Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 01.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189106011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-06
- Tag1891-06-01
- Monat1891-06
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.06.1891
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
für V-IttU. UniertialNl»,. ««»MstSverSekn. «ortrirdnicdt. vnmdeuliti«. ^,^4«rd>j«ir v''r1kI>Lbrl>ch «. ,.c« lt>c»>ackk» : U,>un^>ci,c »..turBtl'N- »a<t» L> Bia lnuicri» «s»,<1i ar>»acwttdi> .ge»« aa H»kü»diau»»eiialli dcrPrirai- 8«ll« »r B>a- »0»« Ba>a'0>-'l dl« u»<l»»a>>>a« Äinnai»»« dll 1>, ciaeu >vl>d >!i>1,l acaclvn. ri»v>' n-ilill»' ?>»külidlau»a^>>uu»lae acac» Loll>«rd>»aiilttn>> dmtti BürluiaUcu oder Boilciluaklttna gjir M<t,al>« n„a«i.„id>«r S»rikt- iilickc tcaie Äcrt»»dn<i>!t>! -llillillidlaliliac» ucUmc» 'ämmlixtu 50. Jahrgang. Ausl. 52,00« Stück. Ä A I» ii i « /:,,' ü.i^. K»t»nt. OlMlMilKII. IkUSII. wuelisllljll. l!>lö»lllj«ll!j8 E2 IH n. 4u>i-l'oill««,*. z»u»l. «. ». LZ. VI«LVS, McLl IVIIS« . S I,»„.I...u I. Lt. Dresden, 1801. ^ X oil!c>-N,n„-Nsi,-, , » Ilol- >»I Nlüli^i', p>riiu^'bl..«.r ill '11»i1r>i< . Lrc»>z,>-,<>> <»', li,> »„g Irnuo». >l»>4, sil IM <!>4„.»u-4,. a Qm-I »I« tu^tu^, I)tc'8>1(m-X., 11. >'r. 21'^o . SLlvmoi^-lj^iK-^iii-ili11. kov8Uvr tixvtrriUrävt. l82L von D». 8truvo). «»uziUvklt ! »n«rll»uvt foin^tvr'kulil- ui»»1 Oürlit/. 1KSL, 8"l'1vn« ^ ^ ^.vip^1r5 1887). 2u 1ii»l»vtt in c1«»r dnloiuoiu«-Xi»ukt»v1cs und doi» ( OElilMou. Ilaut^bo ». auqli^elio vtlivlatl. LLWWLLNI- »to-a »I. rvoioli', 8ici>4,- «ii.im ?u Lvrrvo-Lil- r-8«li; t>r>r>sti»4u' tv8ti' 8b äl» /.» IlLLdvll-tL- »ar«»; Leieamtlut«!- u. lackoi-Nolls. Ilinxolvorlcank ru biiljMn. testen kreme». HlSmverMe 31. Lsrndsrä HssMotr ß L»I»»»Iiiii»MlIvp § I»I,»,>,»I««l»«»IO>»-v,«I>»Ir» U jetÄ kirllskvder?Iatr lNokrei» ^otdeLe) ^ Hsjnn,.»I^:j^np Kltil8t!ieliv um! imtili-liclio, Miiintitt ilioMluiZo ^llllun«, /u 0i-ij;in!ilp>6l86u. innerliiill) AoA. HokLvoillslLL, > <!or 8tmlt ü viv Lli8vlii!ii!lK. iiiiell rui8^ iii 18 iiiitol- »or^liilmiK' lülIiMtoi' t'aeliunMpMn. »..^.ir ... o7o. ..tü.... 1 ^cmichreib- und ^ernsprerh-Berichte. Rcmicn des Beilvereins. Bercinigima ilichüichcr LUSlrankcnknssen. Tnges>tcichichtk. I 1 A«»^. AVilgs». ..Die Melusine" „Tic Maus". Bricsl»'lk„, I A. x^UN». Aernschreib- „ud Aer»«sprech-Berichte. Berlin. Am Schlüsse der vvraestriaen Bcratl»l»<?en deö BuudcSratlies. »ach Erlediauna der TaaeSmdimnn, richtete ei» Mitalicd desselben an den anwesenden Bertreier des Reichoken;IerS, >>erm v. Bvtticher, die Uroae, was nn den in der Preiie bei- lneileten Nachrichten über die Ausbebung der Getreideziille und (tinbcrusuny de» Ncichviaaes Wadreö sei L>err v. Bbttichrr bestritt, das; diese Nachrichten ;»träfen. Die Anaeleaenbeit iet kemrsweas io ivcit gediehe», das; seht schon an eine Einberusnna des NeichStngre, zu denken sei. Die Erhebungen seien noch immer nicht beendet, ebenso wenig die Erwägungen der Regierung, ob die Notblagc eine Ausbebung der GetreideMe erheiiche. Das; derartige Erwägungen augcslellt würden, sei richtig. Dir „Köln. .