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Dresdner Nachrichten : 22.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189106221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-06
- Tag1891-06-22
- Monat1891-06
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.06.1891
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r«»ed1att für VolMk. Unieikaliuna ü»eiMil»ve»kihe. vorsenheiicku. »rembentitl«. vein»»«cönh.tn-zleiiakllichM.2«0. durcki die Bell M o,b Annadi»« v A!ltünd>an»ae»Marie»ii, ?8v n-O. -omilaa» ois >2 Mir ,,n Ncniiadi wr ülonero -. »,» a» Wo.ßcnioaen öiSLfti», D>c lionlnoe EiiNN :>»te nliseiüh, s Silben , P,., Mon- ia»» oder »aet, ><»!">,»„ « Pi». Ilnien» Ttiüb r!i»ur'i'>!»>! .'ei!< 40 Pia. Anlündoliinocii a»E enBunoi- »eile 2» P,» r .> >-»> > mr die nach».,,.» tu-nninne ber Aneeiaeu »nnb uü- >no>!n:. :",»e n^li»ae Aninnoiinnn >..nn B,»ln»de>«i :-.,.!» . - : :na>t»,i ose: Pon.:. . ^ Mir NiNtaai-e ein >>u. Sck':'i «!U>ke !>».-' , ,'iutiu.i-itur. r.l i'NlNli. !>e .,a»i!">»ie 8eiiNNI>> : n..>.!,l>.„ an Fciuivttchnelle 'Ne. II VUtirv L»i! i!i A.üf. i .10. Johrqonq. Ausl. 52,000 Stück. ÜLHN2 Hs>2kstLsn§1 fsi.V. Veicli) Köuiz-I. Ziioli«. H<ilp>iot.oz;iüplz ' ' ::>-r ^en.,n-"!it»»8,'i 1'l»iii>f Iilic ^cr. ^ 0 -, : : tt,> um! i ^ I.z.lit»«» 8tiiot, i UN > oöettiiinli. t II I l Dresden, 1801. !», I » :;*"*«* —7 ii! -t->!u-,.i.-' r,-.vu>i u >!. ,'i> 87- lUkIKEV ör<»L »< It. ttofliöftzl-LNl, voll», Kriit-»ril Litlil Aclrtsr, 8'0Ü>'. 1825. ^ l t in ii n Ir t ß lei»«- ili n -ii « „1> a«-« I f 8trumps- und ^Vulliviiuren, Xornnil-kkokorm-. Ilkorina- und A jk usidons llnterrouzzv. 'rrleat-Talllsii und du«,netto», Ulouoon, 8 ^ 8lut«Is, 1'iiidivr, l'luid«, Unlorröeli«, Itzidlnbror-Luekon, ^ fti li-uIo-Fidikoi u. 8. IV. ru utlori t'r-ilion. «!Z « « .2 M ^ <o L» a» « 7- v-, L. « —> L. «« s »» H? "SÄ « W IV. 1'. 8«t'xer. ktixoiiieiintilizze I» 8 8 »«> n^>»> 11 l«i i 2>5:r. ^ vrWSikr cdWPMer-I?sNt iFm^iWM HssM Kowwi»»ion8lrix«r ru 0ri»,'uutll>r« i^sn ttt^nUoi» nrN>,svri,u Orlon von 8»etisvü ^ ^iW'ililil'ttz vttrononsLuro 5«» ilit?.8l:lilii^ >dr ^lililiiiu, 'e»nn8tvn, liudliilirvr, I.undrrjrt>i» n. :i>I^»»»-iiu-u M»' 1 Gcüchlsserien. Einjührig-Frkiwillincn-Tirnsl. Stisln»»Sscst dcS Pid»>cclinifti WescmnvcreinS »'f*» GcsvÜschnft in Dresden. Tnnesiicschicbte. Brieskusle». Plaudertasche. !diiu-died!irs. ^ivai 'l'uldotli-n ^e1>vn »inen viertel later einer vor/.U^liclivn I.inivnade. lioiu. otins 2u8»t7.: ^Idselielivn 75 i'Hr-, t Ali u. I,5l> dllc. Vor^ilast u. aromalinjrt: Vllt^elielisn 90 1'tx., l.20 Llk. u. 1.80 .>lk. kr«m>»ter Verwandt iiaek Lusnkrtu. Ciato". R§1. Hskrixdtlis^s, Oit'Stion, t><<»rrr«ntli<»r. Dculsche Straßenbahn- Moilti,^, 22. Anni. Oertliche» und TSchstsche«. — Ter Senats President am Rrichsaericht In Lelptla. WlrN. Geh. Nath Tr. Paul Cluislian He» riet, Exc., bcadsichtint demnächst in den Nichesland ju treten — Tie G c ri ch t S > e rl e n des.i»nen am 15. Juli und endi- nc» am 15. September. Wälnend dieser ^seit werde» nur in Jericn- se.chen Termine abuebalteu und Entirlieidunaen erlassen. Jerien- >»d>cn smd: 1) Strass,ichen: 2) 2lrresl»acheu und die eine einstwei lige Verfügung betreuenden Sachen; !j> 