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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187311197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-11
- Tag1873-11-19
- Monat1873-11
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1873
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rrscheütt täglich früh 6»/, Uhr. »ttm««» «b <«Ptbttt«, JvhcumiSgaste LS. Leranw ReLactmr Fr. HLtt«r. Sprechstupd« d. Redaktion O»r»ttl««, °»> tt-l, uh» R«chi»uli>,« »», 4—t Uhr. »EÜme der für die nächst- « grnve «nmmer destimmim zmtmlr an Wochentagen dt« »Uhr Nachmittags, an Sonn- «d Festtage» früh di« V.S llhr. Ftiteie fiir « Vitt Klemm, UniversttLtSstr. 22, LoniS Löiche, Hamstr. 21, p<uttz M rrr. Anzeiger. AmMolt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Mittwoch dm 19. November. AsslLge 11.000 Lb-»»e»r>tt»«tt vtrNcljShrllch 1 Thlr. 1» Rar, tnel. Vru.^riodN 1 THK. R»Rgr Jede anzäne Nummer 2*/, Ngr. velegexunplar 1 Rgr. Gebühren für Extrabeilage» »hm P-stdefdrdernng 11 Mr. mit Poftdesbrdrrnug 14 Lhtr. Zusrratr laut unserem PretSverzeichuiß. Uerünae» mrtrr s. Uedaetttasstrich bi« epaltzetle 2 Ngr. 1873. Noch klopft das Herz vor banger Wehmuth, Sewundernd bleibt der Blick gerichtet - I Doch beugt es sich dem Herrn voll Demuth: Auf Ihn, der sich die Bahn gelichtet „Es ist bestimmt in Gottes Rath." Zum höchsten Ruhm, der Fürsten krönt. Der greise König ruht in Frieden, Und ging Sein Pfad durch Dorn und Klippen: - ' Er ging und wirkt doch fort hienieden Er predigt mit Johannes-Lippen Durch Seines Geistes reiche Saat. Die Liebe, die den Schmerz versöhnt. Der Edlen Seelen zu erheben, In Ihm, der immer vorwärts schaute, Ein Hoherpriester wird Er leben Brach von der königlichen Raute In leuchtender Unsterblichkeit. Des Todes Hand ein köstlich Reis. Ein Meister war Er unter Meistern, „In guten und in bösen Tagen"- Und für und für wird Er begeistern Hat deutsch Sein Sachsen-Herz geschlagen; Zum Bau der neuen großen Zeit. i ' r , Drum noch im Tod Ihm Ehr' und Preis! .. - , Geliebter König, ruh' in Frieden! ^ .. I Ein schönes Loos ist Dir beschieden . . . Zwiefaches Leben blichet Dir: Rach treuvollbrachter irdscher Sendung - Dort an der Palme der Vollendung, ^ ^ Hm .dsenm Deines bi er. . E>.. .. ' -..'i An die Herren Stadtterordnete«. Noch e»er Mtttheünug de« Rache» ist zur gememsame» Eovegieu a« »»rgende» Trauergottesbienste für Se Majestäl der LHomaskirche refervtrt Word« Indem ich di« Herren Mitglieder «eiere» Herren, welche sich an der Feteruchkeit I» betße! ne^oa^zEM an de» dewichneteu Plaste einsinde» der deiden stäbttsSbe» Johann der Mtarplatz erf sich P »Hr MM ^ AllTRHffüHkHHßßj dewichneteu Plaste einfinde» z» walle», dringe ich nach zn Ihrer veitta der Lchrer-Collegiea der I. «ndII. VegirVschnle Linladnvge» Zn de» in diese. Schulen stattstadeade» Sebüc^tmßseierlichkeUmEz» Ehr«, de» Hachseligen Käntg» an n»» am 18. November 1878 »n« vr. Slabtverorp»e1e»'Vorsteher «e«rüm»tzj,e «rstttschest. * Leipzig, 18. November. Die gestrige Ver sammlung wurde vom Vorsitzenden vr. Seorgi »it der chm vom Ldvocateu Ür. Trönbliu z»ge- eaageuea MittHeilung eröffnet, daß da» von der Gesellschaft für die Vorbereitung der Stadt, derordneteuwahlen medergesctzte E»mtt< die nöthtg« Schritte in dieser Sache gechan habe reckt zeitig eine Liste vorlegeu werde Der Vorsitzende betonte die außerordentlich« Wichtig leit der nächsten Wahle» »ud forderte zv reger Behelligung ans. Der Vorschlag de» Vorstand«», daß di« Geicllsckast dem Verein für ver» breitnug von L»H»bilduug als corpmea. tive» Mitglied mit einem Jahresbeitrag von iv Thlru. und mit einem außerordentlichen Bei trag von derselben Höbe für da» erste verotns- jahr beitrete, fand einstimmige Aiu.ahi Hterans ergriff Proskffor vr. Friedberg