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Dresdner Nachrichten : 09.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-09
- Monat1891-09
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- Dresdner Nachrichten : 09.09.1891
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36. Jahrgang. Allst. 52,000 Strick. Ilrescinor ttnnlc », vi8-!r-vi« Hotel z-Mnor , Klilisc»»ci» t §«lilkr, A.-H„ Icc-dc«, .!.<!. XliiiMi'. ULlsvlldallsstr. I zDippolcli-jccnlcinor-lstat/., ttttloi Dresden, 18!) l. biritti«»« ?««>„>* Ueilitt l l»j,,. !tz !>!, MS-P-s-7-^E sr--- «Ksi 8lIi;ilIit-IiNHsU>)tzjtW. »elliiuv mul lolelito >tai»Iu»>»olt. ttttttttkr« euuixo», an- Letu»8vn uull 1v> U«: in ^ UlIILzz^t. v. S6886, XönifZ. livsli.'f, ^ItMSrKI. rkotosrWkls r«i, ZILdll'8 r»« «> i « r lür lviu« orsvts LLrk blün^»; nous^ta I'nri^or, UiiptLSlor un'l >V»vnvr -Itt'Ivjlo. UtillpK!« klillll, vrssäsn, «ce »SM Str. 2L2 t^iEoiitlitriten: i,>«>« n- unct tgriipp»»- >^uttt,»I»,v,8jttcc»i-ton-kkot«)einpkioll 12 tttt'n'lc i» » > > » K «»> zxi »««»«i «i>L«n iioeii j<>o>ou liiiil n> Iciin^tl, ^wstnbrunz-. ^tzichlsl' ^lakilcher Ministerwcchscl. PanslnvisinnS in einem ziltüiittige» Ki <*» '' sahrc». Veriaiiimliing kauimgiin'icher Verbände 7 -iges Politisches. Wenn rin türkischer Ministcrwechscl in ruhigen Zeiten für uns ichwcrlich große Ausrcgmig im Gefolge haben kan», so muh ein solcher in Zeilen der iiilernativiialc» Gereiztheit, wie sie nun heule einmal begeht, inuncchin als geeigneter Gegenstand „tiefsinniger" politischer Erörterungen dienen. Statt Kiamil ist Tjcvat seht Großvezicr: es dürste sich in ganz Sachsen und bei säuimtlichen umliegenden Völkerschaften kaum Irgendwer sinden. den das per sönliche Schicksal dieser beiden Männer, ihre Carrivre, ihre Fa- inilicnverhältnrsse oder sonst etwas interessiren, aber der kleine Umstand, daß der Eine als treuer Freund Englands seit tt Jahren betrachtet wurde, während der Lindere sehr starker russisch-sranzö- sischcr Neigungen verdächtig ist, hebt die cingetretene Veränderung ans dem Nahmen der gewöhnliche» Palastintriguen hinaus in die schwüle Lltmvsphärr der hohen Politik. Nur ganz harmlose Kost-' gäliger an der Krippe staalSinännischer Weisheit werde» glauben, > stcae. Hosnacl» schien, Haiiptbibelseste, Konkucrenz-Toiiren- gc'.hichie. r^'e.schisverhandlnuAe». Lotterieliste. fach wiederholte» Huldigungen on die !/ uola »atro», bei den Kilndgebniigen, welche die Bcnnhe non Polen, Slvvencn, Slo waken und Serben herauibeschworen. >>l das Verhattc» dcr Ezcchen besonderer Llusmerkianiteit wert!). Sie bilden unter der großen stavinricn Völkeriamilie nngenscheinliih denjenigen Zweig, der sich, genährt vom Hag gegen olles Deutsche, am innigsten an den große», russischen Baum cnsichiniegen möchte. TaS Ziel, welches sie gerade in de» längsten Tage» mit besonderem Eifer proklci miren, besteht in einem von Wien möglichst unabhängigen, groß- böhmischen Königreich und in einer führenden Stellung desselben rnmlltcn der west- und südslavischen Völker. Von ihrer Be- «re >c ->x.i , ^ k ttofiikiöfLili, ^ vorm kliluarä klmil kieiitvr. p>ä-'> 182',. » ^Ilurn^Irt «I,»i I> ^ ktrompr- unä IVollwnaiv», Xonnnl-ltc-toriii-, slonno- u»cl ^ «oiciono llntorrouss«, 'litt, «t-IRIIIo» u,„l ^iriiixttti!,, Ulou-.