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Dresdner Nachrichten : 07.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-07
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.12.1896
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^— rteilr ! ..iiuienn Lttick, «PI,, ükunt^ilk iiir l . niao^ Her "lick ,>cknaaoii«v«.,. twr ganmirnnaLnait«, :c» lnn a Big nack dflon-er«» 3 an» Nuswartiac AuNräa, nur ncar» BorauSdkMiluiia 'UikimhMMürn »kinic» iammMch« narnnolte Amioucxidureuur on «elrablaU« werdk» mit w P>n. bereämci dur Ru.ckacche k<n,>-ia„dtkr Schrill. Ni»!, krwe Berbindlillilril. Die Lrestiur ««chrllNir» cilckicmrn it^ltch Morgcnb AMWllhljG ^ «««». ?>«de. 8örap.A-LLI^W^«.>I «V r. » lüeclE: a,um»noi»n»n. "bw»er>a«r»I«-Il<». ^ ^ „x,,.., 41» 3^^9^ö' all»«!-» pr,I»«. 2 ^^^nn»on^»d»U»EWo, I88ü. E Li iE Icisilum k'^Lbaa *1 ^ b««lA »«»«»» irvl ^ r»:I»vrLle»»«i«lv N« » «Sitte «erttiee. Oinnol-Vorünulr 8vii^»?N»r ^8»«>r^ - l. llndmdM > M« .» LSWittKVO-KiAS«« k. Ilillltmd«. »WtkW« ll, I ^tMi MklLttvämelL,kdot>oxr8Me MäUlllorsi. '« i.wpioNI» d»>»u>ioi-. I'It«1n>»>>«Ibp mtt HIalvrvt -W» ^ ul». ^oäiozsuo ^0dl^vdttüovlLo. .' SpsejMtzl: Vargrüsseroveva, kas<«ll« urnl Lqusrall«. ! ^ »Uli M»«« Wild. Mr. lüielrllmi». LrvvvL UtL »»LL, VW >ll«il»I1I M «Il>!I«I>WMlI. Rr. 338. Ä>i«tl: «N ''Neueste Fcrnichrcib-. und Fcrnsvrcch-Bcnchkc. Hofnachckchtc». Allerhand Zick-Zack. ßVUH»,. «ÄIimv lakirkcr: LsrI I^«mp»t5<Iit IueIüiLvälM§, LedsMLtrLLLe 6. Liriiv«t«i, L.o««> i ««I»t «»«N»« l«»m u »I««it»et>» » k*»I«;t«t-, ^NLU8» null Ilo>« n>loN« ii. ,» ILKniel. ivkApolIivli«, Ürv8«l<u>. :,UKStNV0k0v. — V^ ^ Vervimät. v.i6d LU8^var1r-. WW>^>M UME^O^AEZNllIOI*» »»WW»«v ^GerichiSverhanblimgcn. „Rtcnzi"/ ' »lil'. 6uUii8 8etiri<tlieil S»tz IS. xart. u. I. Lt. kvItzvektlliiM- (.«MMtLmI« lüe 6<tti, visictr. lüvbt, t'otraisum, llar^oo. Circus Krembser. Bricskasten. Feruichreib- und ^ernfpreck-Berichte vom 6. DcFr. SPrinar Der Naher, welcher doS Jagdschloß heute Vor mittag nicht verließ, ist Aachmitlaas nach <1 uj>r nach Bückeburg ahgereisr. Dir Abreise von da nach Potsdam buchte am Dienstag Vormittag crsolgeu — Der Kaiser trat um >; Uhr in Bückeburg ei», wurde aut dem Bahnhöfe von dem Fürsten Georg und dem Vrin.cn Adolf zu Schaumburg-LiPVc empfange» und fuhr mit dem Fürsten iui offenen Wagen durch die festlich erleuchtete Bahnhof- Niahc mm Schlok, in welchem bald daraus ein Diner zu 60 Ge decken naUfaud. Die Stadt ist festlich beftagnr. Nie! Der Grohherzog von .Hessen ist heute Vormittag von Daimstodt zum Betuche Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin .vcilmch liier eingetroffen. Berlin Das König!. Polizeipräsidium thcilt mit. das; dem Nruninailommisiar v Lausch mit Rücksicht ans die schwebenden s-mrdrlichcii Verhandlungen die fernere Ausübung von Amts- Verrichtungen vorläufig untersagt worden ist. H a m l' n r g. Heute sanden hier 13 NolkSverinmmlungeu statt, die in grösster Ordnung Verliesen In allen Versammlungen wur den Bcjchliihanträgc angenommen, in welchen entschieden gegen das Verhallen der Arbeitgeber Einlpruch erhoben wird. Bochum. Aus der Zeche Konstantin" Schacht ll wurde gestern durch einen Sprengfchus» ein Bergmann gekostet; zwei wurden schwer verwundet. 