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Dresdner Nachrichten : 03.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-03
- Monat1891-01
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 03.01.1891
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^ d»0, >, «v /rp»>8. u »«?,-. vr>ir«nkLI .16. Jahrgang. Aufl. 52.000 Stück. Lvstümk^rL VIrix Ii»« «»I»t. r»r«„«Iea-L», <SaI<»pI«8<p. 2» <V« Ispdon »8V> N.I8«t Rixliim« »II.. 8»>>nll.n und /«>«„» n».k kl»I<>.I,.I,va Mu«t„„» I,Ikv«I„ vng UnNikd. »».!> »>,«»8^, prompt, ^—- Dresden, 1891. -Inlmüeiitlei- vroocisn DM'ßr.lhe 15 vm>itisblt in grv8.8tor -1n85vaj>I: kiuorii«; Oelvn »Mt II« N«Iv, Ul»»8-, litielieu- nnck l.ttixjtvii II>8«:>it»sl8- NoritUiv. SlL8VLLrvN jeä» aus cksu dockoutvväoton Olaadütton äes In- nnck ^usisrnle«, «mpkoblon in roiekhaitiffer ^n»vnl>l MKI L 8<>Im. R«»a»t»rXt U. » eri»»pi«»Ii«t«U« IUV. iLvisvSveii«» irriiMtv tlusvLÜI von 8—100 dlurlc im 8pvLl»I-^v86l»Lst t'ür IIvlKvnrtllrvI «Nt»»»««««»«l««» Loose US. Lotterie Ltvlmnzr s. un i 7. ^»iroar. » X«t«lpli »V88«l, I« Ln a«r LrenriNrcilk I, Pt. claekiuuw 2UtmarIct). «88»««e«s»«E««r8««k »re8<Iu«^ Xvi i»t« It«»Iuii88-Xii8taIt —W , , , «»»»» » » ZI rx - L», b8«II,«, T V, »« !»« »UNMI-LIIt-t« VorlltekvIuuK von SedlMselluven rill ei- 8Mnio. on° »«un«.r^ Är ^ Irleael' Conflict zwilchen Wißmann und Emin Pascha. Hnsiinchrichteii. Gratulationscour, Einweisung der Stadtverordneten, V» Sächsischer Lehrewerein, Gerichtsverhandlungen. Tagesgkschichte. Sonnabend, S. Januar. PEOch». Die afrikanische Kolonialpolitik hat im verflossenen Jahre in ollen europäischen Staaten, welche im schwarzen Erdtheile Besitz ungen haben, eine hervorragende Rolle gespielt. Tenn das Jahr 1890 ist von epochemachender Bedeutung wegen der vertragsmäßi gen Abmachungen, welche die europäischen Staaten bezüglich der Abgrenzung ihrer Machtsphären in Afrika getroffen haben. Der weitaus größte Thell dcS dunklen, noch wenig erforschten Konti nents ist nunmehr rechtskräftig unter die Kolonialstaaten Europas vertheilt. in deren Händen damit das Schicksal der schwarzen Race gelegt ist. Von den englisch-portugiesischen Differenzen abgesehen hat die stattgrhabte Abgrenzung der Interessensphären die Mög lichkeit fernerer Streitigkeiten um zweifelhafte Gebiete voraussichtlich aus längere Zeit aus dem Wege geräumt. Frankreich hat durch seine Vereinbarungen mit England und Deutschland die Anwartschaft auf den größten Theil Nordweffafrikas bis zum Südrand der Sahara und das Protektorat über das zukunftsreiche Madagaskar erlangt. Ten Belgiern ist die Berechtigung zugesprochen, den Congostaat nach 10 Jahren annektiren zu können. England ist Sansibar zugefallen und eS hat durch seine Abmachungen mit Deutschland. Frankreich und Italien seinen Kolonialbesitz bedeutend erweitert. Nur Deutsch land hat leider keinen Anlatz, aus die Entwickelung der kolonialen Verhältnisse i»r Jahr 1890 mit besonderer Genngthuung zurnckzu- blicken. Aber obwohl daS deutsch-englische Abkommen von keinem Deutschen, der ein warmes Herz für unsere ost-afrikanische Kolonie besitzt, freudig begrübt werden konnte, so stiegen doch gegen Ende des letzten Jahres die Hoffnungen wieder durch die Aussicht, daß nach Ueber- wiudung du llieguijchoz. Aktionen durch Sammlung der Kräfte eine friedliche Erschließung unserer ostafrikanischen Besitzung innerhalb der iicugcichaffcrien Grenzen von Statten gehen werde. Aber die Jahreswende