^Ig." erfährt aus gut unterrichteten RegierungSkreisen, bis heute werde di« StciatSregicrung eine Erklärung des Sinnes nbgebcn, datz die Herabschung oder Aushebung der GetreideMe vor dem .iukrasttreten des österreichischen Handelsvertrages nicht erfolge. Eine Reihe neuer Berichte sei eiiigelauscn. welche die ursprüng lichen Befürchtungen einer diesjährigen Mißernte beseitigte. Mehr- '.ichc Meldungen besagen, daß recht beträchtliche Weizen- und Roggenmengen sich zur Einsuhr nach Dculschiaud unterwegs br- unden, wenngleich in Holge der Unklarheit über die Zollhcrab- lehung die Grenzen gesperrt sind Han, bur g. Das Secamt stellte den Untergang dreier Ham burger Schisse srst. nämlich des Dampfers „Biigilia" und der Barken „Meteor" und „Flora", wobei 7'> Bcisouen ertrunken sind. Paris. Die Giftmischer»! Frau Weiß hat sich Nachts im Gc'ängniß vergiftet. Man fand bei ihr ein Bricirouvert niit der Ausichrift: .An meiucn Sohn, wenn er Fahre alt sein wiid." Ter Bcrtheidigcr hatte die Märderin vom beabsichtigten Selbst morde abgemahnt. indem er ihr Lwssnuug darauf machte, daß Präsident Earnot die Strafe aus 5> Jahre hcrobsepen werde. Zwei Wärterinnen überwachtcu die Weiß. Dieselbe scheint jedoch das Gift in ihrem Taschentuch verborgen gehalten zu haben. Lv » do n. Nach einer Meldung des „Reuter scheu Bureaus" in« Rio de Janeiro vom M. Mai soll der Präsident Fonicca in PetrovoliS schwer erkrankt sein. Tokio. Der Bieomle Admiral Euomato ist an Stelle des Bieomte Aoki, weicher seinen Abschied nachgesucht batte, zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt worden. VertltcheS und Sächsisches. — Nach den bisherigen Bestimmungen wird daS König!. Hoflager am Iti. Juni nach dem Pillniker Schlosse übcrsicdcin. Tie Zeit vom I. bis 1V. Juni werden Ihre Ma>estätcn in der Billa zu Strehlen zilbringen. — Das König!. Ministerium des Innern hat dem Kuratorium der Deutsche» Fachschule für B l e ch a r b c i te r zu Aue nn Bogtland auf Ansuchen Erlaubnis! zu einer Berloosung von im Werlstättenbelricbe dieser Fachschule auarsertiglcu Gegenständen und zum Vertriebe der lr'ooie im Königreiche Sachsen ertheilt. — Die gestern Nachmittag von 2 Uhr an auf dem Cavallerie- Ererzicrplcihe veranstaltetcu drei Rennen des DrcSduc r R e i 1- Vereins nahmen, von freundlicher Witterung begleitet, eine» überaus günstigen Vcrlniis. Bei de» irischen Klängen des Twmpetcikorps des Ggrdereiier-Rcgimeuts fand sich schon uni l Ubr ein nach Tguseudcu zählendes Publikum ein, uni Zeuge des ritlccliche» SvortS zu sciu. Tic Aristokrntic und die Oifiiiers- ivclt. zu Pferd oder zu Wogen, war stark in der Zuschauerschgar vertrete». Man gewahrte den Prinzen von Schöuburg-Wcilk'eii- burg. Diirchlgiicht. die Gesandte» Preußens und Oesterreichs, Graf Döiihofs und Graf Ehotek, Odcrslallmeistcr v Ehieusiciii, Ereelleuzeu. niit