2 chafsha ufen. Das Volk beichlok mit 3600 gegen 2600 Oiiwmen. die vollständige Revision der KantonLversassung fei trotz der Vcrwcr'nng des dem Volke zm Abstimmung vorgelegten Ent wurfs ioilzusctzen. — Die Regierung wurde ohne Wweripruch für die neue viericllinge Amtsdauer bestätigt Wien Der Voiichaster Graf Philipp Eulcnburg hat tele- araphilch nebetcii, in der nächsten Verhandlung des Prozesses gegen lleckert und Genossen als Zeuge vernommen zu werden, und ist be reits nach Berlin nbgereist. Wien. Ter bisherige Londmaricholl von Niederöfterreich «Rat v Abensperg.'Lraun lst zum Lbersthosmeister des ErhzerzogS Franz Ferdinand ernannt an Stelle des aus seinen Wunsch von düieni Posten enthobenen snihercn Stauhaliertz von Böhmen Gras Thun. Br uz'. Gestern stcncht erfolgte im VcrbruchSgebiet der Kata strophe vom September d. I. eine neuerliche Erdscnkung: der Bi ryaug war dis 3 Uhr Morgens bemertdar und Uetz a» mclwercn .stülpMl Risse Mid andere Merkmale zurück. Die Senkung dürste mit Bohrlvcharbeiten Zusammenhängen. In, „Anna-Hilssschachtc" lmben rciiicrlri Veränderungen siattgcsundcn. Der Betrieb der '.'liissig-Def'litzer-Bnhi, hat keine Störung erfahren. P,ir, g. Durch den Sturm ist das Feuer des Lenchtthiirms ns der Ile de Sein sDcp. Finiswre) ausgelvicht. Eine schwarze ,sühne weht aus dem Oruchttyurm. DaS Verloschen des Feuers ist rnw grohc Gefahr für die Schifffahrt. In Folge des hohen Lcllei,ganges können Boote sich dem Lenchtthurm nicht nahem. csi> r i ch. Bei den Wahlen zum Nationalrath im ersten eid- cnönochcn Wahlkreise wurde der Kandidat der Demokraten Lchaeppi. nnterslützt von den Liberalen, gewühlt. London. Der Vicckvnig von Indien hat hierher berichtet, da in vielen Thcilen Indiens weitere Regenstillc vorgekvmmen nd. das; die Kvmpreifc fallen und für verschiedene Bezirke .Viwacisnoth nicht mehr befürchtet wird. Kairo. <Telegramm des Rcmer'tchen Bnreau's). Tie egpp- 'chr Regierung hat heute die Halde Million Pknnd Sterling der rnaaisichuldenkassc zurückgezahlt. Die Summe wurde ans den vor handenen Staatsmittel» entnommen und ioll mittels einer in Eng land auszunehnicndcn Anleihe zurückerstatlet werden. vertUcheS «uv Sächsisches — Ihre Maiestäten der K vnig und die Königin wohn ten gestern Vormittag dem Gottesdienste in der latholilchen Hof- kirchc bei. ertlieillen hieraus mehrere Audienzen im Rcsidcnzschlob und nahmen Nachmittags 5 Uhr an der Famllientascl bei Ihren Königs. Hoheiten Prinz und Prinzeß Friedrich August Theil. -- zsc. König!. .Hoheit Prinz Albert ist in Leipzig eines peberhosten Katarrhs wegen gcnöthigt, das Zimmer zu hüten. — Im EiekuSgebäudc auf der Gcrolstroßc ist wieder Leben geworden. Eirkus Kremb > cr ist wieder eingerogrn und hat am -Sonnabend Abend feine EröffnunaLvorsteIlung gc- acbm. DaS Hans war dabei gut besetzt wu> ein die eguistrischen Kimste liebendes, meist den oberen Zehntausend angchörigcs Publi kum verfolgte die Darbietungen des Programms mit zunehmen dem Interesse Man war zu Anfang mehr abwartcnd und kühl, zomak der Cirlus »elbst noch nicht genügend