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Dresdner Nachrichten : 29.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189108296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-29
- Monat1891-08
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 29.08.1891
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/um Linkoccholl voll Ovluüser» uacl k'rüvdt«!» emplstiku k!k«IItzilr-koMM-MIl8ei» (äsutLckvs ».-?. Kr. 40639). HVUI». LU»1 «L 8oI»u, ^vum»rtt II. ksni8s>reck8tolls NI». vr. Iirlänvr'8 8LilLt«iiM ^ieäerlvLLnltL d. Dreien. kNr Kerraolelelaa, VInl-tzi armotti, t'ettlluelil, Vlirbvtvs, vlclrt, Vntvrlviblltelclvn. « kiirZerl. Kn»ili»ii8 Di e^eii-klii»«»« smpüoltil sorno earanrirt 5«Il>areii mul rvm-cdmoclumdm» jM unck ^ Ir»5-,oI»oi»I>t<r» s. ^ Lixviiv Vorlianf88teIIon: Lllll«llsv.47.Lvloll»p>si!!8.7romp8ter8»r.7. ünillgvrlitr.-I»0«8.7. §: > «<i «»»»(««««>».« r>t «« «««« «« ZxselLlitLt: LvKl. vLMVll-INLNtsI 2sk1. liohtzlt livllüIUNN, Zssstr-lsss. ^r.2L1. ZpMl: Die Ezarin in der Politik, Rumänische Hoiniiilrievc. Hofiiachrichten. Stadtbaurath Friedrich v. Deuljcher Photographen»««». Keramische Ansslelluiig, GerichlSvcrhandluiige». Tagesgeschichte. Sladwerotduclensitziliig, Dresdner dildciide Kmisl. Politisches. Zu derselben Zeit, als Kaiser Wilhelm in Merkbuch seiner pcuöttlicbcn Auslassung über die internationale Lage l»it den Aorten Ausdruck verlieh: „Wir Alle hoffen Frieden, und käme einmal Krieg, jo wäre es nicht unsere Schuld!". langte daS Zaren paar unter dem Jubel der Bevölkerung i» Kopenhagen an. Es wäre verfehlt, wenn man einen Zusammenhang zwischen dieser russischen Kaiscrrcise und der deutschen Kaiserrcdc konslruircn wollte. Fast icdeS Jahr verbringt der Zar mit seiner Gemahlin Maria Fcvdorowiia. der Tochter des DäncnkönigS Christian IX., seine Ferien aus Schloß Jredcnsborg, und es würde auch seinem dicS- lährige» Besuche am Hose seines Schwiegervaters in politischer Beziehung nicht die geringste Beachtung geschenkt worden sein, wenn nicht wenige Tage vor der Landung der hohen Herrschcfftcn an der dänischen Küste i» Kopenhagen« wk In französischen Blättern bemcrkenSwcrthe Gerüchte anfgetancht wären. Zur Bewillkommnung des russischen KaiserpaarcS brachte die dänische Presse einen Hinweis ans Artikel 5 des Prager Friedens, wonach Nordschlcswig an Däne mark abgetreten werden solle, wenn die Bevölkerung dieses Theilcs der an Preußen abgetretenen Provinz Schleswig-Holstein de» Wunsch, mit Dänemark wieder vereinigt zu sein, durch ein freies Botum auSdrücke. Dieser Artikel, welchen der Einfluß Napoleons III. durchzusetzen gewußt hatte, wurde nach fruchtlosen Unterhandlungen mit Frankreich und Dänemark über seine Ausführung im Oktober 1878 im Einversläudniß mit Oesterreich aufgehoben. Trotzdem hat man in Dänemark nicht ausgchört, aus Grundlage dieses Artikels die Rechts ansprüche an Preußen zur Abtretung des nördlichsten Gebietes von Schleswig-Holstein zu behaupten. Daß diese angeblichen Rechts ansprüche gerade jetzt wieder in den Vordergrund gestellt werden, wo die Revanchcslimmung bei Franzosen und Russen von Tag zu Tag wächst und das Einvernchmcu zwischen dem Zarenreich und der Republik unverbrüchlich besiegelt zu sein scheint, ist bezeichnend sür die Stimmung in Dänemark, dessen Synipathken sich nach Frankreich und Rußland neigen. Der dänische Aufenthalt des russischen HerrschcrPaareS, so berichtet man, wird dazu benutzt werden, um der russisch-französischen Allianz in Dänemark einen Dritten im Bunde ziizuiühren. Als die Trägerin dieses Gedankens