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Dresdner Nachrichten : 11.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-11
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.09.1891
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1 o.-i » r 4« U sehr In Anspruch genommen war Einer neuerlichen MittheUuna de- Herrn Hofprediger Stöcker entnehmen wir. daß der muthigr Kümvfer nunniedr im Monat Oktober d. I hier im Konservativen Verein sprechen wird. — Unter Bomb des Herrn Präsidenten Rittergutsbesitzer von Oehlichlägel - Oberlangenau trat gestern Mittag 12 Uhr der Landeskulturrath im SibungSiaale der 1 Stündekammer ' zuug zusammen. De»! Perhanblungea wohnten Herren Geh Raid Böttcher, Geh. Reg - Reg.-Raih Münzner bei Nach einem von dem Heim Präsidenten dreifach ausgehrachlen Hoch auf Se, Majestät den König trat das Kollegium in die reichhaltige Tage», ordnung ein. Ten Borttag aus der gedruckt vorliegenden Registrande erstattete Herr Oekonomierath v. Langsdorsi-Trrsdcn. Tle Rechnung des LandestulttinalbeS aus das Jahr 1890 mit einem aus das Jahr 1891 zu übertragenden Kassenbesiande rn der Hauptrrrhn,mg von 33.0.34 Mk. 01 Psg . in der Kasse der Maschinen^ pruiungsslation von 2274 Mk 80 Psg.. inSgeiammt 33.900 Mk. iO Psg ward für richtig erklärt und der Generalsekretär davon entlastet (Berichterstatter RillergutSbcsiher Psainienstiel-Bautzen). lieber die Rechnung der land und sorstwirthichastlichen VeiusS- genvssenichast erstattete derield« Referent Bericht. Die Richtigkeit der Rechnung sur 1890 ward anerkannt und der Borstand der Genossenschaft entlastet. Armer beschieb man, bei dem Ministerium deS Innern zu beantragen, bei den nächsten LandeskultiirrathS- wahlen die Wahlkoniiniisioii und Vorsteher der Wahlablheilungen behufs Herbeiführung weiterer Abminderung der Wadlkoslcn mit entsprechender Weisung versehen zu wollen. Ter Abänderung der GeichäsiSordnung des HandeSkulturraibS nebft Tiensianivelfung an den Generalsekretär (Berichterstatter Oekononueralh Uhlemann Görlitz) ward Zustiniinuna lieber Abänderung der OKsiadeord- nung vom 10 Januar IM erstattete derselbe Referent eingehenden Bericht. Tie i» 7 Abschnitten enthaltenen 125, Paragraphen randen nach inehrsacheu Streichungen her. Ergänzungen Annahme. Ter Haiideskulturrath hat schon einige Male über gleiche Anträge ui den Jahren 1873 und 1883 beralhc» und sah sich dazu gestern durch die im Landtage 1889.'.K> vom Aba. Streit gegebene An reguiig, welche zu einem zuslimmenden Beschlüsse der 2. Stände- k.unmer gc'uhrt bat und durch die darauf gegründete RegierungS- rerlage reranlabl. Tie vom Ausschüsse vorgcjchlagcnen Aendc- .ungeu der Regierungsvorlage waren unwejeullicher Art. Nur der zur Abänderung empfohlene 8 418 wird gestrichen und an feine Tlelle ge-etzt: „Tie Tien'lherrichaften sind zur Pcrmeidung pon Stra-e» perpflichlet, darauf zu achten, daß jeder Tieusldote ini 'Beuge eines TienftbncbeS sich besiiidel." Am Schluß semcS 'XeferatS dar der Berichterstatter, das Ministeriiuu zu ersuchen, den Gesepeniwurf der Sräudckammer möglichst bald zur Berathung norzulegen. — Tas tlieferar über die 'Abänderung des Unter. 'nitzungswalmsitz GeietzcS . Vorlage des Teulichen Laiidwulhfchafls- rucheS) batte Herr Rittergutsbesitzer v. Tehlfchlägel-Obeilingeiiau .tbernvmmeii. Inzwischen führte Herr Oe'vilomierakh Uhlemann- Go'.üh den Vorsitz. Das Kollegium cürigle sich dahin, an den Teüt'chen LandwirlhschastSralh zu erkläre» : „In Anbetracht der bereits im Jahre 1881 zu den Beiluumuiigeir des Ilitterstützuiigs- loohnsu.