die polnischen Schule» zu insvizirrn. - Der Leiter der KoI0"inl>Ablbeill»ig des deutschen auswärtigen Amt,-. Geh. Rath K.uiirr. ist in Teiiischoilasrika ringet,offen und bereits in Tanga an's Land geganaen. — Hofiath Bahrenberg von der deutschen Bot>ch>ait In Petersburg «hielt das Ritttl- kreu» 1. Klasse des sächsischen Albrecbts üben». Berlin. Die Verhaftung Ahlw irdi'S «folgte auf staatSan- waltschasilichr Regnisilion. Heute Nachmittag wurde Adlwardt vom llutersuchungsiichter vernommen. Uebrr die Gründe der Ver- hastun i will die .Voss. Zig." Folgende» erfahren haben: Adlwardt hatte als Rektor Anwartschaft aus eine Dienstwohnung. In Er mangelung derselben bekam er eine Dienstwohnungs-Entschädigung, welche ihin tn virrteliätulichen Beträgen ausgrzahlt wurde. Mehrere solcher Beträge soll nun Adlwardt vor ungciähr zwei Jahren einem hiesigen Kriegerverrin als Lichrrhrit für etn Ansehen aus der Kasse des Veieins angewiesen haben. Als das Anleden nicht zurückgczahlt wurde, bat sich angeblich der Schatzmeister de« Krienerveieins mit einem der fälligen Scheine nach dem Rathhause begeben und das Geld erheben wollen. Im Ralhhause wurde aber dem Schatzmeister die Mitthrilung gemacht. Vak der be treffende Betrag kurz zuvor von einem anderen Herrn «hoben worden sei. dem er gleichfalls von Adlwardt angewiesen worden war. Tie Kriegervereinskasse soll durch Wechsel der Frau Ahlwardt schadlos gestalten worden sein, oder »cuerdingS ist in der Ange- lcgrnheil trotzdem Slraianzeige «stattet worden, was zu der Ver haltung griührt haben soll Berlin. Im Piozeß Poltke wurde heute nach 36tiig1ger Verhandlung das Unheil vertüiidet. Dasselbe lautet ans Frei sprechung. Die Kost»ii irägt die Staatskasse. Der Gericdtsbos hat JalschungShaiidlungen de, dem Angellagten für erwiesen erachtet, aber aus Freisprechun, erkannt, weil lediglich allgemeine Gesichis- pnnkle gegen Pollle geltend gemach« worden sind. Die Fin- sptkchung bezieht sich aus diesem Grunde auch aus die noch nicht zur Verhandlung gclaigsin Fälle. 'Bei der Verkündigung dc» Unheils woiden im Znschancrraume Bravorufe taut, welche der Vorsitzende strcng rügte. Berlin. Rektor Ahlwardt ist berelts wieder entlassen. Er spricht heute Abend in eine, Vol'Sversiniinlnng. Leipzig. Das Reichsgericht vewars die Revision des Dtaatsanw ckkeS gegen die Freisprechung des Scloissiiellers D> Theodor Fischer m Berlin, der wegen Eipcessilnasverstichc gegen den vormaligen Assessor Gecschell und wegen Verleumdung des bei der preußischen Gciaiidlchnsl in Hamburg augestellleii Kanzlisten Lang angeklagt, am l. Mär, sreigeiprocken war Köln Gegenüber der Miilheilniig, daß Fürst Bismarck bei Pissender Gelegenheit einen Schrill lhun wolle, um sein Person sicher Verhält»», zum K-iser Wilbelm angenehmer zu gestalten versichert ein Gewährsmann der.Weildeutiche» All z. Ztz.". welcher de» Fürsten in allernr-uester Zeit gestnochen. daß nach Loge der Dinge rin solcher Schiitt absolut unmöglich sei. Göttin gen. Die philosophische Fakultät