wird die Zarin, die ehemalige dänische Prinzessin Dagmar, bezeichnet, die zugleich auch die Seele der deutsch-feindlichen Partei am Petersburger Hofe und die Urheberin des russisch-französischen Bündnisses sein soll. Ihren Bemühungen besonders will man es zuichreiben, daß ihr Gemahl seinen Widerwillen gegen die franzö sische Republik überwunden und mit dem Präsidenten Caruot FrenndschaftStelegramme ausgctauscht hat. Aus Schloß FredcnSborg soll jetzt vermöge des Einflusses der Zarin das Bündniß des Kaiser reichs mit der Republik faklisch abgeschlossen und durch den Hiiiznlritt Dänemarks vervollständigt werde». Der Zar, so verlautete von anderer Seite, wolle das französische Bündniß erst nach einer Bcralhung mit seiner Schwiegermutter, der Königin von Dänemark, nntcrzeichiien, deren politisches Urlhril er hoch schützen gelernt habe; zugleich beabsichtige er die Hereinbezichung Dänemarks in diese Eoiistellatio», und zwar namenilich im Hinblick auf die dänischen Kriegshäsen. Dieses Gerücht wurde sogar in dem Organ des däuiichen Hofes wicdcrgegcben. Es ist selbstverständlich, daß als Belohnung für den Anschluß Tänemarks n» Rußland und Frankreich für den Fall eines glücklich beendeten Krieges gegen Deutschland die Rückgabe Schleswigs in Aussicht gestellt wird. Die Berufung deö Barons von Mohrenhcim nach Petersburg, des jetzigen russischen Botschafters in Paris, welcher früher Gesandter in Kopenhagen war und dort beständige Beziehungen unterhält, soll mit den russisch-dänischen Verhandlungen in Verbindung stehen. Bisher hat man wenig davon gehört, daß die Zarin ein be sonderes Bedürfniß empfindet, die Nolle der Kaiserin Eugenie zu spielen. Erst kürzlich wurde ihr von einem russischen Schriftsteller nachgerühmt, daß sie niemals auch nur den Versuch gemacht habe, sich in Staatsangelegenheiten zu mischen oder die politischen An sichten ihres Gemahls zu beeinflussen. Allerdings tauchte vor drei Jahren das Gerücht auf, sie habe bei der Verabschiedung von Kaiser Wilhelm in Pctcchos eine zarte Anspielung aus die Rückgabe NordschleswigS an Dänemark gemacht. AuS diesem Anlasse soll damals unser Kaiser bei der Enthüllung des Denkmals sür Prinz Friedrich Karl in Frankfurt a. O- energisch dagegen Verwahrung eingelegt haben, daß jemals etwas von dem mit dem Schwerte Errungenen wieder hccouögegebcn würde. Daß die Zarin ihre nationalen Neigungen und Sympathie«, als geborene Dänin nicht verleugnet und als solche mehr für die Franzosen als die Deutschen schwärmt, ist selbstverständlich und kann ihr Niemand verargen: das Gegentheil würde ihr gewiß nicht zum Lobe gereiche». Ob sie aber in dem Umfange Politik treibt, wie dies von Dänen und Franzosen behauptet wird, muß dahingestellt bleiben; vielleicht ist hierbei mehr der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen. Der Hosroman, der sich jüngst in Rumänien abgespielt und als eine arge Hosintrigue mit politischem Hintergründe entpuppt hat. scheint ernffe Folgen nach sich ziehe» zu wollen. Die Krankheit der Königin Elisabeth hat eine merkliche Unsicherheit und Verstimmung in allen Kreisen der Bevölkerung hervorgerusen. Bei den eigen artigen Berhälinisien, welche die Hot>e»zollern-D»nastie in Rumä nien umgaben, »ahm die Königin sowohl im politischen, als auch besonders im geistigen Leben deö Landes eine hervorragende Stel lung ein. und der allgemeinen Beliebtheit, welche die schöngeistige hohe Frau unter allen Klassen des Volkes genoß, ist es zu einem nicht geringen Grade zuzuschrciben, daß lrotz aller Wirren im Südosten Europa« der