hat neue Enttäuschungen gebracht und die zuversicht liche Erwartung, datz die ostafrikanischen Verhältnisse sich allmählich gedeihlich entwickeln werden, in Frage gestellt. Daß jedoch die Freude an unserer Kolonialpolitik durch einen Konflikt zwischen denjenigen Männern getrübt und herabgestimmt werden könnte, welche gerade beritten erschienen, in gemeinsamer, ergänzender Thätigkcit in Olt- affika erfolgreich zu wirken, hatte freilich Niemand pcrinuihct. Ilm io peinlicher ist der Eindruck, welchen die jüngst im Reichsanzciger veröffentlichten Berichte Wißmann's und seines Agenten StokcS. der die Verbindung mit Einin Herstellen sollte, Hervorrufen, in denen die gespannten Beziehungen zwischen dem Reictzs- kommiisar und Emin Pascha zum Ansdruck kommen. War cS denn überhaupt unbedingt nolhwendig, daß die Meinringödiffc- r nzeii zwischen Wißmann und Emin Pascha und die herbe, schroffe Beurtheilnng. welche letzterer seitens seines Vorgesetzten erfahren Hai, in so unheilvoller Weise vor aller Welt oiisposaunt wurden? Noch bevor indeß irgend eine Rechtfertigung von Emin Pascha vorliegt, neigt man überall der Ansicht zu, daß für die Kritik und das Vor gehen Wißmann's Emin Pascha gegenüber eine kleinliche, die gro ßen Gesichtspunkte aus den Augen lassende Auffassung untergeord neter Fragen maßgebend gewesen ist. Die Beschwerde» Wißmann's über Emin Pascha bestehen darin, daß derselbe, obwohl seine Expedition durchaus nicht zu militärischen Unternehmungen organisirt gewesen sei. sich zu einem kriegerischen Vergehen veranlaßt gesehen habe, welches den Deutschen gefährliche Feinde und Emin selbst Schwierigkeiten bereiten müsse. Getadelt wird teiner, daß er zu früh nach dem Vtktvria-Nyanza abmorlchirt !c!. wahrend er nach den ihm ertheiltcn Weisungen zuvor die Kara wane Stokes' hätte erwarten sollen, um in Verbindung und im Ein- vrrstüiidiiiß mit diesem ans möglichst friedlichem Wege zu arbeiten. Feiner wird Emin vorgcworse», daß er am Viktoria-See ein großes Lager arabischer Sklaven-Jägcr habe aufheben lassen; cS sei dies zwar an sich ein nicht unbedeutender Erfolg, doch sei dadurch der Eindruck der Flaggenhisiung in Tabora. welches zur Sicherung der im Rücken liegenden Straße wichtig sei, hinfällig geworden, weil die erbeuteten Sklaven und Güter grötztentheils Eigenihum ange sehener Araber in Tabora waren. Endlich bemängelt der Reichß- konimisiar, daß Emin nicht am Südufcr vom Nya»zasee, nahe an der Anmarschwute. eine Station errichtet habe, sondern an daS ent gegengesetzte Ufer iibergesiedelt sei. Das deutsche Interesse ver lange aber eine Station möglichst südlich, da eS daraus ankomme, den voraussichtlich in diesem Jahre hinaiifgehcnden Dampfer sofort bei der Ankunft am See zusammenzustrllcn, was nur am Süduser geschehen könne. Wißmann's Vorwürfe, daß Emin .übereilt" gehandelt habe und .leben Befehl mißachte", stützen sich lediglich aus den Bericht seines Agenten und Karawancnführers Stokes, eines Abenteurers und zweifelhaften Herren, von dem der Rcichskommissor im Gegensätze zu der Autorität eines Emin ausdrücklich erklärt, .daß er die Ver hallnisse zweifellos richtig beurtbcilt". StokeS schiebt in auffällig gereizter Weise alle Schuld für das Mißlingen seiner eigenen Un ternehmungen auf Emin Pascha, der seine Aufgabe nicht erfüllt und alle zur Schaffung dauernder Zustände geeigneten Pläne „vollständig über den Haufen geworfen" habe. Schließlich wirft Stokes „seinem