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Dresdner Nachrichten : 02.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-02
- Monat1891-09
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 02.09.1891
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ra„»latt für Wollt«, Unierbaltiui«. G«ILLlr»v«rtedr. vörleuberiibt. Frkmdkulike «tuat»«8ii»r vikrteljüdelild M.I.60. ^.2.»» -Un„ai»»e iManenlir tu». 8utzeml2t: ». nur an Weitirnlaaen In. k'is lU'aw«« «r»i,t>uile «un«e«t>r» Llwei, ,6 P>a. kür Wim- lag« odce »arli Nnu»»«! ro '»«« Nulttüi <lri» >ü>u«ciandl> 3eUe « VI, Slukuu!>,a»»,«n n»I t-r PnlXN- «<>» .ßrilk 2» P!» t!mr lur p« nailuiläaia» «u«»at»»e der »nt««««» wjrd >»a>t orüib-n ««»> wän,»k An»ündi,,,»»*»„,im,««k«e» korlindkial,»»,, 8i»N> Bciriuioirm oder Poiiemjalilun,. tziir Njiirgälx «,n,c,ai,dicv S«nn- mick« rn»t 8->diii»>iii,skiI. »,,ku,ch>2m,-rn neliiiir» nambmlr Per»i>»cl>»>a»l!cllc» MI. Ütrillvrellllleae Nr. N 36. Johrgang. Aufl. 52MU Stück. Vllii«rv Xnnonesn-blrpvckition doünäet sieb « SLr««,« « (neben ckor Orosäovr L<mk u. vis-ü--vi8 Hotel zzoläner I(uzzvl). Kaasenllein L?osiler. A.H.. §re5dett. Dresden, 1891. IN» VllollVLLI'oll °»---» ILglioksr Eingang von Usukvilsn kür «len Ilvrbit n»ck ^Vtnt««. 8vl»ni Ickvr, IV (Kleins» Uituetibnug). »«««« Ve^petep cl ailim^ I-Eeäv/'e,^ ^cM. /p// «>//7se/'E/77 k* /sp«> />/-»! »cllsiüisiiliä »» /'eoix Fas//r> ^ ^ 1 « I » « » « Illr roiiis I orsvtg / VLeti Littst^. ut»U6ktt) Vrü88v1vr unä ionor -lo-loUo. Vresckvn, > Xou! v88 8kdiiniK>iIl-!Iöll«!n' v R.-?. Ke. 57920 widerrechtliche Durchführung von »HandclSfahrzeugen". In srührrcn Zritc» hätte ein Appell der Pforte an die Mächte als Garanten der getroffene» Bertragsbestimmungen sicherlich den Er folg gehabt, daß ein energischer Protest gegen den russischen Ver such. durch Schassung von Präccdciizfüllcn das Diirchfahrlsrecht ,n erwerben, den Ezarcn in seinem Unternehmen anshiclt; heute ist jede europäische Macht froh, wenn nicht sic zum Ziele der Ohrfeigen gemacht wird, weiche die russische Bärentatze zu crlhcilcn einige Lust bezeigt. Darum ist die Nachricht des »Standard", eines der englische» Negierung nahestehenden Blattes, welche von einem völligen Ducken der Pforte zu berichten weih, von vornherein glaubwürdig. Darnach soll der arme Sultan in seines Herzens arger Beklemmung alle Forderungen Russlands bctresss der Dar danellen gewährt und, damit der Hohn ja recht deutlich zu Tage trete, auch noch eine dcmuthigc Abbitte an Herrn v. Nclidow ge richtet haben, weil er sich „erdreislele". seine Rechte gegenüber Seiner allergrvßmächtigsten Majestät von Rußland zu wahren. Er wolle so etwas nicht wieder thun. Man sieht, es fehlt nur noch, das; der Padilchnh darum bittet, ihm die Ruthe zu geben; will er doch sogar trotz seines durchlächerlcn Geldbeutels und wiewohl ihm der brave Athanasius und seine Kollegen so schweres Geld kosicn, auch noch die gewiderte Entschädigung zahlen! Na, der letzte Punkt ist wohl am wenigsten schlimm; denn die Entschädigung dürste wohl nur in einem