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Dresdner Nachrichten : 19.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-19
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1896
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^ In Baden-Baden ist borgest«,,. wie bereit» telegraphisch gemeldet, der Musikichriftstell« Richard Pohl, gestorben. Er wurde um 12 September 1826 zu Leipzig geboren, sti.dirte in Karlsruhe. Goltiiigen und Leipzig Natuiwlssenlchaften. Philoiophie und Musik und zog nach kurzer Lehrlhütigkeir zu Graz 1852 nach Dresden und non dort >851 nach Weimar, wo er in regem Verkehr inir Liszt ilaud. 2» Gemeinichatl n>it F. Brendel gab er 1856 bis 1866 die .Anregungen für Kunst und Wissenschaft" heraus und betheiligke sich an der Redaktion der .Reuen Zeitlchnst für Musik". Als Liszt Weimar verlassen hatte, übersicbclie Pohl 1861 narb Baden-Baden Als eitriger 'Anhänger der neubcuttcheu! Richtung in der Musik vertrat er seine Anschauungen, früher > unter den, Pseudonym Hoplit, vieiiach durch Broschüren und! Artiiel in Fachbläller». 1<>3 erschienen von Pohl Akustische! Briete iur Musiker und Musikfreunde", 1861 eine vielbändige ^ Uebersetzung der geiamnielren Schrlfien von Hektar Berlioz und .Richard Wagner. Studien und Kiitike»". Pohl . o wurde vorvergmigrn« Nacht der beim Rangircn beichtisligke Arbeiter Bogcl aus Bobersen todt auigefunde». ES stellte sich heraus, daß derselbe beim Wagen» anhänaen zwischen die Puffer gekommen war. Bogel war IS Jahre alt. Der Vater des Verunglückten. Weichenwärter V. hat nun mehr den zweiten Sohn aut diese Weise verloren. — Der am vergangenen Sonnabend wegen MaiestStSbeleidia- Hait genommene Pedakteur der .Süchi- Arbelterztg. . ung in Hermann >lze. ist naö für Schumann. Liszt . hat auch und Berlioz zagner inuae dichterische Texte geschrieben. > I» der Ernst' schrn Kunst h andl u n g aus der Prager-! ffraßc ist zur Zeit eine Reihe von bemerkeiiswerth kein aiisgesührke» bunte» Vervielfältigungen ausgestellt. Aanarelldrnrke zuni Thei>! und, wie es heißt. mit der Hand kolorirke Plioiogravnren. Der' an anderer Stelle angeknndigie Ausveikaus der Ziriiia gicvl > günstige Gelegenheit, Eins oder das Andere ans ihren reichen.! treiffich ansgewählten Bestanden zu erwerben -- Nach einer Bekanittmachung dcS grohherzoglichen Amts ! aeuchkS Oldenburg isl über das Vermögen der Kammeffünaerin Fanny Mv ran-Olden in Oldeudurg. zur Zeit in Augsburg, am 12. Dezember das Konkursvelsahrcn eröffnet worden. Die Passiven betragen 5ct>0«»0 Mk. t Der Schriftsteller Paul Ara ne isl in Paiis gestorben, e In Edrli ch ' s V- UiikIchule findet morgen Sonntag 5 Ulir ! die W e t b n a ch l s a u i > ü h r u n g siatl. Das Vrogramni enthalt Werke Mr Cierana. Klavier. 2 Klaviere. Violine und Harmonium. Inrereüenlen' erhallen Programme r» der Anstalt. Montag Abend 7 Uhr liest Herr! Kammersänger Glömme u» v. Recuanonsadeiio Werke von Vlttor v. Scheffel. s r Lach > i > cher 8 uni> verern. 