Fourilic. die Kanimcrhcrren v Ainiui. b Thicln». Ter v. Arnim'sche Wagen war mit süus ichmuelen Rothschimuiclu bespannt und erregte allgemeines Aussehen, zu seine» Insasse» zahlte u. A. Frau v. leipziger. Von der Generalität war.Herr Generalleutnant v. Kirchbach, Ezc.. erschiene», der mit dem Obersten des Gaidereiter-Reginieuts. Herr» v. d. Planitz, am Ziel thätig war, ferner die .Herren Stadtkommandant Grueral»ia>or Larraß, Gciirral»iaior v Minckwitz. Au der Seite des Herrn Stadtkom mandanten ritt der Herr Gendarmerie-Obcriuspektar v. Hepgeii- dorsf. Dir Eoiiimandcurc der Eavallcricbrigadc». Obersten Schulz und v. Hammerstcin, bewegten sich an der Spitze von Hundertcu von Ossizierca, die meist den Eavallcricrcgimenteru. dem Scbiitzcu- reniment und dem Traiubaknilloir anaehörte». Grenadicrossiziere ivaren nur vereiiijelt vertreten. Herr Major v. Oppcii-Huldrnbcrg lenkte einen flotten Einspänner. Die Rennen leitete Herr Premier- leutiiant v. Salza, während Herr Premicrientnant Grat Vitzthum, beide vom Gardcreiter-Rrgiment, die Waage über sich hatten. In dem Rahmen einer Stunde vollzogen sich die :1 Renne». Im Hürdenrennen starteten 12 Pierdc 1. Sieger Leutnant v. d. Decken .17. Ul.) br. W. „Jupiter". 2. Sicacr Lcntnant v. Salza «17. Ul.) br. W. „Dacapo", fl. Sieger Leutnant Gras Scdim»ielmann >18. Hni.s br. St. „Miß Alice." — A»S dem Ncnslädter Jagd rennen (6 Pferde) gingen als Sieger hervor: Leutnant Schröter ilü. H»s.) br. St. „Fair Plan" erster. Rittmstr. v. Milkan (18. Hnl.) br. W. „Paulat" zweiter und Leutnant Graf Rex (G -R.) br. M. dritter. — Im Klotzjchaer Jagdrennen rangen wiederum <» Pierdc um die drei Preise. Sieger blieben der Reihe nach: Leutnant Schröter (18. Hus.) schw.-br. W. „Madar", Leutnant b. Ehnard >17. Ul.) ichw.-br. W. „Jarmlch" und Leutnant v. Zezschwitz lI8. Ul), schw. W. .Waldmann". Die Distanccn bclrugen 2500. :!0W und 3500 Meter. Nach Beendigung der Nennen vollzog Frau ». Arnim die Bertheiluna der Preise, die, wiederum vom hiesigen Hofgoldschmicd Eckert geliefert, in allerlei SportSgegenständcn, als Eigarcttenkaslen. Theesewic^ Cigarcttenrtuis (1. Nenne»), Schaale. relbzeug, Seidel (2. Nennen), Tabulet, Becher, Zuckerdose ..... —— - - -- B Später fand aus dem Ki^flgl elvcderc « ... >3. Nennen) bestanden, frohe- Festmahl statt. — Am 24. und 2S. d. M tagte in Chemnitz die Jahrrs- Konfereriz der freien Vereinigung SächiischerOrtSkranken- kassen. Die Hauptversammlung fand am 25. statt, und zu der selben batten sich eingcfunben: 188 Vertreter und Angestellte von Anwesend waren ferner die Herren nder der Versicherungsanstalt für - . . - Dresden, AmtShauptmann Merz. Oberbürgrrmeister Dr. Andrü und Stadtrath Müller von Chemnitz. Nach Begrüßung der Erschienenen durch den Vorsitzenden der Orlö. krankenkasse Lei ' seivzig, als bisheriger Vorort. Herrn Albert BrockhauS, s, He welcher auch die "weiteren Verhandlungen leitete, begann die reich- boltiae Tagesordnung mit der Beralhinig