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Dresdner Nachrichten : 01.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190002018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-02
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- Dresdner Nachrichten : 01.02.1900
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Februar 18V». kür äis lloilLts kllll'IIiU' ,« Mll vsrSeo LerngsbestvUullgsu ank äi« »vresäner Haokrtedtov" kür veeuckeo aoä <11« Vororte »»asvvtt«, I^laoo« nockL-üdU»« bol äor üsllpt- Oesedttttsstells, kA«rie«atr»»av SS, u»ä llUsa Hedsn-g nnadmestellso >aw kreise von L »Llr. 7^0 I»««., kür »««vsrts Vst äsll Lalserliebsn kostaostrltov iw voatsoken Leiedsgodteto ru > Mit. SO Io Oostorrsted-vogarn ru t V«I«Io» SV Lronrero Utgonommon. Der ReichSgesetzeutwurf über die Fleischbeschau im Landtag. Die Verhandlungen der Zweiten Kammer über die Inter pellation Töpfer und Genossen in Sachen des Relchsgesetzentwurss über die Fleischbeschau haben den Eindruck einer in der Form ebenso maßvollen, wie in der Sache nachdrücklichen und ziel- bewußten Kundgebung für den Schuß der nationalen Arbeit über haupt hinterlassen und werden deshalb wett über die sächsischen Landcsgrenzen hinaus lebhaften Widerhall erwecken. Während der Begründer der Interpellation sich auf den unmittelbaren Gegen stand der Debatte bei seinen Ausführungen beschränkte, griffen die folgenden Redner auch die weitergehenden wirthschaftspolitischen Gesichtspunkte auf. die in die Angelegenheit hinelnspielen, und so gestaltete sich schließlich die Debatte zu einem wirkungsvollen Vor- posiengesecht für die tzauptentscheidung, die im Reichstage über die Neuordnung unserer Handelsbeziehungen zum Auslande fallen wird. Ueber die grundlegenden Fragen auf diesem Gebiete be kundeten die Vertreter der Industrie sowohl wie der Landwirth- schaft eine hocherfreuliche Uebereinstimmung, entsprechend dem nationalen Solidaritätsbewußtsein, das sich hier in Sachsen bei den Ordnungsparteien schon so oft glänzend bewährt und die besten Früchte gezeitigt hat. Wenn die ausschlaggebenden Reichstags- Verhandlungen sich seiner Zeit auch nur annähernd in ähnlichen Bahnen bewegen, so braucht den Freunden der nationalen Arbeit um einen kraftvollen Schuß der deutschen Produktions- und Handelsinteressen gegenüber dem Auslande nach Ablauf der be stehenden Handelsverträge nicht bange zu sein. Soweit der Reichsgescßentwurf über die Fleischbeschau im engeren Sinne in Frage kommt, wurde von de» Interpellanten in Uebereinstimmung mit den folgenden Rednern scharf betont, daß hier von einem .agrarischen" Interesse, wie die Radikalen und Sozialdemokraten zu behaupten belieben — auch der Abg. Fräß- dorf sagte mangels anderer geistreicher Einfälle dieses abgeleierte demokratische Sprüchlein her — absolut keine Rede sein könne. ES handelt sich ganz einfach um das hohe allgemeine Volksinteresse der Gesundheit, die durch die unkontrolirtr Einfuhr fremden, ins besondere amerikanischen Fleisches mit ganz erheblichen Gefahren bedroht wird. Für die Gesundheitsschädlichkeit der amerikanischen Flrtschwaaren brachte der Interpellant ein völlig überzeugendes statistisches Material bei; überdies ist Jedem, der sich einmal die Müh« genommeu hat. derartige Fleischsabritate einer Kostprobe zu unterwerfen, der zum Theil geradezu ekelhafte Charakter dieser sog. »Genußmittel" aus eigener Erfahrung bekannt. Well amerika nisches Büchsenfleisch einen Geruch ausströmte wie präparirte Leichen in der Anatomie, mußte der amerikanische General MileS im spanischen Kriege auf Cuba ganze Fuder davon auf den Kehricht werfen i Wenn die