« n, ^ 8iur«ls» l'ünlrvr, I'büik. l'»l<>rr<»-I>,>. I! oll -Laebou j- X Uaiio-Zitrlcol n. 8. cc, /» utlon Kleinen. ^t/,t ) 'WLZ.LSHllLUS-ZirLlLLS 20, ^btzunnimr «im» uinniinlij-ou Vlolotiit-IIotol. MitlttU'ch, ^Lepivt'. schcidenlieit legen Aussprüche Zeuaniß ab. wie die Worte des ser bischen Wortführers in Prag c „Die Zukunft gebärt uns Slave», die Slave» überflnthen ganz Europa!" oder die Worte eines Ezechenhanptes: „Wir wisse», dass wir Czeche» nicht vereinsamt sind, das« wir uns ans unsere Brüder verlassen tömien, die uns im entscheidende» Moment dir Hand reichen werden". Speziell in solchen Aciißeruiigen liegt nicht nur das unverkennbare Merkmal des Größenwahnes, sondern auch des Hochverrat!)?, der vielleicht nur durch jene enlichnldbar wird ... . . . , ^ ^, . j So scharf ausgeprägt nun auch der ezechische Standpunkt in das. der unverkennbar bedeutsame Sieg der rusiNchen Diplomatie internaiivnalen Poliiik zu sein scheint, und io heftig auch Va ln der Dardanellcnsrage ganz zufällig mit dem Ministerwechsel I sal» im Wiener Ncichsralhe gegen den Dreibund donnerte, so zeitlich zusamnientrifft. dasi der Sultan, erschreckt durch das AnS- löschen von GaSsiammcn oder die Explosion einiger Fencrwcrks- körper seinen sisherigen lliatkigebern den „Hat" zugcsendct habe. der sie in das zahlreiche Eorps der Minister a. D. verseht. Die Thalsache steht vielmehr so fest wie irgend möglich, das; England am goldenen Horn eine kolossale Schlappe erlitten hat und jetzt mit dem queren Blicke eines Hineingefallenen nach mitleidigen Herzen sucht, die ihm sein Leid tragen helfen. Daraus ist es zu erklären, daß gerade englische Blätter allerhand düstere Mittheil- nngen auS Schwarzenau, dem Hauptquartier der österreichischen Manöver, zu bringen wissen, wo Kalnok» mit finster brütendem Angesicht hernmwandcln und Herr v. Eaprivi mit traurigem Lächeln ihm Gesellschaft leisten soll. Tic braven Engländer, welche es so gut verstanden, über die Wunde in dem gekrankten Selbstgefühle der Franzosen das Pflaster von Portsmouth zu streichen, werden sicherlich zu ihrem Leidwesen erfahren, daß der Dreibund nur solche Kastanien aus dem Feuer holt, die er selber zu verzehren gedenkt »ud daß er cs Denen überläßt, sich die Pfote zu verbrennen, die ein Interesse daran haben, den Brand zu löschen. Inzwischen ist ans die Sensationsnachricht des „Standard", wonach die Meerenge ohne jede Einschränkung sür alle russischen Schisse geöffnet werde» soll, anfangs eine weitere Mitthcilung gefolgt, daß diese Bestimmung nur sür die halbkriegerischen Schisse der sogenannten Krcnzerflotte maßgebend seien. Jetzt stellt es sich heraus, daß die Wahrheit in der Mitte liegt, daß Nußland der Psorte jeden Transport von Soldaten, welche auf Handelsschiffen die Enge palsirrn ivllen, 24 Stunden vor der Einschiffung der Truppen in Odessa anzuzeigen hat. woraus der Sultan dem kom- niandirenden Offizier der Tardancllcnstraße den Befehl crtheilcn