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Dresdner Nachrichten : 11.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189209113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-11
- Monat1892-09
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.09.1892
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»r Vsltt». U,trr»mt»»o B-rtrndrrickt »rrmdrnlis« v«ti»»«kdi»t>r virneiiiitiiliLR.r.bv. durck die P,'«> M 2 ».«im Sliislaiiü mit «»lirurckaadrm Poiiuiuliiaa, Annqtimr vo» stnkcmtaaim-«»: Maririmr »»» «orm s-sUdrAaiii,» Äumraa» v Vor», «-'«.»u rr-i Utic Dkiiw«« An Nruüadz: chc NIolicra d uur«r»Wochr»,aaeut»a»N>« Aaclmi Di« l'valu»« lÄnint-^gr Mi>««'iU'r8 Litt'tul B'u. wiMon- lao« oSrr nach äriito-rn co P>a. Uoirr» Stnlt» >-,u,cl > ürUe «o Pia Lnküichl«»ü^tti^«m, Blwaliru «urwLljlak^iumu^k^iur,«»«» «orall»d«»abluna. blnkündisunsrn ucianc» lainmlligi« iwnchalt« Pennittriunatztlellr» a>>. t'.ur iituckoav, r>nar,a»d>,a mute keine verdindlxdkttt L»r»»Ipr»«t,st»U, m vwtiLntvu Uviu^okui» Ult'l onrrttsek»u ^»rRißx»— nn l Tlvkei rlvIivr-SilvMvi» olNj'kloNlr ill tsN,LSlUljx-<tor djUliskt Li HL HR««v« IVInrto»«tr SO «MX« „IllvaIMv»ÄL«k". sU'K ^ 4'rei-Ii-to . rxiuli^ null »i «raw». ' Larl kla-ul. vreLüeo. VsilLh-sks«, L5. I a-i..,- -all! >. K rer. ^,n 1'ar, lloNiel'. I4trchl.it I«rrr. >r koste ^ »»It W'oi'I»T», iU-vr Kreln tioeknont?, nickt klodvnä. ^Itn>,.,Il: lttartenstr. 10, ^limllonitr. IS, ^Ivtraurrztr. 40. d.'>>„8>, : ttelnricb«tr. k8lr,,Ic ttörlitr). 1«ik -* ->»->k s L .. 8 » Ifl«rltzr»,trtt«8v 4. G«»rn«prbkl»-»t. SSI. ^ k^lö^oi 88 kvl-,1. «Okk««-!, k«M«K«i- r I Urrios/vO^llllil^Pl 18 II i t ^ ^Voinhuncklunu v.it Uroliior^tubor. (loväbr für eaina dlalurrrojun. Lonoaooii-VormirtvlllllL kür äiv « ^»In« P X»« lirti lil«>n", ton chnLvIkvr**, t-mris tür nllo »nüoron Hoiton^on. <»N« Pldnlel« „IirVLSLßSAsLM^ s-rmtzurger stttsthstand »nd Wollllhäligkeit. scheine. Koltdrilruppr. Amtliche Belimil»i,ichui!ae». tLenchisverliundliiiiacn. Hofimchrichien. Holmfel in Monddurg, Alberioer>insjubiI8um. Sta ilsschiildcnf issen- Büisenwvche»Iro,icht. Hande'lsücricht vvn rücho. Lorrrlttist. I l. Septbr. PolitüilikS. Leise und mild klinnt d>iö Liiorl der Anklaae. da« der Senol Von Hanibura <» seiner Dankantwort an die Prin,essin Heinrich von Prentzen erhebt: .Hlir die erste und VIS dahin einzige Be zeugung der Theilnabine in schwerer Zelt". Wie rin Tropfen beitzen Oeleü mich dieses Wort aus unsere Seelen sollen Durch mehr als zwei Wochen hat das hartherzige Bcrlinerthum. vaS leider GottcS fall überall tonangebend tit im Baterlonde. die from men und barmherzigen Regungen in der deutschen Volksseele er stickt. e« ist höchste, dringendste Zeit, dag wir uns von diesem un heimlichen Banne befreien, sonst bleibt die Schande an unserem Ramen haften. Seit l4 Tagen wüihct die enlsehliche Krankheit in Hamburg, sie zerstört de» Wohlstand, sie vernichtet unmbliges Familienglück, sic treibt die Arbeitslosen in die Arme des Hunger-, sie führt Schreckenssccnen herbei, die nicht der Giiffel eines Goldoni oder Boccaccio unheimlicher schildern kann. Und was ist die Nniwort deö deutschen Volkes? Anklage» werden erhoben gegen die Be hörden. die den Kops verloren, geschmäht wird die