da» Wort, um über den Stand der kirchliche» Frage in Preußen vericht zu erstatten, «och dieser Vortrag war, wie alle früheren, die wir von diese» Redner bvrtcn, ebenso sehr von lehr reichen Detail» erfüllt wie mit feiner Ironie und scharfem Sarkasmus gewürzt. L» wurde zu- erst eine kurze Vorgeschichte gegeben, au» welcher die VerderbÜchkert der früher gang »nd gebe ae- wesene» Phrase von der t der Kirche/' »it grelle« Karben hervor leuchtete ; e» ward dar- getha», wie die Widersprüche und Wirren, io die der preußische Staat durch die völlige Krell-,lsting der Kirche gcriclh, nothwevdia den «uSbruch de« gegenwärtig«« Kampfe» her berühren mußten, »esse» Zi-l die llnterwerfuog de» Klerus unter die Staatsgewalt, die Zurlicksühruna der Kirche in die Grenzen de« Eraole« ist Der Redner ging hieraus zu einer Kritik der bekannten Kalck'» schl n Kirchenäesetze über, die er nur al» erste» Stadin» m diese» Kampfe gelte« laste» will Da» erste dies« Gesetze, die bekamttüch i« Mai d. S. i» Kraft gttreteu find, betrifft «e Bor» bild,«g der Geistliche». Der bisherig Bildungsgang eine» katholischen Geistliche» war a»s ei» systematische Drcffur » klerrkaler Ge» st»u«»g, «ist ei« planmäßige »biödiung jede» a»dere» Interesses angelegt Scho» al» Kind »nßle der zukünftige Geistliche dem Knaben- femtuar Übergeben werden: von hier stieg er allmLltg, in sorlwährender Ldichlictzuug von der sündhaften Welt »nd Weltbildnug, durch da» Klerikalst minar zum Priester seminar ans. Ei» Erameo, leblglich vom vstchoi und von den d.schöstlchen vehörden geleitet, drückte da» Siegel der Vollendung auf diese» Entwicklungsgang Welche Sorte von geistiger Kost in solchen Senn- narieu verabreicht «nrde, darüber belehrten uns antheutffche Mitthcüunaen, welche Pros. Frrebberg über mehrere derartige Anstalten, namentlich über et» vom Bischof von Paderborn errichtete» uar, zu machen in der Lage war. Wer al» Professor au letzterer Anstalt augestellt werden wollte, mußte vor allem rin Buch gegen die Protestanten geschrieben oder mindesten» irgend «neu andere» Schritt gegen die Ketzer »ufzuweifen haben. Ein Lehrer, der lauge Jahre, angeblich mit große» Segen, jüdische Geschichte vorgelrageu, »nrde plötzlich ,«r Belohnung dafür — «it dem Physikunirrrickt betraut! I» de» Priestersemt- " sicht-Askel Inge»» de» Charakter einer bestimmte» Berns«, bildung cmtzndrücke». Ferner hat e» die Vllda»g de« katholische» Theologe» cms deutsche» Nnioer- utÜten hie Ablegung ernes allgemein »stsse»- schasuichen Examen» (2 Philosoohce, Geickichte »Ud deutscher NaVvaallitaatnr) für unerläßlich erAKrLM»» hat die Befürcht»»- ««»gesprmhen daß d«rch solche Erschwenmaeu die Zahl Derer sHr vermindert werde» wurde, die sich dem Säupdo» der Lheologte Redwer »»eUtt aber, et« solche vermin und sei fte »och so beträchtlich — Va» d«ch«»» nicht schätz«. I» Pre»ße» bilde der Klern» allein et» Arme« von über ü»,««s Käufe»! da» ache wett über da» KÄsoraerisch« veökrfmß hi«»»». Bar Air» dürfe verlangt werde», daß der Klern» mit seiner Bildung i» der Ratio» wmzle, nicht aber ihr fremd u»d feindselig gegen überstehe. Da» zweite Gesetz betrifft die Ankell«»- der Geistliche», «»her war die Krrche auch tu dieser Beziehung ganz »»beschränkt. Sehr be- liebt war da» Wecheng der provisorischen An stellung. durch welche» dm höhere Geistlichkeit «it Leichtigkeit auf die niedere drucken kannte, welche ans die Gnade jener angewiesen war. Sa gab r» v. i« Erzbi«,hum Köln 47 definitiv, »N provisorisch Angestellte^ Fortan ist jeder Geist- I» derselbe» Richtung wird auch da» dritte Gesetz — Über die kirchliche Diseipltnar- «Walt — heilsam wirke». Der niedere Geist» narre» wurden die Eleve« haupisecktich kese geschult Den Jesuitenzögltugen ist wenigsten» da» Billardsprcl gestattet, wobet