wird, die betressenden Schisse ungehindert passire» zu lassen. Man sieht also, daß die erste Nachricht der Wahrheit näher kam, als die zweite und daß der Sultan nur noch ein formelles, nicht aber ein faktisches Nccht behält, russische Truppentransporte zu inhibiren. Eine solche Bestimmung mag nun zwar im Sinne Englands recht unangenehm sein, doch ist beim besten Willen nicht herauszufindcn. wie Deutschland dabei interessirt sein soll, zumal wenn es nach den Bestimmungen der Dreibundvcrträge nicht gehalten ist. in orienta lischen Verwickelungen sich aktiv ans die Seite seiner Bundes genossen zu wersen. Wenn England, wie gedroht wird, sich zu Gegen-VorsichtSmaßregeln ausrafft, die etwa eine Verstärkung der englischen Flotte im Mittclineeie und Vermehrung der Truppen in Egypten tm Auge hätten, lo mag «S getrost seine Maßregeln treffen. Der Riesenkamps um Asien, der zwischen England und Rußlanr doch einmal auSbrechcn muß, wird für uns viel an genehmer sein, wenn wir ihm als Zuschauer folgen, als wenn wir unser« deutschen Knochen in die Wiege der Menscheit betten müssen. Wohl im Hinblick aus die durch allerhand KriegSgerüchte ge steigerte Nervosität hat ein russisches Blatt sich der Aufgabe unter zogen. die Truppcmnassen der voraussichtlichen beiden Zuknnfts- parteien Europas zahlenmäßig zusammen zu rechnen. Es kommt hierbei zu dem Resultate, daß die Drcibundgrnppe, bestehend ans Deutschland, Oesterreich Ungarn, Italien, Rumänien. Türkei, um 281 Bataillone. 7!» Eskadronen und 324 Feldgeschütze den Gegnern, die sich aus Rußland. Frankreich. Serbien, Dänemark und Monte negro zusammensetzen würden, unlerlegen sei. Abgesehen von der Frage, ob diese Rechnung stimmt und abgesehen von den Folgerungen, die namentlich Oesterreich ans den angesührte» Zahlen zu ziehen hätte, interessirt bei dieser Zusammciisiellnng wesentlich die Art und Weise, wie sich in russischen Köpfen das Tableau eines künf tigen Kriege» ausmalt. Besonder- spaßhaft und doch wieder lehr reich ist es. daß England weder in der einen noch in der anderen Berechnung zu finden ist. Der Glaube, daß John Bull auch künftighin e» verstehen wird, sich an einem Kriege nur durch Waffenlieferungen an beide Seiten zu betheiligen, scheint demnach epidemisch zu sein. Auch Bulgarien seblt in dieser Zusammen stellung : man scheint also in Rußland »och immer der Meinung zu sein, daß eS bis zu dem anbrechendcn .Morgenrot!) einer schönen Zukunft" »och gelingen wird, dieses unglückliche Land in die Netze de» Ezare« zu ziehen. Eine Frage, die zwar nicht ohne eigenen eigenthümlichen Bei geschmack. aber auch nicht von vornherein abzuweisen ist. besteht darin, ob die österreichischen Slave» bei einem künftigen Zusammen stoß ihre staatlichen Pflichten in vollem Umsange erfüllen werden. Bei / den kzechlsch-russischen Verbrüderungen ln Prag, bei dm dort mehr» wiicde inan doch ine gehen, wollte man in dem gestimmten Slavcnllmin die gleiche» Slttiipathiecn für Rußland und die pan- ilnvislinhe Idee voxuissetzcn Unter den gc'ammlen Slaven be sinden sich vielmehr zwei durchaus enlgegenqcsetzlc Strömungen, von denen eine