21>'ek- und Markliachen: 1! Slreiliakeitcn zwischen Vermiethern und Mietbern von Wobn- ungS- und anderen sltäumen wegen Uelerlassung, Benupuna und Räumung derselben, sowie wegen Zurückhaltung der vom Miethcr in die MicthSräume eingebrachien Sachen: 5) Wechselsache»: »>i Bausachcn, wenn über Horlsehung eines angcfaugeneu PaueS gestritten wird. TaS Gericht kann ans Antrag auch andere Sachen, wweit sie besonderer Beschleunigung bedürfen, als iseriensachen be zeichnen. Tie gleiche Besugnitz hat vorbehaltlich der Entscheidung des Gerichts der Borsihende. Zur Erledigung der Fcriensachcn leimen bei den Landgerichten Jenen Haiuinern. bei den Sberla»- desacrichten und dem 2>eichsge>lchle Jeriensenate gebildet werden. Aus das Mahuversahren. das Zwanaevollslrechnnasnerfahren und das KonkurSversahreu sind die Serien oluie Ginslns!. Durch die oierichtSserien wird der Verlaus einer Inst gehemmt, der »och i beige Theil der Jrist beginnt mit dem Ende der Jenen zu laufen. Jallt der Anfang der Inst in die Jenen, so beginnt der Lauf der Jeist mit dem Ende deeielleu. Diele Bestimmungen finden aus Rvihfrislen und Jeisleu in Jeeieusacheu keine Anwendung. Rvth- siillen sind »nr diejenige» Insten, welche i» dem Gesehe als solche bezeichnet werden. Diese Ausführungen begründen sich aut 8 201 des GcrichtsversassuiigSgeieües vom 27. Januar 1877 und r; 201 der Eivilprozcszoednuug. 22er daher noch einen rechtskräftigen Titel vor den Ferien erlange» will, mag sich mit Einreichung der Klage beeilen: noch ist eS Zeit, um dem Schuldner nicht noch zwei Mo nate unfreiwillige Jeist gestatten zu müssen. Bei den Amtsgerich ten von größerem GeschaftSnmscmge empfiehlt es sich, mit Einreich ung der Klage die Bitte um Verhandlung der Sache noch borde» Ferien zu verbinde». — Das ArmeeverorduungSblatt vom 1t. Juni bringt in Jorm einer besonderen Anlage eine Zusammenstellung derjenigen Lehr anstalten, welche zur Aukslelluug von Zeugnifsen über die Be düngung für den einjährig-freiwilligen Dienst berech tigt find. Im Königreich Sachsen sind dies folgende: Die Gnm- nasicu zu Baude». Eheninch, du- Krenzschule, das 'Bchtbum'sche, das Wettiner- und das Ncnstädter Grmmasium zu Dresden, daS Gtimnasinn, zu Jrciberg, die Jürftcu- und LaudeSjchulc zu Grimma, das Ghinnauum. die Rilolaiscbnlc und die Thvmnsschule zu Leipzig, die Hüislc»- und LandcSschnle ,;» Meißen, die Gnmnasic» zu Plauen, Sdmecberg. Wurzen und Zittau: die Realghmiiasicu zu Annaberg, Borna. Ebemnib,. Döbeln, das Annenrealgmiiassum und die Tici-KönigSichnle zu Dresden, die Realgymnasien zu Freiberg. Leipzig, Zittau und Zwickau. Bei alten de» vorge nannte» Lehranstalten genügt der einjährige erfolgreiche Besuch der 2. Klasse zur Daifegnng der Befähigung. Dagegen wird bei den »amfolgeudeu ousgetührleu Lehraiiimltri! daS Besiehe» der ttnllassuiigSprüfung zur Daileanng der Befähigung gefordert: Bei den 'Realschulen zu 'Bauheu. Eriiii»ntschnu. TrcSoe» Fiicdrichstadt, Fraulkiibrrg. Glancl.au, Griiiima, Großenhain. Leipzig. Lei-sliig, Lvhan. 'Mrcrane '.>.',e>f;e». ORilNoeida, Piriia. Blauen, Rcichenbach un Lchigllniide, tRorl lih. Sehnceheig, Stollherg niid Lüerdau, der Landclslehranslalt zn Ehcmnih. der laiidwirihfchnflliche» Schule zu Döbeln, der höheren Hn»de!'lch»!e zu Dresden, der öffentlichen »andel.