Berwallung von Hanibnrg, mit dem sieberhasten Interesse, mit dem man Schauer romane verfolgt, werden die Berichte gelesen — das ist Pharssäer- art. Es sind die Behörden von Hamburg kopflos gewesen, e« sind Versehen schliminrr Arr gemacht worden, alles zugegeben — aber giebt uns da- ein Recht, mlt verschränkten Händen daneben zu stehe» und de» Tvdeszuckuiigcn einer Stadt zuznschaue», die sich um Deulschland ewige und unvergänglichc Verdienste erwarb, deren Söhne in den Tagen der Zianzosennoth sich hinn.ordc» liehen Von deni Schlächter Vandamme? Hat denn nicht überdies die mangelnde Energie der Neichsreglcrung und der preußischen Be hörden. die in den russischen Jude» den Träger der Krankheit über die Grenzen liehe -, die crsic und hanpisächlichiie Schuld an dem Leiden? Wenn ei» Knabe in den Brunnen fällt, so sollten wir wahrlich mit den guten Lehren warten, bis wir ihn herausgerogcn baden, aber nicht dem tvdtlich Ringenden Sprüche der Weisheit tn'S Odr brüllen, Shnodcn und Bischöfe haben Gebete beschlösse» gegen die Hamburger Nokh: aber auch Gebete in Roth werden nur bei Dem erhört, der selbst Hand anlcgi. Wo ist das geschehen? Ehre der deutschen Fürslentochtrr ans hessischem Geblüt, die es aussprach, was jedem Denisckeir z» suhlen geziemt! In Briiincr Blättern wurde der Gedanke kolpvrtirt, dah man von Neichswegen den Senat der freien Stadl seiner Be fugnisse cntllei'dcn und eine Kommission von Berlin ans dahin senden solle. Da steckt wahrlich derPfcrdesnh I Tie wohlerworbe nen Rechte der alten Hansasladt sind wohl Manchen, ein Dorn im Auge und dah der freie Sin» der dortigen Bürger sich nicht der Hetze gegen Bismarck anschibhi. daß, wenn er dort erscheint, ihn tausendstimmiger Jubel unirauscht, dcis r»ag die Gleichgiltigkeit, Wo nicht den Hah gegen die zweitgröhtc Stadt Deutschlands noch erhöhen. Politische Motive zweisilhaster Art, die Vcrgislnng des Gesttiikibninneiiü deutschen Gcmüchcs durch die Becliuer Presse sollen n»s aber nicht darüber täuschen, dah Deutschland seine Pflicht verletzt hat und. wenn nicht rechtzeitig cingrschritteir wird, uuanslöschilcher Schmach anhcimsälli. Durch die Strahen von Hamburg fahren offene Karossen, aui denen Krause und Sterbende sich winden, die Leichen häufen sich an. wci! die Mittel znm Transbort der Tvdten schien. Man mag den Hüinburgrrtl eine» Vorwurf hieraus machen, aber. Hand aus's Herz, welche Stadt, ob Berlin, ob Dresden oder Brrstau, hatte zu einer Zeit, wo man die andringrnde Gefahr noch nicht »bnrn konnte, genügend vorgesorgt, so dah nicht erst jetzt noch wichtige Mahrcgeln nachzuholen wären? Wieviel öffentliche Krankenwagen standen denn vorher in Berlin, in Dresden oder Breslau bereit ? Wer sich rein suhlt, werfe den ersten Stein! Und wenn selbst der Stein geschleudert werden dürfte, Ist cs rccht. Hanibnrg, einen deutschen Bundesstaat, einsam sterben zu lassen? Bitter genug ist die Stimmung tchon jetzt an der Mündung der Elbe; wenn der Würgengel songezoge» Ist, dann wird sich dort, wo treue Bürger Wohnten, ein grimmiger Groll r>hebcii und er wird sich nicdl ersticken lassen durch die hämischen Anklagen der Berliner Presse wegen partikul >ristischer Art. Als ob Hanibnrg fern in Afrika läge, dah uns seine