Thron des Königs Karl ein Vicrtcljahrhundert hindurch uneischüttert blieb. Heute dagegen weilt dre Königin außerLandeS. und eine tiefe Spaltung nt zwischen den einzelnen Gliedern der königlichen Familie eingetretc». Ter König war von Anfang an gegen die von der Königin empfohlene eheliche Verbindung des Kronprinzen Ferdinand mit dem Fräulein Vaearcscu: die Königin wünschte daher, dem Lande die Entscheidung zu überlassen, indem sic glanble, das rumäniicbe Volk werde ihrem Plane jubelnd bcistiinine». da sie die ..Romanis,rnng derThnaslic" wünsche. Hierin aber läuichkc sich die Königin sehr, denn alle Parteien sprachen sich mit seltener Eininüthigleil gegen das HeiralhLprvscll ans, weshalb auch die Königin von einer tieic» Verstiniiniliig gegen die rnmäuffchc Ge sellschaft ergriffen wurde Man hält in Bukarest gewisse bittere Bemerkungen nicht für unbegründet, welche die Königin bei ihrer ictzige» Abreise ans Riiinänie» angeblich sahen ließ, wonach sie selbst ihre Rückkehr i» dicies Land als fraglich bezeichnet habe. Es ist auch eine Tbalsi'.che, d,ß sich die Königin in der bestimmteste» Weise geweigert Hai, Fräulein Vacarescu ans iluem Hosdieiist zu ciillasseii, Man behaupie! sogar, sie habe Ihrem Königliche» Geinahi erklärt, daß sie „die Verbannung" ihrer Freundin thcilen werde. Dem Kwiiprlnze». welcher angenicheinlich dem roman tischen Heirathspiane bereits enlsagl bat, da derselbe ihm die Aus sicht aus die Thrvniolge gänzlich cnlzogeu hätte, wird seitens der Königin lliidniilbarleit norgeworsen. Auch habe ein Brief, der dem Kronprinzen von Venedig ans durch einen nmcrilaiiffchen Zahnarzt nberbracht werden sollte, aber in die Hände des Königs gelangte, die Drohung enthalten. die Königin werde bei einer etwaigen Ver mählung de-S Kronprinzen inst einer englischen Prinzessin nicht in Bulare» erscheinen. Bei einer derartigen Gemitthsveriassiing der Königin ff' es auch begreiflich, daß ihr Gcsittidhcüöziistand ein sehr bedenklicher gewviden ist. Das Leiden soll in einer sorlichrcilen- dcn Lähmung belieben und hat sich nach der neueste» Meldung derartig verschlimmerst daß Pros. Eharcot ans Paris an das Kranken bett nach Vencdig berufen worden ist. Ebenso aber steht eS seit, daß der König sich weigert, an das Krankenlager seiner Gemahlin zu eilen, so lange sich Fräulein VacorcSen in deren Nähe befindet. Nun aber stelle man sich vor, weichen Eindruck dieser Zwist im König lichen Hanse bei einem Volke heivorruscu muß, welches durch seine natürliche Veranlagung alle sensationellen Tagesereignisse mit leidcnschastlicher Erlegung verfolgt. Man vergegenwärtige sich, welche neue und erwünschte Nahrung die ohnehin schon starke anti- dbiiasliiche Agitation durch diek Vorgänge erhalten hat. Auch ist der Einfluß der weitverzweigte» Familie VacarcLcu nickst zu iintcr- lchätzeii, welche naturgemäß die dem König und dem Kronprinzen feindliche Partei kninlia mit allen Mitteln liiltersliitzcii wird. Deshalb werden bereits Stimme» laut, welche uns die in Serbien durch die Königliche Familie heroorgeriifenen Wirren Hinweisen, n»d sür Rumänien energisch die völlige Beseitigung dieser Streit punkte fordern. So wnnscheiiswcrth aber auch die Erreichung dessen wäre, so ist doch die Aussicht hierzu eine sehr geringe. An »schreib- «ul» Aerustzrech-Berichte vom 28. August. Berlin. Heute besuchte der Kaiser die KinistailSlielluiig, be gab sich dann zum Reichskanzler, mit dem er konscrirte und bei wel chem er das Frühstück einnahm. — Araber-Nachrichten ziffolgc ist Dr. Slichlmaiiii in llüiinbi in der