amerikanischen Großhändler schon so gegenüber ihren eigenen Landsleuten verfahren, werden sie dann uns Deutsche gewissenhafter bedienen? Wer das glaubt, dem ist in der That nicht zu helfen: er soll aber dann gefälligst die Hand von all' den Dingen lasten, die sich aus den Schütz der nationalen Arbeit beziehen. Trotzdem die mangelhafte Beschaffenheit der amerikanischen Fleischwaaren offenkundig ist. will der Reichsgesetzentwurs über die Fleischbeschau den Stier nicht bei den Hörnern packen, sondern er- theilt dem Bundesrath allerlei diskretionäre Befugnisse gegenüber der Einfuhr ausländischen Fleisches, die unter Umständen sogar die gänzliche Befreiung von der Untersuchung gestatten. Das verstehe wee kann. Auch wen» man auf dem grundsätzlichen Standpunkt steht, daß zur Zeit die deutsche Landwirthschast nicht in der Lage ist. d« Eigenbedarf d«S deutschen Volke- an Fletsch zu decken, so wird »an doch die fremde Fleischzufuhr nicht auf Kosten der all gemeinen nationalen Gesundheit auf Knall und Fall begünstigen dürfen. Eg giebt in dieser Beziehung ein gewistes Mindestmaß von Gchntzforderungen. unter da- keinesfalls hinnntergegangen werden darf, von dem sich im öffentlichen WohlfahrtSintereste durch aus nichts abhandeln läßt. Diese» Mindestmaß besteht darin, daß das ausländisch« Fleisch ebenso wie das inländische einer doppelten Untersuchung unterzogen wird, nämlich sowohl «m rohen wie i« venrcheiteten Zustande: darüber, daß die bloß einmalige Unter» der der suchung im verarbeiteten Zustande keinerlei zuverlässige Gewähr bietet, sind alle sachverständigen Kreise völlig einig. Die Ueber- zeuaung von der elementaren Noihwendigkeit eines derartigen Schußes wurzelt so tief im Volks,gewissen und der Mißmuth über die schwächliche Haltung des Reichsgeseßentwurfs ist so lebhaft, daß man eS wohl versteht, wenn der Begründer der Interpellation jenen Entwurf geradezu als einen .Schlag in's Gesicht gegenüber der deutschen Produktion" bezeichnte. Für die sachliche Berechtigung de« Standpunkte« der Inter pellanten konnte nichts beredter sprechen als die Haltung der Sächsischen Staatsregierung, wie sie durch den Herrn Minister von Metzsch zum Ausdruck gebracht wurde. Der Herr Minister befand sich unverkennbar in einer mit manchen Peinlichkeiten versehenen Zwangslage angesichts des in der Interpellation gegebenen Hinweises auf die im vorigen Land tage erfolgte Erklärung, .daß die Staatsregierung für Beschaffung einer größeren Garantie bezüglich der Kontrole des von auswärts eingesuhrten Fleisches eintreten wolle". Wenn der Herr Minister erklärte, daß die Regierung damals nicht unter dem Eindruck eines signalisirten Neichsgeseßes gestanden habe, so begreifen sich an gesichts der jetzigen veränderten Sachlage ohne Weiteres die Schwierigkeiten, die eurer unverklausulirten Aussprache seitens der sächsischen Negierung entgegenstehen. Um so dankbarer verdient es anerkannt zu werden, daß Herr von Metzsch trotzdem durchaus kein Blatt vor den Mund nahm, sondern, nach einigen konniventen Wendungen gegenüber dem von der Reichsregierung vertretenen Standpunkt, sich mit großer Wärme und Entschiedenheit zu Gunsten der berechtigten sanitären Forderungen auf dem Gebiete der Fleischbeschau aussprach. Der Herr Minister bezeichnete die Nothwendigkcit. daß jetzt noch eine gewisse Rücksicht gegen die frcnide Flcrscheinsnhr geübt werden müsse, rundweg als ein Uebel und stellte es als das unverrückt im Auge zu behaltende Ziel der Negierung hin. gegenüber der ausländischen Fleischetnsuhr völlig durchichlagende Kontrvlmaßregeln zu schaffen, die im ganzen Reiche Beruhigung ,u verbreiten geeignet seien. Die