lieben Freunde, dem Major v. Wißmann". dem er gcm „eine Gefälligkeit erwiesen" hätte, sein ihm anvertrautes Mandat vor die Füße. Stokes kann in keinem Falle als unbefangen und unparteiisch gellen. AlS Engländer und Elfenbeinhändler hat er Sonder- und Neben-Jnteressen. die ihn keineswegs als Vertreter und Vorkämpfer deutscher Kolonialpolitlk befähigt erscheinen lassen- Etoles scheut sich sogar nicht, den Verdacht anSzusprechen, daß Emin zu den Mondberacn ausrücken, d. h. über englisches Gebiet in seine frühere Aeauatorialprovinz ziirückkehren wolle. Wie einseitig und wenig vertrauenöwiirdig der StokeS'schc Bericht ist, geht aus der ganzen Schreibweise des Engländers hervor. An die Befürchtung, daß Emin bis an die Mondbeige inarichirt iei» könne, knüpft er die ironische Bemerkung: .Sie können mir indeß vertrauen, daß ich, obgleich mir dieser kleine AnSttiig Spaß machen würde, Emin nicht so weit folgen werde." Stokes schließt emphatisch: „Ich war willig, die deutschen Interessen innerhalb Ihrer Machffphäre in Centralasrika zu fördern, aber ich kam nur hierher im Interesse des Deutschen Reiches und sin die Wohlfahrt der Eingeborenen, nicht aber, uni mit Arabern und Türken zu kokettsten." Dabei darf man jedoch nicht vergessen, daß Stokes die Araber um deshalb gern gedemüthigt sehen möchte, um die Interessen des Stammes der Waniamwcsi, mit deren Häuptling er verschwägert ist, fördern zu können. ES erscheint fast unbegreiflich, daß der Rcichskommissar einem fremdländischen Geiellen, wie Stokes, der eine höhnische und anma ßende Sprache zu führen wagt, mehr Glauben und Vertrauen schenkt, als seinem Landsmanne Emin Pascha, dessen Patriotismus bis jetzt über allen Zweifel erhaben und der opferfreudig gewillt ist, seine reiche Erfahrung und seine erprobte Kraft in den Dienst der deutschen Kolonialpolitik zu stellen. Wißmann wirst Emin vor, daß er die Arbeit von Stokes erschwert habe, ohne aber im Entferntesten irgend einen Nachweis zu erbringen, daß Emin that- iächlich gewußt, in welcher Stellung Stokes zum NeichSkommissar stehe, und daß er niit Stokes zusammen obersten solle. Sonderbar klingt ferner der Vorwurf eines sriedensstörerischcir und allzu krie gerischen Vorgehens einem Manne wie Emin gegenüber, den Stanley als einen »nkncgcrischcn Schwächling verleumdet hatte. Und Lätie selbst Emin die ihm mitgegcbciicn Instruktionen nicht strikte und wörtlich befolgt, so sollte man doch bedenken, daß beiden unübersehbaren »nd nngeicgcltcn afrikanischen Verhältnissen die Durchführung einer gebundenen Marschroute bis in die geringfügig sten Einzelheiten ganz widersinnig wäre und geradezu unheilvolle Folgen nach sich führen könnte. Von einem preußischen Ma,or mag man verlangen, daß er die ihm ertheiltcn Befehle biöaus's J-Pünktchcn nmvcigcrlich durchführe ; aber dcni Führer einer Expedition im dunkle» Erdiheil wird man doch bllligerweiie die weitgehendste Aktioiissrclhcit selbst bei ciiici» bestimmt gesteckten Ziele zugestchcn müssen und einen solchen nicht aus Buchstaden-Gchorsam verpflichten wollen, am wenigsten dann, wenn der Führer ein Emin Pascha ist. Der Aufforderung, Emin möge so schnell als möglich znr Küste zurückkehrcn, lügt der Rcichskommissar die Warnung hinzu, nicht weitere Waarenansnahnien ini Innern vvrznnchmen aus Kosten des RcichskommissariatS. und droht im Falle einer weiteren Belastung desselben, Emin dafür persönlich haftbar zu machen. Vom Gehalte sollen