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Dresdner Nachrichten : 04.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189209041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-04
- Monat1892-09
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1892
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Haitis. u», GEttlderttr. Mil »unv>cä8««>ui Pvs«cu!chlaa Änundini vo«, -lutüiidlamia«: Man.imi a»r> Vo»in.«-o UdrNach«. tzomnaasv. »tor«.»»-'/.»u l Ulir Millaa- N» bkeuliadt - iür mosierar, «ur an WeUiciilaoe» >'«sa I»,, Nachin. P,c r^paivae >^ru„d»o,lc lnnitialil s>s«N>«iv IdP!,.. iurMon- «aas oder »ach äesnaaen7' lln>r>»> Slxch «Smael 4 ,'!f>^4o N,a., ^nkundiaunac» a„l dsr VrwaNkNcl .6c«le r>> Pia. «»«waiiiak Slii'lwae n»r acaen P>'la»si»^a!il»»a 8„Iu»dl»u8«>c>« »climen »aminllich« »aml»>uc VenniIlclmiaaNkUr» an aur Nuilaal« ciuak'aichicr Lchriil Nuckt lcait Verbiudliilikil. Lrr»IP»««l>N»U» L»r. »1. E,.^, 1-,«..I«'MNNU. Unkliot. Ill.ck.Iirt «8112. ? «».or I'ii8?d«<js»aii?tmli... ^ 57. Irihrqriilfl. Aufl. 54,000 Stück. ; 8 BL« rnxtL lixdl ln« !i M iUvr brüllt tn«cImon'I. »»iKlit klc'tien'l. )8 . äll-trnlt: klLI'!eN8ll'. IO. ^MLllkNStl'. 19, ^ ; r«ll>0k»U«IHtr. 40. »»kl I ttslnelotirte. <Xl-»Il >!<„lilr,. ^ «««««»e««««««!« «»»«^»««««««« «8, Z.K.IiliiiMi- V»t»«icksoiitrLs»e l. Vt^INUNt unter Lii/ur-Ister-ivn: iz. < »olüttLetlkQ 45 ., Xu« ilN' NkV 4.. ,, XVi.8.1»», . ^l-n 45 ,. 1"c«IIvr, Xvil»t«v!iu., 2 8t. 4.» ,. ., Hopf« iim., 5 ,, 45 ,, s>, iitU>o>l In 6 45 ^ 8u!?- um! .>lolili.,K.UtOr, ö°'.u..-^ K-KU»-KV V. Dresden, 1802. ^.^i1 »-7,>»«<8l«>A^ ^rv«r>8vr«««vr'-e'.e«<«»««M>x -«»48 8 A .'2_^>s__^- Ltz «Mt l>,-v8.i..„. ^... 8«.,.^ ti, I. M«M 8 u«,888i,Ii>'I,t'> ll iill« ! v„„ > t >IIi. I'I. nv. L'er„l,'ve.1,n-U- irr?. I. 4nu<»tt«« n-> '.,,n tür nUi>/oitnn^ou. II. i'.liit l-> « rltuul l>ir <Iio I >r«8 it.s«r 1'I.ottior. III. lon»< ««ntrult» niitor 4«^rrtt,'lv. IV. <«HeiNun 4er >üLl»». I nuOs^lotttrle. L itoiieri HM- L Xoli». »)!! 2 I-lh«t>Ii88oii>oiit I. Ii!>nq''8 I«!r li-iiw Ilerren-sth üinnq. E-mm ... .o..^...».. ^ k'»^x-r<.N»»c»r«x»««»t--»?rc»^<««r> ktzireiul Ministe vrautkisssu in Nile» I'i'mIilW. L. llv88v, KZI. II««.. tltiii-t! kt. MItz> ^d/4t2 Lnia^.s' Nl'IchstllNswcisil In L>ersvrd-LiiUe, ^litdeiik- und .ci>itlu'likcnkl»inrrs!. .<>i'sn>ichlichlrii. >>t'Icl'»crlt, Gl>> ^ ^.xjpzjgcl Mcsse. Kuinpiücnvsscii. Gclichtsvcrdu»dlu»arn. Tnne^acftdichie. Genuüdcaulclie'K.iIull'a. ^ÄNÄttLL!S»«nt«-, 4. Lcptcnüicr. PottNsche». U»,ies8br »in dlcselbe Zelt, wo der Jagdschein in seine Siechte tritt und der Nimrod ander dem Waliiici, auch anderes Gellüer erlegen darf, pflegt anch die saure Gurke aus,»l>i>ren. da- Merk reichen in der Politik zu bilde». Zwar wird der Sicich-iag noch einige Monale bindnrch der Stiche pflegen können, bis er zu rühm- und diiitenloser Campagne ln die Steichöhauptsladt wandert, aber schon kehren die Minister nnd Vortragenden Rilthc t» Helle» Haufen auS Harchurg und anderen Sommerortcn hinter den beriihmtcn, grünen Tisch zurück, von wo ans sie nach bewährter Methode für das Bolkswohl sorgen, nnd schon jefrt bemühen sic