Roth nicht berührte »ud wir nur beim Lricn der Berichte grublnd die Kiffe» über die Ohre» ziehen könnten, io bandeln die leitende» Kreise und daS Publikum. In »Niere» Militirrlamnirrn. da liegen für einen Feld;,», bereit Arznei und Verbandzeug für Zebntamende. dn sieden, vorlceffticd eingerichtet, Bahn» und Transvorkwagen. Und »eben de» Hnnpt"rpots h >ben wir auch, ansaestallci bis z» dem Klein- stcn, RelervcdevotS ,,ES lebst in Hamburg an Allem". Eine Tratirkomvagnie würde in Hanrdurg genüge». de» Dienst an den Wagen zu erfüllen. Im Feldzug soll doch der Traiirwldat und Krankenlrägrr den Kranken dienen, ist die Cholera nicht ei» »--mmigkl Feind, der schlimmer äl» das scindlichc Geschoß dwlst? Und bedroht dieser Feind blos Hanibnrg, nicht auch alle anderen deulichcn Gauen? Und weiter, ans ein Wort gingen tausend Aerzte nach Hamvrirg, wenn man ihnen die Garantie böte, daß, wenn sie im Kampfe mit dem Fcinr c fallen, lür die Ihrigen ge'orgt sei. Warum wird solch Wort nicht gesprochen? Oder vergiß! ma». daß, je größer da» Leid in Hamburg, desto größer die Gefahr für Deuiscdl nd, vergißt man, welch limrmcßiicher Schade» »nS drm Hamburger Schreckc» allein für de» deulschrn Handel erwächst ? Und we-'ir sich von Rcichswcgcn kein Finger rührt, wenn selb» die beredten Träge, der oberste» Aeintcr mir Worte siirden, nm ihr» .Mißbilligung" a»S,»sprechen, so mcrg das Voll für sich handeln. AI» Hunderte von Sächsischen Bergleute» im Plauen scher, Grunde verschüttet wurde», da fragten die Hainburaer nicht erst, ob die Verwaltung daran schuld gewesen, nm dann die Tasche» zuzrihalten. Sie spendeten frohen Herzens und mit reicbcr Hand. So sollen auch wir retzt handckn. »mb wen» dos Berlinerst»»» sich weiter sonnt tm Dunkel der Ucleclegenhelt und des Ph >rstäci' tßumS. so mögen Andere vorangrben. Mögen Jene für Bnschoff sammeln, der ihrer werth ist, so wollen Wir der deutschen Brüder gedenken, die dort an de» Usern des Stromes, der unser Sachsen land durchsträmt. i» ciosamem Leide verkommen! In Oesterreich si»d unerivnrlet schnell die siebzehn Landtage zlstainmcnarireten. obwohl ein Thcfl derselben gegen dicietz srüh- reiliac Zuiammenlrommeln Protest eingelegt hnltc. Irgendwelche Vorlagen, die über den Rahmen de: einzelnen L mdeSurcnzen hin aus Jntereise erwecke» könntestehen schwerlich bevor: es liegt oem Grafen Taasse sicherlich daran. Alsts zu vecmeiden, rvaS den Zu gang zu der Arena der boben Politik eröffnen könnte. Rament sich in Böhmen. daS mir', einmal seit dem Beginn der völlervcc- söhneudcn Politik des Grafen Taasfc zum Lcvaiivlatz des heiligsten Gezänkes geworden ist, soll es iognr vermieden werden, die s.hon seit Ewigkeit beabsichtigten und nie beendeten Ausglcicksvorlagen zu Ende ;n bringen. Manim nun nlso überhaupt die eilige Ein berufung Iiothtbar, dnS mag nur so räthsrlhailcr erscheinen, als größteniheilS noch nicht einmal die zunächst lieaende Ausgabe, die Abwickelung der Budgclfrage, genügend vorbereitet ist. Tie Tiroler Abgeoldnctcn baden sich denn auch schlcuiiiast wieder vertagt, nach dem sie znm Zeichen, wie segensreich die Handelsverliäge wirken, in aller Eile einige scharfe Resolutionen angenommen, tu denen man sich mit der italienischen Weineinsiihrklaiiscl