'Reu ausgeiteUt sind A. Bandru rMunriien» .Monn vom Bedemee', Roberto Vempraiu «Roms „Caellia". ! Richard rechte iVerlrn» ,Adendstinrmu»g u» Lvrecwald" und .,Canal »:. öeftde", Pretro Galtet ('Venedigs „Aus den Lagunen Venedigs". Camilla Kraroe (Dresdens .WenUrandcn und Prirsiche". R. Mamclla iVenedrgs ..'Aus der Unigedung'Venedigs ', v. Planer «Glasgows „An der ichonischen Kaste".' A v. Merkel «Berlins „Die Aussindung des Crichlagenen' und .Sturm«.! !cher Abend'. V Müller.Callnderg «Dresden» ..Adendstiimnuna im Moor"! und ..Dämmerung", S. Vaven «Roms ,,'AuS der Unngedung Roms" und! Forunr Romanum". Hanna Richter «Dresdens,.Herds« im Groben Garlen'. .1. Stark« «Dresdens .Cure Airanasdowle", Rud. Schuster «Weimar» ..Heu ernte". Zur Sonderausstellung von Pros. Paul Mod» «Berlin» sind 17 Aquarellen aus Prwaldestp neu hmjugskommen. Die VerIooiung vr angekauslen K u n st g egen sl a n d e sind et heule Vormillag II Uhr «lall. Sonntag den 20. Dezember wird die AdNietzung des Vor. tragS des Herrn «Zeh. Regierungsrall» v. Seidlld im »wetten Fmnecbaal abgehoben. Beginn ' ^2 !Ü»r. Bel V ae'chlosten. Beginn des Vortrags wirb der Saal! bi- kS LertUcheS unv Sächsisches. — Polizeiberich r. 18. Dezember. Von der Sittenpolizei wurden drei hiesige Einwohner und rin Einwohner Lödlaus zur Anzeige gebracht vez. scslgenommen. weil sie sich zur Anfertigung und Verbreitung eines Postens von nicht weniger als bu.E C' emplarcn unzüchtigcr T a r ff c l l n n g e n znianimengelhaii ! airen. Zur Verbreitung war nur ein ganz geringer Therl gelangt, wabrend der übrige Venrath in Beschlag genommen wurde. — Als ! am Mittwoch Abend der Führer ciner >n der'Mvrrtzallce hallenden Troichke nach dem Einffcigen eines Fahrgastes von seinem Sitze ! ans dem Pierdc die Decke ahnahm. giilte» die Zuge! herab und ! dos Thier ging durch. Es rannte nachher Earoiadrücke zu. ! stieß unterwegs gegen euren Straßenbahnwagen und bog in die .Stemslraße eru. wo es zum Stehen gebracht werden konnte. Ter , Kui'cher war während der Fahrt vom Bock geschleudert worden. I — Für den knesiährigen Deihnachlsverkehr werden die Schaitcidienffstunden bei den Poffanstailen in Dresden, sowie in Dresden-Strehlen und Dresden-Striesen wie folgt fcsigeictzt: Am Sonntag den 20. Dezember nnder bei! sämm'lichcn Schaltern von B bis u Uhr Vormittags und von II Uhr Vormittags bis 8 Uhr Abends unbeschränkter Dienst statt. Am ersten Weihnachisfelerrag !sind die Briei- und Packetonnahmeffellen wie an den Sonntagen, die Packei-Ausgabejchaffer aber von 8 bis 9 Uhr Vormittags und von II Udr Vormittags bis 7 Uhr Abends geöffnet. Am zweite» :Weitinachisfeierkag ist der Tlenff wie gewöhnlich beichlänkt. Tie König! Zollabfertigungsstelle tür Postgüter wird am 22.. 23. und >24. Dezember von 8 drS >2 Uhr Vormittags und von 2 dis 7 Uhr !Nachmittags, am 25 . 