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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187608188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-08
- Tag1876-08-18
- Monat1876-08
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1876
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Erscheint täglich früh S^UHr. NedaNt«» ,»> LrvrttttF» IvhamiiSgass« Serantwottlichcr Ncdacteur Gr. Hüttner m Reuvnttz Sprechstunde d. Mevactiou »«««„»,« »»» u-tt »v« »07, 4 —4 U!„ »«nähme der für die nächst, folaende Nummer brslimnurn Imerale an Wochentagen bis »Uhr Aachmitkago, au ?onu- ui«d Fcstragen srüh bis '„v Uhr. I> -ro/tltatra siir Zus.7i»m,hmc: Otto »clemm. lliiiversilätsstr. 22. korris Lösche, Katharinenstr. 1 -t.p nur bis '/^r Uhr. Anzeiger. OlM für Politik, Svcalgkschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. «ÄI»,I I1.1S« -j",nunueiw»err, viertelst. <V,» incl. Brinaerlohu L Mk/, »uea, oie Pust bezogen S Mt. Jede einzelne Nununcr »' Pt Belegexemplar lv Pf. Gebühren für «Lxirtibeilagea vhae Posttc'örr-cruüz :»ü M mit Postdciärternng 4L M Instkate 4gefp Bourgeois-. 2«Pf Größere Schriften laut unsere» Preisverzeichniß. — Tabellarisch« Satz nach höherem Tarif. Uecla»r» »Mer Vrm8rdact1o»-IK<L di« Spaltzrile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Lepedtlt» zu senden. — Rabatt wird mehr gegeben. Zabluug pritoaomoeamst- odcr durch Posworschuß M 231. Freitag oen 18. August 187K 'b Die Beerdigung de- Herrn Bürgermeister vr. Ltme»!» soll Freitag den LS. August früh stattsindni. Eingeleitet wird dieselbe durch eine früh t/,8 Uhr beginnende Traucrfeierl.chkeit in der ThomaS- Urcke, welche letztere von früh 7 Uhr an geöffnet ist; im Schiff der Kirche werden soweit möglich Plätze für die besonder- Eingeladenen reservirt werden. Nach Schluß dieser Feierlichkeit ordnet sich der Zug in folgender Weise: L. dem Sarge voran- gehen der Thomanerchor, Thomasschülcr mit dem Lehrerkollegium und die städtischen Beamten; diese nehmen aus der Südseite der ThomaSkirche Aus stellung; l». dem Sarge folgen die Angehörigen de- Verewigten, die Mitglieder des Raths und die Stadtverordneten, die besonders eingeladenen Personen, Corporation«» und Vereine, und die übrigen Leidtragenden ; diese nehmen aus der Nordseite der Thomaskircke Aus stellung. Die Beisetzung selbst erfolgt aus dem neuen Friedhof und bewegt sich der Zug dabin durch daS Thomasgäßcheu nach links um den Markt herum am RathhauS vorüber und durch die Grimma'sche Straße über den AugustuSplatz, durch den Grimma'sche« Steinweg und die HoSpitalstraße. Der Fährverkehr auf den vom Leichenconduct berührten Straßen ist während des Zuges aus geschlossen. Leipzig, den 16. August 1876 Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Georgi. Bekanntmachung. Aus Anlaß der Beerdigung deS Herrn Bürgermeister LZ»». Koch bleiben dre städtischen Expeditionen am Freitag de« IS. d. M Vormittags geschlossen. Leipzig, am l6. August 1876 Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Georg». Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur Kenntnisnahme der betherligten Grundstücksbesitzer, daß für die Vnteroffictere «nd Mannschaften der hier einquartierten Truppen vom König!. Sachs. 