-GkictzeS gemblen Beschlüsse und in Erwägung, daß es geboten ist. die Wirkung der sozialen VersicherungSgeietze aus Abmliidcruiig der aus dem UrtterilutzungSwohnsitz-Geietz zu Tage aelrclcue» bedauerltchcir Ueberbürdungen einzelner 'Armeiiverbände abzuivarien. erscheinen Anirägc aus Ahänderuug des Unterslützungs- wr'bmitzgefctzes zur Zeit »ichi geboten " Mil dem Tanke für daS 'sieteiat des Herrn v. Oehlschlägcl verband Herr Rittergutsbesitzer Tr v Frege bic Hoffnung, daß die SlaatSrcgierung die lächi. Iincrrffcii wie bisher in dieser Frage vrrtreken werde. — A» Stelle deS erkcaiiklen Berichterstatters Gutsbesitzers Eulitz-Pulsitz erstattete Herr Rittergutsbesitzer Mais-Poleiiz b. Neustadt Bericht über die Mittel zur Bekampsung der öffentlichen Unsittlichkeit. Ter 2. Sonderausschub beantragt: Ter LaudeSkulkuirath wolle an das König!. Ministerium deö Innern eine Erklärung im Sinne des Berichterstatters abgebe». Man Halle sich über folgende drei Fragen geäußert: 1) Ob durch Vermittelung der landwirthschaft- uchen Vereine eine gewisse Beaufsichligung der Schlasslätlcn für männllche und weibliche Tienstdotcn einlrctcn könne, um den wahigenommencn Uiizuttäglichkeilen einigermaßen abzuhelfen t 2) ob cs ausführbar erscheine, daß dieZiifiilmma von Zuchtthiercii zum Zwecke der Forlpsianzung nur männlichen Personen gestattet, der Zuirirr von Zuschauern aber außer de» unbedingt nöthigen männlichen Personen gänzlich untersagt, sowie 3> ob es für zweck mäßig erachtet werde, die Anlässe zu Unsitilichkcilen durch weitere Be'chränkuug der Tanzvcrgnügungen und des Spinnslubenwesens möglichst zu vermindern. — Znm Schluß der Sitzung reserirtc .Herr RitlergulSbcsitzer Seiler - Noßwitz, der auch zum voraus- gegangenen Punkt der Tagesordnung mchrfuche Mittlieilungc» au» dem praktischen Leben gemacht hatte, über die Errichtung von Reutengüler». Man beschloß: Ter Landeskullurrath wolle lldem Köuigl. Minislcrium des Innern die abgcänderwn Berschläge der Berichterstatter des Teuticheu Landwittb'chastsraths ncblr dcn gegebenen Erläulcrungen als Gruudzuge für einen Geietzentwuri. die Errichtung von Erbgütern bctr.. unterbreiten: 2) bei der Köuigl. Psrrdebabnlinte SLLferstraße-S triefen. sr« M somit «me «er. binduna der genannten Ortschaften mit Dre-de» hergestellt, was von Seiten der Bewohner mit Freuden begrüßt wich, ebenso von den Besucher» de» renommtrten Gastbos- .Zur grünen Wiese". — I» Gruna hat der grstisiele Kavellrnbau begonnen und steht dte seierltche Grundsteinlkgung tn nächster Zeit bevor. — In einer vorgestern Abend im Trianon abgehaltenen, von über 1000 Perionrn besuchten BolkSveriammluna erstattete bei Buchhändler Goldslein, der diesige Trlegirte aus dem inter nationalen Eongreß zu Brüssel, seinen Wählen, Bericht ab. Tie Tage de» EongresseS seien bedeutungsvolle Tage für die ganze Welt gewesen Cirra 490 Telegirte an» den Eulturstaaten der Welt batten sich rinaesunben gehabt. In allen Punkten des Pro gramme» sei schließlich Ueberrinstimmung erzielt worden, wa» an fänglich nicht zu erbossrn gewesen sei. Ter Brüsseler Eongreß übeltlesse irr dieser Beziehung dcn Pariser bedeutend. Nachdem Redner die einzelnen Programinvunkie aussührlrch besprochen batte, betonte er noch, daß die deutschen Drlegirien aus dem Eongreß sich der besonderen Achtung aller Nationen zu erfreuen gehabt hätten. Sie hätten durch ihre Einmüthigketi impoutrt und bei den Abstim mungen seien die Blicke Aller aus die Teulschen gerichtet gewesen. Tie Teulichen hätten aber gewußt, was sie wollten, dies lei bei de» Anderen nicht immer der