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Dresdner Nachrichten : 04.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189208049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-04
- Monat1892-08
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 04.08.1892
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Iuhtqnnq. .')4,0tM Ltllrk. I^nttkvn-.lllpp^l» von L I rr n »«»IO« «I«ß»l»LI» von W >Ii,ik nn !>6im LoklLlroek-Me^vr, .8 ii.IV. Tre-.den, tiiiilmut- Lr»eeo unck vsnocdotteo, Ldvoselrtiars Visvsttvo. Lchrviuiiu-lllltlvl, Lsäv-Vsvoea ttr»» ui«« U» r »V Lo., tl-tlieb'NlllttN ro «i »r<« ««« «« z Zei IVv« r ^ Z knxlkrliv ^liinnl-in/ü^e Z tivtov-, l'unrlotoll- u Ikitckkitkrki-Ilvmileu. 8 ? V111I1I« I . ttofüsf., L kdotvArLpkiv « »Ldn 8 8 s «„ «L>il>!l>!?llei->sgei> i» Olttüeii: «VttkLKAs'VIttLKL, NIc»»>»,t>er I I»t», L ttc^xc, 8kli!t»»«»»tr»8>»,' II, xnak<Ltts>?07ttLxc. kleuituäL 8>«>e>ulst.ckc-in -n- imil <ii .Lut»n>»n»«»„, Vi.-i>la>rto»-Uk-rl",-rni-hi'-'N 12 8IÜ-ic «i slurlc. ^ >>«.«»»» nueli sr-ckm» lülrl in l»iiwt>. Jiv-iulirnnr.-. -r -ir. a*«,. t^<k « I.Cili'NiHMPIi-^U'NüIÜHN Z ^ üsisskotlor u»ä iLLel'Lri-llejLv'k-'ece^mrek. VetL': - Lpütbokeu ^ ^ ui»t Lvsteek-HtutL. Ilswentsseben aiiä ktrüioxlznIiiv-LIdnivL A ^ l!iH'Il!»il! tI ^ i^rir ntt. ^1.-. S ^ -iot/t: Fi'rtMi'iIiel' «Ion» i'Ii'!i»n1i2Uii Viutig-iu-II^i I. «I-»« Lni«a,l' Lurst Bismarck über die Parteigesliltunae» Hosuachrichte». Bon unseren Tuniciu, Lchncider-Jnnimgstag. (Ycrichksvelhiiidlungeii. .,Ncgi»ie»tskvchIcr". .Baueluclire' Dislanuitt. Bogeliviesenseuermert, . Englische ^bealervechällnisse. Tuttuerstallc 4. ^u^nst. Politisches. Der unvergleichliche Triiiinpliziig des Altreichskanzlers durch Mittel- und Sübdeulschland hat jetzt sein Ende erreicht. Tie All gemalt spontaner Begeisterung, die überall zum Ausdruck kam. die einzig dasiebende Grobartigkeit der dem Jürslcn Bismarck dar gebrachte» .Huldigungen wird dem künftigen Geschichtsschreiber »»lerer Zeit als ein nnunislbbliches Ebreiizcugnib gelten, dich im Herzen des deutschen Bolkes die Dankbarkeit und die Treue für unseren nationale» Helden Bismarck unauslöschlich forllebt, dcch die Neider und Hetzer unserer Tage nicht im Stande gewesen sind, das monnmentnle Bild des eisernen Kanzlers zu trüben und den ihm gebührenden Dankesbezeuginigen Eintrag zu Ihn». Die grandiosen Bieniarckovalionen der letzte» Wochen halten nach den Erlassen im .RcichSanzeigcr" und den nuch- lvS gehässigen klerikal-demokratischen Angrissen den Eha- raktcr eines Protestes angenommen, eines Protestes insbesondere gegen die Versuche, zwischen dem BiSmarck von einst, dem Mit begründer dcr dcntschen Einheit und dem Bismarck von heute, dem bcrnscnsle» Kritiker des neuen Kurses, eine scharte Scheidelinie zu ziehe», ^ür das deutsche Volt giebt cs nur Einen Bismarck, dem es nls die vornehmste Ausgabe früher wie jetzt gilt, den „promethei- schcn Funken des Nationsgesühls" in Deutschland zu erhalten. Zu dem Gefühl der Dankbarkeit hat sich besonders in Kinnige» und Jena die bittere Empfindung gesellt, das; uns der in Bismarck gegebene reiche Schatz von politischer Weisheit und Er sahruug. um welchen Deutschland alle Völker der Erde bc> neiden, in Zukunft nur »och verwerthct werde» wird in der Gestalt der Warnung und der Mahnung. Aber die über wältigenden BiSmarcktage sind mehr als ein Akt der blosse» per. sönlichen Huldigung, mehr als eine Reaktion gegen die dem Fürste» Bismarck in jüngster Zeit zu Theil gewordene Unbill: seit den unvcrgetzlichen Iu itagen des glorreichen Jahres 1870 sind sie die elementarste Bekundung des nationalen Empfindens, das so großartig in Einem Guß kn Bismarck verkörpert erscheint. Es sind durchweg Anhänger der nationalgesinnlen Partei gewesen, die dem greisen Staatsmann in Sachsen, in Bayer», i» Thüringen zugejubelt haben. Männer, deren Urthcil am wenigsten durch den Partcistandpunkt in Beschlag genommen ist, die sich ein freies, unabhängiges Denken bewahrt haben. Und cs sind zugleich treu niouarchisch gesinnte Männer, die in dem ersten Kanzler deS 'Reiches de» Hort und Hüter des nationalen Kaisergedankens gefeiert haben. „Das Gefühl der Pietät, das uns beseelt, betonte in Jena im Namen der Universität Geh. Kircheurath Lipsius, ist ans gut patriotischer, gut monarchischer Gesinnung hervoigegangen. Tic Kreise, welche heute und hier Euer Durchlaucht cntgcgcnjauchzen. sind monarchisch gesinnt dis in die Knochen. Sie alle stehen in guten und bösen Tagen sest z» Kaiser »nd Reich : sie alle sind ihrem Landessürstcn in Liebe und Treue ergeben !" Das Ausland hat kein Recht, zu glauben, daß seil der Entlassung des Fürsten Bismarck die Stärke des nationalen Einbcitsgedankcns im Niedergänge begriffen sei. Gerade die Bismarckbnldignngen baden bewiese». wie tics gewurzelt in Deutschland der Stolz und die Freude ist über das seit 1870 Errungene und wie kräs. tig das Nalionalbcwußtseiu besonders in denjenigen deiilsche» Staaten lebt, mit deren Bekämpfung das große nationale Werk BiSmarckS seine» Aiisang nahm. Tie goldenen Worte, mit denen der große Kanzler immer wieder in seinen Reden aus die Pflege des Natioiialbewnßilcins hinwieS, haben überall ei» lebendiges Echo im deutschen Volke gefunden, das in der Slundc der Gefahr einig und treu zulammeichallen wird, damit das große Gebäude, zu dem Bismarck den Grundstein gelegt, nimmermehr zn Grunde gehe. Bevor Fürst BiSmarck in die ländliche Einsamkeit zurück- gekehrt ist. hat er noch einmal in Kiisingen mit» Fe»a sein schwer beladenes Herz ausgeschnttct und i» klassischer Weise den - staatScrhaltendcn Parteien die Richtschnur für die innere Politik! gezeigt. Seine Ansichten gipfeln in dem Satze: Ein starkes Par lamcnt muß heute der Arciiupunll des vfsenllichcn Lebens sei». Eine wie gegemvärlig. In Amt und Winden hat er wiederholt er klärt. daß er sich von dem Reichstage nicht imponiren laste, und er hat sich als Kanzler stets beflissen gezeigt, die Machtsülle der Krone gegenüber den parlamcnlariiche» Bestrebungen zn vcrsläike». Fürst BiSmarck aber ist Realpolitiker. Für >l»> ist dte Politik keine Wiisenschait mit »nabäiiderlichen Gesetze», denen die Wilklichfei! n» tcrwvrsen ist, sondern eine Kunst, welche keine feststehenden Schemata und allezeit scitigcn Schablone» kennt, nach denen die jeweilig gegebe nen Verhältnisse zu benrtheilen und zn behandeln sind. Tie Voraus- setznngen, »iilcr denen Fürst Bismarck früher das .Hauptgewichtaus ein starkes persönliches Regiment gegenüber de» Machtgelüstcu par- lamentaiiichcr Parleislrömungen legte, sind heute nicht mehr in dem Maße wie trüber gegeben. Heute sind die Bcrhällniste andere, als unter der Reaierung Kaiser Wilhelm 1, der das EiitlassiingSgciuch seines erste» RatbgcberS mit einem uiierschülterlichcn „Niemals!" bcaiilwortcle. Heute drohen Gefahren nicht po» Seiten der den! scheu Volksvertretung, welche säst bis zur Bedculungslosig keit bernhgesuiiken ist. Fürst Bismarck hat die bestehenden Gefahren in folgenden Worten angedcutct: „Es ist dnS ein gcsähiliches Erperiment. hcnlzntagc im Eenlriim von Enropg absolutistischen Vcllcitälcn zu,»streben. mögen sic priester- lich »iiterilützt sein, oder nicht, Tic Gefahr ist immer die gleich große und im letzteren Fall eine noch größere, weil man sich länscht über die einfache Situation der Sache und glaubt Golt zu gehorchen. wenn man dem Gcheiinrat!» gehorch!. Wir haben ia die Ansicht gehört, das; ein Unteroffizier den Sol daten gegenüber an GotlcS Stelle stehe, warum also auch nicht ein gebildeter Gchciiiiralh? „Ich bin nie ein Absolntist gewesen und werde cs am allerwenigsten aus meine alten Tage werden." Damit das Ansehen des Reichstages wieder gehoben werde, muß eine conslante Maiorität geschaffen werde», Nnr ans diesem Wege kann nach der Ansicht des Fürsten Bismarck das Parlament der Brennpunkt unserer nationalen Einheit werden und sich auf der Höhe der Autorität halten, die ihm verfassungsmäßig zugedacht ist. Als Hindcrniß des festen Zusammenschlusses der slaalscrhaltcii- dcn Parteien hat der Altreichskanzler die Engherzigkeit der Frakiioiis- vcstrcbungcn bezeichne!. Jede Partei glaubt, daß sie die Allcin- herrfchasl im Deutschen Reiche erwerben tänii und lehnt es des halb ab. den ihr zunächst stehenden Parteien irgend eine Eonccs- sion z» machen. Statt überall die gemeinianien Gruiidaiischnn- niigcn geltend zu mache», werde» die trennende» Partciiliilerschicde hcrvorgekehrt und damit wird die Verständigung und die Einigung der ans einander angewiesenen Fraliivncii erschwert oder verhindert. tail die Grenzgräben zwischen den verschiedenen erhallenden ! reichSIrenen Fraktionen zu verflachen und womöglich zum Ver- ! schwinden zn bringe», stichcn die Paricisührcr in Verfolgung ihrer j pcisönlichc» Ziele und Zwecke vor Allem ihre Selbststandigkett ^ gegenüber den nächste» Nachbar» zn erhalten. Mit Recht hat Fürst Bismarck von Neuem behauptet, daß die itio in Porten, das Varlaincntails.be Fiakstonswesen. z. Th. auch aus dem strebsame» Ehrgeiz der Führer beucht, mit dem sie ihre Aussichten bald »ach oben bald nach nisten zu verbessern stichcn Fürst Bismarck hat ausdrücklich in Kiisingen und Irna am das Kartell hingcwicscn als die einzige Möglichkeit, welche Aussicht ans eine feste Majori tät im Reichstage gewähre Diejcs Kartell, das die Eoiiscrvativcn mit den gemäßigt Liberalen mit einander zu geiiicins..mer Arbeit vereinigte, müßte aber besser consolidir! icin, als cs näher der Fall gewesen ist. Ter große Staatsmann hat treffend hervorgehobcn, wie das geschehen müsse. „Eines aber können und müssen wie, sagte er in Lena, „vom Eeiitrnm lernen: Das isl die Disciplin, die Aufopfer ung oller nebensächlichen Pnrieizweckc für einen großen, ihm von der Leitung bczcichncten Zweck. Sic sehen im Centn»» die heterogenste», politischen Elemente vertreten früher reaktionäre Edcllciitc. absolutistische Conservaiive, sogar Freisinnige bis zu den Sozialdemokraten herunter. Sie Alle stimmen geschloffen wie ein s Mann für Tinge, von denen ihr Vorstand sagt, das Fiitcresse der Kirche erwidere es. Könnten wir nicht, da wir doch einmal eine ! nationale Kirche nicht besitzen, eine ähnliche dominirendc Partei gehabt habe, ie mein er niisiaae, eine dc^ weide er von den Anhängern Fnsangels Kräftigung der politischen lieber,cugiing in der öffentliche» Mein-. schoffcn. in welcher wir. ol,nc Rücksicht ans Fcaltionsvorgäiigc. seit' ung und im Parlament ist von Nöthen damit eine richtige Mecksiel- ^ »""en. und an welcher wir ge-ch!..ssen