26. und 27. Dezember von 8 bis 12 Uhr ! Vormittags für den Verkehr mit dem Publikum geöffnet sein. — Tic Wartehalle an der Effenbohuhaireffelle in Fried rich stad t ist vor der Einwinterung dis auf Kicinigkeiicu doch -noch fcrtiggcffelll worden und jetzt sind die letzten Ziniiafcln der ^Bedachung vettötbel worden. Ter Bau wird au semeu vier Ecken I durch Tinirme geschmückt. — In einem Artikel der ..Nak.-Zkg." über Proscrioren- geh 2 lter und Kollegien gelber war getagt, cs verlaute, daß in Bauern und Sachrcn Geuetgtbett bestehe, die in Preußen in's Auge getaßte Aendecuna — die Tbeilung der einen gewissen Betrag übersteigenden Kollegicngclder «wiichen Professor und Staatskasse — ebenfalls vorzunchmen. Wie demselben Blatte auS akademischen Kreisen mitgetheitt wird, ist dies irrlhüinUch. In Sachsen har mau das Eingehen aus den Plan ausdrücklich ab- gelehnl. in Bayern sind die KollePirngeWcr viel niedriger, als m Preuße», io daß dort ein Anlaß für die Aenderung kaum vor handen ist. - Der Elbstrom geht infolge der Kälte abermals stark mit Treibeis, todaß den allerdings nur in geringer Zcull thalwärts tchwimmenden Stein.illen erhebliche Gefahren drohe». Sowohl die Ziachk'chttffadri. als auch die am Sonntag erff wicder ecöffnere Tamvst'ch'ff'ahrt haben ilne Fahrten eingestellt. Das letzte Schiss der Sachstich-Böhnmche» DampffchiffsahrlSgeselltchasl ging gestern Vormittag 9 Uhr nach Pillnitz — Ter Verein ..Voltswohl" hat. um den Hcidevark auch im Winter der Volksgesnndheit nutzbar zu machen, aus dem v. Thümmel-Plntz eine große Eisbahn eröffnet- Ter Wald wird tichetttch nicht verfehlen, auch im Winter, und besonders an Sonittaa-Nachmiliagen. Jung und All zu gesunder Bewegung hniansznlocke». Ta - Voitsheim Heidepari ist den ganzen Winker, hindurch geöffnet und wird iur geeignete Emiückungen Sorge ! tragen. — Die Ehrtstbeichcrung ffrr die Zöglinge des Stadt- ! waiienhauics. Radcberaerffcaße ö i. nabet am 1. Weihnachts- > teierrage Nachm. 1 llhr rn herkömmlicher einfacher Weite stall, i Zrennde und Gönner der Anstalt sind hierzu willkommen. Die Ciskellereien haben allgemein ihre Pforten er- 'chloffen. um ihre Vörräthe wieder zu ergänzen. Aus diesem! Hruudc sieht man letzt täglich Hunderte von Ziünwerken mit Eis j beladen in die Stadt einsahren. — Vom 19. b,s eintchließiich 21. Dezember befindet sich in dein Hame R e i ß i g e r sl r aß c 66. Ecke Türerlliaße. eine An nahmestelle iür^ Packeie ohne Wcrlhangabe als Zweigstelle des Poffamis 16 iStevtionienffraßel. — Einen ganz bervorragenden Platz nimmt in der Reibe der renommirren Slollendackereieii Tresdens die Zrirma Ehriitoph Satow. Zehre's Nachf., Zerdinandslr. l, ein. Sehr be deutend ist namentlich daS Vertandtacsctiist dertelbeti. indem sie nch auch auswärts eines wohlverdienten Rufs erfreut, den sic der vottreffttchen Qualität ihrer Ehristffollen und der Sorgfalt ver dankt. Mit welcher icder Auftrag ausgesührt wird Bereits mit dem 5. Dezember ist mit dem Vertandt nach den verschiedensten Landeskheiien und Ländern begonnen