durchhcizt war Es gab auch zunächst im Großen und Ganzen nur „kleinere Num mern" wrd die dazwischen ein tretenden Pausen waren umso fühl barer. als die verschiedenen Elownipübe. weiche als Lückenbüßer dienten, nicht immer den Reiz der Neuheit und des Humors für sich liotten. Tic erste Nummer bon zündender Wirkung war das Auftreten eines wirklich bedeutenden Schlangenmcnichen. der unter Flammonerschcinungen und in gleiheno-schuvvigcs Gewand gehüllt, eine Reihe der unglaublichsten Gliederverrcnknuaen vor- iührlc und zu zwrimaligen Zugaben genöthiat wurde. Emen jchr ipttcu Hindmck machte semcr eine griechische Fahnenauadrillc. unter piiihrung des Ehepaares Krembicr von 6 Damen und6.Hcr- im in farl»envrächtiae» Oriainalkoftümrn geritten, und Hm Lud- wia WarMn mit semen SoltomortaleS zu Pferde. Herr Krembser iclbst siihrte aus seinem einen Bestand von 80 Pferden uni- iahenden Marstall als Beweis seiner Dressirkunst den arabischen Aollbtukhengst „Hassan", ans dein Gestüt des Königs von Württem- licrg stammend, acht ebcnniässtg gebaute rmsiikbc Rapphenaste. so wie eine humoristisch Inseenirte Earonsscisahrt vor. Mehrere Blumenspcnden wurden ihm znr llinerkennung überreicht, wie er auch bei seincnt ersten Erscheinen schon mit lautem Beifall begrüßt wurde. Von dem hiesigen letzten Aufenthalt des Etrlus Krembser der sind noch der vortrefflich« Iockeh Mr. Maximilian durch seine l ewimdenmgSwürdigc Gewandtheit und Sicherheit bei den schwie rigsten Hebungen, sowie die „phänomenale Rctttünsllerin Scnnora Dolinda de la Piata bekannt, welche dieses Mol das Trikot mit kiuev, langen Sainmetkielde vertauscht hatte, aber trotz dieser Er schwernis, mit gleicher Eleganz, erstaunlicher Flinkheit und Sicher- hrit arbeitete. Eine werikvolle Erwerbung des Hem, Direktor Krembser ist Mr. James Fillis. der „berühmte und anerkannt beste Schuireiter oller Herren Länder". Er ging mit seinem peächtigen Vollblutpferde „Povero" eine Reihe von hoch'chwirrigen Gang- orten in geradezu entzückender Reinheit „nd Ei akthcit durch. Rück haltlose Anerkennung verdienen ferne, die hervorragenden Leist ungen der drei LustgvmuastilerBreslanns. Eine allerliebste Nnm- mer. welche überdies eine gewisse Mannigsaltiakeit dem entschieden vielseitigen Programm ergänzend hinzuiügt, ist das Austreten der wunderbar drcssirtcn Elefanten des Herrn Julius Wagner. Sie werden zunächst als Rekruten vorgeführt und befolgen die mililäri- fchen Kommandos einer wie der andere auf's Genaueste und Korrck teste. Was sie dann noch an allerliebsten Kunststücken bieten, im Etnzclncn oder als Gruppe, ist alles Lobes werth. So sieht sich der Laus auf einer Reihe Teller vor- und rückwärts besonders hübsch an. Die komischen EntrrcS des englischen Original-August Mr. Eliecvcrs und des Elown Pohlmonn wirkten lehr erheiternd, ebenso wie das Konknrrenzspringen zwischen den besten Springern der Gesellschaft manches heitere Lachen erweckte. Weiter treten noch Mr. Wells i» einer mimischen Scene zu Pferde. Fräulein Emilie als Parfvrccreiterin und Heldin im Weiliprung. Miß Or- svrd uls Tameniockep aut. Herr Direktor Krembser ist in der Lage, eine reiche Abwechslung des Programms eintretcn zn lassen und versteht cs. seinen Beiuchern viel Tüchtiges und Inleres'antcs zu bieten. — Bei den im Lause der vergangenen Woche stattgesnndenen Hvssandcn in Moritzburg sind am 1. Iagdtagc bei der eingestellten Jagd im Thieigarten i» cEiimma II,Z Stück Wild znr Strecke gebracht worden, und zwar. 1 Rothhirich, l Roth- tlner. 