eines Antrages »ns Wegfall der dreitägigen Karenzzeit für Auszahlung von Krankengeld, wie ne daS K -B -G vorschrcibt. Der Antrag wurde z. Zt. auf sich beruhe» gelassen, ebenso wie rin weiterer Antrag, die in die Woche fallend«» Feiertage als NntekstübunaStaae zu bezeichne», da schon von den meiste» Kasse» stir diese Tage Krankengeld bezahlt wird. Die schon so vielseitig erörterte Frage in Bezug nus die von dem Ministerium des Innern fni die Ausführung der Geschäfte der JnvalidilätS- und Altersversicherung de» Kkniikenkassen bis aus Weiteres gewährte Vergütung von drei Prozent der ringczogciie» Beiträge hatte zu mehreren Anträgen ans Erhöhung dieser von fast allen Kassen »iS innnlänglich bezcichnelcn Vergütung Ve»ni>Ia,snng gegeben. Nach Aenßernnge» des Herrn Regierniigsrnths Weger zur Sache ist eine Abgeiieigthcit gegen eine Erhöhung nicht vor handen. man will aber abwarten. bis ein normaler GeschästSbetricl, sicheren Anhalt für die entstehenden Kosten bietet. — Eine kurze Diskussion über die Entwcrlhnna der O.uitliinaSmarken Halle nicht den Erfolg der Annahme zu deren Aendeiniig gestellter Anträge. — Mit nnvcrkenb,nem Wohlwollen ivnidc in weiterer Beralhnng die Angelegenheit der Peiisivnirnna der Orts-Kranlenkassen-Bcainlen verhandelt und als dringend bezeichnet. Tie Ortsl>a»kenkasse Leipzig wurde mit der weiteren schleunigen Regelung der Ange legenheit betraut. Kvnseaurnt erscheinen ans de» Jahrcskonfercnicii der sächs. Oitskrankcnkastcn Anträge ans Beseitigung der Ävchnc- riiincnui'terslntzuiigen, wie sie 8 20dcS K. V -G. vorschrcibt Bis her ist cs nickt gelungen, diesen Anträgen, welche mit der großen Anzahl von Wöchnerinnen lieg»l»det werden, eine Mclnheit zu er ringen. Man hält dafür, daß die Gewährung dieser Unterstützung de» Hnmanilät entspricht, und deshalb wurden auch zwei ebensolche Anträge von der diesjährige» Konferenz abgelchnt. Tic Zulassung von Natnrdcilknndigen zur Behandlung von Kranken der O>ts- kraiikenkasseil wird als wunschen-wertt, bezeichnet. ES sind deren auch schon bei mchlercii Orlskronkcnkasseii i» Thäligkcit. »nd wurde hierbei vo» Herrn Stadtrath Müller bemerkt, daß der Zulassung rein Bedenken entgcgenstehc. das; aber Anstellung als Aerzte bei den Krankenkassen de» Nalurheilkiindigen wegen der mangelnden Approbation nicht zugestandeii werden könne. — Znm nächstjährigen Vor- und Konserenzort wurde Dresden bestimmt. — lieber eine neue Heizanlage für Wohnzimmer sprach, wie berichtet, kürzlich im Gewcrbevcrein Herr Oberlehrer Paul Herz. Der Eistndcr dieser Anlage» ist Herr H. Mnrawski in der Loßnitz. Sic hat den Vorzug, das; sic gänzlich ranch- und rnßsrci brcnnl, indem in ihr erst die Kohle» vergase», alsdann das Gas mit licll- lcnchicndcr Flamme verbrennt: der Brennstoff wird bi? ans den letzten Rest ansaenntzt. die Hälfte davon wird erspart. Die Aiilciac kan» für jede Fc»crn»g hergcstcllt werden, vo» der größten Fabrik anlage an bis znm Stnbcnofen und Kochherd herab. Tie