worden: seit dem ll. ds. beträgt die tägliche Produktion zwilchen 3—IM Stück. — 2m Werner ichen Gasthof »zum goldncn Lamm" in Trachau war vor ca. 1 Wochen ein Einbnichsdrebffahl verübt worden, wobei den Einbrechern meist Sbeis.n und Getränke in die Hände gefallen waren. Jetzt sind die Diebe in Mnckenberg bei Elsterwerda irstgenommen worden. Es sind zwei in Kaditz wohn hafte Zormer. — In einem Dor?e bei Pirna hatte kürzlich ein dortiger Einwohner sein feiles Schwein schlachten lassen, und man war ge rade datei. das Wellfleisch berauszi ' üneiden. als Plötzlich der Ge richtsvollzieher aus der Biidfläche >r>chien und das Lchwein mit einem S»ege! zierte. Tie Gesichter der Wellfleisch lüsternen Leutchen iolleu in dic»em Moment an Länge bedeutend zngenom- men haben. — Gestern Mittag halb 2 Uhr wurde an der Katholischen Hoskirche eine Tome von einem zweispännigen Postwagen um- ge rissen. Vorder- und Hinterrad gingen über die B ' " Verletzten. Ticielbe blieb liegen und nrntzle hoben werden. cn über die Beine der i» eine Droschke ge- edakteur der .Sächs , . ... Hinterlegung von 3000 Mk. au» der Unlerluchlulgshast entlassen worden. — Seit längerer Zeit bemüht man sich In Rohweln, bet der Gencraldirekiion der Stichs. StaatSeiiendabnen zu erreichen, daß die Elsenbahnzüge von Rvßwein nach Ebemnitz über Haini chen direkt «zehen, damit der letzt Übliche, bei einem Zuge sogar eine Stunde dauernde Ausenthcill in Hainichen brieiltgt wird. Die Roßwktirer Bestrebungen finden »edoct, starke Opposition In Haini chen. weil man dort iürchlet. einige Eisenbalntbeaiiite zu verliere». 2» allen anderen Städten sinben die Roßweiner Bestrebungen große Sympathie und man hofft in Roßwei». daß bei Entscheid ung der schwebenden Frage »ich« das Lvkalintcresse Hainichens, sondern das Interesse der gesammte» belheiiigten Siädke aus schlaggebend sein wird. — Landgericht. Ter aus Breslau gebürtige, 27 Jahre alte und noch unbcstcafte Kaufmann Adolf TheopliltnS Pcißect bek'icd früher in Hainsberg ein Kowiüalwaarc»- und Drogen- Geschäff. Im Avril d. I. bestellte P. bei dem Grosso-Gcschäst von Schlegel und Treber hier einen Posten Waaren und da er wiederum Kredit heanivruchte. verlangte der Kaiiinrann Schlegel zilnächst eine Vermöge,lsübriffcht, um Gewißheit über die von ihm angezweffeile Kiedilwürbigkeit des Bestellers zu erlangen. Laut der von Peißert vorgeleglen Bilanz sollte sein Vermögen 3l.VoO Mk. bettagc» und dalaiiihin hckain er die bestellten Waaren im Zakiureiiwerthe von 511 Mark 17 Pfg. nelieserk. Bereits ini Mai wurde der Konkurs zu dem Vermögen P.'s eröffnet wobei der geschädigte Lieferant die Gewißheit erlangte, daß die ihm vorgelegte Bilanz keincswea- aus Wahrheit beruhte. Insbesondere hatte der gestern wegen Betrugs vor die 1. Straskammer vkttviescne An geklagte in seiner VermögrnSübersicht auch eine Forderung von 70M Maik verschwiegen, welche die F>au und die Sctiwjcgeimxtter P S bei dem Konkurs geltend