iür alles TaSirnige stimmen. >,„6 v ^ ° was die nationale Eistw'ckklnng tordert, »nd gegen Alles, was die- Wirkuiig des liionarchffchcn Willen-,' mit de» Ilcbclzeiignngeil des, >,j,iderl ? Es mühte ein nencs Kariell eine neue Nationalvartc!, regierten Volkes ermöglicht werden kann. Ein gedeihliches Zn-! gesch ffsen weiden, in welchem die Fnlcreffen des Vaterlandes sammcnwirken zwischen Krone und Volksvertretung ist aber nur zn!'wer Alles gestellt werde» »nd jede Fraae, analog dem Vor- enclchcn, wenn im Parlamente dir Meinung des Volkes einhcil-! des EcistinmS, zunächst nnter die.em Geffchispniikke ge- ^ c:» . r. V,. - 5 ^ ^ « prntt weiden I'.mkte ! Venn wir Mls lwlwl,Illen, Gebiete etrv.lS lrcher wird, als sie bisher sich dur.lellte. wenn insbesondere i encnbei, wollen. wecchaUi sollte dies unmöglich lein ';' Änsehcn und die Macht des Reichstages wieder gestärkt wird. I sAmim, sollten wir unseren nation alen Ueber;engimgcu nicht mit Lb'ie einen Reichstag, der veimi-ae einer constanten Majorität im denelbeu Energie und Äusschlienlichlei! Nolgc leisten, wie die Mit- Stande ist, die Pflichten der Volksvertictung dadurch voll zu l>!wdc. des Eenmims von Lieber. und Hitze bis Schorlcmer Alst füllen, daß sie die Regierung kritisirt, controlirt. warni. unter Um ständen sogar sübrt, der im Stande ist. dasjenige Gleichgewicht gegen die Regierung zn verwirklichen, welches unsere Verfassung in demselben wirklich Halle schaffen wollen; — ohne einen solchen Reichstag, sagte Fürst Bismarck in Jena, bin ich in Sorge für die Solidität unserer Arbeiten, für die Institutionen unserer Nation. hinauf, welche alle auf einen Schlag stiinmcn." Erheben liniere wahrhaft nationalen Parteien diese Gesichts punkte zum Leitmotiv ihres Handelns und schließen sie sich zn tinem compacten Kartell niit einem festen Rückgrat zusammen, dann könnte i» der That eine Gesundung uniercr in»e>polit»chen Verhältnisse daraus hervorgeben und dann könnten wirwiedcr zn ruhiger Stetigkeit und sicherer Regierung gelangen. Denn eine geschlossene natlonaleMebrheit und Autorität m> Reichstage würde nicht ohne ent- lwlicn jabril von A. pBreitestr.Ll.'t Wir können heutzutage nicht dynastische Politik hegen, sondem scheidende» Einstuß ans die Weilereniwickelling unserer gciammlen müssen nationale Politik treiben, wenn wir bestehen wollen. Tics Politik bleiben können. Sie würde sich von selbst als die Basis >s, -in lS.ai-l'NiK der volitiicken Eiilwickclima welche i» dem Ickten ^ lur ein stieng versassnngSmäßigcS Regiment darbietcn. ohne daß st ein ^'äcl'N , der völlig dem letztens damit freilich jemals ans eine selbstständige unabhängige K.stik halben Jahre s.attgcsuiiden hat. Um nationale Politik treiben zu ^ ,,nd Eontrole aller Rcgirr»iigsi»aßregcln Verzicht leisten dürste, können, müssen wir eine nationale Volksvertretung haben, welche In diesem Punkte lag vielleicht die größte Schwäche des in die die Bedüriiiissc der Nation kennt und zur Richtschnur für ihre Ab-, Brüche gegangenen alten Kmtells, welches sich am Ende nicht mehr s,- i ausichlleßlich von nationalen Beweggründen leite» lien. sondern von stlmminigen nliiimr. . . , junkcihafle» Führern, die ihre Mach! benutzten, nnr jede Kritik der Man hat daran, hiiigciviesen, daß ,rurst Bismarck nicht immer Regierung ,» verhindern. Für die .Mahnrufe" solcher Fübrcr hat -inen, träliioeu Parlamente so hohen Werth beigelcgt hat, allerdings die „letzte Sninde" geschlagen, —I-o. Ferilschrclb- »nd Akrilirirech-Venliu? vom 3. August. Berlin. Die Nachricht von dem bcvoistehendcn Räckintw des Ministers Heristiclh wild offiziell w'iidc>>ieg.l»en. ohne do» deren Richtigkeit »i Finge gestellt winde. — Das Berliner Well ansstellungsprajell gilt allgemein als nm.iegcl-e>' -- Ta dff in und vci Paris lncr'chende Seuche nnzwciielha'l nls asiatische Eiwlera zu bei»achten ist. io bat das Ministcrinni von E!iai:> Lothringen veringt, daß der Peisoiienveikehr in den Gieozstalioiie» ärztlich überwaclit und daß Jp.'