also eventuell Emin Pascha Abzüge gemacht werden, falls er ein paar Groschen mehr verbrauchen würde, als etatsmäßig für die Zwecke seiner Expedition anSgeworfen sind. Sollte denn Herr v. Wißmann. dessen SpauämkcitSlicbe gewiß recht löblich ist, wirk lich glauben, daß sich die deutsche Regierung und der deutsche Reichstag einem Emin Pascha gegenüber so schäbig zeigen würde, um nicht nachträglich eine Uebcrschrcilnng des Etats zu bewilligen, die im deutschen Kolonial-Jnteresse nach der Auffassung eines Emin erforderlich war? Die deutsche Neichsregiernng hat Wißmann telegraphisch ange wiesen, auch die Berichte Emin Pascha'S cinznsendcn. um sich ein unparteiisches, narb dem einscitig vorliegenden Material noch nicht zu erzielendes cndgilligeS Urlhci! bilocn zu können, ob die Rirck- berufung Emin Pascha s und die gegen ihn erhobenen Vorwürfe gerechtseriigt sind. Um ein abschließendes Urtherl zu fälle», wird daher zunächst noch die Veröffentlichung der Emin'sihcn Berichte abzuwartc» sein. Vielleicht wäre c» im vorliegenden Falle wün- schcnswcrth, die Ansichten des Kvlonialrathes zu hören, von dem schon viel die Rede gewesen ist, ohne daß er bis jetzt eine ersichllichc Thätigkeit entfaltet hätte. Im Interesse unserer Kolonialpolitik darf mau aber schon jetzt die Zuversicht aussprechcn, daß die Reichs- Negierung Maßnahmen treffen wird, nni einerseits eine io »»schätz bare Kraft wie Emin zu erhalten, und andererseits die Möglichkeit Arbeiter als Ersatz für die als Sachsengänger in den westlichen Provinzen beschäftigten einheimischen Arbeiter clntreten und dem Mangel an Arbeitskräften abhelir». Um fcstzustellen, inwieweit ohne Schädigung der staatlichen Interessen in viewm Sinne vor- gegongen werden könne, hat der Minister des Innern die Obcr- präsidenten der Ostvrvviinei: zunächst für die Tauer von I Jahren ermächiigt. unter Berücksichtigung besonderer lokaler Verhältnisse und Bedürfnisse den Zuzug und den Aufenthalt russischer und aaliziicher Arbeiter znm Zweck der Beschäftigung in de» lcmdwirth- schasllichcn und industriellen Betriebe» ihres Verwaltungsbezirkes zu gestatten Es soll icdoch bei den hiernach zu erlassenden Ver uigungen davon ansgegangen werden, daß es sich nur um die Zu lassung von „ländlichen und industriellen Arbeitern", und zwar vorzuasweise von cinzelstcbenden Personen beiderlei Geschlechts handelt, Familien mit Kindern dagegen nur ausnahmsweise, wo besondere Verhältnisse dies »othwendig machen, zugelassen werden. Auch soll mit Rücksicht darauf, daß die Sachsengänger nur vom Frühjahr bis zum Herbst von der .Heimath abwesend zu sein pflegen, ltniistichst dahin gestrebt werden, daß die ausländischen Arbeiter in der eine regelmäßige Aibcit anSschlicßcnden Jahreszeit ihren Auf enthalt im Jiilande nicht iortsetzen. Bochum. Tic Stichwahl zur NcichstagSwahl ist aus den 8. Januar angeictzt worden. Schwer! n. Der Minister der Justiz und geistlichen Ange legenheiten Dr. Buchka beging heute unter zahlreichen Beglück- wüiiichniiaen aus dem Lande und. dem Reiche sein 2öjähriges MiiMlcrjlibiläilm L n x c m b ii r g. Bei der heutigen Stiftungsfeier der Univer sität wurde der Preis der Rinccker-Stistuiig, bestehend in 1000 Mk. und einer goldenen Medaille, dem Geheimrath Dr. Koch in Berlin zncrkannt. Bern. Tie eidgenössische Kriegsinatcrialverwaltung erklärt, daß die Abgabe der neuen Gewehre seitens der Fabrikanten an den Bund mit Anfang dieses Jahres beginne und die