aus das Heiß blütigste beichättigte. In Böhmen dagegen lauern die üblichen jiingczcchstchen Triaden und sorgen für eine lange Dnucr der Ses sion. in Galizien wird man wohl Gelegenheit sinden, über die Angriffe narb «identen, zu denen ein großartiger Korrupiionsprozeß in Wien mehr »iS genügende Gelegenheit bietet. Rcnerdings sprickt man ziemlich unverblümt davon, daß der frühere „Sprech- nünister" des Grafen Taaffe, Herr von DirnajewSku, arg kompro- mitlirl »uS diesem Prozeß hrrvorgehrn werde. In Galizien und der Bukowina scheint ma» übeihauvt lunsichtlich der öffentlichen Moral nur wenig Grund zu haben, die Russen zn beneiden. —1-t. ^erntchretdr «mV Heriuprrch-Veritttlr vom m September. Berlin. Für den konservativen Parteitag sind die Vorbe reitungen soweit Letrvsie», daß decselbe Mitte Oktober zusammen- lrclen kann. — Der Reichs- und Laiidtagsabgeordncte v. Mener- Arnswalde lkcms.s ist »n Alter von 76 Jnhr>n gestorben. — Der vreußlschc Kultusminister hat angeoidnct. daß künftig die Erlaubniß zur Errichtung neuer Postsachschulen versagt werde, weil dieselben nach dem Uitheil der Reichspostvcrwaltung mindestens überflüssig sind. — TaS hiesige Landgericht verurlheiltc die jirgeudlichen Mörder der Postsch'ffucrssral: Manzel, den Stukkateurledrling Wagerstchntz und den Arbeiter Reuknn, zu je 15 Jahren Gefangniß. Berlin. Im Moabil-Krankeilhause ist der an der asm ischcn Cholera erkrankte Kaufmann Kappel heute Vormittag an einem ttrnzngktrctene» Cholem-Tnphoid grstorben. Als choleravcrdäcblig si>d in den letzten 24 Stunde» st Personen eingelicfert woiderr. Ei» neuer Ehvlerasall ist »ich! fcstgestrlll. — Der angekündigke Miuisterialcilaß betreffs der Behandlung der aus Cholcrogegeuden cinlrcssende» Personen und Gegenstände ist eischicncn. Derselbe beslimnrl-dse Croslib'iinq einer Mrldevtlichl aller auS dem hambur- gischcn Staaisckbiet kommender Personen bei Androhung ange messener Skrcoc gegen Zuwiderhandlung »nd polizeiliche Beobacht ung der gcmeldeien Pcnoiien bis nach Verlaus non 6 Tagen nach Verlassen des bamburgischen Gebietes, hinsichtlich ihres Gesund heitszustandes (mit khnnlichsi geringer Belästigung) ärztliche Unker- snchrmg bei Cboleraverdicht. De,seiden Behandlung sollen alle Personen »rnerliegen. die aus einem anderen Orte eintreffen, an welchem nach einer ausdrücküchen amtlichen Veröffentlichung im „Neichöanzesaer" Ehvlkra-Epchemie herrscht. Lun 'Oucrrantaneir weiden, wei! in der Regel wirkuugslo?. als unzulässig erklärt, nur i» seltenen AuSriabaiesällen darf diese Maßnahme nach Zustimmung der Landespvlueivehvrdk angeoidnet weide». Die gänzliche Ab sperrung eines Ortes gegen Persouc» ans einer verseuchten Gegend ist ini Allgemeine» iinstatlbast. Die Ein- und Durchs»!» von ge brauchte» Leinen und Bettwäsche, gebrauchten Kleidern, Ländern »nd Lumpen, Obst und frischem Gemüse. Butter und Weichkäse ans dem h-inibiirgische» Stcmtsgrbielc ist sofort durch landespolizei- lickc Verordnung zn verbleien Ausgeschlossen von dem Vcibote lind Klndiiiig inw Wäsche von Reisenden. Verbots vidrigeingefühite G genilände sind zu deSlnsiziren, wenn wcrihlos, zu vernichten. Jede ans einer verseuchten Gegend kommende Post- oder Packck- Sendung soll van dem