Nahe des Albert-Ednard-Nhaiiza, wohin er bebusS Errichtung einer Station mit Emin ge-ogen war, in ernste Kampfe verwickelt Leutnant Langbeld ist zur Hilfe geeilt, Emin soll schließlich in der Landschaft Ruanda sein, von wo er an geblich die Nvidkülle de-S Taiiganikasees erreichen will. — Arbeiter der fiskalischen KönigSgrnbe in Schlesien haben zwei ihrer Kollege» nach Berlin ciiliaiidk, nm dem HciiidelSininist« eine Petition nm Erhöhung der Löhne zu ubenrichcii. welche mit der Steigerung der Lcbciisniittelvreise mnlivirt wird — Landrichter Dr Holst ans Ber lin wird, wie aus Klagciijiirt gemeldet wurde, sei! dem 15. August nach einer ohne Führer unternommenen Besteigung des Triglav vermißt. Kick. Ten Mannschaften sämmtlicher Marineabthciliiiigen ist es strengstens verboten worden, das chilenffche KricgSichisf „Presi- deitte Pinlo" zu besuchen. Die zur Entlassung kominendrii Mann schaften wurden gewarnt, nach der Entlassung sicd ans dem Chile nen aiizlimnslern. DaS Schiff wird Tag und Nacht polizeilich überwacht. Eivilpcrionen müssen zum Betreten des Schisses poli zeiliche Erlaubniß erwirken. BonnittaaS kcntertc ein Segelboot: zwei Kellner ertranken. — Der dänische Posldampfcr „Skinier" überkgelte Nachts im Belt ein Fischerboot, von dessen Bemannung Niemand gerettet wurde. K ö »igSber g. Auf eine Anzeige hin wurde bei einem Besitzer ins Gocttschendorf eine HanSsiichiing cibgehalte» und hierbei dessen Vater in einem gänzlich verkommenen Zustande, den Körper mit Ungeziefer bedeckt, vorgesiinde». Er war von seinem Sohne zwei Jahre eingesperrt worden und verstarb gleich »ach seiner Auffind ung Der unnatürliche Sobn ward sofort verhallet. M ü nche n. Das hiesige Laiwgericht verurtheilte den Schrift steller Baron Gnmveiibcrg wegen Beleidigung des deutschen Kai sers. begangen durch den Vortrag eines Gedichtes, zu 2 Monaten Festung. Ter Ctaatsanwatt baltc 4 Monate beantragt. — Die Backcunimng in Würzbnrg erhöhte den Preis oes Scchspfund- Brotes um IO Pfg. Wien. Tie Kaiserin nnternimmt in der zweiten Hälfte des September eine Seereise und wird auch Konstantinopel berühren. — Der Rcicbsrath tritt am 6. Oktober zusammen und bleibt bis zum 1K. Dezember versammelt. — Wie verlautet, werden die Schliiß- iiiaiiövcr bei Galgocz in Ungarn, zu welchen der Kaiser kommen sollte, wahrscheinlich abgesagt werden, weil in dortiger Gegend die Pserde-Nvtzkranktieit grassirt. — Auf ihrem Landsitz bei Wien ver starb Prinzessin Marie Windischgrätz geb. Taglioin die ehciiialige Primaballerina der Berliner Oper. Preßburg. Auf der in den nächsten Tage» fertig zu stellen den Marschlhalbahn entgleiste infolge Ächsenbrnches ein Arbciter- zug. Ein Fremder und ein Arbeiter sind tobt, vier andere schwer verletzt. Paris. Der „Ganlols'' will wissen, daß die im Frühjahr ab gebrochenen Unterhandlungen wegen der russischen Anleihe in der zweiten Hälfte des September wieder ausgenommen werden würden. — In Pont de Briaucs bei Boulogne zerstörte diek Nacht ein Wirbelsturm über 30 Häuser. Die Dächer wurden vollständig vom Sturme fortgetragen und die I stehengebliebenen Mauern in Trümmerhaufen verwandelt. London. Nach einer Depesche aus Valparaiso sind daselbst iämmtlichc Druckereien von Truppen besetzt. Aus Melbourne wird gemeldet, der Dampfer der australischen Linie Gampier rst in der Bat von Port Philipp gesunken. Von der Mannschaft und den Passagiere» ertranken 25 Personen. Warschau. Dir Bahnladungen von Roggen aus Polen nach Preußen betrugen vom II. bis 26. August über 60.000 Ton nen Auf den Hauptgetreidemärkten