Fall gewesen. Dt« internationalen Arbeiterkongresse seien mit dem Wetterleuchten zu vergleichen: eS seien die Entladungen der in den Proletartermassen ausgehäutten Eieklricität. Hoffentlich werde von der Bourgeoisie dteie» Wetter leuchten verstanden. Er schloß mit den Worte» : ..Brot für Alle. Freiheit für Alle. Friede aus Erden und den Mensche» ein Wohl gefallen !" Nachdem sodann eine Resolution angenommen worden war, durch welche man sich mit den Eongrrßbeichliissen einverstan- den erklärte, forderte der Vorsitzende. Tr. Gradnauer. noch aus. überall unermüdlich zu agitiren. Wen» erü daö ganze Proletariat unter der rotben Fahne vereinigt iei. dann könnten auch die Fesseln der Geldherrrschaft gebrochen werde». — Wie schon »litgeiheill wurde, werden am Abend des 23 d. M. im Gewerbchanssaale die hiesige littcramche Gesellschaft, der Verein .Presse", die TreSdner Kaufmannschaft, wwie andere Künstler und Gesangvereine unter Mitwirkung beionderS hervorragender musikalischer Klüfte eine Theodor Körnerfeier veranstalten, deren Schluß aus lebende» Bildern mit verbindendem Text be stehen wird. Wie wir hören, soll dieie sicherlich iehr würdige Feier auch Denen zugänglich gemacht werden, die den ovige». dieselbe veranstallenden Vereinen iernslehc». vorausgesetzt, daß noch Platz vorhanden ill. — Während der Vorstellung im König!. Hoftheater am Mittwoch mußte ein Herr aus dem Theater gebracht werden, welcher irrsinnig war. Terielbe »urde durch Woblsahttspolizeibeamle nach dem Srcchenhause gebracht. —^Am Tienstag Nachmittag wurden aus der Wettinerslraße zwei Schulkunden dabei ertappt, wie sie einen mit Nageln ver- fchlosseneu Schaukasten zu öfsncn versnchlcn. Der eine von ihnen wurde von der betreffender. Eigenthunierin srslgehalleu. Er gestand zu, daß er mit ielneiu Genosse» bereits am Sonnabend aus lenem Kasten verschiedene Kleinigkeiten uu Werthe von 92 Psg. entwendet habe — Allgemeines Aergerniß rief vorgestern Vormittag ans dem Altmarkie ein Handelsmann dadurch hervor, daß er einen Laufburschen schlug, daß das Blut au» Mund und Nase floß. Tas erregte Publikum erbal das Einschreiten eine» aus der König Iohannslraße pvllirlcn Gendarmen. der auch alsbald zur Stelle war — Vor einem Hauie in der A l a u u st r a ß c fand ei» hiesiger Einwohner am 6. d. M. früh gegen 4 Uhr einen jungen Menschen liegend Terielbe schlief sesl uu» war ohne Fuß- — Ende voriger Woche Mate »er Handarbeiter Eualdvcm«. von einem Neubau in Zwickau ln eine Kalkgrube, wobet er durch verschlucken von Kalkmilch ko schwere inner« wie äußere Berbrrnnung erlitt, daß er dieser vorgestern erlag -Chemnitz, lü. September Auch tn unserer Stadt ist an einige» Berkaus-slellen der Brei» de» Brote» um einige Pfennige herabgesetzt worden. — In einem Grnndttücke der Aue spielten zwei Knaben im Alter von 5 und 7 Jahren an einem »um Zwecke de» Anslreichen« aus 3 Böcke gestellten Handwag«,. Dieser bekam da» liebergewicht und stürzte aus die Knaben, wodurch die selben am Kops, am Rücken und am Unterleib schwer verlebt wurden, jodas, die Wunden vom Arzt, zugenädt werden inu ten. — Gesten, Mittag gegen 2 Uhr brannte in Lug'u da« tm mittleren Dorfe gelegene Anwesen de- Bäcker» Meier in Folge unbekannter Entstehung-ursache theilweise mit den Ernte- und Futtervorrätheu nieder. — Der Schuhmacher Wenzel Nigglin Limbach wurde jungst im Hauie der verstorbenen Frau Flechsig, bet welcher er al» Ge schäftsführer gelebt, erhängt ausgesunden. Der Sohn der Flechsig, welcher hinzugekommen. schnitt den Unglücklichen ab und brachte denselben durch Bürsten zum Leben zurück, eilte dann aber zum Arzte Al» er mit dem Arzte zurücktehrke. hatte N. sich zum zweiten Male erbangt. Diesmal blieben aber alle BrlrbunaSver- tuche erfolglos. Niggi hatte ans Furcht vor Strafe seinem Lebe» «in Ende gemacht. Sortie«u«g de- örtliche» DbeUe- Seite v. Tage-geschichte. Deutsche- Reich. In Köln eröfsnete geltem der Senat»- Präsident Stößer-Karlsruhe die erste Sitzung de» 2l. deut schen IuristemageS. 