machten. Peißert wurde zu 1 Mo- naie» Gefänguiß vecurtheilt. — Tie 31 Jahre alte Cigaretten arbeiten!! Emilie Ernestlne verehel. Oestreich aus Roßwem, deren dem Trunk ergebener Main, im Arbeitshaus untcrgcbracht ist. bewohnte bei dem Schneidermeister Starke in Meißen eine separate Stube In der Zeit vom 23. bis 30. Juni d I. entnahm die damals der Entbindung nahe Fra» aus einem ihr zur Benutzung überlassenen Bett Starkes zwei Pfund Zedern und verwendete dieselben zur Herstellung eines Kinderbetts. Zur Rechenschaft ge zogen, betirikk die schon wiederholt bestrafte Angeklagte die iln bei gemessene diebische Absicht und versicherte, sie habe die Federn spater, sobald sie wieder Geld v rdiene. in das Starke ichc Bett zurucklegen wollen. Ter Gerichtshof fand nur das Vergehen der Unterschlagung erwiesen und erkannte hiernach aui 1 Monat Ge- fanqniß. — Der Kaufmann Ludwig Emil Marix war iruher bei dem Kaufmann Brohm l?) zu Hilddurahauieil ln Stellung rcip. mit dem Vertrieb eines für B. im Mustertchukregister des Kaiser!. Patentamts eingetragenen Schnurrbartkamms veschastigt. Von diesem Ar ike! brachte M. »eueidingS, nachdem er er» Patent für Belgien genommen Fabrikate aut eigene Rechnung innerhalb Dcnljchiands in den Verkehr, die nach Ansicht des Gerichts nur ganz uilivt'tcnliiche Abweichungen vom Original auswicten. De, Angeschuldigle wurde deshalb wegen unbefugter Benutzung eines geichützien Gebrauchsmusters zu 5> Mack Geldstrafe ev. 5, Tage» Gcsängniß verurlheilt. auch sprach das Gericht dem ge'chäoigien Kläger die Betugnik zu. den verfügenden Theil des Erkenntnisses nach Emtttkl der Rechtskraft ans Kosten M.'s zu verosscmlichen. — Der Ilstährige Bauardeiter Richard Edwin Vabs! ans Klein wolmsdors wohnte in Weißig mtt dem Zimmermaun Mai zu sammen und cnlwendeke dir>em am 16. sttovcmber 2ts Mark, nach dem er eine mit Vorle, eichloß verichene Kiste M.'s ansgelvrengt halt«. Die Strafe lautete aus 6 Monate Gefänguiß. — Am Abend des 21. Oktober wurde der 33 Jahre alce, schon mehrfach bestrafte Fabrikarbeiter Friedrich Wilhelm Pseanig bei dem Forttchaffen eines Tisches aus dem Garten des Gailwiribs Grellmann in Eotta bettossen. In Rücksicht ans seinen stark belauschten Zustand zu, Zeit der Thal kam der Mtsselhcttcr schon mit 2 Wochen Gesängniß weg. — Der 23iährige Schleifer Richard Eduard Bruno Jahn aus Radeburg belastete sein stattliches Skraskouto auf's Neue mit 1 Jahren Zuchlhaus, 5 Jahren EhrenrechlSveilust und Stellung unier Poffzenuissich . T ie dein Angeklagte» zur Last gelegten und von ihm zngeitandenen Diebereien galten ausictiiießlich armen Arbeitern, die mir itnn ziisnnimeii wohnten und ihre Erioar»iffe .'e. zum Tbcii in ver,chloiseuen Behältnissen ausbewahrke». Am 29. August cnlwendetc der unverbrsierlichc Dieb in'einem Dresdner Quaritec eine Baarichaff von 1l Mark: A»sc.ng Sun ein der vec- iebwaiid I. aus iciuer Wohnung in Pieschen unterPfttnahme einer Uhr und bald nach »einer