16 Damfchauiler. 7 Damivießer, 9 Tamthierc. 22 Keiler. 12 Bachen und Ueverlänfer. 13 Friichlimze und 2 Hasen. Davon erlegte Ve. Majestät: t Rothhinch. 5 Dannchausler. 3 Damm- thiere, 11 Keiler. 18 Bachen, 10 Frischlinge und 2 Haien, insac- ianimt 33 Stück. DieTrrnsichcrdeil Sr. Maiestäterweist sich hier wieder evident, als die beiden .Haien ebenfalls mittels Kugel ge schossen worden sind. Se. König!. .Hoheit Prinz Georg erlegte: 3 Schaufler. 3 Spießer, 3 Domlhiere. 2 Keiler und 5 Bachen. inSgciammr 16 Stück. Die anderen vertheilcn sich auf die übrigen acht Schützen. Am 2. Jagdtoge (Krenernrevicr, wurden ö Reh böcke. 3 Rehe mch 2k Haien, am 3. Jagdtage iBärwalder Holz- logd) 2 Fasanhähne. lö Rckböcke. 9 Rchr. 51 Haien und 6 Ka ninchen. am 1. Iagdtagc iBildchci Wad) 1 Rothyirsch.i 1 Dom- ichaufler. i Tamthierc. rcip. Schmalthierc. 8 Rcbböckc, 3 Rehe. 62 Hasen und 1 Fuchs zur Strecke gebracht. — Nach einem Telegramm aus Euvaba in Brasilien. Provinz Motto Grosso, ist die Forichnugsexvedition deä Dr. Hermann Meyer ans Leipzig. Bruder des bekannten Airikarclscndeu Dr- vans Mener. noch erfolgreicher Reise durch die centralbcosiliani- ichcn Jndianergcbictc. in Enpabo argekommen. Dr. Meyer ist ge sund. aber sein Gefährte, Tr. Kack Ranke München-, hat ein Auge verloien. Der dritte cnrovSiiche Theilnehmcr. Herr Dahlen (Tnsscldori). war schon bei Beginn der Reise gestorben. — Ein neues Mirtel gegen Rbeumatismus? Wir verwahren »ns dagegen, durch folgende Miltheilung falsche Hoff nungen erwecken zu wollen, wollen elftere aber doch nicht unter drücken ; denn cs könnte vielleicht „doch Etwas daran" sein, und dann wären wir des Dankes von vielen unserer Leier gewiß. Zu dem ist das neue Mitte! billig und unschädlich und soll noch dazu — olmc Gewähr unsererseits — unfehlbar sein. Es entstammt de», Pflanzenreiche, den, in neuester Zeit so viele Heilmittel ent nommen werden, die jede Köchin kennt: wir erinnern nur an die Eitwnen-Knr gegen Gicht. Gegen Rheumatismus oho soll Sellerie gut sein. Der häutige Genns; dieieL ohnehin beliebten Knollen gewächses, das aber vorher gekocht sein muß, toll vor Rheumatis mus hewahren und denselben ans dem von ihm heimgeiuchteu Körper vertreiben. W-enn troh des auch jetzt schon wert verbreiteten Genusses von Sellerie doch auch Diejenigen, welche ihn verspeisen, vvn rheumatischen Schmerzen hcimgeilicht werden, io ioll dies eine Folge davon sein, daß die Sellerie vielfach roh aus den Tiich lommt. während sie ihre vorbeugende bezw. Heilkraft angeblich erst in gekochtem Zustande entfaltet. (Der Schreiber dieser Zeilen, welcher häufig gekochte Sellerie genießt, kann allerdings erklären, daß er von Rheumatismus noch niemals gepeinigt worden ist.) In der Regel wird gekochte Sellerie als Salat verspeist. Es wird jedoch Rheumatikern empfohlen, das Wasser zu trinken, in welchem die in Stücke zerichnittene Sellerie bis zum Wcichwcrden gekocht worden ist. Ueberdies kann die weiche Sellerie mit Milch, Mehl und Muskatnuß ausgekocht und warm gegessen werden. Bau nach dcni Gemme werde man ein Nachlassen der Schmerzen ver spüren Vielleicht Hilst s! Prokuren geht über Studiren. und nutzt cs nichts, so kann cs doch wohl auch nichts schaden! — meint die „K. V.