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Dresdner Nachrichten : 06.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189209065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-06
- Monat1892-09
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 06.09.1892
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^«'maiiikn-^imiililü!! tLNiii»«!« r i»»> Kk,wmi-'ijtM«lrtt7k>r /n Ofi^uuUpi'Nvon u» .-»ll"u ^'rkiKKnrKu Olwn v/N biitclidon A tzl ,r„ej ä,»n -iu« Nburpr»vw/nn. i^zezii^ion vor^pf, !«s 5rv, ^ avtiolilt rnrvillitron »rnl f>rokri8ei>on ttei8n Ikoise-knni'nlvi'- tcutlvn :r>8 Criienm ckor I.ninhtiglcnit, 8nli«Iitüt »nci lllnz,mnr. -isi >,ri»88<o guniriilil von Dunolic N-Xoo«>88!>ire8 oto -s ÄVß'KÄ --r. 2Z0 öl»s>!kl « ^ I,ri»88>o LuniriZNi von I »80111 n-.?>ooo88Llre8 otn. ^ 7^ «»-r»- r-e »--««»»- Z0»v ««*»! ««ru-< »i-r« ^ « »i» « « <K«'!->»»>'F.I. ig«»" I»T>3it> tiir Uorro». l>:ii»nn NN«! Kiiiiior. ll-tcl»«. I»» «,»» »» I, »»»»>«'1 "I «instxllltt, t'.g il»rinn mul Kimbe» ,1i<- 1Io8ontiöc-nr oravtronck. /»»> iftom» v-ai 3—6 slurlc «tot.» voirtiiluzr keim Vorsi» tizror - Itaiiclngiut Einschleppung der Ehvlcra, Leivziarr 'Michnelismc'ffk. Hoinachrich'cn, Ebolera in Hrmbnrg. L -stalle-Fcier, Germania, Nonncasattec, GerichlSvc'rhandlnngcn. Käinoie in Ol! -irika. i» die Ebolem gerade zu 'Aosong deröN'c'sie erloschen, ln meint die I!. ll. sseMIliikli. L Üet8skollsr ninI7r8vken-ll»tse-lleee8-»»i.es, steise G.polkcllvll lj uuck besteck-Lims, vs^enlsseken »oft "kotozrspkiv-lilliums 7' 8 vmpketrlr in ^risstor ^u-vstr! A- ? Kmilknil Mixer. ^ ""'"""'7?'^ ' § rv»-g-»rc--8t.,»'. rs-»r. 22'' NLrwll8trL85S 22'' >l>;r LllirDtretitenstritsse-). IUn»»I«i, >Ki«k2. — IVc.tiU,« Männcrgesangvclcin I Tienstaq, (». Leptbr. ganze Land aus's 'Tiefte beriihrt. die anße.r Zwei'el Deshalb lei «m diese die dliagende nnd wohibe gründete Forderung gerichtet, das; sie im Interesse Sachsens und Deutschlands ein M'ckitwort sprechen, daß sic die Abhatlnng der Leioziaer Messe einfach verbieten. Ten Leipzigern mag. in Rücksicht ans dnS zmlleßcnde Meid, das übrige Sachienlaiid Heenba sei >, dann aber toll und mich schließlich für uns der pekuniäre ob die leitenden Männer sich zu dem Leitlnden Bismarck'scher ^chestadt in noch ganz anderem Sinne als H^.ba PolttiichcS. Dir Wochr, die hinter uns liegt, war fast ausschließlich be herrscht von dein Gedanken an die Ebolera. Selbst der Sorglose stand unter dem Bann der Nachrichten, die von allen Seiten licr- beiströmten. Wie irr Frankreich die Seestadt Havre, so ist i» Tcutschlaird Hamhirra der fürchterliche Seuchenherd geblieben, von dem aus die Krankheit in radialer Richtung sich hierhin und dort Irin verbreitet hat. Schwer sind die Anklagen, die gegen die ReichSrcgiernng erhoben wurden, welche uns die russischen Baeiltcu- lrägcr in s Land ließ, schwer ist auch die Schuld der 'Behörden von Hamburg. die das scheinbare Interesse ihrer Vaterstadt über das Wohl der Geiawintbeit stellten und seht am eigenen Leibe büßen müssen, was sie gefehlt; aber erfreut darf man