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Dresdner Nachrichten : 27.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-27
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.08.1890
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ann > II. 1,1. Kiiiizr- l,. <ein-i re. rc- lhftestelie, ilstäuder c Llusivalil billigen Prellen. -Service, u 1,80 M. au, service Holzplateaux !)!ark an. e U. leeren, ard Schädlich, gonsCtr. 12Mk. UiNrdaltin,. «kiMtttvrrkt,. «rrl-rdnt«». »rnirdenlisr«. «le,«,»»edübr vimellildrtlch M.r.so, du,» du- Voll M. r.7». - «nnaione v. A,ilundi»»n,eu Mauenln.« v. «-«. tzoninaaS dl» ir Uür. In Neuliadii Llr «ioners. s. nur an WEntcxmi d>» s Mir. Pie livatiiae Biuiidreile iunielülik sSildeni ldPiu. linMv». ja,» oder nach geinaaen 20 P>,. Unlerm tzlrich iü>n,ela»dll Zeile »0 MI, «nkuiidluuilaen aut der Privat- ,s„e Zeile A Psa L>ue «ur,I»a»t jiir die »achlilagiac Aulnalime der Ameisen wird iiicht »eacben. Au»- »vär>i,e -liilnnoi„,iine«ulträue ueaen lLorlierderaliliina durch Bneimaffe» ovcr Poiteiuzaiunna i>u. Ruilaude cliiuelandicr sanui liiute le»ie Bcibnidlimlea. Unkündiattiiac» »eliiiieii iäninnu.«, uainliaiie PermiilelunuLllciieu Üeruivrechitelle Nr. rr. 35. Jahrgang. Aufl. 48.50V Stück. Uiu»r» ^.imov«m-L»p«jlt1<» kokoäot «lei, (u«d«» «l«r 1)rvsäL«r U»irlc rurä v1»-jl-vi» Notel soläoer Lvxel). -«aseiilltm t?i>gln. A.K.. Dmdeir. Dresden, 1890 ^tflllNpk- 8kchi'! . 8MsatianaIIn »a.ff-ff! Unentbalrrlieli lüi iockvn Uanslralt! kr«l« per Ltüclr l lvr. KemiiiulMzsel- ^ltninrltl. I-e<Ivrml>r«i>-8pmllIilSt! ?k0to8rnl)Iiio-^I1)uui8. — I)aulontll86doo. —- irvl«« -drillt« 1. Lernkarä llüäiZsr, " " « es." > " G I orssts M> / doskor OunÜkXt in nt!»»» I'isiLan. I^kson«. ^Voikon. Karbon, ttlokkon «t«. ttoinl-iell l'Iälll. vresckan, er-u- 1 Loüvn-FvWvn M 8 N„ in KevMoMGR von M,N. M -^,.,1«^,..^^"' G5»« ^Ztz!<lss tliNienes- Ergebnitz der Kniserreise, Börlentreibcn der Hochfinanz. Aendecunaen der Slenerpolilik. Holnnchrichten. LaiidcSiirnildversiche-1 «'l ^ » e»eZe!>. rimgS-Aiisialt, Fleischderlheucrung, Berncirbeltercliiifereiiz, Äerichtslierliiildlungen. Tagergeichichte. Aqunrell-AilSslelliina. j Fiir den Monat September werden Ncslellungen auf die „Dresdner lliachrichten" für Dresden bei untcrzcichiieter Gcschüstsslrllc zu 00 Pfennigen, für ansmärt» bei den llaiserlichcn f)oslaiis:alteii im ventsche» lleichsgediete zu y2 Pfennige», i» Meflerreich zu 77 Rrcnzer (ausschließlich Auf- geld) angeilommeil. LtschäslDÜkUc -er vreg-lier Zlachrichlen. vkramn>ort»«er Nedakicnr 'ür Pdlittslflkü v' «tmli viere» in Drr»!«,. Nachgerade foninit die europäische Presse allgemein zu der Ueberzeuguiig, dech die !),c!sc des dcutschcn Kaisers nach Nnüland die politische Lage unverändert gelassen habe; höchstens erkennen die Petersburger Zeitungen ziemlich libelcinstiiilniend an, daß in folge des Kaiscrbcsuchs die Zuversicht in die Ausrechterhaltung dcS Friedens zugcnommcn habe. Das licht sich schon hören, zumal sich darin die Aussassung der russischen Negierung wicderipiegelt. Jnnncr