Schuldschein bestehen, den N»s;land so lange zum Ucbrigcn legt, bis es einmal die Kravattc »m den Hals des betrübten Groschen» scstzicht. Aber in dem geschilderten Vorgänge liegt eine so arge Verletzung der bestehenden Ncchts- zusläudc, das; sic unter anderen, als den jetzigen ruhmcSwürdigen Zuständen sicherlich eine Haupt- und Staatsaktion der Mächte hcrbciführeu würde. Denn während die Dardanellen für die russischen Schisse in Zukunft offen sind, sollen sie für die anderen Mächte auch fernerhin geschlossen bleiben. England, Italien und das große Kind Frankreich werden ja hierbei in erster Linie benachtheiligt, aber nicht diese einzelnen Mächte, sondern das ganze europäische Eoucert, das doch über seine eigenen Be stimmungen wache» »lnß, würde es empfinde», daß jetzt Rußland der Kapellmeister ist und sich erlauben darf, nrit dem Taktstock auf die ehrwürdigen diplomatischen Kahlköpfe zu klopfen. Für die Türkei bedeutet der Schritt, falls er auch »och nicht ge schehen, sondern nur beabsichtigt ist, den cndgilligcu Verzicht an» ihre staatliche Selvststündigtrit. sic gerät!, hiermit dauernd und fest in vollständige Abhängigkeit von Rußland. Die Erfüllung des sogenannte» Testamentes Peter des Großen dürste dann nur noch eine Frage der Zeit sein. Hirt cien Xrvoelc, ein Uärrobr !Ü8 lkiciul^rilk lue «inen 8onno»7 vcioe Re^snscturm Ironntron 2» kämm», unci /.war sowohl bei zroätknotom als auch boi l<v8c'tcko88vn>>m /»stancio «los 80lüeines. V«i > u l Hlli-g-s' Sedanseicr. Nenanstanchen der Dardancllenfrage. Hofnachrichten, Sedantog. SchulgcsundhcltSpslegr, Dresdner Herbst, At'trsirt. rennen, kirchliche Septrmberfesle. Gerichtsverhandlungen. »Zum Sedantag". Elektrische Straßenbahnen. Politisches. Mehr als zwei Jahrzehnte sind dahingezogcn. seit unter den Wällen von Sedan dar deutsche Heer die Träume der Vater er füllte, seit vom blutgetränkten Gefilde derKaiscraar rmporstirg zur Sonne. Ticsgcwnrzclt ist in unserem Volke das Bewußtsein, daß gerade dieser Tag berufen sei, in festlicher Weise das Gedenken an die Ruhmestage der Vergangenheit zu nähren. Es ist nicht iiber- müthigcr Triumph, der uns hierbei beseelt, nicht die stolze Freude darüber, daß wir an jenem Tage einen Kaiser und ein gewaltiges Heer vernichteten. eS ist der männliche Stolz, der sich freuen darf der vollbrachten That, cs ist das tiefe Bewußtsein, daß auf dem Schlachlfeldc von Sedan zugleich mit dem Hochmuth des Gegner? der Kleiugeist des Deutschen zum Sterben kam. An jenem Tage, an welchem Männer aller deutschen Stämme ihr Blut dahlngabe», flammte helllcuchteud der nationale Gedanke empor und breitete sich auS über alle Gaue», unaufhaltsam, unwiderstehlich. Aber auch neue Pflichten wuchsen empor, seit Kaiser und Reich miß er standen: was der hächste Baumcistcr der Welt uns geschenkt, das müssen wir hüten, unsere Kraft müssen wir cinsctzen, daß nicht im Sturm und Wetter die Steine verwittern, welche den Ban des einigen Reiches stützen, und gerade in unseren Tage», wo seine Zinnen und Kuppeln nicht hineiuragcn in die wolkenlose