-lehransialt zu Leipzig, der LmudelSablhciluug des Neal- gnmiiasiums zu Zittau, der ErfichnunSanstatte» von Eritst Böhnie, Mullcp'Gelinck ttrüher Geliiiel Körueidrhes 'R'caliiislttiitf, der I»- nilutc des Dr. Schlemm (früher Käufers und des Tr. Zeidler (früher Tr. Albani) zn Dresden, der ErziehnngSanflalt des Dr. 2iatth. der Puvaischule des Dr. lliolh (früher Teichina»») und der Biivatfchnle des Dr. Albert Toller zn Leipzig. Endlich darf die Löhcre Geweiheichnle zn Ehcmnih denjenigen ihrer Schüler Be- 'ahigimgszengnissc erlhcilcn. welche den crslen «IsOjährigens und zweiten (liährigeii) Kursus der 'Anstalt burehgemacht und in einer von einem Ncgierungskommissar ahgehalteuen Schlußprüfuug dargcthan hohen, daß sie sich das Lchrpciisum genügend aiige- cignet haben. — Sommerfcste zu arrangiren in einem Jahre, das augen scheinlich ohne Sommer zur Welt kam, ist ein gewagtes Unter nehmen : das »nikle zn seinem »nd seiner zahlreichen Gaste Leid wesen am vorgestrigen 'Rachmittag nufer Polhtechiiiker-Gesanq- vcreiii .Erato" erfahren, der die dreitägige Jeier seines tlOiäh- ligen Stiftungsfestes durch eine Eztradauioflchiffsahrt nach Tvlke- wih und durch Jcstcoucert im Donathh'rhcn Gatten cinznleitcn beabsichtigt hatte. Liber der Himmel wollte cS anders. Schon zwei Stunden vor Abgang des eigens mit Gliittanden, blanwciße» Draperien, Wappen, Jahnen u. s. w. genhmiickten Extradnmpfers .König Albert" hatte er seine Schleichen fließen lassen — .so ganz, als wollt' er öffnen sieb", und an ein Bcsserwcrdcn oder Aufhöreu war nicht za denken. Was thun? so fragte sich Lilles unter geöff neten Regenschirmen. Endlich entschied man sich für ein mnthigeS Wagen der .Wasiersahrl" zunächst bis Blaiewih, dann sollte aber mals des Himmels dräuendes Antlih befragt und je nach der Ant wort dieses Orakels entweder dem ursprünglichen Ziele zn weitcr- gefahren, oder nach dem Linckc'schen Bade (das für den Ball am Abend rcservirl war), umgekehrt werden. Do ging'S aber fort; je finstrer der Himmel dreinbliekte, desto mehr klärte» sich die Ge sichter der Jestthcilnehnicr auf, desto lustiger schallten die Weisen der Schühenkapclle in die Lust. Natürlich mußte man sich in Vlase- wih zum schleunigen Rückzüge nach den schützenden Dächern des LinckeB'chen BadeS eiitsttüießen. wo daS ül'rigc Festprogramm im Saale fast abändcrnngslos zur Durchführung gelangte. Dasselbe bestand ans je zwei Tlieilcn Vokal- »nd Jnstrnmcntalmilsik, letztere ansgesührt Non der Schützcnkapclle unter Musikdirektor Keil. Leb haften Beifall fand wiederum der von Keil komvonirtc, dem feiern den Vereine gewidmete .Eratonenmarsch". Bon den unter »Jol- kunger-Kretschmer" vorzüglich einstudirlcn und geschmackvoll vor- gelragcnen Boknlnnmmcrn seien als besonders gelungene Boriräge hervorgehvben: der mächtig wirkende .Jeflgesang von KrelschmciL mit Orcheslcrbeglcitnnst (zum 10jährigen Stiftungsfest der Erato vor 20 Jahren kviiivvnirtt, .Unter dem Lindenbanm" von E. Sanpe ^ (dem trcuvcrdicnten bisherigen Liedermeistcr des Vereins), daS ge- mülhvolle Volkslied «Jetzt gang i an'S Brünnele", .Maiennacht" von