aber muß derjenige, der Thatsuchen höher schätzt als schöne Worte, dabei bleiben, daß die Rückgängigmachung der russischen Truppcnaiihäusungeil un de» Bremen Teutfchlands und Oester reichs nicht bloS den niemals bezweifelten guten Willen dcS offi ziellen Rußlands, sondern auch die Macht desselben darlegcn würde, eine ernstliche, dauernde Friedenspolitik zu treiben — einerlei, waS der kriegslustige Panstavisnius dazu sage. Konnte also das poli tische Ergebnlß des KaiserbesilcheS, nach Lage der Tinge im Zaren reich, nur karg sein, so wäre eS nicht unmöglich, daß in volkswirth- schastlicher Beziehung Einiges herausspränge. Plan will wissen, daß in den Vcchandlungen der russisch-deutschen Staatsmänner wirthschaftliche Frage» verhandelt worden seien, namentlich Erleich terung des Grenzverkehrs und Bermindernng gewisser Zollschwierig keiten. An Erinäßigimg seiner hohen SchichMe, die theilweise zu wahren Prohibitivzöllen cmporgeschranbt wurden, denkt natürlich Rußland nicht, aber cS hat nicht nöthig, durch Pervrdnniigcn rmd chikanöses Verhalten iciner Zollbeamten den Ärenzverkehr ans's Aeußerste zu erschweren. Tie Gegenleistung für das Jnneballeii anständigeren GrenzverkehrS soll Rußland ans finanziellem Gebiete suchen wollen. Bekanntlich beleihen die Rcichsbank und die k. preu ßische Scehandlung seit einigen Jahren keine ruisische» Werlhe mehr. Es war dies eine der Maßregeln der Bismarck'ichcn Politik, die Rußland gefügiger machen sollte. Ter russische Credit sollte, indem ihm die Bcleihimg-fähigkeit seitens deutscher StaatSinstitnte abgciprochen wurde, empsindüch geschädigt werden. Ganz unbe rührt davon ist er natürlich nicht geblieben, und die Gereiztheit Rußlands ist zum Thcll aus diesen Umstand zurückzuführcii. Aber den schwersten Schaden haben von der über russische Werlhe ver hängten Sperre die deutschen Kapitalisten selbst erlitte». Sie wur den durch offiziöse Zeitungsartikel bewogen, ihre russischen Papiere loSzuichlage»: vielfach haben sie dann viel weniger solide südamcri- kaniiche Papiere ringckauft. Große Vermögen sind auf diese Weise in Teiilschiand verloren gegangen. Sollten infolge derKaiierrelsc die russischen Werlhe zur Beleihung an der Reichsbank und der k. preuß. Seebandlung wieder zugclassen werden, so hat man sich auf eine starke Belebung der Börsengeschäfte gefaßt zu machen. Auch ohne diese Aussicht hat das Privatpubli- kum bereits angcfangcn, sich reger am Börsensplcl zu beiheiligen. Die Lage des Geldniarllcs hat sich unstreitig gebessert. Tic Ursachen sind lhcilS natürliche, wie die verstärkte FriedenSzuversicht und die gute Ernte, welche Tcntschland nicht mehr nöthigt, zahlreiche Millionen in's Ausland behnfS seiner Versorgung mit Brotstofsen 1» schicken, theils künstliche: das Eingreifen der Hochfinanz. Sie hat große Operationen vor und dazu gehört eine gute Stimmung dcS Publikums. Bei weichendenCourstn habe» die Privalknpitalisten leine Neigung, mitznmaclcn: sic lhun dies nur bei der Aufwärtsbcwcg- ung der Eonrse. Vorübergehend streiche» dann auch