Ankunst in Bnchosswerda stahl er »einein Schlasgcnoffcn !r» Mark, woraus er sich in Eotta einmkethete und a» einer Ütemoiilviruhi vergriff. Außeldem verkanltc dec Angeklagte in Neudoltzschen eine Kalkbulle. die ihm ein Steinbrechel leihweise überlassen hatte. — Landgericht. Wegen Nichtecichelnens eines Angrklag ken. Namens Krüger, veiwari der Gcrichlshos ohne Weiicnes dessen Berittuiig und der aicichsalls nicht -.'richlciiciie Zeuge Alber! Wil helm Rrlmanu winde mit einer Ordnungsstrafe vo» 10 Mk. cv. 2 Tagen Hast belegt. — Als dec Schneidergehilse Sachse in der Nacht zum 28. September gegen 2 Uhr. begleitet von deni Kclliie, List und dessen zwei Schwestern, »ach dein Böhmische» Bahnhof ging, versetzte ihm der einige Zeit nkbcnherzchende und deshalb zur Rede gcsctztc 22 Jahre affe Te!egrapl>enarbelter Paul Rcinhold Augst einen Stoß in die Seite, io daß Sachte vom Trottoir ge- jch!euder! wurde. List letzre von dreier Flegelei den Nachiivächkcr Meyer in Kenntniß und trotz dessen Warnung veiwlgte Äugst die inzwischen bis an den B huhoiserngang gelangte» Personen aus's Neue, woraus er dem schon erwähnten Zeugen Sachse mit dem Stock eine blutige Verletzung im Gesichi bcibrachtc. Das Schöffengericht belegte den losort narb der That verhafteten Patron wegen Körperverletzung und groben Unfugs mit 2 Monaren Gc- sängniß und 2 Wochen Hast. Zur Begründung seines Rechts mittels fnhrkc Augst an. «r sei total beirunken geme>en und könne sich nur noch ganz dunkel aui die nächtlichen Vorgänge besinnen. Tw Berufung wurde verworfen und diesen Anlas; benutzte der An geklagte zu einem heiligen AuSiall gegen den Geiichrshof. wobei er äußerte, berieche erzrehe aui dieic Weile keine bessere» Menschen, sondeur nur Zuchchäusier. Tw Aniwort hieraus war eine ein tägige. ioiort vollilrcckbarc Haftstrasc wegen ungebührlichen Ver haltens vor Gericht. — Ter vom Schoffenperrchl wegen Körper verletzung mv Mißhandlung eines I2iäh»igen Knaben zu I Worhc Gcsananiß venrrcheilte Flcrschergeiellc Paul Arthur Mühle wurde ebenfalls mit seinem Rechtsun Icl von der Veciifttiigsiitikanz kottcn- pslichtig abgewicscn. — Tie Verhandlung gegen den wegen Haus- sriedknsbruwS mit 3W«'che» Gcsängniß belegten HgndlungSgchttfen Adolf Bierict, wurde vom Berufungsgericht vertagt. — A mtsgcricht. Uebel belohnte der Schlosser Paul Kcilotzy die ihm geschenkte Gnstsreundichail eines Kollegen, dem er 6 M. slahk. Ter Angellagw. wegen Eigenibumsvergehens bereits vor- brstroft. wurde zu 6 Wochen Griängniß veruriheilk. — Ter I3iäk- rige Schulkuabe Niax Martin Tehnei a»S Lockwitz, trotz scrucr Jugend bereits wiedecholt vorbeslrask. mußte sich wegen Genuß- mitteteniwcndung und TiebstahlS verantworten. Während sciuer Thätigkett als Laufbur'che bei einem Kautmann in Niedersedlitz entwendete er aus den Geschäftsräume» mehrere Flaschen Limo nade. Waldmeister und sonstige Geniißmiltel. Außerdem stahl er aus der Ladenkasse 7 M. 25 Pig. und einem Arbeiter aus dem Portemonnaie 5 M. Ter Angeklagte verwirkte 2 Wochen Hast »nd 3 Wochen Gesängniß. — Amalie Anna Kuschel. 