Ausrüstung der Armee mit denselben in relativ kurzer Zeit durchgesührt sein werde. Auch die Fabrikation des rauchlosen neuen Pulver- bietet keine Schwierigkeiten. London. An einer in Wortley in der Nähe von Leeds ver anstalteten Weihnachtsfeier nahmen zahlreiche Schulkinder in leichten Fecnkostümcn und mit chinesischen Laternen in den Händen theil. Vor Beginn der Vorstellung gencthen einige der Laternen in Brand, und die Flammen ergriffen die Kleider der Mädchen, von denen 15 zum Tbcil so erhebliche Verletzungen erlitten haben sollen, daß an ihrem Auskommen gezweiselt wird. Bier derselben sind bereits gestorben. London. Wie der „TimcS" aus Philadelphia vom I. ds. gemeldet wird, hat das bedentendstc.HandelshanS der llnionSstaatcn Marschall. Ficld n. Komp, in Chicago einen Prozeß angestrengt, in» die Frage der Versasstinqsinäßrgkcit der Mac Kmley'schcn Tarisbill seslzilslcllen. Der Prozeß stützt sich aus die Weglassung des Tabak-Rabatt-Paragraphen, wodurch, wie behauptet wird, das ganze (besetz ungiltig gemacht werde. Die Berliner Börse cröfsucte wieder fest, doch gestaltete sich das Geschäft infolge der Eoupon-Zn- und Abschläge sehr unregelmäßig. Das Interesse concentrirtc sich vorzugsweise ans Bergwerks-Aktien, besonders bestand für Bochumcr und Lanrahütte größere Nachfrage. Später gingen Bochumcr ans die neueren Meldungen zurück, was eine allgemeine Abschwächung znr Folge halte. Banken waren Anfangs ebenfalls besser bezahlt, ließen aber dann nach. Von deutschen Bahne» bestand nur für Maricnburgcr und Ostpreußen Interesse. Ocncrreichischc Bahnen Ansanas sehr fest, besonders Franzosen, später abgeichwächt. Fremde Nriilen zicmlich rege. Im Kassaverkehr Banken ruhig, ebenso dentickw Bahnen: österreichische Bahnen borzugsweise besser. Bergwerk? rege, Industrien scsi, aber mäßig belebt. Dentichc Fonds »nd österreichische Brioritätrn lest, von letzteren namentlich Gold- Prioritäten. Privatdiskont 4'/< Proz. Nachböcsc schwächer. — Wetter: Heiter, etwas gelinder, Südostwind. » r » osI » r , I«. Mdrii«»., <kr«d» X7< aa «>»»»>>. «owr . NS.Ni. Gailzicr —. ec-r»>cr 07,10. t»roc. Um,. Gildr. S2.I0. DiScoiito 2I2.S». Dret»n. BI. lüü.aa. t>«»ra —. Gclsrniirchkn —. Llill. > « I « ». «NdendSN «kre»i« 3»7,I». S«aaisiiali>> 2r^,7V 2»m»»r«« I -tordwkg 217,0!!. verknoten II»g. «Ir-dN :!.>!>.2,'>. Nchoopicl. « a > i S. <El»I»tz.! Renic M.40. »viel»« loi >>0. !N.M. «Ia»ll>- - bahn n02,ko>. .012,00. do PrinrNOcen — -Spanier 75',. Ok-ievier <82,50. ex«»»»»«, >il«i,2.5. t«!«co<n»lc >H><.75. SciiauOtc«. « » r » ». VrotznN«» ISchiuß.I Weizen »er Januar 20.50, der Mai-rinquii 20 80, dcOaiidlei. Sv«r»n» ver rranuar:!7.75 der Zepi.-Decemdkr:>0,75, rui>>a. «UdlU drr Hannar «N,00, ,cr Mni-Aoliusi 00,25. I>cl,audl> t. » n, » e r » » i«. »rodniicn cSidiutz!. «,i,c» der Mcirz 221, Per Mai Roaae» der MSrz 151, drr Mai I5l. London iPiodukien-Neilch». Mcircidc fest, besonders Weise». Mcdi. oicrstr. Bobnen »nd «rdscn siclia. Ru'nschcr Hasrr ', Zch. »icnrcr, — slörlc das cOesckäsl. B «v r st i !> NA -.'M -Ft .NA- ' - > 4 ^ ''MI 1, // . -läc Z ''l; , H-M's '. - «--AE i! . ^ „.s -t.4^ 'Uv iß -55 ' -- ff Ä '' lffw ' ^ pff-ß r.' k-. -b-c - - ' -k,', .2- !-si - . S 2 ,2'G' ff . . t'ff' lff - - -- i-ffk c s g -f'.