Ausführungen des Herrn Ministers fanden im Hause volles Verständniß und ein wiederholtes Bravo auf der Rechten gab Zeugniß, daß die sächsische Landwirthschast unerschüttert in dem Vertrauen ist. die Landes regierung werde an ihrem Thcile Alles ansbicten, um den von ihr als richtig erkannten Grundsätzen in der Behandlung der fremden Fleischeinsiihr auch im Reiche Geltung zu verschossen. Die maß gebenden Berliner Stellen aber mögen aus den in Rede stehen den Verhandlungen erneut die Lehre schöpfen, daß die Vertreter der öffentlichen Gesundheitsinleressen und Nationalen Arbeit nicht gewillt sind, in der Frage , Fleischbeschau halben Maßregeln zuzustlnrmen oder " wie man munkelt, daß es Absicht der Reichsregierung ^dei, Entwurf aus .politischen" Rücksichten sang- und klanglos in der Kommission zu begraben. Wenn wir von einer derartigen .Höflichkeit" gegenüber den ! Amerikanern auf Kosten der deutschen Gesundheit und Produktion wenigstens noch in wirthschastlichcr Hinsicht greifbare Vortheile zu ' erwogen hätten, so ließe sich allenfalls noch eine Erklärung für , das Verhallen der Reichsregierung finden. Mit Recht wurde aber j in der Debatte hervorgehoben, daß Deutschland bisher immer nur , der wesentlich gebende, Amerika der wesentlich empfangende Theil gewesen sei. Amerika ist von uns mit unermüdlicher Geduld auf dem Fuße der Meistbegünstigung behandelt worden: gegen uns dagegen hat sich Amerika mit tturrmkohe» Zollschranken abgesperrl und die Annalen unseres Hanoelsverkehrs mit der transatlantischen Republik wissen aus keinem Blatte von einem freundschastliche» entgegenkommenden Akte der Washingtoner Regierung zu berichten. Wo soll denn das hinaus? Wie entspricht es denn unserer natio nalen Würde und unseren wirlhschaslstchen Interessen, wenn man uns immer mit der stereotvven Redensart graulich zu machen sucht: .Amerika lsi uns über. Wir können Amerika nicht entbehren" ? In Wirklichkeit ist das Verhältniß so, daß die Amerikaner 540 ' Millionen Mark an Waaren mehr zu uns herüderienden als sie von uns beziehen. Sic werden sich also schönstens hüten, leicht- > fertig mit uns einen Zollkrieg anznfangen, sondern ganz gewiß als j die Klügeren nachgeben. wenn sie sich erst einmal überzeugt haben, daß wir wirklich ernstere Saiten anfzuziehen gesonnen sind. Ter Abg. Pößneck hat sich dos patriotische Verdienst erworben, den sehr wunden Punkt unserer gesammten Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten in wohlthuend energischer Form klarzu- legen und das einzig wirksame Abhilssmittel in Vorschlag zu bringen. Mit höchster Spannung umdrängte» den Redner zahl reiche Gruppen von Abgeordneten, als er aus eigener Sach- und Fachkenntniß die ganz unglaublichen Dreistigkeiten schilderte, die sich amerikanische Zoll- und Konsulatsveyörden gegen unsere Industriellen herausnehmen. Die chikanösen Zollplackeieien haben einen derartigen Umfang angenommen, daß sie unseren ganzen Handel mit Amerika auf das Schwerste schädigen. Die hiesigen amerikanischen Konsulate üben unseren Industriellen im eigenen Lande gegenüber eine förmliche Tvrannis auS. Beglaubigungszeug- nisse über den Ursprung werben in solchem Umfange verlangt, daß ein theilweiseS Eindringen der Konsulate in die Fabrikations geheimnisse dabei unvermeidlich ist und außerdem schnüffeln noch eine Menge amerikanischer Sendilnae in den Fabriken herum und suchen mit unlauteren Mitteln sich unerlaubte Einblicke zu ver schaffen. Unterwirft sich ein Fabrikant den rigorosen.Forma litäten" nicht bedingungslos, so wird er aus Anzeige des Konsuls drüben auf die schwarze Liste gesetzt und einer Zollbehandlung unterworfen, die