1866 geboren, unterschlag ein Zwanzrgmarkstück. welches ihr der Arbeiter Hübsch zum „Anieben" überreicht hatte. Die vorbestrafte Angeklagte wurde zu 2 Wochen Gesängniß verurlheilt — Gegen eine polizei liche Strafverfügung von 1«) M. erhob der Gastwirth Marenwr Antrag ans gerichtliche Entscheidung. Es wurde ihm zur Last ge legt, für die vorichristsgemäße Aussüllung der Fremdenzettei nicht Sorge getragen zu haben. Es verblieb bei der polizeilichen Strafverfügung. — Die Wittwe Pauline Dorothea Dienst wurde wegen Sachbeschädigung zu 10 M. Straft verurtheilt. — Der Steinmetz Hermann Carl Sachte. 1866 geboren, wurde wegen Heamwnbeleidigung zu l Woche Gcsängniß verurtheilt. — Ter Kutscher Friedrich August Albrechk Börner entwendete im Juni seinem Vormunde cm Sparkassenbuch mit ciner Einlage van 7 M. 50 Psg. Außerdem unleruhlug er eine ihm zum vorüber gehenden Gebrauch übergebene Taschenuhr. Der Angeklagte ver wirkte eine Otägige Geiängnißstrosr. — Tie Fabrikarbeiterin Anna Marie Kittner in Rähnitz wurde von dem ihr iur Last gelegten Betrug kostenlos fteigeiprochen. — Am S. ds. MtS. bettelte der aus Copitz 1867 gebürtiae Handarbeiter Gustav Hermann Kretlch. mar in mehreren GeichäftSläden. Durch einen Gendarmen hierbei ergrifft», leistete er drnrielbeii Widerstand. Ter Angeklagte wuche zu 2 Wochen Hast und 2 Woche» Grsänaniß verurcheilt. — L,„ 28. September belästigte der l872 zu Halle a. S. geborene Dach decker Albert Bruno die Tanzgäste in einem Striesen« G-ffthose in der erheblichste» Weiie. Der Wirth «luchte ihn, sei» Lokal zu verlassen, trotzig verblieb er aber und brach somit den Frieden de» Hauses. Wegen HauösrirdensbruchS. Widerstands. Verübung groben Unfugs und rudrstörenden LärmenS muß sich der An geklagte einer Lwvchigeil Hast und effier Gesäiianißslrafc von 8 Wochen unterwerfen. — Der >870 geborene Schlächter August ErranSky wurde wegen gefährlich« Kvrp«v«letzung zu 3 Monaten Grsäiigniß verurlheilt. — Der ProvisionSretsende Ernst Diltnch vereinnahmte für de» Buchdruckereibesitzer Schönherr SM.25Pfg und 8 M. Der 'Angeklagte mach'e sich der Uiitetschlagung in zwei Fällen ichuldig. wofür das Schöffengericht auf 1 Woche Gesängniß erkannte. Viexe * äilssr ^ Lnab. Die glückliche Geburt eines strammen Toehterehen» zeige» hocherfreut an Gera, Langenberger Bierbrauerei. 16. Drzbr. 1896 Braumeister B. k'anUe und Frau I ged Us-er. LuKirn I^SiLtuKvr Apotdckendcsitz« kinm» IL«PLt0Kvr ged Den 16. Dezember 1896. Allen Verwandten. Freunden und Bekannten hierdurch die traurige Mftlheiiuna. darr heule Abend V»7 Uhr uach längerem Leisen unsere inirigslgeliebte. treusorgende Gattin, Mutter. Großmutter. Schwester. Schwägerin und Tante J a IlMIvr geh Zletuliarelt sonst verschieden ist. Ties zeigt im tiefsten Schmerze an Äl»ntia Hiillvr zugleich im Namen der trauernden Hinterlassrnen. Dresden, Nortst-Darrt-tow», den 17. Dezbr. 