der Verlierer chspiel gestattet, aber nicht etwa Geld «iubüße» darf, sonder» je nach seinem verlnsie et« Anzahl von Ave» Maria'» kuieeud hersage» muß — in der That et« harte Strafe! Aber nicht einmal dkie» uv» schuldige Vergnügen war den deutschen Semina risten erlanbt. Da» Gesetz hctt aumneßr ^ Recht die Snabenseminarien ganz besettiat; den» e» ist »»recht, einem Mensche« schon in so zarter liche war der Di»eipliuargewalt bi«her ans Gnade und Ungnade Der Redner berichtet« hier über K benden Kal, der vor nicht l Diöcese de» FSrstbffchof» von komme». Da» eme liche Züchtigung, die Rolle m der nrchlichev sichert letzterer nur für de» Kall prnsgeacbe«. haarsirSu. t» der vorge- die kärper- ei»e große spielte, und W> die staatttche erstütznug zn. daß der Staai»behörde vorher die Aete» vorgelegt uad rechtmäßig geprüft wor- den. Endlich kan» sich jeder Lyriker d«rch Be- schwer de bei de« neu geschaffenen kirchliche» Ge richtshof vor Vergewaltigung seiten» seiner Ober» sicher». Da» vierte Gesetz endlich bestimmt genau di« Grenze» de» «eckr» znm Gebrauch« der kirch» liche» Strafe» «uv Znchtmtttel Die Garantie» für die Au»sthrung dieser Gesetze be» ürhrH i» Geldstrafen und in der Absetzung der betr Geistliche«, von letzterer verspricht sich Prof. Friedberg irhr wenig. Werde ^ B. Ledochowski abgesetzt, so werde er wohl auiboren, de« Staate Wgenüber al» Beamter zu g» lteu, werde aber dmmoch in seinen Kreisen mir dem bisherige» Li»Puff« wmter fu»gim» Es fehle noch et» Lrgänzmi^aefitz -ege» renitente Geist- liche. Gehr »eseMliche Lücken t« System der Kirchenges»»b»»> «Assen ferner ansgrfüllt «er» de« durch Einführung der obligatorische» Civil- eh« und der Uivilstandsmaifier Der verurehrung der Klister, .die gerade « jüngster Zeit immer bedenklicher ^geworden, wüsie gesteuert werden. In Breslau sei gegenwärtig unter 348, in Trier «uter 114, i» Ul» »nter 124 Menschen ein Priester oder Münch! Die Verwaltung de» kirchliche, Vermögens ist »och ganz i» de» Häv» de» des Kler»s, m» Gch»le durch»»» »och nicht von de, Kirche emoncwrrt. E» rächt fick» eben di« lauge vernachlässig»»». die der Staat sich auf diese« Gebiete z» Sctznlde» komme» lasten. Geh« derselbe aber kräftig und ganz «ns de« betretenen Wege fort, fülle er die dczelckneten Lückien au», so W, sei» Sieg nicht zweifelhaft »nd die Hoffnung Rom» , ,^»ß da» Narreuschtfflei» dc» Staate» am Fels« Petri zerschelle» möge", werde zu Schande» werde»! Da» zahlreich versammelte Auditor»« folgte dem Vorträge mit großer Spa«»»»g und gab seine« Beifall zum Schluffe lebhaften Gasdruck Professor vr. Frtcke Aber die Wr»etter»«g »er »Reichs. co«»ete»i. Da Hr. Professor vr. Fricke der Ansicht ist, seine am 5. November in der Erste» Kammer des Laut»lag« abgegebene Erklärung über die i» der Ueberschrift erwähnte Frage seii» »User« Sitzung«, bericht (Tagebt vom 7. Rov.) nicht ganz richtig . Wiedergegedeu worden, so hat an» Derfelbe er sucht. d« »ou ihm gehaltene Rede nach ihrem Wortlaute nachträglich abzudrnckeu. Dieselbe lautet nach dev stenographischen Mittheilvnge« also: Allerdings bin ich, abwercheud von De«, was «ein verrhiter Herr Vorredner (Bürgermeister Hnschberg) gesagt hat, der Ueberzenguna, daß eine formell« Zustimmung seitens der Kammer z» dem Beabnchligten nicht nothwe»di, wäre. Ich würde «einerseits nicht» vermißt haben, wenn eine solche Aufforderung au die Kammer jetzt nicht ergangen wäre. Nach genauer Einficht der Verhandlnvgen und der ans ihnen hervorgegau- genev Gesrj^ Hab« ich vielmehr die lleberzeugnvg gewönne», »aß die Frage formell ia dem b-z. -ch. netev Sinne zu beantworten ist. Allei» ich bi» der Hohe» Regiernug «»ßerordentlich dankbar, daß fte, bevor fie ihre Ueberzevgun» i« Bande».
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