Bläue eines heiteren Himmels, wo schwarze Wolken Heraufziehen, schweres Wetter verkündend, müssen wir doppelt bedacht sein, das Errungene zu wahren. Schwarze Traucr!chleikr senkten sich herab über daß ehrwürdige Antlitz unseres ersten Kaisers, unnennbar schmerzlich war das Geschick seines Sohnes, Moltke und Noon zogen dorthin, wo das Soldatcuhcrz ewigen Frieden findet. Ter Trost, daß der eiserne Kanzler über seinen Werken die Wacht hält, ist uns ge raubt, ein jüngere? Geschlecht will seine Schwingen versuchen. Gar Manchen will beute das Gcsübl des Alleinseins beschleiche», aus der Wchinuth über daß. was wir verloren, will Sorge und Unmuth erstehe». Gerade aber deshalb ist cs gut — und wir wollen von der Sitte nicht lassen —. daß in der Feier des heutigen Tages das Andenken wachgchalten wird an das. was wir käuneu. daß nuS in frischer Lebendigkeit das Bewußtsein cingepflanzt werde jener sieg haften, dcnlschen Kraft, die »selbst den Teufel aus der Hülle zu treiben vermag". Wenn wir den Zweifel au unsere Zukunft besiegen, werden sich dem großen Werkmeister der dculschcu Einheit die Tage deS Alters mit dem Morgcnrothe neuer Hoffnung umsäumcn. AuS dem Blute unserer Brüder sproßte die deutsche Einigkeit und Macht, durch zwei Jahrzehnte weiser Pflege gelang cs. den deutschen Namen au die Spitze aller Nationen der Welt zu stellen. In den Händeln der Welt hatte Dentschlaud einst das SchiedSrichler- omt. Mit freudigem Stolz sahen wir jenes unvergeßliche Bild, als in der Hauptstadt des Reiches sich die Vertreter der Mächte vereinten, daniit sic über das Schicksal des Wclttheils berathen. Der Tage solcher Erhebung gedenken wir jetzt nicht ohne Wchinuth. Scheint es doch selbst, als wenn jetzt das Werk des Jahres 1878 zertrümmert werden soll, ohne daß eine Hand sich zur Abwehr hebt. Tic Frage, welche durch die Mittliciluug von der türkische» Nachgiebigkeit in der TardancNenfrngc ciusgerollt wird, wirst rin scharfes Licht ans die Lage in unserem Wclttheil und die Gestaltung der Zukunft. Wiederholt tauchte bereits die Meldung aus. daß russische Kriegsschiffe den Weg durch die Dardanellen zu nehmen versuchten und daß die Pforte sich diesem Versuche entgegengestellt habe. Türkische Wächter hielten die russischen Fahrzeuge an. welche zwar die Handeksslagge an ihren Masten führten, thalsächlich jedoch größere Soldatentrupps an Bord trugen. Die Vertreter des Czaren erhoben gegen diese Maßregel der Türken in allen Fällen Protest und der Botschafter Nelidow verlangte sogar eine Entschädigung für den Schaden, der den Schissen durch den .ungerechtfertigten" Aufenthalt zugesügt sei. Man kann zwar in diesem Vorgang ein Spiel des russischen UcbermnIheS erblicken, wird aber vor Allem genöthigt sein, hierin einen ivvblübcrlcgten Schachzug der czarische» Politik zu suchen. Tie Geschichte der genannten Meerenge wird dies beleuchten. Es ist ein alter Wunsch Rußlands, im Süd westen seines nngchenrcn Gebietes einen Zugang zu dem politisch so überaus wichtigen Mittclmccre zn erhalten. Es liegt ans der Hand, welche