7. Infanterie Regiment „Prinz Georg" Rr. LU« und Künigl. Sachs. I>. Jäger. Bataillon Rr. I!» nach Aufhören der Marschverpflegung vom 2. Tage ab die Verpflegung ohne Brod, bestehend in Morgenkaffee und Mittag- aus ISO Gramm Fleisch (Gewicht des rohen Fleische») ,lebst ent« sprechender Menge Gemüse bis mjt 22. h. Mt-., vom 23. Augnst aber Magazinverpflegung eintritt und alSdann vom Quartiergeber Gelegenheit zmn Kochen und Feuerung-material zu gewähren ist Leipzig, den 16. August 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lamprecht. Bekanntmachung. Zur anderweiten Unterbringung des Kaiserlichen Postamtes Nr 7 dierselbst — Ranstädter Steinweg Nr. 26 — werden geeignete Räumlichkeiten vom I April nächsten Jahres ab zn miethen gesucht. Dieselben müssen in dem Stadttheile belegen sein, welcher von dem Fleischerplatze. der Lessing- lind Canalstraße und dem Ranstävter Steinwege begrenzt wird. Besitzer von Grundstücken, welche derartige Räume rechtzeitig abzugeben vermöge«, wollen ihre Anerbieten alsbald hierher einreichen. Leipzig, den »6. August 1876. Der Kaiserliche Ober-Poffdireetor. Bekanntmachung. Der Abbau deS Grasdorfer Steinbruchs und die Sleinlicferungen auS demselben sollen unte den in der Nuntiatur deS Rathhauses und in der Expedition deS MarstallS einzusebeuden Bedingung« aus drei oder auf sechs Jahre an den Mindestsorderndcn vergeben werden. Diesfallsige Anerbietungen sind bis zum 30. diese- Monat- in der Expedition deS MarstallS schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift: „Grasdorscr St««» druck" abzugebcn. Leipzig, am 14. August 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Messerschmidt Bekanntmachung. Aus zahlreichen Anfragen bei unserm Bureau ersel-en »vir, daß die Annahme verbreitet ist, als sollten die Beiträge zur Armenanstalt, um deren Zeichnung wir gegenwärtig die Bewohner unserer Stadt ersuchen, außer den früber gezeichneten erhvöen werden, und daß Diejenigen, welche die früher von ibnen gezahlten Beiträge auch künftig zu geben Willen- sind, bei der jetzigen Subscriptio» sich nicht zu betheiligen brauchten. Wir machen daher hierdurch bekannt, daß wir jetzt «ne neue Subscription ausgeschrieben haben, und hierdurch die bei früheren Subscriptionen gezeichneten Beiträge, soweit nicht etnx» Rückstände vorhanden sind, sich erledigen. Daher ersuchen wir Alle, welche ihre zeitberigen Beiträge auch künftig zahlen wollen, dieselben von Neuem zu zeichnen. Zugleich bitten wir nochmals dringend, zu Ersparung der sonst der Armenanstalt erwachsend«: Abholungskosten die empfangenen Subscription-zettel an unser Bureau, Universitätsstraße 9 (Ge wandhauS) zurückgebe« zn wollen. Leipzig, am 14. August 1876. Da- Armendirectorinn«. Schleißn er. Hentschet Bekanntmachung. ,Dle äußere» Theile der Verkauf-Hallen an der Schillerstraße soll-» mit Firnißsarbe gestrichc: und diese Arbeiten in Accord vergeben werden. Die Bedingungen liegen im Ralh-bauamte aul. woselbst auch die PreiSforderungeu, bis Montag den 21. dS. Mld. Abends 5 Uhr, mit der Aufschrift .,8etlill6ri>»livn" versiegelt und unterschrieben einzureichen sind. Leipzig, den 16. August 1876. DeS Raths Baudepntatio«. Neues Theater. Die erste Wiederholung de- „Clavigo" am Montag bot, trotz der draußen herrschenden 25° Reaumur, ein recht erfreulich gestilltes Hau-, und bewies, daß unser theaterlustiges Publicum auch unter solchen Verhältnissen klassische Stücke gern entgegen nimmt. Ais erste Gastrolle «n unserer Bühne, und vor aussichtlich aus