Empfänger vor der Eröffnung der O'ts- pvlizcibchörde genreldet werben. — Die für den Eiiend ihnveikebr betreffs der Chole-agefahr getrofsenen Anordnungen haben infolge der Beschlüsse der RelchS-Euoleratommission einige nickt unerhebliche Äendeninqen und Ernäirzuiigk» rrsabren. Jntolgedessen ist eine neue Dienstnnweisung beirefford Maßnahmen im Eisenbahnverkehre bei Cboieragciahr aufgcstelll morde», der als Anlagen Anweisungen über die Behandlung der Eiscnbahiweisorren- und Schiaswagen bei Cholrrngcfad, und über NuSiübrungen der DcSinseklivnen und Verhaltniiasmußregkln für das EisenMihnpersonal bei cdoleravcr- dächkigen Erkrankiingen aus der Elienbobiifahrl ve>gegcbcn sind. Leipzig. Der Ralh beschloß in seiner heutigen senulsützung, die sächsische flc'egieiuirg zu ersuchen, der Aushebung der diesiährigcn Michuclismesse die Gencbnngnncr zu erlhcilcn. Dortmund. Der Kongreß der inneren Mission, der vom 26 bis 2st. ds. hier tagen sollle,; ist der Eholeragefahr wegen ver schoben worden. Schwerin. Amtlich sind bis vorgestern 25 an der asiatischen Cholera Gestorbene in Mecklenburg-Schwerin gemeldet. — Die diesjährige» Manöver sollen morgen abschließen und die Korps- manöver ganz anssallc». Wie». Die Delegationen sind zum 1. künftigen Monats nach Pest ci»l>cno>'li Pari s. Gestern sind hier 79 Cholera-Erkrankungs- und 44 Todesfälle, in Havre 14 Erkrankungen und 10 Todesfälle borge- kommen Bo fei. Ostschwerzeriiche Blätter berichten, daß in Rorffhach der erste Ehvlcrafall in der «chweiz konstatirt sei, Anuliche Bestülig» »ng iehlt noch. AIhe n. In Achnldcr (Maccdonien) haben bulgarische Frauen den griechischen Bischof in der Kirche miaegrisien und lebensgefähr lich verwiindcl, Dann dcmolirle» die Weiber die ganze Kucke und eröffnest» gegen die tückischen Polizeibeaintrn. die gegen di« LLeider cingceifeu mußten, eine» Siciirhaget. Es sollen gegen 20 Personen schwere Vcrlci>»nge» davongerragr» haben. Brr karr st. Tie Regierung hat den Ausfall aller Manöver verfügt. Petersburg. Tic Sterblichkeit bei den hiesigen Cholera- tällcir ist i»r Ahnchmen begriffen, flk.ich den rrcuesien Belichten sind lOt) Peiioneu eckrankt und 25 gestorben. R e w - A v r k. I» Pcnnmlvanic» kollidiric ein Pcrsoncnzng mit einem Listzuge, wodurch 18 Passagiere gctödlct, viele verwundct Wurden. Washington. Der Präsident Harrison hat den Dampser- gcsellschaslen die Mittheilung zugehen lasten, wenn sic wrifübreu Auswanderer aus verseii-tsten Laase» nach Amerika zu irausvorliren würde ihre» Damvrem möglicherweise der Eintritt in die nordamei'- kanischen Häfen untersagt werde». Tie Berliner Börse zeigte heute ein etwas festere? Aussehen, verlies ober sehr still. B mkeu wenig verändert. Dresdner etwas höher. Von Bahnen Lombarde» erholt, Fraiuoicu schwäche-, italienische und sckrwclzerische still, de»:! he Bahnen leicht befestig' B-'ii Bcrgwerlen Laurahiiite aus die Festsetzung der Twideade ge drückt. Fremde Reisten fest. Im Kastaoerkehr deulsbe Anleihen gehessert und Divjdi-ndenpaplcre seucr. Prwatd'st,»« I -»Prozen l Rackbörse ziemlich fest. — Wetter: Schön, Südwestwind. Krauts»«« , M. rschlufta rr-kdir »r>7>/„ rrseonlo str-VÄ! DrcSd». m rrr.arr. Slaaisr, vomdarden üst',. Laura !!