die am Börien- spiel sich bethciligendcn Privatkapitalistcn mehr oder weniger große Gewinne ein; zuletzt bezahlen sie aber doch die Zeche. Die Beherr scherin des Geldmarktes, die Hochfinanz, beutelt sie doch schließlich alle auS und diesem Schicksale entgehen auch die kleineren Bankiers nicht. Die Börse ist eben nachwicvor die Kinderstube, wo die großen die kleinen anSziehcn. lieber die Art, wie dies auf der Berliner Börse gemacht wird, entwirft der konservative »Reichsbote" eine anschauliche Schilderung. Ein Bankinstitut streu! durch seine Agen ten auS, daß irgend ein Jndilstricvapicr beträchtlich steigen müsse und daß große Eomsgewiime daran zn machen seien. Alsbald stürzen sich die Kunden auf daS angeprlcscne, strigernngSfähige Jndnstcicpapier oder schließen Hanssc-EngagemenlS ab. Sobald der Kauf promplcr Stücke oder die Lieferung per Ultimo flott im Gang ist und die Eonrse eine heftige Answärisbewegung »»nehmen, dann ziehen sich die Eingeweihten, die Macher, von dem Geschäft zurück; sic streichen de» Eoursgewin» ein, „rcalisiren", während die Kund schaft »och feste drauslos karrst. An der Berliner Börse belagcm dann die Eingeweihten den Schalter «für Zurückziehung von Tele grammen", die Meldungen über Ausführung eines Kaufauftrages werden massenhaft zurückgezogen, nur durch Meldungen mit anderen Cvursziffcrn erseht zu werden. Man darr als Regel annchmen, daß an der Berliner Börse auswärligen Kunden stets der höchste TageS- conrS beim Kause. der niedrigste beim Verkaufe angercchnet wird. Ter neue Finanzminisicr Dr. Miguel, dem eine genaue Kkrmt- ntß dcS BörsenwcsenS innewohnt, wird, wenn er dauernde Erfolge tm Finanzwesen wie in der Volkswirthschaft erzielen will, nicht umhin können, dielen Zuständen seine Aufmerksamkeit zuznwcndcn «nd den Geld- und Crcditvcrkehr an der Börse von seinen sattsam bekannten Auswüchse» zu befreie». Ob sich unter Icincn Stencr- plkincn auch eine Erhöhung der Bürsenstcuer, namentlich eine sehr ertragsreiche Besteuerung neuer Emissionen befindet, darüber hat noch Niemand etwas gehört. Man weiß überhaupt nur, daß eine Ucbereinstilniiiniig zwischen dem prenßiichcn Jinanzminister Miguel und dem Relchsichalzsckretär v. MM-chn über das. was in Steuer- fachen zu geschehen habe, erzielt worden ist. Soweit sich darunter die Reform der direkten Steuer befindet, so geht dies ausschließlich das Königreich Preußen an. Allo Staaten, die sich schon lange im Vesih eines guten EinkommenstcucrgeleheS befinden, werden nur mittelbar davon berührt, wenn Herr Miguel fiw Preußen die Einfüh rung einer einzigen Einkommensteuer, die zwangsweise Selbstein- schäbung und was er für Stcucrsiufcn oder ob er eine ergiebigere Erbschaftssteuer vorschlägt. Unmittelbar aber sind alle Deutschen daran bethcillgt, wie sich der neue preußische Finanzminister zu den indirekten Slcuern und Abgaben und zu den Zöllen stellt. Hier betrachten wir cs für ausgeschlossen, daß eine Erhöhung der Ein- gangSzölle aus Lebensrnittel erfolgt; eher ist eine Ermäßigung der selben in's Auge zu fassen. Die