!:eilänme sür Un'eil'cmgnng e>- kranllir Neiienaer daselbst errichtet werden. Das Minfficunii! hat jerner anaem'di» i, daß bis ans Weiteres gewisse Fiachtaiitcr üt'ei die deutsch i'cinzösische Gienze nicht eiuaci-ihcl werden oünen. Tc,s Veihot erstreckt sich ans Kumven, alte Kleider, gebr.»>chte Bkil;e»,i>' und ge»»r->ncvtc Keib und Bcllwistchc: das Verbot ei'irpctt sic» aber nick,t an, Kleider, Weiche n > io, loelche als Reisegepäck eingehen. — Ter sächsi»cbc MililkstlievgllmcichtigteOberst v. Lchiicbc» hat sich mit llrlan» »ach Täneniirk begeben. Breslau 'Rach einer Meldung ans Caltowitz sind vice Ebaleraiälle in SoSnowicc voigelonnnen, die »niüich als tch->lm.r noTr.i-i bezeichnet weiden. Der Renieiungspräsideiil in Orwcln hat mit Rücksicht ans mehrere, angeblich unweit der Lnndesgrenie voraelommene Eholcrasälle »mmiehr auch für den Landverlehr init Rußland ichr strenge Mayuahmen aiigeordiick und die Laadrälhe der ttzlenzkreise ersucht, die ENbeilniig von Halhi'äffen ans daS biolhwendigste zu heichränken, Paffe nach den Eholcra Gegenden nnter keine» Umständen zn eilheilen, Personen, Sachen- und Vich- transparlc ani daS Strengste zu nbeiwack>eu und Wallsalner zu- riickiveisea rn lassen. Zuzug russischer Arbeiter nach dem Jnlandc bch»>? Besibärtigniig soll vcrboien, den sanitären Verhältnissen in de» Grenzkiciscn echohte Sorgfalt ziigewcndet und die Diagnose aller berdäch'igcn Krankheiissällc duich m>l>oskvpiiche U»ters»chnngcn aus Cholera Bazillus seilens dcc Medizinalbcamken silhergesteill weiden. Eisen. Slempelprazeß. Ter Staatsanwalt hob in seinem Plaidoycr hervor, das; derHanpivelastungszengc Quaniins ein dem Twiste ergebener Mnmr und ein Schwätzer sei, der die Meinung desto größere Unterstützung erbalte». Qnantius habe zugegeben, daß nach Alffchstuß des Prozesses snr seine Person ge- svrgl ivcidcn würde. Gegen den Ingenieur Grcmme sei durch- a»s »ichiS NachihciligeS crlvie'e», von dem Ingenieur Behring nber sei sestgcsiellt, daß er ein slcenger und gewissenhafter Beamter gewesen sei, welcher die strengste Krmkrole geführt habe Essen Tnlch Urtlicilsspruch deö Landgerichtes sind sämmt- lichc 'Angeklagte im Bochnmer Stcnivelprozes; sieigesprochen worden. Danzig. Ter Re.ne>i»igSp>äsidenl hl,t das Einlaufen vizn Seeschiffen aus den russischen Häsen der Ostsee, des Schwarzen Meeres, sowie ans den Häsen deS Persischen Meerbusens in die Wcichsklmliiidnng verboten. Hamburg. Tie Barkasse Nr. st der Staatswerst, welche eine Schutte mit Banmatcrial im Schlepptau führte, wurde durch die sollende Schutte in die TiEe gezogen, wobei der Steuermann und denen Sab», der Miffchintt! und ein Arbeiter ertranken. Wiesbaden Der Kenia von Täneniark bat sür beute das OffizreckorpS des thüringischen Ulanenregiments Nr. ff dessen Ebes er bekanntlich ist, hierher zur Tascl geladen. Das Ncginicist manövrirt gegenwäriig bei Mainz. München. Tie „Münch. Neuest. Nachr." incldcn, daß Bayern gestern amllich erklärte, daß es ii» Allgemeinen einer Welt ausstellung zu Berlin