hat sich für Z» lassiing der Frauen ,„m Üiiiveisiläisstudinm zunächst als Hospi tantinnen ausaesprochen. Prag. Nach Berichten aus P.sibam beläuft sich die Zahl der durch den Uiisall in dem Maria'ch rchie getödlcien Perionen ans 40V. darunter 5 Hörer der Bergakademie Ter Maria'chach! ist so mit Gas angesüllt, daß ein Eindringen in dens.lben belnns Bergung der Leichen vor zwei Woche» kaum möglich sein wird. Aus de» Friedhöfen in Przibam und Birkenberg nerden 'Massen gräber für 350 Leichen gegraben Die ausgeinndenen Leichcnlhcile werden in kleinere Särge gelegt Brüssel. In Lille ist in Vergnügen« Nach! in fünf ver schiedenen Stndtvieitelii Feuer misgebrochen. Dreizehn Häuser wurden ringeäschert. Das Raihhaus in Bombaii: ist ebenfalls ab gebrannt. Man vermulbcl anarchistische Alienlale. Krakau. Der polnl'chr Historienmaler Matclko, der schon seit längerer Zeit an hochgradiger Nervenüberreizung zu leiden schien, ist von den ihn behandelnden Aersten für geisteskrank erklärt Wochen. Die Berliner Börse verlief recht fest bei lebhafterem Gescväft. Im Vordergründe deS Verlebr? und der steigenden Be wegung standen Hüttenwerke aus Gerüchte von der Begründung einer Tertiär-Eisenbahn Bauvank. Auch die Freisprechung Pollke'S wurde als rin die Tendenz günstig dkeinflnsiendes Moment ange führt. In der »weiten Börsenhälste vollzogen sich allerdings Realisation«» infolge deren sich die anfänglichen Gewinne ver minderten. Der Schluß war Wied« fest und ruhig Von Banken HandelSantbeilk bevorzugt. Kreditaklien vernachläisigl. Deutsche Bahnen belebt und anzicbend, besonders Mainzer aus Verstaat- lichnngsaussichten. Oesterrrichischc Bahnen ruhig Kohlen im Anschluß an Eiienwcrkde besser. Fremde Renten scsi, still. Kassa- verkehr infolge des fließenden GeldsbmdeS lebbuft. namentlich waren wieder deutsche Anlagewcrthe sehr fest und lbcilweisc höher. Aiich Dn idendenp.chiere erzielte» vorwiegend Besserungen. Privat-- dislont IV« Prozent. — Wetter: Warm. Gcwitlcrregen, Südwest wind. Vrodutin, Setze« »er 3«n —. »ee Nodir. AI, «»»«» »er Zuni —, ,«» Okivder lv«. ksea»ttiree a ivt. ctireuvs.i Credit rite»««» lSI.Zd. LreSd». Pt i«!««-o. SiaaiSd Lkw,. L»mi>. 88 Laue» ztü.^a Ung. Soldr. —. poriiigletrn L7,»o. Siemens —. Heft. P«riS. Schluß «enie ch».«!,. 3i,lie»er 0i.8d «»»»«er «oriu- »ielrn 28 TMten Ld.dL TUrienIoote «7,i». viiowaudauk Ü97.ÜV. StaaiS- bulin üKL.Kil. Lomdarden 221.2s. Llill iS » r > s Vrodutie« cschlutz.i «eizen »er Juni 21 IO der Sevrbr -Teedr. 218» ruhia. Spiritus v-r g»ni 18 7->. per Scpi, mdcr DcckMdrr «2^9, matt. Viüdöl per Juni dd.7S. »er Lepiemder-reeemder b7.Lc». All «»». «aempff. t» he«tt w«l,l Tagesmart». Seiler: Schon. o § ^ K s-Z- c, v o tz- T-ca8 _ euer Sotidampier „Gellert", detzalien in Rca pork auzekomme«. «»»»»». »rodurieu-SeriMl.i Cnzlischer Weizen nur z» nikdrizrn Srki- sen UerNiutiii». sremser >, Schilling nicdriner ieii Monian LInnekommruc wciieulasnnzc» rniiig. »brr licilq. Von schwimmendem Äeireide Weizen fester, miiuuier