Fleisch- und Kornzölle verfolgen den an sich richtigen Zweck, die Landwirthschaft leistungsfähig zu erhalten. Das wichtigste aller Gewerbe, das landwirlhschasllrchc, darf nicht der ausländischen Konkurrenz schutzlos preisgegeben sein. Ader die brot- und fleischessende Bevölkerung verlangt auch Berück sichtigung : ihre ausreichende Ernährung darf nicht durch Vertheuer- ung der Lebensmittel geschmälert werden. Die hohen Lebcns- mittelpreise haben die Lohnstreltigkcitcn verschärft und unsere Aus- fnhrindustrie im Konknrrcnzkampsc mit dem AuSlande geschwächt. Sache einer weisen Steuerpolitik ist cs, die Interessen der Lebens mittel erzeugenden und sie verzehrenden Bevölkeiurigsklassen in ein richtiges Verhältniß zu bringen. Leben und leben Lassen — auf dieses einfache Wort läßt sich die ganze Frage zurückführen. Was bei der Bemessung der Lebcnsmittclzölle verfehlt worden ist, daS muß eben jetzt gebessert werden. So läßt sich der Eingaiigszoll ans geschlachtete Thlcre, also ans Flellch ermäßigen, ohne die Viehzucht unrentabel zu machen, denn die Landwiithschast kann zur Zeit den Flcischbcdarf nicht decken. Ein Zurückgehcn der Lebensniiticlvreisc infolge der günstigen Ernte und Ermäßignug zn hoher EingangS- zölle würde dem sozialen Frieden dienen und das Vertrauen der arbeitenden Bevölkerung in die Politik der Bersöhnung steigern. Sodann gehört zu einer erfolgreichen Steuerpolitik auch daS Fallen- lasscn der Znckcrprämicn, die dem Reiche jetzt 18 Millionen jähr lich kosten. Ilm den Uebergang zu erleichtern, mindere man die Stcucrvcrgütuiigen stufenweise ab, bis sie in wenigen Jahren ganz aushören. Die MO Zuckerfabriken Deutschlands haben keinen Anspruch mehr auf diele ungerechten Millionen über Millionen. Auch die Braimlweinbrennereipräinikn, die daS Reich in Höhe von 40Mill. an die cvnliiigcntiiten Brennereibcsitzcr zahlt, vertragen eine Er mäßigung. Durch diese Maßregeln läßt sich eine erhebliche Besser ung der Reichsfinanzen erzielen und rS bedarf keiner neuen Steuern im Reiche- Darüber herrscht andererseits Uebcreinstimmung, daß an den Schutzzollsysteme» TcrilschlandS als Ganzem nicht gerührt werden darf, bevor nicht Klarheit herrscht, was nach Ablauf der Handelsverträge 18V2 das Ausland thut. Deutschland kann unmög lich seine Grenzen dem Auslände össnen, ohne Gewähr der Gegen seitigkeit. I» den Schutzzöllen besitzen wir daS Machtmittel, vom AuSlande Zugeständnisse zn erreichen. Kernschrcib- und Kenlsstrech-Berichte vom 26. August. Berlin. Tie Neisedispositioncn des Kaisers sind abgcändert. Ter Kaller wisst bereits morgen in Potsdam ein. — Fürst Bismarck empfing dieser Tage in Kiisinge» eine Vertretung der deutschen Partei, zu welcher er u. A. tagte, der einzige Ehrgeiz, den er noch habe, sei eine gute GrMchrift. Darum hoffe und bitte er. Berlin. KneaSministcr v. Verdv bleibt. Der Kaiser soll geäußert haben: Ich kann mich doch nicht seiner Fehler wegen, die immer begangen werden, die Jeder begeht, von einem hervor ragenden Menschen trennen, wenn mich nicht eine prinzipielle