Ein richtung bietet ^.ichcrhcil gegen Platzen der Oese» und ermvalicht eine ausreichende Zimmervculilatio». Die Anlage der Züge ist für den Erfolg g»nz gleichailtig. Für die Ersparung an Kohlen sei folgendes Beispiel nngcsnhrt. Mo» wählte siir eine Ziiiimerslächc von 12 O.uadmt Meter einen Kachelofen alter Art, fl Kachel» tief, 2 Kacheln breit, 8 Kacheln hoch. n»d verwendete darin gegen 7 K! lograinm Kohle» , um eine mittlere Wärme bis Ist Grad N. zu haben. Niit der neue» Heizung braucht inan nur 1'a- Kachel» Ticse, 2' » Breite, st Höhe und eneiclst man mit fl Kilogramm Kol,len dieselbe Wärme. Für Backöfen und feststehende Dampf kessel bat die Einrichtung noch besondere Vorlheilc. Sic kann überdies an jeder bcstebciideii Feuerung nngcbrachl werden nud verlangt keineswegs eine besonders hohe Esse, da sic in sich selbst wiikt. Dem technischen Ausdruck nach ist sie eine Regenerativ-oder HalbgaSseucrimg. Die höchst wichtige Ausgabe einer ranch- und rußfreien Fencrniig ist somit durch die Erfindung dcS Herrn Mu- rawski nnßerordenllich gefördert worden. — Von henke an beginnt der Schulunterricht in den städtischen Volksschulen wahrend der Monate Juni. Jnii und Angiist um 7 Uhr. 2!» vielen Schulen, namentlich an den Bürger schulen ist dgsiir Sorge getragen, daß der Unterricht der kleinen Elcinciitariste» erst rim 8 Uhr beginnt. — Man tchrcibt uns: „In derMonlags-Nr. Ihrer geschätztenZei tulig schreiben Sie in Bezug aus de» neuen Ei' e» bal, n-Fa hrv > an, daß der Nah- bcz. Nachstverkchr ausschlaggebenden Gewinn bringe. Ties würde viclmchr der Fall sei», wollte sich die Balmverwaltnng endlich ciilschlicßcn, de» Fahrkaileiivrcis nicht nach der Kilomcler- zahl, sondern nach der direkten Entfernung der Orte von einonder berechnen. Welche Mißverhältnisse zur Zeit noch bestehen, dafür nur ein Beispiel. Die einfache Fabrlartc von Niederau nach Meißen kostet M. die Rückfahrkarte 80 Psg., und doch sind beide Orte »nr eine Slinidc von einander entfernt nnd viel aus einander onge- wiesen. Nach Dresden bezahlen wir 80 bez. 1l(> Psg. Daß die Bah» den Umweg iibci Eosivig zu mache» hat. dainr könne» weder die hiesigen Aiiwvhiicr. »och die von Weinböhla, Steinbach. Raiin- hos. Gioßdobritz. Gohlis. Oberau. Eine Herabsetzung des Fahr preises wäre nicht nur gerecht, sondern sie würde entschieden durch Mchrbenutznng der Bahn den Ausfall doppelt und dreifach ersetzen." — Hierzu wird von fachmännischer Seite bemerkt: „Tic Leistung der Eisenbahn richtet sich nicht nach der Entfernung der Orte von einander, sondern nach der Länge des die Stationen verbindende» Schienenweges »nd nach dieser Leistung richtet sich natürlich die Gegenleistung, das Fahrgeld. Ebensowenig wie ein Fuhrmann kann die Eisenbahn ans der Luftlinie fahren" — Eine» Beitrag zur Kenntnis; der Verbreitung von Krank heilen diilch Bakterie» liefert ei» in der „Wiener lliniichen Wochen schrift" enthaltener Bericht über einen Vortrag des Dr. Konrad Brunner. Privatdozciilcn