sich, durch offiziöse Andenknngcn von ihrem nleis.c Knude zu geben Da wird, dem Interesse des Tage- rntwrechcnd. mitgethcilt, das; wir vor der Aera eines NeichSsenchengesebes stehen, da wird ein MilitiirpensionSgrsed vorbereitet, das sich an die grohc Militär reform anschliehe» soll, da sollen sogar M'nkrcgel» vorbereitet werden, um den Hansrrhandel einzndämmcn nnd den Abzahlung- gcichästen die Nägel zu schneiden. Schier fieberhaft ist immer in den Tagen, wo die ministerielle Brust noch voll ist von dem wür zigen Dust der Tannenwälder, wo das Antlisr noch nicht erblüht ist unter der Hoflnft, wo die «chnsscnskrast und der Thatcndrang noch nicht erstarrt sind unter allerlei Bedenken nnd Erwägungen, die Thätigkeit in den einzelnen Sr'essorts. Wenn dann aber ein neues Jahr in's Land gezogen ist nnd abermals das Porte'cnillc in die Ecke fliegt, um seinem Träger Muhe zn lassen sür de» Ge- nnb deS würzigen TanncndufteS. dann sind auch die schönslen Ent würfe wieder in eitel Dunst aiisgegangcn. Wie inbrünstig wurde uns ein Borsengcsek vcrheihcn, als mit den Wolfs nnd Sommer- selb die Zeit der Noth begann, wie cisrig wurden die Borarbeitei, zur lex Heinzc betrieben und jeht: .Wo seid ihr, zur Zeit mir, ihr Lieben, geblieben? Sich, alle zerstreut!" Ter Ncichstag wird bei seinem Znsainmcntrcten ein nur wenig verändertes Gesicht zeigen. Die wenig zahlreichen Nach- nnd Er- zu fordern, alio eine möglichst chauvinistische Nationalvolilik zn treiben. Znm Lohne dafür ward er von dem Italiener Marncii mit zwei Küssen bedacht, was ei» grohcS Geschrei und viel Gezänk in der Bersammlung bervorrics. Das ist charakteristisch dafür, wie selbst bei de» Männern von Bern sich der nationale Gedanke so tlcs cin- gesressen hat, dah man ihm zn Liebe sogar die schöne Congrcs',- Cinigkeit vergas;. Unsere deutschen Bcrtreter, d. h. die Apostel drr freisinnigen Fraktion, waren natürlich sämmtlich sür Humanität, nicht für Nationalität. Für die fromme Sammlung, in der man in Mainz die weihe vollen Tage der Heerschau genoss, ist der Antrag deS Herrn Johann Falck Hl charakteristisch, .in aller Stille eine Wallfahrt »ach dem NochuSl'erg zn machen, nicht mit dem Tampsschisf. sondern mit der Eisenbahn, den» aus dem Tanipsschiss werde dir Lustigkeit zn groh." Das lässt tief bücken! Stoch tiefer, nnd in ganz anderem Sinne, lässt es aber bücken, wenn man die Sieden der sonst so streitbaren Hcncn vom schwarzen Nösstcin liest nnd da eine überaus »L.87 «l»>i>«-r «!> . LItoman8»»r Pari» Zchl»I> N,«nie Alallriikk 2>o>»u,,cl«n L>,KI, rüilc» .'1.87 lürlculoiue 87,18. St>>aic>dalin 8r»o«>. r!i»»8»rdc» e.i8,8» gclt Pari». Pioduklr» «Schluss,I wct.ic» »cr Lcpl. 71,88, »r, ^uuna, 8>vnl '.'l!,8«!, Uchnigilkl. SVliilun v-r Zcricuivci 1'.,!>8. »>-> Inmmr-Äuiil 1>,88. wcichciili »i»bol Pcr Zcr>ir,»8cr,'>1 78. rrr gniiuur-'.april dii.1,8. 8cl>8upik» 811» » e k » » I» 'Uiodnlirn Schlus,'. 