Engagement, hatte sich der an diesem Abende auftretende Herr Heinrich Berg mann vom Stadttheater in Brünn den „Carlo-" i» Goethe'- Clavigo gewählt, und wir können sagen — mit Glück/- Älle Klippen, welche dieser gewöhnlich von den Schauspielern mit besonderer Vorliebe dargestcllte Charakter bietet, und deren find nicht wenige, wußte Herr Bergmann nicht nur geschickt zu umgehen, sondern bot auch im Ganzen eine fertige,' recht brave Gesammtleiftung. Ganz besonders wirkte Derselbe in der großen Scene «itClavigo, und entbehrte sein stürmische-Drängen ans Letzter« auch manchmal vollständig de- Jntri- quantenhaften, so war seine Auffassung «ne derart selbstständige, daß sich Die- wohl entbehren ließ. Da-Publicum spendete dem Darsteller auch wirklich herzlichen Beifall. Zu rathen ist Herrn Berg mann nur, in Zukunft besonderen Fleiß auf da- Wrgbringen einer dann und wann störend einwirkrnden Dialektfärbung zu verwenden. — Ob betreffender Herr für unsere Bühne eine würdige Acquisition »st, dürfte sich faktisch erst nach Vorführung desselben in einer oder einigen wet teren Rollen erweisen, was um so mehr zu wünschen wäre, da gerade da- von demselben vertretene Rollenfach di- jetzt noch sehr spärlich besetzt ist. X Leidig. 16. August. Die afrikanische Hitze macht auch unter dem Opernpersonal ihre »erveuschivächende Wirkung geltend und verursacht zuweilen noch in den letzten Stunde» eine Acnde- rung de- Repertoire. Demzufolge wurde unS heute statt des Heiliug der Freischütz vorgeführt. Die Rollen de- Caspar. Cuno und de- Eremiten waren diesmal ander- besetzt alS am 16. Juli. Erftere, in den Hände« de- Herrn Sckelper, kam zu einer solch vollendeten Charakterdarstellung, wie man sie äußerst selten erblickt. Im Spiel und Gesang dnrch und durch der dämonische Caspar, wußte er sich dennoch in allen Situationen vor jeder Uebertrcibung zn hüten, nnd daS machte seine Leistung meisterhaft. Nur eine Bemerkung wäre hinsichtlich der Deklamation der ersten Worte seine- Liede- „Hier im ird'schen Jammerthal" zu machen Herr Schelper zog dieselben mehr cantilenenartig zusammen, wodurch sie unverständ lich wurden Das „Hier im" muß aber mehr sprechend mit etwas kurzem Abbrechen der Viertel vorgelragen werden, so daß letztere beinahe als Achtel, wenigstens als Achtel mit Punct erscheinen. In diesem Sinne trug er den zweiten Vers richtig vor. Beim Anfang des dritten, wo nur ein Wort auf die zwei Viertel fällt, ist die erste Vortrags weise angemessener. Der Eremit deS Herrn Hyneck war durch zu unklare Textaussprache sehr unverständlich. Möge der geschätzte Sänger hierauf reflectiren und sich einer deutlichen Deklamation befleißigen. Ohne deutliche Aussprache verliert selbst die wohl klingendste Stimme ihren Werth. Der Erbförster de- Herrn Miller, sowie der Kilian des Herrn Eichenwald waren befriedigend. Die trefflichen Leistungen de- Herrn Lißmänn als Fürst, des Frl. Gutzschbach als Aennchcn sind bekannt. Die Agathe wäre wohl für Frl. Stürmer ge eigneter gewesen, als für Frl. Hassel Heck. Der Gesang dieser Dame litt anfangs an einer gewissen Sprödigkeit, Rauhheit deS Organs, war aber merkwürdigerweise später ganz umgewandelt, so daß man hätte glauben können, eine andere Sängerin zu hören. Demzufolge trug sie die zweite Arie „Und ob die Wolke" mit zarter, weicher Tongebung vor, wobei nur das hohe As nicht so wohiklingend