der Chirurgie an der Züricher Univcisität. Ter Vortragende sagte n. A.: „Manchem ist es aus eigener Er fahrung bekannt, daß oft nach dein Rasiren in, Gesicht da und dort auS kleinen Schnitt- und Kratzwnndcn Pusteln entstehe», es sind auch Fälle beobachtet, wo größere Furunkeln daran sich anschlic ßen^ so weiß ich von einem Krank Raiircn Vergiftung führte- ES mag sein, direkt durch das Messer in die Hanl ringcimpst werden; mit grö ßerem Rechte jedoch wird daS schuldige Gcbranchsobjekt in den Puderquasten zu finden sein, mit welchen nach dem Rasiren die steinen Wunden betupft werden. Daß hier eine Anhäufung krankheilSerregender Mikro-OrganiSmcn stattsindet, davon überzeugte mich eine bakterioloaischc Untersuchung dieser Toilette-Gegenstände. Ich kaufte tn verschiedenen Rasirstube» derartige, noch im Gebrauch stehende Quasten; sie waren dicht besät mit cingetrocknetcn kleinen Blutkrusten. Von der Tupsstäche einer solchen Quaste hinweg brachte ich vier kleine Plannnölcn voll Staub in ein Gelatine- gläSchen und legte mir davon Platten an Diese zeigten zahllose Kolonieen ritrrerreaender Bakterien. Bei einer Anzahl der abge- imvitcn Kolonieen stellte ich durch Thierversiich« die citcrenegcnde Wirkung fest; die- bei allen zu thun, dazu hätte der Thicrvorralh nicht auSgererckt." Brunner cilirt femer FeibeS, welcher gelegent lich der Infektion mit einer anderen Krankheit nach dem Rasiren sagt, daß diese Fälle dringend dazu aufsordern, die zuständigen Behörden mögen eine drakonisch strenge sonitätSpolizeiliche Controle ausüben. Schließlich macht Brunner noch darauf aufmerksam, daß die Puderquaste auch bei der SänglinaSvstegc eine Rolle svielt T? - so weiß ich von einem Kranken, bei dem ein solcher nach dem entstandene^Furunkel zu einer lödllicb endigenden Blul- daß hierbei die JiisektlonSträger nnd daß sie hier, so nützlich sie bei sauberem Material ist, so sch rd sich bei unsanberer Gcbahrnng werden kan» — Tie Arbeiten zur Legung der Pse>dcbabmchic»e» nach Trachenberge-Wilder Mann w ans der Großenhainei Straße sind bereils Von der Rendörier Bahinimpe ab bis tn die Gegend der Kanonenslraße reisig gediehen Auch die Gegend von der vorderen Loßnitz um Bahmvlcsc und Walter s Weinberg hernn' wird davon ihren Nutzen haben. — Gestern wurde ein 2fl Jahre alter, ans Zprotlan gebürtige, nnd bisher in der Nenstgdt wohnhaft qcwcicner Kaufmann, miberer Handlnngsreisciider, in Halt genommen, der seit etwa Jahresfrist hier Agentur- und ProvisionSyeschäste der verschiedensten Art verrichtet, dabei aber die rasfiniricsten Schwindeleien vernbi hat. Er hat sich Provisionen crichwindelt für Gc'chäüe. die er gar nicht besorgt hat, hat Wechselreitereien und Wcch'esiüsichnngcn begangen nnd dcrgl. mehr. Mit ihm wurde seine Gesiebte vei- hmtet, eine 31 Jahre alte geschiedene Kansmannschcfra». inu welcher er znsammengelebt hak. Das Pärchen hat immer stoli gelebt und ist nobel aufgetrelc», jedoch meist aus ondcier Leute Koste». — In