de» Russen dnichans feindlich gegenübecslehl. während die andere ausschließlich den Rnccnstniidpnnki vertritt und hierdurch in die Arme des mächtigen Reiches getrieben wird Pole», Ruilienen und Bulgaren sind eifrige Hüter stirer nationalen Eigenart und hiermil zugleich Feinde dcsicnigc» Landes, welches ihien Bestrebungen den hcititzslen Widerstand enlgegensetzl und ans den verschiedensten Ingredienzen seine» großen Brei znsnmüicii- znkochen gedenkt: Ezcchen, Serben und Slowaken suchen dagegen die Einheit der Nace aus Kosten der eigenen nationalen Selbst sländigleit zu erziele». Schon ans diesen Gegensätzen bauen sich >ür die paistlavislische Idee nnüberbrückvare Schwierigkeiten aus. ES kommen aber erschwerend »och ,enc Feindseligkeiten und Inter« cssciiveiichiedenbcitcn Hinz», die ohnehin zwischen den Kindern der große» Mutter Slavia bestehe». Zwmhen Serben und Bulgaren locht seit länger als des BattenbergcrS Zeilen ein grimmiger Haß, die kalholischen Kroaten und die orthodoxe» Serben sind unver söhnliche Gegner, Pvlcn und Nlilhencn kämpfen einen Vernich- tungskriels gegen einander. Schon ans diesen einfachen Gegen sätzen ergicbt sich, daß der Plan der czechstcbe» Phniitasliker. unter der Oberherrschaft des Czaren ein großes slavstches Königreich zu bilden, welches zu Rußland etwa die Stellung der deutschen Bundesstaaten zu Preußen einnimnit, zu seiner annähernde» Ver wirklichung äußere »nd innere Uniwölzunaen braucht, die sich über haupt gar nicht übersehen lassen. Gerade aber die Uicrlosigkcit solcher Pläne, die Unerreichbarkeit solcher Ziele können die Gewiß heit geben, daß das Herannaben jener Tage noch seinlicgt, wo „die Ezcchen von Meer zu Meer herrschen werden". Wenn aber schon ictzi Russen und Franzosen die cmgedciitcten, vvlkerpshcho- logischen Momente in bacires Geld nimiiünzen und ans die Hilfe von Ezcchen und Kroate» rechnen, dann dürsten sic dicie Rechnung, abgesehen Vvn tausend anderen Dingen, auch ohne den stramm diSzlvlinirten Geist machen, der die ezechische» und kroaliicken Regimenter Oesterreichs z» gutem Glück beherrscht und in ihnen den Gedanke» der Fahnenflucht und des LandesvcrralhS von vornherein erstickt. Kerilschretb- n«d Aenisprech-Vertchte vom 8. September. München Ter Kaiser empfing heute Vormittag st Uhr den Bestich dcs Prinzregeiitcn und machte kurz daraus dem Prinzregenren und den übrigen Mitgliedern des König!. Hauses Besuche. Des beuligen katbolrschcn Fcicrtags wegen Hallen die Mnnövcrtruppen Ruhelnq Der Kaffer nabm deshalb zunächst mehrere Sehens würdigkeiten in Angciffchein und entsprach dann einer Einladung des Magistrats von München zur FrühstückStafcl um 1k Uhr Vorm, nach dem Raihhanse, das aus oas Prächtigste gcschmück! war. In Begleitung des Kaisers befand sich der Reichskanzler. Ans eine .Huldigungs-Ansprache des Oberbürgermeisters erwicdcrke der Kaffer etwa Folgendes: „Ich danke Ihnen sehr für die warmen und herzlichen Bcgrilßnngswmtc. Die zweimaligen Empfänge, die mir die Stadt München bereitete, waren io herzlich, das; dieselben allein schon der Stadt einen warmen Platz in meinem .Herzen