ihm eine Fortsetzung des Geschäfts schlechtweg unmöglich inacht. In Berlin weiß man das natürlich auch; der unglückselige .angelsächsische" Wind jedoch, der dort weht, ist einer scharfen Abwehr abträglich. Gleichwohl darf bei der intensiven Stärke, welche die Bewegung zum Schutze der nationalen Arbeit Grundsatz zur Anwendung kommt: »Wurst wider Wurst! -«»»schreib» «mb Ferusprech»Verichte vom 81. Januar. Mhie der Postbeamten und auf Verringerung des sonntäglichen ostwagenverkehis hinzuwirken. Staatsiekletär v. Podbielski erwidert, die Sonnlagsheilignna sei schon weit vorgeschritten, aber aus Rücksicht auf die Eisoroeriusse des Verkehrs sei nicht alles im Interesse der Beamten Erwünschte zu erreichen. Die Ressorts sind durch den Reichskanzler angemieien. ihre Sprache denenigen des Bürgerlichen Gesetzbuches anznpassen. Direktor im Reichspostamt Svdow kündigt eine Bekanntmachung an, wonach fortan mehr Anichlüsse an eine und dieselbe Leitung zu billigeren Preisen ge stattet sein sollen -. die Herstellung dieser Mekramchlüsse solle auch an die Privalindustrie übertragen weiden dürfen. Eine längere Debatte veranlaßt eine von der Kommission beantragte Resolution. Berlin. Reichstag, fortgesetzt. Aba, Stöcker . , ^cr subalterne Scher,", der bei weibung de- neuen PostaebäudeS in wetl Bavem sich dem EtnhettSweike Postbeamten, sondern von vorgetragrn worden " de» PostetatS LN« K traßdurg vorgekommen sei. widersetze. nicht von einem en Komiker Komiker Orth»» normiren^. Abg. Biel haben (Neformp.» beantragt Rückver Weisung der Resolution an die Konimiision. Die betreffenden Be amten patten gemäß früheren Beschlüssen des Reichstages bereits einen Rechtsanspruch aus die höheren Gehaltssätze Staatssekretü' v. Podbielski bittet, erst die in Aussicht stehende gerichtliche Entscheidung abzuwarten: er habe sich sogar erboten, die Kosten für seine Beamten »u tragen. Die Verwaltung könne doch die Beträge nicht auszahlen, so lauge der Bundesrath nicht zustimme. Dir Zurückverweiiuna an die Kommission wird daraus abgelehnt und der Titel bewilligt: die Abstimmung über die Resolution wird bis zur dritten Lesung anSgcsetzt. Im weiteren Verlauf der Debatte bestreitet Staatssekretär v. Podbielski. daß seine Verwalt ung an ihren Beamten spare sür irgend welche anderen Interessen, und theilt ferner mit, daß sür etatmäßige Beamte 44. sür nicht etatmäßige 10 Tage ErhouingSurlanb festgesetzt sei. Die Tele phonistinnen ständen sich noch unmer bester, als Damen in vielen an deren Berufen. Er sei kein Freund vom Gratisikutionswesen. doch sei nicht immer ganz ohne dasselbe auszukommen. Auch sei er gegen die Kasernirnng der Beamten in Dienstwohnungen. Das Ordina- rium des Reichspostamls wird genehmigt. Morgen: Extraordina- rium und Neichsdruckerei. Berlin. Beim Reichstage ist eine Interpellation der Polen gegen die Handhabung des Dolmetsch-Paragraphen des Gerichts- versassungsaesetzes in den polnischen Landcstheilen eingegangen. — Die Kommission sür die Vorberathung des Gesetzentivurss betreffend die Konsulargerichtsbarkeit nahm das Gesetz in der zweiten Lesung in der mit der Regierung vereinbarten Fassung an. Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahm den Forstetat an. Der Landwirthschastsminister Freiherr v. Hammerstein-Loxten äußert sich entgegenkommend aus die Wünsche zur Förderung der bäuerlichen Jorslwitthschaft, woraus ein daraus bezüglicher Antrag als gegenstandslos zurückgezogen wurde. Dr. Hahn verlangte die Deklaratioiispflicht für mit Onebracho gegerbtes Leder. Ter Minister lehnte eine Mittheilungüber die Stellungnahme Preußens im Bundesrathe zur Quebracho-Frage als Negierungsinternum ab. Nossen. Die Papiersabrtt von Roßberg u. Co. hat den Betrieb wegen Kohlenniangels eingestellt. Breslau. Hier sind 300.1 Telephondrähte zerrissen und zahlreiche Mastengettänge eingestürzt. Der Telephonoetrieb dürste streckenweise wochenlang ruhe». * Rom. Der .Agenzia Stesani" wird aus Konstantinopel gemeldet: Die Italienerin Silvia Genelli wurde in die italienische Botschaft gesiihrt und ihrem Vater übergeben. Madrid. An der Küste benschten schreckliche Stürme. Ein französisches Torpedoboot tank und die gesainmte Bemannung ertrank. Auch zahlreiche andere Schiffsunsälle sanden statt. Viele Menschen sind umgekommen. * London. Unterhaus. Retd erklärt, es sei Sache des Hauses, die Untersuchung über den Einsall Jameson's wieder auf zunehmen und »um Abschluß zu führen. (Lauter Beifall bei der Opposition.) Die früheren Verhandlungen des Untersuchungs ausschusses seien ein Skandal gewesen. Aus dem Zestlaude und in Transvaal bestehe der Verdacht, daß der Einfall unter Mit- wisseiischaft Chamberlain's erfolgt sei. Redner schließt: Wir werde» die Buren nie vernichten, außer zu einem fürchterlichen Preise für uns selbst. Wenn dies die Fruchte des neuen Imperialis mus sind, muß man solchen Geist auStilgen. sonst wird dieser Geist uns vernichten. "London. Unterhaus. Nach Neid spricht Brodrich: Dos Amendement JItzmauricr lei so gefaßt, daß es der Opposition ermöglicht sei, geschlossen dafür zu stimmen, obwohl ihre Mitglieder entgegengesetzte Ansichten hegten. Die Opposition sollte einen positiven Vorschlag anderer Politik machen. Das Land wolle, daß der Krieg kraftvoll dnrchaesührt werde. Die eigentliche Frage sei. ob England im Rechte sei, für die Beschwerde» der Ausländer einzutreten. Kein Konservativer vertheidige Jameson's Zug. Der Vorwurf einer Verheimlichung der Unteuuchung sei oft erhoben und oft widerlegt worden. (Zuruf der Irländer: „Man veröffent liche Hawkelev's Briese l") Brodrich fährt fort: T ie Einbringung des Antrags Fitzmaurice bedeute eine direkte Ermuthiguny der Buren. Das Land werde die gesteigerten Schwierigkeiten schwer empfinden, welche den englischen Soldaten durch die Handlungs weise Derer auserlegt werden, die sür den Antrag stimmen. Hieraus wird die Berathnna vertagt. In der Geschäftsordnungs-Debatte spricht Kennawecn den Wunsch aus. die Berathung noch vor Schluß der Woche zu beende». Bannerman bekämpft den Antrag, der, Bolsour als dem Brauche zuwider, wenngleich wünschenSwertb, bezeichnet hatte. London. Die englischen Verluste bei der Räumung des Thabamayama sind schwer. Die Krankenträger waren den ganzen Tag über thätkg. die Verwundeten vom Hügel fortzuschaffen. Der Feind besetzte mit kleinen Ablheilungen die geräumten Höhen. — Die »Times" melde» auS Ladhsmlth vom 28. Januar: Die Nach ncht von Buller'S Mißerfolg wurde muthig ausgenommen. Der Platz kann auSharren, die Geiundheitsverhältniffe sind besser. Kimberley. Alle britischen Unterthanen in Banltz wurden von den Buren zum Kriegsdienst herangezogen. Maßregel betrifft 800 Engländer. Die heutige BerltnerBörs« verkehrte in fest« Haltung Im Vordergrund standen Koblenaktien. für die von Die« an» »«- längliche KanfordreS Vorlagen: auch die hiesige Spekulation «« lebhafter. AuS Rheinland laufen Meldungen über Kohlennoth «ff» die noch durch ungünstiges Wetter verschärft wich. Hiöer«' Laurahutte 5 Pro» höher. Der AuSttanb der österreichs Kohlenarbeit« «acht sich namentlich in Süddeutschland recht bar. Bankaktien auf günstige Abschlüsse fetz. Eisenbah N'sLÄMÄV'KiML: «L '->,»>,<»» '«»»j« -V» >»»>»»« »»««u» -ipftmuan,« .SL'L S.«M>4G
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