Polens ist gestern der Roggen ein Rubel auf den Korschetz tlA Liter) gewichen. Soimaliettd, 29. AiMst. Kopenhagen. Ter preußische Generalleutnant a. T. von der Gocbcn ist gestern beim Wegsahrcn von der Eisenbahn in Hclsingör verunglückt. Tciselbe wnrdc mit seiner Frau und Toch ter ans dem Wagen bcranSgewoljcii. Ter 81 jährige General wa.a i» das Hospital gebracht, wo er nach zwei Stunden starb. Frau und Tochter blieben unverletzt. St c w -Nor k. Stach Meldungen aus Shanghai vcrüblcn tzsn chinesische Piraten in der Provinz Winicho» gräßliche Grenelthaten. Viele Dörfer wurden nicdcrgcbrannt, Männer und Franc» iiied,: gemetzelt. Tie Piraten beabsichtigte», hochgestellte Persmilichkcffcn r» fange», dieselben als Geißel» sortznsühreir und iür deren Frei lassung rin hohes Lösegcld zu eivrcffcn. St c w - Aor k. Dem Ncw-Nork-Herald wird Vom chilenische» KriegS'chaur'latze gemeldet, Laß die Insurgenten, die veim Beginn des AmitandeS die Armee verließen, mit Mannlichergewehren kleinen Kalibers versehen waren und das; in diesen Kriegen zum ersten Male ranchschwachcs Pulver zur Anwendung kam. Das Geschoß bal eine große Durckachlagslrast, sodaß mebcere hinter einander sichende Mannichaslcii von ein und dcnelbe» Kugel durchbohr! wurden. Ein noch der Bestätigung bedüttendes Gerücht will wiffcn. daß Truppen von Eogutmbo und Santiago im Anmarsch aus Valpararlo seien, um de» General Eanto ei»;»schließcn. — lieber das Esten- bahminglück in Nord-Carolina wird weiter gemeldet: Der Personen- zug der West-Nord-Carolina-Estenbahn entgleiste, als er gegen 2 Uhr Morgens die Brücke bei Trcle vassirte und stürzte 200 Fuß lies die Bergig,lucht hinab. Alle Waggons sind vollständig zer trümmert. mindestens 4K Personen gctöülcl und 20 verletzt, darunter mehrere sehr schwer. DK Berliner Börse «öffnete aus feste? Wien fest. Bald schwächte sich indes; die Tendenz ans »ngnnslige Berichte vom schlesischen Eiienmarlt und Meldungen über russische Bauernunruhen ab. Von Runken setzten besonders Kreditaklien und Deutsche Bank scsi ein. Von Eisenbahnen waren Lombarden. Franzosen und Elbe- Ibal höher, dcntschc Bahnen still, ostpreußische schwächer. Berg werke gingen aus schlesische Berichte prozentwrise zurück. Russische Papieranlciben und russische Noten niedriger. Im Kaffavcrkehr Banken wenig verändert, Bahnen fest, Bergwerke lustlos, Jndu- strieen iiiieiitschkde». Brauereien Kit, österreichische Prioritäten recht fest. Privatdiskont BF Prvz. Nachbörk schwach. — Wetter: vorwiegend bedeckt, warm, leichte Niederschläge. West-Nord- West-Wlnd. «,ra»»siir« «.». '««ri,»»., «redii LZI.87. Staal». 2«,75, vom». M.50. Gait.ctrr —. <kgyv,cr —. L»,ce. u»«. Gol»r. 88.80. Li-komo >07,80. DrlSdu. IN. >M,5». Laiir» —. MelscnIIrilieu —. Mali. i» a r > 0. '8a»»I>. INci»c 95,45. lim«»« 195,97. Atüt,»«« 99,27. ktoalS- dahu 917 59. lj»i->rail>c» 2:>2 59, da. ririaritaics —. EtMüicr 7l-/„ ckgvVlkr 487,18. Lttomanen 553.75. eköcvailac 551.99 INuliig. Varl», vrotnite» ITchlutz.i kvelcr» »ir SliiWil 2819. »er Noxiir.