Kretschmer. Jagdchor aus „Enryanthe" mit Hornbegieitniig, sowie zwei stürmisch applandirte Dovpelgnartefte von Mendelssohn und Drcgert. Man nici kte eS bei all' diesen Vorträgen den jugend lichen Sängern an, wie sie. begeistert von der Meisterschaft ihres Dirigenten, mit feinem Vcrständniß ans dessen Jnientionen ein- gingen, obgleich nur wenige Wochen geineimiiiiien Studiums Sänger und Liedermeister vereinigt hatte». — Mehrere Professoren unserer technischen Hochlchnle (wir bemerkten die Herren Professoren Tr. Jnbrmann und Dr. Schriller), sowie zahlreiche studentische Sangesbrüder aus Leipzig und Prag (die erftcren in ihren neuen, seltsamen slellchrothen Arioncnmützcn), hatten sich zum Jest der Eratvnen eingesnnden. Ebenso zeichnete ein reicher nnnmthigcr Tamenslor in duftigen Sommcrtoilctten dasselbe durch seine An wesenheit ans: daß infolge der programmmäßigen. aber vcricg- »elcn .gemeinsamen Rückfahrt ans dein illuminirlcn Dampsschisf'v»' ZV j die! ^Tonzsüßchcn" dieser Helle» Schönen etwas früher als uoprüngllch geplant in Aktion treten durften, war Niemandem unangenehm. — Ten Touristenkreisen wird sicher die neueste (dritte) Auflage dcS Reücbuches .Deutsche Alpen", 2. Theil (von der Brennerhahn bis zur Linie Linz-Willacb) willkommen sein, welche soeben in der Sammlung der .Meyer'schc» Rciscbüchcr" (Verlag des Bibliagraphitcheil JnsiftnlS) in neuer sorgfältiger Bearbeitung erschienen ist. Neben allen Einzelheiten der deutschen Alpen be- ^ handelt dieser Führer ausführlich die südlichen Kalkalpen Tirols, ! insbesondere die Primär- (Pala-) Gruppe, welche erst in neuerer Zeit wegen ihrer großartigen Doloniitschanstückc so sehr in Auf nahme gekommen sind. Eine Karle jener Gegend und eine Skizze der Palagrnppe >m Moßstab von 1:100,bM bearbeitet, sind als ganz besonders wetthvolle Zugaben hervorzuhebcil. Neu sind in diesem Buche auch eine Kaue derZillerihalcr Alpe» und eine vom Dachsieiugchict. Der übrige Inhalt ist wesentlich vermehrt, be sonders wichtige Abhandlungen haben durch größere Aussührlich- left gewonnen. Der Baud umschließt mit seinen Beigaben von jetzt 20 Karte», 2 Plänen und 7 Pauvramcu trügende Gebirgs landschaften : Salzburg - BerchteSgade», Salzkammcrgut, Giiela- bahn, Hohe Tauren, Uulcriunlhal, Zillcrthal, Breinrerbahn, Puslerlhal und Tolvmitc, Liozeii. Dieser reiche Inhalt wird dem Reisenden nicht etwa in Jorm einer trockenen Aufzähluiitz von Routen und Touren dargeboten, sondern er findet darin in ge drängter Kürze eine Fülle von Aiifichliissen über die Natur und die Geschichte des Landes und der in den deutschen Lllven hei mischen Meitschenkultiir. — Vielfach sind die Reitenden aus den Eisenbahnen in Bezug ans ihre Rechte und Pflichten bezüglich des Rauchens ini Unklaren. Sv kann man immer wieder die Beobachtung machen, daß Reisende in einem Nichlrauch-Evupö, die sich darüber verstän digen, zu rauchen, dies nun ohne Weiteres lhnn zu können glau ben. weil Niemand Einspruch dagegen erhebt. Dem ist aber nicht so: in einem als „Nichlrailchconp»" bezeichnten Wngenablheil darf unter keinen Umstände» geraucht werden, auch wenn alle Insassen des Eonpns damit einverstanden wären. In den Coift'ös 1. Klasse darf nur uitter