'L>rl,e>i rer Slolchr 177. pcr Illtäri >81. üioaar» pcr !7cl88cr III, uc> Murr IM. 81 k w 81 o r r ric e>u»ch»rurr Potldumplcr „8Iorma»nin", ,,'»8l>ia" und „Sinddciiluil ' sind dc»lc «Irr nnaciiuumcn. certUcheS und Sächsisches. — Bei Ihren König!. Majestäten fand vorgestern ^ Abend 'Ubr, wie bereiis kurz erwähnt, im Lustschlossc zn Pill- ! nist eine musikalische Soiree stall, zn welcher Ihre Kvnial. Hoheiten die Frau Grogherzvgin von Mecklenburg-Streich, die Frau Prin ! zessin Friedrich Leopold von Prenhen, Pcin; Georg und Prinzessin Mathilde nebst den Damen und Kavalieren der König!., ! Groscherzogl nnd Prinzl. Hosstaalen erschienen waren. Ferner stoaren mit Einladungen beehrt worden: Ihre Erccllenzen Staate ! minister p. Metrsch nnd GenuMin. Staatsniinisler Gei.erallentnani Edler b d. Planitz, Wirkt. Geb. Siath b Tichirichkn. Genirbün und Töchter, seiner der Königl. Sächi Gesandte in Wie» Grai vorsichtige Z»rüstiiall»ng der Negierung gegenüber findet. Kein j Wort de? Tadels gab cs, dah die preusnichc Regierung, obwohl j Wallwijz, 6)eh. Rath Bar. Kamincrherr Gras Fabricc nnd Gcmahün, sic eine Majorität sür das Volks,chnlgciei) bcsas;, dasselbe zurück-i st'wie die Fränlctns v. Minckwih und v. Abetcm. Das Hofconcert. ae-oaen bat kein Nstmt um, teuer aNtetltaea t.äsitaeu s'unvsition «welches der Komgl. Generalmusikdirektor zaotratl, Schuch leitete, gelegen tat, kein -.rcrt ron iciicr all,eiligen, liasligen ^ssri - ^ „u,rdr im salo» des Beravalais abgchallen nnd cnlhic» solgende die man in den ersten Schreckenstngcn nach der Niederlage >o voll- ,, ,7.nar,eit ,ür st Violinen. Viola und tönend angelündigt Halle. In jeder Rede tönte vielmehr das Lob j Violonceli. lia-änr. a,>. Ist von Mendelsiohn-Bacllu'ldn lvorgciragcn dcö Maiines wieder, der mit dem Worte: „Hie Ehnslenlhmn, liic > >wn den Herren Lantcrbacb, Fcigerl, Willu-l,» nnd Ginhniachcr). Atheismus" die grösste Lcistnng der Gegenwart zu Tage gefördert habe» soll. Man schien eS in Main; zu fühle», das; angenehme Tage bevvlstnndcii, und inan wollte sich de» vollen Gcnich der selben nicht durch voreiligen Manncsinnlli störe». Einen Vor geschmack drr bevorstehenden Tafclsrenden und zugleich eine freund liche Empschlung nach Oben vereitele man sich bis z»m Schlich durch sorlgeichles Schimpfe» ans den Fürsten Bismarck Sogar der „Frks. Zkg.",dic doch an Schmähungen gegen den Altreichskanzler das Mög lichste leistet, wird dies Schimpfen zn viel, nnd selbst dieses Blatt ........ ^ ^ . ! spricht die Meinung ans, das; „bei der Wahl einer so außerordentlich atstvahlen kwmtcn seine allgemeine, rm Ganzen nicht war ans- ^ sch^rfn, Tonart die Rücksicht ans die Sliininnng gewisser hoher drncksvvlle Physiognomie nur wenig ändern. Nur die Miene des!,„,^ Stelle» nicht ganz ohne Einfluß gewesen sei" Stell! Herrn v. Hclldorff durste noch etwas saurer werden, als uc n.»n diese Scbiwvsereic» neben rie Motiuiriina des Falckhchcn es ohnehin nach den inanniafaltigcn Niederlagen schon war, wenn I Antrages >a erhält man ei» recht c'.hanliches Bür, von dem wahr tem Hauvtgegner. Herr v. Hammerstem, als Vertreter von Halle ! ^chiiilüchen" Geiste der Mainzer Vcrsanimlnng. der bcr Wall- Hcrsord aus der Bildflächc erscheint. Da Haiiimcrslcin der Siach- folgcr des alten Klcisl-Neizow ist, dessen altgewvhnlcr Sch ganz vorn aus dem äußerste», rechten Kreissektor