-Ardr. 29i>9, inalt. Svlillus «rc Ängnkt 98.25, orc Ianuar-LVril 39,75, scsi, oindiil »cr August 74,25, ecr Januar-April 77,59, ruINg. » m a k r » » m. »rodul,,n I4wi„g>. Wcizcn »rr iNovrmdrr 284, »er Mttrz 291. INoggc» »rr Oktober 253. ver Marz 254. >: o u » o a Ivrudlifitn-Iürrlchti. Gctrcilir allgemein rllhtgft, englischer Wcizcn knapp, nominell, fremder und «»gekommener williger, ohne Noäisrage. UrdrigcS rupigst, unverändert. — Weller: Heiler. OertUcheS und Sächsisches. — Ihre Majestäten der K önig und die Königin begaben sich gestern Abend mit Gefolge mittelst SonderzngcS nach Leipzig, »in heule Vormittag der Besichtigung der 2. Kavalleriebugadc Ni. 2l bei Marlianstädt beizuwohucn. Tic Rückkehr nach Pllluoz erfolgt Nachmittags. — Zn den Kaikrmanävcm in Nicdcröstcrrcich treffen Sc. Mast der König und Sc. Kinngl. Hoheit Prinz Georg am R September <> Uhr Nachmittags in Schwarzenau ein. Kaiier Wilhelm kommt ans Berlin über Skgiinindsbcrbcrg am 3. September -Ilde 20 Minuten in Horn an, wohin ihm Kaffer Franz Joses. Könia Albert und Prinz Georg nm halb 6 Ubr srül, von Schwarzen,,n cittgegewabreii. In Horn besteigen die Majestäten die P-crde »na leiten auf's Maiiövcr'eld, und erst nach der Uebiing fahrt Kauer Wilhelm nach Schwarzenau, wo feierlicher Empfang siattsiiidei. Kaiser Wilhelm reist van Station Goepsritz am 7. Seplenwer nach Maiiövcrlchlnß »ach München ab, bald daraus König Albert und Prinz Georg »ach Dresden und Kaffer Franz Joses nach Wien. Bald nachher wird sich Sc. Maj. der König zu den Kaiicrparaden und dem Manöver dcS 11. und 4. Amieclaips »acli Kaffel begeben und mit Sr. Mai. Kaiser Wilhelm ll. anj Schioi; Wilhclmshol,, wohnen. Se. Map der König wird inil großem Gefolge reffen und voraussichtlich Dresden am 10. September veilasse». — An den ans Anlaß der V crm ä b l n n gs f ei er Ihre, Kaisers. König!. Hoheit der Erzherzogin Luffc von Toskana mit Sr. König!. Hoheit den Prinzen Friedrich August von Sachsen in Wien stattfiiidciidcil Festen werden dem .Neuen Wiener Tagest! " zufolge außer den Mitgliedern der österreichischen Kaikllamil.e und den Angehörigen dcö 'ächsischen Königsbauics auch zahlreiche Vertreter deutscher und auswärtiger Fürilenbösc lhcilnehnieii. Wie verlautet, wird auch das denliche Kastewaar in Wien zu Gast weilen, und wenn dies verhindert sein sollte. 1» dessen Stellver tretung Prinz Heinrich von Preußen mit Gemahlin. — Ter Stalioiisvorslaiid 1. Kl. Bahiibossinsvektor Wilhelm Böckcr in Döbeln erhielt daS Ritterkreuz 2. Kl. des Verdienstordens. — Mit dem Allgemeinen Ebrenzeichcn wurde der Gerichksschöppc Gottfried Schnn, a n n in Gohlis ausgezeichnet. — Wie wir aus zuverlässiger Quelle crsalire», tritt Se. Excel!, der Obcrbvsmarschall Geh. Ralb Freiherr Hanns von Kon neritz mit dem 3l. Oktober d. I. Znicht bereits am 1. September, wie ein hiesiges Blatt meldetet ans Kviiigl. Dienste». Das Scheiden des hoch verdiciistvollen Künigl. ersten Beamten erregt tn allen davon berührten Krcikn, namentlich in dem Bcamtcnkreik des sächsischen Hofes, allgemeines und gerechtes Bedauern. Am 1. Mai 1873, »lso noch zu Lebzeiten des seligen Königs Johann, trat Freiherr v. Köiineritz sein veraiilwortiiiigSmchcS Amt an, nachdem er zuvor den sächsische» Hos als Gesandicr in Berlin veltretcii hatte Vor dem war er als Gesandter in Petersburg und München erfolgreich tyätig gewesen. Ter Scheidende, der 72 Jahre zählt, war jederzeit schmücke». Reiches vielseitiges Wissen kcniizerchneie alle Handlungen des Herrn Frhrii. v. Köiinecitz. Tie Jrcundtichkeit und Milde, die Liebenswürdigkeit seines Wesens, gepaart mit strengem Gerechtig- lcilssinii und edlem Freimuth. haben Ticic>iiücnz»»lcistcmvflmdcii. welchen eS vergönnt war. mit oder unter Herrn Frhui. v Kömieritz zu arbeiten. Zwei Söhne des Scheidenden diene» als Offizkle in, Lcibgrenadier- und Schützen-Regiment. Sc. Excel!, wird auch fernerhin in Dresden verbleiben Als Nachfolger bezeichne! man ntn^siagimmM-, !i.,.ivrtc8gz,'^'a oisoni i Uvipss«) - o.i.l< t r l » "VI ' N^SÄlii «»z;
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