als die übrigen Töne »var und durch ihr zu dünnes me/?.» voce auch eine Stelle weniger deutlich hervorkam. Herr Barr (Max) detonirte in der ersten Arie etwaS, gewann aber bald die gewohnte Sicherheit und führte seine Partie im Gesang und Spiel gleich gut durch. Der Samuel de- Herrn Ul brich vollbrächte ebenfalls seine Mission. Hinsichtlich der zweiten Brautjungfer wäre eine anderweitige Besetzung wünschenSwerth gewesen. Die drei Jäger genügten. Bauern und Bäuerinnen waren im besten Humor und so fielen auch die Chöre, eine Schwankung im l.Act abgerechnet, ganz be friedigend aus, ft daß wir auch diese Auffüdrung mit zu den besseren zählen dürfen. I. Schacht. Aus Stadt UN- Land. * 'Leipzig, 17 August. E- sind unS von ver schiedenen Seiten Klagen darüber zuaegangen, daß die Aufführungen im Stadttheater oft iu gänzlich unzuverlässiger W«se öffentlich angekündigt werben. In der Thal waren zur Aufführung am Mittwoch in drei hiesigen Blättern drei ver schiedene Opern angekündtgt (Tell, HnnS Helling, Freischütz), und für DonnerStag wiederum ,'n diesem Blatte „Großstädtisch", in einem anderen „Sappho" angezeigt. Wir sind an diesen aller dings höchst unangenehmen Zuständen unschuldig und müssen die Verantwortlichkeit dafür ledig lich der Theaterkanzlei ausbürden, welche uiiS Abänderungen de- Theaterzettel- entweder gar nicht, oder doch erst viel zu spät zukommen läßt. Der Theaterzettel, welcher „Sappho" statt „Groß städtisch" an kündigte, wurde z. B. erst nach Abends 8 Uhr m unserer Druckerei abgegeben, also zu einer Z«t. wo die betreffende Nummer de- Tageblattes bereits geschloffen war. Ob die Ab gabe nicht um einige Stunden früher hätte er folgen können, wissen wir nicht. * Leipzig, 17. August. In einem unserer größeren undhervorragcnderenRcstaurationS-EtablissementS, der Conditorei und dem Restaurant deS Neuen TheaterS, hat sich in diesen Tagen eine größere Veränderung vollzogen. Der seitherige Pächter, Herr Petz o ldt, hat dasselbe nach neun jähriger Bewirthschaftung verlassen und eS ist am 15. August der neue Pächter, Herr Börner, an seine Stelle getreten. Man darf dem Ausge- schickeuen mit vollem Rechte nachsagen, daß er, trotzdem er das Pachtobject unter sehr schwie rigen Verhältnissen übernahm, sich durch alle Hemmnisse zu arbeiten verstanden und da- Theater- Restaurant zu einem beliebten Erholung-- und Vergnügungsort de- hiesigen und au-wärtigen PublicumS erhoben hat. Von dem Nachfolger, Hrn. Robert Börner, der sich durch seine bisherige Thätigkeit als Restaurateur des Bahnhofes Pegau vortheilhast bekannt gemacht hat, darf man zu versichtlich hoffen, daß er den Ruf seines Eta blissementS zu erhalten wissen wird. Die bisher von ihm getroffenen Einrichtungen lassen bereit- erkennen, daß ihm volles Verstcindniß für die Be dürfnisse des Publicum- eigen ist. cs Leipzig, 17. August. Der gestrige Tag war für das Lehrerinnen- und Kindergärtne rinnenseminar von Frl. Hartmann ein festlicher und freudiger ES ist ein Jahr verflossen, seit die Anstalt von Cvthen nach Leipzig über- aesiedelt ist, und eS galt daher ihrem einjährigen Bestehen in Leipzig die veranstaltete Festlichkeit. Früh versammelten sich Lehrer und Lehrerinnen, so wie die Schülerinnen in einem Locale de- Jnstitutes Nach dem Gesänge: Lobet den Herrn rc. hielt ein Lehrer eine Ansprache an die verehrte Leiterin. Frl. Hart mann, und