Mei- nliMSvcrichledenhcit in grundlegenden Fragen von ihm scheidet. — Prinzeß Victoria, Brau! des Prinzen von Schriimburg-Lipve, soll eine Million Milgift nnd eine Johresrcnie von 75,000 Mk. er halten. Außerdem will, wie es heißt, der Kaiser seiner Schwester eine erhebliche Jahresrenle anSscdcn. — Es gilt jetzt als sicher, daß Dr. Miguel auch an eine Höhere ErbschattSdeslcuenrng denkt. — Tem Grafen Moltke wird zn seinem 00. Geburtstage eine ge meinsame Adresse aller Städte Teulscblnnds in einem Knnslichraiik überwiesen werden. Die Krönung desselben soll eine aus Metall von 1870 eroberten Geschütze» hcrgeslcllte Brvnzcbülte des KaiierS bilden. In der Thürfüllung wird eine gleichfalls auS Bronze her- gestellte Germania angebracht. — Die evangelische Miisionsgescll- Ichast )ür Dcuisch-Ostafcika erläßt bctr. der Stellung Wißmanu'S gcgrnubcr der evangelischen Mission eine Erklärung, m welcher sic alle evangcliichc» Christen bittet, die Mahnung Wißmann'S zu beherzigen und die evangelische Mission kräftiger zu unterstützen. Man solle den »»fruchtbaren ZeitcingSlrieg aiugeben nnd sich lieber bemühen, das Jnteiessc für die evangciiiche Mission in den Kolonice» i» weilen Kreüen zn erwecke». — Der Kaiser ernannte den Premlerleutnant a. D. Otto Grat Dohna in Dresden zum Ehrenrittcr deS JohanuItcrordenS. -- 400 Handelsgärtncr der Mark nnlerzeichncten eine Petition um Einlührung eines Ein- gangSzoiles aus Gartenbanerzciignisse. — Tie Finanzdcputalion des Berliner Magistrats und der Stadtverordneten leimte eine Offerte wegen thellweiscr Begebung der Anleihe von 55 Millionen Mark ab. Kiel. Die Stadt bereitet sich ans den festlichen Empfang dcS Kaisers zu dessen Eintreffen am 2. Lcpt. Abend? vor. Gleiwi 1;. Ter Reichstags»bgeordne>c Scharnsieiliscgcr- mcister Metzler erhielt 10,000 Mk. für den oberichlesischcn JnmmgS- vciband ü lonck porcku von einem hochgestellten Handwerkcrsreund Berlins. Frciburg i. Br. Heute fand die erste Hanvlvellamiiiliiiin des VerbandsiageS deutscher Erwerbs- nnd Wirlhschastkgcnosscn- schasten statt. 300 Theilnehmer haben sich dazu cingesnnden. Colmar i. Elsaß Bci der ReichSiagsersatzwahl für den verstorbenen Dr. Grad wurde der Elsässer Nnhland gewählt. Für denselben sind bi? jetzt 7616 Stimmen gezählt, für den Sozial demokraten Hallendach nur 2572. B o l ke n h a in. 600 Weber streiken ivcgcn Herabsetzung der Arbeitslöhne. P e st. Ter größte Theil der Arbciler der ungarischen Wafscn- fabrik ist entlassen. Tie Erbitterung unter den Arbeitern ist groß. Ausschreitungen werden befürchtet. P aris. Tie Kaiserin von Oesterreich verläßt morgen Paris. — Gestern ist daS Panorama deS Ehamps Elysce anSgcbrannt. Beim Tnchcinstnrz ward ein Polizist schwer verletzt. — Das Emte- ergebniß ist trotz der Wolke,ibrüchc und der Hngclschläge ei» gün stigere?, als erwartet wurde. Paris. Tie Gesandticdalt der Republik Haiti dcmentirt, daß zwischen Haiti nnd der damimkanöchen Republik der Krieg erklärt sei. — Nach Mrldnngcn ans Algier weiden die Wälder in der Gegend von Sulara durch eine