1896 Tic Beerdigung findet Sonntag den 20. Dezember Nach« niitlagS Tl llhr von der Pgreiltattonshalle des Johannes- Friedhofes »ns statt. Donnerstag irüh ,8 Ubr verschied nach kurzem Leiden unier trensorgeuSec Gatte uns Vaier Herr Carl Traugott Haufe. DieS zeigen liesbclrübt a» Die trauernde Wittwe »«»»»« im Namen der übrigen Hinterlasftnen. Tie Beerdigung ffnSe! Sonntag den 20. d. MtS. Mittags '012 Uhr aus der» Sl. Pauli-Friedhof statt; Allen öreuuden und Bekannten die traurige Nachrschs.'daß mein lieber Gatte, uni« Vater. Bruder und Schivager, der Postschaffner a. D. Carl weihe, nach langen,, schwerem Leiden sonst entschlasen ist. M' lilliimlöe M!m »M Kiniier». Tie Beerdigung findet den 20. Dezbr^Ngchm. '«2 Uhr vom Trauerhauie. Mer'eburgelstr.9, ans auf dem Striesen« Friedhof statt Noch tgngcni. gualvollem Leiden entschlief TonncrStag Nach mittag 1 Mir niiicle liebe unvergeßliche Mutter. Tochter, «Schwester und Schwägerin vlise mn>. Hoh gev. Knarrt-. Ties zeigen schmerzersüllt an I«»I,r»„nv No»», Nilkslin Nnaott» >m Namen der Hinterbliebenen. Dresden. LeivEn- HVrLiilL. Nachdeni die irdische Hülle unseres unvergeßlichen Sohnes und Bruders Lrtdur 8ar1orlas dem Schvoß der Erde übergeben, ist es uns Bedürsniß, herzinnigen Tank zu sagen. Vor Allem seinem verehrten Komoay»icchet, Herrn Hauptman» Elans und Henn Feldwebel Viertel für ihre beioiideren Benrühuiigen. den anderen Herren Lsffocccu und auch den Untcr- visrzieren und alle» seinen Kameraden der beiden sächsiicheu Kompagnien des in Berlin stehenden 2. Eisenbahn-Regiments, nr de» >o reichen Bluiiicnschmuck und die den Verstorbenen io l,scheinende Begleit,,,ig zu ieiner letzten Ruhestätte. 'Tiencunnersdors, Sa., am 16. Dezember 1896. M litslranerildtn Lller» nn- Zl-mktt. ,s»r die vielen Beweise herzlicher Theüuahme. sowie iieri herr- lichen Biuineusrhniiick und die Begleitung zur letzte» Ruhestätte meines lieben Mannes Herrn Richard Atryer sagt hierdurch 1ui»l8:i,too vanlt I<!rl mw. üloM geh. kMpv zugleich im Namen aller Hinterbliebenen. Für die vic'eu Beweise liebevoller Theilnahme bel dem Hin» cheiden nieincs Iheureii. unvergeßlichen Mannes. Herrn rloli. Sottkr. ^Läsrs, spreche ich nur hierdurch meinen herzlichsten Dank Nils Die trauernde Wittwe. Verloren * 6eüm<1en. kalMliMii ist vom Perioncn-Hauvlbal'nbof Dresden am 13. d. I Dogge, mittelgroß, grauer Farbe, ohne Beißlorbu Halsband, aus „Nero" hörend Wahrnehmungen bez. Zulauf«, de« Hundes, der nicht di'sig. sind der Gepäckverwaltung mitzutheile». Unkosten werden vergütet. Verloren w. am Donnerstag eine Da«««" Brosche in Gestalt eine- Klee blattes, mit kl. Brillanten und Perlen. Gegen gute Belohnung abzrig. beim Ports« de» HotAS Europäisch« Hof. Portemonnaie, gelbdrau«. Klavp- ichloß vorn, mit Inhalt. 17. Nrichin. Äettlnerstr. bl» K.-Ioh.- Str. Geg. Bel. abzug. Bräuer« gasse 3. 2. links.
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