Ä- ^ ' .tl ' l'i ., '-F - c ' ' ' 's ff '' ^ ff is c Ocrtltches «nd LäckisischkS. — Tic sogenannte O bcr s o rst in e i st c r j a gd findet nun mehr heute am Lriibener tl.'evier statt. so »nrrguicklichcr Mtßhelligkcilen. wie die vorliegenden, ein für! vvrstm/Kack''Frl^ alle Mal zu beseitigen, zumal dieselbe» doch nur dazu diencn können, j Albrechlskrcnz den unversöhnlichen Feinden unserer Kolonialpolitik a la Bambergcr! .. Der bisherige Hilssgeistiiche an der Tiakonissenanila!!, f.xU und Richter Stoff zu bissigen Bemerkungen zu liefern. Kernschretb- und Aerns-rech-vertchlc vom Januar. Berlin. Beim gestrigen Ncniahrs-Eiiipfaiigc nntcrhielt sich der Kaiser mit de» einzelnen fremden Botschaftern, doch wurden politische Aenßerungen nicht gclha». Auch die kurze Ansprache, welche der Kaiser an die Generalität richtete, berührte die Politik, wie verlautet, nicht. Bei der Testlircour schüttelte der Kaiser dein Reichskanzler v. Caprivi herzlich die Hand, ebenso den, General- scldniarschall Gras Moltkc. auch den Herren Geheimrath v. Berg mann und Konsistorialrath Dniander reichte er die Hand. — Am Historischen 6. treffen der Großhcrzog und die Großherzvgin von Baden j des aus Karlsruhe hier ein, um am nächsten Tage an der Gedächtnis; frier anläßlich des Todestages der Kaiserin Augufta im Mausoleum zu Eharlvttenburg mit der kaiserlichen Familie tbctlzunkhmrn. — Am 9. Januar werden der Gwßherzog und der Erdaroßherzog von Sachsen zum Besuch am hiesige» Hose erwartet. — Rcichskommissar v. Wißmann hat auS Baaamoyo telegraphisch angezcigt, daß gestern die Rcichsflagge der ihm ertheiltrn Weisung zufolge andcrdcntsch- oNafrlkanilchen Küste gehißt worden ist. — Mit Rücksicht auf die Klagen aus landwirthschaftlichen und industriellen Kreisen der öst lichen Provinzen über den zunehmenden Mangel an Arbeitskräften ist erwogen worden, ob nicht eine weniger strenge Handhabung der auf Abschliehimg der Grenze gerichteten Maßregeln zulässig und Pastor Weida ner, ist znm VerciiiSgeistlichen für die inner? Mission in Sachsen ernannt worden. In dieser Eigenschaft soll er morgen, am Sonntag, den -l. d. M'.. r» der cvaiigelnchcn Hos kirche im Vormitlagsgottcsdtcnst 0 Ul>r eingeinhrl werden. Diele feierliche Handlung wird vor der Predigt, alsbald nach Beginn dc S Gottesdienstes durch den Oberhosprediger Tr. Meier erfolgen. — Gestern Vormittag erfolgte im Gebäude der Kgl. Polizei- dircktion in Gegenwart des gesammten Beamlenpcisonals »nd der Bezirksvorstände die feierliche Einweisung des znm I. Natt, daselbst ernannten Herrn Reg.-Rath Nitzc durch .Herrn Polizeipräsident Schwans;. — Hauptmann z. D. v. Ehren thal ist zum Direktor des Museums und der Gewehr-Galerie und der Direktor Grünen Gewölbes und dcS Münzkabiircts Hofralh Dr. I - Ms- > Erbstcin ist unter Beibehaltung seiner bisherigen Acmtcr znm Direktor der Porzcllansammlnng ernannt worden, — Der Hosrath Dr. med. N e u m ann erhielt vmr Sr. König!. Hoheit dem Großhcrzog von Mecklenburg-Schwerin das Ehrenkrcnz des Greisenordciis. — Die Ceremonie der G ra tu l a ti on s c o n re» an unserem Königshose hat ihre dnrch lange Jcchrc gclieiligle Ucberliescrung. Vom frühen Morgen an empfangen an diesem nnstrengungsvollen Tage nach vorher bestimmter Reihenfolge ui„cn Königl. Hcrrschnslcii zunächst die Glückwüirjche der Hofstaaten, der höchsten Staatswr rdenträgcr, der städtische» Behörden, dann die der bei Hose vorgcstclltcn Heuen vom Civil und vvm Miliiär. demgemäß wieder z« gestatten sei. daß wie früher die ausländischen ' Wenn auch durch das Fernbleiben Ihrer Majestät der Königin die
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