Leipzig ging am Donnerstag niitcc zahlreicher Bc- thcisignng von Sozialdemokraten die Beerdigung des Maschinen schlossers Fritz Rauscher vor sich. Tie Redaktion des „Wähler" widmete dem Verstorbenen einen Nachruf, in welchem cS u A. heißt: „Derselbe hatte Alisangs der 80er Jahre vom Belagerungs zustand zu kosten bekommen, indem er ansgewiese» wurde; später wurde ihm. durch die Krankheit seiner Frau veranlaßt, der Aufent halt m Leipzig wieder gestaltet. Er wirkte still, doch unablässig. Leicht sei ihm die Erde!" — Tein sicht Folgendes merkwürdig ge genüber: Rauscher war nn Mai 1882 ans Grund des Sozialisten gesetzes ans Leipzig ansgcwicscn worden. Die Ausweitungs-Ber ingung wurde im Mai 1883 zurückgezogen. nachdem Rauscher io! gcndes Schreiben an die zuständige Behörde gerichtet hatte: „:c. 21 n das Gesuch meiner Frau anschließend erlaube ich mir un- terthänigst die ergebenste Bitte a» Sie zu richte», mir de» Aufent halt in Leipzig fernerhin zu bcwillicicn. indem ich mein im vorigen Jahre gegebenes Versprechen. in Zukunft den sozialistischen Be strebungen und Agitationen fern zu bleibe», erneuere, so erkläre ich henke mit vollem Bewußtsein, daß dieselbe eine falsche Idee, von der ich mich gänzlich abgcwnndt habe DaS Glück, innerhalb meiner Familie den Segen der Arbeit zu genießen. soll künftig mein einziges Bestreben sein. Im Vertrauen n. s. w. zeichnet hochachtungsvoll Friedrich Rauscher, Maschinenschlosser, z. Z. Merse burg. Markt Nr. I I." — Wald beim. 20. Mai. Vom herrlichsten Wetter bc« annssigt. fand geiler» seitens unseres Gcwerbc»crci»ö die Besich tigung der neuen Papierfabrik McinSdcrg statt. Herr Geh. Eommerzieiiralh Niethammer empfing mit seinen Söhnen nnd umgeben vo» den Dircktioiisbeamicii seiner Kriebsteincr. Kriebcthalcr und McinSbcrger Fabriken die ea. 400 Thcilnehmcr nnd begann sofort die Besichtigung dieses Wertes- Tie Fabrik ist im Jahre 1888 in genau 100 Tagen erbaut, bat einen Ober- iWasscri-Graben von 1500 Meter Länge und 1000 Pferdestärken Wasierkrast. Außerdem sind zwei Tampsinaschine» znm Betcicbc ^ 2 s, der Papier- und Lichtmaschine thätig. Ter Produktion dienen 37 — " " Schlcisapparatc, 8 Rassiiicinc. 30 Jorsirapparctte. 0 Stonmaschinen. 2 große Holländer. I Kolleigang »nd 1 anicrilanische Papiermaschine Tie Produktion beträgt bei Tag-und Nacht-Betrieb in 24 Sinnden 50,0(0 Kgr. feuchte (13—14.000 Kgr. trockenes Holzmasie und 8X> Kgr. Papier. Ter Holzstoff wird znni Tkeil an Ort nnd Stelle ;n Papier verarbeitet, das nberichießendc Onanlnin aber dem Hanptweik Kliebstem zugesnhrl. Die gegenwärtige tägliche Ge sammlproduktian der Niethainincr'ichcii Fabriken an Pavier beträgt 35,Osto Kgr. Nacb der Besichtigung ging es zurück »ach der sagen Insel. Diesen herrlich gelegenen Ptätz batte der Herr Geh. Ev:n merzicnralh in der licbeiiSivnrdigslcn Weise mit einer Ebrcnpsai !'