Zustimmung aller Mitreisenden gcraucht werden. Dies trifft auch zu. wenn ein solches Eoupö im Nolhsall mit Rei senden 2. Klasse besetzt und dasselbe nichl ausdrücklich als „Nicht- rauchcouvü" bezeichnet wird. In den Jrauc» EoupöS darf kemes- falls geraucht werden, eine Bestimmung, die mit Rücksicht aus die Neigung einzelner Damen zum Etgaietteurauchcu gar nicht so überflüssig erscheint. Bei Zuwiderhandlungen gegen das Rauchver bot rufe man nur die Hilfe deS SchafsnrrpersoualS au: Ucberlrel- imgku werden nicht geduldet und unter Umstanden sogar scharf geahndet. — Die unter den hiesigen T r v s ch l e ii k u I s ch c rn eulslan- deue Bewegung, welche sich in erster Reihe gegen gewisse Bestim mungen der Slatulcu deS Tioschkenbesitzeipercnis richlele, sodann ! aber auch in der Lohnsrage ihre Ursache halte, scheint nunmehr ! friedlich verlausen zu wvllcu, wdaß der drohende Streik nnteiblei- , beu dürfte. Sic batten sich bekanntlich an die Polrzeidnckiion ge wendet und nm Bcrinittetung gebeten Tort ist mau ihren Jor- l denmgcu nach Kräften eutgegengctommcu. wie in einer am Jrcftag Abend abgehalteucu Droschkcusührer-Vermmmluiig lobend anerlann! j tvnrde. Es ist der Eommission der Knlschcr bestimmt versichert worden, die Polizeibehörde werde dafür sorgen, daß der Zs l2 der Statuten des TloschkenbcntzcrvcrcinS. welcher dem letzteren eine sehr weit gellende Tlseivlinargewalt über die Knttchcr eirrränmle. ganz falle oder eine wesentliche Aeiiderung erfahre. Auch in der Lohnsrage hat die Behörde sich bemiiht, Wandel zu schassen und ist für die Forderung der Kulichcr, OO Procenl der Tageseinnahme, eingclrctcn. Tic Besitzer baden jedoch bisher »och nicht nachge- gebcn. Tic fragliche Versammlung beschloß nun, cs jedem einzel nen Drosckkciiführcr zn überlassen, sich in der Lohnsrage mit seinem Herrn zn einigen. — In diesen Tagen wurden 2 Handarbeiter von liier aiisgrmittelt imd zur Vcraiitwvittrng gezogen, die in 2 Fällen hie sige Hausbesitzer damit geleimt batte», daß sic denselben Vorlagen, sie hätten die Aschengrube geräumt, und »unmchr die Rechnung dafür präsenttrtcn. In beiden Fällen erhielten sic den geforderten Betrag in Höhe von 10 M. 50 Pf. unbedenklich auSgehändtcft, tveil die betiefscnden Hausbesitzer daS Ablragc» der Asche bereits bestellt hatten. Nachträglich stellte cS sich heraus, daß die Aülien- grnbcn »och vollständig gefüllt waren. Tie beiden Betrüger dürs ten wohl noch mehr derartige Schwindeleien verübt haben. — Am Donnerstag kam eine hiesige Dame, die das Alt städter Hoftli enter besuchte. während dieser Zeit »in ihre sehr werthvolle goldne Remoiitoirnhr, die sie in einer ini Kleide befindlichen Uhrlaschc trug. Sic glaubt bestimmt, daß ihr die Uhr gestohlen worden ist, einen Verdacht kann sic freilich gegen Nie manden aussprechen. Die Uhr hat römischs Zahlen, ans dem Deckel ist ein rundes Schild mit eingravirlem An der Uhr war eine kurze zwefthcilige Kette mit einer goldnen Kugel an jedem Ende. — Die d c n ts ch e n K n r o r te der 'Nordsee. Aeiztliches lind NichtärztlicheS von Dr. Edmund Friedlich, prall. Arzt zu Dresden. Der Herr Verfasser, der sich durch seine früheren Ar beiten bereits als ein warmer Freund der dentscheii