gesichert hätten, wenn dies nicht ohnehin schon der Fall gewesen wäre. Tie vielen Beweise der Anhänglichkeit und Treue auch an meine Porgänger, meines seligen Großvaters und Herrn Bakers, genügen mir voll kommen, um in mir die Sicherheit anfkommc» zu lasse», daß München eine gute treue Reichsstadt ist. Ich wünsche der Stadt von Herzen fortwährend alles Blühen, Gedeihen und Fortkommen. Möge sie sich auch ferner weiter entwickeln. Hieraus ward dem Kaiser im Mngislralssaal der Elnentrank mit einem Hoch ans den selben kredenzt. Der Kaiser rrwiedcrle mit einem dreifachen .Hoch ans München, zeichnete sich sodann in das Ehrenbuch der Stadt ein und verließ unter erneuten begeisterte» Jnbclmscn der vor dem RathhauS versammelten zahlreichen Menschenmenge das RalhhauS. Nachmittags fand ein größeres militärisches Tiner im Schlosse statt, bei dem der Prinzregent ein Hoch ans den Kaiser als seinen hohen verbündeten treuen Freund und hochwillkommenen Gast ansbrachtr. Ter Kaiser dankte mit einem Hoch ans den Prinz- regenten. Morgen Vormittag hält kr, Kaiser ikbcr die beiden bcn,- riichen Armeekorps die Herbstparade ab." Hieran schließt sich Nach mittags ein große« militärische« Galadiner st» Münchner Stadt- schlosse und Abend» der Besuch der König!, Over. Während der nächsten Tage bleibt der Kaiser mit seiner Begleitung in München und trifft von dort am II d. M. Abends 8 Uhr in Kassel ein.' Berlin. Das Comitee sür die Nicdcrleaimg der Schloßfrel- heit zu Berlin bat ans den überschießenden Mitteln der Schloß- ireiheit-Lotterie 210,000 Mk. der Kaiserin zur Verwendung sür kirchliche und wohlthätige Zwecke überwiesen. Die Kaiserin be stimmte von dieser summe 100,000 Mk. z»m Ban einer Heimstätte sür arme verheirathete Wöchnerinnen in Berlin, 100.000 Mk. für mit einer glänzenden Ansprache eröffnet. ES s'»d etwa G-oTß ff- nehmen darunter 1st8 Ausländer erschiene» Nach Wah! des Vai- sitzenden ward die Bildung einer Sektion zur Berathm g über Grundsätze sür eine elektrotechnische Gesetzgebung benblossc». Hamburg. Unter den neugcwählten Mitgliedern des In stitutes sür internationales Völkerrecht befindet sich Geh. R uh Proiessor Gesfkc». Die Verhandlungen werden in sranzösffcher Sprache gesührt. Lnndsbrrg an der Warthe. Die Bücherrcvisivn bei dem Hermann Pick'schen Eoneniie ergaben einen Fehlbetrag von über 482,000 Mk. Ein Verwandte! Pick s eillärle sich bereit, ganz armen Leuten den Verlust ganz oder Ihnlwcise zu effetzen Wien Gestern Nichmütag gingen in ganz Steiermark und in vielen Thcilen Ungarns hestiae Gewitter mit Wolkcnbrüchen nieder, die gewaltigen Schar» anuchleten — Bei der Station Almas Thoth in Ungar» ent z! istc infolge einer Dammrutschung ein Gütcniig. wobei ein Bahiibedienstcler gclödtet, einer schwer und füns leichter verletzt winden G r a r Dcc Marktflecken Weitz und dessen Umgebung wmdcn vorgestern durch AnSlieten des Weitzbaches ühecschwcaimt. Tie Eoamiuffealioii ist miterbrochc». Viele Mein he» crlranken. 