des Parlaments war. so wäre cS nicht unmöglich, daß die beiden feindlichen Brüder Arm an Arm, wenn auch nicht Arm in Arm. ihr Jahrhundert in die Schranken fordern. Es liegt übrigens ein gewisser Humor darin, daß Hammerstein trotz aller Bemühungen der Helldorssianer doch noch in den Reichstag gelangt und somit in die Lage kommt, gerade im entscheidenden Augenblick vor der Revision des konjer- vativen Programms das Gewicht seiner Anschauungen anch nach durch das Gewicht eines NeichtsagsmandatcS zn verstärken. Inter essant ist der Wahlkampf, aus dem der Chefredakteur der „Krcuzzlg." allem Anschein nach gleich beim crslcn Gange als Sieger hervor ging. auch nach anderer Richtung. Nntioiinllibcrale, Freisinnige nnd Sozialdemokraten rangen mit den Eonservativcn um den Sieg von allen Parteien, ausgenommen vielleicht die Sozialisten wurde» die heftigsten Anstrengungen gemacht, »in wenigstens eine Stichwahl berbeiznsülircn und dabei, unter Erneuerung de? von Ben nigsen proklamirlen Rütlibnndes, sür einen der beiden liberalen Eandidaten daS Mandat herauSznfischen. Da? dürfte nun miß lungen sein und gleichzeitig noch die unangenehme Wahrnehnnrng sich denen um Bennigsen und Richter aufdrängen, daß gerade ein Bewerber von ausgesprochenster antisemitischer Färbung die Palme errang. Die Feindseligkeiten, die übrigens zwischen den beiden Hcerhaufen der Liberalen im Wahlkreise Hcrsord-Hallc arlSgelanicht wurden, dürsten übrigens nicht dazu beitragen, das Band zwischen ihnen zu befestigen und den alten, unter drr Asche fortgümmendcn Groll zu löschen: das wäre noch daS Beste an der ganzen Ge schichte. Denn ein großer, jedenfalls der bessere Thcil der Na tionalliberalen gehört nicht an die Seite eines Engen Richter und eines Bambcrger, und Männer wie Bnrklin, Buhl und Osann, die eben noch in ihrer Feier deS Fürsten Bismarck ihr Festhalten an dem nationalen Gedanken betonten, müßten sich mit Händen und Füßen gegen die Verquickung mit den internationalen Be strebungen der Böksendenwkratie sträuben. Eine volle Bedeutung als nationale Partei wird der Nationalliberalismus allerdings erst dann finden, wenn er den logischen nnd sittlichen Zusammenhang zwischen internationaler Demokratie und Judenthum erkennt und sich gegen den Hauptträgcr des Internationalismus mit Ueber- zengnng wendet. Die beiden großen Tagungen der schwarzen Internatio nale und der Vorkämpfer für eine wässerige, allgemeine Ver brüderung sind nun auch geschlossen worden. In Bern hat man allerlei Beschlüsse gefaßt, von denen niemals irgend ein Volk Notiz nehmen wird, in Mainz hat man in fröhlicher Stimmung Resolutionen angenommen, die zwar auch nur platonisch, aber für die Fortentwickelung der Politik doch ungleich bedeutsamer sind, als die Donquixotcrieen von B«rn. Von dem Gemüse, da» in der Schweiz gebaut wurde, interrssirt eigentlich nur noch die Be handlung de» Kapitels „Nationalität." Hierzu lag eine ganze An zahl wetSheitSvoller Anträge vor. die daraus hinzieltcn, den „Kul tus de» Nationalgesübls" zu Gunsten einer verwaschenen Aller- welts-vuinanität clnzuschränken. Spaßhaft ist cS, wie man darüber