sein, daß cs der ruhigen Besonnenheit und dem sachgemäßen Zusammenwirken der verschiedensten Organe gelang, vorläufig wenigstens eine mehr als spor -dische Ausdehnung der Seuche zu verhindern. Borlausig — denn i» die Zukunst vermag Niemand zu blicken. Na» kann es nickt wissen, ob ans dcni Grausen der Hamburger Gceignisse der ReichSreaicrung die Thaikrafl erwachse» wird, künsiig- big jene schrecklichen Leute felnrnbaiten, die die Erben und Träger des Geschicks dcS AhcrSver sind. Fraglich bleibt es auch letzt Kftitik bekehren werden, die durch eine» krustigen nationalen r loiSmuS. nicht durch windige Hmnanittttödnsclci unsere Größe c schuf. Aber bezeichnend ist e? schon seht, daß die Organe der Sozialdemokratie vereint mit den Blättern der Börse die uns ?u- edachten Einwanderer aus Bessarcibicn und der Ukraine unter ihre schadhaften Fittiqe nehmen. TaS bedrohte Deutschland werft nicht d cS Mitleid dieser Leute und den Groll gegen de» Leichtsinn, der sic »ns aus den Hals lud, wohl aber klagen sie beweglich darüber, d ß die russischen Juden, die moralisch und pbhsilch und an so;iaiem Werthe weit hinter dem armseligsten Wahelie- oder Masitlnegcr sichen, dem Hunger und der Kälte vreiSgegcbcn werden. Ln der That, Niemand möchte gern der arme Laianis sein, aber ungleich ataler als K!n Loos ist das der unglücklichen Hunde, die ihm die Wunden l-cklen. Es hat sicherlich die Einmüthigkcit große Genngthimng erregt, mit der all dir zahlreichen Kongresse und Vereinigungen, die bis Nes in den November hinein zlisaiiuiicntrclcn sollten, ihre Pläne 'Uisgcgcbcn haben. In Oesterreich zumal ist allicilig mit lebhafter Dankbarkeit emvftmden worden, daß selbst die Kaiserlnanvvcr abge sagt wurden. In Deutschland, das nicht, wie Oesterreich, mir be droht, sondern thatiächiich bereits ln schwerem Maße insisirt worden :si. hat von einer solchen Maßregel bisher noch nichts verlautet, obwohl namentlich die Blätter am Rhein diese Forderung in dringendster Weile erheben. Es beißt, daß die lommandirenden Generale Instruktionen besihcn, um im Falle der weiteren Aus dehnung der Krankheit lclbftlländig vorzngehcn: vorläufig mag das genügen, wenn auch der Wunsch bestehen bleibt, die Anhäufung großer militärischer Massen von vornherein zu verhindern. Ganz merkwürdig aber berührt es. wenn jetzt, wo Inrislentage und wissenschaftliche Zusammenkünfte ausgchoben werden, die doch eine immerhin nur begrenzte Uebcrieaguiigsgefahr bedinge». derKrämcrgeift dazu verhelfen kollte, daß die Gefahr der Evidcmie sich speziell über unser engeres Vaterland ansbreite. Der Rath von Leipzig bat wohl eine zeitliche Verkürzung der Messe aus 14 Tage, nicht aber ihre völlige Aushebung beschlossen. Angesichts der heutigen Lage wird man sein Erstaunen hierüber nicht znrückhalten können. Wer die Ge pflogenheiten der Leipziger Messe kennt, wird es wissen, daß die selbe bei einer offiziell angesctztcn Dauer von 2 Wochen doch min destens einen Zellraiim von drei Wochen umfaßt. Wer sich auch nur ein einziges Mal dort umgcschen hat, der wird als einen