tirfeinichneidende Bcdcnlung für die Gcsammllage die Erfüllung dieses Wunsches besäße. Schon vor fünfzig Jahren winde daher von den europäische» Mächten der Grundsatz ausge stellt, daß kein fremdes KricgSschiss in die Meerengen, welche die europäische Türkei von ihrem asiatischen Besitze trennen, zugc- lassen werde; der Frledcnsschluß nach dem Krimkriege brachte er neute Bestätigung, da? Schwarze Meer wurde als neutral erklärt. Als die dculjchcn Waffen den dritten Napoleon von seinem Throne deriagten, da hat Rußland diese Neutralität einseitig aufgehoben. Indem eS sich den Lohn für die Haltung während deS Krieges vor- fichtig vorwegnahm. Der Londoner Vertrag voni 13. März 1871 «kannte dos Vorgehen Rußlands an. doch blieb auch dann, sowie nach den Bestimmungen der Berliner Konferenz der Pforte das Recht, KricgSschifsen die Durchfahrt durch die Meerengen zu ver weigern. Jin Verlaufe der letzten Monate versuchte nun zuerst der »Nischneh - Nowgorod" unter Handelsflagge die Dardanellen zu durchsegeln, obwohl er zahlreiche Truppen an Bord führte, dann folgte die »Kostroina". hieraus die „Moskwa" und schließlich aber mals die »Kostroma"; zugleich forderte der russische Botschafter auch die freie Durchfahrt für die Fregatte »Admiral Kornilow". In ollen diesen Fällen beantwortete die russische Regierung den Versuch der Türkei, gegen die Verletzung ihrer Recht« zu prote- stiren, mit dem höhnischen Verlangen einer Enlschädigung für die Mllr.N. ? Ls.r1 'WsiiLseluieli, ^i<>mi»6tor8tra88« 18. Mittwoch, Ä. September. Aernschrcili- und Aernsprech-Verichte vom 1. September. Be > li n. Der Kaiser begiebt sich Morgen zn den Manövern nach Iülcrbvgk und tritt Abends halb «i Uhr seine Reise zu den Manöver» in Oesterreich über DreSden-Prag an. — Das Reichs- Postamt hat zwei Beamte nach Ostasiika entsendet, um eine ca. 300 Kilometer lange Tclegravhenlinir auzuleacn. — Die Eisenbahnver Wallung zu Berlin mach! bekannt, daß wegen Ucberfiillnng dee Ge treidespeicher des ichlesinhc» Bahnhofs eine hahnaintliche Entladung ankommcndcr Gclreidewaggons nicht mehr statlfinden kann- — Der chilenische Kreuzet »Presidente Piuto" verlies; heute Mittag den Kieler Ha>7». Ziel uiibckaiiiit OnPcrioncn,meist Jtalicuec,sindmitgesahrcn. — Ter Inndwiribichaillictir Minister erließ Verfügungen, welche bezwecken, die ilniiderheniilleltc Klasse in die Lage zn setzen, ihren Beeniiholzbcdms auS den LtaaiSforjtc» zn angemessenen Preisen besriedige» zu tonnen. — Bei einer gestrige» sozialdcmolraliichcn Gedächtnißieier für Ferdinand Lassalle entwarf der Redner Dr. Lültgcnan ein wenig schincichelhastcs Bild des zn Feiernden. Namcnllich poinlirtc er arg dessen jüdische Eigciilliümlichkeitcn. H amk> urg. Die 13. Jahresversammlung des internationalen Kongresses für internationales Recht findet den 7. September hier statt. * Dnisbur g. Der Redakteur Fusangel trat, der »Rhein- »nd Nuhr-Zcilung" zufolge, heute Nachmittag im hiesigen Ge fängnis; seine Strafe an. Danzig. Der deutsche Katholikentag beschloß, ans die Be rufung eines internalionalen