'Nachdem der Seiraisprasident Drechsler- Leipzig durch Zuruf zum ersten Präsidenten gewählt wor de» war, begrüßte der Oberbürgermeister Becker die Ver sammlung Namens der St.rdr, wofür der Präsident in launiger Rede dankte. Im weiteren Verlause der Sitzung wurde der Rektor der Universität Bonn. Hüfscr, znm erste» Brccpräsidenten gewählt. Derselbe begrüßte die Anwesenden Nomen» der rheinischen Univer sität. Sodann erslollele Ged. Rath Eck-Berlin Bericht über die Entwickelung deS Rechtes in Teutschland. Hierans fanden Abthei- lungssitzunge» statt. Tie .Münch» N. N " erfahren aus bester Quelle: Kaiser Wilhelm habe einer Persönlichkeit gegenüber in Worien de» höchsten Lobes über die Manöver der österreichisch-ungarischen Armee ge sprochen. Besonders rühmte er die große Ausdauer und Tüchtig keit der österreichischen Rcservistlli. ».er Kaiser jagte, er sei glücklich über die Schlaaserligkeit seines Verbündeten. In einem Begrußungsartikel. dcn das partlkularistische »Neue Münch. Tgdl." dem dcutichc» Kaiser widmet, kann es sich trotz der „großen Ehrerbieliuig. welche die Bauern den« Kaiicr schulden und auch gerne zollen", doch nicht enlschlagen, auch den Einpsindungen der .bäurischen Patrioten" Ausdruck zu geben, „wie die trübere Zufriedenheit und Behäbigkeit unseres Volkes einer steten Auslegung und fortschreitenden Verarmung gewichen ist seil den Zeile», da prcilßi'chc Anschauungen uns uberflutben . . Das Gefühl der nalionulen Zujamnieiigebörigkeil hegten und hüteten a»ch sie so treu wie die Preußen: ,,abrr" (so fügt das baiiwaiische Blatt sogleich einschränkend wieder Hinz»): »Eins müssen wir dabei immer wieder erbitten »nd fordern: Schonung unseres altbauisichen VolkSkbums. Schonung unserer berechtigten Eigenthüinlichkeiten, Schonung unserer Reservatrechte." Wenn nun aber das Blatt unmittelbar neben einem Prvteil gegen die geheime Gerichtsbarkeit im Milllär- >>>„>»,i gerichtSverfahrrn in Ansehung BauernS »ls Bierland auch gegen beklctdung. 'Als er geweckt wurde, erklärte er. daß ihm die Slrumv.se ^daS „n»S Bicrländer» nnocrstandttcke Triinkuichlsgeseb" Einspruch Tlaatsregiening beantragen, daß der König Verwaltung der in Ausführung dieses Gesetzes mit der Gewährung von Tarlehen auf Erbgüter zu betrauenden Rentcubank. nittcr Milverwendung der von der Landrenlenbank bisher erzielten Ucber- ichüssc anvertraut werde. Heute Vormittag 9 Uhr werden die Ver haudlunaen fortgesetzt. — Ans die von einer größeren Anzahl Steuerpflichtiger in Leipzig a» das Königliche Fiilcmzniinisielinm hier eilige reichte Beschwerde wegen stcuerüberb ü rdu » g ist jetzt ein Bescheid des Ministeriums eingegangen. wonach eine Einzelpruinng der Berechiignng der Beichiverden erst nach endgilligei Eiwchcidnng oder die von dcn betreffende» Beilragsosüchtigen gegen die Ein ' hdluing angewendcien 'Rechtsmittel erfolgen wird. Soweit eine und Slicicl abhanden gekommen seien. Wahrscheinlich sind sie von ihm irgendwo in der Schlaftrunkenheit abgelegt wviden. — Von der Schiffswerft zu Uebigau bei Dresden wurde dieser Tage ein Fahrzeug von Stapel gelassen, das zn den größten seiner 'Art gehört, die inneiiiilb Sachsens aus dem Elbllrviue 'chwimiiicn. Ter aus 7 Millimeter Narkcm Eisenblech zu de» Borden und aus 12 Eentimeker stackem Fichtenholz zu dem Boden erbaute Kahn ist ein waeiiaiiitter Ruuddeckkahn mil zwei Mailen, einer Länge von 70 Metern und einer Brette von II Metern. Tas Fahrzeug hctt eine Tragfähigkeit von 17.000 Eentucr». d. i. ungefähr wviel, als 80 Toppelwaggons svrtzuhringeu im Stande sind. Tas Fahrzeug gehört dem SchWeigner Ad. Richter in Zadel und konel 40.000 Mark. — Ten 40. Lagcrkalalog versendet soeben daS Antigiiaciat von E Winter, hier. Galerieltraize 12. Terielbe unifaßt Pädagogik und ihre Hilfswissenschaften, einschließlich Stenographie. Turnen. Musik und enthaft über 3000 neuere und allere Wecke zu sehr mäßige» Preise». — 'Aus einem Neubaue in der Johann - Georgen > Allee rft geslcrir Nachmittag ein Arbeiter dadurch verunglückt, daß ihm eine nngefahl 4 Eenlncr schwere Anszngswclle beim Herablassen ans der Höbe des 2. Stockwerkes ans den rechte» Unterschenkel gefallen und dieser dadurch vollständig zerschlagen morden tft Ter veruu' glückie Arbeiter ist nach drin Cacolahause gewacht worden. — Herr Polizeipräsident Schwauß wird bcreiks am 1. der Köuigl. Landreiilciibauk die ^ Tktobcr die ersle Etage in dem direkt gm Großen Garten Ecke Albrellit- und Pirnaiichcsiraße gelegenen und Pirnattchcslraße gelegenen Hause des Slemmetz- meislclS Älugust Hache beziehen. — Ter Gauner. Ehilier. dessen Manöver in dem gestrigen Blatte näher bc'chcichcn Waide, ist am Mittwoch 'Abend wieder in der Ncnstadt ansgctancht. indem er in cinci» Ehokoladcngeichäil c,schien und sür 10 Psg Kuchen, dann noch für 10 " kaufte nnd dabei znnächst mii einem Zehnmaikniick b . dasselbe znrncknahnl und ein Zchnpscnuiattück hinlegie. daraus aber wnedernni dal. ihm doch das Zehnmackstnck zu wechseln und w durch das Hin- »nd Herzivien nul dem Goldstück tt> de, Verkäuferin den Irithnm enegce, daß sie das letzicrc ivirklich erhallen habe. Sie gab ihm denn auch ans 10 Mk. heraus und cnldecklc zu spät. , icwche bereits enolgt und wird da» Eigcbniß dmclden scillcrzett nur crössn-t werde». — Bei dcn'.Uftchnelis-Anmeldungen konnte imscre Dresdner Gewerbeschule den lO.OOOslcn Schüler notiren. Olebc» der «"cweibe'chulc leiler Herr Direktor Elcuiß »och die Fachschulen der Buchdrucker und Bureau-Beamten: auch hier wurde» bereits nahe au 20'X> Schüler gebildet. — Das am 12. und 13. d. M. stgtlfindende ",00-K iIometer - Jahren aus der Strecke Leipzig Bcrliii-Leipzsg-TreSden'LeipZ'g ecregt immer mehr in dcn weiteste» Kreisen der Radfahrer das lebhafteste Interesse. Verschiedene der nngemeldetcn Tourensahrcr Icainiren bereits lind haben die betreffende Strecke dieser Tage o,fahren und die besten Erfolge bezüglich der hierzu gebrauchten .,eft erzielt. Es sind auch seftens eines beionderS hierzu crwähitc» 'OreisnchlerGlusichuiseS, an dessen Spitze Vorstandsmitglieder deS Ro.d'ahrer.Bundes und der Allgem. Radsahrcr-Umon stehen, die nm-angrcicksteu Vorsichtsinaßregcln getrosten und besondere Wettsahr- Bestimmungen ausgestellt worden. Tie ganze Strecke wird iowohl an. Tage wie Rackus von einigen 100 sächsiichcn und prenkricheii Radfahrern kontrolirr werden ^Hier in Tresden werden die Fahrer am Wendepunkt i» Trachau Sonnabend, dcn 12. d. M.. Nachts zwilchen 11 und 3 Ubr erwartet werden, sodaß sich daselbst zu dieser Zeit ein zahlreiches Publikum aus SporlSkreiie» versammeln wird, um diesem inleren'anwn und in Temschland zum ersten Riale zum 'Anstrag kommenden Kamps betznwolmen. Ter Ablaß vom Start «Leirzia-Erittttzich. Markts sinket Sonnabend, den 12. d. M. srüh 0 Uhr statt. Tas geringste zulä'sige Gewicht der Fahrräder ist fti, Hochrad 16 Kgr. Niederiad 17 Kgr. und Dreirad 25 Kgr.. und erhallen die betheiligten Fahrer Armbänder mit Nummern und Namensschildern zum Beseitigen am Kopie der Maschine. Tie Konlrolpuukte. an welchen sich die Fahrer Bestätigung geben lasten müssen, werden am Tage niit grünen Fähnchen, bei Nacht mit grünen Laternen kenntlich gemacht sein. Verpflegung-stationen. 'Abgabe von Speisen und Getränken sind am Tage durch gelve Fahnen und NachiS durch gelbe Laternen bezeichnet. Eine Fahrt richtung bei Straßenkreuzungen in Orl'chaften rc. wird durch blaue Fähnchen resp blaue Laternen erfolgen. Wendepunkte sind durch rolhe Fähnchen resp. rothe Laternen gekennzeichnet. Gefährliche Strecken. Eiienbahn-Uebergänge, Ueberbrückungen. Uebergana von Ehau'sirung auf Pflaster, starker Fall rc. werben am Tage durch ie eine rotde. eine weiße und eine grüne Fahne. NachiS durch cbemolche Laternen bezeichnet. Acrzte stehen an verschiedenen Punkten (Leivrig-PotSdam-Tresden) z» eventuellen Hilfeleistungen bereit. Zu Ehren der Preisträger findet Sonntag, den 13. d. 'Abends in Diegner's Etablissement. Leipzig. Schulsttatze. ein Eommcr? mit Preisvcrlheilung statt. — Nachdem der Dresdner Straßenbahn-Gesellschaft die Ge nehmigung zur Errichtung einer Omniduslinie von Bahnhof Strieien nach Gruna bis zum G-stthof zu Seidnitz crlheilt worden ist, beginnen die regelmäßigen Fahrten Sonntag, d 13. Scpt. und zwar von früh 7 Ubr ah Bahnhof Striesen stündlich hin und zurück nach dem Gasthos Seidnitz, im Anschluß an die tt'mmi'sawchc Prüfung an Ort und Stelle angczcigt erscheint, ist! daß er das Goldstück gar nicht abaegeben hatte. Tcc aemcinge- ' ' " - ---- -- " fävrliche Gauner ist einige zwanzig Jahre alt, von mittlerer, unter- sctzlcr Statur, hak volles Gesicht, kleines Schnnribaiichcn und lcagt giuen dnnllen 'Anzug und imwarze» Filzinik. Es sei nochmals iiachdcücklich aus deistelbc» attfiiierk'aul qcinachl. — Ter Hamster, der letzt im TreSdner Elbthale sich nicht gar zu lästig zeigte, sondern nur stellenweise in getreidcrcichcn Gegendeil mit grotzen Feldslächen anslrak. so I80>» bei Torna. Leubnitz, 1881 bei Pillnitz, Söbrigen, wohl auch bei Ecstta, aus den Feldern des LstravorwerkS »nd nndcrwätts zeigt sich i» diesem Jahre häufiger, sodaß cliizclne .Hamslergräder letzt, wo die Zeit des Aittgrabens beginnt, bereits 20—30 Baue biosgelegt haben. Tieie Bane liegen meist 4—3 Fuß ticst, cnlhallen 4-0 Kammern, in denen delannttich alle Getreideiorten. auch Wurzeln gut sortirt liegen und beträgt der Ertrag oft mehrere Metzen. Tie Thicre wopnen alle einzeln: auch die Paare hmsten nicht gemeinschaftlich und sind sehr »nverttäglich. 'Airgearisten beißen sie nach Allem, auch »ach Hunden. Pferden und Menschen. Daher ist Vorsicht nötliig. da das Thier erst Milte Oktober ieine Zugänge verstovft und in den Winterichlas fällt, in dem es zusanimcngekugelt und starr liegt, sich kalt angrerft und nur in längeren Paulen einen Puls fühlen läßt. Ter Pelz des Tvieres ist sehr brauchbar und manche Leute essen auch das zarte Fleisch des ThiereS, da» den Zigeunem ein Leibgericht ist. — Ein gutes Mittel gegen Magenlciden und Kops - web iollcn nach der .Saaleztg." zerstoßene oder zerdrückte Wach- helderbeeren sein, und zwar srüh Morgens mit einem Glas Wasser genossen. I. E. Lcurhs erzählt: „Nachdem ich voni 12. biü 31. Jahre alle 8 bis 14 Tage einen Tag lang an Kopfschmerzen ge litten und aus Anrathen von zwölf Aerzten alle möglichen Mittel erfolglos dagegen vcnucht hatte, rieth mir eine Frau die Anwen dung von Wachbvlderbcercn. Ich zeidrückte 10—12 Stück, ge brauchte sie aber nur einigemal, da darauf da» Kopfweh sogleich verichwand und da» Mittel vom 30. biS 78. Jahre nur drei- dis viermal wiederholt werden mußte, wenn ick mir durch junges Bier oder schwere Meblspcoen den Magen verdorben hatte." Früher waren Wochholderbeeren bei dem Volke ein beliebtes und häufig oi'gewcndrte» Hausmittel, daS sich bei Magrnschwäche. Sodbrennen. Blahsucht, Harnverhaltung. Hcmtausicdlägcn rc. recht gut bewährte. — Leipzig, 10. Sevtember. Gestern Nachmittag gegen ü Uhr wurde aus dem Blücherplatzr der 34 Jahre alte Dienstmann Große aus Trchritz plötzlich unwohl. Er wurde schnell in die be nachbarte Rathswaage geschafft, verstarb aber hier, ebe noch ärztliche Hilie ihm gebracht werden konnte. Ein Gehirnschlaq hatte seinem Leben ein Ende gemacht. — Um dieselbe Zeit wurde in einer Zelle des Sopdienbades in der Dorotheenstraße ein 25jShnges Dienstmädchen Nentmannsdorf todt ausgesunden. Wie die Austiebung der Leiche durch dcn Polizeiarzt rraab. hat auch in diesem Falle der Schlag das iunge Mädchen gelobtet. — Wegen Sittlichkeit-Verbrechen» — Zuwiderhandlung gegen 8 176 Ziffer 3 des mannSlehiltng abgelicscrt. gesteru ern «rii 17jähriger Kauf- fcstgeiwmmen und an die K. Staatsanwaltschaft SlrasgesetzbiicheS — wurde ' ' l,i " erhebt, jo läßt das. wie der Sozialdemokrat Labor sagt, „lies blicken". In der Pflege einer solchen »Eigenthümlichkeit" eine historisch begründeie Berechtigung zu erkennen, das vermag nur Ter, der r» demselben Athem den massenhaften Biergcnuß preisen und von einer .Verarmung" des bahiischen Volkes reden kann, das linier der Thcuerung der Brot- und Fleijchpreise so erschrecklich leidcir soll. Wegen Beleidigung des längsten Sohnes des Kaisers bat. wie wir in der »Tanzigcr Zeitung" leien, die Strafkammer zu Naum burg n. S. einen Uhrmacher auS Weißenfels zu drei Monaten Ge- sängniß venulhcilk. TaS »Tbür. Tagebl. ' schreibt, man habe den Hauptgrund für daö Fcuiblriben der Weimarischcn und Golhniichen Kriegc>ve>eiile von der Karserparade mit Unrecht im Platzmangel gesucht. Man habe ja Platz für große Tribünen und Wagen geichafsen. Die allen Krieger halte» zedoch zu allererst das moralische Anrecht aus das Poradeseld selbst. Tas Blatt freut sich, daß die Frage jetzt hofscnttich zum prinzipiellen Austrage komme. Die Entscheidung des Kutters, falls ihm die Sache vorgelcgt werde, dürste nicht zweifelhaft sei». Tie Kricgervereine Häven bekanntlich die Theil- nahme^ abgclehiit, nachdem ihnen angeionnen war. ihre Ausstellung eine Slunde weit von der Parade zu »ehinen und nuch allerlei Be- kleiduttgsvorschrrften, die angeblich sogar weiße Westen verlangleii. gemacht wurden. Wie schon kurz gemeldet, soll cs nach dem sozialistische» .Ham- burgei Ecko" am Sedanlage i» Helgoland zu einer blutigen Prü gelei zwilchen Mariucioldaleii und Helgoländern gekommen sein. Wenn man aus dem Artikel cuäbrl, d»ß in dem Lokal. daS den Schauplatz der Ercesse bildelc, der indische „Genosse Stadlhigen" »ns Belli» sich besanv und ans „daS Wohl Helgolands und der Aihcikcr aller Länder" geloasl^ hatte, so kann man sich das 'Nähere P»g. Konsekt ^ schon «elbsl sagen. „Genosse «stadthagen", dem wir wohl nicht zu zahlte, dann § nahe treten, wenn wir in ihm de» Verfasser des Berichtes erblicken, hat. als er angeblich einen Soldaten, der ein Mädchen schlagen wollle. „iurückOl;", selbst eine Wunde am Hiutcrkops d ivviigetcaaen. Tic Lchilderung trägt io deutlich die einseitig sozialdemokratische Färbung au der Slirn, daß eine unpalteiischerc Darstellung wohl nicht ausbleiben wird. Ein gräßlicher Mord ist am Sonnabend früh in der Nähe von Lndweilcr begangen worden. Tas Oviec ist ein sünszchniahrigeS Mädchen Namens Murie Lux aus GeiSlauicrn, das von seiner 'Mutter zur Erledigung eines Auftrages nach Lndmciler geschickt worden war. Ui» 8 Uhr VorniitiagS hatte das arme Kind das väterliche Hans verlassen und um 10 Uhr fanden Landleute die Unglückliche in einer Thaliniilde bei Ludmeiler todt^ mit durch schnittenem Halse. DaS Verbrechen würde in seiner «Scheußlichkeit alle Grenzen überschreiten, falls es sich bewahrheitet, daß der Stief bruder des arme» Kindes ihr Mörder ist. Er wurde bereits verhaftet lind soll die Scbaiidlhat eingestaiiden haben. Wie gemeldet, ist der Tampser der Deutich-Ostafrika-Linie .Kanzler" an der porlugiesisch-ostaftikailischrn Kulte geicheilert, die griammte Mannichast und die Passagiere sind von dem Tampser der deutschen Kilslcnlinie ailsgenoinmen und nach Mosamlstgue ge bracht wviden. Das ist das zweite und zwar größere Mißgeschick, welches der Ende Juli 1890 erössneten Teurfch-Oitasrika-Linie zu- stößl. Bekanntlich lief das die Fahrten eröffnende Schiff .Reichs tag" aus seiner Ausreise Im Haien von Dar es-Salaam ans. eS kam aber ohne größere Beschädigung wieder los und konnte mit einigen Tagen Verspätung seine Fahrt vollenden. Diesmal ist der Unfall ersichtlich schlimmer, da die Besatzung daS Schiff hak ver lassen nniffcn. Ter Dampfer .Kanzler" ist ein ganz neues Schiff, weiches erst >m vorigen Jahre gebaut wurde und am 1. April 1891 seine erste Fahrt anbrat; am 22. Juli hat er seine zweite Fahrt von Hamburg aus begonnen und sollte am 41. November zur drillen Fahrt bereit iem. Es ist ein stattliches Schiff von 2600 Tonnen Tragkraft und ebenso wie der gleichfalls neue Dampfer ..Kaiser" an Äaumgehalt größer, als die älteren Dampfer .Reichs tag" und .Bundesrath" von der Deutsch-Ostafrika-Linie. Sollte das neue schöne schiff mit seiner Ladung wirklich verloren lein, so würde das an den Unfall erinnern, der den Norddeutschen Lloyd in Bremen mit seiner Poildampserttnie nach Ostasicn betraft indem der die Fahrten am 30. Juni 1686 eröffnende Dampfer .Oder" bei der Julcl Sokotra (nach dem Kap Gardasin an der Somali-Halb insel) scherterie und gänzlich verloren ging. Man mußte stob sein, daß die Passagiere und die Mannschaft gerettet werden konnten. Ter aus den Kllvven der vouugtesisch-ostasr>kani>chen Küste gescheiterte deutsche Reichspostdampscr ..Kainler" befand sich erst auf seiner zweiten Fahrt, als ihn sein unglückliches Geschick ereilte. Es unterliegt kaum noch Zweifel», daß das schöne neue Schiff, welches die beiden älteren Dampier der Gesellschaft an Raumgehalt rrdeblich übrrtras. vollständig verloren ist. Schon die Nachricht, daß Mannschaft und Passagiere von dem .Emin . einem Dampfer der deutsch-oslnkrikanischen Küitenlinie. amgenommrn worden, ließ uns den Verlust de» Schiffe» schließen: weitere Mittheilunaen haben bestätigt, daß das Fahrzeug kurze Zeit nach dem Aufsloßen aus die Klippen bereit» unter Wasser kam. Ob und wie wert etwa HedungSversuche zu seiner Rettung onaestellt werden tollen, entzieht sich der Kenntnitz. Wenn man indeß bedenkt, wir schwer inrler den gegebenen Verhältnissen derartige Beiilühiingen zur Aussuhiung zu bringen wärm, wie es namentlich an den dazu erforderlichen Menschen» und Maschinenkräften dort so gut wie gänzlich iehlt, tz
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