in'» Reine kam. Das Referat erhielt nämlich ein Pole. LcwakowSki, der nicht» Eiligere» zu thun hatte, als die Wiederherstellung Polen» 1 s.rhrlen instia" wird und sonst vor Haß berste» will Wenn übrigens Grai Bnliestrcm den Fürsten Bismarck den „' oinmi8 vova-.'onr aller rin;n>>irdenen in Denrichlanb" nannte, w dürste er selbst nicht fern davon sein, als die bcrnsciic Woschiran sür Jcsniken- pclze zn erscheinen. —I-i. Ferttlchreib- »uv Fkn,ii>rech-Vertck>»e vomSeptember. Berlin. Hier sind zwei wcllcre Fälle asiaiischer Cholera festgcslrllt worden. Ertrankt sind ein gestern Nachmittag ans dem Lehrter Bahnhöfe ringelrossencr Zngiührer und ein hiesiger Ä'jah- riger K nismann Marlin Kattcl, der heute in's Krankenhaus Moabit eingehracht wurde. Katlel. der icln schwer erkrankt ist, soll das Hemd eines .Hninbnrgero, das in seinem Geschäft zur Rc- j paratnr ahgegehcii wurde, rn eine DeSinseklionSanstall gelnacht haben. Das HanS in dem Kattcl wohnte und die Nachbarhäuser sind gründlich desinsizin worden. Außerdem sind noch 24 cholera- verdächtig Erkrankte geincldet Der an der asiatischen Cholera er krankte. schon einmal irrthünstich todtgesagte Arbeiter Bettle ist gestern Nachmittag im Moabiter Krankenbailse gestorben Im Kaiser!. GesundbeilSamte wurden gestern ans Hamburg 58t Cdo- leracrkranktc und 245 Todesfälle gemeldet (gegen 626 bcz. 116 am l. September«. Berlin. Bei der Relchstagsersatzwnhl im Kreise Hersiirth wurde der konservative Kandidat Frhr. v. Hammerstein mit einer absolute» Mehrheit von M» Stimmen gewählt. — Die zu er höhende Frrcdciisvräsenz soll, wie der» „Hamb. Eorrestz." gemeldet wird, entiprecheiid den Wahl- und BolkSzähinngSpe,roden ans 5 Jahre scstgrstellt werden Wegen der Deckung der dauernden Mehrausgabe von 76 bis 86 Millionen finden gegenwärtig Ver Handlungen mit den Bnndcsregicrniigen statt. ° Leipzig Der Rgtli beschloß, den Beginn der Michaelis- Messe a»f den 3 Oktober fcslzmctzcn und deren Dauer ans 14 Tage zu beschränken. H amburg. Die Hamburger Handelskammer bot zur Lin derung deS NothstandeS ei» Hilfscomitec errichtet. Die Führer der Sozialdemokraten sind, weil sic die einschlägigen Verhältnisse kennen, zur Mttwirkiinn derangezogen. In Altona sind 24 Cho lera-Erkrankungen und 6 Todesfälle ne» gemeldet. Bon der Eho- lcraeommission deS Hamburger Senats ist aus eine erneute Vor stellung des Magistrats van .Hannover folgende Drahtantwort ge worden : Aer^tliche Revision der adsahrrnden Passagiere aus den Hamburger 'Slaatsbahnhvtcn wird eingerichtet. .Desinfektion des Gepäckes mutz in Uedcreinslimmmig mit den Berliner Veröffent lichungen und dem Verjähren in Altona abgclrhnt werden. BrcSlan. Dir ersten Fälle asiatischer Cholera in Schlesien werden amtlich ans Sncvan bei Großslrelttz gemeldet. Zwei ans Hamburg angckommcnc Arbeiter sind erkrankt, zwei gestorben. Havre. Gestern wurden hier 57 Erkrankung»- und l!) Todes fälle an Cholera gemeldet. London. Nach Indien sind 76.066 Zündnadelgewehre und 5 Millionen Patronen nnterwegs Das erste indische Armeekorps soll MobilisinrngSordre erhalten haben. Petersburg. Nach anssllhilichrn Berichten der „Char- kowcr Goiivrrncmentszeitimg" sind seit Anstreten der Cholera dis znm 22 August l07,ti47 Pcrwnrn in Rußland der Seuche erlegen Tic Berliner Börse verlief schwach, nur österreichische Ereditaklrcn ans bevorstehende Eonversionsgeschästc fest, sonst nbrr- wog Angebot ans amerikanische Quarantänemaßregeln nnd den Stand der Cholera überhaupt. Von Bergwerken besonders Kohlen stark anacbote». Von Eisenbahnen österreichische vorwiegend fest. Ostpreußen nnd Marienburger dagegen matt Von fremden Renten Russen aiigebotcn nnd niedriger. Im Cassavrrkebr dentiche An leihen scsi und bester Für Dividcndenpapirre keine einheitliche Tendenz. Privatdiskont 1"« Prozent. Nachbörsc matt. — Wetter: kühl, regnerisch, Westwind. «z»,nk»ur« , m. isar»»> «re»»«?',. »>«»«>» >m,88 »re»»n «7 N',,88. «,„«»» E .. 8»«»ar»»n 8»-'. Soma 118,18 Nn«. «»Idr. *,rin»Ie'cn W.S». «««men» 2> Ballade „Jung Dieterich" von G. Henichcl (vorgeirngrn von Herrn Scheideniantcl). 3> Lieder: a) „Nur wer die Sehnsucht kennt" von TichnikowSkb. b> „Widmung" von Schumann (vorgc tragen von Frl Maltcnj. 4) Rccilativ nnd Andante anS dem 6. Eoncert von Lpohr (vorgetragen von Herrn Lnntcrbactst. 51 Lieder: a» „Der Tod nnd daS Mädchen" von Schuber!, ist „Mein .Herz ist wie die dunkle Nacht" von Lassen, e) „Vöglcin, wohin so schnell ?" von Lassen (oorgetragen von Fri. v. Eliavannci. 6i Variationen anS dem Fvrellen-O.ninlctl a>«. l l4 von Schubert (vorgetragcn von de» Herren Schuch. Lanierbach. Wilhelm. Grütznmcher. Rüdiger). 7« Lieder: n> „Ich weil'in licwr Einsamkeit" von Lassen, ist „Komm', wir wandeln zusammen" von CorncüuS. es „Lied Jnng-Wcrncr'L am Rhein" von Vriickler lvorgciragcn von Herrn Scheidem-inkel. — Gegen V-ikk Uhr war daS Eoncert z» Ende, woraus die hohen Herrschaften Cercle hielten und während desselben namentlich anch die nnsiührcndcn Künstler mit Ansprachen beehrten. Atodann wurde in» Lpeisciaale das «Lonper cingenommen. nach welchem sich Ihre Königl. Maiesläkcn mit den übrigen Fürstlichkeiten Hst2 Uhr zn- ruckzogeii. — Gelcaentlich der Anwesenheit Sr Majestät des Königs bei den diesjährigen K orpS in a növe r n isl für den Abend de» 18 Scpt in Zwickau die Ausführung eines Zapfenstreiches geplant. An dem Zapfenstreich nehme» sämmtüche Musikcorps der 2. nnd :l. Division Thcil. Tic Leitung des Zapfenstreiches ist dem Musik- direkten Wallhcr des 8. Jnfantcric-Rcgimcnts Nr. 167 iiberlragcn 4-' woidrii. — Te. Königl. Hoheit Prinz Georg wohnte am 2. d. M dem Manöver der 2. Jiifanlcricbrigadc Nr. 46 im Gelände zwischen Wachau nnd Lichtenberg bei. Die Rückkehr nach Hosterwitz cnolgtc zu Wagen nber Lcpverodorf und Radcberg. Gestern Halle sich icinc , Kon gl. Hoheit in Begleitung -cS Chefs des Gcneralnabes. Oberst i Frhr. v. H«anjcn. und deo Adintanten im Generalkommando. A(n!or I Kinder, nach deni Brigadeererzierpiatz hei Roßmcin begeben, ivoieib»! > die Besichtigung der 2. Kavallericbrigade Nr. 24 statlsand. — Se. Durchlaucht der Fürst Rens; ält. Linie, weicher seit DannerStag Abend in Dresden weilte und ini Hotel Bellevue ab- gcsliegen war. nahm mit seinem Adintantcn, Rittmeister v. Müller, gestern