-Ztg." — ..PuppenmütterchcnS Näh ich ule" betitelt sich ein von Frl. 'Agnes Linas hcrausgegebencS. in, Verlage von <",»„i Marcr in Ravensburg erschienenes Arbeitsspiel für ,ungc Rio ^ Mädchen, das, unter den Weihnachtübaum gelegt, manche andere Gabe in den Schotten stellen dürste. Dem m einem hübschen .Kaste» lUttcrgebrochtcn. in einer Puppe, zahlreichen Schnkttmustem und Prvbebrldem w. bestehenden Spiele ist als Anleitung ein Buch bcigegcbQr. das extra eine nette Erzählung „Nähkästchen" emlM. Das Ganze bietet den jungen Mädchen die Möglichkeit, sich im fröhlichen Spiel die AnfanaSgründc der Schneiderei an- zneigntn. indem sie sich mit Hilfe des Schnittmusterbogenü ihre Puppenonzüge selbst ansertigen. In Dresden ist IPupven- mütterchenS Nähichule" zum Preise von 6 Mark durch die Buch handlung von AlcrandcrKöhler. Weißcgasse 5. zu beziehen. — Ter seit dem 1. dS. Mts. herrschende orkanartige Sturm hat in den Waldungen von Gaußig großen Schaden angcrichtet. Im gräflichen Schloßpark liegen mächtige, üb« lOOtährigc Fichten mit einem Slommumfang bis 3 Meter zur Erde. 21n einem Theil. wo der Sturm am meisten gewüthet. sind zahllose entwurzelte und zerbrochene Bäume übereinandergeworsen und zeigen dem Naturfreund ein arauenhasteö Bild der Verwüstung. Auch in Bautzen und besten nähern Umgebung hat der Sturm sowohl in der Nacht zum 4. als auch in der Nacht zum 5. Dezember zum Theil recht empfindlichen Schaden an Gebäuden und in Gärten verursacht. — Naundorf, 7. Dezember. Ein Opfer des Sturmes und der Kälic ist der ledige Schneider Zosel geworden, welch« von Tröbigau kommend in der Nacht den Wes verfehlt hat und in ein Sumpfloch gerochen ist. wo er am Morgen erfroren auf- gesunden wurde. - Ter gegenwärtig herrsch«,de Sturm hat u. A auch in der Lausitz m mehreren Orten Schaden ongerichtet. Auf dem Windmühlenbrrgr bei Seist,ennersdoif bat der Sturm eine (tste nmgrstüut und die Saoldecke abgehoben. Aui den Straßen wurden mehrere Geschirre umgeworfen und im Orte mehrere Dächer at» gedeckt und Dachrinnen ^abgerissen. Menschen sind dabei glück licherwcisc nicht zu Schoden gekommen. In Bautzen, wo ebenfalls großer Schoden an den Häusern angcrichtet wurde, war das wurden mehrere mit Stroh beladene Wagen umgrilürzt. Tic Buden aus dem Wochenmarkte waren reif .iweise iimgcnsscn und theilweise schwer beschädigt. Eine Hospitalitin ward schwer verletz«, ein Monn zog sich einen Beinbruch zu. — Ein äußerst ircchcr Raubmord ist am Suniiabend Abend gegen halb 6 llhr in dem bei Reichenau gelegenen Grenz orte Morkersdvr, an der 6l Jahre allen nnverchel. Enicslinc Emler nerübt worden. Dieselbe betrieb in einem etwa I<i Minuten von der böhmischen Grenze entfernten Häuschen ein ickir lRtt gehendes Schnitt- und Wollwaaren-Geichätt. das sic vor 10 Jahren von ihrem Vater übernommen hatte, so daß sie zn Wohlstand ge langte, zumal das aste Fräulein stets in stiller Zurückgezogeiiluci« lebte. 