7 r i c st. Tic Ballettänzerin Leopoldine Preiz stürzte sich anS dem Fenster ihrer Wohnung ans die Slrißc herab und bkieb ans der Stelle lodl. Der Selbstmord erfolgte ans Kränkung darüber, s daß ihi nrislokrattschcc Geliebter sic verlassen wollte. ! * Paris. Die Direktion der Großen Oper beschloß, heute ' vor geladenem Publikum die Generalprobe von „Lohcngrin" abzu- s halten Wenn dieselbe besricdiqciid aussallt, soll die öffentliche! Ausführung am Freitag skattsinden j Rom. Eine auf Anregung Mcnotti Garibaldi's staltgeiundcnc : Versammlung des VeteranenvercinS beschloß eine offizielle Vertretung : bei den Festlichkeiten in Nizza nur nnlcr der Bedingung, dgß die > Feier der Enthüllung des Slandl-ildeS (Wribaldi's am-'Ü. Scpl., am j Jahrestage des Falles der päpstlichen Herrschaft, unbedingt statlsinde, ^ * Kopenhagen. Das amerikanische Schweineeinsnhrverbot ^ wurde cnisgehobe». S.'k. WM London, Tic „TimeS" schreibt ^ „Es scheine, als ob die ADM Kronstädtcr Zusammcntniis! Rußland etwas ciniragen solle, was ^ ^ ihm ncsthiger sei als das Rech!, die Dardanellen zn passiren. Man spreche davon, das; das neue, Vvn Rottnchild rcstistrle Anlehe» MW übernommen und im LaniedeS Oktober vom ttcociit I.vcawam und andern A-« französischen Filmen im Beilage von 20 Millionen Psund Stell, auf q ^ den Markt gclnacht werden all. Das Anlehen solle ein drcivlo- ^ zcnliges icin und nach einigen Angaben mit 82, nach anderen mtt 84 Z aufgelegt werden ; demnach würde dasselbe wem wr als st» "/»Zinsen ^ M bringen. Ta der gegenwarttge Preis der cmnichen vierprozentigen 2 Anleihen 07 iei, io müsse die Differenz als der Betrag betrachtest werden, welchen die seanzvsische Repnblu als Anerkennung für deitz? Besuch dcsEzaren aus der scanzöstschen Flalte zahle» werde. — Im M Stadtbezirk Eambeittvivn bccgislelc der Reffende Ernst Nightnigale! rrS M seine Frau, seine beiden Kinder und sich selbst mit Sinichnin. ^ Petersburg. Tie Regierung »ahm die Einladung der A Bewilligten Staate» Nordamerikas zn einer Eonscrenz wegen Er-!Z d richtting eines internationalen Bureaus sür den AnScansch von ^ Fallissemenisnachrichien an " Kon st an 1 in 0 ve l. Eine offiziöse Mittheilmig bestreike!, das; durch den Ministerwcchsel eine Aendernng in der Politik ci> - getreten bst. Tie Berliner Börse cröffnetc m reicrvirlcr Hali»» Dreivrozeiilige ScripS waren angeblich ani PariserOrdreS statt an geboten und weichend ( — 8st), Dagegen waren Kohsennttie» lebhaft und hoher, Banke» wenig verändeii. österreichische Bahnen meist schwächer, Dnxer n»s die Nachricht, daß die Verstaatlich»,,g ansang nächsten Jahres erfolgen solle, iiber 2 Proz. anziehend, Tenlsche Bahnen seit, ircmde Reiste» wenig verändert. Eana- vcrkchr ruhig. Deut'chc Fonds stau. Piiv.ttdisko»! ! Prvz. Rach- börse fest. — Wetter: bedeckt, kühl, West-Nord-West-Wind. chraarfnrr ».«!/. iS!dr«»S.t »revrr L4>».12 Staal'-'v 215,75, rvu d. 91.60. Goltzter —Ägypter —. «urve. Un«. Goi«r. X9.10. Ti^cvulzi 173.60. DreSdv. Vk. 131.70 Laura —. Gelscnsirchcn —. Hcft. V « r t S. Schluß. Rente ;?