Nachmittag 4 Uhr an der im Lustschlossc Pillnitz stattgc- fnndenen Königl. Tasci Thcil. Abends reiste der Fürst nach Tei lchen weiter. — lieber die Anwescnhcit Sr. König! Hoheit des Prinzen Friedrich August nnd seiner Gcmahün in Plauen am k. September verlautet nach dem „Vogtl. Anz " noch Folgendes: Nach dem Mittagsmahle im „Wettiner Hos" unternahmen die prinz- lichen Herrschaften ohne alle Begleitung eine Svn.ziersahrt aber Hasclbninn und Reißig nach der Pfafsenmühle. Tic Rnckkcbr crialgte 'V«7 Uhr Abends. Von 7—8 Ubr cvncertirte vor dem „Wettiner Hof", in welchem die Herrschaften das Abendessen ein- rmbmen, die ckiegimentskavellc des l64. Jmantcrie-Regimeitts Die Sladtbehörde halte ans der Bahnhofstraße vor dem Hotel Gaskörper (Sterne nnd Wappen) anbringen lassen, die eine große Lichtsülle spendeten. Se. Königl. Hob. Prinz Friedrich August begab sich vorgestern früh 6 Uhr nach dem UcbnngSgeländc bei Oberlo'a zu rück, seine Gemahlin folgte V>8 Uhr zn Wagen dnhln nach, trat aber H«k2 Ubr Vormittags im -Wettiner Hos" wieder ein und reiste, nachdem sie daicibsl das Mittagsmahl eingenommen. Nach mittags k Ulir 2 Min. in einem Salonwagen »ach Lindau am Bodenice weiter. Schon lange vor der Abreise der Frau Prinzessin hatte sich der Bahnsteig ans der Hoscr seile mit Mensche» dicht angesüllt. Anwesend waren ferner der Brigndclommcindcnr Gene ralmajor v. Treitichke. Herr Oberbürgermeister Knntzc nnd Herr AmISbanptmann v Poienz. Der Prinz und seine Gemahlin unter hielten sich mit Allen ans s Leutieliaste. insbesondere nahm Frau Prinzessin Friedrich August wiederholt Gelegenheit, Herrn Ober bürgermeister Knntzc sür die ibr erwiesenen Aufmerksamkeiten zu danken. Sc. Königl. Hob Prinz Friedrich August stieg mit in den Wagen ci» und begleitete seine Gcmahün bis -Hos. Die Be völkerung brach wiederholt in lauten Jubel anS Vorgestern früh, an ihrem Gebnrtstage. war der Frau Prinzessin Friedrich August im Hotel „Wettiner Has" eine ihr von der Stadt Planen al? Geburtstagsgeschenk gewidmete prachtvolle Blnmenanordnnng durch den Hosmarschall Jrhrii. v. Reitzensteiii überreicht worden. Als die Frau Prinzessin nach der Rückkehr vom Manövcrgelände den Spcisesalon im „Wettiner Hos" betrat, wurde ihr seitens der Stadt eine neue Aufmerksamkeit zn Theil: ans einer Stasscici ruhte ein in der Königl. Industrieschule gemaltes Blnmenslück, das ihr als EriniiernngSgabc an ihren Arstenthalt in Planen gewidmet wurde. Das Bild zeigt eine Natiirstndic «wilde Rosen«. Tic Fra» Prin zessin war höchst erstellt über diese Aufmerksamkeit. Sie beauf tragte den Herrn Oberbürgermeister Knntzc ausdrücklich, dem Maler (G. dirnold) anszuspreche», welche Freude sie über diese schöne Arbeit empfinde — Se. Königl. Hoheit P r i n z M a r und der Eomnxmdeirr der l. Division dir. 23, Gcncrallcittnanl von Reicher. Ezc. werden morgen sriih in Großenhain einlrefsen und dem Manöver bei wohnen Niichmiltags werden Se. Königl. Hoheit und die ge nannten Offiziere an dem Osstjiers-Diner im Hole! de Laxe theil- ^.n:uin >< i"in xx asp li> ..-PNMSiT 4AVL ISV2"
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