ilieurer dezniili Gerste scsi »der rudlst. MniS stramm sür naiic An lünsre, >/. Schilling dalier, für enlscrniere besserer Lemur. Im Ucbrigcn freier »rk». - Wei vertttche» nutz Sächsisches. — Se. Königs Hoheit Prinz Friedrich August kam am k. d. M. früh zu Pferde zu der geplanten Reue durch Böhme» nach Lournstein in Berggießvübel an. nabm aus Inrzc Zeit im Herrenbauie des Herr» B >ron v. Fliesen Lehier AbNeiaeali>,rki« und fuhr dann V«8 Ubr mit den schon am Montag dort einge troffen«, Offizieren »n vier von der Posihalicrei Pirna gcncllte» Landauern weiter. D« Prinz verteil,ie in der ienlieftgften Welle mit den zn seiner Bearüßnng erschienenen Stadlgemeinderaths und Militaivrreins Mitgliedern. — Der diesjährigen Frohnleichnamsseiee in der katholischen Hoslirche wird die gesummte Königs. Familie bei wohnen — Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde kehrte Vorgestern Vormittag lO Udr ans Prag znnick und begab sich vom Bahnhose in Pirna mittelst Gelchirrcs alsbald nach Hosierwitz An der Fein des GebnrtslaaeS Ilne, Kall. Könlgl Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Ioleio, welche Veranlassung bekanntlich die Prinzessin Mathilde nach der böhmischen Haiiptstadi geftihrr alte, nahm auch dn apasiottsche Vikar für das Königreich Sachsen, ischof Tr. Wohl, Tdeil. — AuS der vorgestrigen öfsrntlicben Sktzung der Stadtverordneten. Vorsitz: Herr Ged Hoftalk Ackermann Etwa 150 Bewohn« der Wilsdriiffer'lrnße hohen einen Protest »egen die Tulchsuhrnng von zwei Pfcidcbahnaelellen durch dir ge nannte Straße «hohen DaS Kollegium nimmt davon Kenntniß und bittet den Rutd. seine Enlichlictzung über diesen Prote't seiner Zeit herüber z» geben. — Aus Mongei an genuaeoderUntttitützunsr verschwand der Aniray des Siadiverordneien Nissen, den Raid zn ersuchen, aus den zu beiden Seite» der verlangen«! Johann-Georgen Allee liegenden Weien baldigst mehrere Knideripielvlätzc anlegcn zu taffen, klanglos aus der Taarsordnling. Mon war eben nllge mein der Ansicht, daß an Spielplätzen für Kinder in Dresden kein Manuel ist — Zur Legung von Gasrohren und Veibesscrung bezw Vermehrung der Beleuchtung in der Lilberinannsiraße. i» der Leub nitzer- und Mockritzcistraße in der Vorstadt Stiehl«, wie in einige» Straßen von BIalewitz werden die ««oiderlichen Summen bewilligt. Es winde u. A doiauf bingewieten. daß wir sril Einverleibung StiehlcnS nunmebr zweimal eine Leubnitz«-, eine Sedan- n»d eine Concoidienstroße haben und eine Pferdevalmlinie von« Alvcrtplatz Dresdrn-Neuitadi nach Albertplatz Vorsladl-Sirrbien tnbli: eine Umtansung der gleichnamige» Straße» >e> dahe« wüiiVbenswerth. - Tic Erwerbung dc» H»urgr»ndstückcsLouilc»s!laße 2:! zu Schul- zwecken wurde aus Wunsch des Ruiiics in die gcveimc Sitzung ver- wicien. Tie Hi»ziisch>ag»ng eines Lbeilcs de» e>nz»zicüe»den alten ? ippoldiswaldocr Straße zum Kirchplatze der Luk.islirche behuf» Abrundung desselben und die vorschußweise Ueberncchmr der a«t
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