Seebäder zeigte, bespricht in der vorliegenden Schrift eingehend die in den deutschen Kurorten der Nordsee in neuerer Zeit ringetretenen oder bevorstehenden Beränderungcn. Er tobt das Gute, wo er eS findet und rühmt die Vorzüge, welche die wogcimmranschten herrliche» Eilande vor den holländischen »nd brlgiichrn Küslcnbädcrn haben, die als Seebäder kaum für voll angesehen werden können und ihr Emporblühen weniger ihrer Lnft und ihren Einrtchtiingen als vielmehr ihren besseren Eisenbahnverhindnnge», ihrer geschickten Reklame und — tust not le-rwt — der AnslandS'iichl der Deutschen zn verdanken haben. Aber in riickhaltSloicr Weise bespricht er an den deutschen Bädern auch das. was ihm nur Reklmrezwecken zu dienen scheint und leistet ihnen und dem Publikum damit jeden falls eine» besseren Dienst, als die Schrillen tiitereisirter Badeärzte, die nur zn loben, die Fehler ihres Kurortes aber klug zu ver schweigen wissen. Aerzle und Nichtärzle werden, wenn sie über die Wahl eines Seebadeortes für ihre Kurzwecke in Zweifel sind, mit Nutzen Friedrichs Schrift zur Hand nehmen. — In G r o ß s eh ö n a u bei Zitlau ist vorgestern Vormittag daS Hauptgerüsl best» Ban des dortigen GerichtsgedäudeS znsammcn- gestürzt, wodurch ein Maurer schwer und stillt leicht verletzt wurden. Zwei kamen mit deni Schreck davon — In Ni ed ersch öna brannten am 20. d. M- HauS und Scheune des Wirthschastsbesitzers Zenker nieder. — I» Planen i.V. wurde am Freilag ein verheiralhctcr Mann unter Umstände» in einem Bett i» der Bodenkammer lvdt nui- qesundeii, welche es nothwcndig eiichemen ließe», die Leiche seitens der Staatsanwaltschaft sezircn zu tasten. — rer Verla» derüeuttitien Strabeot,adu>>elellia,iitt in Lre» ven Uber da» erste. dengeNroum vom 8. Nov. l88st bl« :il. De». I8I>» umtastcude Getchättstahr Ist erlchieae». «5» Ncae» demnach bas erste Mal trst- stcdeude Mer» und Ttiallacheii vor, welche el„ Urlhetl tiver dle eiusllchln, diele» von den ersten Airmc» und «nächste,>e» Bürgern Tresdcns gegründele,, Unter,lehmcns erwögt,ctien. Noch vor elnem Jgstre wurde v cltach das ga- standekommen und die LcdeuSiählgtclk des UiNeriiemiie,,» verweile», jieme Kal die ISelelllchall ihre erste Eingabe, die «„Studrung und Jubklrtednastme des ersten Bauablchutlles glänzend gelöst. Es liege» 3v(, iUIomeler VNelle. vor nillle,, durch das Herz brr LNibl führende Mulen und eine äußere (Ncull.- Bohnstöfe-MrokeiihaluerSlraße» Nud ln vollem Belrleb, welcher mit 5,»Wage,, und 27V Pferden auirecht erstalle» wird. Bedenkt mau dle bet Elurlchnmg eines >o große» Unlernestmens mit de» Ltaats-, ('jcaicludc- und stgoulchen Be- stördcn zu vstegendcn Berstaudlnngc». welche bei allem Wohl,vollen dtiielve» ichwlerig. »mständNch und zeitraubend llnd, vcdenkt man wetter die lechmichen Lchlvierlgkclten der her,lest,>ng. welche l», Zladlinnerc» großarilge Neuanlage» OlmgestaNimg des Poilvlaßcs) »nd ro„,vl>elrtr Enrvei, und Welche» bedt„ge„. Io wird man de» stetstnnge,, der blclettichnil »nd istres n>,er»,üblichen rircllor» ln, Bgnjastre volle Aneikennnng „lchl verlogen küniirn. gür die?lkl,onäre wichtig ist aber, dalz dcr während des Banjgstrcs vom Levlemver I8U0 ad — olio nur wenige Monale — vegonnene» Plerdebastnstelried mit einem kleinen Gewi»» ablchlicnl. Beträgt derhlbc auch »nr Al2 M. 5,0 Plg. io stellt doch ftalistllch anßcr gweiiel, daß die Elnnastmeii löiisanernd steige». d,c im Beginn des Betriebt» erhöhten Belriebc-gnsgaben aber sich ininder». Außerdem wild lich die Rrniobilliät der stinie» dnrch Weiierlüstruiig der Pinie FileSrichNroße - Slrieic» über Ttrikle» vis Blaiewa, (Lchilleiploig, dcr Pinie. Nenftübler Bastnstötc—Großenstninerstroke „ach Wilder Mann und dem Welten Ncnstädter tzriedstof »nd der Nenllädter Pinie »ach der änriistrake ganz erheblich ltclgcr». MN de» lchiiimfe» roiste» Wagen dcr (czeiclllchall werden daher nicht nur das große Publik,»», loiidcr» vor Allem auch die «lvonäre gut iahre» ! Aus de», Iiihresverichl hebe» wir »och tz-olgendes hervor : Das Bestrebe» der lßelelllchatt. der Dresdner Einwohnerlch»» z» zeige», daß es ihr ernst lei mit dcr Errichtung d,s »ciie» BerkehrsinstNntcö, zeitigte den Plan, bis zur Fertigstellung dcr Plerdedahnllnlkii tolorl LmiiibnsNiiie» elnziitühre» „nd da,nit znglclch das Publik,»» a» die nene» Linie» z» aeivödnen, die Picrde und Leute kinzurichte» und den große» Berwaltungsappaeat allmählich ln rbSliakcil zu ießen. Dle Eraebiiilse des cmnlduSbelriebes habe» den Eiwartiinge», welche um» nach den EOahrniigr» i» anderen großen Liädirii. insbelüiidere ln Berlin, dgranf lcßtc. nicht enllprochen. Derselbe ergab einen Berliist. ivelcher voiiiehiiillch aus das Pseivekonlo znrückzusührc» ist. Die jungen neu angetansten an derartig ichwere prlstinige» nicht gkwöbiiten Pferde uinrbe» dnrch den ichwere» Dm»lbi,sdie»st lehr ftravazirt »nd batik», weil sie i» de», tchleunigtt eingcrichtelei, Betriebe nichl geichonl wcideii konnlen. überdies »»ter den durch die Aeclimatiiallo» bedlngicn «rankhene» zu leibe». Ter hierdurch verursachte Aiiela» wurde durch eine «„ßergeivödiiliche Einiiahmc gedeikt. Belördcrt wurden tm Banjahrc bis :!I. Deren,be: >8!,» l.lit!»,!«:»» Pcisoiien. Fi» licnen Gelchäslbjahie bis heilte I.ütiV'olN Peisonen. Da» »ttsktlige Fnlcrcjie, welches der Elcktrüilät als TrlebkraN zugewendel wird, vcranlaßte die Beiwaltnng. voe der Elnrichlung des BltrikbeS Sinch Pscrbc die Betreibiuig iänniillicher Pinien durch eleklriiche »rait i» Erwägung zu ziehrii. Nach eingehende» Porarbeiten und Berhanb- lungk» Mil der Lliidtdehöide wurde jedoch zunächst nur „i„ die Esciicdmigung zuiii Betrieb der Linie Schlok-Plaß-Psole»h»>cr»>>stk-Bla,kwiß uiillelft Eick- Irieiiät iiachgcsttcht »nd von der städtischen Behörde »nd der rüemeindc Blasc- wih gknehwigl. Tie tüeilrdmignns. liegt zur :!e,I de» Dbrrdchördc» zur Enl- schiießiuift vor. Das Fnlcressenkonlo ergiebl :!«!.2>is M. Das Bclriebskonio sür den Pirrdebahntieclehr stellt sich „ach Abzug von den Einnahmen ans :i212. Außergewöhnliche Einnahme» steilen iist ans kBit M. Dem gegeiiübec stehe« ini vhiu»hekenztnsei>ko»iu 2P',.ö M . ioi Beirleb-Ionto ine de» Dninibnebeikehr ein Mi»»» von :ii!>!> M.. Abschreibungen ans Pserbe. Wagei,. Bekieidnugen »nd (»eich,,, 2:!nlst M. D r E»i»gunicr>chlcd der Esteklc» 12010 M. Abgabe» an de» Liadlralh liMü M. n,i die Ilnialiberussgenbiienichail und Ilnialiversiche.