wesentlichen Beftandlheil der handeltreibenden Besucher wieder jene eigenartige» Gestalten gefunden haben, die mit alten Fellen nnd Häuten einen wohlricchendcnHandel »reiben. Anfdrin Schanbudenplatz sammeln sich zugleich zahlreiche Elemente, die durch ihre» Berns von Ort zu Ort getrieben werden und durch ihre vagirende Lebens weise nicht gerade in besonderem Maße gegen Verseuchung gepanzert sind. Dorthin kommen aber auch die Spitzentlöpvler nns dem Erzgebirge, die Spiclwaarenhändler »nd zahllose kleine Leute ans allen Gauen Sachsens. Wenn die Epidemie einmal in Leipzig eingezogen, wo sie in mancher alten Gasse und in manchem alten Hause einen dauernden Unterschlupf findet, dann wird sie auch weftergelcagen werden bis in den letzten Winkel des Erzgebirges. Was spricht denn gegen die gänzliche Aushebung der diesjährigen Michaelis-Messe! Leipziger Lokalintecessen, die Rücksicht aus Lager raum- nnd Wl'hnungSmiethe. das Interesse drrTingeltangel undNach» cases.die Rücksicht aufdaSPortcmonnaic! Damit den Pleiße-Athenern das Geld tn den Kalten klingt, wird der Rücksicht ans ganz Sachsen in s Gesicht geschlagen und der erbauliche Grundsatz proklamlrt: „Lokal geht über National", görest. Leipzig, perert Germania? Zwar wagt es die Leipziger Handelskammer ans die jammervolle sanitäre Bclchassenbeit zahlreicher Wohnungen hinznweiicn, in denen zur Meßzeit zahllose Zugereiste als Höhlenbewohner die Erinnerung an die Troglodhlcnzeit aufsrischcn. sie glaubt, man müsse erwägen, wie die aus Rußland kommenden Borsten. Wolle» unv Pscrdchaare recht wirksam dcSinfizlrt werden könnten, sie gicbt auch z», daß zahlreiche Mißstände sctt Jahrzehnten bestehen nnd doch keine 'Abhilfe erfuhren, daß also auch jetzt in wenigen Wochen keine durchgreifende Aenderung stntlsiudeu könne — aber sie darf doch nicht das Odium aus sich laden, als ob sie die Schuld an dem entschwindenden Verdicnstgrolchc» de§ Wohnungsloch-Verniiethcrs und Tingellanglers trage, also — auf zur Messe! Im Jahre 1866 Handclskaminer. wer lau» liehnuplcn. ob sie nicht ictzl wieder gerade in einem Augenblick ersticht, wo sic dem Leipziger Krämer noch die Füllung seiner Taschen ermöglicht? Schade ist eS nur. das; ans der Form der handelkkammerlichen Aeußcrnng nicht liervor- gchi. ob nach der Ansicht der Herren vor 26 Jahren die Eholcra erlosch, weil die Leipstger Messe damals oder obgleich sie begann. In beiden Fällen halten wir in diesem Satze den Beginn einer neuen, von Leipzig ausgehenden teleologischen Wellanssassnng erstaunlichster Art zu erblicken. Das Sträuben der Leivziger Bebörden. falls cs nicht als der Ausstuß eines erstaunlichen Krämergeistes gelten soll, laß! entschuldigende Erklärung "icbk gerade rubnircichcr Art zu: di Furcht vor de n Odimn innerhalb der Leipziger Bevö leriing Es will cden Niemand ..da? Karnickel" sein. Tanstl würden die Herren von Leipzig den Schritt den Negicrungshehördcn znichieben. Daß diele in einer Fr>ge. die nicht eine einzelne Stadt, sondern das OtrUichcs nnv Sächsisches. — Se. Mnsestäl der König kam gcstcm Vormittag