«>.35 Aulcivc 105.90. Hta'lcurr 91.75 Sta.uS« bah» 630M. Lo'ubardcn 213.75. do. VrinrltNteu —- Spanier 72^. Egyptc» 488.75. Ottomanen 559.00. iKSeomucc 552.50. i>est Varia. Vrobultco (Schlnst.) Weizen per Scvttn 27 i»0. vcr ^an ?Un,l 28 70, weichend. VvirttuS per Lepldr .19.00. p » Iaunar April 39,75, rnliiq. Nübol per September 73.25. per Januar 'April 76.25. weichend. > mftrrvau>. Vrodukteu lSckilnfi). 29cizen per Rvvcmber 268, Per Mär> 276. Roqgen per Oktober 231. per März 215. Oertliches „,id Lächsischcs. — Sc. Majestät der ^könig »ahm gestcrn Mittag im Schloß die Vorträge der Herren »taatsminiskcr LlbiheilmigSvarständc und des Herr» Geheinnach Bär cnlgcgcn und erlhelitc ipaicr mehrere Audienzen. Um 7 Uhr fand in Pillnitz Taicl statt — Obctt'ürgcrmcistcr Dr. Siübel ist bis Ende dieses Mo nates beurlaubl. — Sc, König!, Hoheit Prinz Georg begab sich gestern früh von Hosiernntz aiis in das Terrain südlich Slalpen. um dem Manöver der 2, vNffmtteriebngadc Nr, sti knstzlstoohnen, I» leincr Begleitung besinden sich der Elics des Geiieralstabcs, Geneialinaiv» v. Treilichke, und Hanptmann Hcinze vom Generalkoii'mando — Jliic Königl Hoheit Prinzessin M athildc hat sich in Begleitung dcr Hosdame Frciin v, Gärtner und des Kamme, beim v, Earlowitz vorgestern Nachmittag sli, einige Tage »ach KrauchemvieS und Lindau am Bodcnsee begehen, — Se, Königl, Hoheit Prinz Johann Georg hat sich gestern mit seincm peffvistichcn Adintanten Herrn Hauvtmann v. Haugk vo» Leipzig anS »ach HnniinclShai» vcgtticn — Ter Präsidcnl dcr hiesigen Handel) und Gewcrbekaiiuner. Herr Eomiiierziciiralh Hultzsch, ist von Sr, Majestät dem König zum Mitglied» der c>slcn Sländekainmer ernannt worden — Das LandcSkvnsistorinm hat den vom MatthäuS-Kirchen- Bokstand gewählte» Archidiakonus z» Grvßeilhaiii Emil Peter znm Psarrci der Matthänslirche designirl — Tic silberne Medaille für Treue in der Ar! eit erhielten die Appreteure Fried>, S ch r c i ler releure Friedi, c^ ch r ciler imdHeimich Fritzsche inChcmnitz, . . . , , — Dem Tischhändler Heinrich P l o ner in Eolditz wurde die den Ban einer evangelischen Kirche in einer armen Maffcnaenieindc ! Lebensrettungsmedaille in Silber mil der Bcingniß zum Trage» des Ostens von Berlin und 10,000 Mk, zur Bcschaffnna der Orgel j derselben am weißen Bande verlieben sür die katholische St, Sebastian-Kirche in Berlin, — Der an dcr — Dem als juristische, HilsSarbciier bei der Versicherungs- Küste von Mozambique gestrandete deutsche Reichspostdampfer > anstalt für das Königreich Sachsen angestellten vormaligen Lette Zittau, Heinrich Julius megiernngsasseffors per „Eanzlcr" ist lokal wrack geworden, Passagiere und Post sind ge- tär der Handels und Gewerbclaninier zu Zittau. Heinrich Juliu« reitet. — Belgien, Serbien, Rumänien »nd Griechenland sind der' ' """ ' ' ' ' internationalen Vereinbarung über die zollsichere Einrichtung der Eisenbahnwagen im internationalen Verkehr beigetreten. Frankfurt o, M. Der internationale elektrotechnische Eongreß ward Vormittag durch den Staatssekretär Di. v. Stephan Schecker. ist der Titel und Rang eines liehen worden — Sc. Exc Staatßmiiiistcr Tr, Schurig ist von dcr Ur- laubSreiie zurückgekehlt und bat die Leitzing des Justi'ministertums wieder ubemommen.
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