hob ihre mannicb- sachen Verdienste und ihre Aufopferung um dai Werk der Lehrerinnen- und Kindergärtnerinnen bildung hervor. Nach dieser Feier ward ein AuSflug nach Gohlis unternommen, welcher die heiterste Stimmung erregte. Diese er reichte aber erst Abend- ihren Höhepunkt, alt die Schülerinnen 9 Schauspiele ausführten, die — obwohl erst am Tage vorher einstudirl — doch so viel ergötzliche Scenen und theilweise auch recht gelungene Darstellungen brachten, daß die Zuhörer ihre Freude daran hatten. Aus die Ausführungen folgte ein kleine- Festmahl im Garten, da- in yöchst ungezwungener und ge- müthlicher Weise vor sich ging und später ein Tanzvergnügen, welchem man sich trotz der Hitze docb sehr leohast widmete. Auch bieSmal hat uns dcr herzliche Geist, welcher die Anstalt beseelt, wieder sehr angenehm berührt, und die überaus heitere Stimmung der Zöglinge hat uns gezeigt, daß die Anstalt kein Kloster ist, und daß überhaupt das Kindergartenstudium, die Beschäftigung mit der Kinderwelt das Gemüth frisch und freudig erhält. Möge das Seminar noch viele solcbe freudige Tage feiern und möge seine Wirksamkeit immer mit dem besten Erfolg gekrönt sein. Keti. Der Capit. Boh ton, der bekanntlich im vorigen Jahre im Mai den Canal von Dover nach Calais in dem von ihm erfundenen Schwimiu- apparate in 21 Stunden durchschwommen, erreglc: großes Aufsehen in ganz Europa. Derselbe ist nun aber von Herrn Henry Feldermann noch Übertrossen worden; denn Dieser, der bereits in Nord- und Süddeutsch'and, in voriger Mi- chaelisiiiesse auch hier mit dem von ihm ver besserten Boyton'schen Schwimm- oder Rettungsapparatc mit großem Erfolge Ver stellungen gegeben, hat laut Rigaer und Mltancr Zeitschriften am 16. Juli die Tour von Memel bis nahezu Libau (56 Seemeilen) in 39 Stunden durchschwommen und am 28. I Ui seine Rückreise von Mitau biS Riga schwimme»d angetretcn, wobei er seinen Lebensunterhalt Lu der mitschwimmenden Provianttasche genommen. Ferner theilt dem Einsender dieses Herr Felder- mann brieflich mit, daß er von Riga, wo er sehr große Geschäfte mache, aus Wunsch de- AbmiralS Großfürsten Constantin nach Kren« stadt bei Petersburg gehen werde, wo ihm ein Dreimaster zur Vorstellung gestellt worden scr, den er während der Vorstellung in die Luft sprengen solle, und daß er in diesem Herbste nach Deutschland wieder zurückzureisen und darin Leipzig wieder etwas ganz Neues zu bielen gedenke. * Lripzig, 17. August. Im sächsischen Erz gebirge ist ein socialistisch^r Agitator Name >s Wien,er zu de« Zwecke statiomrt, um die dor tigen Arbeiter für die Lehren der socialdemokra- tifchen Umsturzpartei empfänglich zu machen. Ge nannter Wiemer hat neuerdmgS sein Augenmerk namentlich auch auf die Annaberger Gegend ge richtet, in welcher der SocialiSmuS bis jetzt nur wenig oder keinen Boden gewinnen konnte. Die dortige Arbeiterbevölkerung scheint sich so viel gesunden Sinn bewahrt zu haben, um zu erkenn», daß ihr au- den Aufhetzereien der Agitatoren kein Heil erwachsen kann. Diese vernünftige An schauung hat sie vor Kurzem wieder in einer von dem gedachten Wiemer in Buch hol, abgehaltenen Volksversammlung bewiesen. Eine sehr bedeutende Anzahl Arbeiter traten in dieser Versammlung energisch gegen die Wüblereien der Socialulen ^ auf und erklärten sehr bestimmt, keinerlei Ver»
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