'Neben ihrem .Häuschen nnd dem flotten Gelchüu heust; sie noch ein Baarvermögen von 30.000 Mack, das sic verzinslich an gelegt hatte Am Sonnabend um die obengenannte Zeit bcmcrkn nun die Ehefrau des Webermeisters Schvlzc, welche bei de, Emler Einkäufe besorgen wollte, eine Mannsperson bei ihr in der gegenüber den, Laden befindlichen Wohnstube und ver schob deshalb ihre Einkäufe. Nur wenige^ Schritte war sie gegangen, als sie aus dem Hanse einen Schuß fallen Hörle. In banger Vorahnung ries sie nun die Nachbarn um Hk!;e an. welche auch unverzüglich heibeigecili kamen, doch vorerst »ich in das Haus cinzuttcten wagten, da man in den oberen Räume» wiederholt Lichnchcin beobachiew und den Verbreche, noch in der Ausübung seines Randes vermuihcie. Man umstellte nun das isolitt gelegene Haus, um ein Entweichen des 'Raubmörders zu verhindern. Derselbe mag dies Beginnen aber bemerkt haben, denn er begab sich wieder in die Parterre gelegene Wohnstube und sprang plötzlich durch ein nach dem Garten führendes Fenster. Er überkletterte hieraus den Siakewnzaun und ehe sich die draußen harrenden Männer von ihr« bkcberraichuna erholt, nahm er in ra sendem Laus seinen Weg nach dem 22a ch wer» zu und entkam, ob gleich er verfolgt wurde, über die böhmische Grenze. Beim Be treten der Wohiistubc fand man nun den mit Blut über und über bedeckten Leichnam der Emler vor. EL muß ei» harter Kampf stattgefunden haben, denn in dem Raume, der zugleich als Lager bieme. herrschte ein wüstes Durcheinander. Die erschienenen Ocis- behörden stellten Folgendes lest: Dic Mordchai muß in der Wohn stube stattgesunden haben: von dies« führen Blutspuren noch dem Laden, in welchem die Kaste völlig ausgeraubl war. Damit scheint der Mirdcr aber nicht zufrieden gewesen zu sein, denn die, Blntipuren führen auch nach den oberen Räumen. Auf welche^ Weise die Emler umqebracht worden ist. konnte vorläufig der ans § E L:" der Straß«, amivezn leben« An« Bahnhof Reichenau hinzugerufenc Arzt nicht fcststcllcn. wndcrn nur mm Tod konstatiren. da die Leiche ganz entsetzlich znoerichtet ist. Die vielen Blulipuren lasten vermachen, daß der Mörder ebenmlls verletzt worden ist. In der ganzen Gegend herricht große Anf-k regung. — In schrecklicher Weise verbrannte sich am 21. vor. Mts. -i Pirna ein in einer Restauration bcdicnsletcs Mädchen, wclck-cs den Auftrag erhalten hatte, im Waschhausc Feuer anz»lachen. Binnen wenigen Sekunden glich die Acrmste einer Feuerläule und schrie laut um -Hilfe, sodaß Hilfsbereite herbeicttten unst das Feuer löschten. Man schasste die Bedonemsweckhe in'S Stadt trankenhans, woselbst sic unter unsäglichen Schmerzen vorgestern verschieden ist. — In Mügeln trieben in den letzten Togen wieder vier hansirendc Mädchen, sogen. „Tncbnepper", ihr Unwesen Dieselben boten Stofs zu ganzen Anzügen n. s. w. beispielsweise für 50 Ni. an. um denselben schließlich' für — 7 Ai. 50 Psg. zu verkaufen, wobei der Käufer aber immer noch