- iing 17.',:! M. Das wewlin- «nd Verlnstkonto begleicht sich ionach »nt!'>.:<!,7 M Die we»krnlveriaii»nl>,ng sindct am Ost. Fnni Nach,,,, ö »h, im kicinen Saale der hiesigen Fondsbörse stall. — Dagesaidiinng der evangeüich - lullierilchen V a n d r S I >> » o » e. Montag, den 22. Juni. BormiOggs >«» Uhr: Berathnng über den Antrag des Berichtsansichnsses z» dein Erlaß Nr. !i. eincn Beiichl über den diistand dcr evangkliich lniherischen pandcsfirchc belresseiid. Der irainbiirger Posidnmvscr ..Angiisia Victoria". Kapitän Barcnds. ist am 20. tziiiii i» New-Nork eingelrosten. Dresden, am 21. Juni. Barometer noch Dptikcr Wiegand vorm. Bölotd (Waststiaße 2,. Nachmittag» 2 Uhr: 757 Millimeter. 2 gestiegen. Aussichten: Schön Weiter. liier,nomrtiograph nach Neanmur. Temperatur höchste: 18 Grad Wärme, »teprtgfte <! Sirav Wärme. Heiler. Dstwind. Waiierstand der Elbe t» Dresden am 21. Juni: ük Elm. unter 0. Könlgl. ea«s. mneoroi. ^Insttlnl» »hnnnitz Varl Wind, j Weller.l Tv. 7>ß!0 tchwach wolkig -tzl:! iil »NI wolkig !-f-I2 «ii „ schwach woike»l -Z-i2 7:;>v.'i,v Ich, wolkenl. -f-l7, «2 0 leicht wolkig -tzt« 72 8t» leicht heiter j-st>2 Nur am gestrigen Morgen war »och trockene, thellweise aber schon trübe Witter,mg »nd am Nachmittag trat starke, , gewlltcrarttgcr Stegen ein, per du,iden mit erneuter Abkühlung. Der Wind sching nach 'Nord und Nordwcst »m lind nahm etwas an Stärke zu. Ort. Vor Wind. ' Wetter. TV. O r r. Bobö. . . 77:! A'8A' lchl. heiter ck-I" IheinnNz. Haparanda 70 88>v leicht heiler -ßl« Wien . . Meniel. . ii!» i» icichl bedeckt s 22 Praa. . . Haiiibnra <!.'» ia Ichnuich bedeckt -s-I', PetcrSbla. Evcrboiirg «!> «xoiiiäßi« bedeckt -810 Heniiaiiiift. Berlin . . «4 «I mäßi» heiler -8t« Trieft . . München. «2 8 schw. bedeckt -810 Aberbee». TalicSgeschichte. Deutsches Reich. Ueberaus lcblmft wird in Ptirlrmieifts- lreijen die Malinuiig des Kaisers: im ReichSlandc Grundbesitz zu erwerben, besvrvcheu Mau betrachtet dcu ciupfoblenen Vvraana tlxilsächlich als den einzig zutressenden. um dem stillen und natur gemäß nur langsamen Wirken dcr Zeit im Interesse der völligen Äermnnisirung der Neichslande einen kräftigen JmvulS zu geben In frittieren Jnbren mochte die Besorgniß vor der Wiederkchr eines neuen Krieges zwischen Deutschland und Frankreich nicht gerade einnllhigend aus Ansicdclnngeluftigc einwirkcn. Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und die Möglichkeit des Ausbruches ctnes Vcrgeltnngskriegcs ist, dank unsere» militärischen Fortschritten und den divlomatischcn Errungenschaften im Interesse dcr Erhaltung des Friedens, in immer weitere Ferne gerückt. Der Kaiser ist selbst mit einem Beispiel vorangegange». dessen politische Bedeutung hüben wie drüben in ganzein Umfang gewürdigt zu werden ver dient, indem er Grundbesitzer in Lothringen geworden ist. Man giebt sich der Hoffnung bin. daß der vom Kaiser gegebenen An regung Folge gegeben weiden wird. und dies um so mehr, als Boden- und Erlragsverbältnisse von Landbesitz im Reichsland ge. gcnüber denientgc» im Osten des Reiches nicht ungünstig genannt werden dürfen. -«S S v 2 's -! > L 7^ i ^ (l Zl ^rl ,,,»> ' ' in M e i: - - 1 ! > ).s
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