von Pillnitz in's Rendenzichloß, um die Voiicage der Herren Staats mini'ier rc. entgegenznuchucen. Ihre Majestät die Königin begab sich Vormittag? von Pillnitz nach der König!. Villa Strehlen nnd von da in'S Rrnaenzi vtoß. wo die'eibe längere Zeit veiweiltc Nachmittags kehrten beide König' Mairstälcn nach Pillnitz zurück. Um 5 llbr fand dcsielbil König!. Taiel statt. — Sr. Maje'lät der König beehrte gestern Nachmittag von 2—3 Ukr in Begleitung de- dietiststtnenarn Adjutanten die A a » a - r e l l a ii s >1 c t l n n g im Komgi Polistechnftain mit si'ineui Bcinche. — Den K ci m m e r li e r r n d i e n st bei Sr. Majestät dem i König hat cust die Zeit vom !. bis mit >7. SeptembercerKammer .... > Herr Graf von Hohentha! Pücba» übriuomiiien : oic; _ zsditig verlt o dem Pbotogrgphcn Nicola Perscheid zu Göll ist de» Titel eines königlich sächsischen Hos- phcstograpbcii. — Se. Königl. Hoheit Prinz Georg reiste in Begleitung des Ebci? des Gonerali'mbc? Obccst-N Frhrn. o. Hauten und des H"wt'nanns Heintze/ 'Adsttt,n Nachmittag »ach Planen i V. Zeruichrkid- und Hkni'lirkch-Vericht? vom 5 September. B crlin. Hier sind in den letzten Tagen keine neuen Ebolera- scillc vorgekommen. In allen als cboleraverdäckuig gemeldeten Fallen ist asiatische Cholera n cht koustnliri worden. Tec Zuglühlcr Ostbecren iii am Sonuaheud Abend gestorben. Tic nns Hamvnrg in Becliii rliitresseitden Personen werden von jetzt ab sofort nach ihrer Ankunft von einem Polije -PlihsiknS am imen G-inndheit?' zctstand iinlersticht und liier auch noch einige Tage polizeilich beob achtet. In Kiel ist eine fünftägige Quarantäne jür an? Homburg Angelommeiie festgesetzt. Seit dem 2i. August, dem Tage, da der erste Eholecnsall in Beilin zur Meldung gelangte, sind bis hciite 15" Eholeraverdächtige in das Krankenhaus Moabit cstigelieieri wvr cn. Davon sind 3 und zwar 3 Männer und 2 Frauen geilocbcn, dccb batten niii 4 von ihnen an asialstcher Ebolera gelitten; die fünfte, ei» Dienstmädchen, war um an Brechruhr erkrankt gewesen. — Die Generaloeisaiiiiitlung des 'Vereins für sa.ta'e Politik, welche vom 29. bis 30. d? M. in Paien stattsi «den »ollte. ist wegen der Ebolera ans nächstes Frühjahr verschoben worden. Berlin Der „Reirbsanzeiger" wird Ende dicics oder An- kang nächsten Mmmts eine niilociürte Darlegung der Zwecke und Ziele und damit des Inballs der neuen Militrrvoriage veröffent lichen. — Tic'Anstuhrtiagskammitsioii des Denlichea Ankisklaverci- KomiiceS dementirt enNchteden. daß ffe beim 'Minister des Innern die Genehmigung zu einer zweiten Lotterie nacbges.icht habe. H n m b ii r g Rach amtlichem Ausweis sind am 4. September öOI Eikranklingro und läB Todesfälle zu ver-eichnen. do-u betreffe» den gestrigen Tag iclbft nur »»8 be-w. 31 Fälle. Insgesamt»! sind bisbc'i 0I2> Erkrankungen und 2676 Todesfälle vargekamme». Alle Spazierwege waren gestern wieder sonntäglich belebt, doch waren die Vergnügnngslokcke noch leer — Hmhnrg meldet im Ganzen > Ein leru-Todesialle, Wandsbeck 1, das Nachha-dors Lichtenseid 23 Todesfälle, Altana hatte >6 Erkrankungen und 10 Todesfälle. — Seit der letz'en Nacht ist in tzaindmg eine weitere Besser» g zu verzeichne». Verschiedene Kranken nnd Sterbekaffen sind durch die kolossäe Zahl der Erkrankung?- »nd Todesfälle >n Bedrängnis; g''i >!bcn, niedrere größere Kassen werden wahr cheinlich ihre Inivlaenz eiktäien Ter Hamburger Senat soll beabsichtigen, mit Rücksicht ans die ungünstigen Verhältnisse ein Moratorium für Schuldner zu ciklärcn Ha » nove r. Bei den ani Sonnabend in daS hiesige Kranken haus ciiigelieferlen. von Hamburg zugereiste» Personen ist Cholera sestgeslellt. Weimar. Der Cffenbnhnverkehrs-Verband wird in einer Londerkonfcienz Maßnahmen brliess? der Cholera festketzcii. Knrlsruhe In Sinsheim sind 3 an? Hamburg zugereiste Personen an der Cholera eiklank! und oine derselben verstorben. W i e n. Ter Dermatologen-Koiigreß ist heute eröffnet worden. Von den 280 angcmcideten Tbciinebniern sind die meisten eischienen Wien. Tie offiziösen Blatter kündigen die Verladung der Prinzessin Clemeiitine van Belgien, jüiiusieii Tochter des Königs Leopold mik dem mukhmaßliche» Thronfolger Etchcrzog Franz Ferdinand von Effbe, dem älteste» Sohne des Erzherzogs Karl Ludwig. Bruder des Kaisers Fici,n. an. * Wie n. Im T orse Sahbuich in Galizien zündete der Blitz einen Mcierhof, tvdteie 8 und verwundete 7 daselbst einguartirtc Soldaten. K ovenhagc n. Ter König und die Königin von Dänemark sind gestern ans der hiesigen Rhede eingctroffen. iigcbde», sic die von ihnen selbst giwünschte zweitägige Qugcaiiläne vorschriftsmäßig diircbncmachl haben. Die Berliner Börse zeigte Anfangs eine leichte Bc- scstigung in Banken und Renten am feste Wiener Tlirchnihri»igcn. bald ginge» indes; die Courie zurück im Anschluß n» das billigende Angebot der Schifffahrts-Aktien. Von Banken waren besonders Dresdner Bank »nd Bcttiner HandclSanIhcilc matt. Van Bahnen Buschticbradcr und Elbethal fest Bergwerke matt. Kable» durch widerliche schnlttlich i Pro.ent niedriger. Norddeutsche und Hamburg-Amen ; ,ä.gjch i» ; im oftneralk nnmando. vorgeste'n Se. Kouigl .Hobest nahm daselbst in Dcil's Hotel O.naiticr und begab sich gestern Morgen zur Be. sichtigiiiig der nnler Besebl des Generolai stors v Treitschke stehen den 5. Iiiiaistericbrigade Nr. 6t! in daS westlich dcrSladt gelegene '.stkcnlvbergelände. «- — Entgegen der Meldung answärliger Blatter, das; beide A König!. Pc asc 1! ätcn am 6 Lttober zur Hochzelltscier des Gcoßbcrzogl. Paaics in Weimar cinlccsieir werden, verlautet an ^ ziistandiqer Stelle, daß nur Se. Majestät der König an de» Fest- ^ lichkeiten daselbst theiliiebmcm werde. — Dem M'iismineiisabcikanlen Friedrich Scheiter in Nieder- ^ Würschnitz wurde aus der maßen Ausstellung in Eger für die von T ihm ausgestellten Maschine» und in 'Anerkennung seines Steebens "" und der Ersindung im Molkereiweien die höchste Auszeichnung, die A goldene Nced >iUe, verliehen, -Ter Briefträger Emst Wilheffn Claus in Dresden er- hielt das Allgenieinc Ehrenzeichen. Dieselbe Auszeichnung wurde auch dem Spliiniiieisler Wilhelm Schon seid zu Arnsdocs zu Theil. — Se. Cxcellenz der Herr Siagtsminister Tr. Sch urig ist von seiner UrigubSreiie zurückgekehrt und hat die Leitung des s Justizministeriums wieder übernommen. ^ — Im Aufträge des Komgl. '.stlinfftcriums des Innern be gaben sich am Sonnabend der Präsident des Laiidesniediinial- koUeglumö Tr. Günther und der Geh. Neglcrungsrath v. Boffc mich Riesa, um die Vvitehimigen in Aiigemchein zu nehmen, welche in und bei gedachter Stadt getroffen worden sind, nni eine Einschlcpviing der Ebolera am' dem Wege des Fiußvcrkehrs soweit als möglich zu verkünde,». Säninilliche Vorkehrungen und An ordnungen wurden bereits an dieser Stelle speziell mstgetheist. ^ — Se. Ere Gca 2 chliciien. --ladttommondnm in Berlin. »- tras mit seiner Gemahlin, von Lklisingcn kommend, hierein stieg im >^. Hotel Bellevue nv und reiste am Sonntag »ach der Neichshanp! ^ stadt. — Ihre Königl. Hobest die Frau Prinzessin Friedrich Leopold von Preuße» beehrte am Sonnabend das Magazin für Kunst- mia Lmiiswuare» des Königl Hosliescranien Friedrich P -chlnia»n iScliloßilcage) mit ihrem Besuche und bewirkte daselbst mehrere Einkäufe. — Einen, von Hamburg nach Dresden adreffirtcn Priva:- bricfe entnehmen wir folgende Stellen über die auch letzt »och dort herrschende» tingianblichcii Zustände und das entsetzliche durch die E b o l e r a-Epidemie heivorgermci»' Elend: „Wob! selten hat ein Deutscher vns erlebt, was sich hier täglich in Fülle dem Auge bietet! Das Herc möchte Einem im t.'eide zerreißen, wenn man sicht, wie die zahlreichen Kranken nns Totsten an? den Hamern geholt, d. h. geschleppt werden. Auf offener Hausflur, ja sogar auf der Straße werden die Totsten ans Bretter gelegt und gc- vnnden und dann wie ein Broi in den Backofen tu den Leichen wagen geschoben, die zum größten Theil anS großen Möbelwagen bestehen nnd stets gelullt nnd ühciiiillk nach den Leichenhallen fahren. Da liegen sie denn zu 3-409 »acken? ,-i.ich nbereinander- geschichtet. der Beerdigung harrend. Singe hat cs tagelang nicht mehr gegeben, bis man sic !3—1" Waggum" ven Berlin empfing, die man. nicht achtend des menschlichen Gefühls, da? ia wie io schon ans das Härteste geprüft wird, mwechänac am großen Roll wagen durch dir Straße» sährt. Die Tomen,,Mur tomme» nicht mehr zurecht: man macku im'vlgkdestcm leine Einzelaraber mehr sondern legi die Leichen in große Gruben o» »!!»>«.. bedeckt sie inst Kalk, nnd Niemand aon den Angehörigen wird sein Liebe? finden, um ihm rin „Ruhe sanft!" noch nachrmcn zu können Denn die Bestürzung übeigll -- »ui de» Standesämter», die bis Nachts 10 Uhr arbeiten, den Kreinkcnbäii'l'rii - ist so groß, daß man oft nicht mehr Wiste» soll, wer die Tobte» sind 'dc> waren Häufig haben Angcböiige nach den, Befinden ihrer als li mk abgeholtc» Faniilienchieder gesiagr — Niemand tonnte Ane-knu'! gebe», bis inan schließlich gestattete, nein der Leichenhalle unter 3- j»>) nacken de» schichtweise nbereiaandcrgeleglen Lei inm selbst zu inchei'. lind einer io großen Ncassc iolcher Todien. die ioft alle blau schwari weide», in's Antlitz zu »bauen, ist walirlick, keine lcicbt: Ausgabe. Soeben s»br rin Krankenwaaen 2.» der 9!ihr mciiie? ff« US ii -ü kaniiche Parkettabrigesellschast sielen vr-'zentwciie. Von fremde» HU' Renten Russen schwächer. Im Kassaverkehrdeutsche Anleihen wenig verändert, sremdc voiiviegend niedriger. Industriepapieic meist angchotcn »nd schwacher. Privaidiskont P -- Promi». Nachborse schwach. — Wetter: Mrift bedeckt, kühl, N.-W -Wind. irraofsiirla M <L<l>l»fi Nrkdit Äi8'.. DtSkmuo IM..D. rre»d>>. Sk !«.?». Siaalsd M .. Uomdardk» 88>,, Lanra N7.6V Ung Goldr. —. Portu»>rscn Le kn ZtemcnS —. Rubi». Barls Schlug «ruir 1M> 17. Itatlrner 9p.lI7. «daulrr e?»,.. Borluqtrir» 71,"8. Tiirlrn IN,7" TSrlrnluosr 88,"N. vltomanbunk 879.00. Slaaisbadn KI0.00 eomlordrn M.Sn Rudi« Baris. Biadukirn iScklu»., «rlzkn vcr Srvt.7I.S0 ve, Iammr-Avril bcichljcßt 73.00, riibla. SvIrlN'S >--> Scv'rmdcr 10.00 , r gamiar-Apcii 13.70, still. ! . , L Rüdol pcr Skpnmbcc i-.ä'i'. vc- Aanuar SIVril -7.0«, fcft « m a , r « , m Brodulicu Schlnst'. «klzrii »er Novdr >78. »rr März 182. istvaar« vcr Lciudrc IN- «er März I3S 8 » n » » u. ,Bro«u»-u-Brrlch> «Nrlrrldrmark» rubtq. cnzlilchcr Wrl.zcn Contors vor, III» zwei Kinder abziwoleii Die WNncr. total be trunken, lassen die lialbnackieu Kinde: ani dei iätraße ans da? Pflaster stillen »nd einer von den Wä-win stillt . >rnbe>, t-'n-eua Menschen, den Wagen umstehend, »alt.» wob! die»'Kerls gclnnchl. wenn man sich nicht niichtele. die Pen >ell"t innug'.ei'en - welches Bild bc: all' dem Elend' Und s.'l.'ge Dmge kann man inannichiacher tffestai! iehcn. kmmnt man ans dem rnhlq «vcr steil«, Ircmdci I-'UM dcbai'vic' Mal» nuvrränvcrt. >>«scr irst, Sch düiicr 0-«c» 00ii«c Le'achc '»»«clvinmcnc Mcigttlavunqcn 0klchäileli>>.' Nalisornier „ngctävc U. i>,'ri仫»lää»-r 78 Ben ichwtmmrnvim cSriretve t Krrftr rvhlg a»»r ftrlig, BI«,» sts» — Weltcr: Sqv». io fahren Leichen und Krankenwagen boraber von letzteren oft 9-12 Wagen hinicreinandcr, de, du'ieic Zug des Todes, de, der gottlose» Menschheit einmal miede: rech: demlich die Allgewal: unseres Gottes oo» Ailgen fühlt. Ich liitc täglich z» Gott^ daß er diese Geißel von nnS und mich in siiiie i gnädigen Schutz nähme, denn wen» ich auch de» Tod nicht scheue, io wie ein Hund mochte ich doch dem kiiblcn School; der Ecdc mal nick: übergeben werden Furchtlos gebe ich den» auch mcim» 'äglicheu Geschäfte» nach, da ich den Glauben besitze, Nff; §h„e G"i!.s Willen kein Spatz vom Tackie lallt und kein Menich sei» Lebe» Es wird nicht obne Grund 'ein Vsi'l aui die hienge» Behörden geschimpft und es wir? sich ein Manch r von ,de:> Schnidigen als lauicndsacher:'.>-öidei beiracblen lacken müsse», weil , seines Annes nicht recht gewaltet oat — nbei, es soll camwam sein, daß die rmiiichen Eiiiwaiiderei die Seuche eingeichlepb! babeii »nd den mi-s d durch Übermächte», daß sic einen Elbarni lanftn ließen, von ilnrn dem Ilm liiiweft Art >> -iitreiin. die Wasserentnahme für die Stadt ftaltsindet! Und ans diesem Grunde
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