katholischen Kongresses hinzuwirken, welcher sich mit der Wiederherstellung des Kirchenstaates beschäf tigen soll. Fenier wurde die Feier de» 1t>0. GcbnrtStagcS Pms IX. am 1',. Mai 1802 und die Errichtung eines Willdthorst- LrnkiiialS in Meppen beschlossen. Die nächste Versammlung findet in Mainz statt. R atibor. Der Herzog von Ratibor erläßt wegen der Miß ernte den Pächtern zwei Drittel des Pachtes. M n »che n. Ans der hiesigen KunstauSstrllnna verlieh die Jur» der Architektenfirma Reuter u. Fischer in Dresden die 2. Medaille. Pari s. Der Plan eines gemeinsamen Denkmals zur Erinne rung an den Besuch der französischen Flotte in Kronstadt beschäf tigt die Gememderälhe von Paris und Petersburg. Das Monu ment soll zwei Frauen darstellen, welche sich die Hand reichen. Das Original soll in Petersburg, eine Kopie in Paris ausgestellt werden. Bern. Der Bericht der Jura - Simplon - Eisenbahn an das Eiienbahn-Depnitement stellt als Ursache des Zusammenstoßes bei Zollikofen die Thatsache fest, daß die Vorstände der Stationen Mttiichen-Bilchsce (Jnra-Simplon-Bobn) und Zollikofen (Schweizer Centralbahn) sich einander nicht reglementgemäb verständigt und daß vor der letzteren der verunglückte Zug sich nnnöthia aufhlelt, sowie daß der Führer desselben sich nicht vorschriftsgemäß deckte. Krakau. In der westgallzischen Nophtagrube der galtzlsch- hannovcrischcn Gesellschaft in Potok bei KroSno fand heute eine Gasexplosion statt. Meilenweit wurde eine erdbebenartigc Er- schtttlcrung verlpürt. Glücklicherweise wurde Niemand durch die Explosion verletzt. Ncwvork. Die Lage ln Chile gestaltet sich nach hier vor liegenden Nachrichten ruhiger. Die Anhänger Balmaceda S schließen sich im Allgemeinen den Kougrcssisten an. General Baqucdano ist als interimistischer Präsident anerkannt worden. Die noch im Besitze der Balmaccdlsten befindlichen Schiffe »Imperial" und »Almirante Eondcll" verließen am «Sonnabend Coquimbo in nörd licher Richtung. Zu ihrer Verfolgung sind Kongreßschifsc abgc- Tinc Anzahl Personen wurde wegen Anreizung z»m Aufruhr im summariiche» Verfahren erschossen. Mehrere hervor ragende Beamte Balinaccda's solle» morgen nach kriegsgerichtlicher Aburtheilung rochoisen werden. Tie Kongreisiitc» richteten au de» deutschen und den amerikanische» Admiral das Verlangen, die auf ihren Schissen befindlichen Minister Balmaceda's auszulieiecn, was jedoch die Admirale verweigerten, es sei denn, daß den Mi lüstern ein unparteiisches Prozeßverfahren vor dem Eivilgcricht zu gesickert würde. Die Berliner Börse crössnctc aus die Nachrichten über den Stand der Tardanellensrage und ein angeblich bevarstchendetz russisches PserdeauSiilhr Verbot schwach. Die »och der Bestätigung bedürfende Meldung, daß Rußland mit einem Pariser Bank Stmdikat eine neue Anleihe abgeschlossen, wirkte für russische Wcrthe befestigend und varalpsirte den Eindruck der durch Ukas augeordukten weiteren Emi'sivn von 2,'> Mill. Rnbelnote». Da Paris aber bessere Kuüc nicht sandte, erlahmte die Kursbewegung bald, österreichische Bahnen meist besser, Bergwerke dagegen schwach Knssaverlehr ruhig, deutsche Fonds fest. Dresdner Bank 1 Proz niedriger. Prlvatdiskont 2v» Proz. Nackbvrle fest. — Wetter: Bedeckt, Bormittags etwas Regen, Südwcsl-Wiiid. »r,»rr»k» ».«. Illdr»»».! «rein rM.la Sr««»»». 216,25, L«m» 89.25. »iNiier —. «5«>,vier —. eer»l. Na«, »ol»-. 8g,li). I.tcoilo I7i».!>g. «f. ,22.60, t!»«r» -. «elslnNriOr» -. Heft. iS«»>».> «rnle g'>,7» »»„», ig.i.co). N««'>«»er g».7«. «i«,i». t»h» 628.76. «»mdardcn 2.8>.6a, do. Prioriiilik» —. s»»»>» 7li/,. Ei>i»lkr 187,8». Oiiomanen c>.',2.5>». Ikoriimvic 651.»». Schwächer. « » r i «. «rr»nile» iLchl»»., «ei«, der Zcvldr. 27.6». »er ga« -April 29 6». siriqcttd. vdirlt,,» der Scdibr 29.75. »<r g,»,»ar.April 10,»v, behliiplci. iitiiböl der Scpirmbcr 71,25. der ,1 i,»a> Avril 77,25, malt. » m «rer « « m. «r-dnrie» iewi>>i»i. Weizen »,r SIo»e«»td 218, per vttrz 288. Ri>9»e» per Ociobcr 218, per März 255. gange». OertlicheS und Sächsische». — Gestern begab sich Se. Majestät der König mit mehreren Cavaliere» zur Hochwildjagd ans Ullcrsdorser Revier. — Einer Einladung Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich folgend, begeben sich heute Vormittag Se. Majestät der König und Se. König!. Hoheit der Prinz Georg nach Schwarzenau in Nlcder-Oesterrcich, um den zwischen Gmünd und Horn statt- fiiidcndcn Manövern anznwohnen. Tic Rückkehr erfolgt am 7. September Abends. Im Gefolge der hohen Herrschaften be finden sich Generalmajor und General ä Icr «uito Freiherr v. Hodcubcrg, die Flügcladiutauten Oberstleutnant Graf Vitzthum und Major v. Hangt, Königl. Leibarzt Oberstabsarzt Tr. Jacobl, der Ehes des Gencralstabcs Generalmajor v. Trcitjchke und per sönlicher Adjutant Rittmeister Freiherr v. Müller. Der Sonder zug, welcher 2 Königl. Salonwagen führen wird, verläßt Pirna Vormittags 10 Uhr 8 Min. und trifft in Bvdcnbacki lO Ubr 50 Min. ein. Nach einem kurzen Aufenthalte erfolgt die Wcttersahrt durch österreichische Organe, die Ankunft in Schwarzenau findet Abends kur; vor 0 Uhr statt. Das Gcsolgc Sr. Majestät begiebt sich vorher mittelst Souderzuges nach Pirna. — Am 12. und 13. September weilt Sc. Majestät der König anläßlich der Kaiscrmanvvcr in Kassel und den 14. in Erfurt. Am 16. September wird Se Majestät in Leipzig sein, woselbst eine große Manovcrtafel im Königl. Palais an der Gocthestraßc statt- siudet, und zum 10. September ist eine große Manövertafel in Pillnitz bestimmt. Außerdem finden zwei große Tafeln im Residenz schlosse statt. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Georg hat sich gestern Morgen in Bcgleitniigdcs EileiS des Gencralstabcs, Generalmajor v. Trcitschle. und des zur Dienstleistung beim Gencralstabc befehligte» Ritt meisters Kinder nach Kamen; begeben, um der Besichtigung der 1. Kgvallcric'Brigade Nr. 23 bcizuwohncn. — Se. Königs. Hoheit Prinz Friedrich August, der morgen in s Manöver ausu'ickt. nimmt bis zum 10. September in Berreuth bei Dippoldiswalde Quartier. — Geh. Natt) Graf Richard v Könneritz wurde zum Wirk lichen Geheimen Ralli mit dem Prädikate »Execllenz" ernannt- — Tie Bczirksasscssorcn b. Schröter bei der Anitshaupt- mannlchast Meißen, Freiherr v. Gruben bei der Amköhaupt- mannschnft Großenhain, Heink bei der Amtshanptmannlchast Freibera wurden zu Rcgicrnnas.issessoren ernannt. — Der bei der Königl. Amtshanptmannschaft Zwickau a»ge- stelltc Negicrnngsasicssor von Hinüver ist vom 1. Oktober d. I. ab zum Borsland der amlShanvtnianiischafllicdcn Delegation Sayda und zum NegiernngSrath ernannt worden. An dessen Stelle wird der Bczirksassessor bei der Königs. Amtshanptmannschaft Auerbach Dr. Roth unter gleichzeitiger Ernennung zum NcgierungSassessor zur Königl. Amlshanptinaimlchast Zwickau vcrietzl werden. — Ein Intermezzo, welches große Heiterkeit hcrvorries, spielte sich gestern Morgen auf dem Bahnhof ArnSdors ab. Sc. Könial. Hoheit Prinz Georg war Morgen? um 6 Uhr 48 Min. von Dresden dort cingctroffen, um mit dem Zug 7 Uhr 12 Min. nach Kamenz weiter zu fahren. Während der Dauer des Aufent haltes proinenirtc Se. Königl. Hoheit am Bahnhof auf und ab. Der Verkehr ans dem Bahnhof war ein ziemlich lebhafter. In dem Moment, wo der Zug nach Görlitz abczehen soll, kommt noch ein Bäuerlein hcrdeigcstiirzt, klopft Sc. Königl. Hoheit vertraulich aus die Schulter und fragt hastig: »He, me> Jntslrr, aicht der Zug« na Bischusi-swärde?" Se. Königl. Hoheit gab auch in leutseligster Weise die Auskunft: »Ja wohl, aber steigen Sie mir schnell ei»." Das umstehende Publikum konnte seine Heiterkeit über das Bäuer lein nickt unterdrücken. — Am Freitag Abend trafen ln Bad Elster Se. Excellenz der Herr Staatsminister v. Mctzsch mit Herrn Geheimratb v Bosse ein nnd stiege» im Knrhanse ab. Am Sonnabend früh wurde von der Königl. Badckapcllc denselben ein Morgensländchen gebracht. Tie Herren besichtigten hieraus unter Führung des Henn Bade direktors Otho die sämmtlichcn Bndcanlaaen und das neue Kur haus. Von Bad Elster aus begab sich Se. Excellenz nach Auer bach und besichtigte nach einem bei Herrn Amtshanptmann von Polen; eingenommenen Frühstück die im Bau begriffene neue Staats-Irrenanstalt Unterpvltzsch. sowie die neu errichtete Gas anstalt in Rodewisch. In Begleitung deS Ministers befanden sich die Herren Gehcimrath Jäppclt uns Baudircktor Hölemann aus Dresden. Uin 4 Uhr Nachmittags trat Se. Excellenz vom Bahn hof Rodewisch die Rückreise nach Dresden an. — Zur Feier des Nationalfcstcs wird heute Abend die Musik- Ausführung aus dem Altmarkte von halb 8 bis halb 9 Ubr stattfinden. Derselbe wird dar» festlich erleuchtet werde». Die Musikauffübruira leitet Herr Königs. Musikdirektor Otto Drache, und wird dieselbe von 00 Mann des Allgem. MnsikervcreinS a»S- geführt. Zur Aufführung gelangen die Jubel Ouvertüre und vaterländisch-patriotische Weisen. Ter Fährverkehr wird zu dirstr Zeit nicht gesperrt, doch dürfen sämmtliche Geschirre, die dir den Altmarkt begrenzenden Straßen passiren, nur in Schritt sichren. ' r ist! uoizrnziaqi!^snsitio ci»ir:ecco<pe^ n sssrnar^ x xz«rz58^>- oockz
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