<.?,>. Nn>i. Gold«. s:>,d > Vortugtrskn —. Lirmcuft —. Siillrs«. Paris Sidlusi »irurr re».e>7. g«alien-r !»L..'>2. Svauler «>L, Vortuaiksrn Türteu cst.« riirkculvosc 88,ae. Oiromandaar ,,7>i.,l Staarsbaria KZ!>,»!». LraibarScu LI8.7:. >It,iI>is, Parts. Prairutien rLchlnst.r wkliirn ocr Ski'«. ül.Iiir «r- ^aiuiar-Atn st bchauv», SuirirnS »rr Scmbr. «.'>.7.1. u-r Ianuar-Vluril «r.e:,, liklrai»!. StuLvI »rr Scrurmlic, äst »ä. vcr ga»imr-7>r»it r>a.ira. ru^ia, »marr«,m Produkrcu Tch<«s>>. w«>zcn »rr Nnotir, 176, »rr März 182. rn»,a«a «rr Lcrobrr rcr. »r- v!Sr,, N!7 Prr Hamdurgrr PoftSampscr ^stolumdia" isl »ristr in Rcw-'/Iort anactommcn. OerMcheS »nd LächiischeS. — Se. Majestät der König begab sich in Begleitung des Kammcrherrn Grasen v. Hoheuthal-Pücknu und des Flüzeladju- ianlen Majors v. Haugk gestern Vormittag halb 7 Uhr ab Badn- hos Pirna nach Schandau und von da aus Hinterdermsdorser Revier, nm aus Hvckiwild zu lagen. Nach Schluß der Jagd »ahm Se. Majestät nril dem Gesulgc das Diner in Scridia's Hotel in Schandau ein und kehrte Abends 9 Uhr ab Bahnslatw» Krippen noch Pirna resp. Pillnitz zurück. — An dem bereits erwähnte» großen OffizierSdiner. das vor gestern Nachmittag 4 Uhr im Speisesaale der 1. Etage des Köirigl. Jagdschlosses zu Moritzhrirq stattsaiid. nahmen Theil: Jure Majestäten der König und die Königin, »nd Se. Köuigl. Hoheit Prinz Max. die Damen und Kavaliere des bereits gemeldelcn Köuigl Gefolges, sowie die für Ihre König!. Majestäten befehligten Ordonnanzoffiziere. Ferner waren eingcladen: Se. Excellcuz der Sta >ts- and Kncgs- minister Edler v. d. Plunitz nrit den Ablheilnugsvocständc» rc. und Adjutanten des Kriegs-Ministeriums, der Kommandant von Dresden, Generuilcntnant Larratz, Excellcuz. der Chcs des Gencraistabes Oberst Frhr. v. Hausen mir mchreien Offizieren und Adjutanten des Generalkommandos und des Genccalstades, der Kommandeur der 1. Division Nr. 23 Generalleutnant v. Reicher, Exc., die Kom mandeure der 1. und 2. Jiiscrnleriebriqade Nr. 45 und 46. sowie der 1 Kavalleriebrigade Nr. 23 Genera!,unior v. Jjsendorsi. Genc- ralmoior v. Minckwip und Oberst Frhr. v. Hammmiei», die Koni- mandeare der der 1. Division Nr 23 nuteistehcnden Regimenter: Oberst Frhr. v. Hausen, Oberst Hingst. Odern Hohlfeid, Oberst v. Werihos, Oberstleutnant o. Broizeiii, Oberstleutnant v Stieglitz und Oberstleutnant Teichinrni, nebst den Stabsosfizieren und Oberstabsärzten 1. Klasse der genannten Truvpcnlbcflc. ferner die Direktoren der Artilleciewerkstätt.» und des tovogravbsichen Buremis: Oberst Zcrcner und Oberst Fiedler, der Eiic-nbahnlinieukomnnssar Oberst Weder, die Bezirk-kommandeure von Dresden: Oberst z. T. v. Zezschwitz und Oberstleutnant z, D. Jrbc. v. Oer. der Korvs- anditcur Instizroth Di. Lehmann rc. rc. TaS König!. Jagdschloß praseniirtc sich nach der im vorigen Jnlicc voigenomniciien Reno valiorr äußerst schmuck: orrch hatte die Ausfahrt von der schönen KastlMienallec nach der Schloßrampc durch frisch gestreuten gelben Kies ein sehr freundliches Amelien erhalten. Am Eingänge vor dem Treppeiihauic varadirtcir bei Ankunft der Gäste zwei Schloß- portrerS Nach Passirung des mit mächtigen Geweihe» geschmückten Trevpcnhauses gelangten die Gäste durch dc» mit den berühmten