. schmnckcn und zur Bewirihnng ei»ricbtcn lassen und hieß, hier angeiangt, die Tl,eilnchmcr herzlich willkommen Ter Herr R>d.:e> schloß mit dem Wunsch sür das fernere Gedeihen und mit einem Hoch ans den Gewerbeverei». Der Vorsitzende des Veieins. Heu Bruno Luckweil. wies in längerer Rede ans die hervorragende Be deutung der industriellen Anlagen und die anßervrdenlliche Fnrii'ig, des .Herrn Geh. Eaminerrieiirath Niethammer für seine Arbeite, hin und brachte ans denselben ein von der Venammlnng trendig ansgenommenes Hoch ans. Eine wahrhaft festliche Stimmung e,n wickelte sich hierauf, niiierstntzt von den prächtigen „Münchner' Darbietungen, der Musikkapelle, einem Geiangschor nnd den lau nigen Vorträgen eine? Mitgliedes, und endete dieselbe mit dein Hcimnnnsch. der nach wiederholtem Ansdruck des Tankes an den Festgebcr ange trete» wurde — Die diesjährige He »ernie bat bereits begonnen. Tie Wiesen unterhalb des Schlllerschlößchens werden gemüht Vo, gestern wurde ans den Loschwitzer Wiesen mit der Einsuhr dc: reiche» Wicsenertrages begonnen. — C l> c m n i tz. de» fll. Mar N80I Gestern früh hat sich i» dem benachbarten Dolsc Hartban die Eheiran eines dortige» ge achteten Einwoliners durch Erbängen entleibt. Schwermutl, in Falgc vo» ialirelangcm Siechlhmn soll die Veranlassung z» den, vechängnißvalle» Schritte gewesen sein. — I» Reitzenhain hat sich die erst 17 Jahre alte Marie Schrott, durch aiifgclvslcii Streichholzphosph.-i vergiftet Ter Tot ist nach kurzem qualvollen Kamps eiiigctrctcn Finch! vor einer etwa zu erwartenden Strafe soll die Ursache qcwcseii sein. — Am Donnerstag Abend ist der Schnlknabc Richard Friede, Sohn des Lcdcrhändlcrs Wilhelm Friede in Sicbenlehn, todi aus dem zur Stchermühlc bei Breitenbach gehörigen Wchrieiche IieranSgezogen worden. Am Nachmittage bat F. gegen einen Schulknabcn geäußert, „er ginge in s Wasser".: — In Scharscnstcin wurde der Balmarbeiler und Haus besitzer Äaldcms durch Umstürzen eines Wagens aui der Stelle getödtct. — Belm Zusamenknppeln van Wage» gericth am Sonnabend Abend gegen 6 Uhr aus dem Bahnhöfe Bautzen ein Wagen rücker zwischen die Puffer und erlitt dadurch einen Schädelbruch Der Verunglückte war sofort eine Leiche. — Am 26. Mai Abends nach 8 Uhr wurde ein 72 Jahre alte, Grundstücksbesitzer auö Dorstchelleiibcrg bei Ocdera» in der Nähe von Thiemendorf im Walde von eine»! Hingen Menschen plötzlich räuberisch überfallen und zu Boden gedrückt. Der An greifer verlangte Geld, woraus der gcängsliate alle Mann ihm sein Portemonnaie mit einem nur gelingen Betrage übergab. Tein Räuber war dies aber nichl genug, er durchinchtc den lieber- falleneil nach einer Ubr:c.. wais ihm dann das Poiteinvnna!-' wieder zu und verschwand Er hatte ein Schlageisen bei sich E> war etwa Mitte der 20cr Jahre, von übermittler schmächtiger Statur, hatte blande Haare, kleines blondes Schniirrbärlchrii und trug einen Stock mit ricnsitbernem Grisj. einen Pse>dckops dar- >0i. «e rs ,i>. sr » - R l t' Z.Z- , 2 » -I.' ^ Sk-r !' > ? s 's > ' I -l..,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite