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Dresdner Nachrichten : 25.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-25
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1891
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!'» j ft'! -H« :»ü'. lL!>! s« — Der Ktrchschulledrer Eantor Ernst Reinhokd Hauff« in Frankenthal erhielt da» Verdienstkreuz. — Dem RechnungSrath und Krieg-zahlmeister Barth wnrde die nachgeiuchle Versetzung in den Ruhestand mit der gesetzliche» Pension genehmigt. Zum KriegSzablineister an dessen Stelle wurde der dr-berige Geheime Buchhalter des Kriegs - Zablamt» Göllnitz deibldcrt. wahrend der diSherige Geheime Sekretär beim Kriegs - Zahlamt, Möge. zum Buchhalter daselbst er nannt wurde — Bon Warschau kommend, trai gestern der russische Minister- Präsident Herr v. Gier» hier ein und stieg mit Familie im Grand Union Hotel ab Heule ersolat die Weiterreise »och Linz. — Dir große 2lbendseier zu r heodor Körner' s hunderl- lahrigem Geburtstage, welche am Abend des 23 September >m Gewerbedauft staltsand. dal leider nur sehr wenig den Erwar- lunge» entsprochen. die man aut eine bolksibümliche Verherrlichung Theodor Korner s gesetzt hatte AIS Veranstalter derselben waren eine Reibe angr'edencr Pereinignngen genannt, u A. der „Litlero r >che Verein", der Schri'tsiellcrklnb „Snn'posivn". „Dresdner Presse" und .Dresdner Kunsigenoiftii'chott" Es ist Pllicht gegenüber der ropsloien und wirkungslose» Veranslaltnng. welche einem nach Tausenden zählenden Publikum aedoira wurde, zu betonen, bah lhatlächlich weder der ..Lltterarischr Verein", noch weniger de, genannte Schrittttellerklnb oder die .Presse" an den Veranstal- lungen als solchen sich belkeiligt haben und sich betiieiligen konnten, da ein anonlmie» Koiniiee in ziemlich eigenmächllger Weise die Huldigung tür Theodor Korner in Privaipacht genommen und nur «in einzige« Mol ist eine preußfiche Offizirrsuniform auf dem Pserde erschienen. Welch« Gründe für diese Lhatiache mah- aebend sind, entzieht sich vorläufig wohl der Ocssentlichkett. Die Tbeilnadme an den Rennen bängt bekanntlich nicht von den Wünschen und Ansichten der einzelnen Mitglieder des Offiziers korps ab: andeit Faktoren sind vielmehr ausschlaggebend. Zu leugnen ist nicht, daß ote diesigen Rennen durch die Veranstaltung eines großen Armer,agdronnenS eine ganz wesentliche veränderte Bedeutung erhalten würden Für Dresden ist ausrichtig zu wünschen, daß die rastlosen Bestrebungen des Dresdner ReiterheimS. welche auch seitens der offiziellen Stodtvertrrtung so tbatkrästiae Förderung erhalten haben, auch seitens jener für dir OnijirrStretse mapaedrn- den Instanzen Anerkennung finden. Dresden als LandeSyauvl stad», sowie seiner ganze» Lage nach mutz geeignet erscheinen, de» Schauplatz für große, sogar für internationale Renne» abzuarben — Im gleichen Sinne spricht sich auch die hier erscheinende hivpo- logische Zeitschrift .Das Pferd" aus, welche u A. bemerkt: „Von den 5 Hauptreunen, da» Trostrennen läßt sich hierbei nicht i» Be tracht zrehen. waren 4 für Jockrlneiten und nur l für Herrenreiten bestimmt: da lügt der wunde Punkt, es schien die »ahmhaslr» Herrenreiter der deutschen OssitierkorpS Warum k Da wird so vieles gesagt, wa» über den Rahmen und die Berechtigung der Fachkrilik hinauSgebt; aber eines müssen wir mit voller Ueberzeug- ung aussprechen: Die Residenzstadt Dresden hat einen Rennplatz erhalten und nu» ebenso gut wie irdrr andere Rennplatz im Dentlche» Reiche den Anspruch darauf, die lchneidigen deutsche» Herrenreiter i» einem großen Jagdrennen im Sattel zu sehen. Die batte. Man hat die Namen einzelner von den genannten Korpora-§ bunten schmucke» Uniformen gebären nun einmal zu dem grüne» rioneii vorgeschoben, nachdem man sich zwar die Eilaudniß da,» ! Rasen au» Leidnitzcr Flur Tann ist Dresden seiner ganren Lage, geholt hüte, aber eine planmäßig handelnde Vetheiligung derselben j seines reichen FreiirdenverkehrS und mancher anderen Umstande an den Arrangements gar nicht ermöglichte In einen, Falle Kat man sogar ohne ,ede Aulori'alion von Seiten der betr Korporation gehandelt Man hat sie unter den ..Veranstaltern" genannt, wäh rend sie nur als Ä a st geladen war und ei'chicnen ist. Es isl Pflicht gegenüber dem Publikum, bie'k Umslände zu beleuchten, damit nicht den ini Programm als Veranstalter genannten Körper 'chatten der enttäuschende Erfolg der ganze» Darbietung ,»gerechnet werte Sie sind vielmehr .roch ausgesprochener als das Publikum der leidende Tdeil. Waren die genannten Vereinigungen, denen d'.c Vereine .Mappe". ..AkanthuS" und „Akademischer Geiaiigpeiein" u h znge'ellen ,n einem wirkliche» Festlonntee rusammengctrelen. >o hatte man allerdings eine Darbietung erwarten müssen, welche ein Bild des Willige» KormcnS und tcS lilterarischeii kliniileri'chcii Vermögens der ctadt Trr-den war Das allein wäre eine des Körner scher. Andenkens windige Feier geweftn. Da aber privater Ehrgeiz die Namen w vreler Korporatianen gewissermahen nur als.arrss»hrende Scg.rne" eines unklaren Planes zu bekrachre» schien, io konnte das Ergebnis; nichts Anderes sein, als eine zum Thcil sinnlose Pro tiammauntellnng und eine dilettantische Darbietung, die vor eine tlcinr karmlo'e Prit'ntgeiell'chatt. nicht aber vor ein ranscndkopsigrs Publikrim gehörte ^daö sich aus den geuildekite» Klassen der Residenz So würdig und festlich daher der Eindruck der der Stadt Dresden im gleichen Saale war. io 'ckleppend. stcmmiingSloS und ;nm Thcil geradezu lotterig verliefen dw Darbietungen des Abends Eure Ausnahme machte allein die Ansprache des Herrn Pros. Tr. Dicstel. der vom „Litterarischen Verein" beauftragt war. znm Andenken Korner s zu spreche» Er hat es mtt >o gioszer. schäner Wärme, so getttooller und sachkundiger Hetvorhrbung der eiiochlagendc» Gesichtspunkte, so lympalbi'cher. plasliicher .HeianSsteUung des Köriierichen Weftns gclha». das; chm der warnte Dank der Veisammlung mit herzlichem und nachhaltigem Vcisall entaegenlam Herr Perron lang nur schöner, echt künstlet- sicher Behandlung des LtcdvvrtragrS Lieder von Franz Schuber! und Fielitz zn Derlen von „Anakrevn". Banmbacb und W .»'amnien'ktzke. VortttittagS'cter Fielitz z» Teilen von „Anakrevn". Banmbach und W Ienftii al>er die begleitenden Nebcnum'iände und das Miszliche. das: schon ru Anfang die Stimmung des Publikum- durch das Versagen des Vorhangs, durch die ungeschickte Ausslellunq des Sängers geiiorl war. brachten ihn um die Halste der 'Wirkung seine- Gc>a> geS. Em Quartett des HoftheatcrnnacchorS überraschte durch den Einfall, nur drei Strophen des „SchwcrllicdeS" zu singen ; einige Rum,»ein des Programm- sielen fort, ohne daß das Publikum darüber auf geklärt wurde, und allmählich begann man sich's allgemein „ge müthlich" zu machen, da der ganze Abend mehr ouS alliulangen Panien zwischen den einzelnen Nummern, als aus zeittüllcndcn Darbietungen bestand. Dieses Mißverhältniß wirkte io störend., daß. als endlich lebende Bilder aus Kölner -Lebe» gestellt wurden. > E l b e schon der beste Thcil der Festnimmlina vorüber war und das! ' Publikum mit wahrer Lammsgeduld und iie»g:ei!g'gnl»iülhiger i Erwartung die Zeit zwischen den cin;clncn Bilder» zcch ans vcr fUk'dt'N»» Hopfst» fif.'rsrk'ibt'ki snfTltp sd.iff.' rflu^eln. — vul vienoennr^en im ^ln;elnen wäre vreucicyl t Herabsetzung de- Pcrlses trir Wagenkarle» erwünscht. 2i> Mk. eme tolche und 3M'k. tür jeden Jnmsse» ist etwas hochgegrisie». tat wenn ma» crtvägt, daß in Leipzig nur lO Mk resp. 1 Mk. i weaen wohl berechtigt, viele andere deutsche Städte im Turf z» ^ überflügeln." — An Aenderungen im Einzelnen wäre vielleicht ! eine j für eine ! zumal dafür angcs'cltt sind. — Nächsten Sonntag, am 18. nach Trinitatis, wird der von seiner Gemeinde hochverehrte und gesiebte Pfarrer an der Mal rbauskirchcz.il Friedlichstadt. Herr Heinrich Theodor Schulze, der ehrwürdige senior der Dresdner Geistlichkeit, im Haupigoltes dieuste der Mattbänskirche Von». 9 llhr seine AbichiedSvredigl hatten Am l. Oktober tritt derselbe nach mehr als vierzigiahriger rcichgeftanetc» Wirksamkeit im geistlichen Antte in den woblver dienten Rnbeslanv. Wie bei seinen, Amtsiubilänin in den Jahren 1876 und 1889 alle Kreise der rfseiirenrde wette,irrten, dem treuen -eclsorger Tonkbarkeik. Ehrerbietung und Liebe zu betundcu. so nmdrängen ihn auch jetzt bei ieincm «cheiden „uS deni Amte von allen Lette» und in reicher Fülle die Kundgebungen dankbarster Anhänglichkeit. Der Kirchcilvorstand der MatihäuSparochie dal schon i» voriger Woche Gelegenheit genommcn. dem theuren Manne im Namen der Gemeinde und zur Erinnerung an dieselbe unler herzlicher Ansprache des stellvertreienden Vorsitzende» rin Kircheu- voistuiibk, -es Herrn Schnlrath Tr Pohle. eine kostdaie Stand- ivanduhr zn überreichen und dazu seinerftitS zur Erinnerung a» die ietz'gc» Mikgliedkr des Kirchenvorstnndes eine bescheidene Gabe in Silber zuzusügcn. Die Lehrer und Schiller des Friediichslädle, Seniinars werden dem scheidende» Veichkvalrr ei» AgnalkUbild des Alrarplc.tzes der MatthäuSkirche, von Kunsllcrliand geserligt. als EriimernngSzeichen bieten Mochten dem hochehrwurdige» Grelle, nach der Milbe und Arbeit eines io langen und so Irenen amtlich,» Wirkens, noch viele friedliche Rnhest.«»dsjcchre beschie- dcn sein! — Am 2 Oktober findcl Vormittags II Uhr KreiSausschuß- Sitzuna statt. — Wie mehrere hiesige Lehranstalten, so hat auch die Real Schule des Dir E. Böhme in dwier Woche eine Nesicprüsnng abgebalten. ber sich 9 Schiller unterzogen, denen nach Schluß der Prüsiliia daS zmn eiviäbrigcn Milttardienst bercchliacnde Rcise- Zengniß znelkan»! locidei, konnte. Tie Enllassmig dieserAbtlnrienleit schloß sich an die Korrierfeicr an — Vom Gcmeinderaih in Blascwitz ist an die Direktion der Straßenbahnen das Ersuchen gerichtet worden, noch eine lO-Psennigssiecke Schillecpl.cN Krentzerslraße und eine 15-Psenillg- slrecke Schillett'l >K-Elvberg einnsinlne». — Das ieit Jahre» bestehende Projekt der Verbindung zwischen und Saale über Vreavauballe scheint »unmebr festere Gestalt aimehmeir zn solle». De, Veiirksans'chuß zu Mesiebuig aiclst bekannt, daß der König!. Sächsischen Straße» und Wasserbau schiedcne Weise zu vertreiben siicrste. Herr 'Lrach hatte den ver bindenden Tezt zu den einzelnen Bildern zu sprechen übernommen, den Rudosi Llegmann vers'ßk bat. Herr Trach begann ,'ehr bald mit dem Publikum vom Podium herab zu sroternisirrii. man tauschte zwischen den ernzelnen Darbirtungcn Gruße aus. dann wurde wieder ein Strich vor dem Vorhang weiter gcle>cn und ver sucht. was etwa auö dem Teil zu machen war. Ein Harmonium und O.uarteltgesarig ertönten zn den Vildcm. doch da Nichts klapvtc und alle Effekte am 'asichen Orte ensietzlen, io bedauerte mau die liebenswürdigen Mitwirkcndc» mehr, als daß mau zu einem erhebenden oder auch nur befriedigenden Genuß gekommen wäre. Die einzelnen Bilder als solche iiiachren de» Aussübienden und Veranstaltern alle Ehre, sie waren zum Dheil ,cbr hiilich gestellt und würden in einem kleinen Kreiie gewiß aisi'S Veite unterhalten habe». Aber das ungesilnchkc Arrniigcment dic'er Darbietung im Ganzen, der Mangel einer einigermaßen fähigen Regie nah»' auch hier daS Beste der Wirkung weg Der Tezl des Herrn Rudolf Dtegmann eitthielt einzelne schöne Stellen, entbehrte aber, wie die übrige Darbietung, einer künstlerischen Ockonomie und siel an c uzelnen Ereilen !» allzu deutliche Proia Auch hier hätte eine l."oimcncie Reaie wallen müssen Im Ganren gewann ,»a» den! Etudruch. daß diese Veranstaltung ein nur wenig passendes Rach-! ptcl zu den Kvrnerseien, ini Getverbeliaine am Vormittage und zn der Körnerieier des Konigl Hotthcatcrs war. Der Beginn wa, au, halb 8 Uhr festgesetzt, aber erst ge-.en 8 Uhr ertönte das Signa! clties Glöckchens, das icinc metallene Verstimmtheit auch als Vec 'siiumnnq aui die Tausende von erwartungsvollen Zuschauern über trug. Gewisse Fehler der ganzen Unternehmung der Kömcneier hierorts fanden in die'em Festabend ihren überaus unbehaglichen Ausdruck. DaS masicnhatte Ecicheiuen des Publikums mußte nichtsdestoweniger eine erhebende Empfindung erwecken, und es u nd nach Keuntnißiiahme der Sachlage nicht mit Denen r» s Gericht gehen, welche zum Dheil ganz »m'chuldigcr Welle als die ..Veranstalter" die er Unternehmung gelte» sollten. — In den Tagen vom 8. bis incl. kl. Oktober wird in resdcn der Allgemeine dentiche Münzsoricherverein den stillsten .Uiipekiion zu Leipzig die AnSstihrnng der Vorarbeiten zum Vau des Kanals aus preußischem Gebiete gestalte! worden ist. — Heule Abend halb 8 Uhr wird Herr Gesängnißdircklor Burkbardt im Sladtverorduclcillaale den bereits »ngckundtalen Vortrag über Strafvollzug und Fürsorge für Strasent- lassen e halte» Es bed.irs keines besondere» HiiiweiscS aris die große ioiiale Bedeutung dieies Dheiuas. — Am l. Oktober d I. wicd der an der Linie Gaschwitz- Meu'e>witz zwi'chen Lucka und Meuselwitz neu errichtete Halte Punkt Wtntersdors für Personen- und Gepäckoerkehr ervssnel — Der gestrige starke Morgen ne bet machte auch der Damps'chinfabrt einige Schwierigkeiten, iodaß die regelmäßige Landung an einigen Ssillen nicht erfolgen konnte — Grimma. 2l. Seplembe, Die Weide der neuen F ü r st e » und La » dcs > chul e. Den gestern bereit- gemeldete» Festlichkeiten ist zunächst noch ein Schlußakt»- der Ehrengeschenk Ueberreichmicien nachzittragen. wel-hec sich, an dieie Feier direkt ciillchließeiid. in dem mit den Bildnisse» des Kurfürsten Moritz und der Könige Johann und Albert, sowie von früheren Rektoren ge schmückten Stmodalzimmer vollzog. Nachdem Herr BücgcrmeiUec Lobeck hier das bereits erwähnte Slipendinm der Stadl Grimma übcraebeii hatte, sprachen auch die Ltadtrathe ihre Gsiickwnniche aus Hieran reihten sich die Begrüßungen venchiedener Abordnungen, n A. die Segenswünsche, welche die Herren Rektor Wohlrab im Namen vai vier Dresdner Giunnnsicen, Konrcktoc Lowe vom Gvmnasinm zu Chemnitz, Rektor Rühlmann vom Döbelner Real gwunanun!. Dr. Vogel voni Schncebcrgcr. Oberlehrer Lamprecht vom Zittancr und R'ektor Treßler vom Wurzener Gumnosium. Rektor Braß von den Scminciren i» ll-iimnia, Tireklor Gesell von der Grinunenier Realschule »nd Vice Ticektor Kaducr von den Bürgeischiilc» in Grinimr üherbrachlen Jeder der Herren kieidcle seine Glückwünsche in eine kurze Aillprackic. die alle Da- gemeinsam hatten, daß an» ihnen Verehrung und Hochachtung vor dem >jl>»tr.- »olchuium und die berechtigte Hossnung sprach, daß der alle Geist und der alle Rubin dem neue» »ebände zu Dheil und erhalten werde. Herr Rektor Pros. Bernhard; erklär!? in seinem Tanke. .! daß der von der Dresdner Dcvulutivn ausgesprochene Gedanke ihn Das Prowk besonders angenehm berührt habe, nämlich, daß der prächtige Ncu- torot über dic'cn Verein sühn Se. König!. Hohcil Prinz IohaniH bau beredte Kunde von der Werlhichatzimg gebe, welche man „trotz Georg, welcher dasselbe nach dem Ableben des bisherigen Prvlek- mancher Angriffe" ans die Gttmnasicen lege, und daß diese nicht torS. Prinzen 'Alexander von Hessen, ..mit großer Freude und vcr-! Gefahr lieft», r» ihrem Eharakler geäuderl zu werden, namenttich hiudti hstem Danke" anzriuehmen sich bereit erklärl hat. Präsident; io lange nicht, als sie unter dem hohe» Protektorat Sr. Majestät des Vereins isl der Direktor des Grünen Gewölbe-, Herr Hostalb^dcs Königs standen. Die Rede wurde mit lebhaften Kundgebungen Dr. Erbnein. Die erste Tagung findet am Freitag den 9. Ok- begrüßt. — Rach dem Aktu-Z versammelten sich die Schüler zu lober tm Sitzung-taalc der Stadtverordneten statt. Nachmittags! einem opulenten Festessen u» Speiieiaale der Schule. Tie am 1 Uhr wich alsdann die AiiSncllung der Numismatischen Gc'cll-j Abend durch die ganze Stadt veranstaltete Illumination fiel 'chg-t zu Dresdcn in dem Saale des Kuiländcr Palais t'Akadcmce-j vortrefflich aus und hiermit haben die Bewohner von Grimma gebacide'. Zcuahausstraße 3, eröffnet. Während der erste Bcrath- wieder einmal aczeigt. daß sie ganz bei der Sache sind, wenn es >cceinslag deutscher Münz forscher abhalkcn. uugc-kag. abgesehen von der Erledigung in Formalien, allgemeinen Vorträgen vorbchallc» isl, wi>d der Sonnabend den Commllsions- sitzimgen gewidmet sein. Tie zweite Hauptversammlung isl ans Sonntag Vormittag V-12 Uhr angcsetzt. Bon den beabsichtigte» Vecgnüguugen ist ein gemeinsamer Änsstug mit Damen nach Losthwitz. eventuell Pillnitz, mittelst DamvferS. ein LluSflug nach Meißen, sowie — am letzten Tage — ein Bankett aus dem König!. Belvedere hervorzubeben. — Tie lctzren Rennen d<S Dresdner Nerterheims hclden unzweistlhaft einen schönen Erfolg des junge» Unler- u.hmenS und haben allseitig gebührende Anerkennung aeinnden. Nichtsdestoweniger jmd dieselden tu ihrer bisherigen Beicyasftnheit wohl schwerlich tm Siande. das.Hauplenocherniß voll und ganz zu ci'üllcn. welches an eine derartige Unternehmung zu knüpfen wäre. Sie bilden bisher mehr ein lvk >leS Ereigniß. als ein solches, daS die große, denllche Lessenllichkeit intcrcisirt. DieS erglebt sich schon nns der Tha'lache. daß bisher nur verhällnißniäßia wenig Hcrrcnretter — im Ganzen wohl nur els — in den Sattel stiegen, wahrend die kianpisächlichsten Rennen von Jockeys ausaesuhrt wurden. Thallache aber ist es. daß daS Jnleresse wesentlich durch Herrenreiter, nicht ober durch JockehS erregt wird und sicherlich würde sich dieses Interesse auch in einen, größeren Besuch selten- eines nicht blos hcimftchcn Publikums ouSdrnckcn. Unter den Herrenreitern ragen natürlich die Llliziere hervor als schneidige Reiter und gerade unser sächsisches Lrmcekoips besitzt eine große Anzahl ganz hervorragender Herrenreiter. Man braucht hierfür nur die Namen p. Boddien, v Campe. Seisiert. tzaillon re. zu nennen. Bisher ist jedoch keiner beneiden in den Sattel gestiegen gilt, den alle» Ruhm der Stadt zu sciern. Ter Marktplatz, das alle, ehrwürdige RuthliauS, die neue Schule und sümmtlicbe Straße» bis hinaus an die Mulde erglänzten in eine,» Ltchtmeer, wie eS Grimma nicht schöner und nicht iplendider bieten kann. Bei dieser herrlichen Bclruchtuiig, die übrigens ganz Grimma und Umgegend ans die Beine gebracht hatte, vartirte auch mancher sinnige Svruch im Iran-parcnle und manch' guter Witz lies in diesen Varia tionen mit unter. To hatte u. A. der am Marktplatz domicilirende Tr. nicd. Neumann, bei welchem dir Königl. Hoheiten Piinzrn Friedrich August. Johann Georg und Max während der Festlich keiten de- lrMhriae» Jubelfestes de» Kömgiil-Hnsaren-NegimentS wohnten, und welcher sieb de» Besitzes von fünf blühenden — Töchtern erfreut, ein Riesen-TranSparent mit der Inschrift vor seinem Hauie angebracht: „St. Augustin, seit mehr als hundert Jahren — Die Söhne diese- Hause- Deine Schüler waren — Und sollten einst noch Söhne mir eibliih'n — Ich laß getrost sie wieder zu Tir »leh n I" AIS der Fockelzua hier vorbctkam. brachte man speziell bleiern Transparente ein donnernde» Hoch. Der Fackelzug seid,» vertief glänzend. Vom Musikchor der Feuer- wehr und dem Stadtmusikchor angeführt, bewegte er sich von der neuen Schule an- zunächst nach dem Marktplätze, um hier eine» brillant arrangirten Fackelreiaen ausznsiihren. Ter Reigen stellte sich aus den Tempi eines Rheinländers, eines Marsches und einer Polka zusammen und wurde so fertig und gewandt dargestellt, daß man iv Versuchung kam, zu glauben, man hätte hier eher Ballet tänzer al» Gymnasiasten vor sich. Ter Fackelzug bewegte sich dann, unter zahlreiche» Magnesium- und bengalischen Lichtern, die man aus den Fenstern strahlen ließ, weiter durch dir Stadt und nach den Wohnungen der Lehrer »nd Professoren der Anstalt. Den Abend beschloß eine gesellige Bereinigung tn der beim Schützenhau« erbauten Jrstballe. Diesem Kommers, der aller dings unter der eisige» Temperatur, die hier herrschte, etwa» in seiner Stimmung zu leide» hatte, präsidirte Herr Landgericht»- direktor Dr. Haaen-Lripzig. Dr Hagen begrüßte die zahlreich erschienenen Kvinilitoiirn auf Grund des Schiller'schrn Ausspruches: „Das Alte stürzt, e- ändert sich die Zeit und neues Leben blüht an» den Ruinen" und brachte ein Hoch aus Se Majestät de» König aus. welchem Orchrslerlulch und die Sachsenhymne folgten. Herr Pros. Peichel feierte hieraus Theodor Körner, als das Ideal- Bild der deutsche» Jugend und ließ diese mit etnei» dreifache» Hocz, lebe». Patriotische und Stubentenlieder. wir: „Vom Hoh'n Olymp herab ward uns die Freude". „Deutschland. Dkulichl »rd über Alles". »Lützow's wilde Jagd". ,l<cruckvLMtm ißitur" eröfsiikken und beschlossen die lebhafte und fröhliche Vereinigung von Schülern und alten Herren. — Vo» einem herrlichen Frühlinasmorgcii begünstigt, saiide» die Festlichkeiten heute such v llhr ihre Fortsctziiim mit einem Eoncert, das im Hose der Schule von der Kapelle des Königin-Husaren Regiments anSgesührt wurde und welches in der Wrber'schen Iubelouverlure gipfelte. Hiera» schloß sich um 7 Uhr eine gemrtnschaslliche Andacht in, Betsaale. Mitdem Schüleicötus batten sich hier gegen alte Griunnenier veriainmel'. darunter die Herren GeV Rath Haberkorn. Präi der 2. Kammer. Obrrkvnsiilorial- Rath Mensel. Kaminerberr v. Globin. Geh. Hosralh Ackermann. Obcr- Juslizralh Hertel-Leipzig, Hosrath Dr Martini, Geh RegteriingSlalh AmlslianplmannPlabitta,»,.Leipzig, Obersinnniialh Deuiner-Leipzig, Pc'lizeibtreklvr Siebdrat-Evrinnttz. Generalarzt Prot Geh Mcdizlnal- R»ll> Braune-Leipzig. Geb. Rath und Abtheiinnas-Direklor im Königl Finanzminitleiinm O. TI, Mensel. Oberinstizrald Vollcrk. Hosrath Dr. Förller-Dresden. Pros. Dr. Hciibner-Leiprig. Iustizrath v Stern Chemnitz. Landgerichtsdirektor Vamch-Lcrpzia. Major Königsheim, Vorstand des Vereins ehemalige» Furstenschülec, Hc'spirdiger Konsislorialrath Ablfeld-.Haniiover, Legaliviisralh von Kmderlen Wächter-Berlin, BergainISdiirklor Wahle Freilierg :c. Bon wahrhaft großem und ergreiiendeni Eindruck war es. al- hier bei dieser Andacht die alten Griminenscr mit den jungen gemein schaftlich das Gebet mit dein Ehoral: „Wer ist wohl würdig, sich zu nahen zu Gottes hvcheihad'ner'Maieslät" erössneten — es schien, als ob der alte Geist der Schule r»lt dem neuen zu ferneren großen Zwecken und Zielen sich vereinigte. Den Gottesdienst hie» Rektor Prot Bernhard! — er basirte auf dem Bibelwort: „Gedenke an Deinen Schöpse» in Deiner Jugend". Herr Geh. Rath Memel übergab hieraus ini Name» der alte» Grimmeascr das Weihcgeschenk. tüns große Glasskiister nach EartonS von Pros. Schvnberr-Trcsdc'n. aaSgrftihrt von dem bciyrüchcn Hvtglasmaler Earl de Bvuch. München, sowie zwei lebensgroße, broncirle Bullen von Luther und Paul Gerhard. Die Riescii-Fenstcr. welche einen Werth von weit über 7969 M. repraientircn. stellen als Miltelstück die Berg- predigt dar. »mgebe» vo» den acht Leliapreiiuiigen und den Ge- stalle» von Paulus und St Augustin. Im Name» der Geistlichkeit von Grimma übergab Herr Superintendent Dr. Gwßmann der Schule einen kiinstlerftch vollendet auSgesülirtenErncificuS mck dem Hinweis, daß nniere Zeit Charaktere fordere und daß ein solcher im menschlich höchsten Ideale in Christus verkörpert worden sei. Herr Rcktvr Pros. Bernharti dankte im Namen der Schicke und ließ darnach das Schlußwort Herrn Pastor Hickmann-Eöllir a. E- zu einem Belichte über die Gründung und Tyälrgkeil des Komitees der alten Griminenscr für die Beichassnng der genannte» Weihe gcschenke. Um >9 Uhr fand eine Bereinigung der alten und jungen Grimmenier im Ratbskcller statt, und zu Mitt'g, nach Anknutt Sr. Majestät de- Königs, wird sich dann die Hauptfestlichkeit. vcr eigentliche Weihcakt, in de» Schule vollziehen. Mit Sr. Maieilät werden erwartet: SlaatSministrr Tr. v. Gerber. Geh. Rath Bac, der älteste Grimmenier lAuftiahinc-Jahrgang 1825»), General v.Ear- lowitz. Geh. Schnlrath Voacl und Generatdiceklvr.Hossminn. Z„ oem Empfang Lr. Majestät des Königs ist bereits ganz Grimma au» de» Füßen, und die alle Mnldenttadt erglänzt l» einem von Fahne», Guirlande» und Blumen wich geschmückte» Fcslgewande. wie c- nnr ganz anßrigrwödnlichc Ereignisse hervorrnscn köiincn. — 'Anläßlich der 'Aiiwr'enheit Sr. Majestär dcS Kaisers von Oesterreich in Reichenberg am 1. Oktober werde» daselbst große EmbsciligSvorbereilnngeil getroffen. Der Besuch der Fest- stad! wicd durch Ablissnng von zahlreichen Sonder,ügcn sehr er leichtert werden. Soviel bekannt, wird auch die Sächsüche StaalS- dahiivettvalkiing Sonderzügc von W 'rnsdors und Zittau früh nach Rcichenberg und 'Abends zurück i» Verkehr setzen lassen. — DaS alljährliche Fischen des unweit Moritz bürg ge legenen Waldteiches hatte gestern infolge des prachtvollen HcrdslwctterS ein zahlreiches Publikum am Waldessaum daselvsr veiiammelt. welches zu Wage». Fahrrad, per Bahn und zu Fuß d >hiii geeilt war, um das interessaiiIe^Schn»sp>el mit anzusehen. Die Ausbeute an Karpfen, Hechten, Schleie». Barsche» :e. war namcnllich in erstgenannter Frichiorte sehr reichlich und der Moritz bnrger Teichpächter. Herr Berthvld, dürste mit dem Ertrage znsriedengcstellt sein. Der Verkauf ging flott von Statte»: die Preise stellten sich sür das Pfund Karpfen laus 75 Ptg. Schleien l 'Mk. rc.: der Hauptabnchmer noch Eentncrn war Herr Fisch Händler Richter Es wurden Karpfen im Gewicht bis zu 9 Pstiud acsriigcii. das Tnrchich»ittSgcwicht stellte sich Heini Karpfen aus ' bis 4 P'nnd. vo» denen sich inaiicher fürsorgliche Hausvater eu> aiich zwei Stück im Sacke mit »ach Hauie »»hm. kür dieselben allerdings bei den städtische» Sleucräiniern, deren Beamte sehr Vigil int unterwegs waren, auch seine» Obolus erlegen mußte. Andecc machien sich ans den Weg zur Moiitzdiirger Bahnhofs-Reslanraticm. wo Mama Kurtzrenter in Anbetracht des FischsesteS sriich gesottenen Karpfen, polnisch und blau, höchst schmackh Fr zubereitet idem sriich gefangenen Karpfen maß man zur Beseitigung des schlammigen Gesckmackc- beim Schlachten zuerst die Kiemen ausjchiieidciii. den hungrigen Gäste» vorietztc. Tie hübschen Räume dieses Reslm- rants eriienen sich auch wegen der guten Bewirlhung da'clbst viele» Zuspruchs — Ter am 2l September Nachmittags zwischen 2-3 Uhr über AriiSsrld niedcrgcgangrne Wollenbruch hat, wie bereits kurz erwähnt, sehr bedenkenden Schaden nngerichtet. Der Wolkcnbmch aiog in der Richtung nach Ärninbach nieder. Bei der Richtcr'schcn 'Mühle wncden 39—19 Ecnlner schwere Steine abgehoben, während bei der vbeien Mühle vier Stück Schweine mit sortgcrissc» und nnr mit knapper Nolb gerettet wurden. Bei dieser Rettung, sowie bei der Rettung einer Ochsen wäre» fast Menschenleben dem Elemente znm Opfer gefallen. Viele G.,rlenzäune, Wasscrtröge, Holzvorräthe. sowie alles nur Mögliche wurde weggeschwemmt. Tbüien und Scheiineitthvrc wurden aiisgerissen unv die Gatten von den Flulhc» versandet. Ebenso wurden zahlreiche Telegraphen slangen unteripült und wcggeristen. Der Verkehr nach den über dem Lolsbach stehenden Gehöften war abgebrochen, sodaß den Bedrängte» nicht immer Hilft gebracht werden konnte. Die Fcld- früchtc lind weniger betroiscn. die Herbstbestellung dagegen hat cS arg mitgenonimen. In einige» Parterrewohnungen stand das Wasser so hoch, daß sich die Bewohner in die oberen Etagen retten inußten. — Riesa. Vom Königl. Kriegsministerium ist Mittheilung anher gelangt, daß nicht nur die reitende Abtheilung des 1. Feld- artlllerieregiments dauernd hier verbleibt, iondern daß auch das ganze 3. Feidartillerieregiment nach Riet'a in Gar nison gelegt wird. In ^olge -essx,, ,„acht sich die Erbauung einer weiteren Kaserne für die letzte vorläufig noch in Freiberg verblei bende 'Abtheilung nölhig. — In Leipzig findet am 36. und 37. Sept. da- diesjährige Herbst-Meeting statt. rage««,schichte. Deutsches Reich- Prinz Heinrich, der Bruder des Kaisers, wird sich, wie cs heißt, in vielem Winter hauptsächlich in Berlin oufhalten Es sind großartige Festlichkeiten am Kaiserhose geplant, und der Kaiser wünscht, daß sich sein Bruder und beste» Gemahlin daran bctheiligrn. Bekanntlich gcdört dem Prinzen Heinrich durch testamcnl.irrsche Verfügung dos Palais de- verblichenen Kaisers Wilhelm I., und cs wäre möglich, daß er dasselbe dkl dieicr Gelegen heit zum ersten Male beziehen wird. Bisher ist es noch unbewohnt geblieben. Der Chef deS großen GeneralstobeS Traf v. Cchliesten II. ist beim Besteigen des Pserde- gefallen und hat sich unbedeutend verletzt. Tie „Köln. Ztg " schreibt unter der Aufschrift: „Die Weltlage und »nftre Wehrkraft". Seit Jnbren hat die internationale Lage die Aufmerksamkeit de- deutschen Volkes nicht tn dem Maße erregt, wie in den letzten Wochen. Eine tiefgehende Beunruh'gung hat weite Kreise ergriffen und den albernen Spott vericheucht. der unser patriotisches Empfinden so oft verletzt, wenn früher deutsche Männer den Ernst de- deutschen DaseiiiSkampsc», die Notbweiidig- keit der 'Anspannung aller Volkskräsle darlegkcn. Die Versuchung, sich an die Spitze jener Kräfte zu stellen, welche die Gefahren des PanslaviSmnS von der europäischen Kultur abwende» möchten, ist sür Deutschland umso größer, als ein schrankenloses Anwachsen der
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