monströsen Geweihen (darunter einem Scchzigendcr) dekorirten Steinsaul in de» Billardsaal der 1. Etage, in weichem die Ver- snmmcring ttatlfavd. Kurz vor 4 Uhr wurden die Herren Offizicrc in den großen Speiscsaal cingcsülitt und an der Tasel piazirt. Dieser Speiiesaal dürfte Vielen bekannt iei» durch die wcrihvvlle Geweihiammlung und sonstige histori'che Jagdtrophaen, welche die Hobe», in belle» Farben g.bastene» Wände zieren. In demselben befinden sich 71 Stück der stärksten und weitesten Geweibe (von denen kcinö unter 24 Enden zählt) bis zu Fünfzigenderrr. von welch' ieplerc» zwei Er^mvlare vorhanden sind. Die an der Breitseite des S,.oles ausgeitc-llie» Elagören enthalten die gediegensten Erzenairii'e !dcr Goldschmiedekunst, bestehend in Tnnkgesäßerr in alle» nur dcuf ! baren Formen und in NivveS: auch die Jahrhunderte alten Glos- ! Pokale mir Wappen- und ionstiger Malerei haben einen sehr hohen j Wcclh. Punkt 4 Uhr erschienen die hohen Herrschaften mit de» Damen und Herren vom Dienste und nahmen an der Tafel Platz, beide Majestäten ^in der Mitte, rechts von Ihrer Majestät Prinz Mnx, links von Sr. Majestät Krieasminister Edler v. d Planitz, gegenüber den Maiestätcii der Divisionskommandeur Generalleut nant n. Ncyhcr. mit den obengenannten Brigadekommaiideureu, ! Die Tafel — in Huscisenform — zählte 81 EonverlS und war seb, ! geschiir-ckvoll mit Blumen aus dem Montzburger König!. Garten j dekorirt. In der Viitke der Tnicl pcangre die große silberne, so- - gcnanittc Polnische Epargue mit einem Adler, dns Köuigl. pol- i irische, und einem Löwen, das Köuigl. sächsische Wappen haltend. ^ »uigebrn von Genien. Blamcnwerk »nd Cascadclle». Dieses 'Meisterwerk des Hoisilberarbeikeis Jrminger stammt vom Kurlürsteii § Friedrich Anglist II, von Sackwii lKönig August Ilk. von Pole» j und ist im Jahre 1747 aiigcseittgl. — Das Menu lautete: > UatuM kuri88a toickuo, Lettin plltes ü Ire turguo, s),crnc> ä>- l uuvmon. rrritart ü In crk-mn. 8e»o >io r«ru. «auev tonmte. Ounvtan^ u In bixuruila, HomartL uu n.itnrol, Mnev muxonoaisv, vin- jiionnoaux Mjs. --uluto «t c-mipoto. Rbneots L I:> portuMiss, ' 8.,h<-,yoi>. ?rr>,»:>^<.-, (llaeos. De^-ccri. Hierzu wurde» solgende ! Weine servil!: ksparlclsnx 5h'«!lla — 8t. Dstöpbk! — LbLtviiu j I-cixwnzrs CknmpiiAner lAizräno 6Iiegu,'t. Lluscab Ounel. Wahrend der Taici conccrtirteir abweckselnd die Musikkorchs des ^ 3. und -t. Infanterie Regiments Nr 102 »ud 103 ans dem Schloß- Iiofe. flcack Auslzebuna der Tafel hielten die hohen Herrschaften tm cLiein- und im Billnrdiaalc Eercle. de, ! >s nach halb 7 Uhr dauerte. Alsdann fuhren Ihre Königl. Majestäten nril den Suiten rn Wogen nach Pillnitz, während die vcrrcn Offiziere in ihre rcip. Manövcr- slandguarticre zuriickkehrtc». — Sc Königl. Hoheit Prinz Georg wird morgen den Ma növern der 4. Jnsankeciehligarc Nr 48 beiwohne». Aus diesem Anlasse reist Se. Königs. Hoheit früh 5 Ubr 13 Minuten von ! Dresden ab In Licklcnsteiir steint Sc. Königl. Hoheit z» Pferde. 2!ach Beendigung des Marrvocrs begiebt sich Sc. Königs. Hoheit zn Wagen nach Zwickau und reist Nachmittags 4 Uhr 5t Minuten nach Dresden zurück. « PMI M .,sp UV ..-rlöMMg M02"
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