Fcncröbrunst verheert. Die auf dein Bahnhofe von Ainsemnonr lagernden Maaren geriethen in Brand. Alle Viehweiden sind vam Feuer vernichtet. London. Eine Massenversammlung der Vergleule in Staf- fordshire beschloß auf Antrag Charles Dilles die Forderung des gesetzlichen Achtstundentage?. — Das Geschwader, unter Ober befehl des Herzogs von Edinburg, welches König Hundert ln Spccia begrüße» soll, griff in Toulon am Donnerstag vor Anker. — Die ausiralnchcn Rheder bewilligten theilweise die Forderungen der Union der Seeleute. Das Ende deS Streikes ist nahe. New- A o r k. General BarillaS Unterzeichnete den FricdenS- vertrag mit San Salvador. General Ezcta erneuerte seinen Vor behalt zn Gunsten der Selbstständigkeit San Salvadors. Auf Haiti droht eine rcpnblikanische Revolution. Kairo. DaS ravide Steigen de? Nils erregt Besorgnisse. In Mecca und Vctdcch kommen täglich 7—800 Cholerafälle mit tödtlichcin AnSgang vor. Die Berliner Börse eröffnete mit vorwiegend höheren Kursen. Später befestigte sich die Tendenz nach vorübergehender Abschwächiiiig weiter und das Geschäft gestaltete sich lebhaft,'na mentlich in Banken, Bergwerken >i»d Schweizer Eisenbahnen. Von Bergwerken erzielten iowvhl Kohlen, als Eilenwcrthe erhebliche Kurssteigerungen. Für Schweizer Bahnen sprachen Verstautlich- nngsgeruchte. Russen waren Anfangs schwächer, befestigten sich aber später. Im ttassaverkchre waren Banke». Bergwerke und Jn- dustrievapicre, sowie Schweizer Bahnen belebt und höher, deutsche nnd österreichische Bahnen ruhig, deutsche Fonds mehrfach bester, Pripaldiskont Pwz. Nachbörlc abgeschwächt. — Weiter: Vor wiegend bedeckt, Abends Regen. Westwind. rz r a « r s u r I 0. M. «SIdc»»«.r <trc»n L78 lt0. «laut»». LI5,l0. »»«». IÜ7.L0. Galijlcr «, »rer »7.8». «»»«. U-». «,l»r. »1.70. ««,,»«» 228,20. Lrt»»,». vi, l«.w Laar» IK.L« Italic»» —. «»«cschwLcht. U , r r «. >8»r»I.> »tc«tk 91.57. «»Ict»c >05.27. Italiener 0k,S0. »taat«- tah» »18,78. komdae»»» -18.7», »». rrtarltLte» —. Svanirr 76-»»»»»er 1SI.87. oitauuuer» 6«2/>0. cr«e,»,»,ie 622,8«. Rudi». « » r > ». Produkte» iBchluß-i weine« »er >«»nft rr.so, »er Ra»»r.-F«dr. 26.6«, r»hi». Svirilu» «er «»guft za 28 . »rr Januar - »vrU R.o«, fest. Rübol »rr August 7l,«0, »er Ianuar-Agril 67.8«. rurichen». « m st r r » a «,. »r,»«kte, »er vctoder 11Z, »er MSr» II». T z Mi' l chssi''! s.Zoi A i' > 'ch «elieu »er N«oe»t«r 2t«. !st»»»r» A - '^i li VS UW s » OertlicheS uud Sächsisches. — Se. König!. Hoheit Prinz Georg traf vorgestern Abend in Begleitung deS Ehcfs des GeneralstabcS, Oberst v- Treitschkc, mittelst Schnellzuges in Zwickau cm. stieg im Hotel Tanne ad und begab sich iodann zum Abendessen in daS Offizier-Kasino. Gestern früh 7 Ulir wohnte Se. König!. Hoheit ans dem Garnison- Exerzierplatz der Vorstellung dcS 5. Jnsanterie-Mgimcnts Nr. 104 und dcS 0. Jniaiiler-ic-Regiments Nr. IN bei, worauf dir Rückreise nach Hostcrwitz erfolgte. — Ter Kirchschiillehrcr Cantor Peter Rötschke in Wilthen erhielt das Verdieirstkreuz. — Vom Kirchcnvorstand im benachbarten Plauen