gegenüber etwa in« Jahre 1807 oder I8Ü8 sich nicht abgeneigt verhalte. Die Anschauungen der Handels kammern ginge» auseinander. Ei» eigentliches Bedürfnis; wird von keiner Seile betont. Wien. Tie Meldung, daß wegen angeblichen Ausbruch? der Eholcra in Breslau die Grenze gesperrt worden sei, ist unrichtig. Es hat keine Sperrung der Grenrc stitlgesnildcn, da das Gerächt vom Anspruch der Cholera in Breslau icder authentischen Be slätignng entbehrt. Prag. Der für den 1ö. d. M. Projekt»! gewesene Ausflug czcchffchcr Turner nach München ist ansgegebeir Paris. Zur Zeit finde» Unterhandlungen zwischen dein wsssschen Kriegsmiiiislcr und Freucinet statt, betreffs der von einem rnssiichcn Si'izrer cisnudenen weitiragenden Fcnermassc, welche Er sindnng Frantceich gekauit und zur Ausrüstung der 'Artillerie vc stimmt Hai. Rußland bestreitet Frankreich das Recht, die rnssiiche Elsindniig ausziinützcii, ivei! diese ausschließlich dem Ezaren gehöre. — Eine neue Panama-Gcsellschast hat sich gebildet, welche die Kanolbanien ivrort wieder ansnebmen will. Ei» mir den Kimndatorcn der allen Geiellichast abgeschlossener Koiilralt überlrägl alle Rechte ans die neue. R o m. An die .Propaganda Fide" gelangte die telegraphi sche Nachricht, das; in Tripolis der Obere der Franziskaner, sowie zwei andere Mönche und ei» Lehrer der kaihockschen Schule oiis offener Straße von Mulwmedanern angegriffen und mißhandelt worden seien. Der Abt wurde schwer verwundet, den Mönchen wnidc» die Arme ahgcichiiilten, die anderen der Angegriffenen m's Gesäiinnisz geichlevp! n»d in Ketten gelegt. London. Ter Kaiier nimmt heute Abend bei der Königin in Lsborne daS Diner ein. zn welchem auch Lord und Lady Salis hnrn zngezogen sind. — Eine Meldung ans Bomday veilaiigt die Gernckite von der Ankunft dreier russischer Tinpvenabthciluiigen im P uiiirplateau. Pelcröburg. 131 Nerzte in Kasan und eine große An zahl in anderen Städten pwtcstirlen durch ein Memorandum n» das Mcdlzlnal-Departcmcnl gegen die Verfügung der heiligen Synode, das; in allen größeren Slädten Prozeffwnen und Bitt gänge wegen der Elwlera abznhallen seien. Gerade die Prozes sionen sc'idcrkcn die Erstdemieen svrmlick' ^ Smnrna. Die sächsischen Turner sind beute Abend hier gelandet. Ter Gesund!,crlszusland ist ausgezeichnet, Tie Berliner Börse eröffnctc lebhaft und fest, erst gegen Schluß schwächte sich die Tendenz, vom russischen Nvlenniarkt ans- gcbcnd ab, 'Günstig wirkte» die sich erhaltende» Gerüchte von demnächstinen Verhandlungen Rußlands mit Tenlschland wegen einer wirthichaslUch volitiichcn An Näherung. In erster Linie prost- tirten davon russische Wcrthe, obr, auch sür Banken, deutsche 'Kähnen »nd Bergwerke bestand reges Jnlcrciie, nnr österreichische Bahnen schwach behaupte! Von Bergwerken waren besonders Bochnmer ans den Ausgang des Bochnmer Stcmpclprozcsses bester und lebhafter. Fremde Renten, abgesehen von Russen, wenig be achtet. Im Caffaverkebr deutsche Anleihen gut gesragl. Auch Tividcndcnpapicre vorwiegend besstr. Von Jndustriepapieren namentlich chemische Fabriken steigend. Sach so che Wcbsiuhl I-h« Prozent höher. Nachhöric fest, Privgldiskont IV« Prozent. — Weiter: vorwiegend bedeckt, Wcsiiio'pweslwind. K r a n k s u r « o M, iSWIuft >r,c»i, r,eeo„lo W2,vr. Drk»»>>. vk ltKgiN. Slaaieb —. Lomvaror» r--<,öo. VMna llö.to »»>,. c?oldr. — Porlngtclcn Z!2,ik>. Sirmcos —. gcsi. Psunü's NN «'»dermilch, dresdner Molkerei Gebr. Pfund, Lautznerör. 4142
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