der Betrogene ist, da die Waare absolut untauglich ist. — Der vor 14 Tagen im Gasthofc „Weißes Roß" in Glau chau iniolgc Explosion einer Petroleumlampe verunglückte Hans dien« Johann Erdmann Dorsch, 72 Jahre alt, aus Großzvber» bei Voigtsberg, ist am 4. ds. Mts. im Stadlkrankcnhausc seinen Brandwunden erlegen. Dorsch soll nicht unbemittelt sein, seine Angehörigen konnten jedoch bisher nicht ausfindig gemacht werden. — In Ruppcr tL grün verunglückte am 4. ds. Mts. in der Bigognespinnerei von Fecd. Puchert der Wollmestlcr Roth dadurch to-tlich, daß beim Avladcn von Wollball.cn ein 6 Eeittner schwerer Ballen auf ihn siel. Der Bedaucrswcrthe war aus der Stelle todt. — Der Weber Winkckmann aus Treue n. welcher um Mon tag vom Frost «starrt im Freien arisgesundcn wurde, ist gestorben, ohne wieder zum Bewußttetn gekommen zu teilt. Einem andere» Unglücklichen, dem Handarbeiter Leopold Elach, welche; lürzlich im Walde bei Rode wisch emgeschlafcn war. sind beide FH ha erfroren. Einer derselben mußte bereits im Aucrvacher Kranken- Hause amputirt werdcn. — Ais am Donnerstag früh der Königs. BczirlSschuImspcllor ans Oeisnitz in dem Docke Ebniath cüttraf, um dem dort vom Lehrer S. zn crthellenden Unterricht beizuwohiicn, war S. vei tchwundeu und hatte die Schulklasse sich,clbtt überlassen Bis heute weiß man noch nicht, wohin sich der Lehrer gcwandl mW was ihn zu der ausfälligen Flucht veranlaßt hat. — Bei Gelegenheit der hundertjährigen Geburtstagsfeier de, Hospitalitin Dittrich in Zittau dürste cs inte,essaiit fein, zu c, fahren, daß Zittau« schon mchriach ein so hohes 'Alter erreich: haben. Nach Angaben Pejchcck's erreichten ein Alter von 100 und mehr Jahren: Anton Geißler. RathSsreund, starb 1601 l'1 Jahn alt, Dr. Franz Kindl«, Arzt, starb 1621 I' 8 Jahre ach Adam Keller. lHulant, starb 1707 103 Jahre alt. Anna Mahle ae!. Rünzek. Weberswiltwe, starb 1715 lOl Jahre alt. Meister Melchior ltmann, Tuchmacher, starb 1721 103 Jahre all, 'Anna Regina Iünschc geb. Fisch«, Sänsteitträgerswittwe, starb 1762 IM Jahre alt. Anna Marie Lcubner geb, Mießler, Tagearbeiters Wimve. tarb 1812 100 Jahre alt, Jungfrau Martha Neuniann, starb 1832 100 Jahre (weniger 3 Monate» alt, — Amtsgericht. Der Mährigc Kutscher Oskar Katt Hag«,, wiederholt vorbestraft, la'sirlc am 15. Mai für seinen damaltaen Auftraggeber, den Kohlenhändler Bollmann. einen Geldbetrag von 10 Mark ein. den er in eigenem Nutzen verwand!", «mach wrterschlua. Am 19. oder 20. Lcplcmbcr stahl er au lasse eines Produkienhändlers 8 Marl baarcs Geld und der Vogelwiese knöpstc er dem Privatmann Schanz- ch« in ein.«» dortigen Zelte eiirgeschkafci! war, die goldene Zalchenudr nebst Nickelketie im Geiammtwerlbe von 18 Matt au- der Weste und verkaufte ste bei einem Handelsmann sh, 15 Mark. Unter Berücksichtigung sein« vtelsachea Vorstrafen «kannte dag Schöstenaeckcht präswick durch Henn Anttsrichte. Dr. Decker, aus die empfindliche Gesängnlßstcafc von 9 Mviiakon. -- In elnenr hiesigen Eicks entwendete der stellenloje Kellner Angrist Rudolph Stnps den käst neuen Urbettlchrr eines Gastes. H» v L -D K. s
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