wurde Herr Diakon»? Steinbach in Limbach einstimmig zum Diakonus in Plauen gewählt. — Der Ucbcrsicht der Einnahmen nnd Ausgaben bei der LandeSbrairdversichcrnngSanstcrlt deS Königreichs Sachsen im Jahre 1880 ist Folgendes zu entnehmen. In der Ab- Ibeilung der Gebäudeversicherung ist, wie «» Vorjahre, so auch im Berichtsjahre die Hälste der ordentlichen Beiträge mit Genehmi gung des Köirlgl. Ministeriums deS Innern erlassen worden. Die GesammtvcrsicherungSsnmmc End« l68S betins 8ch48SW,170 Mk.. von derselben entfielen 1,809.596.660 Mk. Versichcrrmgswcrlh ans die Städte, 1.73S.M.510 Mk. auf die Dorsichaftcn. Von den tnr Jahre 1880 bewilligten Brandschadenvcrgütungen an 3^70,725,28 Mk. entsiclen 1,080,310,28 Mk. auf Brände in Städten, 2,180,385 Mk. ans Brände ln Dörfern. — In der Abthrttmi« fitr siriwillige Versichemng betnig die GesammtversichenmgSsumme 76,413,410 Mk., von denen 31.5W.I40 Mk. ans die Städte, 44,815^70 Mk. auf dir Dörfer entfallen. An Brandschäden wurden 614,204 Mk. vergütet nnd zwar 85,002 Mk. in den Städten. V2SS02 in Dörfern. In Dresden brachte daß Jahr 1889 im Ganzen 107 Brandfälle, für welche 37.655 Mk. bewilligt wurden. 43 derselben entstanden erwiesenermaßen durch Fahrlässigkeit, darnnter 7 durch Kinder, 14 andere muthmaßlich anS dem gleichen Grunde. Bei 16 Bränden lag die Ursache im Gebrauch ordnungsmäßiger, bei 22 im Ge brauch mangelhafter Fenerrmgsanlagcn. 2 Brände entstanden im In dustriebetrieb ohne Feuerung, ein einziger durch einen zündenden, 9 andere durch kalte Blitzschläge. Die Gesaiiinffsnmrnc aller Brände im Kviiigreich Sachsen betrug 1582, oanmier 323 durch mulhmaßlichc l297) oder überwieieiie 126) Brandstiftung. 831 durch Fahrlässigkeit, 291 durch FeuerungSanIagen, 580 durch Blitzschläge, der Nest durch Zufall oder andere Ursachen. — Ein Bilo arger Verwüstung bielet die in Zschertnitz gelegene Tamvfzicgelei der Dresdner Baugesellschaft, die gestern früh bis ans die Mauertheile deS Brennofens, der 50 Meter hohen Esse und des Raumes der Tainpsmajchine durch Feuer zerstört worden ist. Das Fcnfl brach nach 2 Uhr Nachts >» dem vom Maschiiicir- hniile zimachsl gelegenen äslöckigen Trockrnschuppen aus und griff ' ' " lidcir -ff- - ' NO ''.il't Eff" (ff/ rapid unr sich. Slundc nach Meldung des weilhinlodernden Brandes rückic die Dresdner Feuerwehr aus und gab zuerst Wasser. Mit ihr wetteiferten später sie Wehren von Strehlen. Plane», Cotta, Lanbegasl. Löbtau. Prohlis und Striesen, nm des Elementes Herr zu werden. 3 Stunden lang ward unter äußerst schwierigen Verhättnissen ans sechs Schlanchleitnngen Wasser in die mächtig Prasselnde» Fcncrsglulheir geschlendert. Erst gegen 7 Uhr ruckten die braven Fenerwebrlente wieder heim. Mit großer Bestimmtheit wird böswillige Brandstiftung vcrnntthet, denn als der den Brenn ofen bedienende Arbeiter da? Feuer bemerkte, das gleichzeitig an zwei Seile» des Trockeirschnppens cmSbrach, war alle Hilfe zu spät und selbst bis zrnn Eintreffen der Dresdner Feuerwehr hatte
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